Informationsblatt - Orthopaedie Bramsche

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Information und Einverständniserklärung
zur Periradikulären Schmerztherapie (PRT) –
und CT-gestützte Wirbelgelenk (Facetten) Infiltration
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Betr.:
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Hiermit wollen wir Ihnen Informationen zu oben genannter Wirbelsäulentherapie geben.
Die CT-gesteuerte Therapie ist ein seit Jahren etabliertes Behandlungsverfahren. Zielgruppe
sind Patienten, bei denen degenerative Veränderungen der Wirbelsäule bzw. ein
Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde.
Unter computertomographischer Kontrolle wird eine dünne Nadel an das Wirbelgelenk bzw.
in den Wirbelkanal vorgeschoben und das entsprechende Medikament injiziert. So kann eine
hohe örtliche Wirkdosis am Nerv, der Nervwurzel sowie der Gelenkkapsel erreicht werden.
Diese Art der Behandlung wird dann im Abstand von 1 - 4 Wochen, ggf. auch in längeren
Zeitabständen mehrfach wiederholt. Häufig ist eine mehrfache Behandlung erforderlich bis
eine ausreichende Beschwerdelinderung erreicht ist.
Der Einsatz der Computertomographie bei dieser Methode bedeutet neben erhöhter Sicherheit
die Gewährleistung einer hohen Präzision bei jeder Behandlung. Der exakte Stichwinkel
sowie die Punktionstiefe werden im CT-Schnitt am Monitor ermittelt. Die zur Therapie
eingesetzte Nadel bzw. das Kontrastmittel sind exakt im Bild zu lokalisieren und zu
kontrollieren und dann die Medikamente injiziert.
Die Durchführung der Therapie ist einfach und schmerzarm. Zur Therapie werden zum ersten
ein Lokalanästhetikum (Mittel zur örtlichen Betäubung), zum anderen meistens ein
Cortisonpräparat verabreicht. Das Facettengelenk wird mit Hyaluronsäure
(Knorpeltherapeutikum) behandelt. Da alle diese Medikamente lokal hochwirksam sind, ist
nur eine geringe Gesamtdosis erforderlich.
Normalerweise ist nach erst 4 bis 6 Behandlungen ein dauerhaftes Wirksamwerden der
Therapie zu verzeichnen. Geplant sind zunächst vier CT-gestützte Interventionen an der
Wirbelsäule.
Bei etwa 80 % unserer Patienten kommt es unter dieser Behandlung zu einer deutlichen
Verbesserung der Beschwerden bis hin zur Beschwerdefreiheit. Diese Wirkung hält nicht nur
während der Therapiedauer an, sondern zeigt bei Nachkontrollen unserer Patienten eine
anhaltende Wirkung auch über längere Zeit nach der Therapie.
Nebenwirkungen und Komplikationen der Therapie sind extrem selten und normalerweise
durch die verabreichten Medikamente bedingt.
Auf Grund der exakten Steuerungsmöglichkeiten im Computertomogramm ist es weitgehend
möglich, Verletzungen von Nerven zu vermeiden.
Theoretisch sind Verletzungen von sensiblen und motorischen Nerven denkbar, in der Regel
handelt es sich dabei lediglich um Reizungen, die zum Beispiel Gefühlsstörungen oder
Schmerzen, ggf. auch die Schwäche einzelner Muskeln hervorrufen können und sich bald
zurückbilden. Theoretisch ist auch eine bleibende Beeinträchtigung z. B. im Sinne einer
Lähmung denkbar. Wegen der Möglichkeit einer Reizung der Meningen (Hirnhäute) ist ein
Kopfschmerz, der allerdings nur von kurzfristiger Dauer ist, möglich. Auch sind
Entzündungen denkbar, wurden von uns jedoch nicht beobachtet. Auf Grund der
anatomischen Gegebenheiten ist eine Liquorfistel durch die Punktion des Duralsackes
(Rückenmarkshaut) möglich; jedoch durch Kontrolle der Nadelspitze sofort zu korrigieren.
Durch die Punktion mit der Injektionsnadel können Blutungen im Stichkanal auftreten.
Entzündungen und Abszessbildungen nach der Injektion sind denkbare Komplikationen, die
eine antibiotische Behandlung oder einen operativen Eingriff. z.B. Abszessspaltung nach sich
ziehen können. Um derartige Komplikationen, weitestgehend auszuschließen, wird die PRT
unter sterilen Bedingungen durchgeführt. Die örtliche Betäubung kann zu allergischen
Reaktionen, in seltenen Fällen auch zu Schockreaktionen, die ggf. notfallmäßig therapiert
werden müssten.
Es können die bekannten Nebenwirkungen einer systemischen Cortisontherapie auftreten,
z. B. Wadenkrämpfe, Gewichtszunahme, Blutzuckeranstieg, Akne, Ödeme, Magengeschwüre,
blaue Flecken, ggf. eine Embolie oder eine Thrombose und einer Steigerung des
Augeninnendruckes bei einem grünen Star. Zyklusstörungen bei Frauen.
Bei Frauen in der Menopause ist die physiologische Osteoporose zu berücksichtigen. Eine
lang anhaltende Kortisontherapie könnte zu einer zusätzlichen Verminderung der
Knochendichte führen. Bei der niedrigen Dosis des Cortisonpräparates kommt es jedoch nicht
zu dauerhaften Nebenwirkungen.
Nach der Injektion können kurzfristig Taubheitsgefühl und Schwäche in Arm oder Bein
auftreten. Dies ist eine dosisabhängige Wirkung der örtlichen Betäubung und verschwindet
normalerweise nach kurzer Zeit. Die örtliche Betäubung selbst kann die Reaktionszeit
verlängern, so dass Sie aus diesem Grund nicht selber Auto fahren sollten.
Bitte machen Sie folgende Angaben:
Ist bei Ihnen eine Cortisonunverträglichkeit bekannt ?
Ja
Nein
Ist bei Ihnen ein Diabestes mellitus bekannt ?
Ja
Nein
Ist bei Ihnen eine Herzkrankheit bekannt ?
Ja
Nein
Leiden Sie derzeit unter einer Infektion ?
Ja
Nein
Nehmen Sie Marcumar, Aspirin oder
andere blutverdünnende Medikamente ?
Ja
Nein
Nur für Frauen:
Besteht eine Schwangerschaft ?
Ja
Nein
Die periradikuläre Therapie (PRT) bieten wir Ihnen als Leistung Ihrer gesetzlichen
Krankenkasse an.
Behandlungsalternativen Ihres Krankheitsbildes im Rahmen der Behandlung von gesetzlichen
krankenversicherten Patienten (GKV) haben wird Ihnen angezeigt, entsprechend den
gesetzlichen Vorschriften (SGB V, abs. 2 § 12).
Die Wirbelgelenk (Facetten) Infiltration mit dem
Medizinprodukt Ostenil bieten wir Ihnen als
Privatärztliche Behandlung an.
Sie wünschen nach entsprechender Aufklärung eine privatärztliche Behandlung nach der
Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
Über die Höhe der gebühren informiert Sie der Kostenvoranschlag (Anlage).
Geringe Abweichungen können sich aus dem Behandlungsverlauf ergeben.
Die Rechungsstellung der kooperativen Schmerztherapie erfolgt durch die
Praxis Dr. med. Wiesner/Dr. med. Lammers.
Behandlungsvertrag
Ich habe die von meinen behandelnden Arzt im einzelnen dargelegten Erklärungen zum
Ablauf der PRT und ihren möglichen Nebenwirkungen und Risiken verstanden. Ich hatte
ausreichend Gelegenheit Fragen zu stellen, die mir umfassend beantwortet wurden. Ich habe
keine weiteren Fragen mehr.
Ich bin mit der Durchführung der computertomographisch gesteuerten periradikulären
Therapie (PRT) und der Behandlung der kleinen Wirbelgelenkarthrose (Facetten) mit
Hyaluronsäure (Ostenil) einverstanden.
Bramsche, den
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Unterschrift des Pat.
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Dr. med. Wiesner
Dr. med. Lammers
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