Kapitel11 Faltung, schwache Konvergenz Wir haben oft yon relativen Haufigkeiten gesprochen, d.h. sind ~1, ~2,'" Kopien der Zufallsvariablen ~, so ist die relative Haufigkeit des Auftretens yon ~(w) gerade Sie konvergiert in Wahrscheinlichkeit und fast sicher gegen E(~). Man kann aber feinere Konvergenzaussagen machen; ein Beispiel ist der zentrale Grenzwertsatz, den wir im nachsten Kapitel diskutieren werden. Er besagt, daB die Verteilungen der Summen, geeignet normiert (also nicht mit 1/n) gegen die Standardnormalverteilung konvergieren. Deshalb interessieren wir uns einerseits fUr die Verteilung yon Summen yon Zufallsvariablen und miissen andererseits einen geeigneten Konvergenzbegriff entwickeln. Genau das tun wir in den nachsten zwei Abschnitten. Verteilung von Summen, die Faltung Wir interessieren uns zunachst fUr die Verteilung yon Summen yon Zufallsvariablen. Definition 11.1 Sind ~ und '" unabhiingige Zufallsvariable mit Verteilung Jl und 1/, so heipt die Verteilung p = Jl * 1/ von ~ + '" die Falt'Ung von Jl und 1/. Fur diskrete Zufallsvariablen rechnet man die Faltung leicht aus. Sind unabhangige diskret verteilte Zufallsvariablen mit e und 'f/ J.L* v(z) = L lP(e = x)JPl('f/ = y), z E X + Y = {x + y : x E X, Y E Y}. ",ex, yeY x+y=z Satz 11.1 Seien Dann gilt e und'f/ unabhangige, nach (11.1) J.L* v(z) = L J.L(x)v(z - x), verteilte Zufallsvariablen. wobei z E X + Y. xEX Wichtige Familien von Verteilungen sind unter der Faltung geschlossen. Diskrete Beispiele sind die Familien der Binomial- und der Poissonverteilungen. Beispiel 11.1 Seien J.L und v Binomialverteilungen zu derselben Erfolgswahrscheinlichkeit p und zu n und m. Dann ist J.L * v eine Binomialverteilung zur Erfolgswahrscheinlichkeit p und zu n + m. Beweis Wir benutzen die allgemeine Identitat fUrBinomialkoeffizienten (z.B. Ubung): L k+l=z O$k$n O$l$m = (n~m )pz(1-pt+m-z,