Glossar

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Glossar
Ableitungsvorschrift
Definition zur Berechnung von Kennzahlen aus Fakten oder abgeleiteten Attributen aus originären Attributen.
ADIS/ADED
ADIS/ADED ist ein Standard zum Datenaustausch in der Landwirtschaft. ADIS (ISO
11787) beschreibt die Form der Datenübertragung mittels ASCII-Daten, während
ADED (ISO 11788-1) Datenelemente im Data Dictionary definiert.
Assertation
Assertations (Zusicherungen) stellen einen Mechanismus zur Kontrolle definierter
Bedingungen in Datenbanken dar. Sie sind dabei im Gegensatz zu CHECKConstraints nicht an Tabellen oder Spalten gebunden (MELTON und SIMON, 1997, S.
211 ff.).
CHECK-Constraint
Mechanismus zur Definition von tabellen- oder spaltengebundenen Regeln mithilfe
der SQL (MELTON und SIMON, 1997, S. 211 ff.).
Data Dictionary
Metadatenbank eines Datenbankmanagementsystems zur Verwaltung von Datenbanken.
Data Warehouse
Ein Data Warehouse ist eine themenbezogene, integrierte, zeitvariierende, nicht
flüchtige Sammlung von Daten zur Unterstützung von Management-Entscheidungsprozessen.
Data Warehouse-Prozess
Der Begriff benennt den Prozess des Betreiben eines Data Warehouses mit den
Schritten Datenbeschaffung (ETL) und Datenspeicherung. Die Analyse der Daten
wird in dieser Arbeit nicht als Teil des Data Warehouse-Prozesses gesehen (vgl.
dagegen BAUER und GÜNZEL, 2004, S. 526).
Datenbank
Eine Datenbank ist eine strukturierte Sammlung von logisch zusammenhängenden
Daten.
Datenbankmanagementsystem
Ein Datenbankmanagementsystem ist ein Softwaresystem zum Erstellen, Pflegen,
Abfragen und Manipulieren von Datenbanken.
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Datenbanksystem
Als Datenbanksystem bezeichnet man Datenbankmanagementsysteme inklusive
der von ihnen verwalteten Datenbanken.
Datenorganisation
Unter dem Begriff der Datenorganisation werden alle Verfahren zur Strukturierung
(logische Datenorganisation) und Speicherung (physische Datenorganisation) von
Daten zusammengefasst (STAHLKNECHT und HASENKAMP, 2005, S. 131).
Dimension
Die Menge der Dimensionen stellt den qualifizierenden Teil eines multidimensionalen Modells dar. Eine Dimension besteht aus einer Menge von Attributen, nach
denen Fakten und Kennzahlen angeordnet werden (eindeutige, orthogonale
Strukturierung des Datenraumes).
Expertensystem
Softwaresystem zur Informationsgenerierung durch das Anwenden von Regeln auf
vorhandene Daten. Die Regeln bilden dabei Expertenwissen der entsprechenden
Domaine ab (PICOT et al., 2001, S. 171 f.). Expertensysteme gelten als Systeme der
künstlichen Intelligenz.
ETL (Extract-Transform-Load)
Datenaufarbeitungsprozess im Rahmen des Data Warehouse-Prozesses mit den
Schritten der Extraktion von Daten aus Quellsystemen, Transformation der Daten in
die Zielstrukturen und das Laden ins Data Warehouse.
Fakt
Fakten stellen quantifizierende Daten dar, die in einer bestimmten Granularität vorliegen. (Sie entsprechen der Ausprägung quantifizierender Attribute im E/R-Modell.)
Factless Fact
Eine Factless Fact-Tabelle weist die Struktur einer Fakttabelle im multidimensionalen Kontext, jedoch ohne Kennzahl-Attribut auf.
Funktionale Abhängigkeit
Eine Attributmenge A des Relationsschemas R ist funktional abhängig von einer
Attributmenge B des gleichen Relationsschemas R, wenn zu jeder Wertekombination
von B genau eine Wertekombination von A existiert.
Granularität
Die Granularität bezeichnet den Verdichtungsgrad von Daten. Je niedriger die
Granularität, desto detaillierter sind die Daten.
Informationssystem
Ein Informationssystem ist ein System, das große Mengen von Daten strukturiert,
effizient und dauerhaft speichert, Anfragen und Änderungen ausführt (BISKUP, 1995,
S. 2).
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Integrität
Datenintegrität umfasst die Bereiche Datenkonsistenz (Konsistenz), Datensicherheit (Sicherung gegen Verlust und Verfälschung) und Datenschutz (Schutz vor unbefugtem Zugriff) (ZEHNDER, 2005, S. 244; LASSMANN et al., 2001, S. 232).
Integritätsbedingungen
Bedingungen, die die Integrität von Daten definieren und deshalb beim Datenbankentwurf festzulegen sind.
Kardinalität
Kardinalitäten beschreiben die Komplexität von Beziehungstypen zwischen Entitätstypen, das heißt sie geben an, mit wie vielen Entitäten eines anderen Entitätstyps
eine Entität in Beziehung stehen muss oder kann.
Kennzahlen (=abgeleitete Kennzahlen, =measure):
Kennzahlen sind quantifizierende Daten, die nach einer Ableitungsvorschrift aus
Fakten berechnet werden. (z.B. Anzahl Mastitisbehandlungen = Anzahl Behandlungen mit Diagnose ‚Mastitis’). Ein Spezialfall ist Kennzahl = Fakt, z.B. bei der
Milchmenge.
Konsistenz
Konsistenz ist die Widerspruchsfreiheit von Daten (ZEHNDER, 2005, S. 243).
Klassifikationshierarchie
Eine Klassifikationshierarchie ist die Ausprägung eines Klassifikationsschemas,
das heißt die Hierarchie der Instanzen von Klassifikationsstufen.
Klassifikationsschema
Ein Klassifikationsschema stellt eine hierarchische Anordnung von Attributen einer
Dimension dar. Die Attribute werden damit zu Klassifikationsstufen
(=Hierarchiestufen, =Hierarchieebenen). Sie bildet einen Auswertungspfad
(=Navigationspfad). Parallelklassifikationen sind möglich. Weiterhin ist die Einführung von dimensionalen Attributen möglich, die funktional von einem Klassifikationsattribut abhängen.
Klassifikationsstufen
Klassifikationsstufen sind Attribute einer Dimension im Rahmen von Klassifikationsschemata.
Materialisierte Sicht
Als materialisierte Sicht wird an dieser Arbeit allgemein die physische Speicherung
von Daten verstanden, die prinzipiell auch durch SQL-Views repräsentiert werden
könnten.
Metrik
Ableitungsvorschrift
Normalisierung
Die Normalisierung ist ein Prozess zur Eliminierung von Datenabhängigkeiten
mittels Zerlegung von Relationen mit dem Ziel der Redundanzvermeidung (VOSSEN,
1994, S. 51; KEMPER und EICKLER, 2004, S. 171).
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NULL-Wert
Der Wert NULL drückt einen unbestimmten Zustand eines Attributes aus.
Qualifizierende Daten
Qualifizierende Daten sind beschreibende Daten, die dem Benutzer als Navigationsraster zur Verfügung stehen. Diese können Begriffshierarchien im Sinne von
Klassifikationsschemata bilden, die die Bedeutung von Auswertungspfaden annehmen.
Quantifizierende Daten
Quantifizierende Daten sind Daten, die den Auswertungsgegenstand (Kennzahlen)
darstellen (z.B. Milchmenge und Anzahl Mastitisbehandlungen).
Redundanz
Redundanz ist das mehrfache Vorhandensein gleicher Daten. Von Redundanz spricht
man bei mehrfach vorhandenen, identischen Daten, aber auch bei Daten, die von
vorhandenen Daten abgeleitet werden (redundante Information).
Referenzmodell
Ein Referenzmodell ist ein Modell mit dem Anspruch einer gewissen Allgemeingültigkeit für einen bestimmten Anwendungsbereich (LASSMANN et al., 2001, S.
372).
Transaktion
Eine Transaktion stellt eine unteilbare Folge von (Datenmanipulations-)Anweisungen dar.
Trigger
Trigger sind durch Datenmodifikationsoperationen ausgelöste Aufrufe gespeicherter
Funktionen.
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