SATURN 6. und zweitgrößter Planet innerhalb unseres

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SATURN
6. und zweitgrößter Planet innerhalb
unseres Sonnensystems. Im Volksmund
dank seines ausgeprägten Ringsystems
auch „Herr der Ringe“ genannt oder als
„Ringplanet“ bezeichnet.
Schon ein kleines Fernrohr zeigt den
riesigen Ring des Saturn. Ebenso kann man
auch schon mit mittelgroßen Teleskopen auf
der
Saturnscheibe
Wolkenbänder
beobachten, die parallel zum Saturnäquator
verlaufen. Hierbei zeigt er Ähnlichkeiten mit
dem riesigen Jupiter. Durch den hohen
Dunst sind die Strukturen jedoch blasser,
dagegen sind die Windgeschwindigkeiten
mit bis zu 500km/s am Äquator größer.
Gelegentlich
erscheinen
auf
der
Saturnoberfläche weiße Flecken, mit der die
Rotationszeit in den einzelnen Breiten
bestimmt werden kann. Diese Flecken
haben im wesentlichen ähnliche Funktionen wie der Große Rote Fleck auf dem Jupiter und dem dunklen
Fleck auf dem Neptun. Eine Besonderheit des Saturn sind weiße Flecke, die in der Äquatorebene oder in
den mittleren nördlichen Breiten offenbar regelmäßig in Abständen von etwa 30 Jahren, entsprechend der
Umlaufzeit des Saturn um die Sonne, auftreten. Sie wurden in den Jahren 1876, 1903, 1933, 1960 und
zuletzt 1990 beobachtet. Die Flecken treten immer dann auf, wenn die Nordhalbkugel des Saturn der
Sonnenseite zugeneigt ist und somit auf diesem Teil „Sommer“ herrscht. Eventuell ähneln sie unseren
Cumuluswolken, entstanden durch vertikale atmosphärische Strömungen, die Eiskristalle aus
Ammoniaksulfid enthalten. In der oberen Saturnatmosphäre verteilen sie sich dann durch heftige Winde über
Zehntausende von Kilometern. Die effektive Temperatur beträgt etwa –179°C. In einem
Niveau in der oberen Atmosphäre, in dem ein Druck von 1 Hektopascal herrscht, beläuft sie sich auf –139°C.
Saturn gibt 1,8X mehr Energie ab, als er von der Sonne erhält. Die Atmosphäre besteht aus 96,3%
Wasserstoff und 3,3% Helium, der damit weniger stark vertreten ist als auf dem Jupiter.
Weitere Bestandteile sind Ammoniak, Methan, Acetylen, Phosphorverbindungen und Wasserdampf. Der
Kern enthält auch neben den Silikaten Eisen, Ammoniak, Methan und Wasser. Die Tempertur erreicht im
Zentrum 30.000°C und der Druck steigt auf 100Mill. Hektopascal. Über dem Kern schließt sich, ähnlich wie
bei Jupiter, ein Mantel aus metallischem Wasserstoff an, darüber flüssiger Wasserstoff und schließlich die
Atmosphäre. Das Magnetfeld des Saturn ist insgesamt 1.00X stärker als das der Erde. Die Magnetosphäre
-5
reicht 500.000 Km in das All hinaus. An der Wolkenobergrenze beträgt die magnetische Feldstärke 4X10
Tesla. Die Magnetachse ist weniger als 1° gegen die Rotationsachse geneigt.:
Unser Planetensystem; Saturn ist von der Sonne aus der 6. Planet
Saturnparameter
Mittl. Sonnenabstand..................................................................................... 1427,0 Mill. km (9,539 AE)
Max. Sonnenabstand................................................................................... 1507,0 Mill. km (10,069 AE)
Min. Sonnenabstand ..................................................................................... 1347,0 Mill. km (9,008 AE)
Siderische Umlaufzeit ................................................................................... 29,46 Jahre (10.759 Tage)
Synodische Umlaufzeit .......................................................................................................... 378,1 Tage
Rotationsperiode (Äquator) ............................………………...............................................…… 10h29‘,4
Mittl. Bahngeschwindigkeit ........................................................................................................ 9,6km/s
Achsenneigung ............................................................................................................................ 26° 44‘
Bahnneigung ......................................................................................................................... 2° 29‘ 21“,6
Bahnexzentrizität ............................................................................................................................ 0,056
Durchmesser äquatorial ....................................................................................................…. 120.660km
Durchmesser polar ............................................................................................................…. 108.700km
Scheinb. Durchmesser v. d. Erde aus .......................................................................... max 21“; min 15“
Reziproke Masse (Sonne=1) ....................................................................................................... 3.498,5
Dichte (Wasser=1) ............................................................................................................................ 0,71
Masse (Erde=1) ...............................................................................................................................95,17
Volumen (Erde=1) ............................................................................................................................. 744
Entweichgeschwindigkeit ...................................................................................................... 32,26 Km/s
Schwerkraft Oberfläche (Erde=1) ..................................................................................................... 1,16
Mittl. Oberflächentemperatur ............................................................................... .......................... -180°
Albedo ............................................................................................................................................... 0,61
Max. Helligkeit ............................................................................................................................. -0,3mag
Mittl. Durchmesser Sonne (von Saturn aus) ................................................................................…. 3‘22“
Die Saturnringe sind die auffälligste Erscheinung von
Saturn. Sie wurden schon bald nach Erfindung des
Fernrohrs entdeckt (G. GALILEI). Erst C. HUYGENS hat
1656 erkannt, daß, es sich um einen frei schwebenden
Ring handelt, der Saturn in dessen Äquatorebene umgibt.
Er ist somit ebenso um etwa 27° gegen die Bahnebene
des Saturn geneigt. Somit können wir während des knapp
30jährigen Umlaufs um die Sonne von der Erde aus je
zweimal die sog. „Größte Ringöffnung“ beobachten, und
zwar dann, wenn die Ringebene des Saturn am stärksten
gegen die Sichtlinie ERDE-SATURN geneigt ist..
Gegensätzlich dazu sehen wir in diesem Zeitraum auch
zweimal die sog. „Kantenstellung“ der Ringe, bei der sie
sich sehr schwer oder sogar überhaupt nicht beobachten
lassen. Bereits CASSINI entdeckte 1675 eine Teilung auf
dem Ring (CASSINISCHE TEILUNG). Sie hat eine Breite
von etwa 4.450km und trennt den äußeren A-RING vom
mittleren B-RING. Hieran schließt sich nach Innen der CRING (auch Flor- oder Kreppring). Dieser schwach
sichtbare Ring wurde 1838 von J-G.GALLE entdeckt. Der
(nach
Innen)
folgende
D-RING
wurde
1969
photographisch entdeckt und von den VOYAGER-SONDEN bestätigt. Bereits von der Erde auswurden
insbesondere auf dem A-RING und dem B-RING weitere Teilungslinien aufgefunden. Am bekanntesten ist
noch die ENCKSCHE TEILUNG (auch Bleistiftlinie). Sie wurde 1837 von F.ENCKE auf dem A-RING
entdeckt. Sie hat eine Breite von 328km. Außerhalb des A-RINGS entdeckte die Sonde PIONIER 11 den FRING und die beiden VOYAGER-SONDEN die sehr schwachen G- und E-RINGE.
AUFBAU DER SATURNRINGE:
Bezeichnung
Breite in Km
Abstand vom Saturnzentrum in km
Saturnradiua am Äquator
60.330km
RING D: innerer Rand
66.970km
Äußerer Rand
73.310km
GUERIN-LÜCKE
1.200km
73.916km
RING C: innerer Rand
74.510km
MAXWELL-LÜCKE
153km
87.480km
RING B: innerer Rand
91.900km
Äußerer Rand
117.520km
HUYGENS-LÜCKE
430km
117.700km
CASSINI-TEILUNG
4.450km
119.760km
RING A: innerer Rand
122.760km
ENCKE-TEILUNG
328km
133.570km
KEELER-TEILUNG
31km
136.530km
RING A: äußerer Rand
136.780km
RING F
50km
140.180km
RING G innerer Rand
165.800km
Äußerer Rand
173.800km
RING E innerer Rand
181.000km
Äußerer Rand
483.000km
Die Helligkeit des Saturn – Ringsystems nimmt nach einer Opposition mit der Sonne stark ab. Erst kurz vor
der nächsten Opposition erreicht es wieder den Maximalwert. Dieser Umstand wird durch einen
Beschattungseffekt erklärt: Außerhalb der Opposition sehen wir schön in den Ring hinein, wobei uns
zahlreiche Teilchen zugewandt sind, die im Schatten anderer Teilchen stehen. Der innerste D-RING ist nur
etwa
1/100 so hell wie der C-RING. Er besteht fast nur aus sehr kleinen Eis- und Staubteilchen. Die größten
Brocken haben einen Durchmesser von 8m. Im C-RING sind die größten Brocken sogar nur 2m dick. Der BRING ist am breitesten und hellsten. Seine Dicke beträgt höchstens 100m. Die Albedo des B-RINGS
erreichen trotzdem noch 0,55. Die Teichen bestehen überwiegend aus Eispartikeln mit einem Durchmesser
bis zu 10 m. Vereinzelt sind noch größere Brocken, sogenannte „Moonlets“, nicht ausgeschlossen. Auch die
CASSINI-TEILUNG ist nicht vollständig leer. Das Material in ihr ist immerhin noch so dicht verteilt wie im CRING. Außerdem zeigen sich in ihr zahlreiche ganz schmale Ringe, sogenannte „Ringlets“. Die CASSINITEILUNG entsteht im ganzen durch eine 2:1-Resonanz mit dem Mond MIMAS (Kommensurabilität=
einfaches ganzzahliges Verhältnis zwischen den Umlaufzeiten von 2 oder 3 Himmelskörpern). Die
Umlaufzeiten sind z.B. dann kommensurabel, wenn ihr Verhältnis 1:2, 1:3 oder 2:5 beträgt. Liegt
beispielsweise eine Kommensurabilität bei den Umläufen von 2 Planeten um die Sonne vor, so kehren sie
bereits nach 2 oder 3 Umläufen wieder an die selbe relative Position ihrer Bahn zurück. Dies hat eine
verstärkte Störungseinwirkung der beiden Körper untereinander zur Folge, die sich vor allem auf den
kjleineren der beiden Körper auswirkt: er wird im Laufe der Zeit aus seiner Bahnherausgedrängt, bis die
Kommensurabilität aufgehoben wird. So entstehen die seltsamen Lücken im System der Kleinplane= ten
sowie im Saturn – Ringsystem, die auf Kommensurabilitäten zwischen den Monden des Saturn und den
Ringteilchen zurück zuführen sind. Der A-RING ist höchstens 200m dick. A- und B-RING weisen ein Defizit
von
von Teilchen mit einem Durchmesser
1/1000 mm und darunter aus, mit Ausnahme der sog. „Speichen“,
die vor allem im B-RING auftreten. Sie sind etwa 8000km lang und 2000 Km breit und entwickeln sich
als
innerhalb von weingen Minuten. Sie enthalten Partikel mit einem Durchmesser von weniger
1/ 1000 mm.
Die VOYAGER-Sonden haben vor allem in den Ringen A und B. aber auch in C zahlreiche weitere
Teilungen entdeckt. Sie lassen das ganze Ringsystem
wie eine riesige Schallplatte aussehen (siehe Abb. links
unten.)
Auch diese Teilungen gehen teilweise auf Resonanzen
mit den Umlaufzeiten einiger Monde zurück, teilweise
aber auch auf „Moonlets“, die längs ihrer Bahn einen
Kanal „freifegen“.
An den A-RING schließt sich nach außen der sehr
schmale F-RING an. Er zeigt oft Verdrillungen und
Verklumpungen. Er wird durch die HIRTENMONDE
ATLAS und PROMETHEUS zusammengehalten. Der GRING ist am dünnsten, aber auch der E-RING zeigt sich
nur durch diffuse Aufhellungen und enthält sehr wenig
Material. Die Ringe G und E sind wesentlich dicker als
die inneren Ringe und kommen auf etwa 500 bis 1000
Km. Die Masse des gesamten Saturn – Ringsystems
22
23
dürfte nur bei etwa 10 bis 10 g betragen.
Die HIRTEN- oder SCHÄFERMONDE innerhalb des Ringsystems mit wichtiger Funktion sind ATLAS, PRO=
METHEUS, PANDORA, EPIMETHEUS und JANUS. Sogar die wesentlich größeren Monde MIMAS und
ENCELADUS haben noch Einfluss auf dieses System.
Fazit: die Ringe des Systems bestehen in Wirklichkeit aus tausenden schmalen Ringen, zwischen denen
immer wieder Spalten eingeschoben sind. Der Großteil der Partikel in den Ringen haben nur Durchmesser
von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern, in seltenen Fällen 1-2 Kilometer. Sie bestehen
ausschließlich aus Wassereis und vereistem Gestein. Bei einem Durchmesser von über 250.000km ist das
Ringsystem fast überall nur bis zu 1 Km dick (Ausnahme G- und E-RING). Wäre das Ringsystem ein fester
Körper, so hätte er noch nicht einmal einen Durchmesser von 100 m.
SATU
RNMO
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em.
Es
besteh
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heutiger Sicht aus 53 Satelliten und es können sogar noch mehr werden.
Ähnlich wie Jupiter verfügt auch Saturn über einige wenige große Monde (die allerdings bis auf Titan deutlich
kleiner als die so genannten Galileischen Monde des Jupiter sind), während die meisten der bis heute 60
entdeckten natürlichen Satelliten Durchmesser von maximal 200 Kilometer aufweisen und oft nur größere
Gesteinsbrocken sind, die teilweise auf extrem irregulären Bahnen um den Planeten kreisen.
Die in den letzten Jahren neu entdeckten Satelliten - auch hier wieder eine Gemeinsamkeit mit dem
Jupitersystem - messen nur wenige Kilometer im Durchmesser und sind wahrscheinlich von der Schwerkraft
des Saturn eingefangene Kleinstmeteoriten. Mit zunehmend leistungsfähigeren Teleskopen und der im
Sommer 2004 erfolgten Ankunft der Raumsonde Cassini beim Saturn ist zu erwarten, dass sich die Anzahl
der entdeckten Satelliten in Zukunft noch weiter erhöhen wird. (Bereits wenige Wochen nach Einschwenken
in einen Saturn-Orbit konnte Cassini die ersten beiden neuen Monde entdecken).
Wie immer gibt es verschiedene Kriterien, nach denen man das Mondsystem von Saturn strukturieren kann.
Zum einen bietet sich natürlich die Größe der Monde für dieses Vorhaben an. Titan ist mit einem
Durchmesser von 5.150 Kilometer mit Abstand der größte Mond des Saturn (und gleichzeitig nach dem
Jupitermond Ganymed auch der zweitgrößte Mond des Sonnensystems - er ist sogar größer als die
Planeten Merkur und Pluto), gefolgt von vier schon nicht mehr ganz so großen Monden mit Durchmessern
zwischen 1.060 und 1.530 Kilometer. Dann gibt es nur noch fünf Monde, deren Durchmesser sich im Bereich
zwischen knapp 200 bis zu 500 Kilometer bewegen, alle anderen bekannten natürlichen Satelliten weisen
nur noch zwischen wenigen zehn bis zu gut 100 Kilometer Durchmesser auf.
Mehrere kleine Monde bewegen sich innerhalb des Ringsystems um den Planeten (und begrenzen teilweise
sogar als so genannte „Hirtenmonde“ die Ausdehnung der Ringe durch ihre Schwerkraftwirkung), während
viele der in den letzten Jahren neu entdeckten Monde in einer Entfernung von mehr als 15 Millionen
Kilometer um Saturn kreisen.
Mindestens sechs Monde bestehen überwiegend aus gefrorenem Eis (und weisen konsequenterweise auch
3
nur eine durchschnittliche Dichte von knapp über 1 g/cm auf) und werden manchmal deswegen auch unter
der Bezeichnung „Die Eiswelten“ zusammengefasst. Doch auch die übrigen Monde, deren Dichte bekannt
3
ist, weisen allesamt Werte von unter 2 g/cm auf, bestehen also mindestens zur Hälfte aus Eis und einem
entsprechend geringeren Anteil massiven Gesteins.
Grundsätzlich ist das Mondsystem des Saturn sehr regelmäßig strukturiert (wenn man von den kleinen,
Millionen Kilometer vom Saturn entfernten Miniaturmonden absieht, die erst in den letzten Jahren entdeckt
worden sind). Bis auf Iapetus und Phoebe kreisen alle Monde auf annähernd zirkulären Umlaufbahnen in der
Äquatorialebene des Saturn um den Planeten, und nur Phoebe dreht dabei entgegen der Rotationsrichtung
von Saturn seine Kreise (retrograde Rotation). Ein anderer „Ausreißer“ ist der kleine Mond Hyperion, dessen
Umlaufbahn stark exzentrisch ist und der sich durch eine ständig ändernde Rotationsdauer auszeichnet wahrscheinlich verursacht durch die sehr unregelmäßige Form des Mondes, die der Gravitationskraft von
Saturn entsprechend unterschiedliche Angriffspunkte bietet.
Interessant sind auch die schon erwähnten Hirtenmonde, die durch ihre Gravitationskraft die Ausdehnung
verschiedener Teilringe des Saturn begrenzen. Prometheus und Pandora sind von den Wissenschaftlern
mittlerweile als innerer und äußerer „Hirte“ des F-Rings identifiziert, und Atlas steht im Verdacht, äußerer
Hirte des A-Rings zu sein. Für verschiedene Strukturmerkmale des Ringsystems von Saturn machen einige
Wissenschaftler noch unentdeckte weitere Hirtenmonde verantwortlich.
Ein weiteres außergewöhnliches Element des Saturn-Systems sind die so genannten Trojaner. Dabei
handelt es sich um Monde, die auf dem selben Orbit um den Planeten kreisen, wobei sie einander
üblicherweise im Winkelabstand von 60° folgen. Bei den Tethys-Trojanern handelt es sich um zwei Monde,
die im Winkelabstand von 60° vor (Telesto) und hinter (Calypso) dem Saturn-Mond Tethys auf einem
gemeinsamen Orbit um den Planeten kreisen. Der Mond Helene wird auch als Dione-Trojaner bezeichnet,
da er im selben Winkelabstand vor Dione seine Bahnen zieht.
Ähnlich und doch ganz anders verhält es sich mit den beiden kleinen Monden Janus und Epimetheus, die
bis auf 50 Kilometer im gleichen Abstand um Saturn kreisen. Ungefähr alle vier Jahre überholt der eine den
anderen, und bei dieser Gelegenheit wechseln die beiden Monde dann auch gleich die Umlaufbahn: aus
dem inneren wird der äußere der beiden Monde und umgekehrt!
Dann gibt es mehrere Mond-Paare (Mimas-Tethys, Enceladus-Dione und Titan-Hyperion), die zwar nicht auf
derselben Umlaufbahn kreisen, sich aber durch konstante Verhältnisse ihrer Umlaufzeiten um den Saturn
auszeichnen. Aufgrund der zwischen ihnen wirkenden Gravitationskräfte beträgt die Umlaufzeit von Mimas
genau die Hälfte der von Tethys (man spricht hier von einer 1:2-Resonanz), Enceladus und Dione stehen
ebenfalls in einer 1:2-Resonanz und Titan und Hyperion in einer 3:4-Resonanz zueinander.
Die folgende Liste der Saturnmonde enthält als Tabelle die wichtigsten Daten aller bisher bekannten
natürlichen Satelliten des Planeten Saturn.
Neuentdeckungen tragen einen vorläufige Zahlencode, bis ihre Umlaufbahnen für Vorhersagen von
Bahnpostitionen hinreichend genau bekannt sind; dann erhalten sie von der Internationalen Astronomischen
Union eine fortlaufende römische Ziffer und bekommen gemäß der Tradition nach Einigung auch einen
Namen aus der klassischen Mythologie bestätigt. Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts sind die Ziffern nach
aufsteigender Größe der Umlaufbahnen vergeben worden.
Durch die verbesserten Beobachtungsmöglichkeiten, sowohl von Raumsonden als auch von der Erde aus,
steigt die Gesamtzahl der beobachteten Monde seit 2003 jährlich, wobei die neuentdeckten aber nur Radien
von wenigen Kilometern haben.
Nicht in der Liste enthalten ist der vermeintliche Saturnmond Themis, dessen Entdeckung William H.
Pickering 1905 bekanntgab, der aber nie wieder gesichtet wurde und als nicht existent gilt. Ebenfalls nicht
enthalten sind die drei noch fraglichen Satelliten S/2004 S 3, S/2004 S 4 und S/2004 S 6, die
möglicherweise zwischen Prometheus und Pandora dicht bei Saturns F-Ring beobachtet worden sind
Eine Bahnneigung von mehr als 90° bedeutet, dass der Satellit den Saturn rückläufig umkreist. In der Regel
bewegen sich Monde in dem gleichen Drehsinn um den Planeten, mit dem der Planet um die eigene Achse
rotiert.
Legende der nachfolgenden Tabelle:
Nr.= endgültiger Name des Mondes, Name= Eigenname, a= Große Halbachse, e= numerische Exzentrizität,
i= Bahnneigung in °, T= Umlaufzeit in Tagen, D= (mittlerer) Durchmesser, M= Masse in kg, entdeckt= das
Jahr der Entdeckung
Nr
I
II
III
IV
V
VI
VII
VII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
Name
Mimas
Enceladus
Tethys
Dione
Rhea
Titan
Hyperion
Iapetus
Phoebe
Janus
Epimetheus
Helene
Telesto
Calypso
a
185600
238100
294700
377400
527100
1221900
1464100
3560800
12944000
151500
151400
377400
294700
294700
e
0,021
0,001
0,000
0,000
0,001
0,029
0,018
0,028
0,164
0,007
0,021
0,000
0,001
0,001
i
1,6
0,0
0,2
0,0
0,3
1,6
0,6
7,6
T
0,940
1,370
1,890
2,740
4,518
0,33
0,2
1,2
1,5
397
499
M
entdeckt
19
1789
20
1789
20
1684
21
1684
21
1672
23
1655
18
1848
21
1671
18
1899
18
1966
17
1980
15
1980
15
1980
15
1980
3,7 × 10
1,1 × 10
1060 6,2 × 10
1118 1,1 × 10
1528 2,3 × 10
15,950 5150 1,3 × 10
21,280 266
5,7 × 10
79,330 1436 2,0 × 10
174,8 548,2
0,17
D
0,700
0,690
2,740
1,890
1,890
240
178
119
32
24
19
8,3 × 10
1,9 × 10
5,3 × 10
2,5 × 10
7,2 × 10
3,6 × 10
Nr
XV
XVI
XVII
XVIII
XIX
XX
XXI
XXI
XXIII
XXIV
XXV
XXVI
XXVII
XXVIII
XXIX
XXX
XXXI
XXXII
XXXIII
XXXIV
N
Atlas
Prometheus
Pandora
Pan
Ymir
Paaliaq
Tarvos
Ijiraq
Suttungr
Kiviuq
Mundilfari
Albiorix
Skathi
Erriapus
Siarnaq
Thrymr
Narvi
Methone
Pallene
Polydeuces
a
137700
139400
141700
133600
23040000
15200000
17983000
11124000
19459000
11111000
18685000
16182000
17343000
17531000
17531000
20474000
19007000
194000
211000
377400
e
0,000
0,002
0,004
0,000
0,335
0,364
0,531
0,316
0,114
0,334
0,210
0,478
0,474
0,295
0,295
0,470
0,431
0,000
0,000
0,000
i
0,0
0,0
0,0
0,0
T
0,602
0,613
0,629
0,575
D
32
100
84
20
173,1 1315,4 18
45,1
33,8
46,4
686,9
926,2
451,4
175,8 1017
45,7
449,2
167,3 952,6
34,0
34,6
45,6
45,6
783,5
871,2
895,6
895,6
176,0 1094
145,8 1004
0,0
0,0
0,0
1,010
1,140
2,740
0,594
22
15
12
7
16
7
32
10
40
40
7
7
3
4
4
entdeckt
15
1980
17
1980
17
1980
15
1990
15
2000
15
2000
15
2000
15
2000
14
2000
16
2000
14
2000
16
2000
14
2000
16
2000
16
2000
14
2000
14
2003
13
2004
13
2004
13
2004
14
2005
6,6 × 10
1,6 × 10
1,4 × 10
4,9 × 10
4,9 × 10
8,2 × 10
2,7 × 10
1,2 × 10
2,1 × 10
3,3 × 10
2,1 × 10
2,1 × 10
7,6 × 10
3,9 × 10
3,9 × 10
2,1 × 10
3,4 × 10
1,5 × 10
3,5 × 10
3,0 × 10
XXXV
Daphnis
136500
0,000
0,0
XXXVI
Aegir
20735000
0,252
166,7 1116,5
6
2004
XXXVII
Bebhionn
17119000
0,469
35,0
834,8
6
2004
XXXVIII
Bergelmir
19338000
0,142
158,5 1006
6
2004
XXXIX
Bestla
20129000
0,521
145,2 1084
7
2004
XL
Farbauti
20390000
0,206
156,4 1086
5
2004
XLI
Fenrir
22453000
0,136
164,9 1260
4
2004
XLII
Fornjot
25108000
0,206
170,4 1490,9 6
2004
XLIII
Hati
19856000
0,372
165,8 1039
6
2004
XLIV
Hyrrokkin
18437000
0,333
151,4 932
8
2006
XLV
Kari
22118000
0,478
156,3 1233,6 7
2006
XLVI
Loge
23065000
0,187
167,9 1312,0 6
2006
XLVII
Skoll
17665000
0,464
161,2 878,3
6
2006
XLVIII
Surtur
22707000
0,451
177,5 1297,7 6
2006
XLIX
Anthe
197700
0,001
0,1
2
2007
L
Jarnsaxa
18600000
0,192
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6
2006
LI
Greip
18105000
0,374
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6
2006
LII
Tarqeq
17920000
0,107
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7
2007
LIII
Aegaeon
167500
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2008
Z407
Z407
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6
2005
Z412
Z412
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5
2005
1,037
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7
M
1,5 × 10
Nr
N
a
e
i
T
D
M
entdeckt
Z413
Z413
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6
2005
Z417
Z417
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4
2005
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Z601
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2006
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2006
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6
2007
Z703
Z703
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5
2007
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