LEISTUNGSBERICHT INNERE MEDIZIN UND SPEZIALDISZIPLINEN Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie Klinik für Rheumatologie Leitung: Prof. Dr. med. Mathias Schmid Leitende Ärzte: Dr. med. Donat Dürr, Dr. med. Adrian Schmidt, Dr. Christiane Güthner, Dr. Susanna Stoll Chefarzt: KD Dr. med. Marcel Weber Stv. Chefarzt: Dr. med. Jan Triebel, MBA Die Klinik verzeichnete 2016 ambulant und stationär eine weiterhin steigende Zahl von Patientinnen und Patienten. Parallel dazu intensivierte sie verschiedene Kooperationen und verstärkte die Versorgungsqualität. Die Dienstleistungen der Klinik für Rheumatologie am Stadtspital Triemli sind immer stärker gefragt. 2016 wird als positives Jahr in die Annalen der Rheumaklinik eingehen. Am 1. April wurde die Interdisziplinäre Tumorstation auf der Etage K in Betrieb genommen. Für die zusatzversicherten Patientinnen und Patienten der Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie stehen auf der Privatstation, Etage L, zusammen mit der Klinik für Radio-Onkologie maximal neun Betten zur Verfügung. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 557 Patientinnen und Patienten stationär in der Klinik behandelt, was einer Steigerung von 15 % gegenüber 2015 entspricht. Trotz dieser markanten Zunahme blieb die Qualität auf sehr hohem Niveau. Die Liegedauer lag bei 5,2 Tagen, die Rehospitalisierungsrate weiterhin bei sehr tiefen 1 %. Im ambulanten Bereich kam es zu einer deutlichen Zunahme der Konsultationen. Erstmals wurde mit 9246 Behandlungen (+ 4,8 %) die Marke von 9000 überschritten. Das Ambulatorium verzeichnete 588 neue Patientinnen und Patienten. Insgesamt kam es durch Umstrukturierungen zu einer deutlichen Zunahme der Behandlungen und Patientenkontakte auf der Medizinisch-Interdisziplinären Tagesklinik (22 % gegenüber 2015). Dies ist bedingt durch eine Ausweitung des Angebots, wie beispielsweise der Pflegesprechstunden, sowie durch eine noch engere Zusammenarbeit der einzelnen Disziplinen. Dadurch war die Betreuung von deutlich mehr Patientinnen und Patienten möglich. Die Klinik nahm mehr als zehn autologe Transplantationen (Transplantationen mit körpereigenem Material) vor. Die Mortalitätsrate lag mit 0,5 % weiterhin extrem niedrig, was den hohen Qualitätsstandard klar unterstreicht. Auch in diesem Bereich wird die enge Kooperation mit dem Universitätsspital Zürich fortgesetzt. Die Klinik führte 2016 bereits die 200. Transplantation durch. In diesem Zusammenhang wird 2017 ein wissenschaftliches Symposium zu diesem Thema stattfinden. Um der zunehmenden Spezialisierung in der Onkologie, Hämatologie und Hämostaseologie gerecht zu werden, wurden im Jahr 2016 die beiden entsprechend spezialisierten langjährigen Oberärztinnen 32 Wirbelsäulenzentrum Die Kooperation mit den Wirbelsäulenchirurgen Prof. Dr. Urs Dieter Schmid und Dr. Massimo Leonardi wurde mit einer gemeinsamen ambulanten Sprechstunde optimiert. Dr. Susanna Stoll und Dr. Christiane Güthner zu Leitenden Ärztinnen ernannt. Diese Beförderungen sind auch ein Zeichen für die zunehmende Bedeutung von Gynäkologischer Onkologie und Hämostaseologie am Stadtspital Triemli. Die Bedeutung der interdisziplinären, umfassenden Beurteilung und Behandlung von Gesundheitsproblemen des Bewegungsapparates nimmt zu. Die Klinik für Rheumatologie blickt auf ein Jahr mit deutlich steigenden Patientenzahlen zurück (stationär Abb. 1, ambulant Abb. 2). Die kontinuierliche Verbesserung der Versorgungsqualität in Onkologie und Hämatologie stand auch 2016 im Fokus, was eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen Kliniken bedingt. So konnte die Zahl der Fälle, die in Tumorboards diskutiert und besprochen wurden, erneut deutlich gesteigert werden. In den zertifizierten Bereichen der gynäkologischen Tumoren sowie Darm-, Pankreas- und Brusttumoren lag die Quote an Boardvorstellungen neuer Patientinnen und Patienten bei über 95 %, so dass die Rezertifizierung dieser Bereiche erneut problemlos bestanden wurde. Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Im Jahr 2016 gelang es der Klinik für Rheumatologie, Grosses Fort- und Weiterbildungsprogramm Das aktuelle rheumatologische Fachwissen wird mit im Wettbewerb um die besten Mitarbeitenden auseinem breiten Fort- und Weiterbildungsprogramm ver- gezeichnete Fachkräfte zu gewinnen, die zweifelsfrei mittelt. Internationale Referenten werten die Frühjahrs- der Schlüssel zum Erfolg der Klinik sind. Damit wird und Herbst-Symposien zu den Themen entzündlich-­ die Attraktivität als Kompetenzzentrum für den Bewerheumatische Erkrankungen sowie Arthrose auf. Das gungsapparat sowohl für die Patientinnen und PatienEcho fiel durchweg positiv aus. In der FMH-Umfrage ten als auch für die Zuweisenden weiter zunehmen. unter den Assistenzärztinnen und -ärzten zur Qualität der Weiterbildung schnitt die Klinik für Rheumatologie Abb. 1: Patientenzahlen stationär (2013 – 2016) überdurchschnittlich ab. Erstmals wurde 2016 der Tumortag am Stadtspital Triemli durch die Kliniken für Medizinische Onkologie und Hämatologie sowie die Klinik für Radio-Onkologie organisiert. Besondere Bedeutung wurde dieses Mal auf die speziell häufigen Tumorarten, nämlich Brust-, Lungen-, Prostata- und Darmtumoren, gelegt. Neben informativen Publikumsvorträgen hatten die Interessierten auch die Möglichkeit, sich in Workshops direkt mit diesen Themen auseinanderzusetzen und mit den Fachleuten in Kontakt zu treten. Insgesamt konnten am 6. Tumortag mehr als 250 Teilnehmende begrüsst werden. Stationär – Komplexbehandlungen Die Anzahl der Komplexbehandlungen, die eine einbis zweiwöchige stationäre, interdisziplinäre Kurzintervention darstellen, wurde deutlich gesteigert (Abb. 1). Diese Patientinnen und Patienten leiden an chronischen, vielschichtigen, oft mit psychischen Problemen einhergehenden Gesundheitsstörungen des Bewegungsapparates, die nicht ausreichend ambulant behandelt werden können. Die wachsende Nachfrage bestätigt den grossen Bedarf für diese Behandlungen. Verstärkte Kooperationen Erfreulicherweise wurde 2016 die Zusammenarbeit mit den umliegenden Spitälern weiter intensiviert. Im Bezirksspital Affoltern am Albis wurden fast viermal so viele Patientinnen und Patienten betreut wie 2012. Dies garantiert die heimatnahe Versorgung aus dieser Region. Sehr erfreulich in diesem Zusammenhang ist auch die Zusammenarbeit mit der Region Einsiedeln. Anfang November durfte die Oberärztin der Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie, Dr. Mareike Buchmann, an zwei Tagen ihre Arbeit als Fachärztin für Medizinische Onkologie an der MedicoPlus aufnehmen, einem Ärztehaus in Einsiedeln. AmbiRheuma Im AmbiRheuma werden sowohl entzündlich-rheumatische Erkrankungen (einschliesslich Ultraschalluntersuchungen) wie auch Schmerzsyndrome und degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates behandelt. Im Sinn der am Stadtspital Triemli gelebten Interdisziplinarität wurde die Zusammenarbeit mit Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie, dem Institut für Radiologie und Endokrinologie (Osteoporosezentrum), der Augenklinik (Uveitis-Sprechstunde), der Gastroenterologie (entzündliche Darmerkrankungen) sowie der Dermatologie (Psoriasis) ausgebaut. Wichtiges Standbein bleiben die Rückenerkrankungen mit einem erneuten Anstieg der wirbelsäulennahen Infiltrationen (Abb. 2). 1150 120 1100 100 1050 80 1000 60 950 40 900 20 850 0 2013 2014 2015 2016 Rheumatologie Austritte total Komplexbehandlungen (RKB & MMST) Abb. 2: Patientenzahlen ambulant (2013 – 2016) 8000 800 7000 700 6000 600 5000 500 4000 400 3000 300 2000 200 1000 100 0 0 2013 2014 2015 2016 Rheumatologie ambulant BV-Infiltrationen 33