SatLexikon Kleines ABC-Satlexikon! Begriffe aus der Satttechnik leicht erklärt. Analog Ein herkömmliches Signal-Übertragungsverfahren, wobei die Schwingungen des Signals genau den Schall- und Bildwellen der Quelle entsprechen. Antennenkabel meist koaxiales Kabel, über das Signale im Microwellenbereich transportiert wird. ASTRA Satellitensystem der in Luxemburg ansässigen Firma SES (Société European des Satellites) über das neben vielen ausländischen auch zahlreiche deutschsprachige Fernseh- und Radioprogramme analog und digital zu empfangen sind. Ausleuchtzone siehe Footprint Azimut So wird der Positionswinkel (auch Längenwinkel) eines Satelliten genannt, der als östliche oder westliche Abweichung von der Südrichtung definiert wird. Siehe im Gegensatz dazu Elevation. Bandbreite Das Frequenzspektrum, das für die Übertragung eines Signals erforderlich ist. Je mehr Informationen zu übertragen sind, desto grösser die erforderliche Bandbreite. Beam Englisch für "Strahl". Darunter ist die Bündelung eines Sendesignals mittels spezieller Antennenkonstruktion zu verstehen (z.B. mittels eines parabolischen Antennenreflektors). Je enger diese Bündelung (Öffnungswinkel) ist, desto stärker ist das Empfangssignal innerhalb der Ausleuchtzone für eine Empfangsregion (z.B. "Superbeam", "Widebeam"). BER Bit Error Rate. Damit wird die auftretende Wahrscheinlichkeit von Bitfehlern während einer Übertragung in Abhängigkeit vom Signal / Rauschabstand bezeichnet. C-Band 1 / 15 SatLexikon Das Frequenzband im Bereich von 3,600 bis 4,200 GHz, wird hauptsächlich in den USA und Asien benutzt und wegen der geringeren Dämpfung bei diesen tieferen Frequenzen in tropischen Gegenden. CINCH Mit Cinch-Kabeln werden insbesondere Audio-Geräte verbunden, wobei rechter und linker Stereo-Kanal getrennt sind. CNR (oder auch nur C / N) Carrier to Noise Ratio, Signal-Rauschabstand. COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Modulation): Modulationsverfahren für digitales Fernsehen DVB und digitalen Hörfunk DAB über terrestrische Sender. Common Interface Der Grundgedanke für Common Interface (CI) ist folgender: Für die vielen kostenpflichtigen Fernseh- und Radioprogramme, Internet- oder Software- Angebote gibt es eine einheitliche Schnittstelle. Damit Sie mit den Satelliten Receivern Irdeto, Cryptoworks, Conax, Nagravision, Viaccess verschlüsselte Programme empfangen können ist diese für das Common Interface Zeitalter schon jetzt gerüstet. Mit den Multi-Access-Modulen für die Sat-Receivern mit CI stehen Ihnen natürlich auch alle Common-Interface-Möglichkeiten offen. Common Interface - Conditional Access Module: Die Pay-TV-Programme sind generell verschlüsselt, der Bildschirm ist schwarz, der Ton stumm. Nachdem die Gebühren für das Abonnement bezahlt sind oder wenn eine einmalige Gebühr für die Smartcard entrichtet wurde, kann das jeweilige TV-Angebot entschlüsselt angeschaut werden. Das CI-CA-Modul vergleicht den Code in der Box mit dem gesendeten. Stimmen sie überein, werden die entsprechenden Programme dechiffriert und damit sichtbar. CI-CA-Module gibt es von verschiedenen Verschlüsselungen (Cryptoworks, Conax, Nagravision, Viaccess und bald auch von Irdeto).Um Pay-TV-Programme zu sehen, braucht man neben den CI-CA-Modulen, noch einen Sat-Receiver mit Common Interface, ein Multi-Access-Modul mit einem CI-Slot und die entsprechende Smartcard des Programmanbieters. Datenrate (Mbit / s) Sie entscheidet über die Bildqualität digitaler Fernsehprogramme und wird in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben. Datenraten von 5 bis 6 Mbit/s entsprechen dabei einer Bildqualität, wie sie analoge Fernsehprogramme liefern. D-Box Digitaler Receiver, der zum Empfang von Premiere World optimiert ist und andere Dienste (z.B. Lesezeichen von ARD, RTL World, FUN TVu.a.) nicht darstellen kann. Teilweise veralterte 2 / 15 SatLexikon Software, sehr umständlich zu bedienen Software sehr sehr langsam. Momentan die einzige Möglichkeit um beide ORF Programme Digital zu empfangen. Datenkompression Um die Bandbreite bei der Übertragung zu sparen, werden digitale Daten für Bild- und Tonsignale reduziert. Dafür werden einerseits Signalanteile, die Auge oder Ohr ohnedies kaum wahrnehmen, aus dem Signal entfernt. Hier werden z. B. bei Fernsehsignalen möglichst nur die Bildinhalte übertragen, die sich gegenüber dem vorhergehenden Bild verändert haben. Decoder: Gerät zum Empfang verschlüsselter Programme. Datenrate (Mbit/s) Sie entscheidet über die Bildqualität digitaler Fernsehprogramme und wird in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben. Datenraten von 5 bis 6 Mbit/s entsprechen dabei einer Bildqualität, wie sie analoge Fernsehprogramme liefern. Datenkompression Um die Bandbreite bei der Übertragung zu sparen, werden digitale Daten für Bild- und Tonsignale reduziert. Dafür werden einerseits Signalanteile, die Auge oder Ohr ohnedies kaum wahrnehmen, aus dem Signal entfernt. Hier werden z.B. bei Fernsehsignalen möglichst nur die Bildinhalte übertragen, die sich gegenüber dem vorhergehenden Bild verändert haben. Decoder Gerät zum Empfang verschlüsselter Programme. Digital Das Signalübertragungsverfahren der Zukunft. Die Signale werden in binären Zahlencode (0 und 1) umgewandelt und so gesendet. Siehe im Gegensatz dazu unter analog. Die neuesten digitalen Satelliten Receiver haben die Zukunft somit implementiert. Digitales Fernsehen Im Unterschied zum analogen Fernsehen können Sie beim digitalen Fernsehen ein Vielfaches an Programmen empfangen. Alles kommt ohne Qualitätsverlust so auf den Bildschirm an, wie es ausgestrahlt wird. Ausserdem lassen sich beim digitalen Fernsehen zusätzliche Informationen übertragen. Digitale Plattform Sie bezeichnet die Ausrüstung von Sendestudios (Encoder, Multiplexer, Uplink-Antenne und so 3 / 15 SatLexikon weiter), um Audio- und Videoinformationen sowie Daten zu packen und zu einen Satelliten zu schicken, damit Receiver diese Informationen wieder empfangen können. DigiCipher In den USA angewandtes Verfahren der digitalen Übertragung. Entwickelt durch General Instruments. DiSEqC Abkürzung für "Digital Satellite Equipment Control", entwickelt von Philips für Eutelsat. Wer analoge und digitate Programme von Astra, Eutelsat und eventuell anderen Satelliten empfangen will, kommt um DiSEqC nicht herum. Die Set-Top-Box liefert dabei Steuersignale in digitaler Form, mit denen sich mehrere Antennen anwählen lassen. Im Gegensatz zu den bisherigen analogen Steuersignalen (14 / 18 Volt und 22 kHz) bietet das DiSEqC-System eine viel grössere Anzahl von Schaltmöglichkeiten zur Steuerung und Überwachung von Ausrüstungsgegenständen einer Empfangsanlage. Seit der Einführung der Digital-Empfangstechnik ist das Umschalten von Astra und Eutelsat nicht mehr mit einem 22KHz Relais möglich. Dieses Signal wird dazu benutzt, zwischen den beiden Ebenen im Universal LNB hin- und herzuschalten. Downlink Die Übertragungsstrecke vom Satelliten zur Empfangsantenne auf die Erde wird als Downlink bezeichnet. Fernsehsender nützen oft die Satelliten-Übertragung vom Aufnahmeort zur Sendestation. Der Vorteil dabei: Es ist der schnellste Weg grosse Datenmengen über weite Entfernungen zu transportieren. Double-Feed-Empfang Spezialfall des Multifeed-Empfangs mit zwei LNC's an nur einer Satellitenantenne. Wird auch als schielender Empfang bezeichnet, da eines oder beide LNC's seitlich auf den Brennpunkt der Satellitenschüssel schielen. DVB Ein in Europa initiiertes Projekt, dass die Standardisierung der satelliten- bzw. kabelgestützten oder terrestrischen Übertragung von digitalen Fernsehsignalen fordert. Am DVB-Projekt sind zahlreiche Unternehmen und Institutionen aus vielen inzwischen auch aussereuropäischen Ländern beteiligt. Digitalreceiver, die gemäss den DVB-Standards entwickelt und gefertigt sind, dürfen zur Kennzeichnung das DVB-Logo führen. Die digitalen Satelliten Receiver tragen selbstverständlich dieses Logo. EIRP Equivalent lsotropical Radiated Power = effektiv vom Satelliten abgestrahlte Leistung. Wird in 4 / 15 SatLexikon dbW (Dezibel bezogen auf 1 Watt) angegeben. Elevation Neigungswinkel einer Satellitenantenne nach oben in den Himmel. Siehe im Gegensatz dazu Azimut. EMM Entitlement Management Message, gezielte Schaltung einzelner Dekoder. Erhebungswinkel siehe Elevation. ES Elementary Stream, kodierter Datenstrom für Audio und Video. Eutelsat Der europäische Satellitenbetreiber besitzt eine ganze Flotte von Satelliten im All. Sie übertragen zahlreiche deutsche und ausländische Programme. Die für Deutschland wichtigsten Hotbird-Satelliten befinden sich auf 13,0 Grad Ost. FEC Forward Error Correction. Den digitalen Signalen werden Redundanzinformationen beigefügt. Ziel ist es, typische Fehler, die auf der Übertragungsstrecke entstehen, zu erkennen und zu korrigieren. Feedhorn Primärstrahler einer Reflektorantenne, der die vom Satellitenspiegel reflektierten Signale bündelt. Fische Weisse oder schwarze Flecken auf dem Bildschirm bei falsch eingestellter Satellitenantenne, falscher Frequenzeingabe oder schlechtem Wetter. Typischer Fehler beim analogen Satellitenempfang. Footprint Schematische Darstellung der von einem Satelliten auf der Erde abgedeckten Region (auch Ausleuchtzone). Gibt Aufschluss über den benötigten Antennendurchmesser. 5 / 15 SatLexikon Free-to-air-Box Digitater Empfänger ohne Conditional-Acces-Modul für den Empfang freier Radio- und Fernsehprogramme. Frequenz Anzahl der Schwingungen eines Signals pro Sekunde. Masseinheit: Hertz. Ein Kilohertz (kHz) entspricht tausend Schwingungen pro Sekunde, ein Megahertz (MHz) einer Million, ein Gigahertz (Ghz) einer Milliarde Schwingungen. FSK Frequency Shift Keying, Umtastung der Trägerfrequenz in Abhängigkeit vom Datenangebot. Wird wegen der benötigten grösseren Bandbreite fast nur in Glasfaserübertragung angewandt. GA Gemeinschafts(Antennen-) Anlage Geostationäre Position Auf dieser Position stehen die Satelliten, von der Erde aus gesehen, immer am selben Punkt. Sie umkreisen die Erde in 36000 Kilometer Höhe in der gleichen Geschwindigkeit, in der sich die Erde um die eigene Achse dreht. Gewinn Masseinheit in Dezibel (dB) für die Antennequalität. Je grösser der Gewinn, desto besser. Gigahertz (Ghz) siehe Frequenz HDTV "High Definition Television", hochauflösendes Fernsehen, dass ein etwa dreimal grösseres Fernsehbild erlaubt oder ein normal grosses mit besserer Bildqualität. HDTV-S High Definition TV, hochauflösendes TV über Satellit unter MPEG mit einer Datenrate von 22 bis 30 MBits/s. Hotbird 6 / 15 SatLexikon Bezeichnung von Eutelsat für ihre, neuen, leistungsstärkeren Satelliten Intelsat Internationaler Satellitenbetreiber. IRD Integrated Receiver Decoder: Receiver mit eingebautem Decoder (digital oder analog). KA-Band Frequenzband im Bereich um 20 GHz. KU-Band Frequenzband für Satellitensignale im Bereich von 10,7 bis 12,75 GHz. Wird hauptsächlich in Europa benutzt. Koaxialkabel Spezielle Kabelform mit kreisförmigem Innenleiter für die Verbindung von Satellitenantenne oder Kabelanschluss und Receiver. Für den Satellitenempfang sollen nur hochwertige Kabel mit geringer Dämpfung (z.B. 27 dB/100m @ 2000 MHz) verwendet werden, um im Kabel möglichst wenig an Signal-Qualität einzubüssen. Kilohertz (kHz) siehe Frequenz. Konverter siehe unter LNC. Gerät oder elektronisches Bauelement, das Signale von einer Trägerfrequenz auf eine andere, von einer Norm in eine andere oder von der analogen Form in die digitale (bzw. umgekehrt) überträgt. Längenwinkel siehe Azimut. LNC Low Noise Converter (auch LNB=Low Noise Block Converter). Empfangsteil an oder in der Satellitenantenne, der die hohen Frequenzen der Satelliten empfängt, verstärkt und in die niedrigere Zwischenfrequenz umwandelt. 7 / 15 SatLexikon Low-Band siehe Unterband. L.O.F. siehe Oszillatorfrequenz. Loop-Through-LNB Eine bereits weiterentwickelte Version von LNB`s die mit dem sogenannten Loop-Through Signal arbeiten, ermöglichen das Durchschleifen eines zweiten LNB. Dieses Loop-Through-LNB dient dann als Slave zur Kommunikation mit dem Receiver. Diese Steuerungsmîglichkeit steht bereits ab DiSEqC 1.0 zur Verfügung. Mini-DiSEqC Mit Hilfe des analogen Schaltsignales "Tone-Burst" (auch Mini-DiSEqC genannt), kann man zwei Universal-Single-LNB`s für Digital- und Analogempfang steuern. 14/18 Volt und 22 kHz werden dann über einen speziellen DiSEqC Multischalter gesteuert. MCPC Engl. Abkürzung für Multiple Channel Per Carrier. Übertragungssystem, das für mehrere Kanäle nur einen Transponder benutzt. (siehe auch SCPC). Mehrteilnehmeranlage Empfangsanlage, die mehrere Receiver versorgt, z.B. in Hochhäusern und Hotels. Megahertz (MHz) siehe Frequenz. MPEG Die Abkürzung für "Motion Pictures Expert Group" bezeichnet ein technisches Verfahren, das es erlaubt, durch die Komprimierung von digitalisierten bewegten Fernsehbildern sehr viel mehr Information über den Satelliten zu verschicken als bisher. Dieses Verfahren macht die ungewöhnlich grosse Programmvielfalt des digitalen Fernsehens möglich. Das Verfahren wurde von einer Gruppe von Experten entwickelt, nach der es später auch benannt wurde. MPEG-1 Kompressionsstandard für Multimedia-Anwendungen bis zu einer Datenrate von 1,5 MBit/s. 8 / 15 SatLexikon MPEG-2 Neuer Kompressionsstandard als Erweiterung von MPEG-1 bis zu einer Datenrate von 100 MBit/s (Gesamtdatenrate). MPEG-2-Video Ist eine Form der Datenreduktion und Standard für Digital-TV in Europa. MPEG beinhaltet auch die Norm für den Ton, der Fernsehton ist beispielsweise MPEG-1-Audio MPEG-3 veraltet; wurde in MPEG-2 integriert. MPEG-4 bietet höhere Bildqualität bei niedrigeren Datenraten und die Möglichkeit der Bildskalierung und der Manipulation. Soll 1998 eingeführt werden. Multifeed Technik, mit der mehrere benachbarte Satelliten (z.B. Astra / Eutelsat) gleichzeitig mit einer einzigen, fest installierten Antenne empfangen werden können. Es werden zwei oder mehrere LNB´s an eine Satellitenantenne montiert. Multischalter Umschaltbox (auch Multiswitch) mit zwei oder mehr Eingängen (für die ZF-Signale der Satellitenantenne) und mit vier oder mehr Ausgängen, die den Anschluss entsprechend vieler Satellitenreceiver an eine Antenne erlaubt. Nagravision Verschlüsselungsystem für Pay-TV. Near Video on Demand (NVoD) In bestimmten Zeitabständen von einer viertel, halben oder ganzen Stunde wird derselbe Film auf verschiedenen Kanälen aufs neue gesendet. Oberband Frequenzbereich für Satellitensignale zwischen 11,7 und 12,75 GHz. Beim Satelliten Astra werden hier nur digitale Programme ausgestrahlt. Siehe im Gegensatz dazu Unterband. Offset-Satellitenantenne 9 / 15 SatLexikon Satellitenantenne, deren Schüssel-Fläche einen Ausschnitt aus einem Paraboloid in ovaler oder runder Form darstellt. Der Feed ist dabei nicht im Zentrum montiert, sondern seitlich (offset). OSD Abkürzung für On-Screen-Display. Beim Bedienen des Receivers werden die Funktionen als Bildschirm-Menü ins Fernsehbild eingeblendet. Die OSD der meisten Sat-Receiver bieten mehrere Sprachen bei ihren Bildschirm-Menü an. Orbit Umlaufbahn eines Satelliten um die Erde. Oszillatorfrequenz Feste Frequenz, um die die hohe Eingangsfrequenz des Satellitensignals im LNC herabgesetzt wird (L.O.F.=Lokale Oszillatorfrequenz). PAL - (Phase Alternating Line) Phasenumschaltung von Zeile zu Zeile. Farbfernsehsystem, das in rund 60 Ländern benutzt wird. PALplus PAL-kompatibles Verfahren, das hohe Bildqualität mit der Möglichkeit verbindet, das Fernsehprogramm im Breitbildformat von 16:9 zu übertragen. Parabolspiegel Der parabolisch geformte Reflektor einer Satellitenantenne wird auch als Parabolspiegel bezeichnet. Je grösser der Reflektor, desto grösser der Gewinn einer Satellitenantenne und damit auch eine grössere Schlechtwetterreserve. PCMCIA Personal Computer Memory Card International Association PCR Program Clock Reference, mindestens alle 100 Millisekunden wird für jedes im Transportstream transportierte Signal eine Zeitmarke gesetzt, um die Systemzeit des Dekoders zu synchronisieren. PID 10 / 15 SatLexikon Packed Identification. Das heisst, einzelne im Transportstream enthaltene Pakete müssen gekennzeichnet sein. Die Kennzeichnung ist ein vierstelliger Kode, getrennt nach Audio und Video. So wird z. B. eine Überschreibung von SCPC-Signalen verhindert. Polarisation Schwingungsrichtung einer elektromagnetischen Welle. In der Regel wird die lineare Polarisation verwendet (also horizontal oder vertikal), stellenweise aber auch zirkulare Polarisation (rechtszirkular und linkszirkular). Durch die Polarisation können zwei Programme auf (fast) der gleichen Frequenz ausgestrahlt werden, ohne sich zu stören. Polarmount Mechanik, die dafür sorgt, dass beim Satellitenempfang mit einer Drehanlage mit dem horizontalen Schwenk auch die Elevation nachgeführt wird. Prime-Fokus-Antenne Parabol-Antenne mit Feed im Zentrum. Siehe im Gegensatz dazu Offset-Antenne. Quattro(Quadruple)-LNB Universal-LNB mit je einem separaten Ausgang für die horizontale und vertikale Polarisationsebene des Unter- und Oberbandes (vier Anschlüsse). Siehe im Gegensatz dazu unter Twin-LNC. QPSK/QAM "Quadratur Phase Shift Keying" (QPSK) ist ein Modulationsverfahren für digitale Fernsehprogramme, die über Satellit empfangen werden. In Kabeinetzen werden an die Übertragung digitaler Signale andere Anforderungen gestellt. Deshalb braucht man ein anderes Modulationsverfahren, die "Quadratur-Amplitudenmodulation" (QAM). Da eine Set-Top-Box nur eines der beiden Modulationsverfahren beherrscht, ist es notwendig zu wissen, auf welchen Weg man digitale Fernsehprogramme empfängt. Receiver Receiver = Empfänger Gerät, das die von der Satellitenantenne empfangenen Signale aufbereitet und zum Fernseher weiterleitet. RS 232 Eine weit verbreitete Schnittstelle zwischen Computern und anderen seriellen Geräten wie Modems, Druckern und Mäusen. Über den RS232-Anschluss (bei Windows Computern Com -Schnittstelle) können Software Update´s eingespielt werden. 11 / 15 SatLexikon Satellit Künstlicher Himmelskörper, der auf einer festen Umlaufbahn im Weltall schwebt und die Signale der Bodenstation empfängt, um sie zu verstärken und in eine bestimmte Region der Erde zurückzusenden. Scartkabel ie übliche Verbindung zwischen Fernseher und Videorecorder verbindet auch die Set-Top-Box mit diesen beiden Geräten. Bilder und Töne lassen sich so wiedergeben oder aufnehmen. 21-polige Kabelverbindung für Bild- und Tonübertragung, zum Beispiel vom Satellitenreceiver oder Videorecorder zum Fernseher. Schlechtwetterreserve Je grösser der Reflektor einer Satellitenantenne, desto geringer ist das Risiko von schlechtem Empfang bei Regen oder Schneefall. Schüssel Als Schüssel wird im Volksmund der parabolisch geformte Reflektor einer Satellitenantenne bezeichnet. Je grösser der Reflektor, desto grösser der Gewinn einer Satellitenantenne und damit auch eine grössere Schlechtwetterreserve. SCPC Engl. Abkürzung für Single Channel Per Carrier Übertragungssystem (digital oder analog), das auf einem Transponder einen separaten Träger für jeden Kanal benutzt. (siehe auch MCPC). Smartcard Scheckkartengrosse Steckkarte für den Satellitenreceiver, mit der verschlüsselte Pay-TV- bzw. Radioprogramme freigeschaltet werden. Symbolrate Parameter für den Digitalempfang. Gibt die Datenübertragungsrate für ein MCPC- oder SCPC-Signal an und wird in Megasymbols pro Sekunde (MS/s) angegeben. Terrestrisch Alles, was an die Erde gebunden ist (z.B. Fernsehtürme, herkömmliche Dachantenne). Träger-Rausch-Verhältnis Wichtig für rauschfreien Empfang. Beschreibt die Signalqualität der Antenne, die zum Receiver 12 / 15 SatLexikon weitergeleitet wird. (auch C / N-Verhältnis, Carrier / Noise) Transponder Übertragungskanal eines Satelliten. Moderne Satelliten (Umsetzer). Der Transponder empfängt Funksignale und sendet sie auf einer anderen Frequenz (in einen anderen Kanal "umgesetzt") wieder aus (z. B. bei Rundfunksatelliten). Twin-LNC Zwei LNC's in einem Gehäuse mit zwei Ausgängen. Erlaubt den parallelen, unabhängigen Anschluss von zwei Receivern oder einem Twin-Receiver. Siehe im Gegensatz dazu unter Quattro-LNC. Twin-Receiver Satellitenreceiver mit zwei getrennten, unabhängigen Empfangsteilen in einem Gehäuse (z.B. für den unabhängigen Anschluss eines TV-Empfängers und eines Videorecorders). Universal-LNC Spezieller LNC, der das gesamte KU-Frequenzband (Unter- und Oberband) empfangen kann. Die L.O.F. ist im Unterband 9.75 GHz. Für das Oberband wird eine L.O.F. von 10.6 GHz (und nicht 10.7) verwendet, damit bei Twin- und Quattro-LNB's keine Störungen der untersten Satellitenkanäle bei 10.700 GHz (durch die L.O.F.) enstehen können. Unterband Satelliten-Frequenzbereich für Fernsehsignale zwischen 10,7 und 11,7 GHz. Anlagen mit älteren LNC's können nicht den ganzen Bereich empfangen (typischerweise nur 10,950 bis 11,7 GHz). Siehe im Gegensatz dazu Oberband. Unterträger Neben dem Fernsehprogramm können auf jedem Transponder auf sogenannten Unterträgern mehrere Ton-Signale und Radioprogramme übertragen werden. Uplink Übertragungsstrecke von der Boden-Sendestation zum Satelliten. Siehe im Gegensatz dazu Down-Link. VBR Variable Bit Rate, je nach Informationsinhalt verändert sich die Bitrate. Somit wird im Gegensatz zu CBR eine gleichbleibende Bildqualität erreicht. 13 / 15 SatLexikon Verschlüsselungssysteme 1. Seca: Das von der Firma Societé Européenne de Controle d’Acces (Seca) für Canal plus entwickelte Verschlüsselungsverfahren wurde erstmals in Frankreich für das Paket Canal numerique eingesetzt. 2. Irdeto: Holländischer Hersteller des gleichnamigen Verschlüsselungssystems für digitales Pay-TV das derzeit in Italien, Griechenland und Benelux sowie in vielen anderen Ländern der Welt zum Einsatz kommt. Irdeto gehört inzwischen zur Mindport-Gruppe. 3. Viaccess: Die von der France Telecom entwickelte Verschlüsselung wird primär bei den französischen Paketen AB-Sat und TPS (beide auf Eutelsat 13 Grad Ost) eingesetzt. Wird aber auch von der SRG für die Verschlüsselung ihres digitalen SAT-Programmangebotes verwendet (Einschränkung der technischen Reichweite aus lizenzrechtlichen Gründen). 4. Cryptoworks: Ein von Philips entwickeltes CA-System 5. Nagra: Neben Seca (Canal+) das zweite in Spanien eingesetzte digitale Codierungsverfahren. In Nagra codiert ist das Programm-Paket Via Digital auf Hispasat (30 Grad West) sowie Pay-TV-Programme in den Kabelnetzen der spanischen Telefonica. 6. Conax: Nach der Neuorganisation der Pay-TV-Anbieter in Skandinavien allgemeiner Codierungsstandard der skandinavischen Telenor. Die Sat-Receiver mit Common Interface sind somit für das digitale Zeitalter vorbereitet. Schon heute bietet fasst alle Hersteller die Technologie von morgen. Dabei entscheidet man selbst, wann der Receiver für das digitale Fernsehen mit verschiedenen Verschlüsselungen aufgerüstet wird. Die grösstmögliche Flexibilität erreicht man mit den Multi-Access-Modulen verschiedener Hersteller. Hier kann man zwischen ein oder zwei Common Interface-Slots wählen. Auch sie kann mühelos nachgerüstet werden. Die Multi-Access-Module geben die grösstmögliche Sicherheit, sich auch in Zukunft souverän im Markt der verschlüsselten Digitalprogramme bewegen zu können. Video on Demand Im Gegensatz zum Pay-TV, wo ein komplettes Programm abonniert wird, werden hier nur einzelne Sendungen und Filme bestellt und bezahlt. Bisher musste man in die Videothek fahren, wollte man sich aus einer grossen Anzahl an Filmen seinen Lieblingsfilm aussuchen. Video-on-Demand bietet diese Auswahl zu Hause und über den Fernseher an, empfangen wird der Lieblingsfilm mit der Set-Top-Box. ZF Satelliten-Zwischenfrequenz = Ausgangsfrequenzbereich des LNC’s, z.B. 950 bis 2050 MHz. Entsteht durch Mischung der Satellitenempfangsfrequenz mit der Fehler! Textmarke nicht definiert. (L.O.F.) im Fehler! Textmarke nicht definiert. (entspricht der Differenz von Satellitenempfangs- und Lokal-Oszillatorfrequenz). 14 / 15 SatLexikon 14/18 Volt-Umschaltung Wird meist für die Umschaltung der Polarisationsebenen (Horizontal und Vertikal) im LNC bzw. im Multischalter verwendet. 22 kHz-Schaltung Mittels eines 22 kHz-Tonsignales können Receiver einen von mehreren LNC’s bei Multifeed-Empfang umschalten. Wird aber teilweise auch für die Umschaltung zwischen Lowund High-Band des LNC verwendet. Alternativ kommt heute meist DiSEqC zum Einsatz. 15 / 15