2. Ausgabe 1/2015 Aktuelle Themen • Schmerzexperten S. • 20000 ZytostatikaS. • Darmkrebszentrum zertifiziert S. • Palliative Pflege S. 3 5 7 9 Einblick Informationen für niedergelassene Ärzte und Interessierte 1 Liebe Leserin, lieber Leser, Nicht nur in der Medizin sondern auch in der Pflege steigt das Wissen exponentiell. Eine Folge davon ist eine immer weiter gehende Spezialisierung. Gab es auch in der Vergangenheit Weiterbildungen für Pflegekräfte etwa für den Einsatz im OP oder auf der Intensivstation, so gibt es jetzt einen weiteren Weg des Spezialistentums, die so genannten Expertenstandards. Der nationale Expertenstandard ist ein Instrument der Qualitätsentwicklung auf nationaler Ebene. Der Standard trifft unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse Aussagen zu bestimmten Pflegeproblemen und beinhaltet einheitliche Handlungsrichtlinien, die von einer Gruppe von Pflegeexperten festgelegt worden sind. Expertenstandards beziehen sich nicht auf eine konkrete Pflegesituation, sondern stellen Rahmenbedingungen fest, die die Versorgungsqualität bei pflegeepidemiologischen Problemen wie z. B. Dekubitus, Inkontinenz, Schmerz, Sturzereignissen, Wunden festlegen. Der Standard ist nach dem Vorbild eines Qualitätsstandards mit den Kernelementen Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität aufgebaut. Christoph Robrecht, Hausoberer Siegfried Rörig Kaufmännischer Direktor Prof. Dr. Marc Keberle Ärztlicher Direktor Klaus Niggemann Pflegedirektor - Dekubitus - Sturzprophylaxe - Schmerzmanagement akut - Schmerzmanagement - chronisches Wundmanagement. Seit 2015 ist das Brüderkrankenhaus auch „Musterhaus“ für die Implementierung des Expertenstandards für Schmerzmanagement in der Pflege bei akuten Schmerzen. Initiiert wurde dieser Standard durch die Deutsche Gesellschaft für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP). Lesen Sie dazu mehr auf Seite 3. Im Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn sind aktuell folgende nationale Expertenstandards in die Praxis integriert: Klaus Niggemann, Pflegedirektor 2 Abgestuft auf Schmerzen antworten Pflegerische Schmerzexperten im Brüderkrankenhaus St. Josef Mit einer Schmerzpumpe hat der Patient die Möglichkeit, aktiv und selbstbestimmt seine Schmerztherapie zu steuern. Per Knopfdruck kann er eine festgelegte Schmerzmittelmenge über die Pumpe angefordern. Die Schmerztherapie lebt von der Beziehung zwischen Patient und Pflegekraft. Der Patient ist auf die Pflegekraft angewiesen, die Schmerzbehandlungsstrategien kennt und zusätzlich die Obhut über die Medikamente hat. Sie ist allseits so professionelle Pflegekraft, die alles unter Kontrolle hat. Doch nur allzu oft stößt sie bei Schmerzpatienten an ihre Grenzen. Gerade im Krankenhaus, der Hochburg des Schmerzes, erwartet der Patient zumindest eine Besserung oder Heilung seiner Symptome. Doch die Schmerztherapie von der Stange gibt es leider nicht. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachdisziplinen kann eine Verbesserung der Schmerztherapie erreicht werden. Durch die Nähe zum Patienten ist die Pflegekraft erster Ansprechpartner und erfasst den Schmerzzustand. Erfolg oder Misserfolg der Schmerztherapie hängt also in hohem Maße von den Pflegenden ab. Doch oft erleben sie herbe Enttäuschungen trotz ihrer großen Bemühungen. Resignation und Burn-out aufgrund von ärztlichem und/oder pflegerischem Versagen tragen somit 3 dazu bei, das „Mit-leiden“ zu ingorie- entwicklung in der Pflege. Das Wahrren. Und schnell wird aus dem „ar- nehmen der Schmerzsignale von men, bedauernswerten“ Patienten ein Betroffenen, verbal oder nonverbal, lästiger „analgetikaabhäniger“ Stören- erfordert eine „wertfreie“ Gesinnung. Erfahrungen, die eine Pflegeperson fried, der mit nichts zufrieden ist. Der Patient selbst ist erfahrungsge- mit demselben Patienten oder seines mäß der erste Experte für seinen Umfeldes sind ernst zu nehmen, denn nur „er“ kennt seinen Schmerz genau. Schmerz. Sowohl der Betroffene als Probleme bereiten Gruppen wie Kinauch seine Angehörigen der, Demente oder Verwirrte, stellen oft zu hohe Erwartundie ihren Schmerz nicht adgen an die Schmerztherapie. äquat formulieren können. Häufig quälen sich Patienten Hier konzentriert sich die mit der Frage nach HeilungsWahrnehmung auf körperlichancen, Dauer der Behandche Signale oder Verändelung oder des Krankenhausrungen des Verhaltens. Für alle Personengruppen weraufenthaltes. den individuelle, multiprofesDie Zeiten des unmündigen sionelle Therapieprogramme Patienten sind vorbei. Keine Eveline Löseke, entworfen. Zu diesen ThePflegekraft kann es sich mehr Bereichsleitung Anäsleisten, über den Patienten thesie, Intensiv, OP und rapiekonzepten gehört auch Zentralsterilisation die schmerzvermeidene hinwegzupflegen. Durch PaPflege. tientenschulungen einerseits Zusammenfassend lässt sich sagen, und Förderung des SelbstverständnisSchmerzmanagement ist eine Heses beim Pflegepersonal andererseits rausforderung für Pflegende, Ärzte könnten spürbare Verbesserung er- und Psychologen und weitere Exreicht werden. Durch Aufklärung und perten. Nur ein multiprofessionelles Information lernt der Patient, sich auf Team kann Betroffene fachkundig neue Erfahrungen einzulassen und versorgen. Um geplantes Handeln zu somit Lebensqualität zu schaffen. Im verwirklichen, empfiehlt das Deutsche Sinne des Case-Managements wird Netzwerk für Qualitätsentwicklung in für ihn eine bedarfsgerechte Hilfeleis- der Pflege die Anwendung des Expertung über einen definierten Zeitraum tenstandards „Schmerzmanagement geplant, koordiniert durchgeführt und in der Pflege“. Das BKP war eines der impelentierenden Krankenhäuser des letztlich auch evaluiert. Expertenstandard bei chronischen Neue Erkenntnisse in der SchmerzSchmerzen. Die Ergbnisse waren forschung erfordern neue pflegerische recht vielversprechend und sind unKompetenzen sowie neue Strategien ter der Internetseit des DNQP (www. der Umsetzung. Als Unterstützung dient der „Algorithmus pflegerisches dnqp.de) veröffentlicht. Eveline Löseke Schmerzmanagement“ erarbeitet vom Bereichsleitung Deutschen Netzwerk für Qualitäts4 Zytostatika sind eine hochsensible Medikamentengattung und stellen hohe Anforderungen ihre Herstellung und Zubereitung. 20 000 Zubereitungen pro Jahr 1 Mio. Euro für die Herstellung von Krebsmedikamenten investiert Derzeit erkranken jedes Jahr rund 500 000 Menschen in Deutschland neu an Krebs, 221 000 Menschen sterben jährlich daran. Auf Grund der demografischen Entwicklung ist zwischen 2010 und 2030 mit einem Anstieg der Krebsneuerkrankungen um gut 20 Prozent zu rechnen. Das sind Zahlen der Deutschen Krebshilfe. Neben anderen Behandlungsmethoden ist die so genannte Chemotherapie ein Mittel, den Krebs zu bekämpfen. Viele wissen über dieses Mittel nur, dass den Betroffenen bei der Behandlung alle Körperhaare ausfallen. Im Zentrum für klinische Pharmazie und Kran- kenhauslogistik paderlog am Brüderkrankenhaus St. Josef werden jährlich über 20 000 sterile Zubereitungen dieser Medikamente hergestellt und außer an das Brüderkrankenhaus selbst an etwa zehn weitere Krankenhäuser in OWL, im Sauerland und Lipperland geliefert. Normalerweise denkt ein Patient bei einer Apotheke an den „Medizinladen“, in dem meist standardisierte Medikamente in kleinen Packungen über die Ladentheke wandern. Ganz anders ist das bei Zytostatika, wie die „Chemos“ eigentlich heißen. Sie müssen für jeden Patienten und so- 5 gar teilweise sogar für jede Phase der Bei der Zubereitung müssen festgeBehandlung individuell hergestellt und legte, verschiedene Drücke in den schnellstmöglich verabreicht werden. Laborräumen eingehalten werden, Dabei gelten besondere Bedingungen die wiederum der Reinraumklasse A der Hygiene und des Arbeitsschutzes. entsprechen müssen und sowohl für Zytostatika werden wegen der ohne- Material und auch Personal mit spehin geschwächten Immunabziellen Schleusen versehen wehr der Patienten, denen sind. sie verabreicht werden, unter Dort arbeiten speziell aussterilen Bedingungen hergebildete und erfahrene gestellt. Grundsätzlich kann Fachkräfte in Schutzkleidung die Zubereitung, bei der es unter speziellen sterilen Sisich um eine Mischung von cherheitswerkbänken, von Konzentraten verschiededer sie durch Glasscheiben ner Zellgifte handelt, in jeder getrennt sind. Denn auch Apotheke erfolgen, jedoch Burkhard Backhaus für das Personal gelten bei leitet das Krakenhauslokönnen nur spezielle Labore gistikzentrum „paderlog“ der Arbeitssicherheit höchsdie aufwändigen Anforderunte Standards. Aufgrund ihgen und Voraussetzungen erfüllen. rer genotoxischen Wirkmechanismen Seit 1993 gibt es die zentrale Zube- können Zytostatika nämlich selbst reitung von Zytostatika im paderlog. krebserregend sein sowie das Erbgut Immer wieder mussten auf Grund verändern oder die Fruchtbarkeit besteigender Nachfrage und der höhe- einträchtigen. ren Anforderungen Um- und Ausbau- Neben der Behandlung mit Zytostatiten vorgenommen werden. Denn seit ka können Krebserkrankungen auch 1993 hat sich die Nachfrage nach den operativ oder strahlentherapeutisch Mitteln verzehnfacht. Natürlich auch oder in Kombination von allein drei auf Grund der stetig steigenden Zah- Möglichkeiten bekämpft werden. len krebskranker Patienten. Im Mai bezieht das Zytostatikalabor neue Räumlichkeiten in einem Erweiterungsbau des Brüderkrankenhauses . In der Regel sollte zwischen Zubereitung und Verabreichung der Mischung nicht mehr als eine Stunde liegen. Rund um die Uhr sorgt eine Rufbereitschaft dafür, dass bei der Ad-hocHerstellung zwischen Bestellung und Erst wenn die Arbeitsräume der Reinraumklasse A entVerabreichung im Extremfall nur 20 sprechen, können die Werkbänke für die Zytostatikazubereitung in Betrieb genommen werden. Minuten vergehen. 6 Darmkrebszentrum zertifiziert Interdisziplinäre Therapie bewirkt bedeutende Vorteile für Patienten Die Behandlung der kolorektalen Kar- grundsätzlich histopathologisch unzinome hat sich in den letzten Jah- tersucht. Bereits hier gibt es mehrere ren deutlich weiterentwickelt. Durch Möglichkeiten, wie die Behandlung Verbesserung der chirurgischen verlaufen kann. Je nach pathologiTechniken und des perioperativen scher Einschätzung ist keine weitere Managements hat sich die Qualität Therapie nötig. Bei unauffälligem Befund sollte die nächste Koder kolorektalen Chirurgie loskopie nach zehn Jahren verbessert. Eine entscheierfolgen. Wenn aber bereits dende Steigerung der Quaeine maligne Transformation lität wurde aber durch die nachgewiesen werden kann, Erkenntnis erlangt, dass die sind weitere Schritte notwenchirurgische Therapie alleine dig. In diesem Fall bieten wir nicht ausreicht, um optimale die Möglichkeit, den PatienErgebnisse zu garantieren. ten strukturiert in das DarmOptimierte Diagnostik, aber auch (neo)adjuvante Thera- Axel Faedrich ist medi- zentrum einzuschließen. Das zinischer Koordinator notwendige Staging wird entpiekonzepte können in ge- des neu zertifizierten Darmkrebszentrums. weder in der Klinik für Gasteigneten Fällen die Ergebroenterologie oder der Klinik nisqualität verbessern. Erst im interdisziplinären Ansatz kön- für Allgemein- und Viszeralchirurgie nen alle Aspekte voll ausgereizt wer- durchgeführt. den. Genau diese Interdisziplinarität Der Erstkontakt des Patienten in unkönnen wir im Brüderkrankenhaus St. serer Klinik verläuft in der Regel über Josef Paderborn bieten. Die aktuelle die Viszeral- und DarmkrebssprechZertifizierung unseres Darmzentrums stunde. In der Sprechstunde werden durch die Deutsche Krebsgesellschaft alle Unterlagen gesichtet und fehlenhat uns bestätigt, das wir unsere Pati- de Staginguntersuchungen terminiert. Dies kann sowohl unter stationären enten leitliniengerecht behandeln. Die Behandlung des kolorektalen Bedingungen als auch ambulant erKarzinoms beginnt im Grunde ge- folgen. nommen mit dessen Vermeidung. Die Die Möglichkeiten der Behandlung im Vorsorgekoloskopie wird ab dem 50. Darmkrebszentrum am BrüderkranLebensjahr empfohlen. Bei einer fa- kenhaus St. Josef Paderborn sind miliären Belastung mit Krebserkran- vielfältig. Das nicht metastasierte Kokungen evt. auch deutlich früher und lonkarzinom wird zeitnah offen oder engmaschiger. Finden sich bei der laparoskopisch operiert. Bei geeigneKoloskopie Polypen, so werden diese ter Tumorlage kann im frühen Stadium 7 auch die transanale endoskopische Mikrochirurgie (TEM) zum Einsatz kommen. Rektumkarzinome werden grundsätzlich präoperativ in der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen, um bei Bedarf eine neoadjuvante Radiochemotherapie der Operation voranzustellen. Diese wird in der Klinik für Strahlentherapie bei uns im Haus durchgeführt. Lebermetastasen werden bei Resektabilität primär oder nach präoperativer Chemotherapie operiert. Sind die Metastasen nicht primär operabel kommen ggf. lokale Maßnahmen in Frage. Dies kann die selektive interne Radiotherapie (SIRT), die transarterielle Chemoembolisation (TACE) oder die Radiofrequenzablation (RFA) sein. Teilweise kann hierdurch eine Oparabilität erzielt werden. Lungenmetastasen behandeln wir in Kooperation mit dem thoraxchirurgischen Zentrum unseres Hauses, sofern eine kurative Resektion möglich ist. In ausgewählten Fällen kann bei limitierter Peritonealkarzinose eine zytoreduktive Chirurgie in Kombination mit der sog. HIPEC durchgeführt werden. Dabei wird intraoperativ eine hypertherme Chemotherapielösung in das Abdomen instilliert, nachdem eine Tumorresektion und Peritonektomie durchgeführt wurde. Wenn eine palliative Situation vorliegt, werden unsere Patienten schwerpunktmäßig in der Klinik für Hämato8 Onkologie behandelt. Zudem werden alle Patienten regelmäßig in der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. So kann ein Patient mit gutem Ansprechen auf eine Chemotherapie durchaus erneut den Weg zu einer kurativen Operation einschlagen. Einen weiteren Pfeiler stellen alle Supportivbereiche dar. Alle Patienten erhalten eine psychoonkologische Unterstützung, Physiotherapie, Ernährungsberatung sowie eine sozialdienstliche Unterstützung bei der Organisation einer Anschlussheilbehandlung. Diese gelebte Interdisziplinarität zeichnet unser Darmkrebszentrum aus. Eingebettet in das Onkologische Zentrum am Brüderkrankenhaus bieten wir alle Optionen der modernen, ganzheitlichen Behandlung, in dessen Mittelpunkt der Patient gemeinsam mit seinen Angehörigen steht. Alle Untersuchungen und Therapien sowie Operationen an Darm, Leber, Lunge verlaufen leitliniengerecht und können bei uns im Haus durchgeführt werden. Wir freuen uns über die Zertifizierung als Darmkrebszentrum durch die Deutsche Krebsgesellschaft. Kontakt: Axel Faedrich, Medizinischer Zentrumskoordinater Hotline: Tel: 05251 / 702-4444 Palliative Pflege Im Mittelpunkt stehen der Patient und seine Angehörigen Das Team der Palliativpflege ist in besonderen Lebenssituationen erster Ansprechpartner. Vielseitige und patientenorientierte pflegerische Betreuung ist im Brüderkrankenhaus St. Josef für die Pflegekräfte eine Selbstverständlichkeit und ein stetiger Ansporn. Hier spielt palliative Pflege eine sehr große Rolle. Im Mittelpunkt palliativer Pflege steht der Patient mit seinen Angehörigen. Um deren vielseitigen Bedürfnissen ganzheitlich gerecht zu werden, arbeiten palliativ Pflegende im Brüderkrankenhaus im interdisziplinären Team aus Ärzten, Psychoonkologen, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten, Seelsorgern und Musik- und Kunsttherapeuten partnerschaftlich eng zusammen. Die palliativ Pflegenden nehmen durch ihre speziellen Kenntnisse und Fähigkeiten eine wesentliche Rolle in diesem multiprofessionellen Team ein. Als primäre Bezugspersonen sind sie erste Ansprechpartner bei Sor- gen, Problemen und Nöten, bekommen einen Eindruck vom Befinden des Patienten und nehmen als erste Veränderungen war. Sie begleiten Patienten und ihre Familien in Grenzsituationen, erleben Angst, Wut, Trauer, Hoffnungslosigkeit, Schuld und Ärger. In diesen Momenten geben Pflegende den Betroffenen Halt und Sicherheit, bieten Gespräche an und koordinieren weitere Unterstützungsmaßnahmen. Bei der pflegerischen Versorgung orientieren sie sich an den individuellen Wünschen, Bedürfnissen und Möglichkeiten und repektieren die Patientenautonomie. Durch eine sorgfältige Pflegeanamnese und kontinuierliche Krankenbeobachtung werden Symptome wie Schmerzen, Fatigue, Übelkeit/Erbrechen, Atemnot, Appetitlosigkeit und Obstipation zuverlässig erkannt. 9 Eine Linderung der Beschwerden die Patienten und Angehörigen im kann durch direkte Pflegeinterventio- Brüderkrankenhaus insofern, als ihnen wie Einreibungen, Lagerung, Ein- nen ein speziell entwickeltes Betreuläufe, Gabe von Schmerzmitteln oder ungskonzept zugutekommt, das die durch Beratung und Anleitung erreicht Sichtweisen unterschiedlicher Ansätwerden. Eine solche Behandlung trägt ze komprimiert und optimal zusamin der letzten Lebensphase entschei- menfügt. dend zur Verbesserung der Lebens- Therapieverfahren und Medikamente qualität bei. in der Krebstherapie werden unauf,,Palliative Care umfasst ca. 10 Pro- hörlich weiterentwickelt, erforscht und zent Wissen und 90 Prozent Haltung. ermöglichen eine stetige Steigerung Diese Haltung beinhaltet Fähigkeiten der Lebenserwartung der betroffewie menschliche Wärme, Einfühl- nen Patienten. Flankierend trägt palsamkeit und wohltätige Einstellung. liative Pflege durch die ganzheitliche Diese Fähigkeiten sollen den schwer Sichtweise, durch Linderung von kranken Menschen Halt geben am Le- Beschwerden und durch individuelle bensende“, heißt es in einem Unterstützung in der AusBeitrag zum Thema „Palliatinahmesituation der Menve Care“. schen zur Verbesserung Im Brüderkrankenhaus St. der Lebensqualität der ErJosef Paderborn sind mittkrankten bei. Im täglichen lerweile sehr viele Pflegende Arbeitsablauf setzen die in mit einer speziellen Qualipalliativer Pflege geschulten fikation zum Pflegexperten Pflegenden, ergänzt durch „Palliativ Care“ tätig oder Kathrin Lutz ist Autrorin die Vielzahl an Kollegen der befinden sich in der ent- des Beitrages. eigenen, aber auch aller ansprechenden Weiterbildung. In unter- deren Berufsgruppen, ein speziell für schiedlichen Weiterbidlungsinstituten das Brüderkrankenhaus entwickeltes lernen die Pflegekräfte den speziellen Konzept um. Umgang mit Patienten und AngehöriImpressum gen in Ausnahmesituationen. Neben Herausgeber: der Konzentration auf medizinischBrüderkrankenhaus St. Josef Paderborn Redaktion: Unternehmenskommunikation, pflegerische Themen nehmen KomGerd Vieler, Simone Yousef munikation und Empathie dort einen Erscheinungsweise: 4 Mal jährlich hohen Stellenwert ein. Die ErfahrunDruck: Europadruck gen der Teilnehmer unterschiedlicher Weiterbildungsmaßnahmen werden im Brüderkrankenhaus zusammengeführt und evaluiert. Von daraus resultierenden Synergieeffekten profitieren 10 Unser Krankenhaus auf einen Blick Medizinische Kliniken ÎÎ Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Chefärztin Priv.-Doz. Dr. med. Ricarda Diller, Tel. 05251 702 1100 ÎÎ Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin & Schmerztherapie Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Torsten Meier, Tel. 05251 702 1700 ÎÎ Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Chefarzt Prof. Dr. med. Marc Keberle, Tel. 05251 702 1300 ÎÎ Klinik für Gastroenterologie Chefarzt Dr. med. Ulrich Pannewick, Tel. 05251 702 1500 ÎÎ Klinik für Hämatologie und Onkologie Chefarzt Dr. med. Tobias Gaska, Tel. 05251 702 1425 ÎÎ HNO Belegarztabteilung Priv.-Doz. Dr. med. Dominik Brors, Dr. med. Gerhard Simon, Dr. Hans-Wilhelm Jörling, Tel. 05251 702 0 ÎÎ Klinik für Kardiologie Chefarzt Dr. med. Andreas Schärtl, Tel. 05251 702 1450 ÎÎ Klinik für Pneumologie und Allgemeine Innere Medizin Chefarzt Dr. med. Hans-Christian Buschmann, Tel. 05251 702 1400 ÎÎ Klinik für Nuklearmedizin Leitender Arzt Dr. med. Fonyuy Nyuyki, Tel. 05251 702 1395 ÎÎ Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie Chefarzt Prof. Dr. med. Norbert Lindner, Tel. 05251 702 1201 ÎÎ Klinik für Strahlentherapie Chefarzt Dr. med. Horst Leber, Tel. 05251 702 1301 ÎÎ Klinik für Thoraxchirurgie Chefarzt Dr. med. Guido Scholz, Tel. 05251 702 1130 ÎÎ Klinik für Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie Chefarzt Dr. med. Wilhelm Dée, Tel. 05251 702 1160 ÎÎ Klinik für Urologie und Kinderurologie Chefarzt Dr. med. Andreas Kutta, Tel. 05251 702 1600 ÎÎ Klinik für Wirbelsäulenchirurgie Chefärzte Dr. med. Gregory Köppen & Dr. med. Carsten Schneekloth, Tel. 05251 702 1280 11 Medizinische Zentren ÎÎ Darmkrebszentrum Ärztliche Leitung: Priv.-Doz. Dr. med. Ricarda Diller, Tel. 05251 702 1100 ÎÎ Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung Ärztliche Leitung: Prof. Dr. med. Norbert Lindner, Tel. 05251 702 1201 ÎÎ Kontinenzzentrum Paderborn Koordinator: Dr. Andreas Kutta, Tel. 05251 702 1160 Ärztliche Leitung: Dr. med. Hans Christian Buschmann & Dr. med. Guido Scholz, Tel. 05251 702 1470 Prostatakarzinomzentrum Ärztliche Leitung: Dr. med. Andreas Kutta, Tel. 05251 702 2027 Onkologisches Zentrum Leitung: Dr. Tobias Gaska, Tel. 05251 702 1425 Thoraxchirurgisches Zentrum Ärztliche Leitung: Dr. med. Guido Scholz, Tel. 05251 702 1130 Traumazentrum Ärztliche Leitung: Dr. med. Wilhelm Dée, Tel. 05251 702 1160 ÎÎ Lungenzentrum ÎÎ ÎÎ ÎÎ ÎÎ Sonstige Abteilungen ÎÎ Psychologischer Fachdienst ÎÎ ÎÎ ÎÎ ÎÎ Dipl.-Psych. Ruth Curio 05251 702 3493 Sozialdienst Rainer Altrogge, Leitung 05251 702 1995 Gesundheitszentrum Klaus Niggemeier, Tel. 05251 702 1860 paderlog - Zentrum für Krankenhauslogistik und Klinische Pharmazie Burkhard Backhaus, Tel. 05251 702 2000 MVZ Strahlentherapie & Nuklearmedizin ÎÎ ÎÎ ÎÎ ÎÎ ÎÎ Ärztlicher Leiter Dr. Klaus Plitt, Tel. 05251 69 90 480 Pflege- und Funktionsdienst Klaus Niggemann, Pflegedirektor 05251 702 1881 Belegungsmanagement Martina Ritsch 05251 702 3578 Ernährungs- und Diabetesberatung Mathilde Schäfers 05251 702 2266 Klinikseelsorge 05251 702 2087 Krankenpflegeschule Matthias Hansjürgens, Schulleiter 05251 702 1940 Assoziierte Partner am Brüderkrankenhaus ÎÎ Ambulanter Hospizdienst Tobit Marion Engels, Koordinatorin, Tel. 05251 702 3488 ÎÎ B+V Laborzentrum Ärztlicher Leiter: Dr. med. Armin Kuhlencord Tel. 05251 87736 0 ÎÎ MVZ im MediCo Pneumologie & Hämatologie Ärztliche Leitung: N.N., Tel. 05251 5401310 ÎÎ Sanitätshaus, Tel. 05251 702 3333 ÎÎ Zentrum für ambulante Rehabilitation Paderborn (ZAR) 12 Leitender Arzt Dr. med. Philipp Stolz, Tel. 05251 872 160