Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) Synonyme: Schaufensterkrankheit, intermittierendes Hinken, Claudicatio intermittens Raucherbein Die arterielle Verschlusskrankheit beruht auf Einengungen oder sogar vollständigen Verschlüssen von Schlagadern. Sie betrifft meist die Beine. Sie kann zu belastungsabhängigen Schmerzen (Stad. II), meist in den Waden führen. Diese beim Gehen auftretenden Beschwerden zwingen zum Stehenbleiben. In fortgeschrittenen bestehen die Schmerzen bereits in Ruhe (Stad.III) oder es treten nicht heilende Wunden auf (Stad. IV). Die pAVK wird vor allem deshalb nach Stadien eingeteilt und benannt, weil damit die Intensität der erforderlichen Behandlung und der zu beschreitende Untersuchungs- und Behandlungsweg eindeutig beschrieben ist. Stadium Hauptsymptom Gefährdung Stad. I Beschwerdefreiheit keine Amputationsgefahr Stad. IIa schmerzfreie Gehstrecke über 200 Meter keine Amputationsgefahr Stad. IIb schmerzfreie Gehstrecke unter 200 Meter beginnende Gefährdung Stad. III Schmerzen im Ruhezustand deutliche Amputationsgefahr Stad. IV Gewebsuntergang: chronische Wunden, Nekrosen, Gangrän hohe Amputationsgefahr Häufigkeit Obwohl die Erkrankung viel weniger Beachtung findet als etwa Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit, KHK, mit Herzinfarktgefährdung), handelt es sich bei der pAVK um eine keinesfalls seltene Erkrankung. Bis zu 10 % der Bevölkerung können davon betroffen sein. In vielen Fällen verläuft sie anfangs allerdings lange Zeit ohne subjektive Beschwerden (Stad. I). Daher sollte jeder Erwachsene mindestens einmal im Jahr auf das Vorliegen von Durchblutungsstörungen untersucht werden. Denn je früher die Krankheit entdeckt wird, desto weniger problematisch gestaltet sich die Behandlung. Die Untersuchung ist weder aufwendig noch gar schmerzhaft. Vorsorge Zur Früherkennung der Erkrankung genügt es in der Regel, die normalerweise am Körper vorhandenen Pulse, insbesondere am Hals, an den Armen und an Beinen und Füßen durch Abtasten mit dem Finger zu kontrollieren. Ihr Arzt wird bei dieser Gelegenheit die großen Schlagadern am Hals, am Bauch und am Bein auch abhorchen und damit nach Gefäßverkalkungen suchen, die den Blutstrom hörbar beeinflussen. Sind bei fehlenden Beschwerden alle Pulse tastbar, kann eine Durchblutungsstörung der Schlagadern bereits weitgehend ausgeschlossen werden. Im Zweifel kann diese einfache Untersuchung durch eine Blutdruckmessung vielleicht nicht eindeutig tastbarer Gefäße ergänzt werden. Dies geschieht mit einem einfachen Dopplergerät und ist völlig schmerzfrei. In manchen Fällen ist es zur Sicherheit erforderlich, diese harmlose Untersuchung nach einer Geh-Belastung zu wiederholen. Bild: Blutdruckmessung am Fuß mittels Ultraschall-Doppler und Vergleich mit dem am Arm gemessenen Druck = Knöchel- Arm-Index (international gebräuchl. Abkürzung: ABI) Werden bei diesen Untersuchungen normale Befunde erhoben, ist eine ernste Erkrankung der Schlagadern mit großer Sicherheit auszuschließen.