Liebe Patientin, lieber Patient! Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung diese Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Gebrauchsinformation Grippocaps sine Zusammensetzung: arzneilich wirksame Bestandteile: Ethenzamid, Paracetamol, Ascorbinsäure, Diphenylpryalinhydrochlorid sonstige Bestandteile: Maisstärke, Talkum, mirkrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Gelatine, Farbstoffe E 171 und E 172 Darreichungsform und Inhalt: 1 Kapsel enthält 100 mg Ethenzamid, 100 mg Paracetamol, 50 mg Ascorbinsäure und 2 mg Diphenylpryalinhydrochlorid. Mittel gegen Erkältungskrankheiten Pharmazeutischer Unternehmer: Blanco Pharma GmbH Postfach 520462 22594 Hamburg Tel: (040) 8997453 Fax: (040) 8997654 Hersteller: Artesan Pharma GmbH Wendlandstraße 1 29439 Lüchow Anwendungsgebiete Behandlung von grippalen Infekten und Erkältungskrankheiten mit Fieber, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen Hinweis: Grippocaps(sine soll längere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes angewendet werden. Gegenanzeigen: Wann dürfen Sie Grippocaps(sine nicht einnehmen? Grippocaps(sine darf nicht angewendet werden bei Magen und Darm - Geschwüren, krankhaft erhöter Blutungsneigung sowie bei Paracetamol- bzw. Salicylsäureüberempfindlichkeit, bei Überempfindlichkeit gegen sonstige Bestandteile des Arzneimittels und bei genetisch bedingten Mangel an Glucose-6-PhosphatDehydrogenase. Grippocaps(sine ist für Kinder und Jugendliche bis 12 Jahre nicht geeignet. Wann dürfen Sie Grippocaps(sine erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden? Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Grippocaps(sine nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen: Sie sollten Grippocaps(sine nur mit besonderer Vorsicht (d.h. in größeren Einnahmeabständen oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen bei gleichzeitiger Therapie mir gerinnungshemmenden Arzneimitteln (z.B. Cumarinderivate, Heparin) ,bei Bronchialasthma und bei einer Überempfindlichkeit gegen andere Entzündungshemmer/Antirheumatika oder andere allergieauslösende Stoffe. Bei chronischer und wiederkehrenden Magen- oder Darmbeschwerden, bei Nierenfunktionsstörungen mit Restharnbildung darf Grippocaps(sine gleichfalls nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sollte das Arzneimittel nur auf ärztliche Anordnung verwendet werden. Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten? In der Schwangerschaft und Stillzeit darf Grippocaps(sine nicht angewendet werden. Hinweis: Wird während der Einnahme des Präparates eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu informieren. Was ist bei Kindern zu berücksichtigen? Grippocaps(sine ist für Kinder und Jugendliche bis 12 Jahre nicht geeignet. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden? Patienten, die an Asthma, Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegsinfekten (besonders gekoppelt mir heuschnupfenartigen Erscheinungen) leiden und Patienten mir Überempfindlichkeit gegen Schmerz- und Rheumamittel aller Art sind bei Anwendung von Grippocaps(sine durch Asthmaanfälle gefährdet (sogenannte Analgetika-Intoleranz/Analgetika-Asthma). Solche Patienten sollten vor Anwendung den Arzt befragen. Das gleiche gilt für Patienten, die auch gegen andere Stoffe überempfindlich (allergisch) reagieren, wie z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber. Bei Einnahme vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu befragen bzw. zu informieren. Bei Patienten, die in der Vergangenheit bereits unter Magen- und Darmgeschwüren gelitten haben, und bei Patienten mir eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion oder Herzinsuffizienz ist eine besonders sorgfältige Überwachung der Behandlung erforderlich. Bei Auftreten von schwarzem Stuhl (Teerstuhl) ist sofort der Arzt zu benachrichtigen. Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten? Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsmäßen Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße in Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkung mit anderen Mitteln Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Grippocaps(sine und was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen? Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten könnten. Durch den Ethenzamid-Anteil können verstärkt werden die Wirkungen von blutgerinnungshemmenden Mitteln, z.B. Cumarinderivate und Heparin, das Risiko einer Magen-Darm-Blutung bei gleichzeitiger Behandlung mit Kortikoiden oder bei gleichzeitigem Alkoholkonsum. Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zur Enzyminduktion in der Leber führen, wie z.B. bestimmte Schlafmittel und Antiepiletika (Mittel zur Behandlung der Epilepsie)(u.ä. Phenobarbital, Phenoytoin, Carbamazepin) sowie Rifampicin, können auch durch sonst unschädliche Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorgerufen werden. Gleiches gilt für Alkoholmissbrauch. Medikammentöse Beeinflussung der Magenentleerung führt zur Veränderung der Wirkstoffaufnahme. Bei gleichzeitiger Gabe von Paracetamol und Chloramphenicol kann die Ausscheidung von Chloramphenicol deitlich verlangsamt sein und damit das Risiko schädlicher Wirkungungen erhöht werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und Zidovudin (AZT) wird die Neigung zur Verminderung weißer Blutzellen (Neutropenie) verstärkt. Dieses Arzneimittel soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit Zidovudin angewendet werden. Der Diphenylpyralinhydrochlorid-Anteil kann die Wirkung von Schlafmitteln und zentraldämpfenden Arzneimitteln verstärken. Welche Genussmittel, Speisen oder Getränke sollten Sie meiden? Während der Anwendung von Grippocaps(sine sollte Alkoholgenuss möglichst vermieden werden. Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen der Arzt Grippocaps(sine nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da sonst Grippocaps(sine nicht richtig wirken kann! Wieviel und wie oft sollen Sie Grippocaps(sine einnehmen? Falls nicht anders verordnet nehmen Erwachsene: am 1. Tag 3 mal 1 Kapsel (bei Fieber 3 x 3 Kapseln) am 2. Tag 3 mal 1 Kapsel (bei Fieber morgens und mittags 2, abends 1 Kapsel) an den folgenden Tagen bis zum Abklingen der Beschwerden: 2 - 3 mal 1 Kapsel nach dem Essen Jugendliche ab 12 Jahren: 1 - 2 mal täglich eine Kapsel Wie und wann sollten Sie Grippocaps(sine einnehmen? Nehmen Sie die Kapseln unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit ein. Wie lange sollten Sie Grippocaps(sine anwenden? Nehmen Sie Grippocaps(sine ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 3 - 4 Tage ein. Überdosierung oder andere Anwendungsfehler Was ist zu tun, wenn Grippocaps(sine in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)? Bei Verdacht auf Überdosierung sollte jede weitere Medikamenteneinnahme unterlassen werden und unverzüglich ein Arzt zu Rate gezogen werden, da es bei Vergiftungen zu schweren Nierenfunktionsstörungen und Leberfunktionsstörungen auch mit tödlichem Ausgang kommen kann. Nebenwirkungen Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Grippocaps(sine auftreten und welche Gegenmaßnahmen sind ggf. zu ergreifen? Sollten während der Anwendung von Grippocaps(sine andere, zusätzliche Nebenwirkungen auftreten, die im folgenden nicht erwähnt sind, so teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. Als unerwünschte Begleiterscheinungen können Magen- und Darmbeschwerden und Mikroblutungen auftreten. Gelegentlich kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen kommen. Selten wurden Überempfindlichkeitsreaktionen (Anfälle von Atemnot, Hautreaktionen), Magenblutungenn und die Bildung von Magengeschwüren beobachtet. In Einzelfällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung bestimmter entzündungshemmender Arzneimittel (nicht- steroidale Antiphlogistika; zu diesem gehört auch Grippocaps(sine ) eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen ( z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fascitis) beschrieben worden. Wenn während der Anwendung von Grippocaps(sine Zeichen einer Infektion (z.B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich verschlimmern, sollte daher unverzüglich der Arzt zu Rate gezogen werden. In Einzelfällen können Müdigkeit, Sehstörungen, Mundtrockenheit, Erhöhung des Augeninnenddruckes (Engwinkelgaukom) und Störung der Blasenentleerung auftreten. In Einzelfällen sind für den Wirkstoff Paracetamol Überempfindlichkeitsreaktionen (Schwellungen im Gesicht, Atemnot, Schweißausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Schock) beschrieben werden. Äußerst selten ist eine allergische Thrombozytopenie oder Leukozytopenie (Abnahme der Blutplättchen oder weißen Blutkörperchen), in Einzelfällen eine Agranulozytose oder Panzytopenie (starke Abnahme der Granulozyten oder Abnahme aller Blutzellen) beschrieben worden. In Einzelfällen ist ein Bronchspasmus (Verkrampfung der Bronchialmuskulatur) bei entsprechend veranlagten Patienten ausgelöst worden (Analgetika-Asthma). Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels Das Verfalldatum des Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und dem Durchdrückstreifen aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum! Wie ist Grippocaps(sine aufzubewahren? Bewahren Sie Grippocaps(sine vor Feuchtigkeit und Wärme geschützt auf. Nicht über 25°C lagern! Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren! Wann ist Grippocaps(sine auch vor Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwendbar? Sollten durch falsche Lagerung (z.B. Feuchtigkeitseinfluss, Wärme, beschädigte Blister) Verfärbungen oder sonstige Veränderung an den Kapseln auftreten, sind die Kapseln nicht mehr verwendbar. In Zweifelsfällen fragen Sie Ihren Apotheker. Stand der Information April 1999