21.02.2013 Körperbau – Lebensweise – Lebenswelt Aussehen der Afterflosse Stellung des Maules Entwurf: Burkhard Zech Döbel / Aitel Aitel - Döbel „im Alter räuberisch“ Aitel 47 cm Foto Candy Malchow Spindeloder torpedoförmig Querschnitt fast rund Schonmaß keines – Schonzeit keine Döbel/ Aitel Foto Zech Bild Zech – Aquarium Starnberg Schonmaß keines– Schonzeit keine Aitel - Döbel konvex D Merkhilfe konvex-konkav (Hexe + Schaf ) Konvex: D wie Döbel 1 21.02.2013 Döbel – Querschnitt fast rund Döbel / Aitel Schonmaß keines –Schonzeit keine Foto Zech/ Tiergarten Ulm – Dez 2010 Im Alter räuberisch: Fische, Fischlaich, Amphibien, Krebse in Salmonidengewässern kurz halten Foto Zech/ Tiergarten Ulm – Dez 2010 Döbel: Maul endständig+ weit Aitel – Döbel: zahnlos Foto: Udo Schwarz Foto Zech Aitel – Döbel: Afterflosse konvex Im Alter dunkel umrandete Schuppen 2 21.02.2013 Döbel 1 sömmerig Beide auf dem Deckel eines Plastikeimers, ca. 2cm groß Döbel – Aitel – Alt – Rohrkarpfen - Knilps Foto Zech Döbelschwarm an Neckarbrücke – Frühjahr 2010 www.angeltechniken.de/?p=115 Vergleich: Frauennerfling + Döbel/ Aitel Aus Film LFV Cypriniden2 tuepedia.de/index.php/D%C3%B6bel Rapfen / Schied Maul oberständig Maulspalte reicht bis Augenmitte Liebt größere Seen und tiefere Gewässer In der Jugend geselliger Schwarmfisch, frisst Kleintiere Im Alter Einzelgänger und Fischräuber Fleisch wohlschmeckend, aber grätenreich Schonzeit: keine, Schonmaß: 40 cm Frauennerfling links oben - Döbel drehrund rechts unten Foto Zech/ Ndb.Schau– Okt. 2011 Rapfen/ Schied - Merkmale (Aspius aspius) Allgemeines Der Schied oder auch Rapfen ist ein Vertreter der Karpfenfische. Innerhalb der überwiegend mit Friedfischen besetzten Familie der Cypriniden ist er ein „Wolf im Schafspelz". Denn im Gegensatz zu den anderen heimischen Karpfenfischen ist er ein ausgesprochener Räuber. Als Bewohner größerer Flüsse ist er bei uns unter anderem in Donau und Main sowie deren größeren Nebenzuflüssen in der Barbenregion zu finden. Aber auch die Unterläufe von Flüssen sowie von Flüssen durchströmte Seen (z.B. Chiemsee) bieten ihm geeigneten Lebensraum. Merkmale Betrachtet man seine Körperform genauer, so fällt einem die im Vergleich zu anderen Karpfenartigen überaus große Maulspalte ins Auge. Anhand dieser lässt er sich sehr einfach von Aitel und Nerfling unterscheiden. Im Gegensatz zu Raubfischen wie Hecht, Waller oder Zander sind Kiefer und Maulhöhle unbezahnt. Sein lang gestreckter, torpedoartiger Körper und die kräftige Schwanzflosse weisen ihn als hervorragenden und schnellen Schwimmer aus. In der Regel erreicht der Schied eine Körperlänge von 50 bis 70 cm, in Ausnahmefällen wurden aber auch schon 120 cm große Exemplare registriert. Schonmaß 40 cm –Schonzeit keine (LFV Serie über bedrohte Fischarten in Bayern) 3 21.02.2013 Wie unterscheiden sich Aitel (Döbel) und Schied (Rapfen)? Rapfen/ Schied konkav endständiges Maul oberständiges Maul aus LFV Bayern – Heft 4/2008 Rapfen/ Schied - Bedeutung Rapfen / Schied Diesmal brauchte ich 3 und Tommy 4 Würfe um zwei schöne Rapfen zu fangen. 64 und 60 cm Länge hatten die zwei Prachtburschen. Bedeutung in der Fischzucht Eine künstliche Vermehrung des Schied in der Fischzucht ist möglich. Dabei kann man sich die Klebrigkeit des Rogens zunutze machen. Die befruchteten Eier werden in lichtem Abstand auf eine saubere, flache Platte (Kunststoff, Glas) „geklebt" und in einer Langstromrinne aufgestellt. Dort schlüpft die Brut in Abhängigkeit von der Wassertemperatur nach 10 bis 20 Tagen und kann in entsprechende Aufzuchtbecken umgesetzt werden. Ausreichend kleines Plankton dient als Starterfutter. Mit zunehmender Größe wird jedoch größeres Plankton oder Fischbrut als Nahrung benötigt. Aufgrund seiner geringen wirtschaftlichen Bedeutung in Bayern findet keine kommerzielle Erbrütung in Fischzuchtanlagen statt. Johannes Schnell – in LFV Bayern – Heft 4/2008 http://www.fishmania.de/Seiten/berichte/silbertorpedos.htm Rapfen / Schied Das Maul des Schieds (Rapfen) ist zudem groß und weit gespalten, bis unter die Augenmitte reichend Rapfenmontage Im Alter ein großer Räuber http://www.fishmania.de/Seiten/berichte/silbertorpedos.htm In Bayern ist nur der Drilling bzw. 1 Anbißstelle erlaubt! Nach TN Alexander Horvath 4 21.02.2013 Rapfen / Schied Rapfen 6 kg, auf Gummifisch http://www.fischundfang.de/456,53/ - August 2008 Foto Zech/ Tiergarten Ulm – Dez 2010 Schonzeit: keine, Schonmaß: 40 cm Donau Plattling Sichling Frauennerfling Perlfisch Nase + Rußnase Bayerischer Wald Niederalteich Isar Vilshofen -> Passau Rückenflosse weit hinten Sichling / Ziege Sichling / Ziege Sichling Lang, spitz, konkav Ganzjährig geschützt! Selten bei Vilshofen/ Donau gefangen Seite nachfolgend: Sichling – Bild Zech – Folie Starnberg 5 21.02.2013 Rückenflosse weit hinten Frauennerfling 1. März – 30. Juni – 30 cm Ziege (Sichling) Bestimmung: Auch die Ziege gehört zur Familie der Karpfenartigen. Dieser Fisch ist durch einen schlanken, niedrigen Körper mit einer fast geraden Rückenlinie und einer kielförmigen Bauchkante gekennzeichnet. Auffällig sind auch die steil nach oben gerichtete Maulspalte, die großen Brustflossen, sowie die wellenförmige Seitenlinie. Lebensraum: Einige Donaustauräume, vor allem aber große Seen der Tiefebene (Neusiedler See) werden von diesem Fisch bewohnt. Die Eier werden an Pflanzen abgelegt. Die Durchschnittsgröße liegt bei 30 cm, Längen von 40 cm sind eher selten. Nahrung: Plankton und sonstige kleine Bodentiere Bedeutung für die Fischerei: Gering Frauennerfling allgemeines Frauennerfling - Merkmale Der Frauennerfling (Rutilus pigus) Allgemeines Der Frauennerfling ist nicht, wie der Name auf den ersten Blick vielleicht vermuten lässt, die weibliche und somit vermeintlich bessere Form eines Nerflings, sondern eine eigenständige Fischart in bayerischen Gewässern. Ähnlich dem bei uns ebenfalls vorkommenden Nerfling stellt er vergleichbare Lebensraumansprüche wie dieser. Man findet ihn in Bayern vor allem in der Donau und all ihren größeren Nebengewässern sowie den Zu- und Ausläufen von einigen Seen (z.B. Ammersee). Er gehört zur großen Familie der Cypriniden (= Karpfenartige) und schaut einigen anderen Arten wie Rotauge und Rotfeder sehr ähnlich, besonders im Jungfischstadium. Text und Bild aus LFV-Bayern Heft 3/2008 Der Frauennerfling ist in seiner Körperform länglich und von der Seite gesehen abgeflacht. Mit zunehmendem Alter wird er, besonders im vorderen Rumpfbereich, zunehmend hochrückiger. Entsprechend seinen Lebensraumansprüchen weist er sich als sehr guter Schwimmer aus. Wie alle Cypriniden trägt er ein ausgeprägtes Schuppenkleid mit auffallend großen, mitunter silbrig-blauen Schuppen. Die Flossen können eine rötliche Färbung aufweisen. Im Verhältnis zum Gesamtkörper wirkt sein Kopf eher zierlich. Die Maulspalte ist dabei leicht unterständig (Oberkiefer länger als Unterkiefer). Im Vergleich zum Frauennerfling besitzen Rotauge und Rotfeder eine endständige, nach oben gerichtete Maulspalte, bei größeren Exemplaren ist die Größe des Kopfes im Verhältnis zum Körper deutlich kleiner. Der namensverwandte Nerfling besitzt deutlich kleinere Schuppen. Vergleich: Frauennerfling + Aitel (drehrund) Wie ist die Stellung des Mauls beim Frauennerfling? \ unterständig, Schwarmfisch, lebt meist in größerer Tiefe Aus Film LFV Cypriniden2 Frauennerfling links oben - Döbel kreisrund rechts unten Foto Zech/ Tiergarten Ulm – Dez 2010 Frauennerfling Foto Zech/ Tiergarten Ulm – Dez 2010 6 21.02.2013 Frauennerfling Biologie Frauennerfling und Nerfling Mit einem Alter von ca. 2-3 Jahren wird der Frauennerfling geschlechtsreif. Zur Laichzeit im April/Mai sucht er in Flüssen flache, krautige Bereiche auf. Ein Rogner kann bis zu 60000 kleine, klebrige Eier abgeben. Diese haften an Pflanzen und Ästen an. Nach ca. 2-3 Wochen schlüpft die Brut aus den Eiern. Mit einer Größe von nur wenigen Millimetern mischt sie und ähnliche Lebensräume fallen einer zunehmenden Monotonisierung zugunsten von Hochwasserschutz, Wasserkraft und Schifffahrt zum Opfer. Gesellt sich gerne zur Brut von anderen Cypriniden (Aitel, Rotauge, etc.), bevorzugt in flachen, strukturreichen Gewässerabschnitten, welche sich rascher erwärmen als der Hauptfluss. Stellt, wie bei nahezu allen Brütlingen, in den ersten Lebenswochen Plankton die Hauptnahrung dar, so spielt mit zunehmendem Alter benthische Nahrung (Würmer, Schnecken, etc.) eine zunehmend bedeutendere Rolle. Bei etwa 15 Jahren ist in etwa die maximale Lebenserwartung anzusetzen. Frauennerfling unterständig (links) - Nerfling endständig (rechts) Aus Film LFV Cypriniden2 Perlfisch - Wiedereinbürgerung kräftig schmal Schonzeit vom 1. März bis 30. Juni Aus Film LFV Cypriniden2 Perlfisch – Maul leicht unterständig (Prüfungsfrage 1.31) Vorkommen in den Seen des Salzkammerguts , Tiefenfisch – im Chiemsee seit 30 Jahren nicht mehr gefangen Nur im Chiemsee neu angesiedelt ganzjährig geschont Aufnahme Zech – Aquarium Starnberg Der Perlfisch ist in den Chiemsee zurückgekehrt Die Fischerei in Bayern musste in den vergangenen Jahrzehnten viele Hiobsbotschaften hinnehmen. Der Natur unter Wasser widmete die Politik ihr Augenmerk leider nur sehr zögerlich, weshalb jetzt bereits die Mehrheit unserer einheimischen Fischarten auf der Roten Liste stehen. Dass im neuen Fischereigesetz die Fischerei als landschaftsprägendes Kulturgut geführt wird, das zu erhalten ist, lässt hoffen. Aber es gibt auch andere gute Nachrichten. Während vielerorts die Fischbestände zusammenbrechen und Naturschutzverbände darin Menschenwerk erkennen wollen, ist es gerade der Mensch, dem es jetzt gelungen ist, eine einzigartige Fischart wieder zum Leben zu erwecken: Der Perlfisch ist in den Chiemsee zurückgekehrt! Mit dem Wiederauftauchen dieses singulären Phänotyps ist ein Projekt kurz vor dem Abschluss, das vom Fischereiverband Oberbayern zusammen mit der Fachberatung für Fischerei des Bezirkes Oberbayern mit viel Energie und einem hohen Mittelaufwand verfolgt wurde. Ob die Bemühungen endgültig von Erfolg gekrönt sein werden, hängt jetzt nicht von der Fischerei alleine ab. Der Perlfisch war früher ein häufiger Beifang der Chiemseefischer. Eine wirtschaftliche Rolle spielte er nicht. Er ist aber eine schützenswerte Art, die in Bayern nur im Chiemsee vorkommt - eine Spezialität der Natur! 7 21.02.2013 Bachdelta der Alz Aufnahmen aus Google Earth Wiederbesiedelung gefährdet Inzwischen sind die ersten Fische aus der erfolgreichen Wiederbesiedelungsmaßnahme laichreif und wandern in die Alz ab, um dort Hochzeit zu feiern. Allerdings berichten die Fischereivereine, die den dortigen Flussabschnitt bewirtschaften, von bis zu 80 Kormoranen, die dort zum Teil täglich nach Nahrung suchen. Inzwischen wurden den Fischern Abschüsse genehmigt, unter anderem wohl aus der Einsicht heraus, dass das Artenschutzprojekt sonst zum Scheitern verurteilt wäre und auch deswegen, weil die Fischer vor Ort um die Abschüsse schwer gekämpft haben. Was die Fischer wundert ist dabei die Tatsache, dass die Abschüsse nur genehmigt werden für den Fall, dass der Chiemsee nicht zugefroren ist - geschossen werden darf also genau zu dem Zeitpunkt nicht, da der Fraßdruck der hungrigen Kormorane auf die offenen Fließgewässer am größten ist. Andernorts ist das im übrigen genau umgekehrt. Dort sind Abschüsse auch dann erlaubt, wenn die Seen zugefroren sind. Leider sind eben nicht nur ubiquitäre Fischarten im Beutespektrum des Kormorans angesiedelt. Der einzigartige Phänotyp Perlfisch war bereits verschollen. Die Sorge der Fischer ist: Wenn jetzt das Laichgeschäft der Perlfische in den flachen Alzabschnitten durch die Kormorane so nachhaltig gestört wird, wie das in der Vergangenheit bereits der Fall war, wird der Perlfisch in ein paar Jahren wieder verschwunden sein, der Chiemsee um eine einzigartige Fischart endgültig ärmer. Auch die Seeforelle erlitt dieses Schicksal schon. Sie muss zum Hochzeit feiern nämlich in die Tiroler Ache aufsteigen – vorbei an einer großen Kormorankolonie. Nase Schonzeit: 1. März – 30. April - Schonmaß 30 cm Nase Foto Zech am Aquarium in Starnberg Foto Zech am Aquarium in Starnberg Nase Die Nase besitzt einen langgestreckten, spindelförmigen Körper, der seitlich wenig abgeflacht ist. Der Kopf ist relativ klein, die Oberlippe dick, vorspringend, das Maul unterständig. Die Unterlippe besitzt einen hornigen Überzug und ist daher scharfkantig. Schabt mit den scharfkantigen Lippen Auf- und Bewuchs den Algenbelag von den Steinen Beim Ausnehmen: schwarzes Bauchfell. Nasen werden 40-50 cm, selten bis 60cm lang. Die Nase ist ein bodenorientierter Fisch, der als Schwarmfisch schnell fließende und sauerstoffreiche Fließgewässer bevorzugt. (Also nicht im See) Sie führen größere Wanderungen zwischen ihren Ruhe- und Fressplätzen aus. Laichzeit ist April-Juni Schuppenkleid der Nase Schonmaß 30 cm Schonzeit 1. März bis 30. April Foto Zech 8 21.02.2013 Ein Bodenfisch Nase – ein Bodenfisch Verletzung durch Kormoran Ein platter Bauch Schonmaß 30 cm Schonzeit 1. März bis 30. April Foto Zech/ Rösler Nase: Flossenstellung Foto Zech/ Rösler Nase vermessen: 49 cm Verletzungen Brustflossen Bauchflossen Foto Zech/ Rösler Nase von oben: strömungsgünstige Körperform Foto Zech/ Rösler Vermessen von Maul bis Schwanz Foto Zech/ Rösler Nase mit Quermaul + scharfkantigen Lippen Schonmaß 30 cm – Schonzeit 1. März bis 30. April Aus Film LFV 9 21.02.2013 Nase mit Quermaul Foto Zech/ Rösler Nase: scharfkantige Lippen zum Abrasieren von Algen Schonmaß 30 cm – Schonzeit 1. März bis 30. April Foto Zech/ Rösler Rußnase als Mitteldistanzwanderer auf Durchgängigkeit der Gewässer angewiesen unterständiges Maul Mit Laichausschlag Foto Zech/ Rösler Rußnase mit Laichausschlag Rußnase mit Laichausschlag und roten Flossen Aus Film LFV Aus Film LFV 10 21.02.2013 Rußnase, Zährte Rußnase / Zährte Bestimmung: Der schlanke Speisefisch wird etwa 20 bis 35 cm, seltener auch bis 50 cm lang, 5 bis 10 cm hoch und wiegt 700 bis 1.000 g. Er hat einen gestreckten, seitlich schwach abgeflachten Körper. Das Maul ist nasenartig verlängert, hufeisenförmig gebogen und unterständig, die Unterlippe ist ohne Hornränder ausgebildet und die Schlundzähne stehen einreihig. Die Augen sind relativ groß. Lebensraum: Diese Art lebt in Flüssen oder Strömen mit sandigem Grund. Zur Eiablage unternehmen diese Fische mehr oder weniger weite Wanderungen flussaufwärts, wo sie scharenweise an pflanzenbewachsenen Stellen ablaichen. Während der Laichzeit werden Kehle und Brust orangerot oder goldgelb. Nahrung: Kleine Tiere der Boden - und Uferregion dienen als Nahrung. Bedeutung für die Fischerei:Die Rußnase ist ein beliebter Angelfisch. Schonzeit: keine - Schonmaß: keine Schonmaß + Schonzeit: keine Foto Zech Rußnase – weiches Maul Rußnase / Zährte Halbrundes Maul Nase Rußnase Schonzeit: 1. März – 30. April Schonmaß 30 cm Rußnase mit Laichausschlag Schonzeit keine - Schonmaß keines 11 21.02.2013 Nase – scharfkantiges Quermaul Schonzeit: 1. März – 30. April Schonmaß 30 cm Rußnase – rundes weiches Maul Schonzeit: – Schonmaß - Foto Zech/ Ndbschau Okt. 2011 Drei Rußnasen – im Aquarium Seerüßling Seerüßling tief gegabelt konkav, lang, spitz Als Unterart kommt der Seerüßling in der oberen Donau und in den Seen des Alpenvorlandes vor. Im Vergleich zur Rußnase ist der Kopf niedriger, die Schnauze kürzer, die Augen größer. Durchschnittlich 20 – 30 cm Foto Zech, Niederbayernschau 2011 Algen Film LFV Algenaufwuchs auf Pflanzen 12 21.02.2013 Hasel Maul unterständig Afterflosse konkav Hasel Moderlieschen Laube/ Ukelei Blaubandbärbling – ein Fremder, mit variablem Farbkostüm Elritze + Gebirgswasser Langgestreckt, fast drehrund Brust-, Bauch-, Afterflossen gelblich Rückenflosse beginnt über Bauchflosse Afterflosse konkav (= Unterscheidungsmerkmal zum Aitel/ Döbel) Fleisch grätenreich, Schuppen fühlen sich in der Hand weicher an als beim Döbel Hasel: Afterflosse konkav Hasel Afterflosse konkav (Unterscheidungsmerkmal zu Döbel) Größe Ø 25 cm Schonzeit - Schonmaß - Hasel Bild LFV/ Fischlexikon Haselschwarm Der Hasel hat einen spindelförmigen Körper, der an den Seiten ein wenig abgeflacht ist. Das Maul ist unterständig. After- und Rückenflosse sind leicht nach innen gebogen. Die Seitenlinie ist schwärzlich eingefasst. Der ganze Fisch wirkt heller als z.B. der Döbel. Hasel stehen gern im Schwarm zusammen. Im Sommer lassen sie sich oft an der Oberfläche blicken. An nicht zu tiefen Stellen über Kies- und Sandgrund findet man den Hasel am häufigsten. Hasel sind gewandte Schwimmer. 20- 25 cm (Leuciscus leuciscus) Film 2:30 Hasel 13 21.02.2013 Moderlieschen Moderlieschen Moderlieschen: Hechtfutter hier: genetischer Austausch mit anderen Weihern Moderlieschen Zwerglaube, Schneiderkarpfen, Mutterloseken Foto Zech Das Moderlieschen ist eine kleine, schlanke Fischart. Der Rücken ist braungrün, die Seiten silberfarben. Manchmal trägt das Moderlieschen an den Seiten vom Auge bis zum Schwanz einen mehr oder weniger sichtbaren bläulichen oder grauen Streifen, der nach oben hin hell abschließt. Die Ansatzstellen der paarigen Flossen sind meist leicht rötlich, die Flossen selbst aber durchscheinend. Seitenlinie nur auf 8-12 Schuppen sichtbar! Mancherorts treten sie in großen Mengen auf und bewegen sich dann schwarmweise rege hin und her. www.fischerweb.ch/fischlexikon/moderlieschen.htm Ein großes, laichbereites Moderlieschen (dicker Bauch) Moderlieschen Nur selten werden die kurzlebigen Fische älter als drei Jahre. Sie bewohnen stehende und träge dahinfließende Gewässer und kommen auch in Überschwemmungstümpeln und Wasserlöchern vor, da sie relativ widerstandsfähig gegen Sauerstoffmangel sind. Das Moderlieschen hat einen bläulichen Längsstreifen, der vor allem im Bereich des Schwanzstieles gut erkennbar ist. Ihre Nahrung ist Phyto- und Zooplankton, das sie nahe der Oberfläche einfangen. Moderlieschen laichen von April bis Juni bei über 18 °C Wassertemperatur in 3 - 5 Etappen. Ihre Eier sind winzig klein (etwa von der Größe eines Mohnkorns), farblos und werden als Laichbänder vom Weibchen auf vorher gesäuberte Blattunterseiten von Wasserpflanzen, Holzstücke oder Wurzeln nahe der Wasseroberfläche abgelegt. Das Männchen schützt den Laich 5 - 12 Tage lang, bis er fortgeschwemmt wird. Praktische Bedeutung haben die Moderlieschen nicht, ab und zu werden sie als Köderfische genommen. Schonmaß und Schonzeit: keine 14 21.02.2013 Moderlieschen Moderlieschen Welche Fischart hat eine unvollständige, verkürzte Seitenlinie? Foto Zech Laube Ukelei Laube - Ukelei Als Futterfisch in der Nahrungskette hat die Laube ihre Bedeutung. Foto Zech Die Laube hat keinen verdickten Unterkiefer. Zu den Kleinfischen unter den Karpfenartigen gehört die Laube. Der Körper ist schlank und seitlich abgeflacht. Die Laube ist silberglänzend. Lebensraum: Die Lebensräume dieses Oberflächenfisches sind langsam fließende und stehende Gewässer. Das Ablaichen erfolgt an flachen, steinigen oder kiesigen Stellen in den Flüssen oder in den Zu - und Abflüssen der Seen. Dieser Fisch erreicht durchschnittliche Längen von 10 bis 20 cm, unter besonders geeigneten Lebensbedingungen auch über 20 cm. Nahrung: Die Nahrung besteht aus Kleintieren aller Art. Bedeutung für die Fischerei: Als Futterfisch in der Nahrungskette hat die Laube ihre Bedeutung. In Bayern keine Schonzeit. Aquarium Messe Augsburg Fisch+Jagd - Zech Welche Fischarten haben einen Magen? Laube / Ukelei a) Schleie und Rotauge b) Blaufelchen und Äsche c) Gründling und Laube Schleie und Rotauge - beide sind Karpfen; - der Karpfen hat keinen Magen, dafür hat der Darm des Karpfens mindestens eine doppelte Körperlänge Blaufelchen und Äsche - beide sind Forellen Fotos Zech Gründling und Laube: Gründling 6.33, und Laube 6.29, gehören zur Familie der Karpfen, kein Magen, dafür einen langen Darm 15 21.02.2013 Blaubandbärbling Anpassungsfähiger Wasserbewohner: der Blaubandbärbling Der ausgewachsen knapp über zehn Zentimeter messende Fisch kommt aus Asien, bildet Schwärme und lebt sowohl in fließenden als auch in stehenden Gewässern. Er ist vor allem für junge Fische ein starker Konkurrent für das Nahrungsangebot. Der Blaubandbärbling wurde vermutlich unabsichtlich als Beifisch eingeschleppt. Blaubandbärbling Foto Zech Blaubandbärblinge Wie im Heintgesbuch 6.16 – Bild Zech Elritzenschwarm Elritzenschwarm Elritze Film 1:45 min Dunkle Querbinden Mittlere Länge: 8 – 10 cm Benötigt klare, sauerstoffreiche Bäche, Fisch der Forellenregion Indikator für gute Wasserqualität Männchen besitzt zur Laichzeit ein prächtiges Hochzeitskleid; M + W mit Laichausschlag Bild eigen - Starnberg 16 21.02.2013 Elritze - etwa 10 cm Elritze Eine kleinwüchsige Art der Karpfenfische ist die Elritze (Pfrille) . Die Färbung dieses Schwarmfisches ist je nach Wohngewässer wechselnd. Während der Laichzeit treten diese Farben besonders hervor. Das Ablaichen erfolgt in großen Scharen im Flachwasser, wobei die Eier meist an Steinen abgelegt werden. Seine Lebensräume sind klare, fließende und stehende Gewässer bis über 2000 m Höhe. Ein wichtiger Futterfisch in der Forellenregion. Im Durchschnitt wird dieser Fisch etwa 10 cm, selten bis zu 15 cm groß. Ihre Nahrung sind Kleintiere aller Art, sowie Anflugnahrung. www.angelsportverein-reuth.de/neue_seite_15karpfenartig.htm#Steingressling Foto Zech/ Tiergarten Ulm – Dez 2010 Die Elritze kommt in Hochgebirgsseen vor; sie lebt in der Forellenregion und gilt als Indikator (Anzeiger) für gutes Wasser. Prüfungsrelevante Zusammenfassung Gründling 2 Barteln – reichen kaum bis zu den Augen Rücken und Schwanzflosse mit dunklen Tupfen An den Barteln zu unterscheiden Gründling 2 Barteln – reichen kaum bis zu den Augen Gründling 2 Barteln am Unterkiefer, reichen nicht bis zu den Augen Bauch abgeplattet Auf beiden Körperseiten eine Längslinie dunkler Flecken Foto Zech 17 21.02.2013 Gründling von oben Gründling Foto Zech Foto Zech Gründling – hochträchtig im Mai – dicker, weißer Bauch Gründling Bauch abgeplattet 2 Barteln – reichen kaum bis zu den Augen Rücken und Schwanzflosse mit dunklen Tupfen Haftlaicher Grundfisch am schlammigen Grund Foto Zech Gründling und Lebensraum Bach Foto Zech Weissflossengründling Ganzjährig geschützt Verbreitung: Kenntnisslücken; Zuflüsse des Schwarzen Meers der Kaspisee und der Ostsee; in Brandenburg ab 1996 Hinweise zum Vorkommen in der Oder, später auch in der Elbe; da Artbeschreibung erst 1933, wahrscheinlich in Teilen des Verbreitungsgebietes bisher übersehen. Vermutlich wurde der Weissflossengründling lange Zeit in Deutschlands Gewässern übersehen; in Brandenburg gelang 1996 erstmals in der Oder im Bereich der Neissemündung der Nachweis. Mittlerweile wurde er auch in der Elbe nachgewiesen. 18 21.02.2013 Steingreßling – 2 Barteln Weißflossengründling Bodenfisch, unterständiges Maul 8 – 12 cm ganzjährig geschont Ganzjährig geschützt Steingreßling Habitat des Steingresslings Ganzjährig geschützt 2 Barteln am Hinterrand Oberkiefer Unterständiges Maul Einzelgänger Schnellfließende Gewässer im Einzugsbereich der Donau Steingressling - wiedergefunden ganzjährig geschützt Bayerns Fischerei + Gewässer LFV Heft 1/2010 Je 2 Barteln: Steingreßling ganzjährig geschützt Galt seit 1828 als ausgestorben + in Rotter Artenschutzliste Durch genauere Untersuchungen einzelne Exemplare im Lech gefunden. Reliktpopulation Keine Schmerle! Lange Bartfäden – drehrunder Körperbau – langer, dünner Schwanzstiel Gründling keine Schonung Er bevorzugt Bereiche mit steinigem Grund + klarem Wasser und sohlnahen Fließgeschwindigkeiten von über 0,7m/s = 2,5 km/h. Zum Ablaichen werden flache Flusszonen mit Strömung über 1m/s = 3,6 km/h aufgesucht. – Bayerns Fischerei + Gewässer LFV – Heft 2/2010 19 21.02.2013 Auffallende Seitenlinien Moderlieschen Moderlieschen Strömer Bitterling Schneider Schneider Strömer Bitterling Moderlieschen Strömer Seitenlinie orangefarben Schnell fließende Gewässer mit kiesigem Untergrund (Äsche + Barbenregion) - Prüfungsfrage Nur in den Oberläufen von Rhein (Einlauf Bodensee), Donau, Rhone Mittlere Länge 12 – 17 cm Nahrung: vorwiegend wirbellose Bodentiere und Anfluginsekten, gelegentlich pflanzliches Material Welche Fischart hat eine unvollständige, verkürzte Seitenlinie? Foto Zech Strömer – ganzjährig geschützt Strömer Heute sind nur noch Einzelexemplare in der Mangfall zu finden, ansonsten existiert in Bayern noch ein bedeutender, intakter Bestand in der Leiblach, die bei Lindau in den Bodensee fließt und teilweise die Grenze mit Österreich bildet. Der Strömer gilt als vom Aussterben bedroht. Eigenes Bild – Aquarium Starnberg http://www.lfu.bayern.de/natur/fachinformationen/art_und_best andserhalt/vermehrungsbiologie/index.htm 20 21.02.2013 Bitterling – 6 cm Strömer Oberlauf Rhone Foto Zech / Jagen + Fischen 2012 Bitterling Bitterling – ganzjährig geschützt Färbung der Männchen während der Laichzeit besonders intensiv. Schuppenkleid erscheint metallglänzend. Seitenlinie kurz über 5-6 Schuppen. Im Frühjahr (April – Juni) werden die Eier in die Atemhöhle von Teichmuscheln abgelegt. Weibchen mit Legeröhre Echte Brutpflege durch Männchen Foto Zech Größe: 6-9 cm Fruchtbarkeit: 40 - 100 Eier mit bis zu 3 mm Durchmesser Verbreitung: nördlich der Alpen, fehlt aber in Skandinavien, Dänemark und einem Großteil Großbritanniens. Nach Westen bis zum Rhöngebiet, nach Osten bis zum Kaspischen Meer. Bitterling Der Bitterling ist eine kleine Fischart mit relativ hohem Rücken und halbunterständigem Maul. Den Körper schützen große Schuppen, die Poren der unvollständigen Seitenlinie sind nur auf den ersten 4-7 Schuppen hinter dem Kopf erkennbar. Den größten Teil des Jahres ist der Rücken graugrün gefärbt, Seiten und Bauch sind silbrig. Über die Mitte der Seiten zieht sich ein opalisierender Streifen blaugrüner Farbe. In der Laichzeit intensivieren sich die Farben der Männchen und auf zwei Stellen über den Augen und dem Maul erscheinen Laichwarzen. Gleichzeitig sind die Seiten rotviolett und hinter den Kiemendeckeln erscheint ein blauer Fleck. Bitterlinge leben meist in Flussunterläufen, alten Flussarmen und einigen Seen, wo sie sich Buchten mit schlammigem Grund aussuchen, in denen Muscheln (Anodonta) und Malermuscheln (Unio) vorkommen. Diese brauchen sie nämlich unbedingt zu ihrer erfolgreichen Vermehrung, die sich von April bis August abspielt. In dieser Zeit wächst den Weibchen hinter der Afteröffnung eine 5 - 6 cm lange Legeröhre. Bitterlinge Legeröhre Vermutlich stammt der Name „Bitterling“ vom bitteren Geschmack des Fischfleisches 21 21.02.2013 Gefangen mit der Senke An diesem Teich gefangen Bitterlinge legen Eier in Muscheln Bitterling – ganzjährig geschützt Die Männchen suchen sich im Frühjahr eine Muschel aus und vertreiben anfangs auch die Weibchen von ihr. Nähert sich aber ein geschlechtsreifes Weibchen, beginnen sie, es in einem komplizierten Ritual zu ihrer Muschel zu locken. Schließlich schiebt das Weibchen die Legeröhre in den Kiemenraum der Muschel und legt dort ihre Eier ab. Das Männchen aber lässt über der Einsaugöffnung des Weichtieres seine Milch ab, die mit dem Wasser zum Rogen gelangt. Die befruchteten Eier entwickeln sich im Innern der Muschel und verlassen nach 3 - 4 Wochen diese als kleine Bitterlinge. Das Männchen lockt sogar gelegentlich mehrere Weibchen zu seiner Muschel. Dieselbe Muschel nutzen oft auch andere Fischpaare, so dass man in ihr oft über 100 verschiedene Entwicklungsstadien der kleinen Bitterlinge zählen kann. Die vier bis fünf Jahre alt werdenden Fische erlangen im 2. Lebensjahr die Geschlechtsreife. Ihre Nahrung ist überwiegend Phytoplankton und Zooplankton. Die früher großen Bestände gehen zurück, da mit zunehmender Wasserverunreinigung die Muscheln abnehmen. Bitterling – ganzjährig geschützt Schneider Dahinter Bitterling – fotografiert im Aquarium Niederbayernschau 2011, deshalb heller Kies – Foto Zech Foto Zech/ Tiergarten Ulm – Dez 2010 22 21.02.2013 Schneider Schneider Eigene Bilder – Aquarium Starnberg Foto Zech/ Tiergarten Ulm – Dez 2010 besitzen eine schwarz eingefasste Seitenlinie mit einem deutlichen Knick (Prüfungsfrage) Schneider Zech Starnberg eine schwarz eingefasste Seitenlinie mit einem deutlichen Knick (Prüfungsfrage) Größe: 10 - 15 cm Gewicht: 20-30 g Fruchtbarkeit: 3000-8000 Eier Schneider werden 5-6 Jahre alt und Verbreitung: Flüsse Frankreichs, Schweiz erreichen im dritten Lebensjahr die und Belgiens, Flussgebiet der Nordsee und Geschlechtsreife. der Ostsee, des Schwarzen Meeres, Foto Zech / Niederbayerschau Okt. 2011 Ostgebiete des Mittelmeeres. Schneider ganzjährig geschont Für diesen kleinen Fisch ist eine dunkle doppelte Punktreihe beiderseits der Seitenlinie charakteristisch. Die Afterflosse ist lang, aber doch kürzer als z. B. die der Bleie. Meist ist er Rücken höher als bei der Ukelei. Die Farbe ist dunkelgrün, wobei die Seiten leicht silbrig sind. Im Vergleich zur Ukelei überwiegen die dunklen Töne. Die Ansatzstellen der Bauchflossen sind rosa, die übrigen Flossen grau. Im Mai und Juni laichen sie in Flussabschnitten mit stärkerer Strömung und größeren Bächen über steinigem oder kiesigem Grund. Die Entwicklung des Laichs dauert je nach Wassertemperatur 4 - 10 Tage. Hauptnahrung ist das Zoobenthos, besonders Larven der Köcherfliegen, dazu kommen noch auf das Wasser gefallene Fluginsekten. Wir finden den Schneider an seichteren Stellen in der Strömung mittlerer und größerer Wasserläufe, wo er zusammen mit der Elritze, dem Gründling und anderen Bewohnern dieser Region lebt. Man kann aber auch im ruhigen Wasser der Flussunterläufe, in sauberen Seen und in einigen Stauseen auf ihn treffen. Wirtschaftliche Bedeutung hat er nicht, dient aber größeren Forellen, Quappen oder Aalen als Nährfisch. Beim Angeln auf Forellen wurden Schneider auch als Köderfisch verwendet. Hui, bald haben wir´s geschafft! Jetzt kommen „nur“ noch Die Schmerlen – 3 Stück Und zuletzt die fremden Grundeln. Könnt Ihr noch durchhalten? Ca. 15 min. gehören zur Familie der Karpfen (Cypriniden), da sie Schlundzähne haben. Steinbeißer (mit zweispitzigem Dorn unter dem Auge) 6 Barteln Schlammpeitzger oder Wetterfisch Bachschmerle oder Bachgrundel 10 Barteln 6 Barteln Alle im Bereich der Donau und ihren Nebenflüssen 23 21.02.2013 Steinbeißer (Dorngrundel) Schmerlenartige Steinbeißer Sechs kurze Barteln hat der Steinbeißer am Oberkiefer Steinbeißer oder Dorngrundel Ein zweispitziger Dorn unter jedem Auge ist charakteristisch für den Steinbeißer. ganzjährig geschont sechs Barteln (Prüfungsfrage) Größe: 8 - 10 cm vereinzelt bis 12 cm Gewicht 20 - 60 g Fruchtbarkeit: 1000 - 1500 Eier Verbreitung: ganz Europa mit Ausnahme von Irland, Schottland, Wales und Nordskandinavien, kommt auch in Sibirien vor. In diesem riesigen Areal bildet der Steinbeißer zahlreiche Lokalformen. Ein zweispitziger Dorn unter dem Auge ist charakteristisch für den Steinbeißer. Ein Teilnehmer erzählte, dass er in seiner Jugend in Kasachstan fischte. Man nahm ein Tuch oder aufgeschnittene alte Strümpfe und fing mit einer ausholenden Bewegung Fische am Rande eines Gewässers. Dabei waren oftmals Steinbeißer, die sich mit dem zweispitziger Dorn im Stoff verhakten und dabei laute, helle Töne ausstießen. (Manche Fische können Laute mit der Schwimmblase erzeugen) sechs Barteln Film LFV Steinbeißer = Sanddurchkauer Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber graben sie sich im Gewässergrund ein, so dass nur Kopf und Schwanz herausschauen. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche, wofür sie den Sand "durchkauen", Kleintiere und organisches Material daraus aufnehmen und den restlichen Sand durch die Kiemen wieder ausstoßen. Daher rührt auch der Name "Steinbeißer. Ein zweiter Name der Fischart, "Dorngrundel", bezieht sich auf einen aufrichtbaren, zweispitzigen Dorn, der dicht unter dem Auge in einer Hautfalte sitzt. Wie alle Schmerlenartigen besitzt der Steinbeißer die Fähigkeit zur Darmatmung. Dafür schluckt er an der Wasseroberfläche Luft, aus der im Enddarm durch die dünne, sehr gut durchblutete Darmwand der Sauerstoff entzogen wird. Lebensraum Steinbeißer Die wichtigste Voraussetzung für das Vorkommen von Steinbeißern in einem Gewässer sind sogenannte "Pioniersande". Diese Flächen entstehen wenn sich sandiger Untergrund regelmäßig umlagert und dadurch frei von Bewuchs und Schlammablagerungen bleibt. In natürlichen oder naturnahen Gewässern entstehen solche Umlagerungen immer wieder neu durch die hydrologische Dynamik. Steinbeißer nutzen aber auch Sekundärstandorte, beispielsweise Umlagerungsbereiche direkt unter Wehren. Innerhalb eines Gewässerabschnittes kommen Steinbeißer oft in großen Mengen an Stellen vor, die ihren Ansprüchen entsprechen. An anderen Stellen sind sie dagegen überhaupt nicht zu finden. Steinbeißer ganzjährig geschont Der Steinbeißer gehört zu den schönsten Arten dieser Familie. Die Grundfarbe des Rückens ist gelbbraun und wird von vielen kleinen dunklen Flecken unterbrochen. Am Bauch ist das Schuppenkleid blassgelb bis orange. Auf dem Kamm des Rückens zieht sich eine Reihe von 12 - 20 dunkler, schwarzgrauer, runder Flecken, zwei weitere dunkle Fleckenreihen schmücken die Seiten. In der oberen Reihe sind die Flecken klein, länglich und vereinen sich meist, unten sind sie größer und wiederum 12-20 an der Zahl. Rücken- und Schwanzflosse bedecken je 2-3 Querreihen winziger graubrauner Flecken. Der seitlich abgeflachte Körper ist sehr lang gezogen. Um das kleine unterständige Maul befinden sich sechs Barteln. Charakteristisch für den Steinbeißer ist ein kräftiger Knochendorn unterhalb des Auges, der von einem besonderen Muskel aufgerichtet wird. Seine Spitze ist zweigeteilt und der Fisch kann damit, besonders wenn man ihn in der Hand hält, schmerzhafte Stiche ausführen. Diese Text fand TN Uwe Meitner, 2013 24 21.02.2013 Steinbeißer Steinbeißer - Lebensraum Was seinen Lebensraum betrifft, so ist er nicht besonders anspruchsvoll. Steinbeißer bewohnen vor allem flache Stellen der Binnengewässer mit sandigem, seltener schlammigem oder steinigem Grund, in den sie sich gern eingraben, so dass nur Kopf und Schwanz herausragen. Wegen seiner versteckten, meist nächtlichen Lebensweise ist er für Raubfische schwer erreichbar. Öfter wird er nur von Quappen, Welsen und Aalen aufgestöbert, die auch die Schlammschichten absuchen. Selbst lebt er vorwiegend von Kleinlebewesen der Bodenschicht. Steinbeißer werden 3 - 5 Jahre alt, wachsen langsam und laichen von April bis Juni in Bodennähe in mehreren Portionen. Nach 4 - 6 Tagen schlüpfen die Larven. Steinbeißer gehören zur Familie der Schmerlen. Sie sind Kleinfische mit 8 bis 10 Zentimetern Länge, Weibchen können auch bis 12 Zentimeter lang werden. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber graben sie sich im Gewässergrund ein, so dass nur Kopf und Schwanz herausschauen. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche, wofür sie den Sand "durchkauen", Kleintiere und organisches Material daraus aufnehmen und den restlichen Sand durch die Kiemen wieder ausstoßen. Daher rührt auch der Name "Steinbeißer“. Ein zweiter Name der Fischart, "Dorngrundel", bezieht sich auf einen aufrichtbaren, zweispitzigen Dorn, der dicht unter dem Auge in einer Hautfalte sitzt. Wie alle Schmerlenartigen besitzt der Steinbeißer die Fähigkeit zur akzessorischen Darmatmung. Dafür schluckt er an der Wasseroberfläche Luft, aus der im Enddarm durch die dünne, sehr gut durchblutete Darmwand der Sauerstoff entzogen wird. Die verbrauchte Luft wird durch den After wieder abgegeben. In organisch belasteten Gewässern kann die Darmatmung das Überleben sauerstoffarmer Zeiten erleichtern. Steinbeißer werden 3 - 5 Jahre alt und wachsen langsam. Ihre Laichzeit erstreckt sich von April bis Juli. In der Dämmerung versammeln sich die fortpflanzungsbereiten Tiere im Uferbereich. Die Weibchen legen ihre 300 bis 1500 Eier an Steinen, Wurzelwerk oder Wasserpflanzen ab, wo sie anschließend von den Männchen besamt werden. Nach 4 - 6 Tagen schlüpfen die Larven. Steinbeißer Steinbeißer Eigenes Bild – Folie Starnberg 6 Barteln am Oberkiefer Schuppen: sehr klein – marmoriert, Farbe passt sich an Untergrund an Vordere Nasenöffnung ist röhrenförmig Schmerlen sind Bodenfische, die keine Zähne, aber Schlundknochen besitzen. Sie lieben einen Untergrund, der möglichst viel vom Körper umschließt. Foto Zech/ Starnberg Schlammpeitzger oder Wetterfisch Schlammpeitzger 10 Barteln: 6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer reagiert auf Gewitter: er wird unruhig und kommt an die Oberfläche ganzjährig geschont Eigene Bilder – Aquarium Starnberg 25 21.02.2013 Schlammpeitzger Film 2 min 10 Barteln: 6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer Der „Wetterprophet“ Zahllose Gräben durchziehen die Landschaft der norddeutschen Tiefebene und der Niederlande. Sie dienen der Be- und Entwässerung von Ackerflächen, feuchten Wiesen, Sümpfen und Mooren. In ihrer Ausprägung sind sie höchst unterschiedlich: Manche sind so breit, dass sie mit Booten zu befahren sind, andere wieder so klein und schmal, dass sie im Sommer austrocknen. Vor allem die Gräben, die Moorgebiete entwässern, können ein sehr saures Wasser führen. Und genau diese kleinen, oft auch sehr sauerstoffarmes Wasser führenden Gräben (auch Sielzüge oder Wettern genannt) sind der Lebensraum eines äußerst merkwürdigen Fisches – des Europäischen Schlammpeitzgers! http://www.bund-bremen.net Schlammpeitzger / Wetterfisch Darmatmung Wie schon erwähnt, können die Gewässer, die der Schlammpeitzger besiedelt, zu Extrem-Lebensräumen gehören: Sie sind meist durch organische Stoffe hoch belastet (auch in Gebieten ohne oder mit wenig Landwirtschaft), was im Sommer zu Sauerstoffmangel führt. Oder sie sind so klein, dass sie während längerer Trockenphasen austrocknen. Der Schlammpeitzger begegnet diesen Widrigkeiten mit seiner Fähigkeit, Luftsauerstoff zu atmen (= Atmosphäre). Er schwimmt an die Wasseroberfläche und schluckt Luft. In seinem Darm entzieht er ihr dann den Sauerstoff. Das nennt man Darmatmung. Die Darmatmung setzt der Fisch auch ein, wenn das Gewässer austrocknet. Die Trockenzeit übersteht er, indem er sich bis zu 70 cm in den Schlamm eingräbt. So tief trocknen die kleinen Gräben nie aus. http://www.bund-bremen.net/rode/ffh.php?id=6 10 Barteln: 6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer Wetterfisch Die Darmatmung hat ihm auch die volkstümliche Bezeichnung „Wetterfisch“ oder „Gewitterfisch“ eingebracht: Vor allem vor Sommergewittern ist die Luft oft sehr drückend und schwül. Die Kleingewässer sind extrem aufgeheizt und fast ohne Sauerstoff. Dann kommt der Fisch an die Oberfläche, um Luft zu schlucken. Die Landbevölkerung war natürlich bei der Feldarbeit ganz besonders auf Anzeichen angewiesen, die ihnen ein nahendes (Un-)Wetter ankündigten. Dazu gehörte eben auch der Schlammpeitzger. Der Fisch sagte ihnen, wann es Zeit war, sich in Sicherheit zu bringen. Thomas Pruß - www.natur-lexikon.com Schlammpeitzger Foto Zech– Aquarium Starnberg 26 21.02.2013 Schlammpeitzger / Wetterfisch Schlammpeitzger / Wetterfisch Körper fast drehrund – nachtaktiv, reagiert auf Gewitter 10 Barteln: 6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer Lebt in stehenden und warmen Gewässern mit schlammigem Grund, in die er eingegraben Trockenzeiten überleben kann Fähigkeit zur Darmatmung ( = Notatmung) Bild Zech – Aquarium Starnberg Bachschmerlen, Bartgrundeln 10 Barteln: 6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer Bartgrundel + Steinbeißer = je 6 Barteln; + Schlammpeitzger =10 Prüfungsrelevante Zusammenfassung Bartgrundel/ Bachschmerle Kein Schonmaß – keine Schonzeit 6Barteln Schmerlenartige Schlammpeitzger 10 Barteln Schmerlenartige Ganzjährig geschont. Der Schlammpeitzger kann bei extremen Sauerstoffmangel einen Teil des Sauerstoffbedarfs über Darmatmung decken. - Eine zurückgebildete, verkümmerte Schwimmblase besitzen z.B. Schmerlen (Bachschmerle, Steinbeißer, Schlammpeitzger) sowie Zingel und Streber und Koppe, da sie nicht an die Oberfläche kommen – Zur Not hilft die Darmatmung kurzfristig. Steinbeißer, (Dorngrundel) 6 Barteln Schmerlenartige Sie wollen Ende Mai in einem Forellenbach angeln. Welchen Fisch dürfen Sie nicht aus dem Bach fangen, um ihn als Köderfisch zu verwenden? – Steinbeißer (Dorngrundel) und Schlammpeitzger (Wetterfisch).. Sechs kurze Barteln hat der Steinbeißer am Oberkiefer - Steinbeißer oder Dorngrundel Ein zweispitziger Dorn unter dem Auge ist charakteristisch für den Steinbeißer. Ganzjährig geschont. Keine Schonzeit – Besonderheit: besitzt einen Magen 6 Barteln Foto Zech/ Ndbschau 11 Merkmale - Zusammenfassung Die Karpfenartigen (Cypriniformes) sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Die Kiefer und andere Mundknochen sind zahnlos, Schlundknochen entwickelt, sichelförmig, mit ein bis drei Zahnreihen, Mund stark vorstülpbar, häufig mit Barteln. Die Flossen sind gut entwickelt, sie haben keine Fettflosse. Die Haut ist bei den meisten Arten beschuppt. Die Kopf- und Kiemendeckel sind nackt. Alle vier Kiemendeckelknochen sind vorhanden. Die Schwimmblase ist durch Einschnürungen in zwei oder drei Kammern geteilt aber ohne innere Wand. Familie der Karpfen (Cypriniden) Schlundzähne: Karpfen (li) + Döbel (re) Altersbestimmung durch die Schuppen Rückenflosse: 1. Hartstrahl – sonst gefiedert Kein Magen Langer Darm Mit Schwimmblasengang (mindestens doppelte Körperlänge) Fotos Zech 27 21.02.2013 Schwarzmeergrundel Keine Schonmaß – keine Schonzeit Aus dem schwarzen Meer über den Rhein-MainDonaukanal zu uns gekommen. Vermehrt sich rasend schnell. Foto Zech Schwarzmeergrundel Foto Zech 28