Weiterentwicklung der Konzeption zur alltagsintegrierten sprachlichen Bildung in der Evangelischen Kindertagesstätte 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1.1. allgemeine Informationen 1.1.1. unsere Ziele 1.1.2. Finanzen 1.1.3. Sprachpädagogik 1.1.4. Bildungs- und Erziehungspartnerschaften 1.1.5. Kinderkrippe 1.1.6. Kindergarten/integrative Gruppe 2. Fokussierung/Intensivierung sprachl. Bildung in der Einrichtung 2.1. alltagsintegrierte Gesprächskultur 2.2. Literacy Bildung 2.2.1. sachgemäßer Umgang mit Büchern 2.2.2. dialogische Bilderbuchbetrachtung 2.2.3. Schriftspracherwerb 2.2.4. Verbesserte Raum- und Materialausstattung 2.3. 3. Frühes Lernen mit Sprache und Musik Neuerungen in der Einrichtung 3.1. Kinderbücherei 3.2. Elternbücherei 3.3. Info-Stelle Kindersprache 3.4. Theatergruppen 3.5. Ausleihköfferchen 3.6. große Handpuppen 3.7. VIB (Video Interaktions Begleitung) 3.8. Arbeitskreis 3.9. Vorlesepaten 2 4. Fortbildungen - Seminare – Tagungen 4.1. Teilnahme an Fortbildungen 4.1.1. Praxisberatung für Fachkräfte der „Offensive Frühe Chancen“ 4.1.2. KUCKUCK – frühes Lernen mit Sprache , Bewegung und Musik 4.1.3. Große Handpuppen ins Spiel bringen 4.1.4. Video Interaktions Begleitung (VIB) 4.1.5. Vorträge, Konferenzen, Bildungsmessen 5. Ausblick 3 1. Einleitung „Wer kein Ziel hat, dem nützen dreitausend Wege nichts“ chinesisches Sprichwort Seit Juni 2011 nimmt unsere Kita „Grünschnabel“ am Bundesprogramm „Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration“, teil. Das übergeordnete Ziel der Offensive Frühe Chancen besteht in der Verankerung alltagsintegrierter sprachlichen Bildungsarbeit. Durch eine zusätzlich finanzierte Fachkraft besteht die Möglichkeit, sprachpädagogische Arbeit mit den Kindern, Qualifizierung, fachliche Begleitung des Teams und der Einrichtung, und die Zusammenarbeit mit den Eltern zu intensivieren. Dieses Ziel sollte idealerweise bis zum Programmende erreicht sein, damit jede geförderte Einrichtung diese sprachliche Bildungsarbeit aus eigener Kraft fortsetzen kann. Bei der sprachpädagogischen Arbeit mit den Kindern liegt der Schwerpunkt in einer verstärkten Unterstützung im Spracherwerb bei den Kindern unter 3 Jahren, bei Kindern mit Migrationshintergrund, aber auch Kindern aus bildungsbenachteiligten Familien. Die fachliche Begleitung des Teams beinhaltet eine Kultur und Struktur der kollegialen Beratung für die sprachpädagogische Arbeit in Form von pädagogischen Tagen, Teilnahme an Dienstbesprechungen, Organisation von Team Fortbildungen oder Austausch von neuen Ideen, Beobachtungen und Dokumentationen. Beratung, Begleitung und fachliche Unterstützung des Kita Teams für die Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder stellt den dritten Schwerpunkt der „Frühen Chancen“, dar. Regelmäßiger Informationsaustausch des Fachpersonals mit den Eltern über die sprachliche Ausgangssituation und Weiterentwicklung ihrer Kinder in Form von Entwicklungsgesprächen, Sprachdokumentationen, Elterninformationsveranstaltungen, aber auch Einladen von Experten zu bestimmten Themen, wie Logopädie, Musik, etc. „Diese sprachliche Bildung von jungen Kindern braucht Zeit – Zeit, um das Team bei der Umsetzung alltagsintegrierter Sprachbildung zu unterstützen, Zeit, um die Kinder auf ihrem individuellen Weg in die Welt der Sprache zu begleiten, Zeit, um eine Umgebung zu schaffen, die die Neugier der Kinder weckt und zu sprachlicher Aktivität herausfordert, und Zeit, um der Familie bei ihren Fragen rund um die Kinder-Sprache mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Diese Zeit aber ist sinnvoll investiert – nämlich in die Zukunft unserer Kinder!“ [ Familienministerin Dr. Kristina Schröder] 4 1.1. Allgemeine Informationen 1.1.1. Unsere Ziele: • Sprachreicher und sprachfreudlicher Alltag • Routine Situationen und Gelegenheiten des Kitalltags bewusst und systematisch zur Unterstützung und Förderung der sprachlichen Entwicklung der Kinder nutzen • Kinder mit besonderen Sprachförderbedarf frühzeitig durch alltagsintegrierte Förderung zu unterstützen • Erhöhung des allgemeinen Sprachniveaus und Intensivierung der Literacy-Bildung • Intensivierung und Fokussierung bereits praktizierter Sprachförderung- und begleitung • Im Team eine Kultur und Struktur der kollegialen Beratung und Begleitung für die sprachpädagogische Arbeit etablieren, in Form von Dienstbesprechungen, Planungstagen, Austausch von Sprachbeobachtungen und Dokumentationen. • Gezielter Kontakt zu den Eltern halten, z.B. bei Bring und Abholsituationen, Elterninformationsabende, Elterngespräche, Begegnungsnachmittage, etc. • Eltern durch neue Methoden zu motivieren und integrieren 1.1.2. Finanzen: • Die Bundesregierung fördert mit insgesamt 400 Millionen Euro bis zu 4000 Schwerpunkt Kitas in ganz Deutschland. Mit diesen finanziellen Mitteln können ausgewählte Schwerpunkt-Kitas zusätzliche Fachkräfte einstellen, die spezielle Aufgaben zur Sprachförderung realisieren. • Im genehmigten Zeitraum 2011-2014 (später bis Ende 2015) verlängert, werden nicht nur die Personalkosten, sondern auch Fortbildungen, Sach- und Honorarkosten, aus diesem Budget gezahlt 1.1.3. Sprachpädagogik: • alltagsintegrierte systematische sprachliche Bildung mit einzelnen Kindern und Kleingruppen (entwicklungsangemessen) • Beobachtung und Analyse kindlicher Äußerungen • Beobachtung des eigenen Interaktionshandelns • emotionale Grundbedürfnisse decken und ein gute Bindung zum Kind aufbauen • vielseitiger Einsatz nonverbaler Ausdrucksmöglichkeiten 5 1.1.4. Bildungs- und Erziehungspartnerschaften: 1. Qualifizierung, fachliche Begleitung des Teams und der Einrichtung • regelmäßiger Erfahrungsaustausch zu Sprachbeobachtungen allgemein • Beobachtung und Austausch bei sprachauffälligen Kindern • Vorstellung und Umsetzungsmöglichkeiten neuer Methoden und Ideen in die Praxis • Interesse wecken – umdenken – neu Strukturierung • Teilnahme an der Dienstbesprechung (monatlich), Planungstagen (2x im Jahr) • Weitergabe an Fortbildungsinhalten • Bücherbestellungen/Empfehlungen, „Kiga Portal“ (Ideen aus dem Internet) 2. Zusammenarbeit mit den Eltern • Durchführung der Bücherei • Infostelle Kindersprache • Elternbücherei • Vorkurs Deutsch mit türkischen Muttis • Infoplakate (auch in türkischer Sprache)/Pinnwände/digitale Bildschirme • Vorlesepaten (Eltern, Bürger aus Redwitz, Initiative aktive Bürger) • Vorlesepaten in der jeweiligen Muttersprache (türkische Muttis und Jugendliche) • Kennenlernnachmittage • Buchempfehlungen und Buchausstellungen • Second – Hand Bücher- und Spieleverkauf 3. Öffentlichkeitsarbeit • Projektwoche Buch – verschiedene Vorlesepaten aus der Gemeinde • Austausch mit der Schule und Hort (Sprachauffälligkeiten bei VSK) • Begegnungsnachmittage mit türkischen Eltern • Zusammenarbeit mit den „aktiven Bürgern“ (Projekt des Landkreises LIF) • Feste und Feiern im Alten- und Pflegeheim • Gemeindebrief und Blick von Kirchturm (Weitervermittlung von Neuerungen, Spendenaufrufe, Einladungen, etc.) 6 • Besuche im Bürgercafe, Treffen mit Bewohnern von der Wohngruppe Regens Wagner • „PädQuis“ (Ko-Operationsinstitut der Freien Universität Berlin) Wissenschaftliche Begleitstudie zu dem Bundesprogramm „Frühe Chancen“ in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. - Onlinebefragungen und Dokumentationsbesuche in der Einrichtung - Zusammenarbeit mit ausgewählten Familien 1.1.5. Kinderkrippe Durch die Zusatzkraft entsteht mehr Spielraum für die Qualitätsverbesserungen in der frühkindlichen Bildung, der vor allem dazu genutzt werden soll, Kinder unter drei Jahren von Beginn an altersgerecht und in einer in den Betreuungsalltag integrierten Weise in ihrem Spracherwerb zu unterstützen. Das bedeutet im Einzelnen: • Aufbau einer emotionalen und vertrauensvollen Beziehung der Kinder zu der Fachkraft • alltagsintegrierte Förderung, Sprachanlässe geschaffen • gutes Sprachvorbild • Dialogpartner (inhaltlicher Austausch, nicht der grammatikalisch richtige Satz steht im Vordergrund) • durch musikalische Elemente d.h. es werden aus dem Situationsansatz 1.1.6. Kindergarten/integrative Gruppen Für eine gelingende Sprachförderung werden alle Kinder in ihren alltäglichen Aktivitäten und Angeboten in allen Bildungsbereichen unterstützt. Im Focus stehen aber die Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf, das sind in den meisten Fällen, Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien, die zuhause zwar deutsch sprechen, aber trotzdem einer besonderen Unterstützung im Spracherwerb bedürfen. Das bedeutet im Einzelnen: • gute emotionale Bindung zu allen Kindern • keine einmaligen Fähigkeiten testen, sondern Sprachförderung auf einen langwierigen Prozess aufbauen 7 • Erziehungspartnerschaft von Elternhaus und Einrichtung • Wertschätzung aller Sprachen der Kinder und ihrer sprachlichen Äußerungen - Anschaffung von zweisprachigen/mehrsprachigen Bilderbüchern - mehrsprachige Aktivitäten wie das Aufsagen von Kinderversen oder von Liedern in verschiedenen Sprachen. Singen • Kompetenzen der Kinder erkennen und sie stärken • nonverbale Ausdrucksmöglichkeiten bei Angebots- und Aktivitätsgestaltung • Eigenes sprachliches Verhalten gezielt an die individuellen sprachlichen Fähigkeiten des Kindes anpassen – dialogische Haltung 2. Intensivierung und Fokussierung der Sprachförderung in folgenden Bereichen 2.1. Alltagsintegrierte Gesprächskultur • gutes Sprachvorbild sein • sprachbegleitendes Handeln • Sprachanlässe bewusst beginnen und beenden • Einsatz von nonverbalen Kommunikationsmitteln (Gestik, Mimik, Blickkontakt) • verbesserte Gesprächskultur in der Kita (Zeit fürs Kind, Zuwendung, freundliches Gesprächsklima, etc.) • Situationen im Alltag z.B. beim Wickeln, Anziehen, Essen mit Sprache „ausfüllen“ 8 2.2. Literacy – Bildung Literacy bedeutet nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan, Kinder Sprache und Schrift entdecken lassen und Lust und Spaß daran vermitteln. 2.2.1. sachgemäßer, lustvoller Umgang mit Bücher 2.2.2. dialogische Bilderbuchbetrachtung 9 2.2.3. Schriftspracherwerb - Schriftzeichen, jeder Gegenstand hat einen Namen - Kritzelstufe 2.2.4. verbesserte Raum- und Materialausstattung -Pinnwände -Infotafeln für Eltern und Kinder (auch in türkischer Sprache) -Anschaffung vieler neuer Bücher und Spiele 10 2.3. Frühes Lernen mit Sprache und Musik (Krippe) Kommunikation über Stimmklang, Sprache und Musik. Alle Formen des Musizierens und Musikhörens stellen Formen der Kommunikation dar. In unserem Krippenalltag lassen sich insbesondere Lieder für Alltagsroutinen, Spiellieder, Kniereiter-oder Schoßlieder sowie Wiegenlieder verstärkt einsetzen. Alltagslieder begleiten unsere Kinder durch die Alltagsroutine, wie Essen, Hände waschen, Wickeln, etc. Spiellieder werden durch intensive Gestik unterstützt. Momente der Verlangsamung sind hier wichtig, damit auch die Kleinsten mitmachen können. Kniereiter-oder Schoßlieder Face-to-face Umsetzung. Verwendet werden zahlreiche spannungsintensivierende Techniken der Körperstimulation, plötzliche Unterbrechungen, Spannungs-Peaks und Spannungsabbrüchen. Musikalischrhythmische Interaktion und Angleichung mit dem Kind. Wiegenlieder sie beruhigen kleine Kinder und dienen zum Abbau hoher emotionaler Spannungen. Hilfreich bei Übergangssituationen, Müdigkeit oder zum Trostspenden. 11 3. Neuerungen in unserer Einrichtung 3.1. Gestaltung einer Kinderbücherei - Kinder ab 4 Jahren können sich wöchentlich Bücher, DVDs und andere Medien ausleihen. Geführt und betreut wird die Bücherei von freiwilligen Eltern. Die Bücher wurden teilweise von den Eltern und Einwohnern aus Redwitz gespendet, die vielen Neuanschaffungen und Ausstattung der Bücherei durch „Frühe Chancen“ finanziert. 3.2. Einführung einer Elternbücherei – Eltern können sich bei Bedarf zu jeder Zeit pädagogische Fachliteratur, Ratgeber oder sonstige gute Erwachsenen Literatur anschauen und ausleihen. Finanziell unterstützt wurde die Idee vom Elternbeirat und einer großzügigen privaten Spende. 12 3.3. Informationsstelle – Kindersprache – im vierteljährigen Rhythmus gibt ein Logopäde interessierten Eltern auf Grund des Gesprächs und der Beobachtung, Empfehlungen oder Tipps zur Sprachentwicklung ihres Kindes. 3.4. Gründung mehrerer Theatergruppen ab 2 Jahren Mittels Nachahmung können bereits Kleinkinder in kürzester Zeit Verhaltens- und Handlungsmuster lernen. Die Fähigkeit zur Nachahmung steht Kindern spätestens im Alter von 2Jahren in ihrer gesamten Möglichkeit zur Verfügung. Bildungs- und Förderaspekte, die sich von den anderen Angeboten in der Einrichtung unterscheiden: • das Theaterspiel erweitert das spielerische Repertoire • es fördert Selbstentdeckung und Selbstbewusstsein • es fördert emotionale Ausdrucksfähigkeit • es stellt einen geschützten Freiraum für die Fantasie und Vorstellungsvermögen der Kinder dar. 3.5. Ausleihköfferchen In jeder Kindergartengruppe steht ein Ausleihköfferchen, das regelmäßig von den Erzieherin zu einem bestimmten Thema mit Sach- und Bilderbüchern, Mandalas, Basteltipps, Geschichten, Puzzles, Spielen, oder ähnlichem, vielseitig bestückt wird. Jedes interessierte Kind darf sich diesen Koffer für eine Woche mit nach Hause nehmen, und entweder alleine, oder besser mit Eltern, Geschwistern, Oma oder Opa den Inhalt des Koffers „erarbeiten“. Zum Vorlesen braucht es natürlich einen „Lesepaten“, der 13 idealerweise genügend Zeit, gute Laune und Interesse mitbringt und als Abschluss zusammen mit dem Kind ein kurzes Feedback ins beigelegte Tagebuch schreibt. 3.6. Einführung großer Handpuppen in der Kita und Krippe Der Einsatz von großen Handpuppen bietet sowohl im Kindergarten, als auch im Krippenbereich eine wunderbare Methode Kinder zu öffnen und einen dialogischen Austausch mit der Puppe zu führen. Weitere Praxisbeispiele: • Einführung eines Themas oder eine Geschichte • Wiederholung der Geschichte oder des Themas der letzten Stunde • Begrüßung und Verabschiedung der Kinder • Eigene Geschichten mit der Puppe spielen • Unterhaltung mit der Puppe, Konfliktmanagement • spontanes agieren und reagieren • u.v.m. 14 3.7. VIB – Video Interaktions Begleitung kurze Filmsequenzen werden vom pädagogischen Personal aufgenommen und bearbeitet. (Zustimmung der Eltern) • Einsatz bei Spiel- oder Beschäftigungsangeboten in einer Gruppe. • Analysieren der Verhaltensmuster eines oder mehrerer Kinder • Gelungenes erkennen aber auch Verbesserungsvorschläge herausarbeiten. • Veranschaulichung der Ressourcen und Fähigkeiten eines Kindes bei Elterngesprächen oder Problemlösungen. • Einsatz bei den Mitarbeitern/innen, die ihr professionelles Handeln verbessern möchten und eine spezielle Fragestellung in ihrem Arbeitsfeld haben. Erkennen der eigenen Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten durch genaue Bildanalyse. 3.8. Gründung eines regionalen Arbeitskreises von Sprachförderkräften durch Frau Benson. Austausch an Informationen und Ideen, Inhalten von Fortbildungen, Vorstellen neuer Bücher und Spiele, Hospitationen in den angeschlossenen Einrichtungen, u.v.m. 3.9. Vorlesepaten • Vorlesepatin Frau Ayten Özer und Frau Hatun Yildirimdinc (vorlesen, Fingerspiele, Reime in türkischer und deutscher Sprache) 15 • KIKUS – Kinder in Kultur und Sprache, türkische Jugendliche übernehmen „Patenschaften“ für türkische Kinder (wiederholen, hinterfragen, vorlesen in Zusammenarbeit mit den Gruppenerziehern) • Vorlesepaten in deutscher Sprache (Eltern und engagierte Einwohner aus Redwitz) auch in Zusammenarbeit mit den aktiven Bürgern“ 4. Fortbildungen – Seminare – Tagungen Qualitativ hochwertige Fortbildungen, Seminare und Vorträge konnten von der Sprachförderkraft besucht werden. Die Inhalte dieser Weiterbildungen wurden an das Team weitergegeben und Möglichkeiten zur Umsetzung oder Unterstützung in der Praxis erarbeitet. Beratungsleistungen in Form von Coaching erbrachte während des gesamten Projektes Frau Alexandra Eyrich für unsere Sprachförderkraft Renate Benson. Aufgeschlossen, hilfreich und interessiert zeigte sich der Träger der Einrichtung, die evang. - luth. Kirchengemeinde, in Vertretung durch Pfarrer Till Roth. 16 4.1. Teilnahme an folgenden Fort/Weiterbildungen: 4.1.1. Praxisberatung für Fachkräfte der Offensive Frühe Chancen Seminare evangelischer KITA Verband Bayern Schwerpunkte: - Sprachentwicklung in den ersten 3 Lebensjahren - Sprache und Literacy - Beobachtung und Dokumentation von Bildungsprozessen - Interkulturalität und Wertevermittlung - Die zusätzliche Fachkraft im Arbeitsfeld 4.1.2. KUCKUCK – frühes Lernen mit Sprache, Bewegung und Musik Förderung der kindlichen Sprachentwicklung durch: - Kontakt, Kommunikation und Interaktion -Musik • stimmliche Improvisation • Lied - professionelles stimmliches und sprecherisches Vorbild -situatives Lernen (dem individuellen Entwicklungsstand des Kindes angepasste Sprachlernsituationen) 4.1.3. Große Handpuppen ins Spiel bringen mit folgenden Inhalten: - Training der technischen Handhabung - Eine Stimme für die Puppe finden - Tipps, Tricks und Übungen für das Spiel aus dem Stehgreif - Die Handpuppe im Spiel mit dem einzelnen Kinder - Die Handpuppe in der Gruppenarbeit - Erarbeiten und präsentieren von kleinen Spielsequenzen 17 4.1.4. Video Home Training (VHT) und Video Interaktions Begleitung (VIB) Einführungskurs von Videoaufnahmen gestützte Begleitung von Fachkräften Inhalte: - Arbeitsweise des VHT (Video- Home- Training) - Kennzeichen und Grundsätze des VHT - Zielgruppen des VHT - Prinzipien und Arbeitsweisen des VIB(Video- Interaktions- Begleitung) - Einsatzfeld Kindergarten - Bearbeitung einer Videoaufnahme 4.1.5. Teilnahme an verschiedenen Vorträgen, Konferenzen und Bildungsmessen - Regionalkonferenzen von Frühe Chancen - „Übergänge erfolgreich gestalten“ Vortrag Prof. Dr. mult. Wassilios Fthenakis - „Ko-Konstruktion“ - die Bedeutung der soz. Interaktion für das Leben, sowie Qualitätsentwicklung - Podiumsdiskussion, Vorträge, Filme auf der pädagogischen Bildungsmesse Didacta - Vorkurs Deutsch – Sprachförderung von „Migrantenkindern“ - „Mehr Sprache in den Kita-Alltag bringen“ - Vortrag 18 5. Ausblick „Wer kein Ziel hat, dem nützen dreitausend Wege nichts“ In der Zeit mit dem Projekt „Frühe Chancen“ Schwerpunkt Sprache und Integration, versuchten wir gemeinsam unsere Ziele, ob sie nun kurz-mittel- oder langfristig waren, in Angriff zu nehmen, daran zu arbeiten, Ideen und Impulse aufzugreifen und zu verwirklichen. Heute nach drei Jahren können wir mit etwas Stolz sagen, dass aus vielen Zielen ein fester Bestandteil unserer sprachpädagogischen Bildungsarbeit geworden ist. Viele unserer Projekte werden hoffentlich über die nächsten Jahre hinaus weiterhin so gut von den Kindern als auch den Eltern angenommen werden. Wichtiger ist es aber für uns Erzieher sich nicht nur auf dem Errungenen auszuruhen, sondern weiterhin aufgeschlossen den Focus auf einen sprachenreichen und sprachfreundlichen Alltag zu lenken. Sprachkultur gesellschaftsfähig machen, die Kinder in ihrem Spracherwerb und einer geglückten Integration früh möglichst zu unterstützen, um so die Grundlage für einen späteren schulischen und beruflichen Erfolg zu schaffen. 19