Manuskript Bayern 2 - radioWissen "Die Kuh ist ein Gedicht des Mitleids" – Gandhis Religion: Der Hinduismus Autor: Christian Feldmann Redaktion: Bernhard Kastner SPRECHERIN: Der bengalische Dichter und Reformpädagoge Rabindranath Tagore, gestorben 1941, traf in einem Dorf zwei Wandermönche, abgezehrte Asketen, aber ihre Gesichter leuchteten. Er fragte sie: ERSTER ZITATOR: Sagt mir doch, worin das Besondere eurer Religion besteht! SPRECHER (als Zitator): Es ist schwer, das zu erklären – SPRECHERIN: - antwortete der eine nach längerem Zögern. Doch der andere versuchte eine Antwort: ZWEITER ZITATOR: Nein, es ist ganz einfach. Wir sind davon überzeugt, dass wir zuerst unsere eigene Seele kennen lernen müssen, unter der Leitung eines geistlichen Lehrers. Und wenn wir das getan haben, können wir ihn, der die höchste Seele ist, in uns finden. SPRECHER: Gott in sich selbst finden. Die Tiefendimension der Wirklichkeit entdecken. Hinter den vielen verwirrenden Erscheinungen dieser Welt enthüllt sich plötzlich eine große, göttliche Einheit, ungreifbar, undefinierbar, aber höchst real, weil sie allen Dingen der Welt das Leben gibt. Ist das der zentrale Inhalt des Hinduismus, der aus Indien kommenden ältesten Weltreligion? ERSTER ZITATOR: Die gier- und hasserfüllte Welt Ist nur ein Alpdruck in der Nacht. [Ihr Dasein wird zu leerem Schein, Wenn man aus diesem Traum erwacht.] Wer frei vom Werk das Heiligtum des Selbst Errungen hat, jenseits von Raum und Zeit, Für den verschwindet jeder Gegensatz, Er kennt das All und hat Unsterblichkeit. SPRECHERIN: So umschrieb zwölfhundert Jahre vor Tagore der größte indische Philosoph, Shankara, das Geheimnis des menschlichen Lebens und der Religion. 2 SPRECHER: Was ist Leben, was ist Religion für die Hindus? Hindu, das hieß ursprünglich einfach „Inder“, so nannten die Griechen, die Perser, später die Europäer die Menschen, die im Indus-Tal und den angrenzenden Landstrichen lebten. Heute bezeichnet „Hindu“ den Angehörigen einer bestimmten Religion, die immer noch vor allem in Indien verbreitet ist. Aber auch in Nepal, Bangladesh, Südafrika, Großbritannien leben Hindus, 750 Millionen sind es heute. Was sie verbindet, ist freilich schwer zu definieren. Was ein Jude ist, was Christentum bedeutet, woran ein Moslem glaubt, lässt sich verhältnismäßig einfach erklären. Aber was glaubt ein Hindu, was ist Hinduismus? SPRECHERIN: Sind es die großen Ideen, die sich in den heiligen Schriften finden, in den Veden, den Upanishaden, den Puranas: Einheit der Menschheit, unbedingte Würde des Lebens, Harmonie mit der Natur? Der Philosoph und indische Staatspräsident Sarvepalli Radhakrishnan, gestorben 1975: ZWEITER ZITATOR: Jeder, der nach der Wahrheit strebt durch Studium und Nachdenken, durch Reinheit seines Lebens und Verhaltens und durch Hingabe an hohe Ideale, jeder, der glaubt, dass Religion nicht auf Autorität beruht, sondern auf Erfahrung, ist ein Hindu. SPRECHERIN: Oder bedeutet Hinduismus das Gerüst der religiösen Vorschriften und Rituale: bei den Brahmanen, die in der gesellschaftlichen Rangordnung ganz oben stehen, Rezitation der heiligen Schriften morgens, mittags und abends, ein Reinigungsbad einmal am Tag, Verzicht auf Fleisch, Alkohol und Drogen, Opfer für die Toten? SPRECHER: Es gibt im Hinduismus keine zentrale Institution wie den Vatikan bei den Katholiken oder den Genfer Weltkirchenrat bei den Protestanten oder die Al-Aksa-Universität in Kairo bei den Muslimen, es gibt keine allgemein verbindliche Lehre, kein Glaubensbekenntnis. Europäische Betrachter suchen sich aus dem Ideengefüge der indischen Religion deshalb meist jene Elemente aus, die ihnen sympathisch sind: Ihre tiefe, aber einfache Mystik. Ihre Offenheit für eine Vielfalt von Gottesvorstellungen. Ihre Toleranz: Alle Religionen werden als legitime, wertvolle Wege zu Gott betrachtet, wenn auch die eigene als idealer Inbegriff spirituellen Bemühens gilt. ERSTER ZITATOR: Wie verschiedene Ströme, die ihre Quellen an verschiedenen Orten haben, allesamt ihr Wasser in das Meer gießen, so, o Gott, führe die verschiedenen Pfade, welche die Menschen mit ihren verschiedenen Neigungen einschlagen, so unterschiedlich sie auch sind, gekrümmt oder gerade, allesamt zu dir. SPRECHERIN: Diesen Vers lernen viele Inder schon in der Kindheit. In Europa findet man es es besonders anziehend, dass für die Hindus alles Geschehen auf der Welt einem ewigen Kreislauf aus Werden und Vergehen unterworfen ist. Andererseits hat jede Handlung, jeder Gedanke, ja sogar jedes Gefühl bleibende Bedeutung über den Tod hinaus. Wer davon überzeugt ist, kann nicht verantwortungslos dahin leben. [Dharma nennen die Hindus dieses ewige Gesetz, das dem Kosmos seine Ordnung gibt und der Gemeinschaft wie dem einzelnen Menschen ethische Pflichten auferlegt.] Jede Tat hat ihre Ursachen, die oft lange zurückliegen, aber sie hat auch weit verzweigte Wirkungen, die wieder neue Taten und neue Beziehungszusammenhänge hervorbringen. Was da im Menschen wirkt, heißt Karma. Der Religionspädagoge Werner Trutwin erläutert den Begriff: © Bayerischer Rundfunk 3 ZWEITER ZITATOR: Das Karma ist eine Art psychischer Substanz, die der Mensch schon mit der Geburt übernimmt, im Leben umformt und beim Tod weitergibt. Sein Leib und seine Seele, auch die Lebensumstände, die er bei der Geburt vorfindet, sind Folge aus einem früheren Leben und Lohn früherer Taten. Was er beim Tod weitergibt, wird ein nächstes Leben bestimmen. Das Karma gleicht einem Konto, auf das ständig eingezahlt und von dem ständig abgehoben wird. Jedes Tun produziert ein Karma, das entweder verdienstvoll oder nicht verdienstvoll ist. Opfer und Askese, Erkenntnis und Meditation, Hingabe und Ehrfurcht wirken positiv auf das Karma ein, während Ichsucht, Begierde, Trägheit und Unwissenheit das Karma verschlechtern. Der Mensch ist für sein Karma verantwortlich. SPRECHERIN: Das ist der entscheidende Satz. Das Karma raubt dem Menschen keineswegs alle Willensfreiheit, wie es gern verstanden wird. Und selbst wenn sich ein armer Hindu resignierend sagt, seine elende Lage sei eben sein Karma, die Folge früherer Handlungen, die er nicht ändern könne, so hat er doch die Möglichkeit, sein weiteres Leben und seine späteren Existenzen zu beeinflussen. SPRECHER: Denn auch der hinduistische Glaube an die Wiedergeburt, die Reinkarnation der Seele, hat eine moralische Qualität. Skrupellose Ausbeuter müssen Angst haben, als Hund oder Stechfliege wiedergeboren zu werden. Der Slumbewohner aber hat die Chance auf ein besseres Los im nächsten Leben – wenn er sich anständig benimmt. ERSTER ZITATOR: Wer den Geist kennt, rein und maßvoll ist, Buße übt, die Sinne zügelt, Tugend übt, die heiligen Schriften kennt, dieser mit der Wahrheit Begabte wird als Gott geboren. [..] Der Schläfrige, grausam Handelnde, Gierige, Gott Leugnende, Bettelnde, Unbesonnene, verbotenem Lebenswandel Ergebene, dieser mit der Finsternis Begabte wird als Tier wiedergeboren. SPRECHERIN: So steht es in den heiligen Schriften Indiens. Und es ist eine fröhliche Religion – trotz des Elends, das in ihren Ursprungsländern herrscht. Eine sinnliche Religion mit ausgelassenen Festen, bei denen man tanzt und lärmt und einander mit duftendem rotem Wasser begießt und mit ebenso wohlriechendem farbigem Pulver bewirft. Bei der Hochzeit werden Braut und Bräutigam mit Sandelholzcreme gesalbt und unter einen mit Blumen bestreuten Baldachin geleitet. Eine erotische Religion, die in ihren Tänzen das kosmische Liebesspiel Gottes mit der Menschenseele darstellt und an ihren Tempelfassaden unbefangen Liebespaare in verführerischen Posen abbildet; das soll böse Mächte abhalten und dem Menschenleben in allen seinen Elementen den Segen des Himmels bringen. SPRECHER: Viele spirituell Suchende im Westen sind begeistert von dieser Religion. Natürlich birgt sie auch befremdende Phänomene, natürlich gibt es Erstarrung, Verkrustung, Entartung wie in jeder alten Religion. Die erfrischende Erotik der Tempelskulpturen hat eine unschöne Kehrseite: die Tempelprostitution, wie immer mit Ausbeutung von Menschen und Geschäftemacherei verbunden. SPRECHERIN: Auch die große Offenheit des Gottesbildes ohne Dogmen und Festlegungen erscheint nicht mehr so anziehend, wenn man sich den schier grenzenlosen Götter- und Dämonenhimmel mit seinen manchmal sehr primitiv und vermenschlicht dargestellten © Bayerischer Rundfunk 4 Figuren ansieht. Irgend jemand hat ausgerechnet, es gebe im Hinduismus 330 Millionen Götter, von dem bemalten Stein in der Dorfmitte, dem Hühner geopfert werden, bis zu den großen Göttergestalten Vishnu, Shiva, Kali, die auch immer einen bestimmten Aspekt eines metaphysischen Weltbildes verkörpern. SPRECHER: Massiv kritisiert – auch in Indien selbst – wird das Kastenwesen, das die Ungleichheit zwischen Menschen mit religiösen Begründungen zementiert. Man heiratet nur innerhalb der eigenen Kaste, ja sogar die körperliche Berührung oder das gemeinsame Essen mit Angehörigen der niederen Kasten soll unrein machen. Besonders schlimm ist das Los der 260 Millionen Kastenlosen, der so genannten Dalits (wörtlich „die Zerbrochenen“), die praktisch über keine Rechte verfügen. SPRECHERIN: „Kinder Gottes“ nannte sie Gandhi in seinem Bemühen, das unbarmherzige Kastenwesen aufzusprengen. Sie müssen außerhalb der Dörfer leben, dürfen nicht die gleichen Trinkwasserbrunnen benutzen wie die oberen Kasten und die Tempel nicht einmal betreten. SPRECHER: Tieropfer, Götzenbilder, Aberglaube, Diskriminierung der Frauen, soziale Unbeweglichkeit – diese Schwächen der hinduistischen Religion trifft man aber hauptsächlich bei den Ungebildeten und auf dem Land an, in den Städten und im Bildungsbürgertum gibt es erheblich mehr aufgeklärtes Bewusstsein. Die so genannten „kleinen Leute“ halten dafür besonders treu an den überlieferten Frömmigkeitsformen fest; ihre Stärke ist die religiöse Durchdringung des Alltags. SPRECHERIN: In ihren Wohnungen steht ein Hausaltar mit der Statue einer Familiengottheit und mit Bildern von Heiligen, Gurus und Ahnen. Einmal am Tag läutet das Familienoberhaupt ein Glöckchen, entzündet Weihrauch und bittet die Gottheit, herabzusteigen und die Menschen zu segnen. Die versammelten Familienmitglieder opfern Blumen, Wasser und Speisen, die sie dann gemeinsam essen. Bisweilen waschen sie die Statue, ziehen ihr neue Gewänder an, salben die Gottheit mit aromatischem Öl, schmücken sie mit leuchtend bunten Blumengirlanden – ein besonders intimes Zeichen der Ehrfurcht. SPRECHER: Jeden Morgen wendet man sich an Savitri, die aufgehende Sonne, die auch als Gemahlin des großen Gottes Brahma gilt, die das Dunkel auf der Erde vertreibt und allen Geschöpfen Licht und Leben gibt. Die einfachen Leute tun das mit schlichten Formeln. Die Gebildeten aus den oberen Kasten, die zu meditieren gelernt haben, fügen den Gebetsversen das Savitri-Mantra ein, die Ursilbe, in der nach alter Überlieferung die höchste spirituelle Kraft liegt, Reinigung, Konzentration, aber auch Ermunterung zur Güte und Liebe gegenüber allen Geschöpfen: ZWEITER ZITATOR: Om ... die Glorie der Göttin Savitri, alles überragend ...! Om ... der Glanz des Göttlichen ...! Om ... lasst uns darüber meditieren ...! Om ... möge er uns mit Erkenntnis inspirieren ...! SPRECHERIN: In den Tempeln gibt es keine Sitzplätze. Die großen Götterbilder werden ähnlich ehrfurchtsvoll behandelt wie die kleinen Hausgottheiten: Man badet und schmückt sie, die Andächtigen umschreiten sie nach genau festgelegten Regeln, manchmal in konzentrischen Kreisen, die durch verschiedene architektonische Zonen führen – eine © Bayerischer Rundfunk 5 Einladung, Ordnung in das eigene chaotische Seelenleben zu bringen. Mittags werden die Tempeltore geschlossen, damit sich die Gottheiten ausruhen können. SPRECHER: Denn hinter all dem bunten, verwirrenden Getümmel in den Tempeln und an den heiligen Flüssen, hinter all dem kleinen Aberglauben und den vielen Riten steht die eine große Frage nach Gott. Nach dem Ursprung und Ziel menschlichen Lebens. Nach der Erlösung. ERSTER ZITATOR: Wer ist ohne Anfang und Ende, mitten im Chaos? Wer ist der Schöpfer des Universums, der die Vielfalt der Formen hervorbringt? Wer ist es, der das Universum umfängt? Wer ihn als Gott erkennt, der ist befreit von allen Fesseln. SPRECHER: Versprechen die Upanishaden, die philosophischen Traktate unter den Jahrtausendealten heiligen Schriften Indiens. Es sind zeitlose Fragen, die von den spirituellen Erneuerern seit dem 19. Jahrhundert wieder gestellt werden: von Ramakrishna und Swami Vivekananda und all den anderen, die den Hinduismus aus seinen Verkrustungen lösen wollen und vor allem seine hohen ethischen Ansprüche wiederentdecken: soziale Verantwortung, Verzicht auf Besitzgier, Gewaltlosigkeit. Ideale, die vor dem Hintergrund der sozialen Zerrissenheit Indiens und der blutigen Kämpfe zwischen Hindus und Muslimen brandaktuell erscheinen. SPRECHERIN: Nicht wieder entdecken muss man die uralten Symbole der Hindu-Religion, sie sind lebendig wie eh und je und bestimmen auch bei Nicht-Hindus das Bild dieser Religionsgemeinschaft. Wenn eine Religion auf Dogmen und Bekenntnisse verzichtet, gewinnen die Symbole entscheidende Bedeutung. SPRECHER: Das Feuer – Symbol der Hingabe. SPRECHERIN: Wenn man es mit genau festgelegten Riten und Gesängen entzündet, begegnet man dabei der kosmischen Ordnung, dem ewigen Kreislauf des Lebens: Das Feuer steigt als Rauch zum Himmel empor und bringt den Träger allen Lebens, das Wasser, dorthin, wo die Götter leben. Das Wasser wird zu Wolken, kehrt in der Gestalt des Regens zur Erde zurück und sorgt dort für neues Leben. Das Feuer ist für den Hindu nicht nur eine Wärmequelle oder ein Hintergrund für gemütliche Atmosphäre. Es steht für innere Reifung, für die Orientierung nach oben, für Hingabe. SPRECHER: Die Kuh – Symbol des Lebens. SPRECHERIN: Europäer wundern sich in der Regel über die scheue Verehrung, die das arme Indien der Kuh entgegenbringt. Kühe gelten als heilig, sie traben durch die Städte, verunreinigen die Gehwege, blockieren Straßenbahnschienen, werden in eigenen Altersheimen für Tiere versorgt – kann sich ein Land, in dem so viele Menschen hungern und auf der Straße sterben, so einen frommen Luxus leisten? SPRECHER: Es kann, und es hält damit den aufgeklärten Industriestaaten auf beschämende Weise den Spiegel vor. Denn die tiefe, spirituell begründete Ehrfurcht vor der Natur, die sich auch im Respekt vor der Kuh zeigt, ist das Gegenteil einer zerstörerischen Ausbeutung der Lebensgrundlagen. Der gläubige Hindu weiß – oder ahnt zumindest -, dass er sein © Bayerischer Rundfunk 6 Leben nicht der Technik oder der eigenen Tüchtigkeit verdankt, sondern der Natur und den schöpferischen Kräften, die menschlicher Manipulation entzogen sind. Die für die Gläubigen unendlich kostbare Kuh – die Milch spendet, den Acker düngen hilft, den Pflug zieht – macht dem Hindu täglich neu klar, dass alles Leben in der Welt aufeinander bezogen ist. Mahatma Gandhi hat das ziemlich poetisch so ausgedrückt: ZWEITER ZITATOR: Für mich bedeutet die Kuh die gesamte nichtmenschliche Schöpfung. Durch die Kuh ergeht an den Menschen der Auftrag, seine Einheit mit allem, was lebt, zu verwirklichen. In Indien ist die Kuh der beste Freund. Die Kuh ist ein Gedicht des Mitleids. In Indien ist sie die Mutter von Millionen. Schutz der Kuh heißt Schutz der ganzen stummen Kreatur Gottes. Dies ist das Geschenk des Hinduismus an die Welt. SPRECHER: Der Fluss – Symbol der Reinheit. SPRECHERIN: Und schließlich der Fluss, das Wasser, Element des Lebens, das der Mensch nicht beherrschen und produzieren und auch nicht zerstören kann. Vor allen anderen der Ganges, der heiligste aller Flüsse, der aus den Gipfeln des Himalaya kommt und im Golf von Bengalen ins Meer fließt. Noch heute begrüßen in der heiligen Stadt Varanasi (die Engländer nannten sie Benares) am Ganges Tausende von Pilgern und Einwohnern den neuen Tag, indem sie in das kühle Wasser des Stroms steigen, die Handflächen zusammenlegen und um die Reinheit von Körper, Geist und Seele beten. So hoffen sie von ihren Verfehlungen und Verstrickungen erlöst zu werden und neue Kraft für ein frommes Leben zu erhalten. Und wenn dieses Leben zu Ende geht, dann hoffen sie hier am Ganges zu sterben, damit sich ihre Asche mit dem Wasser des Flusses vereinen kann und sie aus dem ermüdenden Kreislauf der Geburten befreit werden. © Bayerischer Rundfunk