HPC – Revlimid® (Lenalidomid) – Leberschäden bei Patienten mit multiplem Myelom: Anpassung der Arzneimittelinformation Mai 2014 - Swissmedic: Lenalidomid in Kombination mit Dexamethason ist zugelassen zur Behandlung von Patienten mit multiplem Myelom, die wenigstens eine vorangegangene medikamentöse Therapie erhalten haben. Es besitzt sowohl immunmodulierende als auch anti-angiogenetische Eigenschaften. Bei Patienten mit multiplem Myelom, die eine Lenalidomid-Behandlung in Kombination mit Dexamethason erhielten, wurde über einige Fälle von schweren Leberschäden, darunter Fälle mit tödlichem Verlauf, berichtet: akute Leberinsuffizienz, toxische Hepatitis, zytolytische Hepatitis, cholestatische Hepatitis und gemischte zytolytische/cholestatische Hepatitis. Die Mechanismen der schweren arzneimittelbedingten Hepatotoxizität sind nach wie vor unbekannt. Eine vorbestehende virale Lebererkrankung, erhöhte Ausgangswerte der Leberenzyme und möglicherweise eine Antibiotikabehandlung könnten Risikofaktoren sein. Lenalidomid wird über die Nieren ausgeschieden. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es wichtig, eine Anpassung der Lenalidomid-Dosis vorzunehmen, um hohe Plasmaspiegel zu vermeiden, die das Risiko für häufigere schwerwiegende hämatologische Nebenwirkungen oder Hepatotoxizität erhöhen könnten. Eine Überwachung der Leberfunktion wird daher empfohlen, insbesondere bei einer gleichzeitig bestehenden oder in der Vorgeschichte vorkommenden viralen Leberinfektionen oder wenn Lenalidomid in Kombination mit Medikamenten verabreicht wird, von denen bekannt ist, dass sie mit Leberfunktionsstörungen assoziiert sind. Nach Prüfung der aktuell vorliegenden Arzneimittelsicherheitsdaten hat Swissmedic - in Abstimmung mit der betroffenen Zulassungsinhaberin - entschieden, die Arzneimittelinformation von Revlimid® (Lenalidomid) in der Schweiz anzupassen. Weitere Informationen zu Revlimid® finden Sie in der nächsten aktualisierten Arzneimittelinformation auf der Internetseite http://www.swissmedicinfo.ch/. Meldung unerwünschter Wirkungen Wir bitten Sie, Meldungen zu unerwünschten Wirkungen auf dem Meldeformular an das zuständige regionale Pharmacovigilance-Zentrum zu richten. Das erwähnte Meldeformular ist auf der Homepage von Swissmedic verfügbar (www.swissmedic.ch => Informationen für Medizinische Fachpersonen => Meldung unerwünschter Wirkungen) oder kann bei Swissmedic bestellt werden (Tel. 058 462 02 23).