Dr. Eleonore Procházka Medizinische Ökologie An der Düne 20 D 25997 Hörnum / Sylt Tel. 04651-886170 Fax-886289 www.sylt-gesund-leben.de „Psychisch krank“ durch Unterzucker? Unterzucker (Hypoglykämie) ist von fundamentaler Bedeutung bei psychischen Symptomen, Verhaltensauffälligkeiten,Übergewicht, vielen chronischen Beschwerden, z.B. bei sogenannten maskierten Allergien, und Sucht und er ist die Vorstufe von Diabetes. Unser Gehirn verbraucht die Hälfte des gesamten Blutzuckers (Glukose) als Energiequelle. So ist es erklärlich, daß bei unregelmäßigem Blutzuckerspiegel Stimmungsschwankungen entstehen. Blutzuckerschwankungen sind ernährungsbedingt. Essen Sie viel Süßes oder generell Kohlenhydrate, besonders Weißmehl und Zucker (einfache Kohlenhydrate), auch süße Früchte, steigt der Blutzucker schnell an und löst die Freisetzung von Insulin aus, das den Zuckerschwall in die Zellen verteilt. Dabei kann die Reaktion über das Ziel hinausschießen und Unterzucker verursachen, mit der Zeit auch chronisch mit der möglichen Folge von Insulinresistenz (Nichtreaktion). In diesem Zustand reicht der Blutzucker nicht, um das Gehirn zu versorgen, und es entwickeln sich Stimmungsschwankungen, dann manifeste Störungen wie Angst und Depressionen, aufgrund derer die Patienten leicht in die Psychiatrie eingewiesen werden, wo versucht wird, die Symptome mit Psychopharmaka zu bessern. Psychopharmaka sind Fremdstoffe für unseren Organismus wie alle chemischen Medikamente, und müssen vom System (Leber & Co) entgiftet werden. Dazu werden lebenswichtige Nährstoffe verbraucht - Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und andere - die dem Patienten dann fehlen, was ihn evtl. noch kränker werden läßt. Glukosetoleranz Die Neigung zur Unverträglichkeit von Kohlenhydraten hängt ab vom Mangel bestimmter Nährstoffe, die als Glukose-Toleranz-Faktor (GTF, C.C. Pfeiffer 1975) wirken und die den Abbau von Zuckerstoffen fördern. Das sind Chrom, Nikotinsäure (Vitamin B3) und die Aminosäuren Glutaminsäure, Glycin und Cystein, die für die Funktion von Insulin erforderlich sind. Der GTF kommt reichlich vor in Bierhefe (Pfeiffer 1975). Da Alkohol ein Risiko-Faktor für Unterzucker ist, muß man die Bierhefe pur, nicht als Bier zu sich nehmen (Reformhaus). Es gibt Präparate mit diesen Substanzen, z.B. Glucobalance von Biotics (USA, bei Nutrimex in HH) oder Glukosan (Heck-Bio-Pharma). Auch bei Mitochondropathie, einer Störung im EnergieStoffwechsel, besteht Unverträglichkeit von Kohlenhydraten und bei Kryptopyrrolurie. Besser essen: Die beste Therapie ist eine Ernährung, die diese Substanzen reichlich enthält und den Blutzucker stabilisiert. Dabei müssen die Glukose-Destabilisatoren gemieden werden. das sind: Zucker, Coffein (auch Thein), Nikotin, Alkohol und „Drogen“, auch Weißmehlprodukte, persönliche maskierte Allergien (Suchtmechanismus), Streß, Vergiftungen (siehe mein Skript: Psychische Störungen durch Ernährung und Umwelt). „Superernährung“ Mit konsequenter vitalstoffreicher, ökologischer Ernährung (ohne maskierte Allergien) kommt der Zucker-Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht und Sucht / Störung hören auf. Das ist reichlich Gemüse aus ökologischem Anbau (mehr Inhaltsstoffe als konventionell) und ausreichend gute Fette und Eiweiß, die langsamer verdaut werden, länger satt machen, sodaß Zwischenmahlzeiten - meistens aus Kohlenhydraten - überflüssig werden. Hülsenfrüchte enthalten bis 50% Kohlenhydrate und wenig, nicht vollständiges Eiweiß. (demnächst auf meiner Homepage). Zeichen von Unterzucker: Leute mit Unterzucker haben immer etwas im Mund, meist Kohlenhydrate, die überall verfügbar sind. Ständiger Hunger ist ein Zeichen von Unterzucker. Auch fünf Mahlzeiten täglich sind ein Signal (siehe Ernährungstagebuch), und sie leiden unter Müdigkeit (Energiemangel). Den Blutzucker messen: Der erste Schritt ist, den Blutzucker zu messen. Das können Sie selbst mit einem kleinen Gerät, das Sie sich von einem Diabetiker ausleihen oder in der Apotheke kaufen können. Oder lassen Sie den Blutzucker messen, in der Apotheke oder bei Ihrem Arzt. Es folgt ein Schema für Ihre Blutzuckermessung, anhand dessen Sie Ihre sofortige Reaktion auf Ihre Nahrung beobachten können. Blutzucker-Meßtabelle für die aussagekräftigsten Meßzeiten: * Früh nüchtern * vor und nach einer Süßmahlzeit/ Speise/ Nascherei: vor nach 15 min 30 min 60 min 90 min * bei schlechtem Befinden (niedriger Wert): plötzlich müde, unkonzentriert, Heißhunger, aggressiv, Ausrasten, Schwindel, Ohnmacht, Hyperaktivität, Ungeduld, Wut, reizbar, Jähzorn, flaues Gefühl, Übelkeit, nervös, ständiger Hunger, frieren, Kopfschmerzen, Panik, Hektik, kalte Hände und Füße,verwirrt, Suchtverlangen (Rauchen?) und vielen individuellen Symptomen (maskierten Allergien?) * wenn Sie ein Allergen gegessen haben * Fasten? bei Unterzucker kann man nicht fasten * wenn Sie eine Mahlzeit auslassen, mehrmals, Verlauf (Kurve) * vor dem Schlafengehen Normale Werte liegen zwischen 80 und 120 mg/ dl Glukose Hohe Werte deuten auf Diabetes oder die Tendenz dahin. Niedrige Werte zeigen Unterzucker (Hypoglykämie) an, wobei der Wert alleine nicht maßgebend ist, sondern das individuelle Befinden. Manchmal hat jemand Unterzuckersymptomre schon bei 85 mg/ dl Glukose oder mehr, Diabetiker sogar deutlich höher. Unterzucker bei maskierter Allergie? Manchmal ist Unterzucker eine allergische Reaktion, also eine Folge eines unverträglichen Lebens-mittels. Das können Sie mit dem Pulstest (Coca) herausfinden (s. meine Homepage). William Philpott hat diesen Mechanismus erforscht und beschrieben (s. „Proteolytische Enzyme“ in meiner Homepage). Auswertung / Umstellung Mit einem Tagebbuch über Ihre Messungen und Ihr Befinden können Sie herausfinden, welche Lebensmittel Sie besser meiden sollten. Tun Sie´s, damit es Ihnen (wieder) gutgehen kann! Der biologisch sinnvollste Weg basiert auf verträglicher Nahrung aus ökologischer Landwirtschaft und viel Bewegung an frischer Luft (Sauerstoffversorgung). Warum Bio? (B. Simonsohn TB) Weil Sie Gentechnik, Nano und Pestizide (chemische Spritzmittel) meiden können. Außerdem schmeckt Naturkost einfach besser. Auch Fleisch enthält Mineralien, die basisch wirken, und gehört in eine „gesunde“ Ernährung, besonders für die Blutgruppe O (Jäger + Sammler). Eine rein vegetarische Ernährung enthält zu viele Kohlenhydrate. Nicht umsonst spricht man vom „Dahinvegetieren“, wenn sich jemand nicht ausreichend ernährt. W.A. Price, ein kanadischer Zahnarzt, hat weltweit gefunden, daß Fleischnahrung wichtig ist für ein gesundes Volk.(www.westonaprice.org) Siehe auch Marvin Harris: Wohlgeschmack und Widerwillen (Klett-Cotta). Im Notfall Wenn Sie sich elend fühlen, weil Ihr Blutzucker niedrig ist, hilft Ihnen am schnellsten, etwas Süßes zu essen (Apfel, Banane) oder auch etwas Traubenzucker, wenn nicht sogar eine Glukose-Infusion erforderlich ist, denn bei starkem Unterzucker besteht die Gefahr, daß Gehirnzellen absterben, was sich in Krämpfen äußern und zu Ohnmacht führen kann (Koma). 7.5.2008