M. Nostradamus, 1503–1566, Arzt, Astrologe, Geheimrat der Krone 1 Die nahe und die ferne Zukunft Liebe Leserinnen und Leser, wenn ich an die Jahre um 1982 zurückdenke, kommt mir jene Zeit heute fast wie ein nebelartiger Traum vor. Damals steckte ich mitten in der Analyse der Schriften des Nostradamus, und zwar mit allerersten Computerprogrammen, die es in 7 dieser Form bis dahin nicht gegeben hatte. Mit ihrer Hilfe wurde ich erstmals auf eine Zeitperiode aufmerksam, die der Seher äußerst dramatisch beschreibt. Es waren die Jahre von 2011 bis 2014! Heute stehe ich unmittelbar vor diesen Jahren und wünsche mir, ich hätte mich geirrt. Doch die Zeichen sind unübersehbar. Wer die Entwicklungen aufmerksam verfolgt, bräuchte heute nicht einmal mehr einen Propheten wie Nostradamus, um zu erkennen, in welche Richtung sich die Weltpolitik zuspitzt. Zu viele Egoisten haben sich in zu vielen mehr oder weniger geheimen Zusammenschlüssen organisiert, um den Rest der Welt finanziell noch effektiver auszubeuten. Nostradamus hat dazu nun aber in seinen Prophezeiungen hinterlegt, dass dieses Treiben in den kommenden Jahren an seine Grenzen stoße: »Auf dem Höhepunkt des Wohlstands, wenn es keiner erwartet, wird es geschehen.« Diejenigen, die selbst in dieses egoistische Treiben verwickelt sind, werden diese düstere und für sie selbst geradezu katastrophale Prognose natürlich anzweifeln. Und nicht nur das: Die Drahtzieher werden nicht müde werden, eifrig weiter Optimismus zu verbreiten. Wir haben also wieder einmal, wie schon so oft in der Geschichte, nicht darauf zu achten, was sie reden, sondern darauf, was sie tun. Und wohin Letzteres führt, ist mittlerweile absehbar. Am Ende der Entwicklung wird es zu einer Situation kommen, in der unüberwindliche Zwänge herrschen. Ihrer eigenen Logik folgend, werden die Verantwortlichen ihre militärische Stärke erproben. Was viele meiner Leserinnen und Leser erstaunen mag, ist das, was dann folgt: die Zukunft. Der große Knall wird näm8 lich nicht das Ende sein, sondern den Beginn von etwas Neuem markieren. Folgen wir Nostradamus, dann ist dies erst der Anfang des 3. Jahrtausends nach christlicher Zeitrechnung. Der wesentliche Streitpunkt, der die Menschheit plagt, ist schon heute zu identifizieren. Es ist der Energiehunger von sechs Milliarden Menschen, die alle eine Chance haben wollen, ein gutes Leben zu führen. Doch Egoisten, die nur an Profit und das eigene Wohlleben in ihrer kurzen Lebensspanne denken, haben verhindert, dass eine Lösung gefunden wurde, mit der allen geholfen wäre. Sie haben das »Geschwür Öl« (Originalton des Nostradamus) als Energielieferant Nummer 1 gegenüber jeder billigeren und besseren Energieform verteidigt. Dabei hätte man allein mit dem Geld, das die USA in den Irak-Krieg investiert haben (es sind über 1000 Milliarden Dollar), Legionen von Physikern und Chemikern beschäftigen können, um das Hauptproblem unserer Zeit zu lösen. So aber müssen wir noch etwa 25 Jahre warten. Laut Nostradamus wird Energie, unbegrenzt und zum Nulltarif, ab dem Jahr 2025 bekannt und ab 2035 auch praktisch nutzbar sein. Im vorliegenden Jahrbuch beschäftige ich mich auch mit der Zeit nach dem großen Knall. Denn es ist mehr denn je an der Zeit, mit einem großen Missverständnis oder Vorurteil aufzuräumen. Für Nostradamus geht nämlich keinesfalls demnächst die Welt unter. Ganz im Gegenteil: Er beschreibt ein Goldenes Zeitalter von etwa 80 bis 100 Jahren Dauer, das noch im 21. Jahrhundert beginnen wird! Zum Schluss noch ein Hinweis, der damit zu tun hat. Für manche meiner Leserinnen und Leser mag das Kapitel mit dem Tagebuch unverständlich sein. Ihnen sei gesagt: Sehen Sie diese Texte bitte aus der Sicht der Jahre um 2020. In der 9 Rückschau werden unsere Notizen für Sie wie ein Textanker in der Vergangenheit sein, mit dessen Hilfe sich rekonstruieren lässt, wie und warum alles genau so kommen musste, wie es gekommen ist. Ich weiß zwar nicht, wer in jenen Jahren meine Jahrbücher in Händen halten wird, aber ich bin mir sicher, er wird froh sein, diese Details studieren zu können, die sich in dieser Form und Sichtweise in keinem Geschichtsbuch finden. Doch nun zurück zu dem, was unmittelbar bevorsteht. Nun schreiben wir schon das Frühjahr 2008! Meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine allzeit gute Zukunft. Manfred Dimde im Frühjahr 2008 10 2 Seherinstrumente Seitdem es Menschen gibt, die sich mit den geheimnisvollen Texten des Nostradamus beschäftigen, steht auch die Frage im Raum, wie er zu seinen Visionen kam. Welche geheimen Techniken mag er angewandt haben, die ihn in die Lage versetzten, bis in das Jahr 3798 unserer Zeitrechnung Prophezeiungen für diese Welt zu hinterlassen? War es nur Astrologie? Mittlerweile wissen wir: Nein, nicht nur! Und war es Hellsicht? Ja, es war Hellsicht, aber er benutzte auch die Astrologie, um jene Zeit zu verorten, für welche die kommenden Ereignisse vorgesehen waren. Und kamen Hilfsinstrumente zum Einsatz? Durchaus, wir wissen von einigen, doch sicher ist auch, dass es weitere gab, die nach wie vor unbekannt sind. Nostradamus hat in seinen Prophezeiungen für den kundigen Leser viele Hinweise zu seiner Arbeitsweise hinterlegt. Raffiniert hat er geheime Texte zwischen den Zeilen plaziert, und schon relativ früh kam man dahinter, wie man diese lesbar machen konnte. Es sind Schablonen, mit deren Hilfe man die geheimen Botschaften entziffern und so zu einer Beschreibung seiner Sehertechnik gelangen kann. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise herauslesen, dass er sich in Salon en Provence in eine Felskammer unterhalb des Château l’Emperie begeben hat. Dazu benutzte er einen unterirdischen Gang, der von seinem Wohnhaus zur nahe gelegenen Kirche St. Michel und von dort weiter zum Schloss führte. Noch heute finden sich Reste dieses Gangs; auf Nostradamus’ 11 Spuren wandeln lässt sich jedoch nicht mehr, da sein geheimer Weg schon vor 300 Jahren bei einem schweren Erdbeben verschüttet wurde. Am Ziel angekommen, benutzte er einen seltsamen Gegenstand, für den ich den Ausdruck »Ei« geprägt habe. Nostradamus hatte sich nämlich von einem Waffenschmied ein eiförmiges Gebilde aus dreierlei Arten dünnen Blechs übereinanderhämmern lassen, das so groß war, dass man sich mit einem Stuhl mitten hineinsetzen konnte. Genau dies tat er nun, und so von der Außenwelt abgeschirmt, erhob er sich, wie er wörtlich schreibt, »im göttlichen Delirium«, was so zu verstehen ist, dass sein Geist sich emporhob, um globale Ereignisse der Zukunft zu schauen. Als die erste Zeichnung vom »Ei«, die nach meinen Entschlüsselungen angefertigt worden war, vor mir lag, dachte ich noch, ich hätte etwas Einmaliges »entdeckt«. Dies sollte sich allerdings als Irrtum erweisen. Nach der Veröffentlichung gab es zunächst aber auch viele Experten, die meine »Theorien« belächelten und glaubten, sich ein Urteil erlauben Abbildung 1: Das »Ei« des Nostradamus. Skizze nach Angaben des Autors angefertigt. 12 Abbildung 2 und 3: Das Ei auf einem Kirchenportal (Tympanon) in Chartres, wie es auch an anderen großen Kirchen zu sehen ist. Korrekterweise wird dieses Herzstück, in dem zumeist ein Christus oder manchmal auch die Jungfrau Maria sitzt, »Mandorla« (»die Mandel«) genannt. zu können. Einige Jahre später jedoch, als ich wieder mehr Zeit hatte, mich detailliert mit der Sache zu beschäftigen, zeigte sich, dass ebendieses »Ei«, mit Sessel und Figur darauf, an vielen Portalen großer Kirchen zu sehen ist. Ganz so »einmalig« war meine Entdeckung also wohl doch nicht! Manche Mandorla zeigt in dem Stuhl einen »Christus«. In der einen Hand hält er ein Buch und in der anderen bisweilen eine Kugel. Letztere wird oft als Erdkugel betrachtet, doch diese Deutung ist falsch. Diese Kugel ist nicht weniger als das Kernstück jenes Instruments, das als »Gral« in die Literatur eingegangen ist. Ein solcher entsteht nämlich, wenn man eine Kristallschale hinzunimmt. Man bringe also zwei an sich ganz und gar geheimnislose Gegenstände zusammen: eine Glaskugel, die man auf Nachfrage als Vergrößerungsglas bezeichnen würde, und ebendie Kristallschale, welche sich auch abfällig als Obstschüssel betrachten ließe. Gemeinsam erzeugen sie ein unerklärliches Phänomen: In der Kugel zeigen sich Bilder! Ob 13 es nun Kreuzritter waren, die nach Europa zurückkehrten, oder Magier, die im späteren Mittelalter geheimnisvoll wirkten: Sie alle konnten sich vor Ort aus Gegenständen, die sie entweder anfertigen ließen oder die sich irgendwo in einem Fundus fanden, jederzeit einen neuen Gral zusammensetzen und damit arbeiten. Dies mag eine der Erklärungen sein, warum man bei keinem einzigen Templer zur Zeit der großen Verfolgung je ein voll funktionstüchtiges Gerät gefunden hat, ja überhaupt hätte finden können. Heute ist es im Übrigen keinen Deut anders. Auch an meinem Arbeitsplatz zum Beispiel stehen solche »Utensilien« herum und werden für Dekorationsstücke gehalten. Erst wenn man beide Teile ineinanderfügt, entsteht daraus ein Instrument. Abbildung 4: Wir sehen das Beispiel eines solchen Instruments, das man während der Ritterzeit als »Gral« und später, bei den Geheimbünden, als »Baphomet« bezeichnete. 14 Abbildung 5: So wurde der Gral im alten Ägypten dargestellt. Nun werden sich meine Leserinnen und Leser gewiss fragen, was es denn wohl auf sich hat mit den Bildern, die ein solcher Gral sichtbar werden lässt. Wie sehen sie aus? Kann jeder sie erkennen? Und wenn ja, wird er sie auch deuten können? Funktioniert die Betrachtung überall auf der Welt, oder bedarf es besonderer Orte? Leider muss ich Sie, was diese Dinge betrifft, noch ein wenig vertrösten. Noch ist es für manche Antwort entschieden zu früh. Nur so viel sei Ihnen gesagt: Nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz und in Spanien befassen sich zurzeit Kundige mit der Erforschung der sichtbar werdenden Phänomene. Sie experimentieren dabei nicht nur mit Kugel und Kristallschüssel, sondern auch mit weiteren Instrumenten, die Nostradamus teils vielleicht, teils aber 15 auch ganz gewiss benutzt hat. Und noch eines: In der heutigen Zeit ist es kein Problem, die Phänomene in der Kugel zu fotografieren und somit der Allgemeinheit sichtbar zu machen. Mit zwei Beispielen möchte ich für heute dieses Kapitel beenden. Wir sehen und entdecken Bilder aus anderen Dimensionen! Vielleicht nächstens mehr . . . Abbildung 6 und 7: Eine Kugel in der Kristallschale wurde fotografiert und gespiegelt. 16 3 Astrologie einmal anders erklärt Wohl kaum jemand hat sich vermutlich je Gedanken darüber gemacht, wie leicht sich anhand eines völlig alltäglichen Gegenstands, der aus unserer »Warenwelt« gar nicht mehr wegzudenken ist, die Astrologie erklären lässt. Es handelt sich um den »Barcode«, dieses Gebilde aus dicken und dünnen Balken sowie Ziffern, das sich in unseren Häusern oder Wohnungen hundert- oder gar tausendfach finden ließe. Es ist ganz einfach: Da ist zunächst einmal die sogenannte »Prägung«. Die Sonne wird nämlich vom Universum (oder besser gesagt: von ihrer näheren Umgebung) »geprägt«. Diese Prägung aber ähnelt einem Barcode unserer Zeit: Abbildung 8: Der Barcode entspricht der Prägung unserer Sonne mit höheren und niedrigeren Schwingungen. Breite Balken mögen in diesem Beispiel den Einfluss einer starken Kraft symbolisieren, schmale Balken hingegen vermerken einen geringeren Effekt. Diese Muster entstehen aufgrund der Drehbewegung der Planeten im Umlauf um unsere Sonne. 17 Nun kommen wir ins Spiel. Zum Zeitpunkt unserer Geburt, also im Moment der Abnabelung von der Mutter, herrscht eine bestimmte und unverwechselbare Konstellation von Einflüssen, ein Muster. Dieses Muster gibt es für den Tag, die Stunde und auch den Ort unserer Geburt. Es wird uns in das bis dahin noch weiße »Fell« eingebrannt. Abbildung 9: Das unsichtbare Muster, verdeutlicht am Beispiel eines Zebras. Von diesem Punkt aus ist es ganz leicht, die Astrologie zu erklären. Denn immer, wenn im Vergleich zwischen »Barcode« und »Zebra« eine Übereinstimmung hinsichtlich eines Balkens besteht, wird beim Träger des Musters, wie man so schön sagt, »etwas ausgelöst«. Zur Verfeinerung der Vorstellung vom Zusammenspiel zwischen »Barcode« und »Zebra« sei hinzugefügt, dass die 18 Abbildung 10: Man beachte, dass sowohl schwarze als auch weiße Balken Einfluss auf das Zebra haben. Hintergrundtapete (also der Barcode) in Bewegung ist, zum Beispiel von links nach rechts, während das Zebra fest an seinem Platz steht. Mit diesem Modell lässt sich aber auch gleichzeitig das Phänomen der individuellen Freiheit erklären. Denn das Zebra hat ja die Möglichkeit, sich ein wenig in die eine oder die andere Richtung zu bewegen bzw. sich zu drehen. Dadurch treffen die Muster anders oder in einer veränderten Intensität auf. Das Geheimnis liegt also darin, dass man das Schicksal für sich abmildern oder verstärken kann. Es kommt eben immer darauf an, ob sich das »Zebra« sinnvoll bewegt! Und noch etwas gibt es, das anhand dieses Beispiels gezeigt werden kann. Es ist das Zusammenspiel vieler »Zebras«, das heißt vieler Menschen, auf der Straße ihres Lebens. 19 Stimmen die Balken (wichtig sind dabei wohl ganz bestimmte), dann ist man sich sympathisch; passen sie jedoch nicht zusammen, so kommt es bei gewissen Begegnungen zur Konfrontation. Abbildung 11: Das Zusammenspiel der »Zebras«. 20