RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM

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RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM
Fakultät für Chemie
Titel der Lehreinheit (LE)
Bezeichnung der LE
Fachsemester
Dozenten
Prüfer
Studiengänge
Anorganische Chemie III
180 501
LE-Kreditpunkte
5
Dauer
4
Semester
1
SWS
2
R. A. Fischer, N.N.
R. A. Fischer, N.N.
Pflicht-LE für:
B.Sc. in Chemie
Zielsetzungen: Nach Ende dieses Moduls soll der/die Student/Studentin über grundlegende Kenntnisse über die elementorganische Chemie insbesondere die des Siliciums, Phosphors und Bors sowie
über entsprechende Kenntnisse aus dem Bereich der metallorganischen Chemie der Übergangselemente verfügen. Wesentliches Lernziel ist die Anwendung der erlernten theoretischen Konzepte über
Stoffklassensystematik, Bindungstypen und Reaktivitäten auf konkrete Probleme der Syntheseplanung
und auf die Interpretation und für das Verständnis aktueller wissenschaftlicher Originalliteratur zum
Thema der Vorlesung. Im Vordergrund steht dabei die Einsicht, wie molekulare Funktionen durch Substituenten- bzw. Ligandeneffekte gesteuert und gezielt erweitert werden können.
Themenverzeichnis: Teil I Hauptgruppen: Die chemische Bindung bei schweren Hauptgruppenelementen, Normalvalente Verbindungen der Elemente der 4. Hauptgruppe und deren synthesechemische Bedeutung, Normalvalente Verbindungen der 5. Hauptgruppe und deren Bedeutung als funktionelle Liganden in der Koordinationschemie, Niedrigkoordinierte schwere Hauptgruppenelemente (Carben- Olefin- und Acetylenanaloga), Elektronendefizitäre Verbindungen des Bors und Aluminiums und
deren Bedeutung als Lewis-Säure Katalysatoren.
Teil II Nebengruppen: Verbindungen mit Metall-Kohlenstoff-Bindungen: Stoffklassensystematik nach Ligandentyppen geordnet (σ-Donor/π-Donor und π-Akzeptor-Liganden, Systematik der π-Säure-Liganden),
Isolobalkonzept, Metallalkyle, Alkyliden und Alkylidin-Komplexe, Alken und Alkin-Komplexe, Metallocene; Reaktionstypen: Substitution, oxidative Addition, reduktive Eliminierung, Insertionsreaktionen und
Angriff auf koordinierte Liganden; Anwendungsbeispiele aus dem Bereich der (großtechnischen) molekulaten homogenen Katalyse: Hydroformylierung, Olefinpolymerisation, Olefinhydrierung, Alken-Metathese.
Lehrmethoden:
Vorlesungen
16 x 2 Stunden (32)
Überprüfung des Lernfortschritts
Aktive Teilnahme an Vorlesungen
Leistungskontrolle
Zweistündige Klausur am Ende des 5. Semesters (100%)
Zusammenfassung der Lehrgegenstände
Teil I Hauptgruppen: Einfache Konzepte zum Verständnis der Chemischen Bindung: Chemische Bindung bei Hauptgruppenelementen ab der 3. Periode, Hybridisierung, Relativistische
Effekte und chemische Konsequenzen
Synthesen, Strukturen und Reaktivität von ausgewählten funktionellen Gruppen der
Hauptgruppenelemente: Organosilane: allg. Synthesemethoden (Müller-Rochow Synthese,
Hydrosilylierung, Salzmetathese), Organosilicate und deren Homologe: Nucleophile Substitution an Silanen, Germanen und Stannanen; Polysilane, Carbosilane und Siliciumcarbid; Cyclen
und Käfigverbindungen mit Si, Ge, Sn und Pb als Gerüstatome; (Sesqui)Siloxane, Silicone und
Silazane: Bausteine für anorganische Polymere, Katalysatorsubstrate und Werkstoffe; Phosphorchemie: Inversionsbarriere von EX3-Verbindungen (E = N, P, As, Sb, Bi) und chemische
Konsequenzen; Synthesemethoden für Organophosphane (chirale Phosphorliganden und optische Induktion), Polyphosphide und Polyphosphorhydride als Beispiele für fluktuierende, anorganische Verbindungen, Bioanorganische Phosphor- und Arsenchemie (Energiespeicher, Enzyme und Metabolismen); Niedrigkoordinierte Hauptgruppenelemente: Carben-, Olefin- und
Acetylen-Analoga am Beispiel des Siliciums und Phosphors: Das GMCT-Modell für Mehrfachbindungen; Synthese, Struktur und Reaktivität von Disilenen (Si=Si), Silaethenen (Si=C),
Diphosphenen (P=P) und Phosphaalkenen (P=C) und Phosphaalkinen (ungesättigte Phosphorliganden); Elektronendefizitäre Verbindungen des Bors und Aluminiums: Synthesemethoden für
Organoborane und Organoalane; Klassische Organoborane versus Boranclusterbildung; (Chirale) Lewis-Säuren in der homogenen Katalyse
Teil II: Nebengruppen: Struktur und Bindung: Verbindungen mit Metall-Kohlenstoff-Bindungen: Stoffklassensystematik nach Ligandentyppen geordnet (σ-Donor/π-Donor und π-AkzeptorLiganden, Systematik der π-Säure-Liganden), Grenzorbital-Struktur wichtiger Komplex-Fragmente, 18-Elektronenregel und Isolobalkonzept.
Grundlegende Stoffklassen: Metallcarbonyle (kurze Wdh aus Allgemeine Chemie und AC-II);
Metallalkyle, Alkyliden und Alkylidin-Komplexe, Alken-Komplexe, Metallocene; jeweils Synthesemethoden, Strukturprinzipien, spektroskopische Eigenschaften (NMR, IR, MS), Reaktivitätsübersicht.
Grundlegende Reaktionstypen und Mechanismen: Ligand-Substitution (dissoziativ/assoziativ, Bindungsstärken, sterische Effekte, Tolmanwinkel), oxidative Addition und reduktive Eliminierung (metallorganische Nucleophile und Elektrophile), α,β-H-Eliminierung und α-Hagostische Effekte; Insertionsreaktionen und Angriff auf koordinierte Liganden (intra- und intermolekular)
Anwendungsbeispiele: aus dem Bereich der (großtechnischen) molekularen homogenen Katalyse: Hydroformylierung, Olefinpolymerisation (Metallocen-Katalysatoren), Olefinhydrierung
(Wilkinson-Katalysator und Abkömmlinge, enanatioselektive Hydrierung, chirale Phosphanliganden), Alken-Metathese (Grubbs-Katalysatoren, Anwendungen in der organischen Synthese;
SHOP-Prozeß). Diskussion und (Text-)Analyse einer aktuellen wissenschaftlichen Originalpublikation.
RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM
Fakultät für Chemie
Titel der Lehreinheit (LE)
Organische Chemie III
Bezeichnung der LE
Nr. des
Vorl.-Verzeichnis
LE-Kreditpunkte
5
Dauer
Fachsemester
4
Semester
SWS
1
2
Dozenten
G. Dyker, M. Feigel, S. Müller, W. Sander, G. von Kiedrowski
Prüfer
G. Dyker, M. Feigel, S. Müller, W. Sander, G. von Kiedrowski
Studiengänge
Pflicht-LE für:
B.Sc. in Chemie
B.Sc. in Biochemie
Freiwillige LE für:
Zielsetzungen
Dieses Modul soll den Studierenden moderne Methoden der Organischen Synthese vermitteln.
Themenverzeichnis
Moderne Methoden der C-C- und C-Heteroatomverknüpfung, Chemie der Carbanionen,
radikalische und pericyclische Reaktionen.
Lehrmethoden:
Vorlesungen
16 x 2 Stunden
Überprüfung des Lernfortschritts
Aktive Teilnahme an Vorlesungen
Leistungskontrolle
Zweistündige Klausur am Ende des 5. Semesters
(100%)
Zusammenfassung der Lehrgegenstände
C-C Verknüpfung über Carbanionen
Struktur und Reaktivität von Carbanionen, Basizität, Nukleophilie,
Stereochemische Konzepte, Prochiralität, Stereo- und Regioselektivität, Diastereo- und
Enantioselektivität, thermodynamische und kinetische Kontrolle,
Enolate, Aldolreaktion, Allylierungen, C-C Verknüpfungen über Ylide, Enantioselektive
Katalyse.
C-C Verknüpfung über Radikale und pericyclische Reaktionen
Struktur und Reaktivität von Radikalen,
Moderne Methoden zur Erzeugung von Radikalen,
Gerüstaufbau über Radikalreaktionen,
Auswahlregeln und Grenzorbitalbetrachtungen bei pericyclischen Reaktionen, theoretische
Modelle hierzu,
Cycloadditionen, sigmatrope und cheleotrope Eliminierungen, thermische und photochemische
Reaktionen.
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Fakultät für Chemie
Titel der Lehreinheit (LE)
Bezeichnung der LE
Fachsemester
Dozenten
Prüfer
Studiengänge
Methoden der Strukturanalyse I
Nr. des
Vorl.-Verzeichnisses
LE-Kreditpunkte
5
Dauer
4
Semester
1
SWS
3
G. Dyker, M. Feigel, S. Müller, W. Sander,
G. von Kiedrowski
G. Dyker, M. Feigel, S. Müller, W. Sander,
G. von Kiedrowski
Pflicht-LE für:
B.Sc. in Chemie
B.Sc. in Biochemie
Freiwillige LE für:
Zielsetzungen
Die Teilnehmer sollen am Ende des Kurses in der Lage sein, selbständig die Struktur
unbekannter chemischer Verbindungen anhand Ihrer UV-, IR-, MS- und NMR-Spektren zu
bestimmen.
Themenverzeichnis
Grundlagen der UV-, MS- und IR-Spektroskopie, Theorie und Anwendung von 1D- und 2DNMR-Techniken zur Strukturaufklärung.
Lehrmethoden:
Vorlesungen
Übungen
16 x 2 Stunden
16 x 1 Stunde
Überprüfung des Lernfortschritts
Aktive Teilnahme an Vorlesungen und Übungen
Leistungskontrolle
Zweistündige Klausur am Ende des 5. Semesters
(100%)
Zusammenfassung der Lehrgegenstände
UV/VIS-Spektroskopie:
Messtechnik, Elektronenanregung und Molekülstruktur, Extinktion, Chromophore, π-π* und n-π*
Übergänge, UV/VIS-Spektren organischer Substanzklassen.
IR-Spektroskopie:
Messtechnik, Identifizierung funktioneller Gruppen in komplexen Verbindungen anhand von
Gruppenfrequenzen, Isotopeneffekte, Einfluß von Medium und Aggregation auf IR-Spektren.
Massenspektrometrie:
Aufbau von Massenspetrometern, Ionisations- (EI, FAB, ESI, MALDI) und Detektionstechniken,
Charakteristische Zerfallsmuster organischer Verbindungen.
NMR-Spektroskopie:
Physikalische und messtechnische Grundlagen:
Makroskopische Magnetisierung,
Vektormodell, Relaxation, Probenbereitung, einfache Pulsprogramme, Fouriertransformation zu
1D- und 2D-NMR-Spektren - Theorie und Praxis am PC.
Spektrale Parameter und molekulare Struktur: Chemische Verschiebungen in 1H- und 13CNMR Spektren - elektronische Umgebung, Anisotropie, Ringstrom, Lösungsmitteleinfluß und
intermolekulare Aggregation, Voraussagen von chemischen Verschiebungen durch
Inkrementsysteme und empirische Programme; Strukturabhängigkeit skalarer Kopplungen
(Karplus-Gleichung), dipolare Kopplung und Populationstransfer, NMR-Spektren von
Heterokernen - 19F, 31,P, 29Si, exemplarisch Übergangsmetalle (z.B. Pt) und Kerne mit
Quadrupolmomenten;
Homonukleare und heteronukleare Spinsysteme - Analyse und
(Computer-)Simulation, DNMR-Phänomene.
NMR-Techniken und ihr Informationsgehalt: Breitbandige und selektive Anregung bzw.
Entkopplung; 2D-Spektren - COSY, HMQC.
Kombination von spektroskopischen Techniken und chemischem Wissen zur
Strukturaufklärung unbekannter Stoffe:
Welche Technik für welche Fragestellung? Welche spektrale Information ist hinreichend für die
Identifizierung einer Struktureigenschaft - welche Daten sind nur Hinweise. Einsatz von
Spektrendatenbanken (Praxis am PC). Problemlösungen in den Übungen.
RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM
Fakultät für Chemie
Titel der Lehreinheit (LE)
Bezeichnung der LE
F-Praktikum für Synthesechemie
180 503
LE-Kreditpunkte
10
180 504
Fachsemester
Dozenten
Prüfer
Eingangsvoraussetzung
5
Dauer
Semester
1
SWS
17
R. Fischer, A. Terfort, C. Gemel, M. Lieb, K. Merz, G. Dyker, M.
Feigel, S. Müller, W. Sander, G. von Kiedrowski, G. Bucher, M.
Pankau
R. Fischer, A. Terfort, C. Gemel, M. Lieb, K. Merz, G. Dyker, M.
Feigel, S. Müller, W. Sander, G. von Kiedrowski, G. Bucher, M.
Pankau
Abschluß und Kreditierung zum Anorganisch- und
Organisch-Chemischen Grundpraktikums.
Für das erfolgreiche Absolvieren des F-Praktikums ist es
wünschenswert, dass die Creditpoints der AC 1 Klausur
vorgewiesen werden können. Das Praktikum beinhaltet ein
SicherheitsKolloquium für alle Teilnehmer. Bei Vorlage der
Creditpoints der AC1 Klausur erfolgt das Kolloquium bei den
Assistenten, ansonsten erfolgt das Sicherheitskolloquium bei
einem Hochschullehrer.
Zielsetzungen: Nach Ende dieses Moduls soll der/die Student/Studentin in der Lage sein, mehrstufige
Synthesen (anorganische, organische, metallorganische und bioorganische Präparate) eigenständig
durchzuführen und mechanistisch zu interpretieren. Dabei soll vor allem ein sicherer Umgang mit der
Vakuumtechnik, Schutzgastechnik, Trocknung von Lösungsmitteln sowie die Anwendung von
spektroskopischen
Methoden
zur
Strukturaufklärung
(IR-,
UV-,
NMR-Spektroskopie,
Massenspektrometrie), Chromatographie und Diffraktometrie (Pulver und Einkristall) erzielt werden. Das
Praktikum besteht aus je einem anorganischen und organischen Teil, die inhaltlich und methodisch
miteinander verschränkt sind, wobei der anorganische Teil vor dem organischen Teil abgeschlossen
werden muß.
Die Techniken und Fertigkeiten werden in ihrer Vielfalt an Hand von didaktischen und
forschungsrelevanten Präparaten erworben und vertieft.
Das F-Praktikum für Synthesechemie soll den Übergang von den erworbenen Fertigkeiten und
Kenntnissen in den präparativen Grundpraktika hin zum selbständigen Arbeiten in wissenschaftlichen
Projekten ermöglichen
Themenverzeichnis: Hauptgruppenelemente, Übergangsmetalle, Elementorganik,
Liganden, Cluster, Aggregate, Synthese von reaktiven und komplexen organischen Verbindungen
mehrstufige Synthesen, Stereo- und enantioselektive Synthesen,
Anwendung analytischer Methoden zur Strukturaufklärung.
Synthesemethoden: Vakuumtechnik, Schutzgastechnik (Schlenktechnik, Substanztransfer in einer
Glovebox, Lösemitteltransfer unter Schutzgas, Filtration unter Schutzgas, Abfüllen von NMR-Proben unter
Schutzgas), Aufreinigungstechniken: Säulenchromatographie, Umkristallisieren, Sublimation, fraktionierte
Destillation und fraktionierte Kondensation, Umgang mit Gefahrstoffen, selbstentzündliche Reagenzien,
Transfer mit Spritze und Septum, Umgang mit toxischen / carcinogenen Substanzen, Umgang mit
geruchsbelästigenden Stoffen, im Mikromaßstab: Umgang mit potentiell explosiven Substanzen
Charakterisierungsmethoden: NMR in Lösung und im Festkörper, Einkristall- und
Pulverdiffraktometrie, IR, UV/VIS, Dünnschichtchromatographie, Gaschromatographie, Massenspektrometrie, GC/MS-Kopplung
Lehrmethoden:
Praktikum
250 Stunden
Seminar
16 x 1 Stunde
Praktikumsmanuskript zur
Vorbereitung
Überprüfung des Lernfortschritts
•
•
•
•
•
Leistungskontrolle
Aktive Teilnahme an Seminaren
Sicherheits- und Eingangsgespräch vor jedem Versuch
Synthese des Präparats (Ausbeute: min 50% der
Literaturangabe)
Skizzieren
der
Versuchsdurchführung
des
Praktikumspräparts im Laborjournal
Anfertigung eines
Praktikumspräparat
Versuchsprotokolls
zu
dem
Die erfolgreiche Anfertigung von schriftlichen Berichten
zu den Praktikumspräparaten, die Teilnahme an dem
Vorbereitungsseminars, die Präsentation eines Kurzreferats im
Rahmen des praktikumsbegleitenden Seminars sind
Voraussetzung für die Kreditierung der Lehrveranstaltung
Zusammenfassung der Lehrgegenstände
Die oben aufgeführten Techniken und Charakterisierungsverfahren werden in ihrer Vielfalt an
Hand einer Auswahl von folgenden didaktisch und forschungsrelevanten Präparaten erworben
und vertieft.
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Fakultät für Chemie
Titel der Lehreinheit (LE)
Bezeichnung der LE
Fachsemester
Dozenten
Prüfer
Studiengänge
Physikalische Chemie III
Nr. des
Vorl.-Verzeichnisses
LE-Kreditpunkte
5
Dauer
4
Semester
SWS
1
3
M. Havenith-Newen, Ch. Wöll, H. Weingärtner und wiss. Mitarbeiter
M. Havenith-Newen, Ch. Wöll, H. Weingärtner und wiss. Mitarbeiter
Pflicht-LE für:
B.Sc. in Chemie
B.Sc. in Biochemie
Freiwillige LE für:
Zielsetzungen
Die Studentin/der Student soll ein grundlegendes Verständnis der Grundlagen der
Molekülspektroskopie erwerben.
Themenverzeichnis
Grundlagen der zum Verständnis spektroskopischer Methoden erforderlichen Quantenmechanik,
Methoden der Molekülspektroskopie
Lehrmethoden:
Vorlesungen
16 x 2 Stunden
Übungen
16 x 1 Stunde
Überprüfung des Lernfortschritts
Aktive Teilnahme an Vorlesungen und Übungen,
Bearbeitung von Übungsaufgaben
Leistungskontrolle
zweistündige Klausur am Ende des fuenften Semesters
(100 %)
Zusammenfassung der Lehrgegenstände
Grundlegende experimentelle Hinweise auf Quanteneffekte, Strahlung schwarzer Körper,
photoelektrischer Effekt, Compton-Effekt, Welle-Teilchen-Dualismus.
Grundlagen der Quantenmechanik (soweit zum Verständnis der Spektroskopie erforderlich),
Wellenpakete, Heisenberg'sche Unschärferelation, Operatoren und Variablen, SchrödingerGleichung, freie Teilchen, Teilchen im Kasten, Stufenpotentiale und Barrieren, Tunneleffekt, freier
Rotator.
Wasserstoffatom, Wasserstoffspektrum und Übergänge, Elektronenspin, Atome mit mehreren
Elektronen, Pauli-Prinzip, Hund'sche Regel.
Molekülorbitale und chemische Bindung., Born-Oppenheimer-Näherung, Elektronenkonfigurationen einfacher Moleküle, Termschemata, Photoelektronenspektren.
Schwingungsstruktur elektronischer Übergänge, Franck-Condon-Prinzip.
Raman-Effekt und Methoden der Raman-Spektroskopie.
Mikrowellenspektroskopie, lineare, sphärische, symmetrische und asymmetrische Rotoren,
Schwingunsspektroskopie, Schwingungsspektren zwei- und mehratomiger Moleküle, RotationsSchwingungsspektren.
Laserspektroskopische Techniken, Methoden der Piko- und Femtosekundenspektroskopie.
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Fakultät für Chemie
Titel der Lehreinheit (LE)
Bezeichnung der LE
Fachsemester
Dozenten
Prüfer
Analytische Chemie III - Stoff- und Elektroanalytik
Nr. des
Vorl.-Verzeichnis
LE-Kreditpunkte
5
Dauer
4
Semester
SWS
1
3
W. Schuhmann, W. S. Sheldrick, I. M. Müller
W. Schuhmann, W. S. Sheldrick
Pflicht-LE für:
Studiengänge
Freiwillige LE für:
B.Sc. in Chemie
Zielsetzungen
Nach Ende dieses Moduls soll der/die Student/Studentin ein fortgeschrittenes Verständnis über
die Theorie und Praxis der wichtigsten Methoden der Molekülspektrometrie, Festkörperanalytik,
Elektroanalytik und Sensorik besitzen.
Themenverzeichnis
Der analytische Prozess, Qualitätssicherung
Molekülspektrometrie: Spektrometer-Komponenten und Leistungsparameter, UV/VIS-,
Fluoreszenz-, IR- und Ramanspektroskopie, Massenspektrometrie
Festkörperanalytik: Photoelektronenspektroskopie, UPS, XPS, AES, Mößbauerspektroskopie,
Elektroanalytik: Cyclische Voltammetrie, Differenz-Puls-Voltammetrie, Stripping-Voltammetrie
Bioanalytik: Immunoassays, Enzymatische Analytik
Sensorik: Ionenselektive Elektroden, Chemische Sensoren, Biosensoren
Lehrmethoden:
Vorlesungen
15 x 2 Stunden
Übungen
15 x 1 Stunde
Überprüfung des Lernfortschritts
Aktive Teilnahme an Vorlesungen und Übungen
Leistungskontrolle
zweistündige Klausur am Ende des 5. Semesters
(100%)
Zusammenfassung der Lehrgegenstände
Der analytische Prozess
Formulierung, Versuchsplanung, Probennahme, Probenvorbereitung, Probenauftrennung,
Quantifizierung, Auswertung, Statistische Prüfverfahren, Qualitätssicherung.
Molekülspektrometrie
Spektrometer: Strahlungsquellen, Wellenlängenselektion, Michelson-Interferometer, Detektoren,
Signalbearbeitung Leistungsparameter
Elektronenspektroskopie: UV/VIS, Fluoreszenzspektroskopie, Spektrometer und Anwendungen
Schwingungsspektroskopie: Grundlagen der IR- und Ramanspektroskopie, apparative Aspekte,
FTIR und FT-Raman, Normalschwingungen, Bandenzuordnung, Reflexionsspektroskopie,
DRIFTS, ATR
Festkörperanalytik
Oberflächenanalytik UPS, XPS, AES; Mößbauerspektroskopie
- Theorie und Anwendung, Mößbauerisotope und -Parameter (IS, QS).
Elektroanalytik
Cyclische Voltammetrie (quantitative Betrachtung, Bestimmung von
Elektronentransfergeschwindigkeiten); Differenz-Puls-Voltammetrie, Stripping-Voltammetrie,
Speciation
Bioanalytik
Enzymassays, Immunchemische Bestimmungsmethoden
Sensorik
Aufbau und Eigenschaften von Chemo- und Biosensoren, Ionenselektive Elektroden
RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM
Fakultät für Chemie
Titel der Lehreinheit (LE)
Bezeichnung der LE
Biochemie I
Nr. des
Vorl.-Verzeichnisses
LE-Kreditpunkte
4
Fachsemester
B. Sc. in Biochemie:
3.
B. Sc. in Chemie:
5.
Semester
SWS
1
3
Dauer :
Dozenten
R. Heumann, H.-H. Kiltz
Prüfer
R. Heumann, H.-H. Kiltz
Studiengänge:
Pflicht-LE für:
B. Sc. in Biochemie
Freiwillige LE für:
B. Sc. in Chemie (Wahlpflicht)
Zielsetzungen
Nach Ende dieser LE soll der Student/die Studentin ein grundlegendes Verständnis über die
molekularen und zellulären Funktionen von Proteinen und Lipiden erlangen sowie Kenntnisse
über den Metabolismus, molekulare Motoren und Grundzüge der Signaltransduktion erwerben .
Themenverzeichnis
Grundstrukturen lebender Systeme und ihre Organisation, Protein-Strukturen, Proteine,
Enzyme, Dynamik der Eukaryontischen Zelle, Lipide, Biologische Membrane, Stoffwechsel:
Grundlagen, Glykolyse, Tricarbonsäure-Zyklus, Gluconeogenese, Mitochondrien, ElektronenTransport, Photosynthese, Pentosephosphatweg, Verwertung von Glucose-6-phosphat,
Glutathionreduktase, Harnstoffcyclus, Ketonkörper, Glycogen, Koordination des Stoffwechsels,
Signaltransduktion
Lehrmethoden:
Vorlesungen
16 x 2 Stunden
Übungen
16 x 1 Stunden
Überprüfung des Lernforschritts
Aktive Teilnahme an Vorlesungen und Übungen
Leistungskontrolle
Zweistündige Klausur am Ende des 3./5. Semesters
(100%)
Zusammenfassung der Lehrgegenstände
Biochemische Definition des Lebens: • Komplexität • Energieumwandlung • Selbstreplikation
Faltung von Proteinen: Nicht-kovalente schwache Wechselwirkungen • Faltung des
Trypsininhibitors • Chaperone: GroEL und GroES
Aminosäure- und Proteinanalytik: • Immunoblotting • Zweidimensionale Elektrophorese •
Affinitätschromatographie • Ultrazentrifugation • Gelchromatographie • Salzfällung •
Charakterisierung von Proteinen: • Hierarchien in der Proteinstruktur • Antikörperstruktur •
Selektion der B-Zellen und T-Zellen • Monoklanale Antikörper
Primärsequenzbestimmung • Endgruppenanalyse • Zusammensetzung der Aminosäuren •
Fragmentierung der individuellen Untereinheiten • Edman-Abbau • Proteomanalyse •
Charakterisierung durch Massenspektrometrische Methoden (MALDI-TOF, Nano-ES)
Funktion von Proteinen:• Myoglobin • Hämoglobin • T-und R-Konformation • Sichelzellanämie
Dynamik der Eukaryontischen Zelle: Cytoskelett • Muskelkontraktion • molekulare Motoren
Lipide: • Fettsäuren • Micellen • Phospholipide • Glykolipide • Doppelschicht • Permeabilität
Biologische Membrane: Erythrozyten-Membran • Membranproteine • Verankerung
Glykoproteine • Solubilisierung von Membranproteinen • funktionelle Rekonstitution
Transport durch biologische Membrane: Sekretion und Exocytose • Mitochondrium •
Erleichterte Diffusion • Kinetik des Membrantransportes • Ionophoren (Gramicidin) • Einführung
Translokationssysteme • Na/K-ATPase • Na/Glucose Symport • ADP/ATP-Transporter
Lipoproteine: Transport von Tracylglyceriden • LDL: Modell, Rezeptor, Endocytose, Recycling
Fettsäurestoffwechsel : Abbau: Regulation • Energiebilanz
Fettsäurestoffwechsel: Fettsäuresynthetase–Zyklus • Vergleich: Abbau/ Biosynthese
Arachidonsäure Stoffwechsel: Prostaglandine , Prostacycline, Thromboxane
Energiestoffwechsel: Allgemein Freie Energie • ATP, Creatinphosphat • Energieladung
Energiestoffwechsel: Glykolyse, ausgewählte enzymatische Mechanismen und
Proteinstrukturen Vergleich: Glykolyse und Glukoneogenese • Pyruvat-Decarboxylase
Energiestoffwechsel: Regulation der Glykolyse, Gluconeogenese • Phosphofructokinase
Krebszyclus (Tricarbonsäurecyclus): • Regulation • Mitochondrialer Membrantransport
Membrangebundene ATP-Synthese: Protonengradient • Bakteriorhodopsin • Elektronentransport • Mitochondriale Elektronentransportkette • ATPase: Rotationsmechanismus
Photosynthese: Lichtreaktion • Antennenkomplex • Z-Schema • Spaltung des Wassers
Photosynthese: Dunkelreaktion • CO2-Fixierung • Calvin Cyclus • Photorespiration
Pentosephophatweg: • Oxidativer und nicht oxidativer Zweig
Zelluläre Mechanismen zum Schutz vor toxischen Radikalen • Gluthathion Reduktase
Abbau von Aminosäuren: • Harnstoffcyclus • Kopplung Harnstoffcyclus-Citratcyclus
Koordination des Stoffwechsels • Gycogen-Stoffwechsel und zelluläre Signaltransduktion
RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM
Fakultät für Chemie
Titel der Lehreinheit (LE)
Bezeichnung der LE
Fachsemester
Technische Chemie I: Chemische Verfahrenstechnik
Nr. des
Vorl.-Verzeichnisses
5
LE-Kreditpunkte
Dauer
Dozenten
M. Muhler, W. Grünert
Prüfer
M. Muhler, W. Grünert
4
Semester
SWS
1
3
Pflicht-LE für:
Studiengänge
Freiwillige LE für:
B. Sc. in Chemie (Wahlpflicht)
Zielsetzungen
Nach Ende dieses Moduls sollen die Studierenden die Grundlagen der Reaktorauswahl und –
auslegung, der Gestaltung und Auslegung von Wärme- und Stoffaustauschapparaten, der Berechnung von Druckverlusten, sowie der Auslegung von Rektifikations- und Absorptionskolonnen beherrschen und einfache Probleme in diesen Bereichen selbständig lösen können. Sie
sollen die Grundlagen und apparative Ausgestaltung von Adsorptions- und Extraktionsanlagen
sowie von Misch- und Filtrationsaggregaten kennen.
Themenverzeichnis
Verweilzeitcharakteristik idealer und realer Reaktoren, Umsatzberechnung in idealen und realen
Reaktoren; Einführung in die Systematik der Grundoperationen; Gesetze des Impuls-, Stoffund Wärmetransports, Strömungslehre, Wärme- und Stoffdurchgang, Ähnlichkeitstheorie;
Berechnung von Druckverlusten, Wärmetauschern; thermische Trennverfahren – Rektifikation,
Absorption, Extraktion, Adsorption: Auslegungsgrundlagen, Anwendungen; mechanische
Grundoperationen: Zerkleinern, Rühren und Mischen, Filtration
Lehrmethoden:
Vorlesungen
16 x 2 Stunden
Übung
16 x 1 Stunde
Überprüfung des Lernfortschritts
Aktive Teilnahme an Vorlesung und Übung
Leistungskontrolle
Zweistündige Klausur am Ende des 5. Semesters
(100 %)
Zusammenfassung der Lehrgegenstände
Umsatzberechnung in realen und idealen Reaktoren: Stoff- und Wärmebilanzen, Ableitung des
Umsatzes unter vereinfachenden Nebenbedingungen (Idealität, Isothermie, etc.), ideale isotherme Reaktoren, ideale adiabatische und polytrope Reaktoren (Ausblick mit Einschluss der
Stabilitätsproblematik), Verweilzeitfunktionen idealer und realer Reaktoren, Umsatzberechnung
Einführung in die Systematik der Grundoperationen: Begriffsbestimmung, kurzer Überblick
Strömungslehre: Bernoulli-, Kontinuitätsgleichung; Grundsituationen des Impulstransports, vom
Newton’schen Reibungsgesetz zur Druckverlustgleichung, Strömungsprofile der laminaren
Strömung/Hagen-Poiseulle, Reynoldszahl, Ähnlichkeitstheorie und Kriteriengleichungen,
Berechnung von Druckverlusten; Pumpen und Pumpenkennlinien
mechanische Grundoperationen: Rühren – Grundprozesse und Grundgleichungen, apparative
Ausführung; statische Mischer; Filtrieren – Grundprozesse, Grundformen, Filtergleichung,
apparative Ausführungen; Mahlen und Brechen; Klassieren
Wärme- und Stofftransport: Grundsituationen des Wärme- und Stofftransports; Transportgleichungen für molekulare Mechanismen sowie allgemeine Beschreibung, molekulare und allgemeine Intensitätsparameter, Ähnlichkeitstheorie, dimensionslose Kennzahlen, Ermittlung der
Transportparameter über Kriteriengleichungen; Beispiele: Berechnung von Druckverlusten
(Rohrströmung, Schüttung), Berechnung von Wärmetauschern, Höhe von Transfereinheiten in
Füllkörperkolonnen
Thermische Trennverfahren:
Rektifikation: Gleichgewichts- und Bilanzlinien im McCabe-Thiele-Diagramm, HTU-NTU-Konzept
für Füllkörperkolonnen, Methoden der Vielstoffdestillation, Azeotrop- und Extraktivdestillation
Absorption: Gleichgewichts- und Bilanzlinien im McCabe-Thiele-Diagramm, praktische Aspekte
von Absorptionsverfahren, Beispiele
Extraktion: Gleichgewichts- und Bilanzlinien im McCabe-Thiele-Diagramm (Nichtmischbarkeit von
Lösungs- und Extraktionsmittel), Darstellung von Dreistoffsystemen im Dreiecksdiagramm,
Polstrahlverfahren zur Bilanzierung von Extraktionsanlagen (Ausblick)
Adsorption: Gleichgewichtsdarstellung, Adsorption als instationärer Prozess, Festbettadsorber,
cyclische Adsorptionsbatterien, Druckwechseladsorption
RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM
Fakultät für Chemie
Titel der Lehreinheit (LE)
Bezeichnung der LE
Fachsemester
Dozenten
Prüfer
Theoretische Chemie I
Nr. des
Vorl.-Verzeichnisses
LE-Kreditpunkte
5
4
Dauer
Semester
SWS
1
3
D. Marx, V. Staemmler
D. Marx, V. Staemmler
Pflicht-LE für:
Studiengänge
Freiwillige LE für:
B.Sc. in Chemie (Wahlpflicht)
Zielsetzungen Vermittlung der wichtigsten Methoden der Theoretischen Chemie in den
Bereichen Elektronenstruktur, Molekülstruktur und Molekulardynamik u.a. als Grundlage für
das Wahlpflichtpraktikum im 6. Semester.
Themenverzeichnis Elektronenstruktur: Hartree-Fock Methode, CI und MP
Korrelationsmethoden, Dichtefunktionalmethoden, Basissätze, Lokalisierung; Molekülstruktur:
„Born-Oppenheimer Karikatur“ und „BO-Moleküle“, Energiehyperflächen; Molekulare Dynamik:
klassische Molekulardynamik und Molecular Modelling, chemische Reaktionen.
Lehrmethoden:
Vorlesungen
16 x 2 Stunden
Übungen
16 x 1 Stunde
Überprüfung des Lernfortschritts
Aktive Teilnahme an Vorlesungen und Übungen und
Bearbeitung der Übungsaufgaben
Leistungskontrolle
2-stündige Klausur am Ende des 5. Semesters (100 %)
Zusammenfassung der Lehrgegenstände
Vielteilcheneffekte: Ununterscheidbarkeit, Symmetrisierungspostulat, Slaterdeterminanten.
Born-Oppenheimer Separation: Potentialflächen, nichtadiabatische Korrekturen.
Rechenmethoden: Variationsprinzip und Variationsverfahren (Grundzustand); Störungstheorie
(nichtentartet, zeitunabhängig).
Hartree-Fock Theorie und Elektronenkorrelation: LCAO Ansatz, Roothaan-Hall Gleichungen,
Basen, Mehrdeterminantenansätze (CI), Vielteilchenstörungstheorie (MP), semiempirische MO
Theorien.
Molekülorbitale: kanonisch vs. lokalisiert, MO Schemata, Koopmans’ Näherung.
Dichtefunktionaltheorie:
Hohenberg-Kohn-Theoreme,
Dichtenäherung und Gradientenkorrekturen.
Kohn-Sham-Verfahren,
lokale
Potentialflächen: Topologische Charakterisierung im Sinne von Molekülen, Isomeren,
Übergangszuständen, Intermediaten, chemischen Reaktionen, Geometrieoptimierung; Interne
Koordinaten, harmonische Analyse, Normalmoden, Anharmonizitäten; Approximative analytische
Darstellungen.
Molekulardynamik:
Newtonsche
Mechanik;
Paarwechselwirkungen,
Kraftfelder,
Parameterisierungen; Kondensierte Materie und periodische Randbedingungen; Numerische
Quadratur und Integratoren; Trajektorien, Auswertung, statische Messgrößen, radiale
Verteilungsfunktionen, Zeitkorrelationsfunktionen.
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