zur Tabelle Biologika - Deutsche Rheuma-Liga

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Wirkstoffname
Handelsname
Dosierung
Hinweise
Nebenwirkungen
Gegenanzeigen
Abatacept
(Blocker der TLymphozyten
Aktivierung)
Orencia®
10 mg pro kg
Körpergewicht zur
intravenösen Infusion.
Wiederholung nach 2 und
4 Wochen, dann alle 4
Wochen.
Infektionen, insbesondere Tuberkulose,
ausschließen. Keine Impfung mit
Lebendimpfstoffen.
Kombinationstherapie mit MTX. Nicht
mit TNF-Alpha-Blockern kombinieren.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Blutdruckanstieg.
Leberwerterhöhung.
Kopfschmerzen, Husten,
Durchfall,
Bauchschmerzen.
Lokale Hautreaktionen
an der Einstichstelle.
Infusionsreaktionen
(Juckreiz,
Hautausschlag,
Atemnot,
Blutdruckabfall).
Überempfindlichkeit
gegen Abatacept.
Infektionserkrankungen.
Adalimumab
(TNF-alphaBlocker)
Humira®
40 mg als subkutane
Injektion (Fertigspritze)
alle 2 Wochen.
Steigerung der Dosis auf
max. 40mg 1 mal pro
Woche möglich.
Infektionen, insbesondere Tuberkulose,
ausschließen. Keine Impfung mit
Lebendimpfstoffen. Kombination mit
MTX empfohlen.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Herzmuskelschwäche.
Hautausschlag.
Nesselsucht. Lokale
Hautreaktionen an der
Einstichstelle.
Überempfindlichkeit
gegen Adalimumab.
Infektionserkrankungen.
Schwere und
mittelgradige
Herzmuskelschwäche.
Anakinra
(Interleukin-1Blocker)
Kineret®
100 mg als subkutane
Injektion (Fertigspritze) 1mal täglich.
Infektionen ausschließen. Keine
Impfung mit Lebendimpfstoffen.
Kombinationstherapie mit MTX.
Erhöhtes
Infektionsrisiko,
Blutbildungsstörungen.
Sehr häufig
Kopfschmerzen. Lokale
Hautreaktionen an der
Einstichstelle.
Überempfindlichkeit
gegen Anakinra.
Schwere
Nierenfunktionsstörungen.
Wirkstoffname
Handelsname
Dosierung
Hinweise
Nebenwirkungen
Gegenanzeigen
Belimumab
(Verringert die
Anzahl von BLymphzyten)
Benlysta®
10 mg/kg Benlysta als
intravenöse Infusion an
den Tagen 0, 14 und 28
sowie anschließend alle 4
Wochen.
Infektionen ausschließen. Keine
Impfung mit Lebendimpfstoffen.
Anwendung nicht empfohlen bei
schwerem aktiven Lupus des
Zentralnervensystems, schwerer aktiver
Lupusnephritis, HIV, Hepatitis B oder C,
Hypogammaglobulinämie, IgA-Mangel
oder nach größerer
Organtransplantation oder
hämatopoetischer Stammzell- /
Knochenmarks- transplantation. Vorsicht
bei gleichzeitiger Anwendung einer auf
B-Zellen gerichteten Therapie oder mit
Cyclophosphamid. Achten auf
Symptome einer PML.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Blutbildungsstörungen.
Anaphylaktische
Reaktionen. Depression,
Schlaflosigkeit,
Durchfall, Übelkeit,
Juckreiz,
Hautausschlag,
Kopfschmerzen.
Infusionsreaktionen
(Juckreiz,
Hautausschlag, Fieber,
Blutdruckabfall).
Überempfindlichkeit
gegen Belimumab.
Canakinumab
(Interleukin-1Blocker)
Ilaris®
Die Dosierung ist
abhängig von Indikation,
Alter und Körpergewicht
und reicht von 150 mg –
600 mg (oder 2 mg/kg – 8
mg/kg) alle 8 Wochen als
subkutane Injektion. Bei
Gichtarthritis Einzeldosis
von 150 mg subkutan
injiziert.
Infektionen, insbesondere Tuberkulose,
ausschließen. Nicht mit TNF-AlphaBlockern kombinieren. Keine
Behandlung bei Blutbildstörungen.
Keine Impfung mit Lebendimpfstoffen.
Kombination mit MTX möglich.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.Schwind
el, Bauschschmerzen,
Sodbrennen,
Reaktionen an der
Einstichstelle,
Erschöpfung,
Blutbildstörungen.
Überempfindlichkeit
gegen Canakinumab.
Infektionserkrankungen.
Wirkstoffname
Handelsname
Dosierung
Hinweise
Nebenwirkungen
Gegenanzeigen
Certolizumab
(TNF-alphaBlocker)
Cimzia®
400 mg (aufgeteilt in zwei
subkutane Injektionen zu
je 200 mg an einem Tag)
in Woche 0, 2 und 4.
Danach 200 mg alle 2
Wochen.
Infektionen, insbesondere Tuberkulose,
ausschließen. Keine Impfung mit
Lebendimpfstoffen. Kombination mit
MTX empfohlen.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Blutbildungsstörungen.
Anstieg der Leber- und
Blutfettwerte. Blutdruckanstieg.
Herzmuskelschwäche.
Hautausschlag.
Kopfschmerzen. Lokale
Hautreaktionen an der
Einstichstelle.
Überempfindlichkeit
gegen Certolizumab.
Infektionserkrankungen.
Schwere und
mittelgradige
Herzmuskelschwäche.
Etanercept (TNFalpha-Blocker
Enbrel®
25 mg als subkutane
Injektion (Fertigspritze) 2mal pro Woche. Auch 50
mg 1 mal pro Woche
möglich.
Infektionen, insbesondere Tuberkulose,
ausschließen. Keine Impfung mit
Lebendimpfstoffen. Kombination mit
MTX empfohlen.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Herzmuskelschwäche.
Juckreiz,
Hautausschlag. Lokale
Hautreaktionen an der
Einstichstelle.
Überempfindlichkeit
gegen Etanercept.
Infektionserkrankungen.
Golimumab
(TNF-alphaBlocker)
Simponi®
50 mg als subkutane
Injektion (Fertigspritze) 1mal monatlich.
Infektionen,insbesondereTuberkulose
ausschließen.Keine Impfung
mitLebendimpfstoffen.Kombinationsther
apiemit MTX.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Blutbildungs-störungen.
Anstieg der Leber- und
Blutfettwerte.
Blutdruckanstieg.
Herzmuskelschwäche,
Hautausschlag.
Kopfschmerzen. Lokale
Hautreaktionen an der
Einstichstelle.
Überempfindlichkeit
gegen Golimumab.
Infektionserkrankungen.
Schwere und
mittelgradige
Herzmuskelschwäche.
Biosimilar:
Benepali®
Wirkstoffname
Handelsname
Infliximab (TNFalpha-Blocker)
Remicade®
Rituximab
(Antikörper
gegen CD20
positive
B-Lymphozyten
MabThera®
Biosimilars:
Inflectra®,
Remsima®
Dosierung
Hinweise
Nebenwirkungen
Gegenanzeigen
3-5 mg pro kg
Körpergewicht zur
intravenösen Infusion.
Infusion kann nach 2-6
Wochen wiederholt
werden, dann alle 8
Wochen. In
Ausnahmefällen bis zu
7,5 mg/kg alle 8 Wochen.
Infektionen, insbesondere Tuberkulose,
ausschließen. Keine Impfung mit
Lebendimpfstoffen. Kombination mit
MTX empfohlen.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Herzmuskelschwäche.
Kopfschmerz, Übelkeit,
Bauchschmerzen.
Während der Infusion:
Blutdruckabfall,
Schüttelfrost, Fieber,
Juckreiz,
Brustschmerzen, Luftnot
Überempfindlichkeit
gegen Infliximab.
Schwere
Herzmuskelschwäche.
Infektionserkrankungen
Bei Rheumatoider
Arthritis: 1000 mg als
intravenöse Infusion.
Wiederholung nach 2
Wochen. Erneute Gabe
frühestens nach 16
Wochen.
Infektionen ausschließen. Keine
Impfung mit Lebendimpfstoffen.
Kombinationstherapie mit MTX.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Blutbildungsstörungen.
Blutdruckanstieg oder
-abfall. Angstgefühle.
Muskel- und Gelenkschmerzen. Haarausfall,
Ödeme, Juckreiz.
Infusionsreaktionen
(Übelkeit, Juckreiz,
Hautausschlag,
Atemnot, Blutdruckabfall).
Überempfindlichkeit
gegenüber Rituximab.
Schwere
Herzmuskelschwäche.
Infektionserkrankungen.
Wirkstoffname
Handelsname
Dosierung
Hinweise
Nebenwirkungen
Gegenanzeigen
Secukinumab
(Interleukin-17ABlocker)
Cosentyx®
150 - 300 mg als
subkutane Injektion in den
Wochen 0, 1, 2und 3,
gefolgt von monatlichen
Dosen beginnend ab
Woche 4.
Infektionen, insbesondere Tuberkulose,
ausschließen. Keine Impfung mit
Lebendimpfstoffen. Vorsicht bei
Patienten mit Morbus Crohn.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Blutbildungsstörungen.
Anaphylaktische
Reaktionen.
Bindehautentzündung.
Juckreiz, Durchfall.
Überempfindlichkeit
gegenüber
Secukinumab.
Infektionserkrankungen
Tocilizumab
(Interleukin-6Blocker)
RoActemra®
8 mg pro kg
Körpergewicht als
intravenöse Infusion alle 4
Wochen.
Infektionen, insbesondere Tuberkulose,
ausschließen. Keine Impfung mit
Lebendimpfstoffen. Vorsicht bei
Patienten mit Darmerkrankungen.
Kombination mit MTX empfohlen.
Erhöhtes
Infektionsrisiko.
Entzündung der Mundund Magenschleimhaut,
Divertikulitis. Anstieg der
Leber- und der
Blutfettwerte.
Bindehautentzündung.
Infusionsreaktionen (vor
allem Blutdruckanstieg,
Kopfschmerzen,
Hautausschlag
Juckreiz).
Überempfindlichkeit
gegenüber Tocilizumab.
Schwere
Infektionserkrankungen.
Wirkstoffname
Ustekinumab
(Interleukin-12und Interleukin
23-Blocker)
Handelsname
Stelara®
Dosierung
Hinweise
Nebenwirkungen
Gegenanzeigen
45 – 90 mg als subkutane
Injektion in den Wochen 0
und 4. Dann alle 12
Wochen.
Infektionen, insbesondere Tuberkulose,
ausschließen. Keine Impfung mit
Lebendimpfstoffen. Vorsicht bei
Latexallergie (fertigspritze).
Erhöhtes
Infektionsrisiko.Anaphyl
aktische Reaktionen.
Depression, Schwindel,
Kopfschmerzen,
Facialisparese,
Durchfall, Übelkeit,
Juckreiz,
Hautveränderungen,
Müdigkeit. Reaktionen
an der Einstichstelle
(einschließlich
Hämorrhagie, Hämatom,
Verhärtung, Schwellung
und Pruritus).
Überempfindlichkeit
gegenüber Ustekinumab.
Infektionserkrankungen
MTX: Methotrexat, PML: Progressive multifokale Leukenzephalopathie
Stand: Januar 2016
Prof. Dr. med. Dirk O. Stichtenoth, Antje Krause, Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover. Dr. Jürgen
Clausen, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
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