Update 2017 - Schilddrüsen

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Schilddrüsenfunktionsstörungen
Update 2017
Schwerpunktpraxis Schilddrüsenheilkunde Gera
Dr. med. B. Lorenz
Dr. med. K. Ritter
Download der Vortragsfolien von:
www.schilddruese-gera.de unter „Aktuelles“
SCHWERPUNKTPRAXIS SCHILDDRÜSENHEILKUNDE
GERA DR. LORENZ / DR. RITTER
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Laboranalytik
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Hypothyreose
Hyperthyreose
TSH >4,0 (2,5) mU/l
TSH <0,4 (0,30) mU/l
Erniedrigt: fT4 (fT3)
Anti-TPO erhöht ?
TAK erhöht ?
Erhöht: fT3
( fT4 )
TRAK erhöht ?
Wichtig:
Ohne Bestimmung der peripheren Hormone kann
die Funktionslage der Schilddrüse nicht festgestellt werden !!!!!
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TSH <0,40, fT3 + fT4 normal
Szintigrafie
zum
Autonomiebeweis nötig !!
Klinische Symptomatik ??
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Latente Hyperthyreose
TSH <0,30mIU/l, fT3+fT4 normal
„  Vor einer Therapie immer
Abklärung durch
Sono+Szintigrafie+TRAK
„  Therapie nur bei klinischer
Symptomatik und ggf.
Probetherapie mit ½ Tbl.
Carbimazol 5 für 6-8 Wochen.
Latente Hypothyreose
TSH >4,2mIU/l, fT3+fT4 normal
„  Vor einer Therapie immer Abklärung
TPO-AK (TG-AK), Sonografie der SD
„  Therapie nur bei klinischer
Symptomatik und im Zweifelsfall
Probetherapie mit 25µg L-T4 für 8-12
Wochen (Benefit ?).
Cave:
Cave:
TSH-Suppression durch hohes Alter,
Schwangerschaft im 1. Trimenon, Depression,
Prednisolon, Amiodaron, Jodkontrastmittel,
schwere Allgemeinerkrankung, Alkoholismus,
Hypophyseninsuffizienz !
TSH bis 10mIU/l kann individuell normal sein (z.B.
Adipositas, Alter >65 Jahre und Kinder) !!
Die alleinige Therapie eines pathologischen TSH-Wertes ist ein Fehler !
Bei fraglicher klinischer Relevanz ist eine thyreostatische
Probetherapie für 6-8 Wochen hilfreich (Benefit?)
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„ Ausschluss einer Autonomie im TC-Szintigramm!!
( TcUptake < 1,5% bei TSH Suppression)
Mögliche Ursachen:
Multimorbidität !!!!!
Depressionen, Jodexzess, hohes Lebensalter, Jodidtherapie ,
SD-Hormon-Therapie, Alkoholismus, Tumorleiden , CushingSyndrom, Cortison , Phenytoin , Leberzirrhose, Heparin,
Niereninsuffizienz, Hypophyseninsuffizienz
(Raumforderung?)…..
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TSH-ERHÖHUNG OHNE
UNTERFUNKTION
Chronische Erkrankungen bzw. schweren Allgemeinerkrankungen
Adipositas - Ältere Menschen
-Selten: TSH-produzierende Hypophysentumore oder zentrale SDHormonresistenz
Werte außerhalb des Referenzbereichs, der maximal 97,5 % der Gesunden umfasst
Physiologische oder transiente TSH-Erhöhung:
Zirkadiane Schwankung (höchste TSH-Werte morgens)
Rekonvaleszenz nach schwerer Allgemeinerkrankung („nonthyreoidal illness“)
Nach Absetzen von L-Thyroxin bei euthyreoten Patienten
Nach subakuter oder postpartum Thyreoiditis
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Beachte intraindividuellen Normalbereich des TSH für den einzelnen
Patienten, dieser ist:
„  altersabhängig
„  angepaßt an spezielle Lebenssituationen
„  veränderlich
„Wohlfühl-TSH“
Im hohen Lebensalter kann ein höherer TSH-Wert (-10mU/l) normal sein!
Problem: Übersubstitution im hohen Lebensalter à Herz, Knochen !!!
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OBERE TSH-REFERENZ-/THERAPIE-ZIELWERTE IN
VERSCHIEDENEN LEBENSPHASEN
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„  Der TSH ist kein direkter Messwert der Schilddrüsenfunktion, er spiegelt
nur die Reaktion des hypophysären Regelkreises auf die SDHormonkonzentration im Blut wieder. Somit sind zahlreiche Störungen
möglich! (Zukunft: OMICS-Studien!)
„  Ein TSH-Wert unter 0,10mIU/l deutet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
auf eine Hyperthyreose hin.
„  Ein TSH-Wert zwischen 0,10-0,30mIU/l zeigt in 20-25% der Fälle im TRHTest eine normale Stimulation. Auch klinisch und szintigrafisch findet sich
keine Autonomie!
„  Ein TSH-Wert zwischen 2,5-4,2mIU/l ist zwar noch normal, aber einzelne
Patienten haben schon eine klinisch relevante Unterfunkion, die durch eine
Probetherapie eindeutig günstig beeinflußt werden kann.
Ein TSH-Wert zwischen 4,2-10,0mIU/l kann bei einzelnen Patienten normal sein !
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Wann ist ein TSH-Wert von 4,2-10,0mIU/L akzeptabel?
„  Im Alter >60 Jahre, sofern fT3 und fT4 normal sind.
„  Sofern keine erhöhten SD-Antikörper (TG-AK oder MAK) vorliegen.
„  Der SD-Sono-Befund unauffällig ist.
„  Keine Herzinsuffizienz und/oder Koronare Herzkrankheit besteht.
„  Keine Fettstoffwechelstörung vorliegt.
„  Keine Schwangerschaft oder Infertilität besteht (Ziel TSH<2,5mIU/l)
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Mb. Basedow
Immunogene
Hyperthyreose
Morbus Plummer
Funktionelle Disseminierte
Autonomie
---------------------------------
Fokale / Multifokale
Autonomie
Autonomes Adenom
Cave: Initialstadium der Autoimmunthyreoiditis
Hashitoxikose!
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Diagnostik: Klinik, Labor mit TRAK und
Sonographie (echoarmes, inhomogenes
Parenchym,Vaskularisation verstärkt).
Eine Szintigrafie ist beim Mb. Basedow nur
selten nötig (Uptake erhöht) !
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s/w Sonografiebefund
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Hypervaskularisation im FD
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TCU 5,7%
(dtl. >2%)
Morbus Basedow
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Dauertherapie 12-18 Monate
Kontrollintervall 12 Wochen
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(PTU)
Thiamazol 5 = Carbimazol 10 = PTU 62,5mg
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TSH-Ziel: 0,5-1,5mIU/l, fT3 normal
Eine persistierende TSH-Suppression ist aber kein Problem!
Bei Persistenz der Hyperthyreose nach 12-18 Monaten:
dann Prüfung der Indikation zur definitiven Therapie !
Anteil OP: 58% Anteil RJT: 42% (in unserer Praxis)
OP bevorzugt bei Endokriner Orbitopathie, Knoten und
großen Drüsen über 30ml.
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„ Initial aller 2 Wochen (für 6 Wochen) ,
später aller 3 Monate
„ Minimalprogramm: TSH, fT3, fT4,
BB mit Leuco und Thrombo`s (Agranulozytose?),
GPT, AP, GGT, GOT (Cholestatische Hepatose?)
Klinische Euthyreose , Normalisierung von fT3 und
fT4 ( TSH kann supprimiert bleiben !!)
„  Ziel:
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„ Gesichert: Bei Endokriner Orbitopathie
„ Unsicher:
Zur Verbesserung der Prognose
Dosierung: 200-300µg Na-Selenit /d für 6 Monate
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Zum Nachweis einer funktionellen
Autonomie ist immer eine Tc-Szintigrafie
nötig!
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Immer eine Indikation zur primären definitiven Therapie !
Vorbereitung durch Thyreostase in meist geringerer Dosierung als beim Mb. Basedow!
OP: Drüse >30 ml, zweifelhafte Knoten,
Anteil: 16%*
mechanische Komplikationen,
schneller Erfolg, Gravidität, Laktationzeit
Kontrolle der Thyreostase: TSH suppr., fT3+fT4 im RB
RJT: Bei Kontraindikationen zur OP, autonome Rezidivstruma
kleine Drüse, geringe Autonomie, Recurrensparese,
Wunsch des Patienten
Vor Therapie möglichst wenig Thyreostatika (Dosis niedrig halten!)
.........Thyreostatische Dauertherapie ?!!
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* In unserer Praxis
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Diese sind bei Patienten mit knotiger SD-Degeneration
und Autoimmun-Thyreopatien häufig.
Auslöser:
Jod-Kontrastmittel – Desinfektionsmittel - Amiodaron
Relevante Probleme:
1. 
Kontrastmittel – Hyperthyreose
2. 
Induktion von Autoimmunthyreopathien Mb.Basedow und
Hashimotothyreoiditis (Hashitoxikose)
3. 
Amoidaron-Hyperthyreose Typ 1 und 2
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Monatelange, oft hochdosierte
Dauerthyreostase !
Schwer einstellbar!
Nicht selten letal !
(Thyreotoxische Krise – Letalität 20%)
Jede 2. Hyperthyreose in den Kliniken ist eine Kontrastmittelhyperthyreose!
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Was wünscht sich der Thyreologe vor einer
Kontrastmitteluntersuchung als „Minimaldiagnostik“?
SD-Anamnese, Klinische Untersuchung , TSH <0,40?
Wünschenswert : Schilddrüsensonografie (mit Farbduplex), TPO-AK
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1. Autonomieverdacht
TSH < 0,40 mU/l, wenn eine Autonomie nicht
szintigrafisch ausgeschlossen ist
(TC-Uptake <1,5 %)
2. Autoimmunthyreoiditis
TPO-AK mehr als 10-fach erhöht (fraglich 3-fach)
– Sonografische Echoarmut, Hypervaskularisation
und/oder Atrophie
3. Struma multinodsa (mehr als 3 Knoten)
4. Sechs Monate nach Radiojodtherapie
Achtung:
Perchlorat à Leber und Knochenmarktoxizität !
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Nur bei vitaler Indikation !!
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15-20% aller Patienten bekommen eíne SD-Funktionsstörung !
Diagnostik:
Vorher immer: Anamnese, Klinische
Untersuchung,TSH < 0,40?
Wünschenswert: SD-Sono mit Farbduplex (HV?)à(ggf. Tc-Szintigrafie – TCU > 1,5% ?)
Bei SD-Autonomie vor Beginn der Amiodaron-Therapie möglichst kurzfristige
definitive Therapie (Radiojod/OP).
Wenn nicht möglich, so hat die cardiologische Therapie Vorrang !
à thyreologische Überwachung und
ggf. Dauerthyreostase, nur wenn fT3 bzw. fT4 ansteigt . Nicht bei alleiniger TSHSuppression!
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HYPERTHYREOSE
Klinik und Labor
Sonographie
Echoarmes/inhomogenes Parenchym
Vaskularisation
verstärkt
TRAK erhöht
Szintigrafie meist nicht
indiziert (Uptake >2%)
Knotennachweis (meist echogemischt oder
normal, ggf. verstärkte Randperfusion)
Vaskularisation normal bzw.
leicht gesteigert
TPO/TG-AK erhöht,
TRAK normal/gering
erhöht
Szintigraphie
Szinti meist nicht indiziert
(Uptake < 1%)
Schilddrüsenautonomie
Morbus Basedow
Hashitoxikose
Hypothyreose
angeboren (Aplasie...Hypoplasie)
erworben
> 90 %
….durch OP, Radiojodtherapie, lokale Radiatio und
….passagere oder permante SD-funktiosstörung durch immundolatorische Medikamente
(Interferon alpha, Tyrosinkinase-Inhibitoren, monoklonale AK-Therapie)
............ Autoimmun-Thyreoiditis !!!!
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Hashimotothyreoiditis
à
2 Verlaufsformen der autoimmunen Thyreoiditis
zusammengefaßt:
1.  Die von Hashimoto erforschte
SD-Vergrößerung (Struma) =
Hashimotoerkrankung im engeren Sinne
2. Von Briden William Miller Ord beschriebene
Verkleinerung der SD oder Ord-Thyreoiditis
(Mehrzahl chronisch atrophe Verlaufsform)
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Meist initial asymtomtomatisch oder wechselhaft....
...später Hypothreose. Hashitoxikose-Phasen möglich !
Obligatorische Diagnostik
Labor: TSH...,TPO oder TAK mehr als 3-fach erhöht
(nicht immer à 20% AK negativ !)
SD-Sonografie:
- kleine echoarm-inhomogene Drüse mit welliger Randbegrenzung (Ord-Thyreoiditis)
- seltener auch Struma (klassischer Hashimoto) und Knoten
(Regenerate ! à warme, wachsende Knoten !)
Farbduplex: initial oft hypervaskularisiertes Organ (wenn TSH hoch), später kaum
noch Gefäße nachweisbar.
Fakultative Diagnostik:
Tc-Szintigraphie: niedriger Tc-Uptake
Feinnadelpunktion: lymphozytäre Infiltration
Normalbefund
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CAT
Nur 50% der
Ak-positiven
Personen bekommen
eine klinisch relevante
Autoimmunthyreopatie
im Laufe des Lebens!
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sonographische
Stadien der
Autoimmunthyreoiditis:
Initialphase,TSH hoch
(ggf. Hashitoxikose)
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Inaktiv
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HYPOTHYREOSE
AUTOIMMUNTHYREOIDITIS
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40
Hormonabgabe durch die Schilddrüse in % ohne T4- Substitution
140
120
Verlauf 1 :
Initiale Hashitoxikose
100
80
Verlauf 2 (67%)
60
Verlauf 3 (33%)
40
20
0
-20
Monate
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Jahre
Jahrzehnte
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SHIP-Studie: Jeder 5. Ist zu hoch oder zu niedrig eingestellt!
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Cave : Firmenwechsel ! – Austausch in der Apotheke nicht mehr erlaubt seit 2014,
da bis zu 45% unterschiedliche Bioverfügbarkeit!
Tabletten halbieren
12,5 µg = ½ 25µg
37,5 µg = ½ 75µg „Wohlfühl-TSH“!!!
62,5 µg = ½ 125µg
87,5 µg = ½ 175µg
Aufdosierung mit
L-Thyroxin-Tropfen
5µg / Tropfen
(z.Z. außer Handel !!)
Alternative :
112 µg = Mo-Sa 125 (So ½ Tbl.)
L-Thyroxin Tropfen SERB
(Beschaffung über die
Einnahme p.p.: ca.15%-20% Wirkungsverlust!
internationale Apotheke)
L Thyroxin 88 ,
oder L-Thyroxin-Lösung
L Thyroxin 112 ,
Dosiskorrekturen bitte
100µg/5ml (0,25ml=5µg)
maßvoll vornehmen!
L Thyroxin 137 .
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Warum gibt es so viele Patienten, die mit
der T4-Substitutionstherapie
nicht zufrieden sind, obwohl ihre SDHormon-Parameter normalwertig sind?
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„ Zu hohe Initialdosis oder zu rasche Dosissteigerung.
„  Die T4-Dosis liegt über oder unter der individuellen Norm (Alter!).
„  Regelmäßigkeit der T4-Einnahme (Compliance?) erfragen.
„  Inoptimale T4-Wirkung durch Interaktionen mit Nahrung, Getränke,
Nahrungsergänzungsmittel und Arzneimittel bedenken.
„  Bei einer Autoimmunthyreoiditis könnte eine aktive Erkrankung vorliegen
(Schwankungen)!
„  Autoimmune Begleitkrankheiten (Polyglanduläres Syndrom), Herzinsuffizienz
und Psychopathien erwägen.
„  16% der Patienten mit einer Hypothyreose haben einen Polymorphismus der
Dejodasen!
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Schilddrüse
Modulatoren des
Energieverbrauchs,
der Körpertemperatur,
der Muskelmasse und
Körpergewichts ??
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Erforschung der praktischen Relevanz der SD-Hormon-Metabolite
für die Diagnostik und Therapie von SD-Erkrankungen seit 2012.
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„ Gesichert: Absenkung der SD-Antikörper
„ Widersprüchliche Studiendaten zur Verbesserung der
klinischen Symptomatik und der Lebensqualität
Dosierung: Na-Selenit 200-300µg/die für 6 Monate
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PRAXIS
DR. LORENZ
12.09.17
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ZUSAMMENFASSUNG
„  Die TSH-Suppression ist nicht primär eine Indikation zur thyreostatischen
Therapie, aber Anlass für weitere Diagnostik.
„  Eine latente Hyperthyreose mit fraglicher klinischer Relevanz sollte einer
thyreostastischen Probetherapie zugeführt werden.
„  Bei einer funktionellen Autonomie (Mb. Plummer) besteht immer eine
Indikation zur definitiven SD-Therapie.
„  Der Mb. Basedow kann meist primär thyreostatisch therapiert werden.
Eine problematische Orbitopathie bedarf aber oft einer schnellen
operativen Sanierung.
„  Die Hypothyreose-Substitution soll besonders im höheren Lebensalter
langsam und in kleinen Schritten, mit kleiner Initialdosis, erfolgen. Höhere
TSH-Werte (<10mIU/l) können im Alter normal sein!
„  16% der Patienten mit einer Hypothyreose fühlen sich unter L-T4Substitution nicht gut, obwohl die Laborwerte normal sind. Diese Patienten
bedürfen der differenzierten thyreologischen Diagnostik und Therapie.
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