Vom mündigen Älterwerden: Den Gewinn sehen – mit

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Teilnehmerheft
"Vom mündigen Älterwerden:
Den Gewinn sehen – mit Verlusten
umgehen"
Die Hohe Schule des Älterwerdens
Heimstätte Rämismühle
vom 19. - 23. September 2016
Die FIT-ness-Woche der etwas anderen Art
Name: ___________________________________
2
Die folgenden Seiten enthalten Informationen, die Ihnen den Aufenthalt
während unserer FIT-Woche hier in der Heimstätte Rämismühle erleichtern. So
finden Sie u.a. ganz am Schluss auf Seite 28 einen Lageplan der Heimstätte. Das
Programm dieser Woche sehen Sie auf Seite 3. Die Abendliturgie finden Sie auf
Seite 27.
Dieses Heft dient Ihnen als Arbeitsunterlage. Bitte bringen Sie es jeweils zu
unseren Treffen mit. Wir haben bewusst Platz gelassen, damit Sie eigene Notizen
machen sowie vor allem Fragen und Denkanstösse aufschreiben können. Kurze
Abrisse der Andachten und einige Zusammenfassungen der Referate sowie eine
Auswahl der Bilder, die während der Vorträge auf Folien zu sehen sind, haben wir
ebenso in das Heft aufgenommen.
Bitte beachten Sie im Hinblick auf unsere Woche besonders auch folgendes:
 Wir freuen uns sehr über alle Rückmeldungen und Hinweise, die dazu
beitragen, dass das eine oder andere verbessert werden kann – schon hier
während unserer Woche, aber auch bei weiteren Angeboten der Heimstätte
Rämismühle. Sollten Ihnen Dinge schwer fallen, bitten wir Sie, dies so schnell
wie möglich anzusprechen. Allgemeine Rückmeldungen werden wir am Ende
der Woche sammeln.
 Alle Fragen, die das Essen oder die Zimmer betreffen, besprechen Sie gerne
mit unserer Rezeption (Tel.-Nr. 44 44). Falls es zu An- und Abmeldungen
bezüglich Mittag- und Abendessen kommt, so muss dies spätestens bis
9.30 Uhr des betreffenden Tages an der Rezeption gemeldet werden. Nicht
eingenommene Mahlzeiten werden nicht rückvergütet. Falls Sie an einer
Veranstaltung nicht teilnehmen können, teilen Sie dies bitte Markus Müller
mit (Tel.-Nr. 44 11).
 Getränke können in der Cafeteria bezogen werden. Für Kaffeebezug
ausserhalb der Cafeteria-Öffnungszeiten liegt eine Liste auf, in die jeder
Bezug eingetragen werden soll. Alle Konsumationen sind vor der Abreise in
der Cafeteria zu bezahlen.
 Sollten Sie, insbesondere nachts, ärztliche Hilfe benötigen, nutzen Sie die
Tel.-Nr. 0 1811 (ärztlicher Notfalldienst).
Von ganzem Herzen wünschen wir Ihnen eine frohe und reiche Woche bei uns in
der Heimstätte Rämismühle!
Für das Vorbereitungsteam: Markus Müller
3
"Vom mündigen Älterwerden: Den Gewinn sehen – mit Verlusten umgehen"
Die Hohe Schule des Älterwerdens
Programm
Zeit
Montag
19.09.16
08:15
individuelle Anreise
09:30
Übernachtungsgäste
mit Zimmerbezug
bis 11:30
10:45
Tagesgäste erwarten
wir zum Mittagessen
um 12:15
Dienstag
20.09.16
Mittwoch
21.09.16
Andacht
Markus Müller:
Mark. 1,11
Andacht
Franz Jenni:
Hebr. 13,8-9
Andacht
Vreni Theobald:
5. Mose 30,19b-20a
Andacht
Markus Müller:
Luk. 24,13-33
Nachgespräch
mit
Markus Müller
Nachgespräch
mit
Franz Jenni
Nachgespräch
mit
Vreni Theobald
Abschluss
der Woche
Mittagessen
14:30
Rundgang Heimstätte
mit Markus Müller
14:30
Begegnung mit
Markus Schaaf
15:30
Einführung in das
Wochenthema
mit
Markus Müller
15:30
Stärke und
Schwäche – Von
der Grösse in der
Schwachheit
mit
Markus Müller
18:15
19:30
Freitag
23.09.16
Frühstück für Übernachtungsgäste
12:15
15:30
Donnerstag
22.09.16
Ein festes Herz
statt umhergetrieben sein
Podium mit
Franz Jenni und
TeilnehmerInnen
"Ich gestatte mir,
im Alter glücklich
zu sein!"
Wie Glück und
Freude im Alter
aussehen können
Seminar mit
Vreni Theobald
Abendessen
Schönes und
Schweres – gut damit
umgehen lernen
mit
Markus Müller
20:30
15.09.16 - Änderungen vorbehalten
Abend
zusammen mit
der
Zithergruppe
"Frohe Herzen"
Aus dem alten
Liederschatz
schöpfen
mit
Dieter Theobald
Gemeinsamer Tagesabschluss
Mit- und
füreinander beten
mit
Markus Müller
ab 13:15
individuelle
Abreise
4
Montag, 19. September 2016
Einführung in das Wochenthema
"VOM MÜNDIGEN ÄLTERWERDEN: DEN GEWINN SEHEN – MIT VERLUSTEN UMGEHEN"
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und kreuzen Sie an, welcher Meinung Sie
grundsätzlich zustimmen:
Ist das Alter eher
0 ein Abstieg
0 ein «Nicht mehr»
0 vermeidenswert
0 ein «Loslassen und Verlieren»
0 ein «dem Tod Entgegengehen»
oder
oder
oder
oder
oder
0
0
0
0
0
ein Aufstieg?
ein «noch nicht»?
liebenswert?
ein «Erstarken und Gewinnen»
«ein dem Leben Entgegengehen»?
So ganz spontan: Welche drei bis vier Stichworte fallen Ihnen ein, wenn Sie an
das Alter oder das Älterwerden denken?
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Notizen aus dem Austausch
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Einige Zitate zum Thema Alter und Älterwerden:
 Das Reifwerden eines Christen ist im tiefsten Grunde ein
Dankbarwerden. (Friedrich von Bodelschwingh, 1831–1910, Pastor und Theologe)
 Das Alter ist nicht mit einem letzten Akt einer Tragödie zu vergleichen,
nach dem der Vorhang fällt und Lichter gelöscht werden. - Vielmehr
gleicht es den letzten Takten der Ouvertüre, nach denen der Vorhang
aufgeht, das Licht erstrahlt und das Eigentliche beginnt.
(Theodor Bovet, 1900 – 1976, Arzt und Eheberater, Theologe)
 Wenn man alt wird, entfernt sich alles. Aber Gott kommt.
(René Bazin, 1853 – 1932, französischer Schriftsteller und Professor der
Rechte)
5
 Alt werden heisst sehend werden.
(Marie von Ebner-Eschenbach, 1830 – 1916, bekannte österreichische
Schriftstellerin)
 Alt ist man dann, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude als an
der Zukunft hat.
(John Knittel, 1891 – 1970, Schriftsteller)
Dora Rappard, die „Chrischona-Mutter“, in ihrem mit 80 verfassten Buch
„Frohes Alter“ sagt:
„Schön ist der Frühling. … Der Mai des Lebens ist von vielen Dichtern mit
begeisterten Worten besungen worden Aber schön ist auch der Herbst. Das
goldene Korn ist geborgen … allenthalben schimmert und glüht es von Gold und
Purpur. Und ist es auch nur ein Sterben, so offenbart sich doch die Wirkung des
Lebens und zugleich die Gewissheit eines widerkehrenden Lenzes. … Der Herbst
des Lebens hat auch seine Lieder. Dem lauschenden Ohre tönen sie tausendfach
entgegen in einzigartiger Harmonie. Die tiefen Mollakkorde, die durch die Seele
ziehen wie das Echo eines leisen Miserere (erbarme dich), lösen sich wunderbar auf
in ein klares, wohltönendes Jubilate und klingen aus in den sanften
Himmelsstimmen: Amen! Halleluja!“.
Weiter sagt Dora Rappard: „So fahrt denn hin, ihr lieblichen Blüten des Mai! In der
Erinnerung genießen wir noch dankbar euren süßen Duft. Fahrt hin, ihr goldenen
Früchte des Sommers! Noch laben wir uns an eurer Fülle und eurem
Wohlgeschmack. Aber wir sehnen euch nicht zurück. Denn das Beste ist uns
geblieben, und das Allerbeste steht uns noch bevor".
Fünf Worte aus der Bibel:
Psalm 79: Verwirf mich nicht, auch wenn ich alt werde
9 Verwirf mich nicht in den Tagen meines Alters, verlass mich nicht, wenn ich
schwach werde. 12 O Gott, sei nicht fern von mir! Mein Gott, eile mir zu Hilfe! V.18:
Auch wenn ich alt werde, wenn mein Haar ergraut: verlass mich nicht, oh Gott.
Psalm 92,13-16: Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum
13 Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder
auf dem Libanon. 14 Die gepflanzt sind im Hause des HERRN, werden in den
Vorhöfen unsres Gottes grünen. 15 Und wenn sie auch alt werden, werden sie
dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, 16 dass sie verkündigen, wie der HERR es
recht macht; er ist mein Fels und kein Unrecht ist an ihm.
Jes. 40,28-31: Gott wird nicht müde
28 Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden
der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, … 29 Und er gibt dem
Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden. 30 Männer werden müde
und matt, und Jünglinge straucheln und fallen; 31 aber die auf den HERRN harren,
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kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht
matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
Jes. 46,3-4: Ich will euch tragen
3 Hört mir zu, die ihr noch übrig seid vom Hause Israel, die ihr von mir getragen
werdet von Mutterleibe an: 4 Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch
tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten.
2. Kor. 4,16-18: Der äussere und der innere Mensch – Blick auf das Unsichtbare
16 Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch
verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. 17 Denn unsre Trübsal,
die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige
Herrlichkeit, 18 uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das
Unsichtbare.
Raum für eigene Notizen
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Fragen, die ich gerne in diesen Tagen stellen oder loswerden möchte:
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Montag Abend, 19. September 2016
Rundgespräch zum Thema
"Schönes und Schweres - gut damit umgehen lernen"
Die Grundfrage: Was bewährt sich, oder anders: Was erweist sich als Wahrheit im
Zusammenhang mit unserem Älterwerden?
Nennen Sie doch einfach zwei Dinge, bei denen Sie glauben, dass sie Ihnen recht
gut gelingen (Beispiele: Das Einkaufen, das Einsteigen in den Tag, das Alleinsein,
der Umgang mit Geld, die Kontakte, die Beziehung zu den eigenen Kindern, die
Vorbereitung auf die Ewigkeit, Umgang mit Leid, …).
Die zwei Beispiele aus Ihrem Leben:
 ______________________________________________________________
 ______________________________________________________________
Wählen Sie jetzt eines der beiden Beispiele aus. Notieren Sie das, was Ihnen dabei
besonders hilft / was Sie aus eigener Erfahrung gerne weiter empfehlen / sich eben
bewährt und als wahr erweist. Nennen Sie 2-3 Erfahrungen:
 ______________________________________________________________
 ______________________________________________________________
 ______________________________________________________________
Tauschen Sie darüber mit Personen aus, die in einem ähnlichen Bereich gute
Erfahrungen haben!
Wenn Sie mutig sind, dann machen Sie das Gleiche mit Dingen, bei denen Sie
den Eindruck haben, dass sie Ihnen nicht oder nur schlecht gelingen.
Die zwei Beispiele aus Ihrem Leben:
 ______________________________________________________________
 ______________________________________________________________
Jetzt fragen wir, ob jemand im Raum in einem dieser Bereiche gute Erfahrungen
gemacht hat (Bewährtes kennt). Notieren Sie, was solche Menschen erzählen:
 ______________________________________________________________
 ______________________________________________________________
Fragen Sie doch im Laufe dieser Woche immer wieder Menschen, was sich denn in
ihrem Leben bewährt. Sie erfahren dabei mehr als Ratschläge und gutgemeintes
Wissen. Wenn Sie mögen, setzen Sie dies doch zuhause fort!
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Dienstag, 20. September 2016
Andacht zu Mark. 1,9-11 – wer sind wir?
(Markus Müller)
Mark. 1,9-11
9 Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth nach Galiläa kam
und ließ sich taufen von Johannes im Jordan.
10 Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel
auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn.
11 Und da geschah eine Stimme vom Himmel:
Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.
Einige Merkpunkte
Worauf können wir Identität aufbauen? Einige Möglichkeiten:
Ich bin …
 … was ich arbeite
 … was ich kann
 … wofür man mich bewunderte
 … wer ich einst war
…
Wer wäre Jesus, wenn er ist, was er arbeitet (z.B. Zimmermann), kann (z.B. Wunder
tun), wofür man ihn bewundert (z.B. gut reden), was er einst war (z.B. der
Aufgesuchte), …?
Das nun aber macht Jesus nicht aus. Er ist vielmehr nach unserem Text der vom
Vater im Himmel geliebte Sohn – der Sohn, an dem der Vater Wohlgefallen hat.
Nur das allein trägt Jesus wirklich, z.B. im Garten Gethsemane, in schwierigster
Gerichtsverhandlung, auf dem Weg nach Golgatha, am Kreuz selber.
In diesen schwierigsten Situationen kennzeichnet Jesus:
 Er sagt voller Vertrauen: „Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe!“
 Er heilt das Ohr des Knechtes, der ihn gefangen nehmen will.
 In der Gerichtsverhandlung bleibt er ohne Widerrede („wie ein Lamm, das
zur Schlachtbank geführt wird“).
 Am Kreuz sorgt er sich um die beiden Mitgekreuzigten.
 Seine letzten Worte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ … - „Vater, in Deine Hände befehle ich meinen Geist!“
Notizen:
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Aus dem Nachgespräch – Eine Frage und zwei Leitfolien
Bedenken Sie kurz: Wenn Sie sich irgendwo selber vorstellen – Was ist Ihnen das
Wichtigste, was Sie erwähnen. Vervollständigen Sie den Satz: „Ich bin Franz (oder
Ruth) Ohneigenschaft, 73 Jahre alt, und ich
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Meine Identität: Schlüssel für schwierigste Lebenssituationen
(Beispiele: Abgabe Führerschein – Sturz - Angewiesensein auf Rollator – Verlust Ehepartner - Auf Hilfe
angewiesen sein beim Anziehen und Essen – Pflegebedürftigkeit – Sterben und Tod) - …
Eine Identität haben heisst im Frieden bleiben, gerade wenn die Welt in und
um uns am Scheitern und Zerbrechen ist.
Kleine Erinnerungs-Übung: Was ist Ihnen in ihrem Leben bisher an irgendeiner
Stelle zugesprochen worden?
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Merk-Würdiges aus dem heutigen Morgen
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Dienstag Nachmittag, 20. September 2016
"Stärke und Schwäche – Von der Grösse in der Schwachheit"
mit Markus Müller
Überlegen Sie einen Moment:
 Wie umschreiben Sie einen Menschen, der nach Ihrem Empfinden stark ist?
Nennen Sie drei bis vier Stichworte / Eigenschaften:
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 Wie umschreiben Sie einen Menschen, der nach Ihrem Empfinden schwach
ist? Nennen Sie drei bis vier Stichworte / Eigenschaften:
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- __________________________
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Drei Zitate:
H.J. Eckstein: Das Geheimnis des Glaubens äussert sich nicht in grenzenlosem
eigenem Erfolg, sondern in der Art und Weise, wie wir mit unseren Grenzen und
Misserfolgen zu leben lernen. – Wahre Stärke ist, mit Schwäche umgehen zu können.
Bill Hybels: Hinabsteigen zur wahren Grösse.
Johann W. Goethe: Geheimnisvolle Hilfe kommt von dem Schwachen oft dem
Stärkeren zugute.
Bedenken Sie einige Bibelstellen:
1. Kor. 1,27: …und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt …
2. Kor. 4,7: Wir aber haben diesen Schatz in irdenen Gefässen …
2. Kor. 11,30: „Wenn ich mich rühmen soll, dann will ich mich meiner Schwachheit
rühmen."
2. Kor 12,5: „… für mich selbst will ich mich nicht rühmen, außer meiner
Schwachheit." 2. Kor. 12,9: Und Christus hat zu mir gesagt: „ Lass dir an meiner
Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig."
Aus Hannas Gebet (1. Sam. 2, 1-11): "Mein Herz freut sich des Herrn … denn der
Herr ist ein Gott, der alles weiss … Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die
Schwachen sind umgürtet mit Stärke …".
Jesaja 53,4: „Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheit
hat er getragen.“
Matth. 5,3: „Selig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Himmelreich."
Off. 3,17-18: Die Armen sind reich, die Reichen arm.
11
Und jetzt: Könnte es sein, dass
- es eine äussere und eine innere Stärke gibt?
- die innere Stärke nicht von der äusseren Stärke abhängig ist?
- die innere Stärke sich gerade in der äusseren Schwäche als tragend
erweist?
- wahre innere Stärke da vorliegt, wo ein Mensch gut mit äusserer
Schwäche umzugehen gelernt hat?
- wir uns sehr viel mehr um die innere und nicht um die äussere Stärke
bemühen – sehr viel mehr über die innere Stärke und weniger über
die äussere Schwäche reden sollten?
Es geht um den „inneren Menschen“, oder nach Erich Schick, um den
„verborgenen Menschen des Herzens“ (Buchtitel). Nach Erich Schick hat dieser
verborgene Mensch des Herzens, dieser Herzensmensch, insbesondere fünf
Eigenschaften (5 E’s). Dazu gehören:
 Einkehr: Der reife Mensch ist ein Mensch, für den die Einkehr bei Gott das
Lebensentscheidende ist.
 Einsamkeit: Diese Einkehr bei Gott schliesst Einsamkeit unter Menschen mit
ein. Dieses Stichwort will uns helfen, unberechtigte Erwartungen an
Menschen abzulegen.
 Einheit: Als Menschen auf dem Weg in die Mündigkeit werden wir zu
Menschen der Einheit, zu „ganzen“ und „ungeteilten“ Menschen. Unser
Menschsein in Raum und Zeit wird in aller Bejahung der Begrenztheit zu
etwas Ganzem.
 Einfalt: Kindheit und Alter sind „schlicht“, „einfach“. Komplexität fällt weg. Wir
tun gut daran, das Einfältige, die „Einfalt“ früh zu lernen.
 Einsicht: Einsicht kommt von „Ein-sehen“ / „Hineinsehen“. Im Tiefsten geht es
um die Einsicht in die Geheimnisse Gottes. Diese „Ein-sicht“ gibt uns wahre
Stärke und wahre Mündigkeit.
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Einige Sätze zu Johann Sebastian Bach, dem Musiker und Komponisten
Ein junger Mann, es war Johann Gottfried Müthel aus Schwerin, bat im Mai 1750 den
65-jährigen Johann Sebastian Bach, ob er denn bei ihm studieren dürfe. Bach
entsprach der Bitte. Es war zwei Monate vor dessen absehbaren Tod.
Zu seinem Lebenslauf: Mit 35 verlor Bach seine erste Frau, Maria Barbara. Mit ihr zusammen
hatte er sieben Kinder, von denen drei zum Zeitpunkt des Todes ihrer Mutter bereits
gestorben sind. Es war eine erste Grenzsituation. In ihr entstand „Chaconne“, im BachWerke-Verzeichnis die Nr. 1004 und als eine der grossen Kompositionen gewertet, die in den
12
vergangenen Jahrhunderten in unserem Kulturkreis entstanden sind. Weitere
Grenzsituationen folgten: Sehschwäche und daraus folgende Erblindung, Diabetes II und in
deren Gefolge ein Schlaganfall. Eine verpfuschte Augenoperation sowie schädliche
Medikamente trugen das ihre zur nicht beneidenswerten Gesundheit Bachs bei.
Gemeinsam mit „seinem“ Studenten – er spielte im Sterbezimmer auf dem
Pedalcembalo - kam es schliesslich, noch in den letzten Tagen seines Lebens, zum
Choral „Vor Deinen Thron tret ich hiermit“. Bach ahnte und wusste, dass er bald
sterben würde, und so brachte er nochmals in nahezu vollendeter Form die
„Ordnung des Lebens“ und die „Ordnung des Todes“ zusammen.
Stellvertretend für die zehn Strophen seien hier deren vier – um eine Ahnung von
der enormen Lebenskraft in Todesstunde zu vermitteln – widergegeben:
…
9. Erlass mir meine Sündenschuld
1. Vor deinen Thron tret ich hiermit,
und hab mit deinem Knecht Geduld,
o Gott, und dich demütig bitt:
zünd in mir Glauben an und Lieb,
Wend doch dein gnädig Angesicht
zu jenem Leben Hoffnung gib.
von mir, dem armen Sünder, nicht.
…
10. Ein selig Ende mir bescher,
5. Drum danke ich mit Herz und Mund
am Jüngsten Tag erweck mich, Herr,
dir, Gott, in dieser Morgenstund
dass ich dich schaue ewiglich.
für alle Güte, Treu und Gnad,
Amen, Amen, erhöre mich.
die meine Seel empfangen hat.
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Am Abend:
Das Zitherensemble „Frohe Herzen“ ist unter uns. Es sind Menschen, die auch das
Harte und die Schwäche des Lebens kennen. Sie werden mit den Zithern spielen
und uns vielleicht auch das eine oder andere aus ihrem Leben verraten.
Das möchte ich vom heutigen Tag unbedingt in Erinnerung behalten
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13
Mittwoch, 22. September 2016
Andacht zu Hebräer 13, 8-9: Ein festes Herz
(Franz Jenni)
Hebr. 13,8-9
8 Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.
9 Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es
ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch
Gnade.
Mancherlei treibt uns um.
Da gibt es Veränderungen, dort schon wieder etwas Neues.
Es gibt Veränderliches und Beständiges
Was treibt mich um? ________________________________
………………………………………………………………………………………
Umtreiben birgt die Gefahr in sich, von Gott weggetrieben zu werden. Alles, was
mich umtreiben kann, ist etwas Veränderliches. Die Beständigkeit liegt also nie in
den Ereignissen. Auch dann nicht, wenn schon wieder etwas Neues kommt.
Christus aber ist nicht veränderlich, sondern beständig, egal was uns gerade
umtreiben will.
Das ist das Zentrale, das absolut Verlässliche: Jesus Christus ist und bleibt
derselbe. So wie er gestern war, Gottes Sohn, der verheissene Retter, der in die
Welt kam, so ist er auch heute, Gottes Sohn, der auferstanden ist, der als der
Hohepriester zur Rechten Gottes sitzt, uns vertritt und uns seinen heiligen Geist
schenkt, und so wird er für immer und ewig bleiben, als Gottes Sohn, der
wiederkommt und sein ewiges Herrschaftsreich aufrichten wird.
Ein festes Herz: Im Hebräischen steht der Begriff Herz u.a. für den Sitz des
Verstandes. Das feste Herz bezeichnet also unsere ganze Person mit unserem
Verstand und ist keine reine Gefühlssache.
14
Wodurch wird unser Herz fest?
„Es geschieht durch Gnade“
Wir können uns das feste Herz, dieses köstliche Ding also, nur schenken lassen. Das
geschieht in der Hinwendung zu diesem Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Der
gestern, heute und für immer der Gleiche ist. Es liegt in der Ausrichtung auf ihn.
Gott schenke uns allen dieses feste Herz.
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Vertiefung
Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich
Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade (Hebräer 13,9).
Sind es vor allem negative Dinge, die uns umtreiben? Ist das alles wirklich so
negativ, dass wir die Freude verpassen, das zu sein, was wir sind?
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit
Hebräer 13,8
„Schon wieder etwas Neues“ wird in jeder Beziehung zunehmen, je älter wir
werden. Wenn wir uns zu sehr von diesen Veränderungen umtreiben lassen,
besteht die Gefahr, dass wir den festen, unveränderlichen Halt, Jesus Christus, aus
den Augen verlieren.
15
Ein wichtiger Gedanke aus einer Zeitschrift. Er stammt von einem Witwer, der
früher sehr aktiv im Reich Gottes war und nun in einem Altersheim wohnt und
erblindet ist.
„Ich muss lernen, nicht bitter darüber zu sein, dass mein Leben heute so
eingeschränkt ist, denn wenn ich Trauer trage, weil ich nicht mehr bin, wie ich
war, verpasse ich die Freude zu sein, was ich bin.“ Und dann fügte dieser Mann
den Satz nach 2. Korinther 12,9 an: „Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade
genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung. Sehr
gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die
Kraft Christi bei mir wohne“.
Notizen aus dem Podiumsgespräch mit Franz Jenni und
Teilnehmer/Teilnehmerinnen
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Am Abend: Aus dem alten Liederschatz
schöpfen - mit Dieter Theobald
An welches
Lied erinnert
dieses Bild?
16
Donnerstag, 22. September 2016
Andacht zu 5. Mose 30, 19b-20a
Leben heisst wählen – wähle das Leben!
(Vreni Theobald)
5. Mose 30, 19b-20a
‚Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das
Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe den Herrn,
deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er
ist dein Leben‘.
Das möchten wir wohl alle: Mündig, Erwachsen, Reif werden und sein im Alter.
Die Frage ist nur: Wie wird man das?
Ein Weg dazu heisst: Ich darf hinein wachsen in die Eigenverantwortung für mein
Leben. Mein Leben, das ich lebe, ist einzigartig und ist mir von Gott anvertraut. Er
mutet mir dieses Leben zu und gibt mir auch die Kraft und Weisheit für mein
Leben. Aber es ist eine Lebensaufgabe, aus diesem anvertrauten Gut etwas
Schönes und Gutes zu machen.
Es wäre viel einfacher, wenn wir unser Leben delegieren könnten an andere, - oder
auch die Schuld für das, was nicht gelingen konnte, auf andere abwälzen könnten:
meine Eltern, die Lebensumstände, den Lehrer, die Arbeitskollegin, das
Pflegpersonal, die sind schuld.
Da gilt es umzukehren und neu zu denken: Es ist mein Leben. Und für mein Leben
bin ich zuständig. Ich übernehme Verantwortung für mein Leben.
Zu dieser Selbstverantwortung für mein Leben gehört, dass ich wählen kann.
Wählen ist aber gar nicht so einfach. Wir sind oft überfordert mit den vielen
Möglichkeiten. Jede Wahl erfordert eine Entscheidung und jede Entscheidung hat
Konsequenzen.
Wir wählen und entscheiden, wie wir unser Leben gestalten, wir wählen sogar
unser Glück oder unser Unglücklichsein!
So schreibt es Henri Nouwen in einem seiner Bücher:
„Es mag seltsam klingen, wenn ich sage, dass Freude das Ergebnis unserer
Entscheidungen ist. Doch wir können wählen, nicht so sehr, was die Umstände
unseres Lebens betrifft, sondern die Art und Weise, in der wir auf die Umstände
reagieren – in einer inneren Wahl, einer Wahl des Herzens. Es ist wichtig, sich
bewusst zu machen, dass jeder Augenblick unseres Lebens eine Gelegenheit
bietet, die Dankbarkeit und die Freude zu wählen.“
Gott selber schenkt uns Menschen die Würde und die Freiheit, dass wir eine Wahl
haben und uns selbst entscheiden dürfen.
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Vor dem Einzug des Volkes Israel ins Gelobte Land, sagte Mose im Auftrag Gottes
seine letzte wichtige Botschaft:
‚Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben,
damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe den Herrn, deinen Gott,
hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben‘.
5. Mose 30, 19b-20a
Auch Josua, der Nachfolger Mose, stellte das Volk vor die Wahl: ‚Erwählet euch
heute, wem ihr dienen wollt.‘ – Und er bezeugt auch gleich, wie er selbst sich
entschieden hat: ‚Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen‘! Josua 24, 15
Gott sagt es auch uns: Du darfst wählen! Ich schenke dir die Wahlfreiheit, wie du
dein Leben gestalten willst, wem du dienen und angehören willst. Aber wähle!
Mit der Aufforderung, das Leben und den Segen zu wählen, eröffnet uns Gott
einen Lebensraum, den wir gestalten dürfen. Dieser Lebensraum gleicht einem
Garten, den wir bebauen und bepflanzen und gestalten dürfen. Jede Person hat
ihren eigenen Lebensgarten mit eigener Begrenzung und Grösse, mit spezieller
Bodenart, in der bestimmte Pflanzen gut gedeihen und andere weniger. Jeder
Lebensgarten hat seine Bestimmung und dient mit seiner ihm eigenen Schönheit
und Aufgabe.
Wie könnte dieses ‚Wähle das Leben und den Segen‘ für uns Menschen ab 60
aussehen?
1.
Wähle dein Leben!
Wir haben uns selbst durch all die Jahre hindurch mehr oder weniger kennen
gelernt. Trotzdem stellt sich im Alter noch einmal die drängende Frage nach
meiner Identität: Wer bin ich, wer will ich sein?
Wir haben uns im Laufe der Jahre verändert und dürfen die Veränderung im Alter
auch leben. Aber da müssen wir uns auch Zeit nehmen und uns selbst fragen: wie
erlebe ich mich heute? Was hat sich bei mir verändert, wie heissen meine
Bedürfnisse und Wünsche heute? Was liegt mir heute auf dem Herzen, was ist mir
wichtig geworden, wofür will ich mich noch einsetzen?
2.
Lass dich nicht von anderen bestimmen in dem, was du tust oder nicht
tust!
Viele Menschen können nicht nein sagen. Es sind freundliche, hilfsbereite
Menschen, die sich engagieren für andere und Gottes Sache, - die sich aber oft
selber übergehen, weil sie die Erwartungen der anderen befriedigen wollen. Wähle
dein Leben: du darfst JA und NEIN sagen lernen! Du darfst die Angst loslassen,
nicht mehr angenommen und geliebt zu sein, wenn du auch mal NEIN sagst.
18
3.
Übernimm Verantwortung für dein Leben, für dich selbst
Ein Mann hat Rückenschmerzen und sagt seufzend zu seiner Frau: Du weisst doch,
dass ich jeden Tag Gymnastikübungen machen sollte. Warum hast du mich nicht
daran erinnert? - Eine Frau klagt: Leider ist mein geistliches Leben verkümmert,
weil wir einen schlechten Pastor haben.
Es ist ein hartes Stück Lebensarbeit, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen
und eigene Entscheidungen zu treffen.
Alle Entscheidungen sind Chancen zum Weiterwachsen, zum
Leben
Eigene Notizen:
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Nachgespräch: "Ich gestatte mir, im Alter glücklich zu sein!"
Kennen Sie das Wort ‚Altersglück‘? Was stellen Sie sich darunter vor?
Und wenn ich sie jetzt ganz persönlich fragen dürfte: Sind Sie glücklich? Würden
Sie das Wort ‚Altersglück‘ über Ihr Leben schreiben?
Gute äussere Rahmenbedingungen helfen zwar mit zum ‚Altersglück‘, - aber das
allein ist noch nicht das besondere ‚Altersglück‘, von dem ich Ihnen erzählen
möchte.
Ich nehme Sie zunächst mit zu einer Altersglück-Erkenntnis, die aus der
Psychologie stammt. Man beobachtet:
Eine U-Kurve des Glücks: Das Glück kommt mit den Jahren! (Einige Gedanken aus
dem Buch ‚Die Lebenskunst der Älteren‘ von Melanie Schölzke Kreuz-Verlag
‚Prof. Andrew Oswald von der Universität Warwick in Coventry, GB, hat Studien
gemacht mit mehr als 5 Mio. Teilnehmern, die gezeigt haben, dass das Glück, das
junge Menschen noch empfinden, zur Lebensmitte hin sinkt und mit ca. 46 Jahren
auf dem Tiefpunkt ist. Danach nimmt nicht nur das Alter, sondern auch die
Freude am Leben kontinuierlich zu. Ältere Menschen sind im Schnitt
glücklicher. ‚In den letzten 5 Lebensjahren allerdings schmälert Krankheit die
Zufriedenheit oft deutlich.‘ Prof. Oswald
In Grossbritannien, Schweden und der Schweiz sind die 65- 74-jährigen sogar
glücklicher, als junge Menschen zwischen 15 und 16 Jahren.
Die glücklichsten Menschen sind diejenigen, die das Leben anpacken, statt es
an sich vorbeiziehen zu lassen. Wir müssen in unser Glück investieren, um es
zu erhalten und zu mehren.
King nennt 10 Bereiche, in denen es sich lohnt, aktiv zu werden, um dem Glück
auf die Sprünge zu helfen:
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Selbstlosigkeit
Beziehungen
Achtsamkeit
Bewegung
Offenheit
Vorhaben
Belastbarkeit
Selbstwert
Emotion
Sinn
(Tun Sie etwas für andere!)
(Knüpfen Sie Kontakte und pflegen Sie diese!)
(Nehmen Sie die Welt um sich herum bewusst wahr!)
(bewegen Sie sich regelmässig!)
(Probieren Sie Neues aus!)
(stecken Sie sich Ziele und verfolgen Sie diese auch!)
(Entwickeln Sie Strategien, wie Sie Rückschläge bewältigen!)
(Nehmen Sie sich an und seien Sie zufrieden mit sich!)
(Gehen Sie positiv an die Dinge heran!)
(Seien Sie Teil von etwas Grossem, das wichtiger ist als Sie selbst!)
Altersglück in der Bibel:
In Psalm 92, 14 + 15 steht ein ganz kostbares Altersglück-Wort: ‚Die gepflanzt sind
im Hause des Herrn, werden in den Vorhöfen unseres Gottes grünen. Und wenn sie
auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, dass
sie verkündigen, wie der Herr es recht macht…‘
Der Blick auf Gott eröffnet eine neue Perspektive des Glücks: Gott freut sich an uns
und möchte uns Freude schenken. Freude und Glück, - gerade im Alter!
Gott freut sich an seinen Menschen und hat Lust an ihnen – wie ein liebender
Vater an seinen Kindern, wie ein Bräutigam an seiner Braut. Die herzliche
Zuneigung und Zuwendung kommen in Joh. 15, 9-11 so zum Ausdruck, dass die
von Gott geliebten Menschen ‚vollkommene Freude‘ und ‚Leben im Überfluss‘
(Joh.10,10) haben sollen! Dabei werden die Leiderfahrung nicht ausgeblendet.
Aber in allem Schwierigen bleibt der Blick auf Gott, auf Jesus Christus, dem
Freudenbringer mitten in Nöten: ‚In DIR ist Freude, in allem Leide, o mein lieber
Jesus Christ…‘!
GOTT NAHE ZU SEIN IST MEIN GLÜCK!! (Jahreslosung 2014 , Ps. 73,28)
Entscheidung zum Altersglück:
Es gibt eine innere Herzensentscheidung zum Glücklichsein. Der Weg dazu
führt über die Dankbarkeit und die Zufriedenheit.
Ich entscheide mich zum Glücklichsein und möchte die Menschen um mich
herum etwas von meinem Glück schenken, indem ich ihnen dankbar und
freundlich begegne, sie achte und wert schätze, ihnen Gutes tue.
Ich gestatte mir, im Alter glücklich zu sein!!
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Einige bemerkenswerte Zitate:
‚Glück ist ein Massanzug. Unglücklich sind meist die, die den Massanzug
eines anderen tragen möchten.‘ Karl Böhm, Dirigent
‚Es gibt kaum ein beglückenderes Gefühl als zu spüren, dass man für andere
Menschen etwas sein kann.‘ Dietrich Bonhoeffer, Theologe
‚Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das grosse
vergebens warten.‘ Pearl S. Buck
‚Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft
durch Vernachlässigung kleiner Dinge.‘ Wilhem Busch
‚Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren.‘ Marie von EbnerEschbach, Schriftstellerin
‚Das Glück entflieht uns, wenn wir hinter ihm herrennen. In Wahrheit kommt
das Glück von innen.‘ Mahatma Gandhi, Führer der indischen
Unabhängigkeitsbewegung
‚Glück ist Liebe. Wer lieben kann, ist glücklich.‘ Hermann Hesse, Schriftsteller
‚Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Angang der
Unzufriedenheit‘. Sören Kierkegaard, Philosoph
‚Zum Glück gehört, dass man irgendwann beschliesst, zufrieden zu sein.‘
Klaus Löwitsch, Schauspieler
‚Lächeln ist das Kleingeld des Glücks‘. Heinz Rühmann, Schauspieler
‚Glück ist kein Geschenk der Götter – es ist die Frucht einer inneren
Einstellung‘. Erich Fromm, Psychoanalytiker
‚Wer Verstand erwirbt, der liebt sein Leben, und wer Einsicht bewahrt, der
findet Glück.‘ Bibel: Sprüche 19,8
‚Gott nahe zu sein ist mein Glück!‘
Am Abend
Bibel: Psalm 73,28
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Wir geniessen den Abend – Wir geniessen es, Gott nahe zu sein – Wir geniessen es, Anteil
an unserem vergangenen und kommenden Ergehen zu nehmen – Wir beten.
Das möchte ich vom heutigen Tag unbedingt in Erinnerung behalten
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Freitag, 23. September 2016
Andacht zu Luk. 24,13-31: Die Emmaus-Jünger
(Markus Müller)
13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem
etwa zwei Wegstunden entfernt; dessen Name ist Emmaus. 14 Und sie redeten miteinander
von allen diesen Geschichten. 15 Und es geschah, als sie so redeten und sich miteinander
besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16 Aber ihre Augen wurden
gehalten, dass sie ihn nicht erkannten. 17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Dinge,
die ihr miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen. 18 Und der eine,
mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden
in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19 Und er sprach zu
ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet
war, mächtig in Taten und Worten vor Gott und allem Volk; 20 wie ihn unsre Hohenpriester
und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. 21 Wir aber hofften, er
sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies
geschehen ist. 22 Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh
bei demMerkpunkte
Grab gewesen, 23 haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie
Einige
haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe. 24 Und einige von uns
gingen hin zum Grab und fanden's so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.
25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die
Propheten geredet haben! 26 Musste nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit
eingehen? 27 Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der
ganzen Schrift von ihm gesagt war. 28 Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen.
Und er stellte sich, als wollte er weitergehen. 29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe
bei uns; denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei
ihnen zu bleiben. 30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot,
dankte, brach's und gab's ihnen. 31 Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn.
Und er verschwand vor ihnen.
Die Emmaus-Geschichte: Wie Enttäuschte, Schwache, scheinbar Gescheiterte,
Verzweifelte wieder Mut und Hoffnung gewinnen. Es ist eine echte
„Einkehrgeschichte“ (siehe Erich Schick, die 5 E’s).
Einige Auffälligkeiten in dieser Geschichte:
1. Die Jünger sind resigniert und traurig, und dies nach drei Jahren
Wundergeschichten und ganz persönlichem Jesuserleben. Schlussfolgerung:
Man geht weg, entfernt sich, geht irgendwie in ein Dorf, weg vom bisherigen
Geschehen. Es kommt zum traurigen Rückzug
2. Immerhin: Nicht jeder allein geht weg, sondern zu zweit. Es sind die beiden
Emmausjünger. Und sie reden, was war, und was sie erlebt haben. Man frisst
die Enttäuschung nicht in sich hinein, sondern redet. Bereits dies ist ein erster
Sonnenstrahl.
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3. Und genau da passiert etwas Wunderbares: 15 Und dann, während sie
miteinander redeten und sich besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit
ihnen ein Stück Weg. … 17 Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr alles unterwegs
schon miteinander besprochen, und warum seid ihr so traurig? Jesus kommt zu
uns, während wir uns entfernen. Dies ist das Ende allen Vorwurfs und
„Müssens“. Jesus kommt von sich aus an unsere Seite.
4. Allerdings: Die Jünger machen Vorwürfe an Jesus: Weisst Du etwa nicht, was
da passiert ist? Kleopas sagt: Bist du der einzige in Jerusalem, der nicht weiss, was
dort geschehen ist in diesen Tagen? Und dann erklären die beiden Jünger, was in
Jerusalem passiert ist, und zwar das mit der Kreuzigung. Klar: Jesus weiss
Bescheid, auch wenn wir es manchmal nicht richtig glauben wollen.
5. Dann will Jesus gehen, und dann passiert nochmals etwas Besonderes: Die
Jünger nötigten ihn: Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat
sich geneigt! Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. Vielleicht ist das das
einzige Gebet, das wir sprechen können: Herr bleibe bei uns / Herr bleibe bei
mir. Was passiert? Er bleibt, er hört auf sie, trotz der gemachten Vorwürfe!
6. Und dann passiert das Wunder: 30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß,
nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen. 31 Da wurden
ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen.
Was ich mir aus der Andacht besonders merken möchte
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Ein letzter Anstoss / Impuls: Leben im Garten des Alters
Es gibt unterschiedliche Themen, die im Älterwerden wichtig sind. Wir haben
einfach mal das Bild vom Garten vorgeschlagen. Wir alle wissen: Ein Garten will
gepflegt sein. Diese Pflege kann Freude machen, manchmal uns auch überfordern.
Die Gartenliebhaber mögen es, über den Garten zu reden. Dies tut gut. Unsere
Schlussfolgerung: Auch wir sollten – vermutlich – öfters über das Ergehen unseres
„Altersgarten“ und wie wir ihn pflegen, reden.
Und wer weiss: Vielleicht passiert bei uns etwas Vergleichbares wie in der
Emmaus-Geschichte (Andacht vom Morgen; Luk. 24, 13-31)?
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Zum Abschluss der FIT-Woche: Was möchte ich mir gerne besonders merken?
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Und: Worüber möchte ich gerne im Laufe der kommenden 3 Wochen
nochmals mit jemandem reden?
Darüber:
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Mit wem?
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Schön, dass Sie an dieser Woche teilgenommen haben.
Wir wünschen Ihnen von Herzen viel Freude am Älterwerden,
viel Dankbarkeit im Garten des Alters, viel Liebe zum Alter und
vor allem viel Vorfreude auf das,
was Sie erwartet.
Danke für das Mitdenken und Mitarbeiten in dieser Woche.
Wenn Sie wollen, kommen Sie wieder und machen Sie
Bekannte auf die kommenden
zwei Wochen im Jahr 2017 aufmerksam.
Die Daten der FIT-Wochen 2017
Woche 1: 29.05. - 02.06.2017
Woche 2: 18.09. - 22. 09.2017
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Für weitere Notizen:
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Anhang: Altersglück – Würfelspiel als Gesprächsanregung
1
2
3
4
Was bedeutet für
dich das Wort
‚Glück‘?
Wie würdest du
jemandem das
Wort
‚Altersglück‘
erklären?
Versuche es!!
Würdest du dich
als ‚glücklichen
Menschen‘
bezeichnen?
Warum?
Was braucht es um
dich glücklich zu
machen?
5
6
7
8
Gibt es ein Rezept
zum Glücklich
werden?
Was muss erfüllt
sein, damit du von
dir sagst: Ich bin
glücklich!
Hattest du eine
Wer hat aus
glückliche Kindheit? deiner Sicht
Was würdest du als ‚Glück im Leben‘
gehabt?
‚Glück in deiner
Kindheit‘
bezeichnen?
9
10
11
12
Was wünschest du
einem
Geburtstagskind
mit den Worten:
‚Herzlichen
Glückwunsch zum
Geburtstag!‘ ?
Was haben die
beiden Worte
‚Freude‘ und
‚Glück‘
miteinander zu
tun?
Welche
‚Glücksmomente‘
gibt es für dich im
Tagesablauf?
Wo erlebst du am
Ehesten
13
14
15
16
Bietet das Alter
spezielle
Hast du ein
spezielles
Erlebnis oder
Beziehung in
deinem Leben,
die du als
‚Glücksfall‘
siehst?
Hat dein Glaube
etwas mit ‚Glück‘
oder
‚Glücklichsein‘ zu
tun?
Muss man das Glück
suchen, oder kommt
es von selbst (oder
eben nicht) ?
Glückserfahrungen
oder Gelegenheiten
zum Glücklichsein?
stille
Glückserfahrungen?
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Zum Abschluss des Tages – eine kurze Abendliturgie
Stilles Gebet – jeder für sich
 Was hat Gott in diesen Tag hineingelegt?
 Wofür möchte ich speziell danke sagen?
 Gibt es Belastendes, Unerledigtes, Unversöhntes, Sorgevolles, Unfrieden stiftendes –
kann ich es Gott hinhalten und ihn bitten, dass er mir morgen Weisheit gibt, gut damit
umzugehen?
 Welche Menschen möchte ich am Ende heutigen Tages speziell segnen und in das Licht
Gottes stellen?
Unser Vater im Himmel, geheiligt werde Dein Name, …
Lied 517: Abend ward, bald kommt die Nacht
1. Abend ward, bald kommt die Nacht.
Schlafen geht die Welt;
Denn sie weiß, es ist die Wacht,
Über ihr bestellt.
3. Jesu Christ, mein Hort und Halt,
Dein gedenk ich nun.
Tu mit Bitten dir Gewalt,
Bleib bei meinem Ruh'n.
2. Einer wacht und trägt allein,
Ihre Müh und Plag.
Der lässt keinen einsam sein,
Weder Nacht noch Tag.
4. Wenn dein Aug ob meinem wacht,
Wenn dein Trost mir frommt,
Weiß ich, dass auf gute Nacht,
Guter Morgen kommt.
Bonhoeffers Abendgebet
Herr, mein Gott,
Ich danke dir, dass du diesen Tag zu Ende gebracht hast;
ich danke dir, dass du Leib und Seele zur Ruhe kommen lässt.
Deine Hand war über mir und hat mich behütet und bewahrt.
Vergib allen Kleinglauben und alles Unrecht dieses Tages
und hilf, dass ich allen vergebe, die mir Unrecht getan haben.
Laß mich in Frieden unter deinem Schutz schlafen
und bewahre mich vor den Anfechtungen der Finsternis.
Ich befehle dir die Meinen, ich befehle dir dieses Haus,
ich befehle dir meinen Leib und meine Seele. Gott, dein heiliger Name sei
gelobt. Amen
Nach Luther: Alsdann flugs und fröhlich geschlafen …
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