DOG 2017 Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115

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DOG 2017
Kongress-Pressekonferenz
anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
Termin: Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr
Ort: Estrel Congress & Messe Center Berlin, Raum Paris (Erdgeschoss)
Anschrift: Sonnenallee 225, 12057 Berlin
Themen und Referenten:
Korrektur von Fehlsichtigkeiten/Alterssichtigkeit –
neue Behandlungsmethoden in der refraktiven Chirurgie
Professor Dr. med. Thomas Kohnen
Präsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG),
Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum
Frankfurt am Main
Immer schonender, immer erfolgreicher:
Fortschritte in der Hornhauttransplantation
Professor Dr. med. Thomas Reinhard
Geschäftsführender Ärztlicher Direktor der Klinik für Augenheilkunde
am Universitätsklinikum Freiburg
High-Tech-Bildgebung am Auge:
Was Netzhaut und Sehnerv über MS und Alzheimer verraten
Professor Dr. med. Wolf Lagrèze
Leitender Arzt der Sektion Neuroophthalmologie, Kinderophthalmologie und
Schielbehandlung, Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg
Computerspiele & Co –
moderne Diagnostik und Therapien für kindliche Schwachsichtigkeit
Privatdozentin Dr. med. Dr. med. habil. Maria Fronius
Leiterin der Forschungseinheit „Sehstörungen des Kindesalters“,
Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Frankfurt am Main
Minimalinvasive Glaukomchirurgie: Weltweit kleinste medizinische
Implantate verhindern Erblindung
Professor Dr. med. Norbert Pfeiffer
Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsmedizin Mainz
sowie
Professor Dr. med. Christian Ohrloff
Pressesprecher der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
(DOG)
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle DOG, Stuttgart
DOG 2017
Kongress-Pressekonferenz
anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
Termin: Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr
Ort: Estrel Congress & Messe Center Berlin, Raum Paris (Erdgeschoss)
Anschrift: Sonnenallee 225, 12057 Berlin
Inhalt:
Pressemitteilungen
Redemanuskripte
Lebensläufe der Referenten
Bestellformular für Fotos
Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen
dieses gerne zur Verfügung.
Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter:
[email protected]
Pressekontakt für Rückfragen:
Kerstin Ullrich/Corinna Deckert
Pressestelle 115. DOG-Kongress
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-641 und -309
Telefax: 0711 8931-167
[email protected]
www.dog-kongress.de
Vor Ort auf dem Kongress
vom 28. bis 30. September 2017:
Raum Straßburg (Erdgeschoss)
Telefon: 030 6831 20010
Telefax: 030 6831 20011
DOG 2017
28. September bis 1. Oktober 2017, Estrel Berlin
Trifokale Kunstlinsen bei Grauem Star
Ohne Brille lesen, am Computer arbeiten und Autofahren
Berlin, 28. September 2017 – Patienten mit einem Grauen Star,
die sich für die Implantation einer trifokalen Kunstlinse
entscheiden, können in mehr als 90 Prozent der Fälle nach
dem Eingriff auf eine Brille für Fern-, Nah- und mittlere Sicht
verzichten. Die neueste Generation von Kunstlinsen ist jedoch
nicht für alle Menschen geeignet, wie aus aktuellen
Untersuchungsergebnissen hervorgeht. Warum es bei der
Wahl der Kunstlinse unter anderem auch auf den Beruf
ankommt, berichteten Experten der DOG Deutsche
Ophthalmologische Gesellschaft auf der Pressekonferenz am
28. September 2017 in Berlin.
In Deutschland werden jedes Jahr etwa 700 000 bis 800 000 Augen
wegen eines Grauen Stars operiert. Die Behandlung besteht aus der
Entfernung der getrübten Linse, die durch eine Kunststoff-Linse ersetzt
wird. Erhalten die Patienten eine sogenannte Monofokallinse auf Kosten
der gesetzlichen Krankenkasse, müssen sie wählen, ob der Brennpunkt
der Kunstlinse scharfe Sicht auf nahe oder weite Distanz ermöglichen
soll. „Das Implantat kann – anders als die natürliche Linse – nicht auf
verschiedene Entfernungen scharf stellen“, erläutert DOG-Präsident
Professor Dr. med. Thomas Kohnen. Patienten mit Monofokallinsen sind
daher weiterhin auf eine Lese- oder Gleitsichtbrille angewiesen.
In den späten 1980er Jahren kamen Sonderlinsen mit mehreren
Brennpunkten hinzu. „Die meisten dieser Multifokal-Linsen verfügen über
zwei Brennpunkte, sodass sie Patienten sowohl in der Nähe als auch in
der Ferne eine Brillenfreiheit ermöglichen“, berichtet Kohnen. „Der
Nahpunkt der Kunstlinsen ist so eingestellt, dass die Patienten bequem
lesen oder andere Tätigkeiten in kurzer Distanz durchführen können“,
fügt der Direktor der Klinik für Augenheilkunde an der Goethe-Universität
in Frankfurt am Main hinzu.
Inzwischen haben sich die Bedürfnisse jedoch verändert – die mittlere
Sehdistanz, der Zwischenbereich, rückt immer stärker in den Fokus.
Grund: Zunehmend arbeiten Menschen auch im Alter an Laptops oder
Tablets, die in Entfernung einer Armlänge von etwa 60 bis 70
Zentimetern gehalten werden. „Die Bifokal-Linsen haben in diesem
Bereich eine Schwäche“, berichtet Kohnen. „Viele Patienten, die sonst
ohne Brille auskommen, benötigen für mittlere Abstände eine Sehhilfe.“
Diese Lücke wird seit Kurzem durch Tri- und neuerdings sogar
Quadrifokal-Linsen mit drei oder vier Brennpunkten geschlossen. „Damit
haben wir eine neue Qualität erreicht“, erläutert Kohnen. „Die trifokalen
Linsen haben definitiv die bifokalen abgelöst, was das Ziel der
Brillenfreiheit anbelangt.“ Eine Übersichtsarbeit, die visuelle Ergebnisse
verschiedener Linsenarten vergleicht, bestätigt diese Einschätzung. „Die
beiden gängigen trifokalen Linsenmodelle ermöglichen eine gute
Sehschärfe im Zwischenbereich, und mehr als 90 Prozent der Patienten
kamen nach einer Eingewöhnungsphase auf allen Sichtdistanzen ohne
Brille aus“, berichtet der DOG-Präsident. Die Zufriedenheit der Patienten
war ebenfalls hoch. „Über 90 Prozent erklärten, dass sie sich wieder für
die implantierte trifokale Linse entscheiden würden“, so Kohnen.
Dennoch rät der DOG-Präsident nicht allen Patienten zu den High-TechLinsen, deren Zusatzkosten in Höhe von etwa 1 000 bis 3 000 Euro pro
Auge die Patienten aus eigener Tasche bezahlen müssen; liegt ein
Grauer Star vor, beteiligt sich die Kasse an den Kosten. Grund für die
Zurückhaltung des Frankfurter Ophthalmologen: Linsen mit mehreren
Brennpunkten haben prinzipielle optische Grenzen – Abstriche gibt es
etwa beim Kontrastsehen, zudem können Phänomene wie
Blendempfindlichkeit, Lichtringe (Halos) oder Sterne (Starburst)
auftreten.
„Zwar gewöhnen sich die Augen meist in kurzer Zeit an Halos, und das
Gehirn filtert sie gewissermaßen weg“, berichtet Kohnen. Die Patienten
müssten aber über diese Nachteile aufgeklärt werden, die vor allem in
der Dämmerung oder im Dunkeln auftreten. Für Berufsgruppen, die auf
ein sehr gutes Sehen in der Ferne, bei schlechten Lichtverhältnissen
oder in der Nacht angewiesen sind – beispielsweise LKW-Fahrer –, sind
bi- oder trifokale Linsen daher nicht unbedingt geeignet; nichtsdestotrotz
berichten auch viele Patienten, keine Probleme beim nächtlichen Fahren
nach Implantation dieser Intraokularlinsen zu haben. „Am meisten
profitieren Berufsgruppen mit Überkopfarbeiten wie Mechaniker und
Handwerker von trifokalen Linsen“, erläutert Kohnen. Sie können bei
ihren Tätigkeiten auf eine Brille verzichten, die häufig als störend
empfunden wird.
Zu den sehr guten visuellen Ergebnissen, die heutzutage mit trifokalen
Linsen erzielt werden, tragen auch verbesserte OP-Techniken durch
Lasereinsatz sowie präzise Ausrechnungsverfahren der optimalen
Linsenposition bei. „Trifokale Linsen sind insgesamt ein Meilenstein“,
bilanziert Kohnen. „Der nächste Schritt werden Kunstlinsen sein, die die
natürliche Fähigkeit des menschlichen Auges imitieren, auf jede Distanz
spontan scharf stellen zu können.“ An solchen akkommodierenden
Linsen, deren Anwendung der DOG-Präsident im nächsten Jahrzehnt
erwartet, werde derzeit mit Hochdruck geforscht.
Bei Veröffentlichung Beleg erbeten.
Terminhinweise:
Symposium: „Hot Topics in Cataract & Refractive Surgery“
Joint ESCRS/DGII International Symposium
Termin: Freitag, 29. September 2017, 9.45 bis 11.00 Uhr
Ort: Estrel Congress & Messe Center Berlin, Saal Europa,
Sonnenallee 225, 12057 Berlin
•
Symposium: „IOL worldwide”
Joint Symposium of the DOG and the International Intraocular Implant
Club (IIIC)
Termin: Samstag, 30. September 2017, 10.15 bis 11.30 Uhr
Ort: Estrel Congress & Messe Center Berlin, Saal Europa,
Sonnenallee 225, 12057 Berlin
•
Keynote Lecture „Challenges in IOL calculations“
Termin: Samstag, 30. September 2017, 11.45 bis 12.15 Uhr
Ort: Estrel Congress & Messe Center Berlin, von Graefe Saal,
Sonnenallee 225, 12057 Berlin
Spitzenforschung in der Ophthalmologie - DFG-geförderte Projekte
DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für
Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 7200
Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und
behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der
Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und
Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften
heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen
Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor
allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg, ist
die DOG die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.
DOG 2017
28. September bis 1. Oktober 2017, Estrel Berlin
Kindliche Sehschwäche
Computerspiele sollen die Amblyopie-Therapie verbessern
Berlin, 28. September 2017 – Mehr als fünf Prozent aller
Kinder in Deutschland leiden unter Amblyopie, eine häufige
Form der Sehstörung. Wird diese Schwachsichtigkeit zu spät
erkannt oder ist die Therapie erfolglos, droht Betroffenen im
Erwachsenenalter eine schwere Sehbehinderung, die sie
beruflich wie gesellschaftlich stark beeinträchtigen kann. Im
Rahmen eines EU-Projekts, an dem eine Forschungsgruppe
der Frankfurter Universitätsaugenklinik teilnimmt, sollen neue
Test- und Therapieansätze entwickelt und geprüft werden:
Computerspiele sollen die Sehfähigkeit von Kindern
verbessern. Auf der DOG 2017 vom 28. September bis 1.
Oktober 2017 in Berlin präsentieren Experten diese Methoden
und zeigen darüber hinaus, dass – entgegen bisheriger
Annahmen – auch Jugendliche und junge Erwachsene von
einer Amblyopie-Therapie profitieren.
Bei der Standard-Therapie gegen Schwachsichtigkeit bekommt der
Patient eine Brille gegen die Fehlsichtigkeit. Anschließend wird bei der
so genannten Okklusionsmethode das sehstarke Auge mit einem
Augenpflaster abgedeckt, um die Sehstärke des schwachen Auges zu
trainieren. Mithilfe neurowissenschaftlicher Untersuchungen ist es
Forschungsgruppen des EU-Projekts gelungen, Computerspiele zu
entwickeln, die das schwachsichtige Auge und auch die beidäugige
Zusammenarbeit stimulieren. Diese Spiele sollen in der
Forschungseinheit „Sehstörungen des Kindesalters“ an der Klinik für
Augenheilkunde des Universitätsklinikums Frankfurt am Main erstmalig
in Deutschland erprobt werden.
„Dieser neue Therapieansatz verspricht nicht nur eine bessere
Wirksamkeit. Auch die Therapietreue der Patienten könnte durch
anregende Spiele deutlich verbessert werden", erläutert Professor Dr.
med. Thomas Kohnen, Präsident DOG Deutsche Ophthalmologische
Gesellschaft. Anders als bei der Okklusions-Methode wird bei der
Therapie am Bildschirm das schwächere Auge durch Erhöhung des
Bildkontrastes stimuliert, während das starke Auge gleichzeitig mit einem
reduzierten Bildkontrast konfrontiert wird.
Lange galt das Einschulungsalter von sechs bis sieben Jahren als
Grenze der Therapierbarkeit für Kinder mit Amblyopie. „Der Grund ist die
Reifung des Sehsystems. Je ausgereifter die Gehirnteile sind, die
Sehreize verarbeiten, desto geringer ist der Therapieerfolg“, erklärt
Privatdozentin Dr. med. Maria Fronius, Leiterin der Forschungsgruppe
„Sehstörungen des Kindesalters“ am Universitätsklinikum Frankfurt am
Main. „Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen uns jedoch, dass
eine erfolgreiche Amblyopietherapie auch im Schulalter noch möglich
ist.“ Zwar nimmt die Plastizität des Sehsystems bis zum 16. Lebensjahr
ab. „Doch die Erkenntnis, dass die Sehstörung auch in der späteren
Kindheit behandelt werden kann, eröffnet neue Möglichkeiten", so
Fronius.
Die Gruppe um Fronius widmet sich darüber hinaus neuartigen Tests zur
Untersuchung des beidäugigen, dreidimensionalen Sehens. „Wir nutzen
hierfür moderne Display-Technologien mittels Tablet-PC, 3D-Monitor
oder Virtual-Reality-Brillen", erklärt die DOG-Expertin. Mit ihrer
Forschung wollen die Wissenschaftler verhindern helfen, dass
sehschwache Menschen von beruflichen Möglichkeiten wie einer
Karriere als Pilot oder sozialen Aktivitäten wie Fernsehen, Kino und
Computerspielen ausgeschlossen werden.
Die Wissenschaftlerin warnt jedoch vor zu hohen Erwartungen und auch
vor möglichen Risiken. „Die Forschung steckt noch in den
Kinderschuhen und die gewonnenen Erkenntnisse müssen in weiteren
Studien erprobt werden“, sagt Fronius. Zugleich rät sie Patienten davon
ab, sich im Internet alternativen Behandlungsmethoden ohne
Rücksprache mit dem Arzt zu unterziehen. „Therapien sollten
ausschließlich mit fachlicher Begleitung unter engmaschigen
Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden“, betont die DOG-Expertin.
Bei Veröffentlichung Beleg erbeten.
Terminhinweis:
DOG-Symposium „Current trends in amblyopia treatment“
Termin: Donnerstag, den 28. September 2017, 16.30 Uhr bis 17.45 Uhr
Ort: Hotel Estrel, Berlin, Saal 2
Spitzenforschung in der Ophthalmologie - DFG-geförderte Projekte
DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für
Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 7200
Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und
behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der
Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und
Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften
heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen
Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor
allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg, ist
die DOG die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.
DOG 2017
28. September bis 1. Oktober 2017, Estrel Berlin
Neue Therapie bei Grünem Star
Kleinste Medizin-Implantate verhindern Erblindung
Berlin, 28. September 2017 – Das Glaukom ist die weltweit
zweithäufigste Ursache für Erblindung. Experten schätzen,
dass im Jahr 2020 bereits etwa 11,2 Millionen Menschen
aufgrund eines Glaukoms erblindet sein werden. Dieser so
genannte „Grüne Star" kann seit kurzem durch eine minimalinvasive Operation mithilfe von Mini-Implantaten effektiv
therapiert werden – der Eingriff verhindert eine sukzessive
Erblindung des Patienten. Auf der Pressekonferenz anlässlich
der DOG 2017 stellten Experten der DOG Deutsche
Ophthalmologische Gesellschaft diese neue Methode vor.
Jedes Jahr erblinden 1 000 Deutsche aufgrund eines Glaukoms. Bei
dieser chronisch fortschreitenden Augenerkrankung wird der Sehnerv
meist durch einen erhöhten Augeninnendruck geschädigt. Der Druck
entsteht, weil das Kammerwasser im Auge nicht mehr gut abfließen
kann. „Die meisten Patienten werden mit Tropfen behandelt, die den
Augeninnendruck senken“, erklärt Professor Dr. med. Thomas Kohnen,
Präsident der DOG und Direktor der Universitätsaugenklinik
Frankfurt/Main im Vorfeld der DOG 2017. Helfen die Medikamente nicht,
muss operiert werden, um eine Erblindung zu umgehen. Eine neue
minimal-invasive Methode mit kleinen Implantaten vereinfacht den
Glaukom-Eingriff nun und lässt das Kammerwasser effektiver abfließen.
Diese in der Medizin weltweit kleinsten Implantate werden mithilfe eines
Mikroskops durch einen kleinen Schnitt ins Auge eingesetzt. „Sie haben
die Form winziger Röhrchen, nicht viel dicker als ein Haar, durch die das
gestaute Kammerwasser aus dem Auge heraus geleitet wird“, erläutert
DOG-Experte Professor Dr. med. Norbert Pfeiffer, Direktor der Klinik und
Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsmedizin Mainz. Die
Augenchirurgen platzieren die Mini-Stents in die feinen Abflusskanälchen
des Kammerwassersystems unter die Lederhaut oder unter die
Bindehaut. Der Schnitt durch den Chirurgen ist so minimal, das er nicht
genäht werden muss. Die Experten sprechen deshalb auch von
„Minimalinvasiver Glaukomchirurgie“, kurz: MIGS.
„Von diesem schonenden Eingriff profitieren insbesondere hochbetagte
Patienten und solche, bei denen Augeninnendruck senkende Tropfen
nicht oder nur unzureichend wirken, die sie nicht vertragen oder die sie
nicht täglich und korrekt anwenden können", so Pfeiffer. Zudem können
die Implantate im Rahmen einer Grauer-Star-Operation eingebracht
werden – etwa 80 Prozent aller über 80-Jährigen leiden an einer solchen
Linsentrübung, die einen Eingriff erforderlich macht. „Die minimal–
invasiven Glaukomimplantate können die extrem schwerwiegende
Erblindung im hohen Alter, die auch heute noch in Deutschland
vorkommt, verhindern“, betont Pfeiffer. Zudem entlaste sie Patienten in
ihrer Therapie.
In Deutschland finden jährlich rund 60 000 Glaukom-Operationen statt.
Anlässlich der DOG 2017 in Berlin weisen die Experten darauf hin, dass
in den Industrienationen weiterhin die Dunkelziffer nicht erkannter
Glaukomerkrankungen zu hoch ist. Durch Vorsorgeuntersuchungen und
damit verbundene Früherkennung könnten viele Erblindungen vermieden
werden.
Bei Veröffentlichung Beleg erbeten.
Spitzenforschung in der Ophthalmologie - DFG-geförderte Projekte
DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für
Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 7200
Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und
behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der
Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und
Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften
heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen
Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor
allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg, ist
die DOG die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Korrektur von Fehlsichtigkeiten/Alterssichtigkeit – neue
Behandlungsmethoden in der refraktiven Chirurgie
Professor Dr. med. Thomas Kohnen, Präsident der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), Direktor der Klinik für Augenheilkunde
am Universitätsklinikum Frankfurt am Main
Die refraktive Chirurgie bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Behandlung von
Fehlsichtigkeiten, wobei zwischen Hornhaut- oder Linsenchirurgie unterschieden wird. Eine
Änderung der Hornhautbrechkraft kann entweder an der Oberfläche, beispielsweise durch
eine photorefraktive Keratektomie (PRK), oder mit einer lamellären Behandlung im Stroma
erzeugt werden. Hier sind die LASIK, besonders mit dem Femtosekundenlaser, und in den
letzten Jahren die SMILE (Small Incision Lenticule Extraction) erforscht und weiterentwickelt
worden (1), wobei die LASIK- der SMILE-Methode überlegen ist (2).
In der Linsenchirurgie wird eine Kunstlinse entweder zusätzlich zur natürlichen Augenlinse
implantiert (phake Intraokularlinse/IOL) oder ersetzt diese im Rahmen eines refraktiven
Linsenaustausches. Sie bietet eine weitere Möglichkeit zur Behandlung der Fehl- und
Alterssichtigkeit. Dabei finden monofokale IOLs mit und ohne Astigmatismuskorrektur
ebenso wie multifokale Intraokularlinsen, mit denen im Rahmen der Kataraktoperation oder
des refraktiven Linsenaustausches gute visuelle Ergebnisse erzielt werden (3), Anwendung.
Durch diese Eingriffe erfahren die Patienten eine Steigerung des Intermediär- und Nahvisus
bei gleichbleibend gutem Fernvisus (4). Durch die Implantation von kornealen Inlays kann
die Presbyopie auch behandelt werden, es kommt allerdings zu einer gewissen Minderung
des Fernvisus auf dem operierten Auge (5).
Im Vortrag sollen aktuelle Studienergebnisse zusammengefasst und neue Trends aufgezeigt
werden.
(1) Chansue E, Tanehsakdi M, Swasdibutra S, McAlinden C. Efficacy, predictability and safety of small
incision lenticule extraction (SMILE). Eye Vis (Lond) 2015;2:14.
(2) Kanellopoulos AJ. Topography-Guided LASIK versus small incision lenticule extraction (SMILE) for
myopia and myopic astigmatism: A randomized, prospective, contralateral eye study. J Refract Surg
2017;33:306-312.
(3) Tan N, Zheng D, Ye J. Comparison of visual performance after implantation of 3 types of
intraocular lenses: accommodative, multifocal, and monofocal. Eur J Ophthalmol 2014;24(5):693-8.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
(4) Kohnen T, Titke C, Böhm M. Trifocal Intraocular Lens Implantation to Treat Visual Demands in
Various Distances Following Lens Removal. Am J Ophthalmol 2016;161:71-7.
(5) Malandrini A, Martone G, Menabuoni L, Catanese AM, Tosi GM, Balestrazzi A, Corsani C,
Fantozzi M. Bifocal refractive corneal inlay implantation to improve near vision in emmetropic
presbyopic patients. J Cataract Refract Surg 2015;41(9):1962-72.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Berlin, September 2017
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Immer schonender, immer erfolgreicher: Fortschritte in der
Hornhauttransplantation
Professor Dr. med. Thomas Reinhard, Geschäftsführender Ärztlicher Direktor der Klinik für
Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg
Die Augenhornhaut ist der vorderste Teil des Auges. Vielfältige Ursachen für Trübungen der
klaren Augenhornhaut sind beispielsweise Infektionen, Verletzungen oder auch genetische
Störungen.
© Klinik für Augenheilkunde Freiburg
Bei solchen Trübungen wurde in den vergangenen 100 Jahren die komplette Augenhornhaut
mit allen fünf Schichten ersetzt.
© Klinik für Augenheilkunde Freiburg
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Hiermit war zwar die Mehrheit der Patienten sehr zufrieden. Ein Nachteil bei diesem
Verfahren ist allerdings die resultierende Verziehung (Astigmatismus) der
Transplantathornhaut. Eine Korrektur durch Brillengläser oder Kontaktlinsen ist nicht immer
möglich.
© Klinik für Augenheilkunde Freiburg
Für Erkrankungen der Augenhornhaut, die nur die Augeninnenschicht (Hornhautendothel)
betreffen, kommt ein selektiver Ersatz der erkrankten Schicht infrage. Eine Transplantation
gesunder Endothelzellen im Rahmen einer DMEK (Descemet Membrane Endothelial
Keratoplasty) kann (sekundäre) Wassereinlagerungen und Trübungen im davorgelegenen
Hornhautstroma und Hornhautepithel beseitigen.
© Klinik für Augenheilkunde Freiburg
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Das sehr dünne Transplantat wird hierfür von der Spenderhornhaut präpariert und dann
durch eine kleine Öffnung (etwa zwei Millimeter) nach Entfernen der erkrankten Schicht in
das Wirtsauge eingebracht und mit Luft entfaltet werden.
© Klinik für Augenheilkunde Freiburg
Da das Verfahren die Architektur der Augenhornhaut weitestgehend intakt lässt, ist eine
rasche Rehabilitation für den Patienten zu erwarten. Dementsprechend hat die Anzahl der in
der Bundesrepublik Deutschland durchgeführten DMEK in den vergangenen Jahren
drastisch zugenommen.
© Klinik für Augenheilkunde Freiburg
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Berlin, September 2017
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Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
High-Tech-Bildgebung am Auge: Was Netzhaut und Sehnerv über MS und
Alzheimer verraten
Professor Dr. med. Wolf Lagrèze, Leitender Arzt der Sektion Neuroophthalmologie,
Kinderophthalmologie und Schielbehandlung, Klinik für Augenheilkunde am
Universitätsklinikum Freiburg
Netzhaut und Sehnerv, die sensorischen Strukturen im hinteren Augenabschnitt, sind die
einzigen Bereiche des menschlichen Körpers, in denen Nervengewebe unmittelbar
beobachtet und vermessen werden kann. Netzhaut und Sehnerv sind Teil des zentralen
Nervensystems und leiten visuelle Informationen vom Sensor Auge zum Gehirn. Dort finden
die weiterführende Bildanalyse und die Bewusstwerdung des Gesehenen statt. Mehr als die
Hälfte der Nervenzellen des Gehirns ist in visuelle Informationsverarbeitung und Steuerung
von Augenbewegungen involviert. Dies illustriert eine Überlappung von Augenheilkunde und
Neurologie. Der Fachbereich, der sich mit den Erkrankungen befasst, die sich aus dieser
Überlappung ergeben, ist die Neuroophthalmologie.
Aufgrund der demografischen Entwicklung werden neurodegenerative Erkrankungen des
Auges und des Gehirns immer häufiger. Die dabei betroffenen Nervenzellen lassen sich
entlang der Anatomie der Sehbahn verdeutlichen: In den Innenbereichen der Netzhaut gibt
es pro Auge circa 1,2 Millionen Nervenzellen (retinale Ganglienzellen), welche Informationen
von den Fotorezeptoren erhalten. Die Fortsätze (Axone) dieser Ganglienzellen ziehen auf
der Netzhautoberfläche zum Sehnervenkopf und dann weiter durch den Sehnerv zum
seitlichen Kniehöcker im Gehirn. Dort wird die visuelle Information über Synapsen an die
nächste Instanz von Nervenzellen weitergegeben, deren Axone die sogenannte
Sehstrahlung bilden und zur Hirnrinde ziehen. Somit gibt es zwei lange Nervenfaserverbindungen, die bei Erkrankungen in Mitleidenschaft gezogen werden können: Zum einen
der Komplex von Netzhaut und Sehnerv, der im und hinter dem Auge lokalisiert ist, und zum
anderen die Sehbahn im Gehirn selbst.
Durch welche Erkrankungen werden diese langstreckigen Nervenverbindungen geschädigt?
Unter den häufigen Krankheiten sind es im Auge in erster Linie das Glaukom und die
Sehnerventzündung, welche nicht selten den Beginn einer multiplen Sklerose (MS) darstellt.
Im Gehirn sind dies die MS selbst, die Alzheimer- und die Parkinsonerkrankung. All diesen
Erkrankungen ist gemein, dass ihre Ursachen und zellbiologischen Mechanismen nicht gut
verstanden sind und sie gleichzeitig in ihrer „neurodegenerativen Endstrecke“ viele
Gemeinsamkeiten aufweisen.
Entscheidend für das Verständnis ist, dass Schäden an Netzhaut und Sehnerv, also im
Bereich der Ganglienzellen, „transsynaptisch“ zu Degenerationen in der Sehstrahlung führen
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
und auch umgekehrt Schäden in der Sehstrahlung zur transsynaptischen Degeneration der
Ganglienzellen und ihrer Axone führen. Diese retrograde neuronale Degeneration vom
Gehirn bis hin zum Auge kann durch ophthalmologische Untersuchung präzise gemessen
werden. Angewendet wird dafür die sogenannte optische Kohärenztomografie (OCT) – ein
berührungsfreies, nebenwirkungsfreies diagnostisches Verfahren, welches heutzutage aus
der modernen Augenheilkunde nicht mehr wegzudenken ist. Im Prinzip ähnelt diese Methode
der Ultraschalluntersuchung, nur dass bei der OCT-Untersuchung keine Schallwellen,
sondern Lichtwellen zur Darstellung der zu untersuchenden Strukturen verwendet werden.
Aus der Interferenz der aus dem Auge in das Messgerät zurückfallenden Lichtwellen können
Computer die Strukturen des Nervengewebes in Netzhaut und Sehnerv berechnen und mit
annähernd mikroskopischer Auflösung in einem virtuellen Querschnitt darstellen. Diese
Technik wurde vor knapp über 20 Jahren erstmalig am Auge angewendet und entwickelt sich
in ihrer Leistungsfähigkeit rasant weiter. Die Messungen dauern nur wenige Sekunden bis
Minuten, bedürfen keiner Pupillenerweiterung und sind in den meisten augenärztlichen
Zentren verfügbar. Die folgende Abbildung zeigt einen solchen OCT-Querschnitt durch die
Netzhaut (aus: Staurenghi et al. Ophthalmology 2014).
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Die nächste Abbildung illustriert einen zylindrischen Querschnitt durch die
Nervenfaserschicht im Bereich des Sehnervenkopfes. Die Dicke der Nervenfaserschicht ist
der wichtigste ophthalmologisch darstellbare Parameter in der Beurteilung der oben
erwähnten neurodegenerativen Erkrankungen.
So ist es nicht verwunderlich, dass dem Auge als „Fenster zum Gehirn“ eine neue
Bedeutung zukommt, da man darin neurodegenerative Prozesse des zentralen
Nervensystems früh erkennen und im Verlauf vermessen kann. Die Bedeutung dieser
Tatsache soll anhand von zwei Pressemeldungen verdeutlicht werden. Die erste Meldung
zeigt die Gefahren, die zweite das Potenzial derartiger Untersuchungen: Am 11. November
1994 berichtete die New York Times – rückblickend zu vorschnell –, dass man Alzheimergefährdete Menschen bereits Jahre vor Ausbruch der Erkrankung an einer
Überempfindlichkeit der Pupille für Tropicamid-Augentropfen identifizieren könne (Scinto et
al. Science 1994) – ein Befund, der in der Folge rasch widerlegt wurde, jedoch die immensen
medizinethischen Implikationen erahnen lässt, die sich ergeben hätten, wenn die
Behauptung zutreffend gewesen wäre. Auf einem wesentlich solideren Fundament steht eine
Meldung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 07. Juni 2017 über die Möglichkeiten der
OCT in der Diagnostik der MS. Jüngst wurde im Rahmen eines groß angelegten,
internationalen Verbundprojektes gezeigt (Saidha et al. Lancet Neurology 2016), dass sich
anhand des Nervenfaserverlustes im Auge das zukünftige Risiko eines MS-Patienten
bezüglich des Fortschreitens seiner Erkrankung abschätzen lässt. Bisher war dies nur durch
Kernspintomografie und aufwendige Laboruntersuchungen möglich. Es ist jedoch nicht
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
davon auszugehen, dass diese Diagnostik durch ophthalmologische OCT-Messungen in
absehbarer Zeit ersetzt werden kann.
Im Vergleich zur MS ist die Datenlage zu den ophthalmologisch sichtbaren Veränderungen
von Netzhaut und Sehnerv bei Alzheimer- und Parkinsonpatienten dünner und teilweise auch
widersprüchlich. Es zeichnet sich jedoch ab, dass auch bei diesen beiden Krankheiten eine
Atrophie retinaler Nervenzellen mittels OCT messbar ist, bei Parkinson hauptsächlich in den
äußeren Netzhautschichten, bei Alzheimer in den inneren Netzhautschichten. Erschwert wird
die Interpretation der Befunde durch die hohe Rate an Komorbiditäten, also dem
gemeinsamen Auftreten von altersbedingten Augenkrankheiten (Makuladegeneration und
Glaukom) mit den neurodegenerativen Alterskrankheiten Alzheimer und Parkinson. Eine
klare Zuordnung von im OCT sichtbaren Veränderungen ist dadurch erschwert und
gleichzeitig können schwerwiegende Augenveränderungen wie die altersbedingte
Makuladegeneration oder die diabetische Retinopathie die subtileren Änderungen, die durch
neurodegenerative Erkrankungen hervorgerufen werden, maskieren oder zumindest deren
Interpretation erschweren. Eine genaue Kenntnis aller durch ophthalmologische
Krankheitsbilder hervorgerufenen OCT-Veränderungen ist daher unerlässlich für jede
Interpretation von OCT-Bildern im Hinblick auf neurodegenerative Erkrankungen. Im
Gegensatz zur MS hat die OCT zum heutigen Stand auch keinen Stellenwert in der
Vorhersage des Erkrankungsrisikos oder des Verlaufs neurodegenerativer Krankheiten wie
Alzheimer und Parkinson.
Zusammenfassend führen neurodegenerative Erkrankungen des Sehnerven und des
Gehirns zu Veränderungen am Augenhintergrund, die sich mittels OCT präzise darstellen
und messen lassen. Der zu beobachtende Schwund an retinalem Nervengewebe ist jedoch
nicht spezifisch für einzelne Erkrankungen, sondern gemeinsame Endstrecke vieler
neurodegenerativer Erkrankungen. Darüber hinaus können ophthalmologische
Krankheitsbilder die Auswertung der erhobenen Parameter erschweren und in der
ophthalmologischen Diagnostik weniger Erfahrene leicht auf falsche Fährten führen. Daher
müssen OCT-Befunde sorgfältig durch einen in dieser Untersuchungstechnik erfahrenen
Augenarzt interpretiert werden, damit nicht zum Beispiel eine ungünstige Prognose einer MS
durch ein gleichzeitig bestehendes Glaukom vorgetäuscht wird.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Berlin, September 2017
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Computerspiele & Co –
moderne Diagnostik und Therapien für kindliche Schwachsichtigkeit
Privatdozentin Dr. med. Dr. med. habil. Maria Fronius, Leiterin der Forschungseinheit
„Sehstörungen des Kindesalters“, Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum
Frankfurt am Main
Schwachsichtigkeit (Amblyopie) ist eine der häufigsten Sehstörungen im Kindesalter. Laut
einer neueren Erhebung sind mehr als fünf Prozent aller Kinder in Deutschland betroffen,
mehr als früher angenommen (Elflein 2016). Zu den häufigsten Ursachen zählen
unkorrigierte Fehlsichtigkeit und Schielen. Meist ist ein Auge betroffen, selten auch beide.
Amblyopie geht mit einer Einschränkung der beidäugigen Zusammenarbeit (Binokularsehen,
räumliches Sehen, 3D-Sehen) einher. Die Standardtherapie ist die Korrektur der
Fehlsichtigkeit mit Brille und anschließend die Abdeckung des besser sehenden Auges mit
Augenpflastern, die sogenannte Okklusionstherapie. Entscheidend sind eine frühe
Erkennung und konsequente Therapie. Wenn diese unterbleibt oder nicht erfolgreich ist,
droht bei Verlust des besseren Auges im Erwachsenenalter eine schwere Sehbehinderung,
die bis zur Erwerbsunfähigkeit führen kann.
Entstehung und Therapierbarkeit der Amblyopie sind eng verbunden mit der Entwicklung und
Reifung des Sehsystems: Je ausgereifter die Gehirnteile sind, die Sehreize verarbeiten,
desto weniger flexibel können sie auf veränderte Sehbedingungen oder auch auf die
Therapie reagieren, die sogenannte „Plastizität“ des Gehirns nimmt ab. Insoweit ist für die
Erforschung der Amblyopie und deren Therapie eine Verbindung der Gebiete
Augenheilkunde und Hirnforschung von Vorteil. Diesen interdisziplinären Ansatz verfolgt die
Forschungseinheit „Sehstörungen des Kindesalters“ in der Universitäts-Augenklinik
Frankfurt/Main. Ihre Leiterin, Privatdozentin Dr. med. Maria Fronius, hat sie nach
mehrjähriger Forschungstätigkeit im Max-Planck-Institut für Hirnforschung aufgebaut.
Aufgrund klinischer Erfahrung und Untersuchungen an Tiermodellen galt lange das Alter von
sechs bis sieben Jahren als Grenze der Therapierbarkeit der Amblyopie mit
Okklusionsbehandlung. Die fehlende Information darüber, wie lange das Augenpflaster
tatsächlich getragen wurde, ließ jedoch die Rolle der Gehirnplastizität unklar erscheinen
(Fronius 2016).
Sowohl neue Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften über Mechanismen der Plastizität
des Sehsystems als auch neue technische Entwicklungen führten in den zurückliegenden
Jahren zu neuen Einsichten, diagnostischen Möglichkeiten und Therapieansätzen. Unter
Verwendung des in England und den Niederlanden entwickelten sogenannten OkklusionsDosis-Monitors, den die Frankfurter Gruppe als Erste in Deutschland bereits 2002 eingesetzt
hat, konnte die Augenpflaster-Tragezeit quantitativ erfasst und die altersabhängige Dosis-
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Wirkungs-Beziehung und Effizienz der Amblyopietherapie in Beziehung zur
Altersabhängigkeit der Abnahme der Plastizität gesetzt werden. In Übereinstimmung mit
neurowissenschaftlichen Untersuchungen konnte die Frankfurter Gruppe zeigen, dass
erfolgreiche Amblyopietherapie auch ab dem Schulalter noch möglich ist, dass die
abnehmende Therapieeffizienz aber auf eine deutlich reduzierte Plastizität des Sehsystems
zwischen dem fünften und 16. Lebensjahr hindeutet (Fronius et al. 2014; Fronius 2016).
Die Faszination über länger anhaltende Plastizität führte zur Entwicklung neuer Übungs- und
Therapieverfahren, die auch zur Behandlung von Erwachsenen eingesetzt werden. Zunächst
gab es monokulare, häufig wiederholte Übungen am Bildschirm mit gerade noch eben
erkennbaren Reizen, das „perceptual learning“; später auch Computerspiele zur Stimulation
des amblyopen Auges, die auch auf Kinder ausgelegt sind (siehe dazu Stellungnahme der
Bielschowsky-Gesellschaft für Schielforschung, www.bielschowsky.de).
Ein weiterer neuartiger Therapieansatz basiert auf folgenden Überlegungen: Durch
beidäugig getrennte (dichoptische) Darbietung von Reizen nutzt man die Möglichkeit, dem
besseren und dem schwächeren Auge ähnlich stark wahrgenommene Reize darzubieten,
indem der Kontrast des Bildes des besseren Auges erst einmal reduziert und derjenige des
schwächeren Auges erhöht wird. Damit will man den Augen die Möglichkeit geben, unter
günstigen binokularen Bedingungen zusammenzuarbeiten (Hess & Thompson 2015;
Vedamurthy et al. 2015; 2016). Die Ergebnisse zweier Studien an Kindern (Holmes et al.
2016; Kelly et al. 2016) sind noch widersprüchlich (siehe den Kommentar von Sloper 2016).
Aktuell nimmt die Universitätsaugenklinik Frankfurt/Main an dem interdisziplinären
NeuroDREAM-Projekt teil – einer EU-Ausschreibung im Programm „Neurodevelopmental
disorders“ mit Finanzierung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Dabei geht es um die Erprobung und Weiterentwicklung neuartiger Diagnostik- und
Therapieverfahren, die von Partnern aus Kanada, dem Frankfurt Institute for Advanced
Studies (FIAS) sowie Italien (Hess & Thompson 2015; Priamikov et al. 2016; Lunghi et al.
2015) zur Verfügung gestellt werden. Einige der Projekte werden im DOG-Symposium
„Current trends in amblyopia treatment“ am Donnerstag, den 28. September 2017, in Berlin
vorgestellt. Sowohl diese Übungsbehandlungen als auch neuartige Tests zur Prüfung des
dreidimensionalen Sehens nutzen moderne Display-Technologien mittels Tablet-PC, 3DMonitor oder VR-Brillen. Diese Ansätze sollen nicht nur die Sehschärfe des amblyopen
Auges bessern, sondern auch die Fähigkeit zum beidäugigen, räumlichen Sehen fördern.
Erfolgreich angewandt, könnten sie verhindern, dass amblyope Kinder und Erwachsene von
einer Reihe an beruflichen Möglichkeiten und sozialen Aktivitäten, die zunehmend Einzug
halten (3D-Kino, 3D-Fernsehen, 3D-Computerspiele), ausgeschlossen sind.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Insgesamt stellen die neuen Therapieverfahren eine bessere Therapietreue durch
anregende Spiele in Aussicht, zudem eine höhere Wirksamkeit und Therapieeffizienz, weil
Erfolge mit weniger Aufwand zu erreichen sein sollen. Dies gilt besonders für die binokularen
Verfahren mit Kontrastanpassung – hier sind nachhaltigere Therapieerfolge durch Fördern
der binokularen Zusammenarbeit vorstellbar. Darüber hinaus sollen die neuen Methoden
eine erfolgreiche Therapie auch jenseits der bisher angenommenen Altersgrenzen
ermöglichen.
Allerdings, und das sei an dieser Stelle ausdrücklich betont, steht die Erforschung dieser
neuen Methoden in orientierenden Pilotstudien und randomisierten Studien im Vergleich mit
den etablierten Diagnostik- und Therapiemethoden noch aus. Diese Anforderung führt aber
gleichzeitig auch zu Problemen: Bis zum Abschluss von Studien nach langwierigen
Genehmigungsverfahren, Finanzierungsanträgen und Patientenuntersuchungen kann die
Technologie manchmal schon überholt sein.
Unterdessen kommt es vor, dass sich Patienten Informationen und Zugang zu
Therapieoptionen aus dem Internet besorgen und die Behandlung auf eigene Faust
durchführen – eine schwierige und unter Umständen gefährliche Situation. Hier wird die
Unterstützung der Medien durch eine ausgewogene Berichterstattung benötigt: Bis
dato gibt es noch zu wenig aussagekräftige Studien, um bewährte Therapieverfahren
zugunsten alternativer Behandlungen zu verwerfen. Insbesondere für erwachsene Amblyope
gilt: Sie müssen ausdrücklich auf mögliche Risiken einer Therapie hingewiesen
werden, zum Beispiel in Form von dauerhaften Doppelbildern, die gravierende Folgen
für den Alltag bewirken können (Tsirlin et al. 2015, siehe auch DOG-Symposium). Daher ist
es sehr wichtig, Therapien ausschließlich mit fachlicher Begleitung unter engmaschigen
Kontrolluntersuchungen durchzuführen.
Fazit: Neue Methoden zur Therapie der Amblyopie beinhalten vielversprechendes Potenzial
für die Zukunft. Möglicherweise könnte es schon bald heißen: „Auge abkleben oder spielen?“
Literatur
1.
Elflein HM. Amblyopia. Epidemiology, causes and risk factors. Ophthalmologe. 2016 Apr;113(4):283-8.
2.
Fronius M. Okklusionstherapie bei Amblyopie: Altersabhängigkeit und Dosis-Wirkungs-Beziehung
[Occlusion treatment for amblyopia. Age dependence and dose-response relationship]. Ophthalmologe.
2016 Apr;113(4):296-303. doi: 10.1007/s00347-016-0235-7.
3.
Fronius M, Cirina L, Ackermann H, Kohnen T, Diehl CM. Efficiency of electronically monitored amblyopia
treatment between 5 and 16 years of age: new insight into declining susceptibility of the visual system.
Vision Res. 2014 Oct;103:11-9.
4.
Hess RF, Thompson B. Amblyopia and the binocular approach to its therapy. Vision Res. 2015
Sep;114:4-16.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
5.
Vedamurthy I, Nahum M, Huang SJ, Zheng F, Bayliss J, Bavelier D, Levi DM. A dichoptic custom-made
action video game as a treatment for adult amblyopia. Vision Res. 2015 Sep;114:173-87. doi:
10.1016/j.visres.2015.04.008. Epub 2015 Apr 24. pii: 20150264. doi: 10.1098/rstb.2015.0264.
6.
Vedamurthy I, Knill DC, Huang SJ, Yung A, Ding J, Kwon OS, Bavelier D, Levi DM. Recovering stereo
vision by squashing virtual bugs in a virtual reality environment. Philos Trans R Soc Lond B Biol Sci.
2016 Jun19;371(1697). pii: 20150264. doi:10.1098/rstb.2015.0264.
7.
Holmes JM, Manh VM, Lazar EL, et al.; Pediatric Eye Disease Investigator Group. Effect of a binocular
iPad game vs part-time patching in children aged 5 to 12 years with amblyopia: a randomized clinical
trial [published online November 3, 2016]. JAMA Ophthalmol. 2016;134(12):1391-1400.
8.
Kelly KR, Jost RM, Dao L, Beauchamp CL, Leffler JN, Birch EE. Binocular iPad game vs patching for
treatment of amblyopia in children: a randomized clinical trial [published online November 10, 2016].
JAMA Ophthalmol 2016;134(12):1402-1408.
9.
Sloper, J. New Treatments for Amblyopia – To Patch or Play? JAMA Ophthalmol. 2016
Dec;134(12):1408-1410.
10. Priamikov A, Fronius M, Shi B, Triesch J. OpenEyeSim: A biomechanical model for simulation of closedloop visual perception. J Vis. 2016 Dec 1;16(15):25. doi: 10.1167/16.15.25.
11. Lunghi C, Morrone MC, Secci J, Caputo R. Binocular Rivalry Measured 2 Hours After Occlusion Therapy
Predicts the Recovery Rate of the Amblyopic Eye in Anisometropic Children. Invest Ophthalmol Vis Sci.
2016 Apr;57(4):1537-46. doi: 10.1167/iovs.15-18419.
12. Tsirlin I, Colpa L, Goltz HC, Wong AM. Behavioral Training as New Treatment for Adult Amblyopia: A
Meta-Analysis and Systematic Review. Invest Ophthalmol Vis Sci. 2015 Jun;56(6):4061-75.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Berlin, September 2017
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Minimalinvasive Glaukomchirurgie: Weltweit kleinste medizinische Implantate
verhindern Erblindung
Professor Dr. med. Norbert Pfeiffer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde,
Universitätsmedizin Mainz
Das Sehen ist unser wichtigster Sinn, und der Verlust des Sehvermögens gehört zu den
größten medizinischen Einschränkungen, die Patienten erleiden müssen. Weltweit, und
damit auch in Deutschland, eine der häufigsten Erblindungsursachen sind die sogenannten
Glaukomerkrankungen. Wie kommt es zu diesen Erkrankungen? Im Auge entsteht das
sogenannte Kammerwasser, welches die inneren Strukturen des Augapfels ernährt und ihm
eine feste Form verleiht, Voraussetzung für gutes Sehen. Bei circa 80 Prozent der
Glaukomerkrankungen kommt es zu einem erschwerten Abfluss dieses Kammerwassers aus
dem Augapfel heraus und damit zu einem Anstieg des Augeninnendruckes, der sich massiv
auf das Sehvermögen auswirken kann: Der erhöhte Augeninnendruck führt zu einem
Abknicken der Sehnervenfasern und damit zu deren langsamem Absterben. Die meisten
Patienten können mit augeninnendrucksenkenden Augentropfen behandelt werden, die aber
lebenslang und täglich appliziert werden müssen. Nicht bei jedem Patienten sind sie
ausreichend wirksam oder verträglich. Daher müssen im Jahr in Deutschland circa 60 000
Patienten am Glaukom am Auge operiert werden. Seit Kurzem stehen für diese Operation
winzige Implantate zur Verfügung, deren Durchmesser zum Teil nur noch Bruchteile von
Millimetern beträgt. Sie werden durch ebenso kleine Öffnungen in das Auge eingebracht und
je nach Erkrankungsform des Glaukoms an verschiedenen Stellen appliziert, um das
gestaute Kammerwasser aus dem Auge herauszuführen und den Augeninnendruck zu
senken. Mit diesen winzigen Implantaten, welche die kleinsten Implantate in der Medizin
überhaupt darstellen und die allesamt unter dem Mikroskop bei großer Vergrößerung
implantiert werden, sind die Glaukomerkrankungen nun deutlich besser und effektiver
behandelbar. Vor allem profitieren auch solche Patienten davon, bei denen
augeninnendrucksenkende Medikamente nicht oder nicht ausreichend wirken, die solche
Medikamente wegen örtlicher oder auch allgemeiner Nebenwirkungen nicht vertragen oder
schlicht und ergreifend nicht in der Lage sind, diese täglich und korrekt zu applizieren.
Oftmals werden die Implantate auch im Rahmen einer Katarakt-Operation ins Auge
eingebracht, da Katarakt und Glaukom gleichzeitig auftreten: 80 Prozent aller 80-Jährigen
haben nämlich eine operationswürdige Katarakt, und die Häufigkeit des Glaukoms beträgt
bei den Hochbetagten je nach Bevölkerungsgruppe und Risikofaktoren zwischen zehn und
25 Prozent. Mit diesen minimalinvasiven Glaukomimplantaten kann die extrem
schwerwiegende Erblindung im hohen Alter, die auch heute noch in Deutschland vorkommt,
verhindert werden.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Berlin, September 2017
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Thomas Kohnen
Präsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
(DOG), Direktor der Klinik für Augenheilkunde am
Universitätsklinikum Frankfurt am Main
* 1963
© Universitätsklinikum
Frankfurt
Beruflicher Werdegang
Seit 02/2012
Direktor der Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Frankfurt/Main
2011
Ruf Val and Edith Green Presidential Professorship, University of Utah,
Salt Lake City, USA
2011
Ruf W3-Professur für Augenheilkunde, Universität Magdeburg
2011
Ruf W3-Professur für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Frankfurt
2008
Ernennung zum Fellow of the European Board of Ophthalmologists (FEBO)
2007
Wehrübung (Oberstabsarzt), Bundeswehrkrankenhaus in Ulm
2003–2012
Stellvertretender Direktor und Leitender Oberarzt, Klinik für
Augenheilkunde,
Universitätsklinikum Frankfurt
2003
Ruf C3-Universitätsprofessur, Klinik für Augenheilkunde,
Universitätsklinikum Frankfurt
2001
C2-Hochschuldozent und Oberarzt, Klinik für Augenheilkunde,
Universitätsklinikum Frankfurt
Seit 2000
Visiting Professor of Ophthalmology, Cullen Eye Institute,
Baylor College of Medicine, Houston, TX/USA
2000
Privatdozentur, Universitätsklinikum Frankfurt
1997
C1-Wissenschaftler und Oberarzt, Klinik für Augenheilkunde,
Universitätsklinikum Frankfurt
1996
Ernennung zum Oberstabsarzt der Reserve
1995–1997
DFG-Forschungsaufenthalt am Cullen Eye Institute, Baylor College of
Medicine, Houston, TX/USA, „Physiologie und Pathophysiologie des
refraktiven Hornhauteingriffes durch die Laser-Thermo-Keratoplastik (LTK).
Eine experimentelle und klinische Untersuchung“
1995
Reisestipendium, International Society for Refractive Surgery, Minneapolis,
MN/USA
1994–1995
Oberarzt, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Akademisches Lehrkrankenhaus
der Universität Ulm, Grundwehrdienst (Stabsarzt) und Wehrübung
(Oberstabsarzt)
1994
Anerkennung zum „Arzt für Augenheilkunde“, Tübingen
1992–1993
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universitäts-Augenklinik Gießen (Assistent)
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
1991
Approbation als Arzt
1989–1992
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Klinik Dardenne, Bonn (Arzt im Praktikum,
Assistent)
1989
Ärztliche Prüfung
1986/1987
Famulatur-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
(DAAD) für Mailand, Italien, und Bombay, Indien
Ausbildung / Qualifikation
Studium
1982–1989
Humanmedizin (Aachen, Bonn, USA)
Ärztliche Prüfung:
11.05.1989
Approbation als Arzt: 01.02.1991
2006–2007
Gesundheitsökonomie (ebs)
European Business School, International University, Schloss
Reichartshausen
Abschluss: Gesundheitsökonom (ebs)
Promotion (Dr. med.)
1989
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,
Dissertation:
„Kapsel- und Zonularupturen als Komplikationen der Kataraktoperation mit
Phakoemulsifikation“
06.06.1989, Gesamturteil: sehr gut
Habilitation
2000
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M.,
Habilitationsschrift:
„Holmium: YAG-Laser-Thermo-Keratoplastik für die Hyperopie-Behandlung:
histologische, ultrastrukturelle, immun-histochemische und klinische
Untersuchungen“
Facharztausbildung
1994
Facharzt für Augenheilkunde
2008
European Board of Ophthalmology (FEBO)
Mitglied des Vorstands in Fachgesellschaften
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)
- Vorstandsmitglied
- Schatzmeister
- Erster Vizepräsident
- Präsident
Kommission Refraktive Chirurgie (KRC)
2. Vorsitzender der KRC
1. Vorsitzender der KRC
2008–2014
seit 2014
2015/2016
2016/2017
2006–2010
seit 2010
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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation,
interventionelle & refraktive Chirurgie (DGII)
- Vorstandsmitglied
- Präsident
- Vizepräsident
2005–2008
2008–2012
2012–2016
European Society of Cataract and Refractive Surgeons (ESCRS)
- Member of the publication committee of the ESCRS
- Co-opted member of the board
- Treasurer
- Board member
- Head of the Publication Committee
seit 1995
1997–2013
seit 2017
seit 2013
seit 2015
International Intra-Ocular Implant Club (IIIC)
- Secretary
- Treasurer
2014–2016
2016–2018
Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte
- Präsident
seit 2013
Mitgliedschaft in Fachgesellschaften
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)
seit 1989
Berufsverband der Augenärzte (BVA)
seit 1989
Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation,
interventionelle & refraktive Chirurgie (DGII)
seit 1990
American Society of Cataract and Refractive Surgery (ASCRS)
seit 1992
Association for Research in Vision and Ophthalmology (ARVO)
seit 1993
International Society of Refractive Surgery (ISRS)
seit 1994
American Academy of Ophthalmology (AAO)
- Refractive Surgery Interest Group
seit 1995
seit 1996
European Society of Cataract and Refractive Surgeons (ESCRS)
seit 1995
International Intra-Ocular Implant Club (IIIC)
seit 1995
Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte
seit 1995
Baylor College of Medicine Alumni
seit 1996
Kommission Refraktive Chirurgie (KRC)
seit 1999
Kontrollkommissionen des Instituts für medizinische und
pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP)
seit 2005
Frankfurter Medizinische Gesellschaft (FMG)
- Mitglied des Beirats
seit 2007
seit 2017
Literaturverzeichnis (Impact Factor = 424.6)
Originalarbeiten
Übersichtsarbeiten
Editorials
222
35
99
Fallberichte
Bücher
Buchbeiträge
25
14
138
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Herausgebertätigkeit
Journal of Cataract & Refractive Surgery – Editor
seit 2014
Journal of Cataract & Refractive Surgery – Associate Editor
1997–
2013
Der Ophthalmologe – Rubrikherausgeber
seit 2006
Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde – Herausgeber
Schwerpunktthemen
seit 2009
American Journal of Ophthalmology – ad hoc Associate Editor
seit 2016
Editorial Board
American Journal of Ophthalmology
seit 2016
Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology
seit 2000
Ophthalmologica
2007–
2014
Gutachter für wissenschaftliche Fachzeitschriften
Acta Ophthalmologica Scandinavica
American Journal of Ophthalmology
Archives of Ophthalmology
Asia-Pacific Journal of
Ophthalomology
British Journal of Ophthalmology
BMC Ophthalmology
Comprehensive Ophthalmology
Update
Clinical & Experimental
Ophthalmology
Cornea
Current Eye Research
Der Anaesthesist
Der Ophthalmologe
Dove: Clinical Ophthalmology
European Journal of Implant &
Refractive Surgery
European Journal of Ophthalmology
European Journal of Trauma and
Emergency Surgery
Expert Review of Ophthalmology
EYE
Graefe’s Archive for Clinical and
Experimental Ophthalmology
Investigative Ophthalmology & Visual
Science
Journal of Biophotonics
Journal of Cataract & Refractive
Surgery
Journal of Ocular Pharmacology and
Therapeutics
Journal of Ophthalmology
Journal of Optometry
Journal of Refractive Surgery
Klinische Monatsblätter für
Augenheilkunde
Middle East African Journal of
Ophthalmology
Ophthalmic Surgery, Lasers and
Imaging Retina
Ophthalmic and Physiological Optics
Ophthalmo-Chirurgie
Ophthalmologica
Ophthalmology
Saudi Medical Journal
Science Translational Medicine
Survey of Ophthalmology
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
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Gutachter für Organisationen der Forschungsförderung
Begutachtung DFG-Anträge Sachbeihilfe (seit 2007)
Begutachtung DFG-Anträge Forschungsgroßgeräte (seit 2007)
Begutachtung „Forschungsentscheidung des Strategiefonds 2000–2003 der HelmholtzGemeinschaft“
Begutachtung „Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH“ für das
Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt 2003
Begutachtung „Forschungsförderung der DOG für junge Wissenschaftler“ 2004
Diomed Verlag, Patientenaufklärung (seit 2005)
Begutachtung „Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank“ (seit 2010)
Begutachtung „Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie“ (2008, 2012)
Gutachter für wissenschaftliche Kongresse
Jahrestagung der DGII (Programmkommission), seit 1997
Jahrestagung der DOG (Programmkommission), seit 1999
Jahrestagung der ESCRS (Programmkommission), seit 2000
Prüfer
Mitglied der Kontrollkommission des Instituts für medizinische und pharmazeutische
Prüfungsfragen (IMPP), Mainz, seit 2015
Vorsitzender und Mitglied der Prüfungskommission für die mündlich-praktische Prüfung
des 2. und 3. Abschnitts der Ärztlichen Prüfung im Hochschulbereich der Universität
Frankfurt
Facharztprüfer für die Landesärztekammern Hessen und Rheinland-Pfalz
Preise und Auszeichnungen
Best Paper of Session, ASCRS
1994
Erster Preis des Film-Festivals (Co-Autor), ESCRS
1994
Best Paper of Session (Co-Autor), ASCRS
1995
Goar Award (Co-Autor), Baylor Alumni Meeting, Houston, TX/USA
1996
Forschungspreis der DOG
1996
Kiewiet de Jonge Medal, ESCRS
2000
Förderpreis der DOG (zusammen mit Dr. J. Bühren)
2001
Leonhard-Klein-Preis der DOG
2002
Achievement Award der AAO
2002
Cataract & Refractive Surgery Today – Selection as one of the Top 50 opinion
leaders
2005/06
Kiewiet de Jonge Medal (Co-Autor), ESCRS
2005
rd
3 Prize for Educational Value – ESCRS / Alcon Annual Video Festival
2005
R.M.O. Meeting, Zermatt
2006
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Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Sicca – Forschungsförderung der DOG
2007
Senior Achievement Award, American Academy of Ophthalmology
2009
FOCUS Ärzteliste 2010 – Experte für refraktive Chirurgie und Katarakt, Wahl zu
Deutschlands Top-Medizinern
2010
DOC-Medaille in Gold
2010
Preis für besonderes Engagement in der Lehre, Goethe-Universität, Fachberich
Medizin
2013
DOC-Medaille in Silber
2014
Forschungsprojekte (in Englisch)
Principle Investigator: A multicenter clinical investigation of the Akreos
Advanced Optics Micro-Incision lens, MI60, posterior chamber IOL after
microincision cataract surgery
2007–
2009
Principle Investigator: A randomized, single-masked monocular study to
evaluate the safety and effectiveness of the Akreos toric IOL when used to
correct primary aphakia with the reduction of astigmatism
2008–
2013
Principle Investigator: Prospective, randomized, double-masked clinical
evaluation of objective and subjective accommodation after cataract surgery
and implantation of an accommodating intraocular lens
seit 2009
Principle Investigator: Prospective evaluation of a toric sulcus-fixed additive
for correction of residual astigmatism after cataract surgery [Prospektive
Evaluation torischer sulcusfixierter additiver Intraokularlinsen zur Korrektur
von residualen Astigmatismen nach Kataraktoperation]
seit 2009
Principle Investigator: Prospective clinical study to evaluate efficacy of
ICOLENSTM, a bifocal corneal implant to treat presbyopia
seit 2010
Principle Investigator: A prospective pilot clinical study of the AcrySof IQ
ReSTOR multifocal toric IOL
2011–
2012
Principle Investigator: Visual Characteristics of Patients with AMD and
Cataract
Principle Investigator: Clinical trial for the assessment of the TECNIS® 1piece multifocal intraocular model series ZMT [Klinische Studie zur
Beurteilung der TECNIS® 1-Piece multifokalen torischen Intraokularlinse,
Modell Serie ZMT]
Principle Investigator: Clinical outcomes after implantation of the AcrySof
ReSTOR +2,5 multifocal intraocular lens (MIOL) in the dominant eye and
randomization of the AcrySof ReSTOR +2,5 D or +3 D in the fellow eye.
2012
Principle Investigator: A Multicenter, Randomized, Controlled Study of Safety
and Effectiveness of AcrySof IQ ReSTOR +8.0 D Multifocal IOL in
Comparison to ACRYSof IQ Monofocal IOL in subjects with Age-Related
Macular Degeneration and Cataract (C-11-039)
2012–
2013
Principle Investigator: Long-Term Safety Follow-up for Subjects Previously
Implanted with the AcrySof® CachetTM Phakic Lens in Clinical Studies C-0223, C-02-40, C-03-21 and C-05-57
2012–
2016
2012–
2013
2012–
2013
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
Principle Investigator: Improvement of visual acuity with presbyopia through
aspheric multifocal excimer surgery by means of LASIK [Verbesserung der
Lesesehschärfe bei Presbyopie durch asphärische multifokale
Excimerchirurgie mittels LASIK]
seit 2012
Principle Investigator: Prospective study to evaluate the visual outcome,
cylinder correction and patient satisfaction after implantation of Lisa Tri Toric
939MP intraocular lenses (VICTORI)
seit 2013
Principle Investigator: Review and evaluation of the functional visual results
after implantation of a multifocal intraocular LENTIS® Mplus X [Überprüfung
und Evaluierung der funktionellen Sehergebnisse nach Implantation der
multifokalen Intraokularlinse LENTIS® Mplus X]
seit 2013
Principle Investigator: Clinical Evaluation of the HOYA Vivinex IOL – The
purpose of this clinical trial is to evaluate the clinical acceptability of the
HOYA Vivinix IOL compared to the Alcon AcrySof® IOL
seit 2014
Principle Investigator: A Controlled Evaluation of the Safety and Efficacy of
LASIK with Cross-linking Performed with the KXL System and VibeX Xtra
(Riboflavin Ophthalmic Solution) Compared to LASIK Alone for High Myopia
and Myopic Astigmatism [Kontrollierte Evaluation der Sicherheit und
Effektivität von Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK) zur Korrektur von
Myopie und myopem Astigmatismus]
Investigator: Visual Performance of patients bilaterally implanted with the
TECNIS Symfony IOL
seit 2014
Principle Investigator: Prospective randomized clinical study comparing an
intraocular lens with extended depth of focus versus a regular monofocal
intraocular lens [Prospektiv randomisierte klinische Studie zum Vergleich
einer Intraokularlinse mit erweitertem Tiefenschärfenbereich mit einer
regulären monofokalen Intraokularlinse] (ASPHINOVA)
2015
Principle Investigator: Investigation of AcrySof® IQ PanOptix™ Presbyopia
Correcting IOL Model TFNT00
seit 2016
Principle Investigator (Germany): PREMED: Prevention of Macular Edema
after cataract surgery [PREMED: von Makulaödemen nach Katarakt-OP]
2016
2014–
2015
Eigene Arbeitsgruppen
Klinische und experimentelle Untersuchungen zu Katarakt, Hornhaut, Optik, refraktiver
Chirurgie, Glaukom, Netzhaut/Glaskörper
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Thomas Reinhard
Geschäftsführender Ärztlicher Direktor der Klinik für
Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg
Ausbildung:
1989
Promotion an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH)
Aachen
1996
Habilitation an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Beruflicher Werdegang und andere Aufgaben:
1994–2003
Aufbau und Leitung der LIONS Hornhautbank NRW
Seit 2001
Vorstandsmitglied der DOG-Sektion Kornea
Seit 2003
Ärztlicher Direktor der Universitäts-Augenklinik Freiburg
2003–2011
Sektionsherausgeber European Manual of Ophthalmology
2003–2005
Aufbau und Leitung der LIONS Hornhautbank Baden-Württemberg
2004–2007
Vorsitzender der Freiburger Medizinischen Gesellschaft
Seit 2006
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer
Seit 2006
Rubrik-/Sektionsherausgeber Der Ophthalmologe
2006–2009
Vorstandsmitglied von Bio Implant Services (BIS, Leiden/Niederlande)
2006–2009
Prodekan der Medizinischen Fakultät Freiburg
2006–2009
Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher OphthalmoChirurgen
(BDOC)
Seit 2008
Mitglied des Gesamtpräsidiums der Deutschen Ophthalmologischen
Gesellschaft (DOG)
2008–2014
Sprecher der DOG-Sektion Gewebetransplantation und Biotechnologie
(vormals Arbeitsgemeinschaft Deutscher Hornhautbanken)
2008–2011
Sprecher des Augennetz Südbaden
2008
Gründung der EyeNet Baden-Württemberg
Seit 2009
Mitglied des Geschäftsführenden Präsidiums der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft
Seit 2009
Mitglied des Stiftungsrats Europäischer Gewebebanken
2009–2013
Mitglied des Vorstands von EuCornea
2009–2010
Vizepräsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
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Seit 2010
Fachredakteur Deutsches Ärzteblatt
2010–2011
Präsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
2010
Gründung einer Augennotfallsprechstunde mit der Kassenärztlichen
Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) im Stadtkreis Freiburg und
mittlerweile weiteren sechs Stadt- und Landkreisen
2011–2010
Vizepräsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
2011–2016
Gründer und Leiter des Ophthalmo-Updates
2012–2014
Schatzmeister der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
Seit 2014
Generalsekretär der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
Seit 2015
Mitglied der Programmkommission des Kongresses der Augenärztlichen
Akademie Deutschland (AAD)
Operative und wissenschaftliche Schwerpunkte:
•
Hornhauteingriffe (insbesondere alle Formen der Hornhauttransplantation,
perforierende und lamellierende Varianten, Limbusstammzell- und
Amniotransplantation)
•
Kataraktoperationen
•
Glaukomoperationen
Operative Erfahrung:
Durchführung von 30 035 Operationen
Wissenschaft:
•
417 schriftliche Arbeiten (davon 359 in wissenschaftlichen Zeitschriften mit ReviewSystem, darunter 218 Erst- oder Letztautorenschaften, Impact-Factor-Summe 569),
5 405 Zitationen (google), Hirsch-Index 37 (google), i10-Index 156 (google)
•
935 mündliche Beiträge (eingeladene Referate, Vorträge, Kurse, Poster, Videos)
•
Organisation von 130 wissenschaftlichen Tagungen/Kongressen, Treffen, Symposien
und Augenärzteabenden, darüber hinaus Moderation von 96 wissenschaftlichen
Sitzungen
•
16 Preise (unter anderem Leonhard-Klein-Preis, Preis für Ophthalmochirurgie der
DOG, Goldene Chibret-Medaille)
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Curriculum Vitae
Prof. Dr. med. Wolf A. Lagrèze
Leitender Arzt der Sektion Neuroophthalmologie,
Kinderophthalmologie und Schielbehandlung, Klinik für
Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg
* 1965
Beruflicher Werdegang:
1985 Beginn Studium der Humanmedizin, Goethe-Universität Frankfurt
1992 Dissertation, Max-Planck-Institut (MPI) Hirnforschung Frankfurt
(Thema: Wahrnehmung bei Amblyopie)
1992 Assistenzarzt, Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg
1994 Klinisches Fellowship, Harvard Medical School, USA
1997 Oberarzt, Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg
1999 Habilitation für das Fach Augenheilkunde (Thema: Präklinische Neuroprotektion)
2000 Kommissarischer Abteilungsleiter
2004 Ernennung C3-Universitätsprofessor, Sektionsleiter
Qualifikationen:
1994 Full ECFMG-Certification & Massachusetts State License (USA)
1996 Facharzt für Augenheilkunde
1998 Fellow of the European Board of Ophthalmology (FEBO)
1999 Fachkunde Augenmuskelchirurgie höheren Schwierigkeitsgrades
2002 Fachkunde okuläre Eingriffe höheren Schwierigkeitsgrades
2002 Fachkunde Laserchirurgie höheren Schwierigkeitsgrades
2008 Leitung Orbitazentrum am Universitätsklinikum Freiburg
Klinische Tätigkeit:
Schwerpunkte: Neuroophthalmologie, Kinderophthalmologie, Orbita, AllgemeinOphthalmologie
Operationen: 4 655 intraokulare Eingriffe, 5 518 extraokulare Eingriffe
Forschung:
Neuroprotektion und -regeneration, präklinisch sowie klinisch
Bildgebung im hinteren Augenabschnitt bei neuroophthalmologischen Erkrankungen
Refraktionsentwicklung im Kindesalter (Progressionsminderung Myopie)
Katarakt im Kindesalter
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Publikationen:
Gesamtzahl 175 (Originalarbeiten 100, Übersichtsarbeiten 39, Fallberichte 11, Sonstige 25)
Kumulativer Impact Factor 358, h-Index 24
Drittmitteleinwerbung von Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutscher
Forschungsgemeinschaft (DFG) und Stiftungen (1,9 Millionen Euro)
Preise:
1993 Dissertationspreis, Dr. Heinz und Helene Adam-Stiftung, Frankfurt/Main
1999 Young Investigator Award, North American Neuroophthalmologic Society
2000 Glaukom-Forschungspreis, Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
2006 Erster Filmpreis, Deutsche Ophthalmochirurgen
2009 Innovative Ophthalmology Research Award, ARVO Foundation
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Curriculum Vitae
Privatdozentin Dr. med. Dr. med. habil. Maria Fronius
Leiterin der Forschungseinheit „Sehstörungen des Kindesalters“,
Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Frankfurt am Main
Ausbildung / Qualifikation:
Studium der Humanmedizin:
1976–1978
Ludwig-Maximilians-Universität München
1978–1983
Technische Universität München
Promotion:
1985
Thema: „Sehschärfe und Binokularität im peripheren Gesichtsfeld von
Schielamblyopen und anisometropen Amblyopen“ (bei Professor Wolf Singer,
Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, Abteilung Neurophysiologie)
Habilitation:
2010
Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt/Main, Fach
„Experimentelle Augenheilkunde – Schwerpunkt Psychophysik“
Thema der Habilitationsschrift: „Amblyopie und Amblyopietherapie als Modell
für Möglichkeiten und Grenzen der funktionellen Plastizität des visuellen
Systems“
Beruflicher Werdegang:
1984–1999
Wissenschaftliche Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in
Frankfurt/Main, Abteilung Neurophysiologie (Professor W. Singer); ab
Okt. 1986 Halbtagstätigkeit:
•
als Stipendiatin der Max-Planck-Gesellschaft
•
als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Psychophysik
(Leiterin Frau Dr. R. Sireteanu), gefördert aus Mitteln der Deutschen
Forschungsgemeinschaft
•
als Stipendiatin der Max-Planck-Gesellschaft
•
als wissenschaftliche Mitarbeiterin (wie oben)
•
als Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(Forschungsstipendium)
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1996–2000
Lehrtätigkeit (Teilzeit) an der Saalburgschule Usingen als Lehrbeauftragte für
Medizinische Fachkunde
Seit 2000
Wissenschaftliche Angestellte an der Universitäts-Augenklinik Frankfurt/Main,
Aufbau und Leitung der Forschungseinheit „Sehstörungen des Kindesalters“
Preise / Auszeichnungen:
2005
Forschungspreis „Forschungsförderung der Deutschen Ophthalmologischen
Gesellschaft für innovative wissenschaftliche Projekte in der Augenheilkunde“
2005
Preis für den zweitbesten Tagungsbeitrag bei dem 37. Congresso
Nazionale AIOrAO, Catania, Italien
2008
Forschungspreis „Forschungsförderung für wissenschaftliche Projekte
der Bielschowsky-Gesellschaft für Schielforschung und Neuroophthalmologie“
2009
Forschungspreis „Zusatzförderung der Deutschen Ophthalmologischen
Gesellschaft (DOG) für bereits geförderte Projekte in der Augenheilkunde“
2015
„Best Poster Award“ bei der Tagung der Child Vision Research Society
(CVRS), Prag, Tschechien
Weitere Qualifikationen:
•
Mitglied des Editorial Board der internationalen Zeitschrift Strabismus seit 2008
•
Gutachtertätigkeit unter anderem für die Zeitschriften:
Investigative Ophthalmology & Visual Science, Vision Research, Strabismus,
Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology, Journal of Vision,
Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, Acta Ophthalmologica
•
Einwerbung von Drittmitteln:
o
EU: Horizon 2020 EUscreen (ab 2017)
o
BMBF/EU: ERA-NET-Neuron-Verbund: Neuro-DREAM (ab 2016)
o
Deutsche Forschungsgemeinschaft: Forschungsstipendium und
Sachmittel
o
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
o
Bielschowsky-Gesellschaft für Strabologie, Neuroophthalmologie und
Pädiatrische Ophthalmologie
•
o
Stiftungsmittel der Edith von Heyden-Stiftung
o
Stiftungsmittel der Albert-von-Metzler-Stiftung
o
Stiftungsmittel der Willy Robert Pitzer Stiftung
o
Reisemittel der Freunde und Förderer der Universität Frankfurt
o
Forschungsförderung durch Augenstern e.V.
Eingeladene Gutachterin für PhD-Promotionsverfahren in Rotterdam, NL
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•
Mitarbeit (auf Einladung) an der Leitlinie „Amblyopie“ des Berufsverbandes der
Augenärzte
•
Mitorganisation von Workshops/Symposien bei Tagungen:
o
2004: Internationaler Orthoptik-Kongress Melbourne, Australien
o
2009: Tagung der European Conference on Visual Perception
Regensburg
o
2017: Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
Berlin
•
Betreuung von Doktorarbeiten (Dr. med. und Dr. rer. med.)
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Curriculum Vitae
Universitätsprofessor Dr. med. Norbert Pfeiffer
Direktor der Augenklinik und Poliklinik der
Universitätsmedizin Mainz
* 1958
Norbert Pfeiffer studierte Medizin und Musik an den Universitäten in Frankfurt, Gießen,
Newcastle (England), Würzburg, Freiburg und Cambridge (England) und promovierte mit
summa cum laude. Er ist seit 1995 Direktor der Mainzer Universitäts-Augenklinik, hat mehr
als 400 wissenschaftliche Arbeiten und Bücher publiziert und zahlreiche Forschungspreise
erhalten einschließlich des renommierten Galenus-von-Pergamon-Preises für die Einführung
innovativer medizinischer Therapien. Daneben war er über drei Amtszeiten zwischen 1999
und 2014 Medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Mainz
und ist seitdem Stellvertretender Medizinischer Vorstand. Im Rahmen dieser Tätigkeit
publizierte er zu den Themen Krisenkommunikation und Fehlerkultur und erhielt mehrere
Kommunikationspreise. 2012 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der
Naturforscher Leopoldina gewählt.
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Christian Ohrloff
Pressesprecher der
Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)
Beruflicher Werdegang:
1988–2012
Direktor der Universitäts-Augenklinik Frankfurt/Main
Seit 2005
Präsident der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Medizin (DCGM)
Seit 2004
Mitglied in der Arbeitsgruppe Hochschulmedizin des Deutschen
Hochschulverbandes
Seit 2001
Pressesprecher der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)
1997–2012
Vertrauensdozent der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der
Goethe-Universität Frankfurt/Main
2010
Von-Graefe-Preis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
(DOG)
2006–2009
Mitglied im Aufsichtsrat der Universitätsklinik Bonn
2006
Ehrenmitglied der Deutschsprachigen Gesellschaft für IntraokularlinsenImplantation, Interventionelle & Refraktive Chirurgie (DGII)
2004
Ehrenmitglied der Ophthalmologischen Gesellschaft der Ukraine
1999–2000
Präsident der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)
1996–2001
Mitglied des Vorstandes der Universitätsklinik Frankfurt/Main;
Prodekan der Medizinischen Fakultät
1996–2000
Präsident der Deutschsprachigen Gesellschaft für IntraokularlinsenImplantation, Interventionelle & Refraktive Chirurgie (DGII)
1991–2009
Editor-in-Chief der wissenschaftlichen Zeitschrift „Ophthalmologica“,
Karger Verlag, Basel
1986
Ablehnung eines Rufs auf den Lehrstuhl für Augenheilkunde der
Universitäts-Augenklinik Graz/Österreich
1982–1983
Visiting Professor im Department of Ophthalmology, University of Utah,
Salt Lake City (Professoren: David Apple und Randall Olsen);
Mayo Clinic, Rochester (Professor William Bourne);
LSU School of Medicine, New Orleans (Professor Herbert Kaufmann);
Cornell University, New York (Professor Harvey Lincoff)
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr, Berlin
1982
Ernennung zum C3-Professor an der Universität Bonn
1981
Ablehnung eines Rufs auf eine C3-Professur für Ophthalmochirurgie an
der Freien Universität Berlin
1979
Oberarzt, Universitäts-Augenklinik Bonn
1979
Habilitation für das Lehrgebiet „Augenheilkunde und experimentelle
Ophthalmologie“ an der Universität Bonn
1978
Preis der Association for Eye Research (AER), Paris
1972
Wissenschaftlicher Assistent an der Augenklinik der Universität Bonn
1970–1972
Wissenschaftlicher Assistent im Physiologisch-Chemischen Institut der
Universität Freiburg/Breisgau (Professor Dr. Karl Decker).
Dort Promotion zum Dr. med.
1968
Staatsexamen, Universität Freiburg/Breisgau
1963
Beginn Studium der Medizin in Frankfurt/Main, Wien, Freiburg/Breisgau,
Berlin und München
Klinische Schwerpunkte:
•
Katarakt-, Glaukom- und Hornhautchirurgie
•
plastisch-rekonstruktive Chirurgie der Lider
Wissenschaftliche Hauptarbeitsgebiete:
•
Biochemie und Toxikologie der Katarakt
•
Arzneimittelnebenwirkung am Auge
•
Mikrochirurgie der Katarakt
237 wissenschaftliche Publikationen und Buchbeiträge
DOG 2017
Kongress-Pressekonferenz
anlässlich des 115. Kongresses der DOG
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft
Termin: Donnerstag, 28. September 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr
Ort: Estrel Congress & Messe Center Berlin, Raum Paris (Erdgeschoss)
Anschrift: Sonnenallee 225, 12057 Berlin
Bitte schicken Sie mir folgende(s) Foto(s) per E-Mail:
o
Professor Dr. med. Thomas Kohnen
o
Professor Dr. med. Thomas Reinhard
o
Professor Dr. med. Wolf Lagrèze
o
Privatdozentin Dr. med. Maria Fronius
o
Professor Dr. med. Norbert Pfeiffer
o
Professor Dr. med. Christian Ohrloff
Vorname:
Name:
Redaktion:
Ressort:
Straße, Nr.:
PLZ/Ort:
Telefon:
Fax:
E-Mail-Adresse:
Unterschrift:
Bitte an 0711 8931-167 zurückfaxen oder per Mail an:
[email protected]
Pressekontakt für Rückfragen:
Kerstin Ullrich/Corinna Deckert
Pressestelle 115. DOG-Kongress
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-641 und -309
Telefax: 0711 8931-167
[email protected]
www.dog-kongress.de
Vor Ort auf dem Kongress
vom 28. bis 30. September 2017:
Raum Straßburg (Erdgeschoss)
Telefon: 030 6831 20010
Telefax: 030 6831 20011
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