Lehrveranstaltungen im WS 2004/05 11 201: Vorlesung: Die Frage nach Gott in einer pluralen Welt (Fundamentaltheologie I nach LPO) (Gy, R). 2-std. Mo 8-10 Hörsaal H 8 Nach einem allgemeinen Einstieg in das Fach „Fundamentaltheologie“ geht es in dieser Lehrveranstaltung vor allem um folgende Themen: Sinnfrage und Weltanschauung – Religion: Begriff und Wirklichkeit – Gott als Bezugspunkt menschlicher Existenz (Gottesbilder, Philosophische Reflexion, Theodizeefrage) – Christliche Reflexion: Gott, Religion, Sinn. Zusätzliche Lektüre zu den einschlägigen Themen wird vorausgesetzt. Die Vorlesung ist speziell für Lehramtsstudierende konzipiert (kann aber bei Bedarf auch von Diplomstudierenden belegt werden). Sie findet im vertieften Fachstudium für Katholische Religionslehre (Gy) ihre Fortsetzung in der Vorlesung „Gottes Offenbarung in Jesus Christus“ (SS 2005 oder bereits SS 2004) und ist für beide Studiengänge (also auch für Katholische Religionslehre als Unterrichtsfach: GS, HS, R) um eine ekklesiologische Vorlesung (bei PD Dr. Wenzel im SS 2004 oder in der für Diplomanden angebotenen Vorlesung von Prof. Knoll im SS 2005) zu ergänzen. Literaturhinweise: Klausnitzer, Wolfgang, Glaube und Wissen. Lehrbuch der Fundamentaltheologie für Studierende und Religionslehrer, Regensburg (Pustet) 1999 Kern, Walter u.a. (Hg.), Handbuch der Fundamentaltheologie. Band 2: Traktat Offenbarung, Freiburg/Br. (Herder) 1985 Waldenfels, Hans, Kontextuelle Fundamentaltheologie [1. Aufl., 1985]. 3., aktualisierte und durchgesehene Auflage, Paderborn (Schöningh) 2000, 181-313 (= Teil II, Kap. 3, und Teil III) 11 202: Vorlesung: Zeugnis und Überlieferung des Glaubens. Fundamentaltheologische Erkenntnislehre (D). 2-std. Fr 10-12 PT 2.0.7 Sind in den Traktaten „Religion“, „Offenbarung“ und „Kirche“ die Eckdaten des christlichen Glaubens dargestellt, so geht es hier um die Frage, wie dieser Glaube sich selbst vollzieht und aus welchen konkreten Quellen er die ihm eigene Erkenntnis schöpft. Eine solche „Erkenntnislehre“, die bisweilen auch als „Prinzipienlehre“ bezeichnet wird, wird oftmals auch im Rahmen der Einleitung zur Dogmatik vorgetragen. Sie bezieht sich sowohl auf den individuellen Glaubensvollzug wie auf dessen kirchlich-normative Gestalt und ihre wissenschaftlich-theologische Reflexion und behandelt in der hier vorgelegten Form (im Rahmen der Fundamentaltheologie) vor allem folgende Themen: Glaube als Antwort des Menschen auf die Offenbarung Gottes in Jesus Christus – Die Bibel als normatives Zeugnis des christlichen Glaubens (Wort Gottes und Menschenwort, Inspiration, Kanon) – Bezeugung und Überlieferung des Glaubens in der Kirche (Zeugnis, Tradition, Lehramt, Theologie). Zusätzliche Lektüre zu den einschlägigen Themen wird vorausgesetzt. Die Vorlesung ist vorrangig für Diplomstudierende konzipiert. Sie bildet den vierten Traktat innerhalb eines fünfsemestrigen Zyklus, der künftig folgende Gestalt haben soll: [1] Religion und Gottesfrage. [2] Offenbarung Gottes und Heil des Menschen. [3] Reich Gottes und Kirche (Ekklesiologie; vorgesehen für SS 2005). [4] Zeugnis und Überlieferung des Glaubens (Fundamentaltheologische Erkenntnislehre). [5] Gebet, Spiritualität, Mystik (vorgesehen für WS 2005/06). Literaturhinweise: Kern, Walter u.a. (Hg.), Handbuch der Fundamentaltheologie. Band 4: Traktat Offenbarung. Schlussteil Reflexion auf Fundamentaltheologie, Freiburg/Br. (Herder) 1985, bes. 17-314 Waldenfels, Hans, Kontextuelle Fundamentaltheologie [1. Aufl., 1985]. 3., aktualisierte und durchgesehene Auflage, Paderborn (Schöningh) 2000, 440-536 (= Teil V) 11 221: Seminar: Große Gestalten christlicher Mystik. 2-st. Mo 16-18. A c h t u n g : veränderte Uhrzeit !!!! CH 12.0.17 (Chemie) „Mystik“ kann (nach Peter Dinzelbacher) vorläufig definiert werden als ,,cognitio Dei experimentalis“, also als eine auf Erfahrung (Erlebnis der Gottesschau bzw. -einigung schon während des Erdenlebens) gegründete Gotteserkenntnis bzw. eine auf solche Gotteserfahrung zielende Lehre. Obwohl der hierfür eingeführte Begriff spezifisch christliche Wurzeln besitzt (Bezug zum „Mysterium“ Christi!) gibt es Parallelerscheinungen in vielen (auch nicht-theistischen) Religionen. Im Christentum hat sie große Vertreterinnen und Vertreter gefunden, deren theologische Bedeutung aber häufig übersehen wurde und bis heute unterschätzt wird. Ziel des Seminars ist es, nach einer Erarbeitung eines brauchbaren Mystikbegriffs wichtige Stationen in der Geschichte christlicher Mystik kennen zu lernen und eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen in Gang zu setzen. Im Rahmen der Fundamentaltheologie könnte eine Beschäftigung mit großen Gestalten christlicher Mystik helfen, die einseitige Beschränkung auf rein kognitive und gemeinschaftlich-ekklesiale Aspekte des Glaubens aufzubrechen und eine ganzheitlichere, auch subjektive Gotteserfahrungen einbeziehende Sicht wiederzugewinnen. Literaturhinweise: Ruhbach, Gerhard / Sudbrack, Josef (Hg.), Große Mystiker. Leben und Wirken, München (C.H. Beck) 1984 Ruhbach, Gerhard / Sudbrack, Josef (Hg.), Christliche Mystik. Texte aus zwei Jahrtausenden, München (C.H. Beck) 1989 Dinzelbacher, Peter, Christliche Mystik im Abendland. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zum Ende des Mittelalters, Paderborn (Schöningh) 1994 McGinn, Bernard, Die Mystik im Abendland. Aus dem Engl. übers. v. Clemens Maaß, 4 Bde., Freiburg (Herder) 1994-2003 Ruh, Kurt, Geschichte der abendländischen Mystik, 4 Bde., München (C.H. Beck) 1990-1999 Sudbrack, Josef, Mystik. Sinnsuche und die Erfahrung des Absoluten, Darmstadt (Primus-Verlag) 2002 (ISBN 3-89678-444-7). - Zur Anschaffung empfohlen! 11 251: Kolloquium: Lektüre und Prüfungsvorbereitung 2-std. Di 13-14.30 Hörsaal H 7 In der ersten Semesterhälfte sind insbesondere Diplomstudierende eingeladen. Angeboten wird wie bereits in den letzten Semestern die gemeinsame Lektüre und Besprechung klassischer Texte, und zwar begleitend zur Vorlesung „Zeugnis und Überlieferung des Glaubens. Fundamentaltheologische Erkenntnislehre“. In der zweiten Semesterhälfte wird den Lehramtsstudierenden – vor allem denen, die vor der schriftlichen Zwischenprüfung stehen – eine Möglichkeit geboten, wichtige Fragestellungen aus der Fundamentaltheologie noch einmal zu wiederholen und auf mögliche Prüfungsaufgaben hin auszuwerten. 11 200: Grundkurs: Glaube und Theologie I (D) 2-std. Di 16.15-17.45 A c h t u n g : Raum- und Zeitänderung!!!! 4.1.63 PT Der aus zwei Teilen bestehende Grundkurs (WS 2004/05 und SS 2005) soll sowohl in zentrale Aspekte des christlichen Glaubens einführen wie einen Gesamtüberblick über die Theologie als Wissenschaft des Glaubens vermitteln. Die Veranstaltung ist für Studienanfänger im Diplomstudiengang verpflichtend. Literaturempfehlung: Klausnitzer, Wolfgang, Grundkurs Katholische Theologie. Geschichte – Disziplinen – Biographien, Innsbruck-Wien (Tyrolia) 2002 Sprechstunde Neuer Termin: Mo 10.30 – 12.00