Übungen zu Fana2 WS11, 2. Übung 1. Seien X, Y Banachräume und u : X → Y beschränkt und linear. Angenommen es gibt einen abgeschlossenen Teilraum Z von Y, sodass Y = u(X)+̇Z, so zeige man, dass u(X) abgeschlossen ist, und dass es eine beschränkte lineare Projektion p : Y → Y gibt, dh. pp = p, die u(X) als Bild hat. Zeigen Sie weiters, dass für lineare und beschränkte u : X → Y mit codimY u(X) < +∞ das Bild u(X) immer abgeschlossen ist. Hinweis: Betrachten die die Abbildung (X/ ker u) × Z → Y, (x + ker u, z) 7→ u(x) + z. 2. Seien X, Y Banachräume. Eine lineare und beschränkte Abbildung u : X → Y heißt Fredholmsch, wenn u einen endlichdimensionalen Kern und einen Bildbereich mit endlicher Kodimension hat. Man zeige, dass alle Fredholmschen u : X → Y eine Quasiinverse v : Y → X im folgenden Sinn haben: v ist linear, beschränkt und Fredholmsch derart, dass sowohl IY − uv als auch IX − vu sind endlichdimensionale Operatoren, dh. haben einen Kern mit endlicher Kodimension, oder äquivalent dazu, haben einen Bildbereich mit endlicher Dimension. IX bzw. IY stehen für die Identitäten auf X bzw. Y. Bemerkung: Aus der Funktionalanalysis ist bekannt, dass alle Operatoren der Form λI + K : X → X mit λ ∈ C \ {0} und kompakten K : X → X Fredholmsch sind. 3. Sei X ein Banachraum und bezeichne K(X) den Raum aller kompakten Operatoren K : X → X. Zeigen Sie, dass K(X) ein abgeschlossenes Ideal der Banachalgebra B(X) ist. Für ein u ∈ B(X) definiert man σess (u) als das Spektrum σ(u + K(X)) von u + K(X) in der Banach-Algebra B(X)/K(X). Man zeige, dass σess (u) ⊆ σ(u), und dass folgende Aussagen äquivalent sind • λ < σess (u). • Für geeignete v ∈ B(X) und K1 , K2 ∈ K(X) gilt (λI − u)v = I + K1 . und v(λI − u) = I + K2 . • (λI − u) ist Fredholmsch. 4. Betrachte die Abbildung f 7→ f¯ auf A(T) und (an )n∈Z 7→ (ā−n )n∈Z auf ℓ1 (Z). Man zeige, dass dann θ((ān )n∈Z ) = θ((an )n∈Z ) und dass A(T) und ℓ1 (Z) mit dieser Abbildung beide Banach-∗-Algebren aber keine C ∗ -Algebren sind. 5. Zeigen Sie, dass für jedes η ∈ T die Abbildung mη : A(T) → C, f 7→ f (η) ein multiplikatives lineares Funktional ist. Zeigen Sie umgekehrt, dass jedes multiplikative lineare Funktional auf A(T) von der Bauart ist. Bestimmen Sie dann σ( f ) für jedes f ∈ A(T), und geben Sie an, ob A(T) halbeinfach ist, dh. es gilt x , 0 ⇒ r(x) > 0. Zeigen Sie auch, dass wenn f (ζ) , 0 für alle ζ ∈ T, f in A(T) invertierbar ist. Schließlich beschreibe man Mℓ1 (Z) ! Hinweis: Ist m ∈ MA(T) , so betrachte die Abbildung f (ζ) = ζ ∈ A(T) und setze η := m( f ). Zeige dann m = mη . Bemerkung: Dass aus f (ζ) , 0 für alle ζ ∈ T die Invertierbarkeit folgt, besagt insbesondere, dass mit f auch 1f auch absolut summierbare Fourierkoeffizienten hat! 6. Sei A eine kommutative C ∗ -Algebra mit Eins und sei a = a∗ ∈ A sowie t ∈ R. Zeigen sie, dass a positiv ist, falls ka − tek ≤ t. Zeigen sie auch, dass ka − tek ≤ t, falls a positiv ist und kak ≤ t erfüllt. 7. Sei A eine C ∗ -Algebra mit Eins – im allgemeinen nicht kommutativ. Zeigen Sie, dass die Summe positiver Element wieder positiv ist. 8. Sei (X, T ) ein topologischer Raum, und sei C(X) die C ∗ -Algebra aller komplexwertigen, beschränkten und stetigen Funktionen darauf. Sei M der Gelfandraum dieser C ∗ -Algebra. Man zeige, dass ι : X → M definiert durch x 7→ m x , wobei m x ( f ) = f (x), f ∈ C(X) eine stetige Abbildung ist, die dichtes Bild hat. Man beweise schließlich, dass ι surjektiv ist, falls X kompakt ist. Hinweis: Für die Stetigkeit verwende man die Charakterisierung der w∗ -Topologie als Initiale Topologie bzgl. der Abbildungen m 7→ m( f ), f ∈ C(X). Für die Dichtheit wende man das Lemma von Urysohn an auf die abgeschlossenen Teilmengen ι(X) und {m} von M, wobei m ein fiktiver Punkt aus M \ ι(X) ist.