Gebrauchsinformation: Information für Anwender

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Fentanyl 12 mikro pro h 1412v4-ps_fen121412v4-ps 180x600 mm 11.12.2014 15:41 Seite 1
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster
Zur Anwendung bei Kindern ab 2 Jahren und Erwachsenen
Fentanyl
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn
sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen,
die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Fentanyl Hennig®
12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster beachten?
3. Wie ist Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Fentanyl Hennig ® 12 Mikrogramm/Stunde
transdermales Pflaster und wofür wird es angewendet?
Fentanyl ist ein starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der so genannten Opioide. Der schmerzlindernde Wirkstoff, Fentanyl, gelangt langsam aus dem Pflaster über die Haut in den Körper.
Erwachsene:
Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster
wird angewendet zur Behandlung starker chronischer Schmerzen,
die nur mit stark wirksamen Schmerzmitteln (Opioiden) ausreichend
behandelt werden können.
Kinder:
Schwere chronische Schmerzen, die einer längeren, kontinuierlichen Behandlung bedürfen, bei opioidtoleranten Kindern ab 2 Jahren.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Fentanyl
Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster
beachten?
Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales
Pflaster darf nicht angewendet werden,
• wenn Sie allergisch gegen Fentanyl oder einen der in Abschnitt
6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
• wenn Sie an Schmerzen leiden, die nur eine kurze Zeit anhalten (z. B. nach einer Operation)
• wenn Ihr zentrales Nervensystem erheblich geschädigt ist, z.
B. durch eine Gehirnverletzung
• bei einer schweren Beeinträchtigung der Atemfunktion.
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Arzneimittel, die Ihre Muskeln entspannen
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
(MAO-Hemmer, z. B. Moclobemid gegen Depressionen oder
Selegilin gegen Parkinson-Krankheit). Sie sollten Fentanyl Hennig 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster frühestens
14 Tage nach Absetzen dieser Arzneimittel anwenden.
Nefazodon, ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
Cimetidin, ein Arzneimittel zur Behandlung von MagenDarm-Erkrankungen
Arzneimittel zur Behandlung von Allergien oder von Reisekrankheit (Antihistaminika/Antiemetika); speziell solche, die Sie
müde machen
Bestimmte Antibiotika zur Behandlung von Infektionen (z. B.
Erythromycin, Clarithromycin oder Troleandomycin)
Bestimmte Antibiotika zur Behandlung von Pilzinfektionen (z. B.
Itraconazol, Ketoconazol, Fluconazol oder Voriconazol)
Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen (z. B. Ritonavir
oder Nelfinavir)
Arzneimittel zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag (z. B. Amiodaron, Diltiazem oder Verapamil)
Ihr Arzt weiß, welche Arzneimittel zusammen mit den Fentanyl
Hennig-Pflastern angewendet werden können. Wenn Sie einige der
oben genannten Arzneimittel anwenden ist es möglich, dass Sie
engmaschig überwacht werden müssen, da diese die Wirkung oder
die Nebenwirkungen von Fentanyl Hennig verstärken oder verlängern und dadurch Ihre Fentanyldosis beeinflussen können.
Bitte teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie bestimmte Arzneimittel
gegen Depressionen, bekannt als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
(SNRI) oder Monoaminooxidasehemmer (MAOH) einnehmen. Ihr
Arzt muss jegliche Anwendung dieser Arzneimittel wissen, da ihre
Kombination mit Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster das Risiko eines Serotonin-Syndroms, eines potenziell lebensbedrohenden Zustands, erhöhen kann.
Anwendung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde
transdermales Pflaster zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Sie sollten während der Behandlung mit Fentanyl keinen Alkohol
trinken. Alkohol kann das Risiko für Atembeschwerden erhöhen.
Die gleichzeitige Anwendung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster und alkoholischen Getränken
erhöht das Risiko für schwere Nebenwirkungen und kann Atembeschwerden, eine Blutdrucksenkung und eine starke Sedierung
und Koma verursachen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
WARNHINWEIS:
Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster ist ein Arzneimittel, das für Kinder lebensbedrohlich sein kann.
Das trifft auch auf bereits benutzte transdermale Pflaster zu. Bedenken Sie, dass das Aussehen des Arzneimittels für ein Kind
verlockend sein kann, was in einigen Fällen tödliche Folgen haben könnte. Fentanyl Hennig kann außerdem lebensbedrohliche Nebenwirkungen bei Personen haben, die nicht regelmäßig verordnete opioidhaltige Arzneimittel anwenden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie
Fentanyl Hennig anwenden.
Bevor Sie mit der Anwendung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster beginnen, sollten Sie Ihren
Arzt informieren, wenn Sie an einer der folgenden Beschwerden
leiden, weil das Nebenwirkungsrisiko in diesem Fall höher ist
und/oder Ihr Arzt Ihnen unter Umständen eine niedrigere Dosis
Fentanyl verordnen muss.
• Asthma bronchiale, Atembeschwerden oder andere Lungenerkrankungen
• langsamer, unregelmäßiger Herzschlag (Bradyarrhythmien)
• niedriger Blutdruck oder niedriges Blutvolumen
• eingeschränkte Leberfunktion
• eingeschränkte Nierenfunktion
• wenn Sie eine Kopfverletzung oder Hirnerkrankungen (z. B.
Hirntumor), Anzeichen von erhöhtem Hirndruck (z. B. Kopfschmerzen, Sehstörungen), Bewusstseinsstörungen oder
Bewusstlosigkeit hatten oder im Koma lagen
• wenn Sie an einer Erkrankung, die zu Ermüdung und Schwäche der Muskeln (Myasthenia gravis) führt, leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn es bei Ihnen während der Behandlung zu Fieber kommt, da infolge einer erhöhten Körpertemperatur eine zu große Menge des Wirkstoffs über die Haut in
den Körper gelangen kann. Aus dem gleichen Grund sollten Sie
eine direkte Wärmeeinwirkung auf das Pflaster z. B. durch Heizkissen, elektrische Heizdecken, beheizte Wasserbetten, Wärmeoder Bräunungslampen, intensive Sonnenbäder, Wärmflaschen,
lange heiße Bäder, Saunen und heiße Whirlpool-Bäder vermeiden. Sie dürfen sich in der Sonne aufhalten, müssen das Pflaster aber an heißen Sommertagen durch Kleidung schützen.
Bei Anwendung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde
transdermales Pflaster über längere Zeit kann sich ein Nachlassen der Wirkung (Toleranz) einstellen und eine körperliche oder
seelische Abhängigkeit entwickeln. Dies wurde jedoch bei der Behandlung von Krebsschmerzen selten beobachtet. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie jemals von Alkohol, verschreibungspflichtigen Arzneimitteln oder illegalen Drogen abhängig waren oder
diese missbräuchlich angewendet haben.
Wenn Sie älter sind, wird Ihr Arzt Sie sorgfältiger beobachten, weil
es unter Umständen notwendig ist, eine niedrigere Dosis zu verordnen.
Haften des Pflasters auf einer anderen Person
Die Pflaster dürfen ausschließlich auf der Haut der Person zur Anwendung kommen, für die sie ärztlich verordnet wurden. Es wurde von Fällen berichtet, bei denen das Pflaster nach engerem Körperkontakt oder während der gemeinsamen Nutzung eines Bettes, unbeabsichtigt auf der Haut eines Familienmitgliedes haftete. Das Haften eines Pflasters auf einer anderen Person (insbesondere einem Kind) kann zu einer Überdosis führen. In einem solchen Fall muss das Pflaster sofort entfernt und medizinische Hilfe eingeholt werden.
Es wird empfohlen, Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster nur bei Patienten mit einer Toleranz gegenüber
Opioiden zu behandeln. Falls Sie nie zuvor mit Opioiden behandelt wurden, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
Entsorgung der Pflaster
Gebrauchte Pflaster können noch einen erheblichen Rest an Wirkstoff enthalten. Nach dem Entfernen sollten benutze Pflaster mit
der Klebefläche nach innen in der Mitte zusammengefaltet werden, so dass die Klebefläche nicht offen liegt und für Kinder unzugänglich entsorgt werden, entsprechend den Anweisungen in
der Packungsbeilage.
Der Gebrauch von Fentanyl Pflastern kann zu einem positiven Dopingtestergebnis führen. Die Anwendung von Fentanyl Pflastern
als Dopingmittel kann gesundheitsgefährdend sein.
Kinder
Aufgrund der begrenzten Erfahrungen sollte Fentanyl bei Kindern
unter 2 Jahren nicht angewendet werden. Eine Ausnahme ist dann
möglich, wenn der Arzt Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster ausdrücklich verordnet hat.
Anwendung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde
transdermales Pflaster zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneittel einzunehmen/anzuwenden.
Dies gilt besonders, wenn Sie folgende Arzneimittel anwenden:
• Andere Schmerzmittel, z. B. andere Opioidschmerzmittel (Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin)
• Arzneimittel, die Ihnen beim Einschlafen helfen
• Arzneimittel, die Ihnen beim Beruhigen helfen (Tranquillizer),
und Arzneimittel bei psychischen Störungen
• Anästhetika: Wenn bei Ihnen eine Betäubung/Narkose durchgeführt werden soll, informieren Sie den Arzt oder Zahnarzt,
dass Sie Fentanyl Hennig® anwenden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Über die Anwendung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster bei Schwangeren liegen keine aussagekräftigen Daten vor. Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder
wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Fentanyl Hennig®
12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster sollte während der
Geburt nicht angewendet werden, da dieses Arzneimittel beim Neugeborenen Atemprobleme auslösen kann. Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster darf während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, es ist
unbedingt erforderlich. Fentanyl geht in die Muttermilch über und
kann möglicherweise beim gestillten Säugling Nebenwirkungen
wie Sedierung und Atemdepression hervorrufen. Während der Behandlung und mindestens 72 Stunden nach Entfernen des Pflasters sollte daher nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster
kann die für die Ausübung möglicherweise gefährlicher Tätigkeiten wie Autofahren und Maschinenbedienen nötigen mentalen
und/oder physischen Fähigkeiten beeinflussen. Besonders zu Beginn der Behandlung, bei jeder Dosisänderung sowie in Verbindung mit Alkohol oder Beruhigungsmitteln ist mit derartigen Beeinträchtigungen zu rechnen.
Wenn Sie Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales
Pflaster über einen längeren Zeitraum in unveränderter Dosierung
angewendet haben, liegt es im Ermessen Ihres Arztes, ob er Ihnen das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen
erlaubt. Während der Anwendung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster dürfen Sie keine Fahrzeuge führen und keine gefährlichen Maschinen bedienen, wenn
es Ihnen Ihr Arzt nicht ausdrücklich erlaubt hat.
3. Wie ist Fentanyl Hennig ® 12 Mikrogramm/Stunde
transdermales Pflaster anzuwenden?
Wenden Sie Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an.
Bitte Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie
sich nicht ganz sicher sind.
Ihr Arzt entscheidet, welche Stärke von Fentanyl Hennig® transdermales Pflaster am besten für Sie geeignet ist. Ihr Arzt trifft diese Entscheidung aufgrund der Stärke Ihrer Schmerzen, Ihres Allgemeinzustands und der Schmerzbehandlung, die Sie bisher erhalten haben.
Je nach dem, wie Sie auf die Behandlung ansprechen, kann es
notwendig sein, die Stärke des Pflasters oder die Zahl der Pflaster anzupassen.
Die Wirkung tritt innerhalb von 24 Stunden nach Aufkleben des ersten Pflasters ein und lässt nach Entfernung des Pflasters allmählich
nach.
Brechen Sie die Behandlung nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt
zu sprechen.
Die Wirkung des ersten Pflasters setzt nur langsam, unter Umständen erst nach einem Tag ein. Ihr Arzt gibt Ihnen deshalb unter Umständen zusätzliche Schmerzmittel, bis das Pflaster vollständig wirkt. Danach sollte Fentanyl Hennig ® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster die Schmerzen dauerhaft
lindern, und Sie sollten in der Lage sein, die zusätzlichen
Schmerzmittel abzusetzen. Manchmal können jedoch zusätzliche
Schmerzmittel weiterhin notwendig sein.
Pädiatrische Patienten:
Kinder ab 16 Jahren:
Siehe Dosierung für Erwachsene.
Kinder im Alter von 2 bis 16 Jahren:
Pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis 16 Jahren sollte nur dann
Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster
verordnet werden, wenn diese zuvor mit mindestens 30 mg oralem Morphinäquivalent pro Tag behandelt worden sind.
Tabelle 2: Empfohlene Dosis von Fentanyl Hennig® transdermales
Pflaster, basierend auf der täglichen oralen Morphin-Dosis1
Orale 24-h-Morphin-Dosis Fentanyl Hennig® transderma(mg/Tag) bei pädiatrischen les Pflaster (µg/h)
Patienten 2
30 - 44
12
45 - 134
25
In klinischen Studien wurden diese Dosierungsbereiche der täglichen oralen Morphingabe als Grundlage für die Umrechnung in
Fentanyl Hennig® verwendet.
2 Die Umstellung auf Fentanyl Hennig® in höheren Dosierungen
als 25 Mikrogramm/h ist für erwachsene und pädiatrische Patienten
gleich.
1
Für pädiatrische Patienten, die mehr als 90 mg orales Morphinäquivalent pro Tag erhielten, liegen bislang nur begrenzt Daten aus
klinischen Studien mit transdermalem Fentanyl vor. In diesen pädiatrischen Studien wurde die benötigte Wirkstoffstärke des transdermalen Pflasters konservativ berechnet: Bei pädiatrischen Patienten
mit höherem oralen Opioidbedarf wurden pro 30 mg bis 44 mg oralem Morphinäquivalent pro Tag 1 Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster eingesetzt.
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Dabei ist zu beachten, dass diese Umrechnungsempfehlung für
Kinder nur für die Umstellung von oral verabreichten Opioiden (berechnet als Morphinäquivalent) auf Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster gilt. Bei der umgekehrten
Umstellung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster auf andere Analgetika kann diese Umrechnungsempfehlung zu Überdosierungen führen und sollte daher nicht
angewendet werden.
Art der Anwendung:
• Suchen Sie eine glatte Hautstelle am Oberkörper (Rumpf) oder
Oberarm, die unbehaart ist und keine Schnittverletzungen, Flecken oder andere Hautschäden aufweist. Die Hautstelle darf
nicht im Rahmen einer Strahlentherapie bestrahlt worden sein.
• Ist die Haut behaart, entfernen Sie die Haare mit einer Schere (es ist jedoch ratsam, eine nicht behaarte Stelle zu verwenden). Nicht rasieren, da dies die Haut reizt. Falls erforderlich, reinigen Sie die Haut mit Wasser. Verwenden Sie keine Seife, Öl oder Lotion, Alkohol oder andere Mittel, die die
Haut reizen könnten und trocknen Sie die Haut vor dem Aufkleben des Pflasters gut ab.
• Kleben Sie das Pflaster unmittelbar nach Entnahme aus der
Verpackung auf. Drücken Sie nach Entfernen der Schutzfolie das Pflaster ca. 30 Sekunden mit der flachen Hand fest auf
die Haut, damit es fest sitzt. Achten Sie darauf, dass das Pflaster vor allem an den Ecken fest auf der Haut haftet.
• Transdermale Fentanyl-Pflaster werden gewöhnlich über 72
Stunden (3 Tage) getragen. Auf dem Umkarton können Sie Datum und Uhrzeit vermerken, an dem/der Sie das Pflaster aufgeklebt haben. Dies hilft Ihnen, sich daran zu erinnern, wann
Sie das Pflaster wechseln müssen.
• Die Stelle, an der das Pflaster angebracht ist, sollte keiner äußeren Wärmequelle ausgesetzt werden (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen “).
• Da das Pflaster nach außen hin durch eine wasserdichte
Schutzfolie geschützt wird, kann es auch beim Baden, Duschen, Schwimmen oder Sport getragen werden.
Bei Kindern sollte das Pflaster vorzugsweise auf dem oberen Rücken angebracht werden, um so zu verhindern, dass das Kind das
Pflaster entfernt.
Die Pflaster dürfen nicht zerschnitten werden. Ein Pflaster, das halbiert, zerschnitten oder anderweitig beschädigt ist, sollte nicht verwendet werden.
Wechseln des Pflasters
• Entfernen Sie das Pflaster nach der vom Arzt vorgegebenen
Zeit. In den meisten Fällen sind dies 72 Stunden (3 Tage), bei
manchen Patienten 48 Stunden (2 Tage). Das Pflaster löst sich
gewöhnlich nicht von selbst. Wenn sich nach Abziehen des
Pflasters Rückstände auf der Haut befinden, können diese mit
reichlich Wasser entfernt werden. Verwenden Sie keinen Alkohol oder andere Lösungsmittel.
• Falten Sie das benutzte Pflaster in der Mitte zusammen, so
dass die Klebeflächen aneinanderkleben. Legen Sie benutzte Pflaster zurück in den Umkarton und entsorgen Sie diesen
sicher oder bringen Sie diesen zu Ihrem Apotheker.
• Kleben Sie ein neues Pflaster wie oben beschrieben, aber auf
einer anderen Hautstelle auf. Sie dürfen dieselbe Hautstelle
frühestens nach 7 Tagen erneut benutzen
Löst sich das Pflaster sofort nach dem Anbringen oder ist beschädigt, sollten Sie es verwerfen und ein anderes Pflaster auf einer anderen Hautstelle anwenden.
Wenn Sie eine größere Menge von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster angewendet haben,
als Sie sollten
Wenn Sie mehr Pflaster aufgeklebt haben als Ihnen verordnet wurden, entfernen Sie die Pflaster und informieren Sie Ihren Arzt oder
Ihr Krankenhaus und fragen Sie nach dem Risiko.
Das schwerwiegendste Anzeichen einer Überdosierung ist eine
eingeschränkte Atmung, die sich darin äußert, dass der Betroffene ungewöhnlich langsam und schwach atmet. Tritt dies auf, entfernen Sie das Pflaster und verständigen Sie sofort einen Arzt. Während Sie auf den Arzt warten, halten Sie die/den Betroffene(n) durch
Ansprechen oder regelmäßiges Rütteln wach.
Wenn Sie den Wechsel bzw. die Anwendung von Fentanyl
Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster vergessen haben
Wenden Sie unter keinen Umständen die doppelte Dosis an, wenn
Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Falls von Ihrem Arzt nicht anders verordnet, wechseln Sie Ihr Pflaster alle 3 Tage (alle 72 Stunden) immer zur gleichen Zeit. Wenn
Sie vergessen haben, Ihr Pflaster zu wechseln, dann holen Sie es
nach, sobald Sie Ihr Versäumnis bemerken. Wenn es Ihnen erst
sehr spät auffällt, dass Sie den Pflasterwechsel versäumt haben,
wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, weil Sie möglicherweise zusätzliche Schmerzmittel benötigen.
Wenn Sie die Anwendung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster abbrechen
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden möchten,
sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt über die Gründe für den
Abbruch und die weitere Behandlung sprechen.
Bei längerer Anwendung von Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster kann sich eine körperliche
Abhängigkeit entwickeln. Wenn Sie die Behandlung mit dem Pflaster abbrechen, fühlen Sie sich möglicherweise unwohl.
Da Entzugserscheinungen eher auftreten, wenn die Behandlung
plötzlich abgebrochen wird, sollten Sie die Behandlung mit Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster nie
eigenmächtig, sondern immer nur in Absprache mit Ihrem Arzt beenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn eine der folgenden schwerwiegenden sehr seltenen Nebenwirkungen auftritt, brechen Sie die Behandlung ab und wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder suchen Sie ein Krankenhaus auf:
• schwere Atemdepression (starke Atemlosigkeit, rasselnder
Atem)
• vollständige Blockade des Verdauungstrakts (krampfartige
Schmerzen, Erbrechen, Blähungen)
Weitere Nebenwirkungen
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
• Schläfrigkeit
• Kopfschmerzen
• Schwindel
• Übelkeit (Nausea)
• Erbrechen
• Verstopfung
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
• Allergische Reaktion (Überempfindlichkeit)
• Appetitlosigkeit
• Sedierung
• Nervosität
• Schlafstörungen
• Depressionen
• Angst
• Verwirrtheit
• Halluzinationen (Dinge sehen, fühlen oder hören, die nicht da
sind)
• Zittern
• Empfindungsstörungen (Gefühl von Nadelstichen, Kribbeln)
• Schwindelgefühl
• Unregelmäßiger Herzschlag (Herzklopfen), schneller Herzschlag
• Hoher Blutdruck
• Atembeschwerden
• Durchfall
• Mundtrockenheit
• Bauchschmerzen
• Verdauungsstörungen
• Starkes Schwitzen
• Juckende Haut, Hautauschlag oder Hautrötung (Erythem)
Hautausschlag, Hautrötung und Juckreiz verschwinden gewöhnlich innerhalb von einem Tag nach Entfernen des Pflasters.
• Muskelkrämpfe
• Schwierigkeiten beim Wasserlassen
• Müdigkeit, Schwächegefühl
• Schwellung von Händen, Knöcheln oder Füßen (Wasseransammlungen im Gewebe)
• Kältegefühl
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
• Ungewöhnliche Hochstimmung, Desorientierung, Unruhe
oder ungewöhnliche Sorglosigkeit
• Herabgesetzte Empfindung von Berührungsreizen, insbesondere der Haut
• Krampfanfälle
• Gedächtnisverlust
• Sprachstörungen
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Langsamer Herzschlag
Blaufärbung der Haut
Niedriger Blutdruck
Langsame oder schwache Atmung
Vollständiger Darmverschluss
Ekzem, allergische Hautentzündung, Hauterkrankung, Hautentzündung, einschließlich Hautentzündung an der Stelle, an
der das Pflaster klebt
Muskelzittern
Störung der Sexualfunktion, erektile Dysfunktion (Erektionsstörung)
Hautreaktionen an der Stelle, an der das Pflaster klebt
Grippeähnliche Symptome
Gefühl wechselnder Körpertemperatur
Überempfindlichkeit an der Applikationsstelle
Entzugserscheinungen (wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall,
Angstzustände oder Zittern)
Selten (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
• Verengte Pupillen
• Verschwommensehen
• Gefäßerweiterung
• Atemstillstand
• Ungenügender Sauerstoff und erhöhtes Kohlendioxidwerte im
Blut (respiratorische Azidose)
• Unvollständiger Verschluss des Dünn- oder Dickdarms
• Schluckauf
• Hautentzündung am Anwendungsort
• Ekzem am Anwendungsort
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen)
• Koordinationsstörungen
• Schmerzhafte Blähungen in Magen und Darm
• Ungewöhnlich niedrige Harnausscheidung
• Harnblasenschmerzen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar)
• Akute allergische Reaktionen, die den ganzen Körper betreffen,
die lebensbedrohlich sein können (anaphylaktischer Schock)
• Ungewöhnlich langsame Atemfrequenz
• Blutspucken
• Ungewöhnliche Ansammlung von Blut in der Lunge
• Halsentzündung
Wie bei anderen starken Schmerzmitteln, kann die Anwendung
der Pflaster über längere Zeit dazu führen, dass Sie eine Toleranz
entwickeln oder Sie psychisch und/oder körperlich abhängig werden. Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall,
Angstzustände und Zittern können auftreten, wenn Sie von einem
anderen Schmerzmittel zu Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster wechseln oder Sie die Anwendung des
Pflasters plötzlich abbrechen.
Es liegen sehr seltene Berichte über Entzugserscheinungen bei
Neugeborenen vor, deren Mütter über längere Zeit Fentanyl
Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster während
der Schwangerschaft angewendet haben.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren
Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website:
www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Fentanyl Hennig ® 12 Mikrogramm/Stunde
transdermales Pflaster aufzubewahren?
Fentanyl Hennig® transdermale Pflaster sollen vor und nach Gebrauch für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden. Auch nach der
Anwendung verbleiben noch größere Mengen an Fentanyl in dem
transdermalen Pflaster. Sie dürfen Fentanyl Hennig 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster nach dem auf dem Umkarton
und jedem Beutel nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf
den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor
Feuchtigkeit zu schützen.
Hinweis zur Entsorgung:
Verwendete Pflaster sollten mit den Klebeflächen aneinandergeklebt werden und dann sicher entsorgt werden. Insbesondere für
Kinder kann ein unbeabsichtigter Kontakt mit bereits benutzten oder
unbenutzten Pflastern tödliche Folgen haben. Nicht verwendete
Pflaster sollten in der Apotheke abgegeben werden.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Dieses Arzneimittel ist verschreibungspflichtig entsprechend der
Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung.
Was Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales
Pflaster enthält:
Der Wirkstoff ist Fentanyl.
1 transdermales Pflaster enthält 1,375 mg Fentanyl in einem Pflaster von 5 cm² mit einer Freisetzungsrate von 12,5 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Schutzfolie
Poly(ethylenterephthalat)-Film mit Fluorocarbonüberzug
Trägerfolie
Pigmentierter Poly(ethylenterephthalat) / Poly(ethylen-co-vinylacectat)-Film
Wirkstoffhaltige Klebeschicht
Siliconklebstoff (Dimeticon, Siliconharz)
Dimeticon
Abgabekontrollierende Membran
Poly(ethylen-co-vinylacetat)-Film
Klebeschicht
Siliconklebstoff (Dimeticon, Siliconharz)
Dimeticon
Abziehbare Schutzfolie
Poly(ethylenterephthalat)-Film mit Fluorocarbonüberzug
Rote Drucktinte
Wie Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales
Pflaster aussieht und Inhalt der Packung
Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster
ist hellbraun und rechteckig. Das Pflaster trägt den Aufdruck „Fentanyl 12 µg/h” in roter Farbe.
Jedes Pflaster hat auf der Rückseite eine Klebeschicht, so dass
es auf die Haut aufgeklebt werden kann. Das Pflaster ist auf den
beiden Seiten durch eine transparente Schutzfolie und eine abziehbare Schutzfolie bedeckt, die vor dem Aufkleben auf die Haut
entfernt werden muss.
Jedes transdermale Pflaster befindet sich in einem kindergesicherten Folienbeutel.
Fentanyl Hennig® 12 Mikrogramm/Stunde transdermales Pflaster
ist in Packungen mit 3, 5, 10, 16 und 20 Pflastern erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
HENNIG ARZNEIMITTEL
GmbH & Co. KG
Liebigstr. 1-2
65439 Flörsheim am Main
Telefon: (06145) 508-0
Telefax: (06145) 508-140
E-Mail: [email protected]
Hersteller:
PS Pharma Service GmbH
Lise-Meitner-Str. 10
40670 Meerbusch
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
Dezember 2014.
12/2014
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