Untervazer Burgenverein Untervaz Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz 1555 Nostradamus und Graubünden Email: [email protected]. Weitere Texte zur Dorfgeschichte sind im Internet unter http://www.burgenverein-untervaz.ch/dorfgeschichte erhältlich. Beilagen der Jahresberichte „Anno Domini“ unter http://www.burgenverein-untervaz.ch/annodomini. -2- 1555 Nostradamus und Graubünden Jean-Claude Pfändler aus: Nostradamus in Klartext - Ein Projekt zur Erforschung der Weissagungen des berühmtesten Sehers aller Zeiten von Jean-Claude Pfändler, Zürich. http://home.datacomm.ch/jean-claude.pfaendler/dateien/ nostradamus/ 005beitraege/046punierhadrie.html. download 15.09.2017. Nostradamus, latinisiert für Michel de Nostredame, (geb. 14. Dezember 1503 in Saint-Rémy-de-Provence, Provence; gest. 2. Juli 1566 in Salon-deProvence) war ein französischer Apotheker und hat als Arzt und Astrologe gearbeitet. Schon zu seinen Lebzeiten machten ihn seine prophetischen Gedichte berühmt, welche aus Gruppen von je 100 zusammengefassten Vierzeilern (Quatrains) bestanden, den sogenannten Centurien. Die Prophezeiungen Drei Jahre nach seiner zweiten Eheschließung, im Jahr 1550, begann Nostradamus mit der Verfassung von jährlichen Almanachen, in denen die ersten Prophezeiungen für das jeweilige Jahr abgedruckt wurden, die fünf Jahre später auch Vierzeiler enthielten. Nostradamus hielt an der Veröffentlichung dieser Almanache bis zu seinem Todesjahr fest. Diese Broschüren wurden mit Prophezeiungen in Prosa und auf Französisch anstatt des bisher üblichen Latein veröffentlicht. Aber erst 1555 ging er mit dem an die Öffentlichkeit, was ihn letztendlich berühmt machte. Er gab in Lyon Les Propheties de M. Michel Nostradamus mit vier Centurien heraus, bestehend aus drei Mal hundert und einmal 53 Quatrains genannten Vierzeilern. -3- Typische Merkmale seiner Prophezeiungen sind das fast vollständige Fehlen von konkreten Zeitangaben und Namen und eine sehr metaphorische Sprache, im Manuskript wahrscheinlich ohne Interpunktion, die die Prophezeiungen bis in unsere Zeit rätselhaft hält und auch dann noch immer neue Deutungen zulässt. Viele der Verse enthalten Verweise auf astrologische Konstellationen. Auch wurde festgestellt, dass viele seiner Prophezeiungen Paraphrasen historischer Texte sind, die z. B. aus De honesta disciplina des Petrus Crinitus, dem Liber prodigiorum des Iulius Obsequens, oder dem Mirabilis Liber von 1523, einem Bibelkommentar, stammen. (mehr siehe: Wikipedia) 10/38 [1] Amour2) alegre1) non loing pose le siege3), [2] Au sainct barbar4) seront les garnisons5), [3] Vrsins6) Hadrie7) pour Gaulois8) feront plaige9), [4] Pour peur rendus de l’armee aux Grisons10). [1] [Die] lebhafte1) Liebe2) richtet nicht weit [davon] entfernt den Sitz3) ein. [2] Beim "heiligen Barbaren"4) werden die Garnisonen5) sein. [3] [Die] Orsini6) werden "Hadrie"7) wegen [des] Galliers8) [ein] Pfand9) abgeben. [4] Aus Angst [werden sie] von der Armee den Grauen10) ausgeliefert. 1) Auch: "munter, wohlauf, glücklich, liebenswert". 2) Neben der eigentlichen Gefühlsregung gäbe es noch den umtriebigen röm. Liebesgott Amor, den Sohn von Mars und Venus, der hier in Betracht käme. 3) Oder auch: "Belagerung". 4) Nach antikem Verständnis sind "Barbaren" Nichtgriechen bzw. Nichtrömer. Nostradamus meint damit allem Anschein nach Orientalen, besonders Nichtchristen (namentlich Muslime). Dabei schwingt sicher auch ein abwertender Gedanke mit, vgl. CLÉBERT, S. 784. Doch hinter der Wortwahl unseres Sehers stehen wohl auch rein sprachliche Gründe, etwa die Anspielung auf die Barbareskenstaaten, die vom 16. bis zum 19. Jahrhundert zwischen Marokko und Ägypten existierten. Die Kirche errichtet ihren Sitz im Westschweizer Saint-Maurice. Der Ort wird belagert werden. "Hadrie" wird dort einen bedeutenden Franzosen in Geiselhaft halten. Um diesen zu befreien, werden die Orsini seinen Platz einnehmen. Aus Angst vor den Belagerern wird "Hadries" Armee die Orsini aber den "Grauen" (Franziskaner? Graubündner Söldner?) ausliefern. In der dritten Zeile ist wieder von "Hadrie" die Rede, jener mutmaßlich nordostitalienischen Macht, die gemäß 1/8/4 wohl das Papsttum, die Kurie retten wird. Das Subjekt sind hier allerdings die Orsini. Sie werden "Hadrie" ein Pfand für einen Gallier abgeben. Somit müsste "Hadrie" wohl im "Besitz" dieses Franzosen sein. Vermutlich ist er "Hadries" Gefangener. Handelt es sich vielleicht um den Franzosen aus 3/27/2 und gleichzeitig den "Hahn" aus 5/14/4? Falls Nostradamus in 3/27/2 tatsächlich auch an König Franz I. (1515-1547) gedacht haben sollte, hätten wir eine Parallele vor uns. In der Schlacht von Pavia (1525) geriet Franz I. nämlich in habsburgische Gefangenschaft. Franz I., der mit dem Medici-Papst Clemens VII. (1523-1534) und Venedig verbündet war, wurde aber nicht befreit sondern musste im Frieden von Madrid (1526) den Habsburgern große Gebiete in Italien zugestehen. -4- Oder das Anagramm "barbare"-"arabe" (Barbar-Araber), das allerdings etwa auch Muslime anderer Ethnien umfassen dürfte. In den Zenturien tauchen "Barbaren" etliche Male auf. Die orientalische Spur scheint mir dabei v. a. in folgenden Strophen sichtbar zu sein: 5/13 (5.47), 5/78 (5.23), 5/80 (5.187), 6/21 (5.16) und 9/60 (5.8). Wenn wie in 10/38/2 der Barbar als "heilig" bezeichnet wird, müsste es sich aber um einen Christen handeln. Einer der bekanntesten Heiligen "barbarischer" Herkunft ist im Abendland wohl Mauritius aus Theben (Ägypten). Der Überlieferung zufolge sollen Mauritius und die von ihm befehligte Legion gegen Ende des dritten Jahrhunderts im heutigen Saint-Maurice im schweizerischen Wallis auf Befehl des römischen Kaisers Maximian getötet worden sein, weil sie sich weigerten, Christen zu verfolgen. Im Hinblick auf die Erwähnung Graubündens in der vierten Zeile könnte aber auch Sankt Moritz gemeint sein, das in Namen und Wappen den heiligen Mauritius trägt. 5) "Garnison" bedeutet u. a. "Truppen, Vorräte, Proviant, Bürgschaft". 6) "Ursins" ist eine französische Form des italienischen "Orsini", vgl. CLÉBERT, S. 1101. Die Orsini waren ein römisches Adelsgeschlecht, dem bis zur Zeit des Nostradamus zwei Päpste entstammten (Cölestin III., 1191-1198; Nikolaus III., 1277-1280) und das während des Investiturstreits lange Zeit die Guelfen (Papstpartei) gegen die Ghibellinen (Kaiserpartei) anführte. Die Orsini standen im Mittelalter dem Franziskanerorden nahe, den sie protegierten (so Matteo Rosso Orsini, ca. 1178-1246; Nikolaus III., 1277-1280 und Matteo Rubeo Orsini, 1230-1305/06). Weiter waren die Orsini Gegner der Colonna. Aus ihrem Geschlecht stammten zahlreiche Adlige und Kirchenfürsten, daneben aber auch Söldnerführer (Condottieri). Die Orsini stellten in Griechenland zwischen 1195-1395 die Pfalzgrafen von Kefalonia bzw. Despoten von Epirus, im 14. und 15. Jh. zeitweise die Fürsten von Tarent, ab 1436 die Wenn in 10/38/3 die Orsini für den Franzosen bürgen, dürften beide auf derselben Seite stehen. Die Zeile könnte sogar dahingehend verstanden werden, dass mehrere Angehörige aus dem Hause Orsini als Geiseln den Platz des Franzosen einnehmen, um diesen befreien zu können. "Hadrie" ist also jedenfalls ein Gegner des Franzosen und der Orsini. In der vierten Zeile erfahren wir, dass "sie" - wohl die Orsini - dann aber aus Angst von "der Armee" den "Grauen" übergeben werden. Sinngemäß müsste es sich bei der Armee um "Hadries" Streitmacht handeln. Dass hier gesondert von der Armee die Rede ist, könnte als Hinweis darauf verstanden werden, dass es in "Hadries" Lager Meinungsverschiedenheiten über die Beurteilung der Lage gibt und die Truppe die Auslieferung auf eigene Initiative hin durchführt. Übergeben werden die mutmaßlichen Orsini-Geiseln aus Angst. Wenn eine Armee aus Angst handelt, muss wohl eine konkrete militärische Bedrohung vorliegen. Somit könnten die "Grauen" tatsächlich Graubündner Söldnertruppen sein. Allerdings scheiden die Franziskaner etwa als den Orsini verbundene Mittelsmänner ebenfalls nicht aus. Von militärischen Verbänden ("Garnisonen") ist wohl auch in der zweiten Zeile die Rede. Oder von den vermuteten Orsini-Geiseln ("Leibbürgen", vgl. Anmerkung 5). Somit meinen die erwähnten Garnisonen wohl "Hadries" Armee und/oder die sie bedrohenden Truppen (Graubündner Söldner?). -5- Herzöge von Gravina (Süditalien) und ab 1560 die Herzöge von Bracchiano (Latium). Das Geschlecht existiert in seiner Gravina-Linie bis heute. 7) "Hadrie" taucht wörtlich in 1/8/4, 1/9/2, 3/11/4 und 10/38/3 auf. Unklar ist, ob der Begriff für eine Person oder für eine Macht, einen Staat steht. Gemäß 1/8/4 ist "Hadrie" wohl weiblichen Geschlechts, was meines Erachtens die Wahrscheinlichkeit für eine Identifikation mit einer Macht erhöht. 3/11/4 spricht gar von "Hadries" Herrscher. Doch wo wäre ein solcher Staat zu finden? Nicht unwahrscheinlich ist BRIND’AMOURs Idee (S. 57), hier Venedig, die große Adria-Macht zur Zeit des Nostradamus zu vermuten. In Italien finden wir aber zwei weitere Städte, die sprachlich gut zu "Hadrie" passen würden. Zum einen die Stadt Adria (lat. "Hatria") in Venetien und das heutige Atri (lat. u. a. "Hadria/Hatria") nahe der zentralen italienischen Adriaküste. Das venetische Adria war in der Antike wesentlich bedeutender als heute. So gründete etwa der syrakusische Tyrann Dionysios I. (405-367 v. Chr.) im etruskischen Adria eine Kolonie, um so seine Stellung im Adriatischen Meer zu stärken. Dionysios I. war ein Gegner Karthagos, gegen das er vier verlustreiche Kriege führte. Eine andere interessante Spur führt uns ins Mittelalter, zum real nicht existiert habenden Königreich Adria. Dieses Königreich wurde am 17.04.1379 von Gegenpapst Clemens VII. (1378-1394) dem Bruder des französischen Königs versprochen, wenn er helfen würde, den rechtmäßigen Papst Urban VI. (13781389) militärisch aus Rom zu vertreiben. Doch die Truppen von Clemens VII. unterlagen wenige Tage später, am 30.04.1379, jenen Urbans VI. bei Marino (Latium), was schließlich dazu führte, dass Clemens VII. Italien verlassen musste und sich in Avignon niederließ. Ein Ereignis, das zum Großen Abendländischen Schisma (bis 1417) führte. Das so verhinderte Königreich Adria, dessen Herrscher Ludwig I. von Anjou (der Bruder des französischen Wir erfahren, dass sich diese Garnisonen beim "heiligen Barbaren" befinden werden. Wie in Anmerkung vier erwähnt, vermute ich mit dem "heiligen Barbaren" den heiligen Mauritius (franz. "saint Maurice") gemeint. Allein in Frankreich gibt es Dutzende von Orten mit Namen "Saint-Maurice". Doch das Westschweizer Saint-Maurice an der Rhone ist das UrSaint-Maurice, der Ort des Martyriums und der Auffindung der Reliquien des Heiligen. Somit dürfte wohl am ehesten dieses gemeint sein. In der ersten Zeile ist zu lesen, dass die "lebhafte Liebe" nicht weit davon - also Saint-Maurice - entfernt den Sitz oder die Belagerung (vgl. Anmerkung 3) errichten wird. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass die Abtei Saint-Maurice, die über dem Grab des Heiligen steht, ursprünglich nur nahe des eigentlichen Ortes lag. Heute ist die Abtei jedoch Teil des Gemeindegebietes. Typisch für Nostradamus ist wieder, dass unser Seher hier einen mehrdeutigen Begriff ("siege") gewählt hat, mit dem ganz Unterschiedliches bezeichnet werden kann: Sitz und Belagerung. Falls letzteres gemeint ist, wiederholt die erste Zeile die Aussage der zweiten. Nostradamus bezeichnet die Belagerer - "Hadries" Gegner, unter denen sich vielleicht auch Graubündner Söldner oder Franziskaner befinden könnten, vgl. oben - als "lebhafte Liebe". Doch passt diese Beschreibung auf jemanden, der eine militärische Belagerung aufbaut? Hier könnte wieder ein Wortspiel vorliegen. Verstehen wir die "lebhafte Liebe" nicht als Gefühl sondern als Person ("Liebe" = "Geliebte") würde das griech. -6- Königs Karls V.) gewesen wäre, hätte große Gebiete im nordöstlichen Italien umfasst: so etwa die Marken von Ancona, die Romagna, das Herzogtum Spoleto, Massa, Trabaria sowie die Städte und Gebiete von Bologna, Ferrara (ca. 45 km südwestlich von Adria), Ravenna, Perugia und Todi. Nostradamus könnte bei "Hadrie" also an einen - dieses Mal existierenden - nordostitalienischen Staat gedacht haben, der eng mit einem neuen "Clemens VII." verbündet ist. "Hadries" Herrscher (3/11/4) wäre demzufolge ein neuer "Ludwig I. von Anjou". Dessen historisches Vorbild (1339-1384) war als Feldherr im Hundertjährigen Krieg aktiv. 1380-1382 regierte er zusammen mit seinen beiden Brüdern anstelle König Karls VI. Frankreich. 1382 bis zu seinem Tod war Ludwig Graf der Provence sowie Titularkönig von Neapel und Jerusalem. Nachdem ihn Clemens VII. in Avignon zum König von Neapel gekrönt hatte, zog Ludwig mit einem Heer nach Italien Richtung Neapel, verstarb aber 1384 in Bari an einer Epidemie. Am mittelitalienischen Atri ist dagegen v. a. der Umstand interessant, dass die Familie des römischen Kaisers Hadrian ursprünglich aus diesem Ort stammte. Publius Aelius Hadrianus (117138) verzichtete auf die zuvor von Trajan eroberten Gebiete im Nahen Osten und schloss mit den Parthern einen Frieden ab. Er schlug den jüdischen Aufstand unter Bar Kochba (132-135) blutig nieder, zerstörte Jerusalem endgültig und vertrieb die Juden aus Judäa. Oder Nostradamus hat vielmehr an einen der sechs Päpste dieses Namens gedacht: Der Römer Hadrian I. (772-795) rief Karl den Großen gegen die Langobarden zu Hilfe. Hadrian II. (867872) stammte aus dem Geschlecht der Colonna. Ebenso Hadrian III. (884-885). Hadrian IV. (1154-1159) war der bisher einzige Engländer auf dem Stuhl Petri. Während seines Pontifikats begann der Konflikt zwischen den Staufern (Friedrich I. Barbarossa) und der Kurie. Allerdings erst nachdem beide die Kommune von Rom des Häretikers Arnold von Brescia "phile" (u. a. Freundin, Geliebte, Ehefrau) dazu passen. Das ähnlich geschriebene "phyle" hingegen bezeichnet neben einem Stamm u. a. auch eine Heeresabteilung ("Stammesaufgebot"). Man beachte in diesem Zusammenhang aber auch die Pluralform "phylai" (Heeresabteilungen) und das Wort "philia" (Liebe). Ich vermute, hier ist (ebenfalls) vom Sitz einer Akteurin die Rede, die besser in den Liebeskontext der ersten Zeile passt - die Kirche. Ein Indiz in diese Richtung wäre die Wahl eines Ortes, der für das Christentum eine große Bedeutung hat: das von mir vermutete Saint-Maurice. Bekanntermaßen wird die Kirche seit alters her als "sponsa Christi", als "Braut Christi" bezeichnet (vgl. dazu etwa Epheser 5,25-32 und Offenbarung 19,7f.). Es wäre also durchaus nachvollziehbar, dass Nostradamus hier die Kirche als Christi Liebe bezeichnet. Die Erwähnung "Hadries", der die Kirche aus Rom rettet (vgl. 1/8/4), und der Orsini unterstützen meines Erachtens die Verortung im kirchlichen Bereich. "Lebhaft" oder "wohlauf" ist diese Liebe dank "Hadries" Rettung. Was die obige Strophe mit dem neopunischen Krieg in Italien verbindet, ist die Erwähnung "Hadries" und das inhaltlich passende Exil der Kirche in den Westschweizer Alpen. Doch bleiben Fragen. Etwa: Wie genau greift der Konflikt auf die Schweiz über? Wer ist der bedeutende französische Gefangene? Vielleicht der neue "Cesare Borgia" aus 8/11/3? Wer sind die Belagerer der "Hadrie"-Truppen bzw. wer steckt hinter den Orsini und den "Grauen"? Vielleicht eine "Hannibal" dienende häretische Teilkirche im besetzten Rom, vgl. 3/11? -7- besiegt und so das Papsttum in seiner damaligen Form gerettet hatten. Hadrian V. war 1276 nur 38 Tage Pontifex. Der Niederländer Hadrian VI. war von 15221523 Papst. Was ihn als mögliches Vorbild interessant macht, ist v. a. der Vormarsch der Osmanen zu seiner Zeit. Diese eroberten 1522/23 Rhodos und vertrieben den Ritterorden der Johanniter von der Insel. Diese verlagerten ihren Hauptsitz zunächst nach Kreta und 1530 schließlich nach Malta. 8) Oder: "[der] Gallier". 9) Oder: "Bürgschaft, Garantie". 10) Oder: "den Graubündnern". CLÉBERT, S. 1102, weist darauf hin, dass Söldner aus Graubünden in großer Zahl in den Italienkriegen des 16. Jh. gekämpft haben. Mit den "Grauen" könnten hier aber die grau gewandeten Franziskaner gemeint sein, denen die Orsini verbunden waren. Wir danken dem Verfasser, Herrn Jean-Claude Pfändler, bestens für die freundliche Wiedergabebewilligung. Internet-Bearbeitung: K. J. Version 09/2017 ---------