Vortrag T. Borsch - Wiss.Ausschuss Sept2010

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Biodiversität und nachhaltige Entwicklung:
Wo stehen wir in Bezug auf Bewusstsein,
Erforschung und Umsetzung?
Beispielbild
Prof. Dr. Thomas Borsch / 27. Juni 2017
Ringvorlesung
Transforming our World: Nachhaltigkeit an der Freien Universität
Berlin
Biodiversität und nachhaltige Entwicklung
Biodiversität und nachhaltige
Entwicklung:
Politisch-gesellschaftlicher Rahmen
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
2
Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
• Wurde am 25. September 2015
von der UNO-Vollversammlung
verabschiedet
• Verbindet die Armuts- und
Entwicklungsagenda (MilleniumsEntwicklungsziele) mit der
Nachhaltigkeitsagenda (RioProzess)
• 5 handlungsleitende Prinzipien:
Mensch, Planet, Wohlstand,
Frieden und Partnerschaft
(englisch: People, Planet,
Prosperity, Peace, Partnership – "5
Ps").
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
3
Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
4
Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
5
Die Umweltdimension der nachhaltigen Entwicklung
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
6
Internationale Übereinkommen zur biologischen Vielfalt
Rio de Janeiro 1992:
•
Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention
on Biological Diversity, CBD)
Den Haag 2002 (COP2):
•
Global Strategy for Plant Conservation (GSPC)
•
Strategischer Plan der Biodiversitätskonvention (2010
biodiversity target)
Nagoya 2010 (COP10):
•
Strategischer Plan für den Erhalt der biologischen Vielfalt
2011-2020 mit 20 Kernzielen (Aichi-Targets)
•
Nagoya-Protokoll über den Zugang zu genetischen
Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung
der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
7
Internationale Übereinkommen zur biologischen Vielfalt
Strategischer Plan zum Erhalt der biologischen Vielfalt
2011-2020
5 strategische Ziele und 20 Kernziele
Strategisches Ziel A:
Bekämpfung der Ursachen des Rückgangs der biologischen Vielfalt durch ihre durchgängige
Einbeziehung in alle Bereiche des Staates und der Gesellschaft
Strategisches Ziel B:
Abbau der auf die biologische Vielfalt einwirkenden unmittelbaren Belastungen und
Förderung einer nachhaltigen Nutzung
Strategisches Ziel C:
Verbesserung des Zustands der biologischen Vielfalt durch Sicherung der
Ökosysteme und Arten sowie der genetischen Vielfalt
Strategisches Ziel D:
Mehrung der sich aus der biologischen Vielfalt und den Ökosystemleistungen
ergebenden Vorteile für alle
Strategisches Ziel E:
Verbesserung der Umsetzung durch partizipative Planung, Wissensmanagement
und Kapazitätsaufbau
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
8
Internationale Übereinkommen zur biologischen Vielfalt
Strategischer Plan zum Erhalt der biologischen Vielfalt
2011-2020
5 Kernziele und 20 strategische Ziele
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
9
Gerechter Vorteilsausgleich aus der Nutzung genetischer Ressourcen
Nagoya-Protokoll
• Auf europäischer Ebene
implementiert durch EURichtlinie 2014/511
• Umsetzung in nationale
Gesetzgebungen
• Erarbeitung von Leitfäden und
Best Practice
https://www.bgbm.org/sites/default/files/dokumentation_abs-tagung_berlin_maerz_2016_.pdf
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
10
Gerechter Vorteilsausgleich aus der Nutzung genetischer Ressourcen
11
Europäische Biodiversitätsstrategie
EU-Biodiversitätsstrategie (1998)
Ziele bis 2010
4 Schwerpunktbereiche:
Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt
Aufteilung der sich aus der Nutzung ergebenden Vorteile
Forschung, Bestimmung, Überwachung und Informationsaustausch
Erziehung, Ausbildung und Aufklärung
Neue EU-Biodiversitätsstrategie (2011)
Ziele
- bis 2020: Der Verlust der biologischen Vielfalt und die damit verbundene
Verschlechterung der Ökosystemdienstleistungen sollen zum Stillstand gebracht
werden
- bis 2050: Biologische Vielfalt und damit verbundene Ökosystemdienstleistungen
sollen geschützt, wertgeschätzt und angemessen wiederhergestellt sein
Midterm Review 2015: Betont die Notwendigkeit größerer
Anstrengungen!
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
12
Biodiversitätsforschung: der politisch-gesellschaftliche Auftrag
1992
2007
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
(NBS)
•
wurde im November 2007 verabschiedet
•
Nationale Strategien von der CBD vorgesehen – Umsetzung des
Übereinkommens auf nationaler Ebene,
•
Bezieht sich auf CBD, EU-Biodiversitätsstrategie, Global Strategy for
Plant Conservation, nationale Nachhaltigkeitsstrategie
•
Flankiert durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt (Fördermittel)
•
Enthält 330 Ziele(Qualitätsziele und konkrete Handlungsziele) sowie 16
Aktionsfelder mit 430 Maßnahmen
•
Erfolgskontrolle über Indikatoren (später aufgreifen, bsp.
Indikatorenbericht, Grafik S. 124
•
Gemeinsames Indikatorenset auf europäischer Ebene (SEBI)
•
Aufbau von Dialogforen (national, regional)
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Indikatorenbericht 2014: Werden die NBS-Ziele erreicht?
Beispiel „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“, basierend auf
Bestandsgrößen repräsentativer Vogelarten
Quelle: Indikatorenbericht 2014 zur nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt,
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Indikatorenbericht 2014: Werden die NBS-Ziele erreicht?
Beispiel „Gefährdete Arten“, basierend auf der Verminderung von
Gefährdungsgraden bundesweiter „Rote Liste“-Arten
Quelle: Indikatorenbericht 2014 zur nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt,
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
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Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt
Indikatorenbericht 2014: Bei 11 von 13 Indikatoren mit konkretem
Zielwert liegen die Werte noch weit oder sehr weit vom Zielbereich
entfernt!
2015:
Naturschutzoffensive 2020 des BMUB:
10 Handlungsfelder und 40 Maßnahmen
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
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Wissen über biologische Vielfalt
Naturbewusstsein 2015. Bevölkerungsumfrage zu Natur und biologischer Vielfalt. Hrsg.:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Bundesamt für
Naturschutz
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
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Wissen über biologische Vielfalt
Naturbewusstsein 2015. Bevölkerungsumfrage zu Natur und biologischer Vielfalt. Hrsg.:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Bundesamt für
Naturschutz
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
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Erfassung der Biodiversität: Globale Artenzahlen
Bekannte Arten
Geschätzte Artenzahlen
Eukaryotische Mikroben
40.000 vs. 400.000
Bakterien & Viren
8.000 vs. 140.000
Pilze
72.000 vs. 1.500.000
Algen
40.000 vs. 400.000
Blütenpflanzen
350.000 vs. 380.000
Metazoen
50.000 vs. 60.000
Übrige Tiere
210.000 vs. 450.000
Arthropoden
1.065.000 vs. 15.000.000
20
Cora elephas Lückig et al.
Euphorbia lemesiana Hadjik, Hand et al.
Lobariella sipmanii Moncada, Betanc. & Lücking
Iresine rzedowskii
Zumaya, Flores &
Borsch
Botanischer Garten und Botanisches Museum | 21. Oktober 2016
Rhytidhisteron columbiense Soto & Lücking
Amphora berolinensis N. Abarca & R Jahn
Buxus koehleri
Gutiérrez & Borsch
21& R Jahn
Planothidium caputium J. Zimmermann
Biodiversität: Globale Artenzahlen von Gefäßflanzen
Diversity Zones:
Species Numbers of
Vascular Plants
per 10,000 km2
< 20
1
20-200
2
200-500
3
500-1000
4
1000-1500
5
1500-2000
6
7
2000-3000
3000-4000
8
9
4000-5000
> 5000
10
© Barthlott, Kier, Kreft, Küper, Rafiqpoor & Mutke 2005
Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
22
Globale Hotspots der Biodiversität: Myers et al. 2000
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
23
Globale Strategie zur Erhaltung der Pflanzen (GSPC)
16 konkrete Ziele in 5 Handlungsbereichen:
a)
Erfassung und Dokumentation der Pflanzenvielfalt
b)
Erhaltung der Pflanzenvielfalt
c)
Nachhaltige Nutzung der Pflanzenvielfalt
d)
Förderung von Bildung und Bewusstsein über
die Pflanzenvielfalt
e)
Schaffung von fachlicher Kapazitäten zur Erhaltung der
Pflanzenvielfalt
24
http://www.plants2020.net/world_flora/
25
The World Flora Online (WFO) consortium:
Institutions whic have signed the
memorandum of understanding
http://www.plants2020.net/wfo_consortium/
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Australian Biological Resources Study, AUSTRALIA
Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität
Berlin
Conservatoire et Jardin botaniques, Geneva, SWITZERLAND
Flora Iberica Project, Madrid, SPAIN
Flora of North America Association
Global Biodiversity Information Facility
Institute of Botany, Academy of Sciences of the CZECH REPUBLIC
Institute of Botany, AZERBAIJAN National Academy of Sciences
Institute of Botany, Chinese Academy of Sciences, Beijing, CHINA
Institute of Botany, SLOVAK Academy of Sciences
Instituto de Botánica Darwinion, Buenos Aires, ARGENTINA
Instituto de Pesquisas, Jardim Botânico do Rio de Janeiro, BRAZIL
Komarov Institute of Botany, Russian Academy of Sciences, RUSSIA
Kunming Institute of Botany Chinese Academy of Sciences, Kunming,
CHINA
Missouri Botanical Garden, St Louis, U.S.A.
Muséum National d'Histoire Naturelle, Paris, FRANCE
Naturalis Biodiversity Center, NETHERLANDS
Royal Botanic Gardens, Edinburgh, U.K
Royal Botanic Gardens, Kew, U.K.
Smithsonian - National Museum of Natural History, USA
South African National Biodiversity Institute, Pretoria, SOUTH AFRICA
The New York Botanical Garden, New York, U.S.A
Tsitsin Main Botanical Garden Russian Academy of Science, Moscow,
RUSSIA
UNESCO Chair for the Conservation of Biodiversity in Macaronesia and
the West of Africa, Las Palmas de Gran Canaria, SPAIN
26
Digitalisierung, Workflows & Informations-Ressourcen
auf nationaler und globaler Ebene
Botanischer Garten Botanisches Museum | 4. Juni 2015
27
Modellvorhaben: Globale Caryophyllales Synthese:
Online Portal
28
Die Global Biodiversity Information Facility (GBIF)
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
29
GBIF: Wissenschaftlich basierte Daten als Entscheidungsgrundlage
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
30
IPBES
Intergovernmental Platform on Biodiversity and
Ecosystem Services
• Liefert der Politik unabhängige wissenschaftliche Expertise zu
biologischer Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen
• 2012 in Panama von über 100 Staaten gegründet
• Gegenwärtig 126 Mitgliedsstaaten
• Ca. 1000 von den Mitgliedsstaaten ernannte Wissenschaftler und
Wissenschaftlerinnen weltweit tragen zur Arbeit der IPBES bei
• Arbeitet unter der Schirmherrschaft der UN-Organisationen UNEP,
UNESCO, FAO und UNDP
• Das Sekretariat hat seinen Sitz in Bonn
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
31
Genetische Diversität innerhalb von Arten
 Verantwortungsarten gefährdeter Pflanzen in Deutschland:
Populationsgenetische Untersuchungen an 7 gefährdeten, einheimischen
Arten, um darauf basierend Anleitungen für die Erhaltung dieser Arten zu
erarbeiten (Global Strategy for Plant Conservation).
z.B. Arnica montana
Fundpunkte
nach 1980
Förderung: BMU/BfN
(Umweltforschungsplan)
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
nur vor 1980
Nur vor 1950
32
GBOL
Thomas Borsch & Ralf Hand, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin –
20. Oktober 2012
33
GBOL
Thomas Borsch & Ralf Hand, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin –
20. Oktober 2012
34
Beispiel: Genetische Diversität von Arnica
Ergebnisse: Hohe genetische Differenzierung zwischen Naturräumen und
genetische Erosion im Tiefland (Folge von
Habitatverlust und Fragmentierung)
Gezielte Stützung von Populationen im Tiefland (incl. ex situ
Erhaltung)
35
Tropischer
Pilot
Project: Trockenwald:
Páramos in the Primärvegetation
Distrito Capital
(Baranquilla, Colombia)
Sekundärvegetation Biodiversität ?
Biomasse
Erosion
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
36
Entwicklung der Waldfläche auf Borneo
UNEP/GRID-Arendal Maps and Graphics Library
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
37
Etwa 15% globale CO2 Emissionen durch Waldverlust
Van der Werf et al. 2009
(Nature Geoscience)
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
38
Nachwachsende Rohstoffe und Nachhaltigkeit
Plantagen zur nachhaltigen Produktion
nachwachsender Rohstoffe (Palmöl)
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
39
Nachwachsende Rohstoffe und Nachhaltigkeit
Tipping Points:
Ab welchem Punkt
verändert sich das Klima so stark,
dass Waldökosysteme nicht mehr
überleben können?
Soziale Strukturen und
Gerechtigkeit?
Biodiversität auf Ebene der Arten
und Gene ?
Plantagen zur nachhaltigen Produktion
nachwachsender Rohstoffe (Palmöl)
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
40
Traditionelle Kaffeewald-Nutzung
und Kaffee-Zeremonie (Äthiopien)
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
41
Fortschritte in der Umsetzung der Biodiversitätsziele?
Tittensor et al. 2014
(Science)
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
42
Biodiversität im Spannungsfeld zwischen Natur- und Kulturerbe
Soziale Faktoren and
globaler Klimawandel
beeinflussen Biodiversität
Biodiversität
Kulturelles Erbe
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
Naturerbe
(Ergebnis einer
langen Evolution)
43
Schlussfolgerungen und Diskussionspunkte
Es gibt sehr viele Aktivitäten in den letzten 5-10 Jahren, doch die
Biodiversitätsziele werden (bisher) nicht erreicht.
Woran liegt das?
Ist überall dort, wo „Nachhaltigkeit“ darauf steht auch
Nachhaltigkeit drin?
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
44
Beispielbild
Herzlichen Dank für Ihr Interesse!
Zu welchem Zweck werden konsistente
Informationen über Arten benötigt ?
Armeria bottendorfensis
For example …
biologists want to rate the risk of extinction for the
German endemic Armeria bottendorfensis…
… today known as
Armeria maritima ssp.
halleri
DO
WE HAVE A LONG-TERM DECLINE
OF POPULATIONS?
PROBLEM: Taxonomic concepts differ…
… over time
… between user groups
• federal & regional authorities,
• scientists,
• volunteers in nature conservation
will help
managing
taxonomic
concepts
46
Aufbau eines nationalen Verbundes zum Schutz gefährdeter
Wildpflanzenarten in besonderer Verantwortung Deutschlands („WIPS-De“)
• Verbundprojekt von 5 Bot. Gärten (Berlin, Karlsruhe, Osnabrück,
Potsdam, Regensburg) und einer Pädagogischen Hochschule
(Karlsruhe)
• deutschlandweite Sammlung von Diasporen repräsentativer
Populationen der 15 „Verantwortungsarten“ des BfN und
Einlagerung in die Saatgutbanken der Partner
• Aufbau von Erhaltungs- und Vermehrungskulturen ausgewählter
Populationen
• Wiederausbringung an nachhaltig gesicherten Standorten
47
Erforschung von Biodiversität
Schätzungen Artenzahl
Caley et al. 2014, TREE 29, 187-188
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
48
The Colombian-German Biodiversity Research Network
• Workshop in Bogotá „Oportunidades para la
investigación entre Colombia y Alemania“
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
49
Bilateral interdisciplinary biodiversity research project
Bogotá and the
Distrito Capital
Barranquilla and
its hinterland
Bosque Altoandino
Bosque Seco
& Páramo
Tropical
Thomas Borsch, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin; sources – www.cia.gov, www.klimadiagramm.de
50
Globale Organismische Vielfalt und Funktionen
Konsumenten
Produzenten
Destruenten
> 90 %
81 %
GLOBAL BIODIVERSITY: SPECIES NUMBERS OF VASCULAR PLANTS
4%
15 %
Biomasse
Biodiversität
51
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