www.uni-wh.de/pflege Orientierung professioneller Pflege am

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Orientierung professioneller Pflege am vorhandenen Pflegebeda
- Kompetenzen und Verantwortung -
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www.uni-wh.de/pflege
Demografische Entwicklung
- Bis 2040 allein in NRW 7% weniger Menschen -
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Pflegebedürftigkeit
in Deutschland
Langfristige Pflegebedürftigkeit:
mehr als 3 Mio Pflegebedürftige in
Deutschland, davon 2,1 Mio.
Leistungsempfänger der
Pflegeversicherung
Vorübergehende Pflegebedürftigkeit:
2006 mussten 17,2 Mio. Menschen in
deutschen Krankenhäusern behandelt
und gepflegt werden,
davon waren 2,2 Mill. Menschen
intensivpflichtig
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Berufliche Pflege
in Deutschland
1,1 Mio. Menschen arbeiten beruflich in der Pflege,
davon
800.000 mit einer dreijährigen Ausbildung
1,5 Mio. pflegende
Angehörige
Arbeitsbereiche:
2.100 Krankenhäuser
9.300 Alten- und Pflegeheime
12.500 ambulante Pflegedienste
1.200 Rehabilitationseinrichtungen
300 Hospize
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Wirtschaftsfaktor Pflege
 Anstieg der Ausgaben im Gesundheitswesen von 1992 – 2006 mehr als 45 % und
weiter steigend
 10% versicherungspflichtiger Arbeitnehmer im Gesundheitswesen tätig
 240 Milliarden Ausgaben( 11% des BIP) 2006
 Steigende Bedarfe durch:

weniger pflegende Angehörige
 mehr alte und chronisch kranke Menschen
 Abnahme von Kliniken
 Bedeutet u.a. für die Pflege:






Zunahme stationärer Einrichtungen –
Zunahme polyklinischer Behandlung
Zunahme häuslicher Pflegedienste
Übernahme von ärztlichen Tätigkeiten
Verordnungsrecht für Pflegende für Pflegehilfsmittel ab 1.Juli 2008
Neue Aufgabenfelder
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Professionalisierung
 Berufsständische Vertretung
 Datenerfassung der Berufsangehörigen
 Wissensgenerierung
 Bildungsplanung
 Feststellung des beruflichen Niveaus
 Wissenstransfer
 Ethikkodex
 Verantwortungsübernahme
7
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NEXT - Ergebnisse
 Arbeitzufriedenheit
N 85%, NL 80% ,D 46%
 Aufstehen vor 5 Uhr
SLK 56%, D 34,1%, NL 4% ,GB 0%
 Gleichgewicht zwischen Aufwand / Leistung
Höchste Schieflage in Deutschland
22,8% , NL 0,5%( Effort –Reward Imblance Model (ERI)
Besonders betroffen gut ausgebildetes Pflegepersonal und
Führungspersonen
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Arbeitssituation Krankenhaus
 1995 – 2004

Abnahme Pflegekräfte um 12%
(350.000 – 309.000 ,davon examiniert: nichtexaminiert 90:10)

Zunahme Fallzahl pro Pflegekraft um 20%
( 45 – 54 Fälle p.a.)
 1991 – 2004

Abnahme der Verweildauer um 38%

Anstieg der Behandlungsfälle um 15,3 %
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DRG - Auswirkungen
1991 – 2005
 Pflegerische Maßnahmen von
29 % auf 21% reduziert
 Mitarbeit bei ärztlichen Maßnahmen
20% auf 16 % reduziert
 Gespräche von 14% auf 7% reduziert
 Dokumentation
9% auf 7% reduziert
 Zunahme der Hausarbeit um 4%
Bartholomeyczik, Donath 2007
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Rituale
 Spitzfuß entsteht durch die
Bettdecke




Täglicher Verbandwechsel
Kälteanwendung zur Abschwellung
Anwendung von Sturzskalen
Sondenkostgabe bei erschwerter
Nahrungsaufnahme
 Anwendung von mentholhaltigen
Salben zur Pneumonieprophylaxe
 Besuchseinschränkung auf
Intensivstationen
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Medizin – Pflege
Evidenzbasiertes Wissen
 Medizin: Krankheitsursache finden und Therapie festlegen
ca 15 – 20% des medizinischen Wissens
 Pflege: Pflegebedarf ermitteln, Unterstützung zur
Alltagsbewältigung geben
ca 0,005% des pflegerischen Wissens
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Qutcome
 Mortalität
 Mortalität bei verspäteter
Hilfe im Notfall
 Verweildauer
 Nosokomiale Infektionen
 Dekubitus
 Stürze
IQWIG 2006 / ICN 2006
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Orientierungsgrößen
Sachverständigenrat 2007
Wirksamkeit
Angemessenheit
Patientenakzeptanz
Dabei muss das Versorgungsangebot
 rasch zugängig
 zuverlässig
 praktikabel
 finanzierbar
sein
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Pflegebedürftigkeit und Pflegebedarfe
Es geht um einen : differenzierten , an den
Lebenslagen orientierten ,
auf den Grad der Selbständigkeit abstellender
Pflegebedürftigkeitsbegriff.
Dieser umfasst fünf Bedarfsgrade
• geringe Beeinträchtigung
• erhebliche Beeinträchtigung
• schwere Beeinträcthtigung
• schwerste Beeinträchtigung
• schwerste Beeinträchtigung mit besonderen
Anforderungen an die Versorgung
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Abgestufte Bedarfe
 Die internationale und europäische Situation zeigt ein differenziertes
Profil im Bereich pflegerischer Berufe
 Der Deutsche Bildungsrat fordert ebenfalls ein gestuftes
Ausbildungsprofil
 Der Europäische Qualifikationsrahmen weist acht Stufen aus
Durchlässigkeit und modulare Lernangebote bilden die Grundlage aller
Programme
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Einflussgrößen des Pflegebedarfs
 Beteiligte

Kient

Akteure

Organisation

Kosten-/Leistungsträger

Gesetzgeber
 Ausprägungsgrad

Komplexität

Verantwortungsgrad

Transfermöglichkeit- und
bedarf

Kontinuität
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Marktanalyse
Bienstein / Zegelin 2008
Befragt wurden Träger von Krankenhäusern, Alteneinrichtungen,
Häuslichen Pflegediensten, Deutsche Krankenhausgesellschaft,
Verbände der Krankenhausdirektoren
 Alle sehen dringenden Handlungsbedarf die pflegerischen
Kompetenzen den neuen Anforderungen anzupassen

Situationen erfassen und Prioritäten erkennen

Steuerungskompetenzen

Interprofessionelle Zusammenarbeit

Komplexe Situationen beherrschen

Mitarbeiter anleiten und begleiten

Neues Wissen implementieren
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NP optimiert die Pflege
 Hauptaufgabe: Gewährleistung der Koordination, Kontinuität und Qualität der
Pflege für die einzelne Patienten
 Initiiert und/oder begleitet Implementierungs- und Innovationsprozesse
 Fördert die Kompetenzen ihrer Kollegen
 Hält selbstständige Sprechstunden mit PatientInnen ab.
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Schoolnurse in Skandinavien
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Übernahme neuer Aufgaben im
Versorgungsprozess
 Aufnahmeverfahren und
Entlassungsverfahren
 Patientenedukation/
Angehörigenberatung
 Vernetzung mit stationären und
außerstationären Einrichtungen
und gesellschaftlichen Gruppen
 Leitung von Stationen und
Krankenhäusern
 Akutversorgung im Altenheim
 Spezialisierung (z.B.
Wundmanagement)
 Hilfs- und
Pflegehilfsmittelversorgung
 Familien- und
Gesundheitspflegende
 Schoolnurse
 Tandempraxen / Eigene Praxen
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