Merkblatt Einverständniserklärung - Saarpfalz

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Gesundheitsamt
des Saarpfalz-Kreises
- Jugendärztlicher Dienst -
Merkblatt
zur öffentlich empfohlenen Schutzimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln
Masern, Mumps und Röteln sind weit verbreitete Erkrankungen, die durch Infektionen mit unterschiedlichen Viren hervorgerufen werden und vorwiegend im Kindesalter - aber auch bei Erwachsenen - auftreten. Eine wirksame Therapie gibt es
nicht. Vor diesen Erkrankungen und ihren Komplikationen schützen nur die rechtzeitig durchgeführten Impfungen.
Masern sind eine häufig schwer verlaufende Krankheit, die leicht von Mensch zu Mensch übertragen wird. Sie geht mit hohem Fieber, Husten, Bindehautentzündung und einem typischen Hautausschlag (Exanthem) einher; die Erkrankung dauert
etwa 2 Wochen. Häufig treten als Komplikationen Lungenentzündung sowie Mittelohrentzündung auf. Bei einem von 1.000
bis 2.000 an Masern-Patienten tritt eine Hirnentzündung (Enzephalitis) auf, die in Einzelfällen zu bleibender geistiger und
körperlicher Behinderung führen kann. Erwachsene sind durch Masern besonders gefährdet.
Mumps geht häufig mit Fieber, Kopfschmerzen und einer Schwellung der Speicheldrüsen („Ziegenpeter“) einher. Bei mindestens jedem 10. Mumps-Patienten tritt zusätzlich eine Entzündung der Hirnhäute (Meningitis) und gelegentlich des Gehirns
(Enzephalitis) auf. Mumps ist die häufigste Ursache für bleibende Schwerhörigkeit beim Kind. Bei jedem 4. Jugendlichen/
erwachsenem Mann tritt eine Schwellung und Entzündung der Hoden auf, die zu Unfruchtbarkeit führen kann.
Röteln sind eine meist leicht verlaufende Viruserkrankung, die mit Fieber, Hautausschlag (Exanthem) und Lymphknotenschwellung einhergeht. Treten Röteln während der Schwangerschaft auf, so kann die Infektion auf das Kind im Mutterleib
übergehen und Mißbildungen an Auge, Ohr, Herz sowie Gehirn verursachen. Nicht selten verläuft die Infektion jedoch ohne
diese typischen Krankheitserscheinungen; auch diese Menschen sind für ihre Umgebung ansteckungsfähig.
Zweimalige Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) ist öffentlich empfohlen!
Die zweimalige Masern-Mumps-Röteln-Impfung sollte grundsätzlich mit einem Kombinationsimpfstoff MMR gegen die drei
Erkrankungen durchgeführt werden. Bester Zeitpunkt für die erste Impfung ist der Zeitraum zwischen dem vollendeten 11.
bis 14. Lebensmonat, um einen frühestmöglichen Impfschutz zu erreichen. Die zweite Impfung kann bereits 4 Wochen nach
der ersten Impfung erfolgen, ansonsten so früh wie möglich zu jedem späteren Zeitpunkt. Falls die Impfungen vergessen
wurden oder aus anderen Gründen nicht durchgeführt werden konnten, sollten sie im weiteren Kindes- und Jugendalter
nachgeholt werden. Die Impfungen können prinzipiell auch noch im Erwachsenenalter durchgeführt werden. Geimpft werden sollen auch solche Kinder, die die Erkrankungen Masern, Mumps oder Röteln fraglich schon durchgemacht haben. Auch
bei unbekanntem Impfstatus (z.B. Kinder aus dem Ausland, verlorenes Impfbuch) sollte die zweimalige MMR-Impfung
durchgeführt werden. Es gibt keine Hinweise auf Nebenwirkungen nach mehrmaligen Impfungen. Sowohl Jungen als auch
Mädchen sollen geimpft werden. Nur durch die Impfung aller Kinder wird verhindert, daß die Viren weiter in der Bevölkerung
kreisen und z. B. ein erkranktes Kind eine Schwangere mit Röteln anstecken kann.
!--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Bitte abtrennen und beim Impftermin vorlegen!
Bitte wenden
Einverständniserklärung
Bitte beachten Sie noch folgenden Hinweis: Da die Krankenkassen die Kosten für den Impfstoff übernehmen,
kann Ihr Kind nur geimpft werden, wenn Sie auch die Krankenkasse Ihres Kindes angeben. Bei Versicherten
der gesetzlichen Krankenkassen erfolgt die Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen direkt über
eine zentrale Verrechnungsstelle beim Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales. Bei privater
Krankenversicherung wird eine Rechnung ausgestellt, die bei der privaten Krankenkasse eingereicht werden
kann.
Ich habe die Information über die Schutzimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln zur Kenntnis genommen
und bin auf die Möglichkeit hingewiesen worden, mich über alle mich interessierenden Fragen durch ein Gespräch mit dem Impfarzt/ der Impfärztin informieren zu lassen. Ich habe die umseitigen Fragen nach bestem
Wissen beantwortet. Die Erklärung gebe ich, soweit erforderlich, zugleich im Namen der sonstigen Sorgeberechtigten ab.
Ich möchte, dass bei meinem Kind die Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln durchgeführt wird.
Familienname_________________________________Vorname______________________________Geburtsdatum_________________________________________
Anschrift___________________________________________________________________________Krankenkasse
Schule_____________________________________________________________________________Klasse_______________________________________________
Datum____________________Unterschrift des/ der Sorgeberechtigten______________________________________________________________________________
Impfstoff:
Der Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff besteht aus abgeschwächten, lebenden Viren, die sich im Impfling vermehren. Der
Impfstoff wird durch Injektion verabreicht.
Wer soll nicht geimpft werden?
Wer an einer akuten, fieberhaften Erkrankung leidet, soll nicht geimpft werden. Auch sollen Kinder mit einer Immunmangelkrankheit - angeboren, erworben, durch Medikamente bedingt - nicht geimpft werden. In solchen Fällen fragen Sie Ihren
Arzt/Ihre Ärztin, wie dennoch ein Schutz zumindest gegen einzelne Erkrankungen erreicht werden kann.
Zu vorangegangenen Lebendimpfungen sollte ein Abstand von 4 Wochen eingehalten werden. Eine geplante Operation
sollte 4 Wochen vor und nach der Impfung nicht durchgeführt werden.
Die MMR-Impfung soll nicht bei Personen vorgenommen werden, die innerhalb der letzten 3 Monate Immunglobulin (Gammaglobulin) erhalten haben oder bei denen eine Blutübertragung (Bluttransfusion) in diesem Zeitraum vorgenommen wurde.
Durch die hierbei übertragenen Schutzstoffe (Antikörper) gegen die genannten Viren kann die Impfung unwirksam bleiben.
Kinder mit einer nachgewiesenen schweren Überempfindlichkeit gegen Hühnereiweiß (Anschwellen der Lippen und der
Zunge nach Berühren mit Hühnereiweiß usw.) sollen nicht den üblichen, in Deutschland zugelassenen Impfstoff erhalten.
Fragen Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin, wie weiter vorzugehen ist.
Bei geplanter Impfung sollte eine Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen sein. Für einen Zeitraum von 3 Monaten
nach der Impfung ist eine Schwangerschaft zu vermeiden.
Verhalten nach der Impfung:
Die Impfviren werden nicht auf Kontaktpersonen übertragen; die Impfung eines Kindes ist also für Kontaktpersonen, auch für
Schwangere, risikolos.
Mögliche Reaktionen nach der Impfung:
Während oder kurz nach der Masern-Mumps-Röteln-Schutzimpfung können ein leichtes Brennen oder eine Rötung an der
Impfstelle auftreten, etwa 8-12 Tage nach der Impfung kann es zu einer kurz andauernden Temperaturerhöhung von 1-2
Tagen kommen. Außerdem treten gelegentlich ein leichter Hautausschlag (Exanthem), Lymphknotenschwellungen und sehr selten - auch eine Mumps-ähnliche Erkrankung auf. Diese Impfreaktionen verlaufen leicht und machen in der Regel
keine ärztliche Behandlung erforderlich.
Impfkomplikationen:
Die Masern-Mumps-Röteln-Schutzimpfung ist eine sichere Schutzimpfung. Impfkomplikationen sind extrem selten. Selten
tritt eine vorübergehende schmerzhafte Hodenschwellung auf. Durch den Rötelnimpfstoff bedingt, kommt es selten zu
Arthralgien oder Arthritiden (Gelenkschmerzen oder -entzündungen). Sehr selten werden in zeitlichem Zusammenhang mit
der Impfung allergische Hautreaktionen, Veränderungen des Blutbildes oder neurologische Störungen beschrieben. Bleibende Schäden wurden jedoch nicht beobachtet.
Wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Krankheitszeichen bei dem Impfling beobachten, halten Sie umgehend
Rücksprache mit Impfarzt/-ärztin oder Hausarzt/-ärztin oder mit Ihrem zuständigen Gesundheitsamt!
Alle Impfungen werden in Ihrem Impfbuch dokumentiert. Bitte bringen Sie es zu jedem Impftermin mit!
!----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Vor Durchführung der Impfung bitten wir Sie um folgende, zusätzliche Angaben:
Besteht bei dem Impfling eine Immunmangelkrankheit?
(erworben, angeboren, durch Medikamente bedingt)
Ist bei dem Impfling eine Allergie bekannt?
ja
nein
ja
nein
ja
nein
ja
nein
Wenn ja, welche und wann?____________________________________________
Erhält der Impfling zur Zeit Spritzen oder sonstige Medikamente?
ja
nein
Wenn ja, welche?____________________________________________________
Besteht eine Schwangerschaft?
ja
nein
Wenn ja, welche?
_________________________________________
Hat der Impfling in den vergangenen 3 Monaten Immunglobulin
(Gammaglobulin) erhalten oder wurde eine Bluttransfusion vorgenommen?
Wurde bei dem Impfling in den vergangenen 4 Wochen eine Schutzimpfung durchgeführt?
Bitte zur Impfung Impfbuch und Einverständniserklärung ausgefüllt und unterschrieben mitbringen!
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