UK Mose_leeres muster

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Biblische Gestalten
Herausgegeben von
Christfried Böttrich und Rüdiger Lux
Band 24
EVANGELISCHE VERLAGSANSTALT
Leipzig
INHALT
Vorwort
7
A. Einführung
1. Mit Mose zur Bibel
2. Wer ist Mose?
3. Wer war Mose?
9
24
43
B. Darstellung
1. Mose und seine fünf Bücher
59
1.1. Mose-Biographie oder Landverheißung? 60
1.2. Die Komposition der fünf Bücher
63
1.3. Glaubensgeschichte mit und durch Mose 72
2. Mose in seinen Büchern
76
2.1. Die Geburt einer Geschichte
77
2.2. Flucht zu den Ursprüngen?
88
2.3. Der »Beruf« des Mose
95
2.4. Gott und Mose: Schwierigkeiten
im Mit- und Füreinander
105
2.5. Gottes undurchsichtige Pläne
112
2.6. Die Last der Zwischenstellung
117
2.7. Bei Gott braucht Israel einen Mittler
124
2.8. Geschriebenes Gotteswort
129
2.9. Mose sieht
137
2.10. Das leuchtende Angesicht der Tora
145
2.11. Ende vor dem Ende?
151
C. Wirkung
1. Vom Tod zum Nachleben
1.1. Moses Tod als Ausgangspunkt
1.2. Mose – Tora – Josua
2. Weitergabe und Aufnahme
2.1. Die Offenbarung im Mose-Bild
161
161
167
171
173
2.1.1. Die Tafeln
2.1.2. Die Hörner
2.1.3. Das Goldene Kalb
2.1.4. Dornbusch und Sinai
2.1.5. Das Offenbarungszelt
2.2. Mose als Thema früher Schriften
2.3. Poetische Verdichtungen der Bedeutung
des Mose
2.4. Mose unter analytischem Blick
(Sigmund Freud)
2.5. Mose als erzähltes Gesetz
(Thomas Mann)
2.6. Reinheit des Denkens durch Mose in
der Musik? (Arnold Schönberg)
2.7. Mose verfilmt?
2.8. Mose – mehr als eine Symbolfigur
für Recht und Gesetz
173
190
208
214
236
244
252
254
259
263
271
273
D. Verzeichnisse
1. Literaturverzeichnis
1.1. Kommentare
1.2. Monographien, Aufsätze,
Lexikonartikel
1.3. Spezielle Literatur zu C. Wirkung
2. Abbildungsverzeichnis
276
276
277
281
285
A. EINFÜHRUNG
1. Mit Mose zur Bibel
Die Darstellung des biblischen Mose im Rahmen der
Reihe der »Biblischen Gestalten« will nicht eine Person der Vergangenheit auferstehen lassen und als
Mensch mit Stärken und Schwächen in den Höhen
und Tiefen ihrer Lebensgeschichte verständlich machen, sondern sie sucht vielmehr zu entdecken und zu
verstehen, was die Erzählungen über eine Person
durch ihre Geschichte sagen oder mitteilen wollen.
Von einer Person zu erzählen ist selbst dann, wenn es
anscheinend nur um »pure Fakten« geht, nicht von
der Absicht des Erzählers zu lösen, die Ereignisse eines Lebens auszuwählen, zu gewichten und in Beziehung zu einem größeren Lebenskontext zu stellen.
Das weiß jeder, der schon einmal einen Lebenslauf zu
schreiben hatte, denn dabei muss man sich selbst
je nach Anlass und Absicht immerzu entscheiden,
was aus dem eigenen Leben für die jeweilige Absicht
erwähnenswert oder gar notwendig zu berichten ist
und auch wie es berichtet werden soll. Selbst die Mitteilung des elementarsten Faktums der Geburt, das
als solches eigentlich noch nichts Besonderes und Individuelles über eine Person aussagt, lässt Aussageabsichten deutlich erkennen, wenn man bedenkt, wie
mehr oder weniger Ausführlichkeit und Detailliertheit bei dieser Angabe unsere Wahrnehmung aller
weiteren Angaben über die Person lenkt und bestimmt. So kann jemand die Geburt nur durch das
Geburtsjahr – ohne Monat und Tag – angeben, oder
präzisiert durch Stunden-, Minuten- und Sekundenangaben. Erweiterte Angaben im Sinne von »geboren
9
als soundsovieltes Kind« oder präzisierte Angaben
über die Eltern durch deren Berufe und Lebensalter
etc. lenken bewusst dahin, die Person nicht isoliert zu
betrachten, sondern als Teil einer Gemeinschaft und
als »Kind seiner Zeit«, was gelegentlich durch entsprechende Erweiterungen beim Geburtsjahr oder Geburtsort angezeigt wird, wenn dabei auf bestimmte
Ereignisse Bezug genommen wird. Daran ist zu erkennen, dass es eine enge Verbindung gibt zwischen den
Lebensbeschreibungen einzelner Personen und der
Erzählung der menschlichen Geschichte. Gerade das
Grundelement der individuellen Lebensgeschichte,
die Geburt als Kind von einer bestimmten Mutter und
einem bestimmten Vater, deutet auf Geschichte hin,
weil diese sich als Geschehen in der Zeit an der Folge
von Generationen ablesen lässt. Die einfachste und
elementarste Geschichtsdarstellung ist die der Genealogie, d. h. der Herkunftsangabe A = Kind der Eltern
M(utter)-A und V(ater)-A, die wiederum Kinder der
Eltern M-M-A und V-M-A sowie M-V-A und V-V-A
sind usw., oder auch im Sinne nachfolgender Generationen denkbar: M-A und V-A hatten die Kinder A-1;
A-2; A-3, die wiederum die Kinder A-1’; A-1’’ und A-2’
usw. hervorgebracht haben. Dass und wie aus solchen
genealogischen Stücken Geschichtserzählungen werden, lässt sich auch und gerade in der Bibel sehr gut
ablesen, weil sich dort nicht selten genealogische
Kurzangaben mit längeren Erzählungen abwechseln.
Man gibt also die Generationenfolge an und fügt dann
bei bestimmten Personen wiederum einzelne für einen jeweiligen Erzählkontext wichtige weitere Informationen durch die Erzählung von Einzelereignissen
hinzu. Wenn größere Geschichtserzählungen bereits
vorliegen und überliefert werden, ist es dann auch
möglich, durch die Rückführung auf reine Namens10
folgen der Generationen die Geschichte kurz zu fassen
bzw. so zu erinnern, wie es z. B. zur Eröffnung des
Neuen Testaments in Mt 1 geschieht, wenn dort durch
ein genealogisches Gerüst die Geschichte Israels rekapituliert und zur Voraussetzung der im Neuen Testament erzählten Geschichte von Jesus dem Christus
vorgelegt wird. Am zuletzt genannten Beispiel, beim
ersten Satz des Neuen Testaments, wird recht anschaulich, dass eine enge Verbindung zwischen der
Darstellung einer Person und der Botschaft, die durch
diese Darstellung übermittelt werden soll, besteht.
Ganz wörtlich lautet der erste Satz nämlich »Buch
der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des
Sohnes Abrahams.« Das »Buch der Geschichte Jesu
Christi«, von dem hier gesprochen wird, beginnt nicht
biographisch bei den Eltern Jesu und seiner Geburt,
sondern ganz einfach damit, dass das, was von Jesus
erzählt wird, in einem großen Sinn- und Bedeutungshorizont der Geschichte Gottes mit dem Volk Israel
steht, was durch den Rückbezug auf David und Abraham und d. h. auf den Traditionszusammenhang der
mit diesen beiden verbundenen Verheißungen hergestellt wird.
Die Botschaft der Bibel ist aufs Engste mit der Erzählung einer geschichtlichen Entwicklung verbunden, die sich als solche gar nicht von der Darstellung
von Personen lösen lässt. Die enge Verbindung von
Personendarstellung und biblischer Botschaft findet
sich in einzigartiger Weise bei Mose. Man kann wohl
ohne Übertreibung sagen, dass Mose die wichtigste
und auch die zentralste menschliche Gestalt der Bibel
ist, insofern man die Bibel als »Heilige Schrift« versteht, wie es im Judentum und Christentum der Fall
ist. Juden und Christen verstehen ihr heiliges Buch –
ungeachtet der Differenzen zwischen jüdischer und
11
christlicher Bibel1 – nicht als Wort Gottes, das Gott geschrieben und dem Menschen übergeben hätte, sondern als Zeugnis der Gottesbegegnung bzw. Gottesbeziehung von Menschen. In diesem Sinne wird die
Bibel als »Gotteswort in Menschenwörtern« verstanden.
Dieses Grundverständnis der Bibel als Heilige
Schrift ist untrennbar mit der Gestalt des Mose bzw.
der Darstellung des Mose als Mittler einer göttlichen
Offenbarung verbunden. Da sind zum einen die
ersten fünf Bücher der Bibel – Pentateuch bei Christen und Tora bei Juden genannt –, die von der Tradition Mose als Verfasser zugeschrieben werden, die
zugleich aber in ihrem größten Teil auch von ihm
und über ihn berichten, so dass der Verbindungspunkt zwischen äußerer Gestalt und dem Inhalt in
der Gestalt des Mose liegt. Die herausragende Bedeutung des Mose für die gesamte biblische Botschaft
lässt sich von diesen fünf Büchern des Mose her ableiten, wenn man auf die besondere Bedeutung dieser
Bücher im Gesamt der Bibel für Juden und Christen
achtet.
Die Jüdische Bibel ist traditionell in drei unterschiedlich gewichtete Teile unterteilt: Tora (Weisung),
Nebiim (Propheten) und Ketubim (Schriften).
1
Abb. 1 stellt den Aufbau der Jüdischen Bibel (TaNaK) dem des
Alten Testaments gegenüber. Durch die griechische Bibelübersetzung sind eigene Bücher – bzw. Zusätze bes. in den Büchern
Ester und Daniel – im Alten Testament hinzugekommen, die
Luther bei seiner Übersetzung der Bibel wieder aus dem Kanon der Bibel herausgenommen hat. Diese Teile sind in der
Übersicht durch Unterstreichung markiert. Zu den Einzelheiten des Aufbaus und zur Erklärung der Unterschiede s. u., sowie C. Dohmen / (G. Stemberger) (1996), 144 ff.
12
Abb. 1: Die Jüdische Bibel (TaNaK) und das Alte Testament
13
B. DARSTELLUNG
1. Mose und seine fünf Bücher
Die herausgehobene Bedeutung, die den ersten fünf
Büchern der Bibel zukommt, beruht vor allem auf der
Gestalt des Mose, der das Volk Israel aus Ägypten bis
an die Grenze des Verheißenen Landes geführt und
durch den Israel die Weisungen Gottes für das Leben
im Verheißenen Land bekommen hat. Zwischen Mose
und den fünf Büchern, der Tora, besteht eine einzigartige Verbindung, so dass beide sich gegenseitig beleuchten, was der Babylonische Talmud in einer kleinen Geschichte zum Ausdruck bringt, die erklärt,
warum die Tora sogar nach Mose benannt worden sei,
wie es sich in der biblischen Rede von der »Tora des
Mose« zeigt, ganz besonders am Ende der Prophetenbücher, wo Gott selbst mahnt:
»Erinnert die Tora meines Dieners Mose.« (Mal 3,22)40
Mose gilt der Tradition nach deshalb als Urheber dieser fünf Bücher, die die Geschichte des Volkes Israel ebenso erzählen, wie sie die Gebote enthalten, die
Mose von Gott empfangen hat. Der Beginn der sog.
kritischen Bibelwissenschaft in der Neuzeit ist deshalb
sehr häufig an der Frage der mosaischen Verfasserschaft des Pentateuchs festgemacht worden. Jean Astruc (1684–1766), der Leibarzt Ludwigs XV., der als ei-
40
Die Stelle findet sich im Traktat Schabbat 89a des Babylonischen Talmud. Außer an der erwähnten Stelle von Mal 3,22
wird im Alten Testament noch öfter von der »Tora des Mose«
bzw. dem »Buch der Tora des Mose« gesprochen, vgl. z. B. Jos
8,31f.; 23,6; 2Kön 14,6; 23,25; Neh 8,1.
59
ner der Väter der Pentateuchkritik gilt, hat bei seiner
Bewertung der wechselnden Gottesnamen in Gen 1–3
die mosaische Verfasserschaft noch nicht infrage gestellt, sondern ist davon ausgegangen, dass Mose bei
der Abfassung des Pentateuchs verschiedene »Quellen« benutzt habe. Andere haben diese »Quellen« später mit unterschiedlichen »Werken« bzw. »Autoren«
identifiziert und so Mose die Urheberschaft der Tora
abgesprochen. Das mag im Zuge weiterer Forschung
sicherlich den literarischen Entstehungsprozess beleuchtet und verständlich gemacht haben, aber es vermochte nicht die besondere Autorität der Tora zu erklären, weil diese sich aus dem ergibt, was mit Mose
verbunden und in der Bibel von ihm erzählt wird,
dass er nämlich in einzigartiger Weise mit Gott in Verbindung stand und Gottes Willen erhalten und weitergegeben hat.
1.1. Mose-Biographie oder Landverheißung?
Mose selbst ist in Bezug auf den Inhalt dieser Sammlung von »Geschichte und Gesetz« so dominant, dass
man den ganzen Pentateuch oft als Biographie des
Mose betrachtet hat. Immerhin ist sein ganzes Leben
von der Geburt (Ex 2) bis zum Tod (Dtn 34) im Pentateuch enthalten und bildet gleichsam den Rahmen,
in den die gesamte Erzählung in den fünf Büchern
gestellt ist. Lediglich im Buch Genesis wird Mose noch
nicht erwähnt und auch das Buch Deuteronomium
ist – insofern es als Moserede den Inhalt der Erzählungen aus den Büchern Exodus, Levitikus und Numeri
rekapituliert – von der vorauslaufenden Erzählung
abgesetzt. Doch das, was auf den ersten Blick nicht
zur Geschichte dieses Mannes zu gehören scheint, die
sog. Urgeschichte (Gen 1–11), die Erzelternerzählun60
gen (Gen 12– 36) sowie die Josefsgeschichte (Gen
37–50), ist doch mehr als nur eine Vorgeschichte zur
Biographie des Mose, die das Volk, aus dem dieser
Mose hervorgegangen ist, behandelt. Die letzten
Worte, die Gott im Pentateuch an Mose richtet, deuten
Grund und Ziel der pentateuchischen Erzählung an
und lassen verstehen, warum Mose in dieser Erzählung eine so herausragende Rolle zukommt.
»Der HERR sagte zu ihm: Das ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob versprochen habe mit dem Schwur:
Deinen Nachkommen werde ich es geben« (Dtn 34,4).
Die Geschichte des Mose, sofern man den Pentateuch
als eine solche verstehen will, wird also nicht um seiner Person willen erzählt. Vielmehr ist es Gottes Beziehung zu Israel, die Mose in den Mittelpunkt des Interesses rücken lässt. Diese Beziehung, deren Anfang mit
Abraham gesetzt wird, wird als Geschichte in Raum
und Zeit beschrieben:
»Der HERR sprach zu Abraham: Zieh weg aus deinem Land
von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in
das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde dich zu einem
großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß
machen. Ein Segen sollst du sein. Ich will segnen, die dich
segnen, wer dich verwünscht, den werde ich verfluchen.
Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.« (Gen 12,1–3)
Die Formulierung dieser Verheißung hat bereits die
Nachkommen Abrahams, das spätere Volk Israel, im
Blick, darüber hinaus aber auch die übrige Menschheit, die durch diesen Abraham Segen von Gott her erlangen soll. Somit ist der Anfang der Beziehungsgeschichte Gottes auch mit der Urgeschichte von Gen
61
1–11, die der gesamten Menschheit gewidmet ist, verbunden.
Zur Kategorie der Zeit, die durch die Generationen
hindurch beschrieben wird, kommt in der Fokussierung auf Abrahams Nachkommen schließlich als
zweite Koordinate menschlicher Existenz der (Lebens-)
Raum hinzu, den das Land bildet, in das Abraham
ziehen soll und das dann zur zentralen Gabe Gottes
für Abrahams Nachkommen wird. Als Abraham und
Lot sich trennen, damit es keinen Streit in diesem
Land gäbe, wählt Lot die fruchtbare Jordansenke, die
hier – vor dem Untergang von Sodom und Gomorra
(Gen 19) – unmittelbar mit dem »Garten des HERRN«
(Gen 13,10) verglichen wird. Für das Volk der kommenden Generationen wird aber dieses Land, das Abraham
und seinen Nachkommen zugesprochen wurde, als
dieser seine Heimat verließ, zum inneren und äußeren
Ziel seiner Existenz und damit zum roten Faden seiner
Geschichte. Das »Verheißene Land« ist für die Darstellung in Geschichte und Gesetz das zentrale Thema im
Pentateuch: Der Auszug des Volkes Israel geschieht
nicht allein, um das Volk zu befreien, sondern auch,
um es in dieses Land zu bringen. Schon bei der ersten
Begegnung mit Mose erklärt Gott seine Absicht:
»Ich kenne ihr Leid. Ich bin herabgestiegen, um sie der
Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land herauszuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem
Milch und Honig fließen« (Ex 3,7 f.).
Auch die Gottesbegegnung am Sinai ist auf dieses
Anliegen hingeordnet, weil Israel dort, am Gottesberg,
»nur« die Weisungen für das Leben im Land erhält.
Wenn die Erzählung des Pentateuchs schließlich an
der Grenze zu diesem Land, also noch bevor Mose
62
oder das Volk es betreten, endet, dann kann das nur
als programmatische Sicht der Gesamtkomposition
verstanden werden. Der Erzählfaden des Pentateuchs
aber endet dann, wenn man ihn aus der Perspektive
des Volkes betrachtet, nicht am Ende des Buches Deuteronomium, sondern setzt sich fort durch die Bücher
Josua, Richter, 1/2Samuel und 1/2Könige, in denen
die Geschichte des Volkes im Verheißenen Land erzählt wird. Der Spannungsbogen von der Schöpfung
bis zum Tod des Mose hingegen hebt die pentateuchische Erzählung aus diesem großen Ganzen heraus
und lässt die Geschichte vom Werden des Gottesvolkes außerhalb des Landes zur idealen »Gründungsgeschichte« werden, ohne die die weitere Geschichte
nicht verstanden werden kann.
1.2. Die Komposition der fünf Bücher
Innerhalb des Erzählzusammenhangs, der im Pentateuch zu finden ist, gibt es einzelne Abschnitte, die
sich in der Unterteilung in die fünf Bücher wiederfinden. So hat jedes der fünf Bücher trotz des durchlaufenden Erzählfadens ein je eigenes Profil, das unter
anderem durch Textsignale am Anfang und Ende ausgewiesen wird, wie die nachfolgende Übersicht 41 mit
den Kurzcharakterisierungen des jeweiligen Buchanfangs und Buchschlusses verdeutlicht:
Das Buch Genesis/Bereschit
Buchanfang 1,1:
»Am/Als Anfang schuf Gott den Himmel und die
Erde.«
41
E. Zenger (2008), 63 – 67.
63
D. VERZEICHNISSE
1. Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis enthält im vorliegenden Buch zugrunde gelegte und weiterführende Literatur zur Gestalt
des Mose. Da die Reihe »Biblische Gestalten« sich nicht an
Exegeten, sondern an ein breiteres an bibeltheologischen
Fragen interessiertes Publikum wendet, ist die Literaturauswahl – bis auf ganz wenige Ausnahmen – auf deutschsprachige Titel begrenzt.
1.1. Kommentare
Braulik, Georg (1986), Deuteronomium 1–16,17 (Die Neue
Echter Bibel), Würzburg 1986.
Braulik, Georg (1992), Deuteronomium 16,18–34,12 (Die
Neue Echter Bibel), Würzburg 1992.
Dohmen, Christoph (2004), Exodus 19– 40 (Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament), Freiburg
2004.
Fischer, Georg / Markl, Dominik (2009), Das Buch Exodus (Neuer Stuttgarter Kommentar – Altes Testament 2),
Stuttgart 2009.
Gerstenberger, Erhard S. (1993), Das 3. Buch Mose – Leviticus (Das Alte Testament Deutsch 6), Göttingen 1993.
[Ibn Esra] (2000), Abraham Ibn Esras langer Kommentar zum Buch Exodus (eingel., übers. und komm. von
D. U. Rottzoll), Berlin / New York 2000.
Jacob, Benno (1997), Das Buch Exodus (hrsg. im Auftrag
des Leo Baeck-Instituts von Shlomo Mayer unter Mitwirkung von Joachim Hahn und Almuth Jürgensen), Stuttgart 1997.
Krochmalnik, Daniel (2000), Schriftauslegung. Das Buch
Exodus im Judentum (Neuer Stuttgarter Kommentar –
Altes Testament 33/3), Stuttgart 2000.
Krochmalnik, Daniel (2000), Schriftauslegung. Die Bücher
Levitikus, Numeri, Deuteronomium im Judentum (Neuer
Stuttgarter Kommentar – Altes Testament 33/5), Stuttgart
2000.
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