Gebrauchsinformation Gebrauchsinformation: Information für Anwender Oxycodon Sandoz 5 mg Retardtabletten Oxycodon Sandoz 10 mg Retardtabletten Oxycodon Sandoz 20 mg Retardtabletten Oxycodonhydrochlorid Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen. - Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. - Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. - Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. - Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4. Was in dieser Packungsbeilage steht 1. Was ist Oxycodon Sandoz und wofür wird es angewendet? 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Oxycodon Sandoz beachten? 3. Wie ist Oxycodon Sandoz einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Oxycodon Sandoz aufzubewahren? 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen 1. Was ist Oxycodon Sandoz und wofür wird es angewendet? Oxycodon Sandoz ist ein zentral wirkendes starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide. Oxycodon Sandoz wird angewendet zur Behandlung von starken Schmerzen, die nur mit Schmerzmitteln aus der Gruppe der Opioide ausreichend behandelt werden können. 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Oxycodon Sandoz beachten? Oxycodon Sandoz darf nicht eingenommen werden - wenn Sie allergisch gegen Oxycodonhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. - wenn Sie an einer schweren Einschränkung der Atmung (Atemdepression) mit erniedrigter Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxie) und/oder erhöhter Kohlendioxidsättigung des Blutes (Hyperkapnie) leiden - wenn Sie an einer schweren chronisch obstruktiven Lungenkrankheit, Cor pulmonale (Herzveränderung infolge chronischer Überlastung des Lungenkreislaufs) oder akutem schwerem Bronchialasthma leiden - bei Darmlähmung (paralytischem Ileus) - bei einem akuten Abdomen oder einer verzögerten Magenentleerung - wenn Sie an erhöhten Kohlendioxidspiegeln leiden Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie Oxycodon Sandoz einnehmen. - wenn Sie älter oder geschwächt sind - wenn Ihre Lungen-, Leber- oder Nierenfunktion stark beeinträchtigt ist, - wenn Sie an einem Myxödem (bestimmte Erkrankungen der Schilddrüse) oder einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden - wenn Sie an Addisonscher Krankheit leiden - wenn Sie an einer Nebennierenrindeninsuffizienz leiden - wenn Sie an einer Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie) leiden 1/10 Gebrauchsinformation - wenn Sie alkoholabhängig sind oder sich einer Alkoholentzugsbehandlung unterziehen wenn bei Ihnen eine Opioidabhängigkeit bekannt ist wenn Sie an einer Entzündung der Darm oder Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) bei Erkrankungen mit erhöhtem Hirndruck wenn Sie an Kreislaufregulationsstörungen leiden (z. B. niedriger Blutdruck, geringeres Blutvolumen im Kreislauf) bei Gallen- oder Harnleiterkoliken wenn Sie an Epilepsie oder einer Neigung zu Krampfanfällen leiden wenn Sie MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depressionen) einnehmen wenn Sie kürzlich im Bauch operiert wurden Falls diese Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Oxycodon Sandoz besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential. Bei längerfristiger Anwendung von Oxycodon Sandoz kann es zur Entwicklung einer Toleranz mit der Erfordernis höherer Dosen zum Erzielen des erwünschten schmerzlindernden Effektes kommen. Die chronische Anwendung von Oxycodon Sandoz kann zu körperlicher Abhängigkeit führen. Bei abrupter Beendigung der Therapie kann ein Entzugssyndrom auftreten. Wenn die Therapie mit Oxycodonhydrochlorid nicht mehr länger erforderlich ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten der Symptome eines Entzugssyndroms zu vermeiden. Eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit, die nicht auf eine weitere Dosiserhöhung von Oxycodon reagieren wird, kann sehr selten vorkommen, insbesondere bei hohen Dosen. Eine Senkung der Oxycodon-Dosis oder ein Umstieg auf ein alternatives Opioid kann notwendig sein. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung bei chronischen Schmerzpatienten ist das Risiko körperlicher oder psychischer Abhängigkeit deutlich vermindert und muss im Verhältnis zum Nutzen entsprechend bewertet werden. Sprechen Sie darüber mit Ihrem behandelnden Arzt. Alkoholkonsum während der Einnahme von Oxycodon Sandoz kann Sie schläfriger machen oder das Risiko auf schwere Nebenwirkungen erhöhen, wie zum Beispiel flache Atmung mit einem Risiko auf Atemstillstand sowie Bewusstlosigkeit. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Oxycodon Sandoz keinen Alkohol zu trinken. Oxycodon Sandoz ist bei Patienten mit derzeitigem Alkohol- oder Drogenmißbrauch oder in der Vorgeschichte zu vermeiden. Kinder unter 12 Jahren Oxycodon Sandoz ist nicht bei Kindern unter 12 Jahren untersucht worden. Sicherheit und Wirksamkeit sind daher nicht belegt, so dass eine Anwendung von Oxycodon Sandoz bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen wird. Ältere Patienten Ältere Patienten sollten die niedrigste Dosierung erhalten, und zwar mit vorsichtiger Titrierung bis zur Schmerzkontrolle. Einnahme von Oxycodon Sandoz mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. - Zentraldämpfend (auf das zentrale Nervensystem dämpfend) wirkende Arzneimittel, z. B. Schlaf- oder Beruhigungsmittel (Sedativa, Hypnotika) andere auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel (Phenothiazine, Neuroleptika) Arzneimittel gegen Allergien oder Erbrechen (Antihistaminika, Antiemetika) andere Opioide oder Alkohol 2/10 Gebrauchsinformation - - - können die Nebenwirkungen von Oxycodon, insbesondere die Atemdämpfung (Atemdepression), verstärken. Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung, z. B. andere auf parasympathische und cholinerge Nervenfasern des zentralen Nervensystems wirkende Arzneimittel (Psychopharmaka) Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika) oder Erbrechen (Antiemetika) Arzneimittel gegen die Parkinsonsche Krankheit können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon verstärken (wie z. B. Verstopfung, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen). Cimetidin kann den Abbau von Oxycodon hemmen. Bestimmte Antibiotika (z. B. Clarithromycin, Erythromycin und Telithromycin) können den Metabolismus von Oxycodon behindern. Bestimmte Antimykotika (z. B. Ketoconazol, Voriconazol, Itraconazol und Posaconazol) können den Metabolismus von Oxycodon behindern. Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (z. B. Boceprevir, Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir und Saquinavir) können den Metabolismus von Oxycodon behindern. Paroxetin und Chinidin können den Metabolismus von Oxycodon behindern. Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin und Johanniskraut können den Metabolismus von Oxycodon verstärken. Monoaminoxidase-Hemmer (MAOI) können die Nebenwirkungen von Oxycodon verstärken (z. B. Erregung, Absinken oder Anstieg des Blutdrucks). Oxycodon sollte mit Vorsicht angewendet werden, wenn Sie zurzeit MAO-Hemmer einnehmen oder während der letzten zwei Wochen MAOHemmer eingenommen haben. In Einzelfällen wurde eine klinisch relevante Zunahme oder Abnahme der Gerinnungsfähigkeit des Blutes bei gleichzeitiger Einnahme von Oxycodon und Gerinnungshemmern vom Cumarin-Typ beobachtet. Einnahme von Oxycodon Sandoz zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol Alkohol verstärkt die Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und des Reaktionsvermögens und kann möglicherweise auftretende Nebenwirkungen, wie Benommenheit und Atemdepression, verstärken. Es ist daher nicht zu empfehlen, um Oxycodon zusammen mit alkoholischen Getränken ein zu nehmen. Wenn Sie während der Einnahme von Oxycodon Sandoz Grapefruitsaft trinken, kann das Risiko auf Nebenwirkungen steigen. Schwangerschaft und Stillzeit Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Schwangerschaft Während der Schwangerschaft dürfen Sie Oxycodon Sandoz nicht einnehmen. Es liegen nur beschränkte Erfahrungen über eine Oxycodon-Anwendung am Menschen während der Schwangerschaft vor. Oxycodon gelangt durch die Plazenta in den Blutkreislauf des Kindes. Eine längerfristige Anwendung von Oxycodon während der Schwangerschaft kann zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen. Unter der Geburt angewendet, kann beim Kind eine Atemdepression hervorgerufen werden. Stillzeit In der Stillzeit dürfen Sie Oxycodon Sandoz nicht einnehmen, da Oxycodon in die Muttermilch kann übergehen. Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Oxycodon kann Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben ist. Für mögliche Nebenwirkungen, die die motorischen Fähigkeiten und die Konzentration beeinträchtigen, siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich“. Bei einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend erforderlich. Die Beurteilung der jeweils individuellen Situation ist durch den behandelnden Arzt vorzunehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Bedingungen Sie Autofahren können. 3/10 Gebrauchsinformation Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Oxycodon Sandoz Dieses Arzneimittel enthält Laktose. Bitte nehmen Sie Oxycodon Sandoz daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. 3. Wie ist Oxycodon Sandoz einzunehmen? Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein.. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Für Dosierungen, die mit diesem Arzneimittel nicht möglich/praktikabel sind, stehen andere Stärken und Arzneimittel zur Verfügung. Die empfohlene Dosis beträgt: Oxycodon Sandoz 5 mg Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahre) Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen zwei Retardtabletten (10 mg Oxycodonhydrochlorid) in 12stündlichen Abständen. Die weitere Festlegung der Tagesdosis, die Aufteilung auf die Einzelgaben und eine im Lauf der Therapie gegebenenfalls notwendige Dosisanpassung wird vom behandelnden Arzt vorgenommen in Abhängigkeit von der bisherigen Dosierung. Patienten, die bereits Opioide erhalten haben, können die Behandlung unter Berücksichtigung ihrer Opioid-Erfahrung bereits mit höheren Dosierungen beginnen. Einige Patienten, die Oxycodon Sandoz 5 mg nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen schnell freisetzende Schmerzmittel als Bedarfsmedikation zur Beherrschung von Durchbruchschmerzen. Oxycodon Sandoz 5 mg ist für die Behandlung dieser Durchbruchschmerzen nicht vorgesehen. Bei der Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen ist eine Tagesdosis von 2-mal täglich 20 mg Oxycodonhydrochlorid im Allgemeinen ausreichend; höhere Dosierungen können aber auch erforderlich sein. Patienten mit Tumorschmerzen benötigen im Allgemeinen Dosierungen von 80-120 mg Oxycodonhydrochlorid, die in Einzelfällen bis zu 400 mg Oxycodonhydrochlorid gesteigert werden können. Die Behandlung muss im Hinblick auf die Schmerzlinderung sowie sonstige Wirkungen regelmäßig beobachtet werden, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen, eine rechtzeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Fortführung einer Behandlung zu ermöglichen. Oxycodon Sandoz 10 mg Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahre) Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 1 Retardtablette (10 mg Oxycodonhydrochlorid) in 12stündlichen Abständen. Die weitere Festlegung der Tagesdosis, die Aufteilung auf die Einzelgaben und eine im Lauf der Therapie gegebenenfalls notwendige Dosisanpassung wird vom behandelnden Arzt vorgenommen in Abhängigkeit von der bisherigen Dosierung. Patienten, die bereits Opioide erhalten haben, können die Behandlung unter Berücksichtigung ihrer Opioid-Erfahrung bereits mit höheren Dosierungen beginnen. Einige Patienten, die Oxycodon Sandoz 10 mg nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen schnell freisetzende Schmerzmittel als Bedarfsmedikation zur Beherrschung von Durchbruchschmerzen. Oxycodon Sandoz 10 mg ist für die Behandlung dieser Durchbruchschmerzen nicht vorgesehen. 4/10 Gebrauchsinformation Bei der Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen ist eine Tagesdosis von 4 Retardtabletten (2-mal täglich 20 mg Oxycodonhydrochlorid) im Allgemeinen ausreichend; höhere Dosierungen können aber auch erforderlich sein. Patienten mit Tumorschmerzen benötigen im Allgemeinen Dosierungen von 80120 mg Oxycodonhydrochlorid, die in Einzelfällen bis zu 400 mg Oxycodonhydrochlorid gesteigert werden können. Die Behandlung muss im Hinblick auf die Schmerzlinderung sowie sonstige Wirkungen regelmäßig beobachtet werden, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen, eine rechtzeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Fortführung einer Behandlung zu ermöglichen. Oxycodon Sandoz 20 mg Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahre) Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 10 mg Oxycodonhydrochlorid in 12-stündlichen Abständen. Ihr Arzt schreibt die Dosis vor, die erfordert wird, um die Schmerz zu behandeln. Die weitere Festlegung der Tagesdosis, die Aufteilung auf die Einzelgaben und eine im Lauf der Therapie gegebenenfalls notwendige Dosisanpassung wird vom behandelnden Arzt vorgenommen in Abhängigkeit von der bisherigen Dosierung. Patienten, die bereits Opioide erhalten haben, können die Behandlung unter Berücksichtigung ihrer Opioid-Erfahrung bereits mit höheren Dosierungen beginnen. Einige Patienten, die Oxycodon Sandoz 20 mg nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen schnell freisetzende Schmerzmittel als Bedarfsmedikation zur Beherrschung von Durchbruchschmerzen. Oxycodon Sandoz 20 mg ist für die Behandlung dieser Durchbruchschmerzen nicht vorgesehen. Bei der Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen ist eine Tagesdosis von 2 Retardtabletten (2-mal täglich 20 mg Oxycodonhydrochlorid) im Allgemeinen ausreichend; höhere Dosierungen können aber auch erforderlich sein. Patienten mit Tumorschmerzen benötigen im Allgemeinen Dosierungen von 80120 mg Oxycodonhydrochlorid, die in Einzelfällen bis zu 400 mg Oxycodonhydrochlorid gesteigert werden können. Die Behandlung muss im Hinblick auf die Schmerzlinderung sowie sonstige Wirkungen regelmäßig beobachtet werden, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen, eine rechtzeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen sowie eine Entscheidung über die Fortführung einer Behandlung zu ermöglichen. Patienten mit Nieren- und/oder Leberfunktionsstörungen Ihr Arzt kann eine niedrigere Anfangsdosis verschreiben. Andere Risikopatienten Wenn Sie ein niedriges Körpergewicht haben, wird Ihr Arzt möglicherweise eine niedrigere Anfangsdosis verordnen. Art und Dauer der Anwendung Nur zur oralen Einnahme. Nehmen Sie die Retardtabletten im Ganzen mit ausreichend Flüssigkeit (1/2 Glas Wasser) zu oder unabhängig von den Mahlzeiten morgens und abends nach einem festen Zeitschema (z. B. morgens um 8 Uhr, abends um 20 Uhr) ein. Um die Retardierung der Tabletten nicht zu beeinträchtigen, dürfen die Retardtabletten nicht zerkaut oder zerrieben werden. Die Anwendung zerkauter oder zerriebener Retardtabletten führt zu einer schnellen Wirkstofffreisetzung und zur Aufnahme einer möglicherweise tödlichen Dosis von Oxycodon (siehe Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge Oxycodon Sandoz eingenommen haben als Sie sollten“). 5/10 Gebrauchsinformation Oxycodon Sandoz ist nur zum Einnehmen bestimmt. Eine missbräuchliche Injektion (Einspritzen in ein Blutgefäß) der aufgelösten Tabletten darf nicht vorgenommen werden, weil die Tablettenbestandteile zur Zerstörung von lokalem Gewebe (Nekrose), zur Veränderung des Lungengewebes (Lungengranulom) oder zu anderen schwerwiegenden, möglicherweise tödlichen unerwünschten Ereignissen führen können. Ihr Arzt wird die Dosierung an die Schmerzintensität und an Ihre individuelle Empfindlichkeit anpassen. Nehmen Sie die von Ihrem Arzt festgelegte Anzahl Retardtabletten 2-mal täglich ein. Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodon Sandoz eingenommen haben als Sie sollten Wenn Sie zu viel Oxycodon Sandoz eingenommen haben, setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt, Ihrem Apotheker oder dem “Giftnotrufzentrum” (070/245.245) in Verbindung. Wenn Sie mehr Retardtabletten als verordnet eingenommen haben, sollten Sie sofort Ihren Arzt oder Ihr örtliches Vergiftungszentrum informieren. Im Einzelnen können auftreten: enge Pupillen (Miosis), Atemdämpfung (Atemdepression), verminderte Spannung der Skelettmuskulatur sowie Abfall des Blutdrucks. In schweren Fällen können Kreislaufversagen, Erstarrung (Stupor), Bewusstlosigkeit (Koma), Pulsverlangsamung und Ansammlung von Wasser in der Lunge (nicht kardiogenes Lungenödem) auftreten; bei missbräuchlicher Anwendung hoher Dosen starker Opioide wie Oxycodon ist ein tödlicher Ausgang möglich. Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z. B. Auto fahren. Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon Sandoz vergessen haben Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen von Oxycodon Sandoz einnehmen oder die Einnahme ganz vergessen haben, so führt dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung. Sollten Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, so können Sie diese nachholen, wenn die nächste reguläre Einnahme in mehr als 8 Stunden vorgesehen war. Dann können Sie Ihren üblichen Einnahmeplan beibehalten. Bei einem kürzeren Zeitraum zur nächsten Einnahme nehmen Sie die Retardtabletten auch, schieben die nächste Einnahme jedoch um 8 Stunden hinaus. Grundsätzlich sollten Sie nicht häufiger als alle 8 Stunden Oxycodon Sandoz 10 mg einnehmen. Keinesfalls sollten Sie die doppelte Einzeldosis anwenden. Wenn Sie die Einnahme von Oxycodon Sandoz abbrechen Setzen Sie Oxycodon Sandoz nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Falls die Therapie mit Oxycodon Sandoz nicht länger angezeigt ist, kann es ratsam sein, die Tagesdosis allmählich zu reduzieren, um das Auftreten der Symptome eines Entzugsyndroms zu vermeiden. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann Oxycodon Sandoz Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind: Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie Oxycodon Sandoz nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf. Eine Atemdepression ist die bedeutsamste Gefährdung durch Opioide und tritt am ehesten bei älteren und geschwächten Patienten auf. Bei dafür anfälligen Patienten können Opioide in der Folge auch schwere Blutdruckabfälle hervorrufen. 6/10 Gebrauchsinformation Darüber hinaus kann Oxycodon Pupillenverengung, Krämpfe der Bronchialmuskeln und Krämpfe der glatten Muskulatur hervorrufen sowie den Hustenreflex dämpfen. Andere mögliche Nebenwirkungen Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Personen betreffen) - Sedierung (Müdigkeit bis Benommenheit) - Schwindel - Kopfschmerzen - Verstopfung - Übelkeit - Juckreiz Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen) - Schwächezustände (asthenische Zustände) - Angst, Verwirrtheit, Depression, Nervosität und Schlafstörungen - Denkstörungen - Zittern (Tremor) - Atemnot (Dyspnoe) - Krämpfe der Bronchialmuskulatur (Schwierigkeiten beim Atmen oder pfeifende Atemgeräusche) - Mundtrockenheit - Bauchschmerzen, Durchfall, Verdauungsstörungen (Dyspepsie), verringerter Appetit - Hauterscheinungen wie Hautausschlag, selten erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), in Einzelfällen Ausschlag (exfoliative Dermatitis) - Vermehrtes Schwitzen - vermehrter Harndrang Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen) - Agitiertheit, emotionale Labilität, euphorische Stimmung - Halluzinationen - Sehstörungen, Verengung der Pupille des Auges - gesteigertes Hörempfinden (Hyperakusis) - sowohl erhöhte als auch verminderte Muskelspannung - unwillkürliche Muskelkontraktionen - herabgesetzter Tastsinn (Hypästhesie) - Koordinationsstörungen - Unwohlsein - Pulsbeschleunigung - fühlbarer Herzschlag - Gefäßerweiterung (Vasodilatation) - Atemdepression - vermehrtes Husten - Rachenentzündung - Schnupfen - Veränderung der Stimme - Mundgeschwüre - Zahnfleischentzündungen - Mundschleimhautentzündungen (Stomatitis) - Blähungen - verringerte Libido, Erektionsstörung - Verletzungen durch Unfälle - Schmerzen (z. B. Brustschmerzen) - übermäßige Wasseransammlung in den Geweben (Ödeme) - Migräne - allergische Reaktionen - Mangel an Körperwasser (Dehydratation) - Arzneimittelabhängigkeit - Entzugssyndrom - Erinnerungslücken - Sprachstörungen - Krampfanfällen 7/10 Gebrauchsinformation - Ohnmacht Prickeln und Kribbeln (Parästhesie) Schluckbeschwerden Aufstoßen Darmverschluss (Ileus) erhöhte Leberenzyme trockene Haut Herpes simplex (Erkrankung der Haut und der Schleimhäute) Harnverhaltung Schüttelfrost Durst Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen) - Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie) - Muskelkrämpfe - Zahnfleischbluten - gesteigerter Appetit - Teerstuhl - Zahnverfärbungen und -schädigung - Juckender Ausschlag - Blut im Harn (Hämaturie) - Gewichtsveränderungen (Abnahme oder Zunahme) - Zellgewebsentzündungen Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) - schwere allergische Reaktionen (anaphylaktische Reaktionen) - Agression - erhöhte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) - Karies - Unterbrechung des Gallenflusses, Gallenkolik Eine längere Einnahme von Oxycodon Sandoz kann zu Abhängigkeit führen. Ein Entzugssyndrom kann auftreten, wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird. Wenn Sie keine weitere Behandlung mit X benötigen, wird Ihr Arzt die Dosis schrittweise reduzieren, um Entzugssymptome zu vermeiden (siehe auch: „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). Meldung von Nebenwirkungen Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte Abteilung Vigilanz EUROSTATION II Victor Hortaplein, 40/40 B-1060 BRUSSEL Website: www.fagg-afmps.be E-Mail: [email protected] anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden. 5. Wie ist Oxycodon Sandoz aufzubewahren? Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Sie dürfen Oxycodon Sandoz nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung nach „EXP“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. 8/10 Gebrauchsinformation Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Oxycodon Sandoz enthält Der Wirkstoff ist: Oxycodonhydrochlorid. 1 Retardtablette enthält 5 mg / 10 mg / 20 mg Oxycodonhydrochlorid, entsprechend 4,5 mg / 9,0 mg / 17,9 mg Oxycodon. Die sonstigen Bestandteile sind: Tablettenkern: Hydriertes Rizinusöl, Copovidon, Behenoyl-Poly-Oxy-Glycerides, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Maisstärke, Hochdisperses Siliciumdioxid, Mittelkettige Triglyceride Filmüberzug: Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Stearinsäure (Ph.Eur.), Titandioxid (E 171). (Oxycodon Sandoz 5 mg: Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132); Oxycodon Sandoz 20 mg: Eisen(III)-oxid (E 172)) Wie Oxycodon Sandoz aussieht und Inhalt der Packung Oxycodon Sandoz 5 mg Retardtabletten sind blaue, runde, bikonvexe Retardtabletten. Oxycodon Sandoz 10 mg Retardtabletten sind weiße, runde, bikonvexe Retardtabletten. Oxycodon Sandoz 20 mg Retardtabletten sind rosafarbene, runde, bikonvexe Retardtabletten. Oxycodon Sandoz 10 mg ist in Blisterpackungen mit 7, 10, 14, 20, 28, 30, 50, 56, 60, 98, 100, 100x1 und 112 Retardtabletten und 100 und 250 Retardtabletten in HDPE-Flaschen erhältlich. Möglich werden nicht alle angeführten Packungsgrößen in den Handel gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer Sandoz NV, Telecom Gardens, Medialaan 40, B-1800 Vilvoorde Hersteller Salutas Pharma GmbH, Otto-von-Guericke Allee 1, 39179 Barleben, Deutschland Salutas Pharma GmbH, Dieselstraβe 5, 70839 Gerlingen, Deutschland Lek Pharmaceuticals d.d., Verovškova 57, 1526 Ljubljana, Slowenien Zulassungsnummern BE335282 (5 mg - Blisterpackung) BE335307 (10 mg - Blisterpackung) BE335325 (20 mg - Blisterpackung) BE335291 (5 mg - HDPE-Flasche) BE335316 (10 mg - HDPE-Flasche) BE335334 (20 mg - HDPE-Flasche) Art der Abgabe Verschreibungspflichtig Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen: Belgien: Oxycodon Sandoz 5/10/20 mg tabletten met verlengde afgifte Deutschland: Oxycodon-HCL Sandoz 5/10/20 mg Retardtabletten Dänemark: Oxicodone Sandoz Niederlande: Oxycodon HCl Sandoz retard 5/10/20 mg, tabletten met verlengde afgifte Norwegen: Oxycodon Sandoz Schweden: Oxycodone Sandoz Slowakei: Contiroxil 10/20 mg tablety s predĺženým uvol’ňovaním 9/10 Gebrauchsinformation Slowenien: Codilek 5/10/20 mg tablete spodaljšanim sproščanjem Spanien: Oxicodona Salutas 10/20 mg comprimidos de liberación prolongada EFG Vereinigtes Königreich: Carexil 5/10/20mg Prolonged-Release Tablets Finnland: Oxycodon Sandoz Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im 02/2014. 10/10