Das erste Zeitalter, begonnen in „Noe“ Die Geschichtskonstruktion des Michael Nostradamus von Ludwig Dinzinger Überarbeitung Stuttgart 2016 1 Die Geschichtskonstruktion des Michael Nostradamus umfasst 10 000 Jahre: sie geht von 5000 vor Christus bis 5000 nach Christus. Die bisherige Interpretation des provenzalischen Arzt und Visionärs berücksichtigt die darin manifestierten historischen Annahmen auf astronomischer Grundlage nicht, jedoch hat er selbst oft und oft auf die von ihm genutzten astrologischen Perioden der Gestirne verwiesen. So blieb die essentielle Grundlage des Verstehens seiner prophetischen Worte bis heute verborgen. In nunmehr dreißigjähriger Arbeit hat der Autor versucht, die zyklische Astrologie des Michael Nostradamus nachzuvollziehen. In dieser Zeit waren mehrere Durchgänge nötig, um die periodischen Vorgänge am Himmel mit Hinweisen des Sehers in Übereinstimmung zu bringen. Mehrmals musste dabei die Hypothese über die Zyklen der sieben Gestirne revidiert werden. Das hier in einem ersten Band vorgelegte Werk der Ergründung der geschichtlichen Vorstellungen des Franzosen – die letztlich auch über die Zukunft sich erstrecken - folgt in der zentralen Annahme der Gliederung des genannten Zeitraums von zehntausend Jahren in zehn „Zeitalter“. Die Zeitalter oder „Weltzeiten“ sind an die tausend Jahre lang: hier begegnet die prophetische Konstruktion von Geschichte durch Michael Nostradamus den traditionellen Vorstellungen der Geschichtstheologie, der antiken und mittelalterlichen Geschichtsschreibung. An das alte Modell angelehnt entwirft der Leibarzt und Astrologe der französischen Könige Geschichte als eine Folge von „Stadia“ oder „Stufen“ der Zeit. Dazu wird die Vorstellung leitend, die errechneten zehn „Jahrtausende“ würden durch bedeutende Personen, „Initiatoren“, eingeleitet. Die „Millenien“ im konkreten wie im übertragenen Sinn stehen für geschichtliche Konkretionen und Bündelung kultureller Institutionen. Der Prozess der „Entwicklung“ des Menschen aber wie in „Stufen“ nicht bloß aufwärts: es gibt ein „Auf und Ab“ der Geschehnisse in der Evolution des Humanen: so ist die Geschichte mit Hilfe der „judiziellen Astrologie“ bewertbar. Michael Nostradamus hat einen immensen rechnerischen Aufwand betrieben, die Zeiten der „Avatare“ und die Qualität von Ereignissen mit Hilfe von Zyklen und Zeichen zu identifizieren. Hier nun Ergebnisse zum ersten Zeitalter der Geschichtskonstruktion: diese Weltzeit begann nach Michael Nostradamus mit „Noe“, „nach der universellen Flut“, und wird von ihm datiert auf das Jahr 3516 vor Christus. Dieses Zeitalter dauert etwas mehr als tausend Jahre: es geht bis 2436 vor Christus (astronomisch). 2 Inhalt Einführung 5 1. Die erste Weltzeit, -3516 in „Noe“ initiiert 20 2. Die zweite Ära des ersten Zeitalters, -3506 bis -3474 28 3. Allgemeine Entwicklungen vor datierbaren historischen Ereignissen 33 4. Vier Epochen zwischen -3474 bis -3348 36 5. Weitere vier Epochen zwischen -3348 bis -3222 44 6. Im erneuten Sonnenzyklus des Skorpion: ein erster bekannter ägyptischer König, genannt „Skorpion“ 57 7. Die Epoche zwischen -3190 und -3143 65 8. Neuer Ansatz der Dynastien in Ägypten, Konflikte und folgende Krise 70 Die Ära -3064 bis -3032, die Ära -3032 bis -3017 79 9. 10. Der Beginn der I. Dynastie in Ägypten 86 11. Identifizierbare Regierungszeiten bei Pharao Aha, Djer und Wadji in der Zeit von -3017 bis -2938? 92 12. Weitere Pharaonen der I. Dynastie, in den Epochen von -2938 bis -2906 und von -2906 bis -2859 105 13. Die Anfänge der II. Dynastie 111 14. Weitere Könige der II. Dynastie mit Nebre und seinem Nachfolger Ninetjer 116 15. Der Untergang der II. Dynastie in Ägypten, das III. Herrscherhaus 122 16. Der Pharao Djoser 129 17. Die beiden Marszyklen von -2701 bis -2654 und von -2654 bis -2622 134 3 18. Die Ära von 2622 bis 2607 vor Christus, zur Herrschaft des „guten Königs“ Snofru 141 19. Die Regierungszeit des Snofru, in der Ära von -2622 bis -2607 und in der Ära von -2607 bis 2575 148 20. Der Pharao Cheops, in der Ära -2575 bis -2543 156 21. Der Pharao Radjedef, Djedefre, Ratoises, Rhampsinit oder Rhauosis – warum folgt ihm sein Bruder Chafre, Chephren, Souphis? 160 22. Der Pharao Chephren: der König entspricht einer direkten Herrschaft der Waage, in der Ära -2543 bis -2528 162 23. Die Pharaonen Chafre, Bakare (-2521 bis -2514) und Menkaure (-2514 bis -2486) 167 24. Die Gründung der V. Dynastie in Ägypten 173 25. Der letzte Marszyklus des ersten Zeitalters: von -2464 bis -2449 182 4 Einführung Zuerst zu den „himmlischen Begleitungen“ der „Erschaffung der Welt“, zu den Synchronizitäten „des ersten Menschen Adam“. - Ein Nachvollziehen der Periodiken dieser ersten („nullten“?) Weltzeit, wird wegen des Mangels konkreter historischer Vorkommnisse des Zeitraumes zwischen -4758 und -3516 zuerst einmal zurück gestellt. Wie dieses Buch zeigen wird, sind solche Bezüge selbst noch für das hier behandelte Millenium, von -3512 bis -2436, oft nur mühsam zu gewinnen: häufig bleibt die exakte Datierung von Ereignissen offen. Damit entsteht gesichertes Wissen über die Geschichtskonstruktion zumeist nicht in dem gewünschten Umfang: man kann sich aber trösten, es werde die untersuchte „Konkordanz firmamentischer und historischer Prozesse“ (Pierre d´Ailly) in den folgenden Phasen von Zeitalter zu Zeitalter sicherer, fruchtbringender und weiterführender. Im Folgenden sollen die koinzidentiellen Umstände des zeitlichen Ortes an dem Michael Nostradamus „den ersten Menschen Adam“ platziert untersucht werden.1 Dabei sollen erste Begriffe der Geschichtskonstruktion vorgestellt werden. 1 Die Koinzidenzen oder Anzeigen der Zyklen ermitteln sich wie folgt: Saturnrevolution – Eintritt von Saturn in 0° Widder, Koinzidenz ist begleitender Mondstand plus 30°; Jupiterrevolution – Eintritt von Jupiter in 0° Waage, Koinzidenz ist begleitender Mondstand plus 30°; Sonnenzyklus oder Weltalter – diese Periode eröffnet in Jahren, in den Saturn in Widder und Jupiter in Waage sich befindet und die Sonne in 0° Krebs eintritt – Koinzidenz: Mondstand plus 30°. Der Marszyklus eröffnet bei Beginn der Rückläufigkeit dieses Planeten in Skorpion, Koinzidenz ist der begleitende Mondstand; der Venuszyklus eröffnet bei Beginn der Rückläufigkeit dieses Planeten im Stier, Koinzidenz ist der begleitende Mondstand; der Mondzyklus beginnt bei paralleler Rückläufigkeit von Mars und Venus in Skorpion und Stier in einem Jahr und wenn die Sonne eintritt in Löwe: Koinzidenz ist Mondstand plus 30°. Der Merkurzyklus eröffnet bei Eintritt der Rückläufigkeit dieses Planeten in Fische: Koinzidenz ist der aktuelle Mondstand. 5 Und es beginnt - nach christlichem und jüdischem Urbild – der Weg der menschlichen Geschichte mit einem „Niedergang“ und einem „Abstieg“: dieser wird verkörpert gedacht und symbolisch vorgestellt in den biblischen Handlungen der Ureltern Adam und Eva. Die Koinzidenzen der Ära -4768 bis -4736 Sonne Mond Saturn Jupiter -4801: Löwe -5089: Schütze -4773/ -4772: Widder/ Löwe -4778: Waage Mars Venus Merkur -4832: Skorpion -4770/ -4769: Widder/ Schütze -4768: Jungfrau -4766: Löwe -4765/ -4764: Widder/ Krebs -4758/ -4757: Fische/ Skorpion -4754: Zwillinge 6 -4752/ -4751: Waage/ Zwillinge -4745/ -4744: Wassermann/ Jungfrau -4743: Skorpion -4742: Fische -4738/ -4737: Stier/ Steinbock -4736: Krebs Die Exaltation oder Apside Wenn Michael Nostradamus auf die mathematisch ermittelten Koinzidenzen schaut, ist ihm primär wesentlich, die angezeigten Symbole in ihrem mundanen Zusammenhang zu verstehen. Dieses bedeutet: die Bedeutungen der firmamentischen Synchronizitäten nimmt eine wesentliche Herkunft von dem „thema mundi“, in dem Widder als das erste Haus verstanden wird, Stier als das zweite, Zwillinge als das dritte, Krebs als das vierte; diese Reihung geht mit Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze weiter bis Steinbock, der das zehnte Haus vorstellt, Wassermann ist elf, Fische schließlich zwölf. 7 Nach dieser Reihung der Segmente des Tierkreises tragen die einzelnen Zeichen grundlegende und allgemeine Bedeutung. Diese Bedeutung geht in jeden bewertenden Prozess ein, mehr oder weniger offensichtlich. Anschließend an diese allgemeine Grundlage – die eine erhebliche Voraussetzung birgt: es gibt in anderen Kulturen andere „themata mundi“, damit andere Bewertungen der Aussagen der Zeichen - , also anschließend an die allgemeine Grundlage der in der nordwestlichen Astrologie üblichen Anordnung der Symbole werden noch alle anderen gängigen und generellen Bedeutungen der „Häuser“ herangezogen, z. B. als Orte bestimmter Planeten und in der Berücksichtigung der Charakterisierungen der Gestirne: so gehören Widder und Skorpion zu Mars, Stier und Waage zu Venus, Zwillinge und Jungfrau zu Merkur, Krebs und Löwe zu Mond und Sonne, Schütze und Fische zu Jupiter, Steinbock und Wassermann zu Saturn. Damit erkennt man unmittelbar und sofort die wesentliche Mitteilung der saturninen Zeichen, als zehntes und elftes Haus, zugleich, nach astrologisch-geozentrischem Weltbild, der höchsten Kristallschale zugehörig. Die weiteren Bedeutungen der Gestirne sind dem folgend ableitbar: korreliert den Qualitäten der Planeten und des Sternes und des Trabanten, im Bezug zur „Höhe“ der jeweiligen Sphäre. Wesentlich für eine Ermittlung von leitenden Symboliken im Sinne des Nostradamus sind dann die alten Vorstellungen über die „Erhöhung“, „Vernichtung“ und den Fall der einzelnen Planeten. Die Vernichtung eines Zeichens findet durch sein gegenüberliegendes Symbol statt: dieses bedeutet eine grundsätzliche Unverträglichkeit, die das antike astrologische System mitteilt: Widder und Waage, Stier und Skorpion, Zwillinge und Schütze, Krebs und Steinbock, Löwe und Wassermann, Jungfrau und Fische sind sich „antipathisch“: sie würdigen sich herab und nehmen sich wechselseitig Qualität weg. Weiter ist für die Auswertung von zyklischen Aussagen wichtig Erhöhung und Fall der sich widersprechenden Gestirne: so ist Widder die Erhöhung der Sonne, Waage die Erhöhung des Saturn – und Widder Ort des Falles des Saturn wie Waage Ort des Falles der Sonne. Mond 8 ist in Stier erhöht, in Skorpion im Fall. Jupiter ist in Krebs erhöht, in Steinbock in Fall. Merkur ist in Jungfrau erhöht, in Fische in Fall. Mars ist in Steinbock erhöht, in Krebs im Fall. Venus ist in Fische erhöht, in Jungfrau in Fall. Mit allen diesen grundsätzlichen Hintergründen hat man schon genügende Mitteilungen über die Bewertung von zyklischen Profilen: sie zeigen in ihrem zeichenhaften Zueinander „Gestaltungen“ oder „Komplexionen“ definierter zeitlicher Abschnitte. Es entsteht sozusagen ein „organisch“ aufgebautes Miteinander von Bedeutungen der zwölf Segmente des Zodiak: wesentlich ist nun, in den „Ären“ oder „Epochen“ - das sind die Zeiten zwischen den Termen des Marszyklus – die „führenden Zeichen“, so Nostradamus wörtlich, zu finden. Dieses Finden geschieht in der Abwägung der vorgestellten grundsätzlichen „Interaktionen“ der zyklischen Symbole untereinander. Dieses führende Zeichen, das „exaltierte“ Zeichen, die „Erhöhung, Kulmination“oder die „Apside“ gibt einen zentralen Hinweis auf die Bedeutungen der besprochenen Zeitspanne. Die Erhöhung der astrologischen Symbole in der Ära von -4768 bis -4736 findet sich ab dem Jahr 4758 vor Christus. Dieses Jahr gibt Michael Nostradamus für „Adam“ oder die „Erschaffung der Welt“ an! Das ist kein Zufall. - Es ist diese seine Aussage mit dem ermittelten zyklischen System – extrahiert aus seinen allgemeinen Schriften, und dort mit deutlichen Hinweisen – recht eindeutig nachvollziehbar. Die „Erhöhung“ oder „Exaltation“ bedeutet, es „wirkten“ an dem betreffenden zeitlichen Ort die zyklischen Symbole des Querschnittes durch die Anzeigen der Sphären in hervorragender Weise zusammen. Bei dieser Ermittlung werden die in der Astrologie üblichen Vorstellungen von Haus und „Erhöhung“ der Planeten angewandt, auch von „Vernichtung“ und „Fall“. „Exaltation“ bedeutet, es gibt keine höhere und bessere Steigerung eines der auftretenden Tierkreiszeichen in dieser Ära oder Epoche, d. h. zwischen den beiden Termen des Marszyklus. Wir zeigen folgend den Aufbau der astrologischen Architektur von 9 4758 bis 4754. Sonne: Löwe Jupiter: Löwe Saturn: Widder/Löwe Venus: Skorpion Merkur: Fische/Skorpion Mond: Schütze Mars: Jungfrau - Es erhöht Widder das Symbol Löwe, von erster zu zweiter virtueller Ebene. Beigezogen werden alle verwandten Symbole, hier zuerst des inhaltlich Mars, weil sich „unter“ Löwe Widder verbirgt – es eröffntete in diese Zeit die Saturnrevolution zwei Mal. Zugleich schließen sich mit Widder und Skorpion und Löwe die inhaltlich jovialistischen Zeichen zusammen, angezeigt durch den Merkurzyklus, mit Fische/Skorpion. Damit gehört auch der Mondzyklus mit Schütze zu dieser dichten und feuerigen astrologischen Architektur. Zur astrologischen Topographie Außen vor steht der Marszyklus, mit Jungfrau: dieses ist ein genereller topographischer Hinweis auf den irdischen Ort des so erschienenen Zeichens, im Klimat des Mars. Jungfrau steht auch auf zweiter Ebene, denn seine „Minderung“ (Fall und Vernichtung) durch Fische ist unter Skorpion verborgen. - Andere topographische Hinweise zeigen sich in den martialischen Zeichen, „unter“ Löwe geordnet, in den Zyklen des Saturn, der Venus und des Merkur: aus diesen kann man wieder ein Klimat „ermitteln“, hier aus „formal Saturn“ (Saturnzyklus, Widder) und Mittel zwischen „formal Venus/formal Merkur“ (Venus- und Merkurzyklus, Skorpion: es ergibt sich also aus der Grenze zwischen den Klimaten der Venus und des Merkur und dem Klimat des Saturn der Übergang vom Klimat der Sonne in den Klimat des Mars. Dort, an einem Ort der Jungfrau, fände dieses Ereignis statt. - 10 Man sieht hier sofort recht deutlich, welche Vorstellungen des Michael Nostradamus und seiner Zeitgenossen in die ersten Aussagen zur Geschichtskonstruktion eingehen: zu Jungfrau gehören Mesopotamien, der heutige Irak, aber auch, in diesen Regionen, „Jerusalem“. In Jerusalem soll nach christlich-jüdischer Legende Adam begraben sein, eben an jenem Ort, wo später das Kreuz Christi errichtet wurde. - Michael Nostradamus „übersetzt“ also diese Überlieferungen in eine astrologische Sprache. In diesem Sinne werden auch die Vorstellungen seiner zeitgenössischen Geschichtsschreibung über den Ort von „Eden“ in die Konstruktion der Geschichte eingehen, hier die nördliche Region der beiden Flüsse Euphrat und Tigris, zwischen der Breite 33°40´ nördlich und 39° nördlich: dieses ist eben der Klimat der Sonne. Jerusalem aber findet sich nahezu in der Mitte des Klimates des Mars, von 27°30´ bis 33°40´. Durchgang durch die Erhöhungen der Epoche Am Anfang der Epoche „aspiriert“ - eine Bezeichnung für einen misslungenen Versuch, die Kulmination zu gewinnen – Jungfrau. Für zwei Jahre verhindert Waage in der Jupiterrevolution en „Aufstieg des Lichtes“, symbolisiert durch Wider/Löwe. Doch ab -4766 stellt sich sofort die deutliche Erhöhung von Leo heraus, später bestätigt durch die Beiziehung des ihm verwandten Cancer, unter dem ebenfalls Aries sich findet. Löwe findet also zwei Steigerungen in Widder. Diese starke, über mehrere Sphären sich breitende Erhöhung geht lange: -4751 wird durch Zwillinge der Fall der Sonne „verborgen“, in formal Merkur. Doch dann kommt ein bedenkliches koinzidentielles Ereignis: im Merkurzyklus -4744 zeigt sich Jungfrau: Virgo hat nun auch zwei Erhöhungen, in formal Mars und formal Merkur. Und unter Jungfrau verbirgt sich ab -4745 die Vernichtung der Sonne, Wassermann. Dieses ist eine starke Aspiration, widrig der Exaltation. Und die Kombination 11 Widder/Löwe, die Steigerung der nordwestlichen Feuerzeichen, „erlischt“ -4743, es kommt in der Saturnrevolution Skorpion, „prägnant“ mit dem Zeichen in formal Venus, ebenfalls Scorpio, und dieses Zeichen versucht nun ebenfalls zu aspirieren, durch Steinbock, -4737, aber Stier darunter (-4738) vernichtet Skorpion, und vollends geht das inhaltlich Martialische in Fall mit Krebs, dem Beginn des nächsten Marszyklus. Diese koinzidentiellen Entwicklungen haben nun wieder Korrespondenzen in den biblischen Mitteilungen: es entsteht eine „neue Welt“, in hohen Zeichen des höchsten Elementes, des Feuers. Sie ist durchlichtet vom Glanz hoher Sphären: das Schicksal dieses irdischen Initiation und Inkarnation ist aber gefährdet, erste Bedrohung wird zwar abgewehrt, dann aber überwiegen auf einmal merkurialische Momente, sie verdunkeln die Helle, und ein Martialisches sucht sich schließlich vergeblich aufzubäumen. - So beschreiben die Koinzidenzen und ihre Figuren und Gestalten eine „Geschichte“, in einem mehrfachen Sinn: einmal als eine Art mythologische Erzählung, zum anderen als ein Hinweis auf historische Manifestation. Das Bild der Initiation Betrachtet man nun die astrologische Architektur erkennt man darin auch das Bild einer „Initiation“. Sonne: Löwe Jupiter: Löwe Saturn: Widder/Löwe Venus: Skorpion Merkur: Fische/Skorpion Mond: Schütze Mars: Jungfrau - Alle hier „oben“, auf zweiter Ebene, dargestellten Zeichen können führen: sie haben alle Teil an der „Exaltation“: Löwe, Widder, 12 Skorpion, Schütze, Fische. Jungfrau ist ausgenommen: denn ihre singuläre Präsenz ist erheblich schwächer als die „Ballung“ innerhalb von sechs Sphären, vor allem jener des Löwen in drei Kristallschalen. Man kann jedoch unterscheiden: die deutlicher führenden Zeichen sind jene, die in den Zyklen „auf dem ersten Himmel“ - so Michael Nostradamus wörtlich – stehen. Es sind dieses die späteren Eröffnungen des gleichen Zyklus, die die vorher gegangenen „verdecken“. Die weniger deutlich führenden Zeichen werden nun „Kodomination“ genannt, in Unterscheidung zu „Domination“. - Hier also ist Löwe Domination, Kodomination haben Widder, Skorpion, Fische, Schütze. - Es bestimmen nun die Orte der Domination und Kodomination über die „Anfänge der Zeitalter“. Dieses geschieht, indem man die „führenden“ Zeichen in das 1. Haus der zeitlichen Genitur stellt. Dieses ist die eigentliche Bedeutung von „Führung“: so wie Widder die Tierkreiszeichen in mundaner Ordnung anführt, so führen die Exaltationen oder Kulminationen die Tierkreiszeichen in den jeweiligen Marszyklen - „epochal“ - an. Will man also weiter bestimmen, welche Qualitäten in bestimmten zeiten vorhanden sind, errichtet man das „Thema“, ausgehend von Domination oder Kodomination, und zeichnet darin die virtuellen Planeten und Gestirne nach den zyklischen Anzeigen ein. In „Initiationen“ nun wird das hervorragende Zeichen eines Weltalters – dieses ist einfach der quantitativ längste Zyklus darin – in die „Himmelsmitte“ einer zeitlichen Genitur gerückt. Hier, in der ersten Phase der Welt, dem Zeitalter „vor aller Zeit“, liegt der längste Zyklus in der Sphäre des Mondes: Schütze zeigt sich dort von -5099 bis 3916, also an die 1200 Jahre. Es überwiegt hier der Mondzyklus den Sonnenzyklus: letzterer geht von -4801 bis -4066, ist also bedeutend kürzer. Das führende Zeichen dieser Weltzeit ist damit Sagittarius in formal Mond. - Dieses ist auch ein judizieller Hinweis – vom Mond geführte Weltalter stehen in der Gefahr der Dekadenz, sie orientieren sich zu einseitig an der niedersten Sphäre, damit an irdischen Verhältnissen, immanenten und „weltlichen“ Vorstellungen. - 13 Mit der Zeichenkombination im Merkurzyklus ab -4758 – auf die Michael Nostradamus explizit hinweist – werden aber nun beide Möglichkeiten der Initiation, die solarische und lunarische angezeigt. Mit der Kodomination von Skorpion rückt Löwe in das medium coeli, mit der Kodomination von Fische rückt Schütze an das hervorgehobene firmamentische Zenith. - Diese ungewöhnlichen Signa sind nun jene, die die bedeutendsten Ereignisse begleiten, zugleich die „Erneuerungen der Zeit“: die Anfänge der Zeitalter, der Weltzeiten. Wir zeigen die „Themata“ der Initiation. - 11. Zwillinge 10. Stier 9. Widder 8. Fische Saturn/2, Merkur/2 12. Krebs 7. Wassermann Merkur/1 1. Löwe Sonne, Saturn/1, Jupiter 2. Jungfrau Mars Exaltation ab -4765 bis -4758, 6. Steinbock „Adam“ 3. Waage 4. Skorpion 5. Schütze Venus Mond Man beachte die mehrfachen Trigone in der igneischen Triplizität: Widder, Löwe, Schütze. Herr dieses Dreieckes ist hier Jupiter, in 1., in Konjunktion mit dem anderen Herren der Feuerzeichen, Sonne. Jupiter und Sonne haben die genannten hervorragenden Konstellationen. Mars in Jungfrau hat Trigon zum 10. Haus, Stier. Herr von 10. ist Venus, in 4.: der eigentliche Herr von Stier, „bei Nacht“ (Sonne unter dem Horizont), Mond, steht fremd für 10., in 5.. 14 11. Jungfrau Mars 10. Löwe Sonne, Saturn/1, Jupiter 9. Krebs 12. Waage 1. Skorpion 7. Stier Solarische Initiation, ab -4758 Venus, Merkur/1 2. Schütze 6. Widder Saturn/2 3. Steinbock 4. Wassermann Mond 11. Steinbock 8. Zwillinge 5. Fische Merkur/2 10. Schütze 9. Skorpion Mond Venus, Merkur/1 12. Wassermann 8. Waage 7. Jungfrau Mars 1. Fische Lunarische Initiation, ab -4758 Merkur/2 2. Widder 3. Stier 4. Zwillinge 6. Löwe Sonne, Saturn/1, Jupiter 5. Krebs Saturn/2 Man kann nun diese bedeutsamen Dominationen und Kodominationen, die dem astrologischen Aufbau die Bedeutung einer „Spitze des Zeitalters“, d. h. „Neubeginn“ mitgibt, „urteilend“ analysieren. Hier folgend Hinweise auf die überwiegende lunarische Initiation, damit auf die basale Aussage über das „nullte Zeitalter“. 15 Die lunarische Initiation in beispielhaften Einzelheiten 1. Haus: Merkur in Fische in Fall und Vernichtung. „Dummheit“ und „intellektuelle Minderleistung“ bestimmen die Grundaussage über die Epoche. Dieses wird keine Weltzeit der Intellektualität, der Literatur, der Wissenschaft: Herr über 1. sind Venus in 9., wegen des erhöhten Standes der Venus in Pisces und wegen der trigonalen Zusammenstirnung, und Mars in 7., wegen des Herren der wässerigen Triplizität und der oppositionellen Konstellation. Auch die Konjunktion von Venus und Merkur in 9. will nicht gefallen, mit Venus in Vernichtung ist dort eine recht beliebig und zufällig gehaltene Philosophie angesprochen: ihr Koherrscher Mars in Jungfrau in 7. spricht von Krieg und militärischer Gewalt, die die „Grundstimmung“ des Zeitalters über jede innerliche Orientierung hinaus prägen. 2. Haus: Saturn in Widder, in Fall. Erneut ein negativ zu bewertendes Zeichen. Die ordnenden und kontemplativen „Kräfte“ erheblich geschwächt, Verlust des Besitzes ist möglich, in tödlicher Gefahr. - In dem gezeigten Thema sind Merkur in Fall, Saturn ebenso, Saturn in Vernichtung in Löwe, Venus in Vernichtung. Die Häufigkeit solcher üblen Stände spricht von einem „tragischen Orakel“. 3. Haus: Herr über 3. wäre Mond, der steht fremd. Venus herrscht dort wegen der Opposition, und wegen ihres Zusammenseins mit Merkur. Wieder werden die gleichen Aussagen wie zu 9. einschlägig, hier in dem Aspekt schlechter praktischer Philosophie, mangelnde weil schwankende „Brüderlichkeit“, überfremdet von der Sorge um das eigene Wohlergehen. - Was muss das für eine Philosophie sein, in der Venerisches wesentlich wird? „Hedonistisch“ wäre dafür noch freundlich gesprochen, „triebhaft-libidinös“ wäre vielleicht richtiger: die ethische Orientierung kommt über die soziale Anerkennung nicht hinaus: man leistet nur, um anderen zu gefallen, eine „Transzendierung des Ästhetischen“ (Sören Kierkegaard) wird nicht erreicht. 4. Haus: Aussage über „Vater“ und „Fundament“. Dieser Aspekt hat 16 hier Anteil an der verheerenden Stellung des Merkur in 1.: - Merkur herrscht bei Nacht über Zwillinge (Sonne ist in Löwe unter dem Horizont). - Die väterliche Autorität ist nicht gegeben; man lernt aus Kommunikationen, nicht aus erlebter kindlicher Prägung, und nicht durch Elternfiguren, die über ihren eigenen Horizont und ihr Vorbild hinaus weisen. 5. Haus: „Kinder“, in Krebs: Mond und Jupiter, wieder die eigentlichen Herren, stehen fremd. Herr wird der Herr der wässerigen Triplizität, Mars, in 7.: „die Kinder sind schlimmer als die Väter“, dieses Weltalter hat eine fortwährend absteigende Tendenz. Es mangelt an Bildung, ausgedrückt durch trigonalen Stand von Merkur in Fische auf Krebs: diese Weltzeit versteht den wesentlichen Einfluss der Erziehung nicht, weiß nichts von einem prägenden Elternhaus, kennt keine Schule und Schulung. Sie lässt in ihrer Unwissenheit auch den Nachwuchs Anteil gewinnen an den verderblichen Entwicklungen aus mangelnder Vernunft und misslungener Rationalität. 6. Haus: „böses Geschick“, „Dienst“, „Krankheit“, angezeigt in umfassender Konstellation: Jupiter mildert die Aussagen von Sonne und Saturn. Dieses Signum greift sozusagen die vorigen Orakel auf, fasst sie zusammen: die besten Leistungen, die edleren Menschen, die Gütigeren und „Unschuldigeren“ sind hier „versklavt“; sie dienen unwürdigen „Führern, Kriegsherren und Warlords“. So kann man nun alle zwölf Abschnitte des Tierkreises durchgehen und deuten, einerseits nach dem „aktuellen Stand“, andererseits auch nach dem mundanen „thema“. Der mundane Stand bedeutet z. B. für 1.: Fische in 1. ist mundan zwölf, „böser Geist“ - dieses erhöht die Verderbnis der Vernunft weiter. Oder für 6., Löwe: die drei hohen Planeten, eigentlich der Herrschaft der Welt und der Führung des Tierkreises bestimmt, unterliegen dem unseligen Missgeschick. Oder für 11., „Familie, Freunde Gemeinwesen“ - angezeigt durch die Planeten und mundan fünf, Löwe, „kränkeln“, sie leben in unterdrückten Bedingungen, in Not. Oder für 3.: das mundane zweite Haus, Taurus, Besitzstreben und Luxus, wirkt herabwürdigend auf die geistigen Haltungen. Oder für 11.: das mundane zehnte Haus, 17 Steinbock, verlagert das irden Steinerne in die luftig gemeinte Zwischenmenschlichkeit. Herr von 11. wird Mars in 7., und Merkur in den genannten Bedingungen: was müssen das für soziale Bindungen sein, über die Mars bestimmen darf. Zu diesem Ganzen kommt die Stellung von Mond im Zenith: das „Ziel“ ist gesetzt in Wohlergehen und irdisches Glück, in Geld und Unterhaltung, in Befriedigung der Begierden und in immanente Macht und Beliebtheit. Herr von 10. ist der Mond, nach der Erhöhung des Schützen durch Krebs, nach der Stellung des Mondes in 10.. Doch auch Jupiter gewinnt zwei Anwartschaften, damit die große Konjunktion in 6.. Dementsprechend können die Ziele sehr hoch gestimmt sein: ob sie aber unter solchen Voraussetzungen tragfähig werden können, und nachhaltig, ist eher zu bezweifeln. Nach der traditionellen Astrologie ist dieses Zeichen „Adams“ bezüglich seiner Ziele und seines Erfolges als hochgradig beschädigt zu bewerten, als ein Hinweis auf ein „übles Schicksal“, auf „Fall“ und „Vertreibung“. Zur „Vertreibung“ beachte man 12., mit Wassermann. Herr dieses Zeichens bei Nacht ist Merkur, dieser steht in 1. dazu „fremd“, in 9. im Quadrat in Verbindung zu Venus: anscheinend hat diese Aussage mit der intellektuellen Ursache der „Vertreibung“ zu tun, einer misslungenen „Philosophie“, einer religiösen Haltung, die sich der Beliebigkeit und dem Genuss überantwortet. Zugleich steht dazu die üppige Konjunktion in 6. in Opposition, ein „verbannender“ Aspekt, mit „bösem Geschick“, „Krankheit“, „Arbeit“. Das Zeitalter bis zur nächsten Initiation Das eben charakterisierte Wesen und das dermaßen „kristallisierte“ Bündel von kulturellen Institutionen gilt in der Geschichtskonstruktion nicht nur für „Adam“, sondern für eine ganze Kultur und ihre essentielle gesellschaftliche Organisation. Die initiierende Person wird als „ursprünglich“ und „einflussreich“ für die von ihr ausgehende Haltung, Lebensweise und historische Handlung in dieser Weltzeit bis zur „Sintflut“ vorgestellt. „Adam“ und sein Schicksal kann als Modell 18 und „exemplarisch“ für ein ganzes Zeitalter verstanden sein. Die „Adam, dem ersten Menschen“ entsprechende Zeitspanne ist ein Jahrtausend oder „Millenium“. Nach den hier vorgestellten Ermittlungen, die auf Michael Nostradamus Sätzen in der Vorrede B der „Prophezeiungen“ beruhen, beginnt dieses Weltalter -4758: diese Zahl ist am ehesten mathematisch und astronomisch zu verstehen, sie rechnet mit einem Jahr Null, im Gegensatz zu den historischen Zählungen. Diese Schlussfolgerung legt die Koinzidenz Fische, die im Jahr -4758 eröffnet, nahe: diese Anzeige im Merkurzyklus entspricht einer Führung der formalen Sonne, des formalen Saturn und des formalen Jupiter: in diesen Sphären erscheint das vorrangige Symbol des Löwen. Doch wenn man die Kodomination der Fische in den Aszendenten rückt, erblickt man die Kulmination des Mondes im Zenith, das initiierende Zeichen dieses vorwiegend lunarischen Zeitalters. Der konkrete Hinweis des Nostradamus geht auf das astronomische Jahr -4758: und gezeigt wird in diesem Jahr die wesentliche Koinzidenz dieser initiierenden Ära, Pisces. Pisces steht aber nach der Genitur der Domination des Löwen im 8. Haus: dieses ist ein „übler Ort“ - locus piger – im Horoskop, er entspricht dem „Tod, Erbschaften, Ängsten, Gebanntheiten“: und so spricht auch diese Symbolik von einem tragischen Ausgang dieser Weltzeit, zuerst im alltäglichen Tun, dann in den spezifischen historischen Entwicklungen, und zuletzt am Ende, im Untergang des Menschengeschlechtes. 19 1. Kapitel Die erste Weltzeit, -3516 in „Noe“ initiiert Die Initiation eines nächsten und nunmehr „ersten Zeitalters“, mit positiven Konsequenzen und stetiger weiterer Entwicklung, damit die grundsätzliche Erneuerung des Menschengeschlechtes, geschieht bei Michael Nostradamus mit „Noe“ im Jahr 3517 vor Christus (in historischer Rechnung). Die Koinzidenzen der Epoche -3521 bis -3506 Für das Ereignis „Noe“, im Jahr 3516 vor Christus, gibt es kein enographisches Ereignis: darum ist besonders zu überlegen, welches Zeichen im Profil der Symbole an dieser zeitlichen Stelle die Herrschaft gewinnt. Sonne Mond Saturn Jupiter -3888: Skorpion -3585: Löwe -3537/ -3536: Widder/ Jungfrau -3533: Widder Mars Venus Merkur -3577: Steinbock -3521: Waage/ -3521: Waage -3521: Wassermann -3520: /Stier 20 „Noe“ -3515/ -3514: Skorpion/ Schütze -3509: Schütze -3508: Löwe/ -3507: Schütze -3507: /Widder -3506: Steinbock Die Gestalt der Zeichen von -3516 sieht so aus: Sonne Mond Saturn Jupiter Mars Venus Merkur Skorpion Löwe Widder/ Jungfrau Wassermann Waage Steinbock Waage/ Stier Die Exaltation der beiden „Wohltäter“ Die inhaltlich martialischen Zeichen (Skorpion und Widder) sind „unter“ Jungfrau verborgen. 21 Löwe in formal Mond hat darum keine Erhöhung; Löwe hat aber Herabwürdigung, durch Wassermann und zwei Mal Waage. Überhaupt zeigt sich in formal Jupiter, Mars, Venus und Merkur eine „Versammlung“ der eben genannten Sphären in venerischen und saturninen Signa. Inhaltlich Saturn hat starke Erhöhung: die Zusammenspannung von Waage/Stier im Merkurzyklus bringt die Qualität beider venerischer Zeichen zum Tragen, sie bestätigt sozusagen die inhaltlich Saturn steigernde Qualität von Waage: man könnte von drei Stufen der Steigerung sprechen. Venus -3577: Steinbock Jupiter -3521: Wassermann Mars -3521: Waage Merkur -3521/-3520: Waage/Stier Sonne -3585: Löwe Man könnte nun meinen, es wäre Wassermann durch sein gegenüberliegendes Zeichen in Vernichtung, und ebenso umgekehrt Löwe. Jetzt scheint aber die „kraft“ des solarischen Symbols durch prägnante und gesättigte Präsenzen von Waage herab gewürdigt. Dieses einerseits, und andererseits kann Waage – zugleich beschädigt durch Jungfrau (und Widder) - damit in seiner Interaktion ins Heftigere und Widrigere gesteigert, Leo noch „deutlicher in seiner Wirkung behindern“, gleichzeitig aber auch ungestörter und sicher Wassermann steigern. So können Kombinationen von Waage und Wassermann Adversitäten durch Löwe vermindern, vielleicht, wenn gesättigt, gar verhindern. Eine sicher Steigerung auf hohe Ebene aber hat Steinbock: dieses ist zugleich der höchste zeichenhafte Aufbau in dieser Epoche. In der Kodomination des Wassermann, und diese ins 1. der Genitur der Zeit 22 gestellt, rückt das Signum Skorpion und damit „die Sonne darin“ in das 10. Haus: dieses ist ein eindeutige solarische Initiation. Dieser Aufbau ist stärker als die Steigerung von Jungfrau auf zweite Stufe, durch sie selbst (Saturnrevolution). Zugleich sind die Zeichen inhaltlich Saturns in langen und bedeutenden Zyklen, und kontinuierlich präsent: damit überwiegt inhaltlich Saturn in zwei Präsenzen auch inhaltlich Mars in zwei Präsenzen, die ab -3507 kurz, für ein Jahr, zu einer vierten Ebene gehoben wird. Sonne: Skorpion Merkur: Löwe/Widder Mond: Löwe Venus: Steinbock Mars: Waage Diese astrologische Architektur kommt hier nicht zur Führung: es würde eine lunarische Initiation bedeuten. Skorpion in 1. brächte Mond in Löwe in 10.. Doch es ist auch aus anderem Blickwinkel keine lunarische Initiation zu befürchten: der Sonnenzyklus mit Skorpion steht hier in zwei langen aufeinander folgenden Weltaltern, und ist damit unbedingt quantitativ überwiegend. Die Sonne „steht“ in Skorpion von -3888 bis -3330, und, nach kurzer Zwischenzeit wieder von -3212 bis -2654. (Die nächste Initiation, des zweiten Zeitalter, mit „Abraham“, ereignet sich nach Michael Nostradamus im Jahr -2436.) Michael Nostradamus macht auf die astrologische „Spitze“ der miteinander vereinten saturninen Zeichen Capricornus und Aquarius aufmerksam: für ihn beginnt so und mit „Noe“ die Welt neu, es führt hier ein qualitativ weitaus günstigeres Zeichen als bei „Adam“. Steinbock ist das mundane zehnte Haus, „Königtum, Erfolg“, Wassermann ist das mundane elfte Haus, konveniert mit „gutem Geist, 23 Freundschaft, Häuslichkeit“. - Zugleich sind die saturninen Zeichen für Michael Nostradamus die bedeutendsten, da er streng nach der Hierarchie der Sphären urteilt: und so steht formal Saturn für die höchste mögliche Sphäre, bedeutet „überweltliche Stille, religiöse Kontemplation, transpersonale Gerichtetheit als Selbsttranszendenz im Sinne der Einordnung in überweltliche Struktur und Idee. Hier äußert sich diese hoch gestimmte Analogie mit Jupiter und Venus (beide formal), den beiden astrologischen Wohltätern. Das Thema der Exaltation, das Thema der Initiation Man kann Steinbock in das 1. Haus stellen, aber auch Wassermann. Hier mit der zweiten Möglichkeit das Bild der Initiation. 11. Schütze 10. Skorpion 9. Waage 8. Jungfrau Sonne Mars, Merkur/2 Saturn/1 12. Steinbock 7. Löwe Venus Mond 1. Wassermann -3516, „Noe“ 6. Krebs Jupiter 2. Fische 3. Widder 4. Stier Saturn/2 Merkur/1 5. Zwillinge Die Sonne in Skorpion im 10. Haus: Bild der „Erneuerung der Zeit“. Man beachte die günstige Aspektierung der „philosophischen Achse“, bezüglich der Häuser 3. und 9., aus 1. und 7., in Trigonen und Sextilen. 24 Jupiter und Mond erweisen hier hoch begünstigte Segmente des Tierkreises. Das astrologische „Thema“ zeigt auf den ersten Blick wenige „Würden“; Saturn steht in seinem verborgenen - „zweiten“ - Aspekt in Vernichtung. Es gibt aber eine „Rezeption“ zwischen Saturn und Merkur, beide vertauscht in ihren Erhöhungen: und mit zwei Planeten an gut bewerteten Orten ist dieses bereits eine hervorragende Genitur. Zugleich – Spezifikum der Astrologie des Nostradamus – steht der Mond an einem Platz des inhaltlichen Lichtes, im Haus seiner Verwandten, der Sonne, in Löwe, und Venus steht herrschend in der erdigen Triplizität, zugleich potenziell in 1., und in inhaltlich saturninen Häusern vereint mit Jupiter. Diese Initiation, mit einer Spitze in der Sphäre der Sonne, ist positiv zu bewerten. Herr von 1. ist Saturn in 3.: wegen des Hauses des Saturn und wegen der Zusammenstirnung, und wegen des Herren der luftigen Triplizität „bei Tag“. Die Konstitution dieses Zeitalters ist saturnin: „fest, sicher, überweltlich orientiert“. Der „eigentliche“ Herr von 10., Mars, steht fremd, in 9.: dieses Symbol hat keine Beziehungen zu 10.. Herr von 10. wird aus der Erhöhung und Zusammenstirnung Saturn, in 8.. So bilden 1. und 10., „Ausgangspunkt und Ziel“, eine feste Einheit: dieses Zeitalter sucht „das Höchste“, und findet es auch, weil seine Ziele seinem Ursprung nicht fremd sind. Herr von 11. ist Jupiter, in 11.: „die sozialen Verbindungen sind wesentlich fundiert“. Jupiter wiederum hat Verbindungen zu 9. und 3., wie gesagt. Herr von 9., Waage, ist: nach dem Haus Venus, im Quadrat, in 12., „im Exil“; nach der Erhöhung Saturn, in der Opposition, in 3., im Fall; nach der Triplizität Saturn, dito; hinzu kommt die Zusammenstirnung mit Saturn aus 3.. Primärer Herr ist demnach Saturn, verbunden mit dem sekundären Herrn, Venus, doppelt, im Quadrat und Trigon. So fügt sich 25 die Religion und Philosophie hervorragend zu den basalen Ansätzen von 1., den Ergebnissen von 10.: wesentliche Lebenssektoren stehen „wie aus einem Guss“. Zugleich ist diese Zeit „wehrhaft“, Sonne und Mars herrschen über 7., aus ihren Orten und in den erwähnten positiven Verbindungen. Man erwäge auch die Aussagen zu 5., über die Sozialisation der Kinder: sie ist streng, religiös und philosophisch fundiert, und das Trigon zu Jupiter in 1. gibt hier eine freimütige und luftige Weite. Herr von 5. ist wiederum Saturn. Historisches << Katastrophale Überschwemmungen, die als „Sintflut“ erinnert werden, gibt es in Mesopotamien und Ägypten um 3000 v. Chr.. In dieser Zeit kann vermehrte Aktivität im Bau von Dämmen erkannt werden. >> Zugleich ist zu bedenken, dass im astrologischen System – und vor allem wiederum bei Michael Nostradamus - „Überschwemmungen“ symbolische Verhältnisse am Himmel bedeuten. Ihm liegt eine Verwechslung mit wörtlich genommenen irdischen Manifestationen fern, wie dieses etwa zu seinen Lebzeiten in der großen Konjunktion in den Wasserzeichen in den zwanziger Jahren des 16. Jahhunderts geschehen ist. „Überschwemmungen“ sind ihm und gebildeteren Astrologen widrige Anzeigen von Signa der aquatischen Triplizität: zu diesen gehören auch das Zeichen Wassermann und „Hinterteile“ des Segments Steinbock, nach Manilius. Zu bedenken ist auch, dass Nostradamus anscheinend auch politische Umstände wie die Französische Revolution als „Überschwemmungen“ auffasst. Dieses hängt wohl mit den begleitenden Signa zusammen: wesentlich aber ist eine vom Wörtlichen gelöste Deutung der Metapher. Man bedenke dazu auch, dass über 8. in dem vorgestellten Bild auch 26 Saturn und Merkur herrschen, und Mars über 6.: dieses kann auch schwerste epidemische Erkrankungen bedeuten. - Für die antike Medizin konnten manche Krankheiten auch als „(lymphatische) Überschwemmungen des Organismus“ verstanden werden: Grundlage der Gesundheit war eine harmonische Ausgewogenheit der vier Säfte oder „humores“ Lymphe, Blut, gelbe Galle, schwarze Galle. Viele Kranheiten wurden als „Herabflüsse der Säfte“ in ihnen nicht adäquate Organe verstanden, und durch dort ausgelöste „Erkältungen“ oder „Entzündungen“, „Verflüchtigungen und Auflösungen“ oder „Verhärtungen und Versteinerungen“. - In diesem Sinne ist „Sintflut“ auch als eine allgemeine dyskrasische Organisation des „Weltkörpers“ zu verstehen. Jedenfalls konnte in solchen Bedingungen dann ein Neubeginn der Welt, in „Rekonvaleszenz“, vorgestellt werden. 27 2. Kapitel Die zweite Ära des ersten Zeitalters, -3506 bis -3474 Die Koinzidenzen Sonne Mond Saturn Jupiter -3888: Skorpion -3585: Löwe -3507: Schütze -3509: Schütze Mars Venus Merkur -3577: Steinbock -3508/ -3507: Löwe/ Widder -3506: Widder -3501/ -3500: Schütze/ Krebs -3497: Jungfrau -3495/ -3494: Jungfrau/ Fische 28 -3488/ -3487: Waage/ Zwillinge -3486: Krebs -3486/ -3485: Löwe/Stier -3482/ -3481: Skorpion/ Wassermann -3478: Wassermann/ -3478: Fische -3477: /Jungfrau -3475/ -3474: Jungfrau/ Stier -3474: Jungfrau Eine lange Zeit dieser Epoche ist Löwe auf dritte Ebene gehoben, durch Steinbock und Widder. 29 Die Kulmination des Löwen Ganz am Beginn der Ära steht die Kulmination des inhaltlich solarischen Signals; diese astrologische Architektur war in der vorigen Ära der Initiation durch Waage in formal Mars verhindert worden. Mond: Löwe Merkur: Löwe/Widder Mars: Widder Sonne: Skorpion Venus: Steinbock Löwe steht in formal Merkur auf dem „zweiten Himmel“. Dieser wird hier sichtbar, bleibt nicht verdeckt, weil Widder das solarische Zeichen „hervor hebt“. Diese Exaltation scheint „nördlicher“, durch die Mittelung der inhaltlich martialischen Anzeigen auf das Klimat der Sonne, traditionell von 33°40´ bis 39° nördlicher Breite. Ein dezidierter „Ursprung“ bleibt auch im Klimat des Mars, durch Steinbock, von 27°30´ bis 33°40´. Die Koinzidenzen erinnern in ihre feuerigen Qualität an die firmamentischen Bedingungen bei „Adam“. Und erneut stellt sich auch der „Trabant der Immanenz“ in das 10. Haus, weil man den beigezogenen Skorpion ins 1. stellen kann. Gegenüber der ständigen Präsenz von Widder und Löwe in ihren Zyklen durch die ganze Ära bleiben alle anderen Aspirationen „schwach“. „Verdunkelnde Zeichen“, wie Waage und später Wassermann, als Fall und Vernichtung von Leo, werden „verborgen“: -3487 und -3477. Jedoch zeigt sich -3486/-3485 eine Art Mondfinsternis, Stier verdeckt Löwe. In der Beiziehung von Waage/Zwillinge wird auch die 30 inhaltliche Sonne „verborgen“. - Dieses dürfte Ausdruck einer „Krise“ sein sein. Und widrige Zeichenfolgen gehen weiter, schließlich sogar mit serieller Widrigkeit – von Jungfrau, Fische, Stier, Skorpion, Wassermann und Löwe - am Ende der Ära. - Man kann dazu Äquivalente in der biblischen Geschichte des Noe bedenken. Das Thema der Exaltation 11. Zwillinge 10. Stier 9. Widder 8. Fische Mars, Merkur/1 12. Krebs 1. Löwe 7. Wassermann -3506 bis -3501 Mond, Merkur/2 2. Jungfrau 6. Steinbock Venus 3. Waage 4. Skorpion 5. Schütze Sonne Saturn, Jupiter Überwältigend ist die gefüllte feuerige Triplizität, mit einer Vielzahl von Trigonen. Man kann nun auch noch Widder und Skorpion in 1. stellen: dieses komplettiert die Aussagen. - Die große Präsenz der igneischen Qualitäten spricht für ein „nordwestliches Bild“: die Feuerzeichen entsprechen dem nordwestlichen Quadranten der Welt. Auch in den antiken Vorstellungen zur astrologischen Geographie steht das Heilige Land im Mittelpunkt der Einteilung der Erde in vier Teile. Man kann von Jerusalem oder Syrien aus einen horizontalen und eine 31 vertikalen Strich durch die Breiten und Längen ziehen: dann gehört das nordwestliche Viertel der Welt mit Europa und Nordamerika zu dem feuerigen Element, das nordöstliche Viertel mit Russland, Sibirien, China und den Ländern Mittelasiens zu dem luftigen Element, das südwestliche Viertel mit Afrika und Südamerika zu dem wässerigen Element, und das südöstliche Viertel mit Südostasien, Indien, Australien zu dem erdigen Element. Die Herrscher im Nordwesten sind – jeweils für Tag und dann für Nacht – Sonne und Jupiter, im Nordosten Saturn und Merkur, im Südwesten Mars (mit Kodomination von Venus und Mond), im Südosten Venus und Mond. 32 3. Kapitel Allgemeine Entwicklungen vor datierbaren historischen Ereignissen Um die Mitte der vierten Jahrtausend vor Christus finden sich die detaillierte historische Vorkommnisse noch im Dunkeln. Die mittlere Steinzeit - „Mesolithikum“ - reicht bis um 4000 vor Christus. Dann folgt die Jungsteinzeit, „Neolithikum“. Wie der Name sagt, sind Werkzeuge aus Stein kennzeichnend. - Die zeitlichen Marken zeigen ungefähren Zusammenhang mit der Geschichtskonstruktion des Michael Nostradamus, in anscheinend schon seit dem ausgehenden Mittelalter gängigen Vorstellungen. (Neuere Erkenntnisse zeigen manche Verhältnisse der Geschichte des Menschen einige Jahrtausende früher. Man muss wohl allmähliche und längere Übergänge von Kulturstufe zu Kulturstufe annehmen, und damit nicht wenige bedeutend frühere Datierungen. Die Archäologie gibt Hinweise auf weit vor das Jahr 5000 vor Christus: Vorformen städtischer Strukturen finden sich für 8000 bis 6000, teilweise auch noch früher, in Jericho, in Syrien, in Anatolien.) Um 5000/4000 vor Christus gibt es umfangreiche und näher dokumentierte Veränderungen. In Europa kann man die Nutzung agrarischen Werkzeuges, z. B. des einfachen Hakenpfluges, um 3500 vor Christus feststellen. Dieses Gerät wird dort bereits von Tieren gezogen. Neben dem verbesserten Anbau gibt es also auch bereits die Nutzung der Tiere und ihrer Erzeugnisse. Um 3200 vor Christus können in Europa die ersten Fahrzeuge mit Rädern nachgewiesen werden, und um 3000 gibt es mauerumringte Burgen, Wohnsitze einer feststellbaren Oberschicht, Ansätze der 33 Metallindustrie. In China und in Indien folgen diese Entwicklungen etwas später, der Pflug erscheint in China um 3000, im Industal um 2600. Im Vergleich dazu ist in Amerika bereits um 3200 vor Christus ein systematischer Anbau des Mais zu beobachten. Diese wesentlichen zivilisatorischen Institutionen setzen in Afrika und in Westasien (Iran und Mesopotamien) noch früher an. Darauf gibt es Hinweise: in Afrika gibt es schon um 3500 vor Christus Mauerringe um Städte, in Ägypten. - Diese Datierung entspricht dem ebene vorgestellten Marszyklus. So entsteht auch ein auffallender Zusammenhang zu dem Datum der Initiation durch „Noe“, in dem astronomischen Jahr -3516. Um 3100 ist in Ägypten ein erstes umfangreiches Staatswesen festzustellen: damit ist man aber schon eine Stufe weiter als bei den eigentlichen Anfängen der Geschichtsschreibung. Verbunden mit der kulturellen „Fulguration“ um 3500 v. Chr. - zumindest nach den älteren Vorstellungen - entstehen von den vorherigen Jägern und Sammlern differente Gesellschaftsordnungen, mit funktionaler Differenzierung der Aufgaben und Arbeitsteilung in Berufen. Die neuen Gesellschaften gehen nun zahlenmäßig weit über die vormalige Großfamilie („Horde“, unter 100) hinaus. Die historisch kontinuierliche und von den Umländern abgeschlossene Entwicklung in Ägypten hebt dieses Land in der ersten Weltzeit der Geschichtskonstruktion hervor. Bereits um 3300 zeigen sich dort zusätzlich zu frühen umringten Städten an um 3500 prächtige Gräber der Herrscher, zuerst in Oberägypten. In dieser Zeit sind die Herrschaftsbereiche in Ober- und Unterägypten noch kleiner und getrennt – erst etwa 3100 vor Christus kann man die früheste Einigung des Landes bis zum ersten Nilkatarakt ansetzen. Memphis wird die älteste Hauptstadt. Nach der ersten und zweiten Dynastie, deren Herrscher und Ereignisse noch nicht deutlich hervortreten, beginnt um 2700 vor Christus das 34 sogenannte „Alte Reich in Ägypten“. 2650 folgt die erste Stufenpyramide in Sakkara, damit beginnt die Pyramidenzeit. Die erste echte Pyramide steht nach gängigster Datierung um 2600, die Cheopspyramide um 2530 vor Christus. Parallel dazu entwickelt sich in Europa die Megalithkultur. Große Anlage, oft unbekannter Nutzung, werden aus riesigen Steinen errichtet, Plattengräber, Häuser mit „falschem Gewölbe“, in der Bretagne gibt es Menhire, teilweise durch Ritzungen als menschenähnlich gestaltet. Stonehenge, bekanntestes Produkt dieser Zeit, entsteht um 2000, liegt damit bereits in der Bronzezeit, oder nach den Maßgaben der Geschichtskonstruktion im zweiten Zeitalter der Welt. 35 4. Kapitel Vier Epochen zwischen -3474 bis -3348 In diesen vier Epochen geht es um die Überbrückung der Lücke bis zu überprüfbaren historischen Ereignissen. Sonne Mond Saturn Jupiter -3888: Skorpion -3585: Löwe -3478/ -3477: Wassermann/ Jungfrau -3486/ -3485: Löwe/ Stier Mars Venus Merkur -3478: Fische -3475/ -3474: Jungfrau/ Stier -3474: Jungfrau -3474/ -3473: Widder/ Löwe -3470: Skorpion -3469/ -3468: Schütze/ Schütze 36 -3462: Löwe -3462: Löwe/ -3462: Löwe -3461: /Widder -3455/ -3454: Skorpion/ Krebs -3454: Stier -3450: Skorpion -3449: Waage/ -3448: Wassermann -3448: /Fische 3446: Wassermann -3442/ -3441: Waage/ Zwillinge -3438: 37 3438: Löwe Jungfrau -3436/ -3435: Skorpion/ Steinbock -3430: Widder -3429/ -3428: Jungfrau/ Stier -3427: Krebs Die Spitze der Erhöhung liegt im Jahr -3462: Löwe auf dritter Ebene, in formal Mond, Jupiter, Venus und Merkur, in Zusammenspannung und Kodomination mit Widder und Skorpion. Löwe ist millenial 7. (bei Aquarius in 1.): eine Zeit gravierender Auseinandersetzungen. Sonne Mond Saturn Jupiter -3888: Skorpion -3585: Löwe -3448: Wassermann -3438: Löwe Mars Venus Merkur -3430: Widder -3429/ -3428: Jungfrau/ Stier -3427: Krebs 38 -3426: Krebs -3423/ -3422: Steinbock/ Schütze -3422: Wassermann -3419/ -3419: Widder/ Widder -3416/ -3415: Löwe/ Fische -3414: Widder -3414: Schütze -3409/ -3408: Skorpion/ Krebs -3406: Skorpion -3403: Fische/ 3402: /Schütze -3403: Skorpion/ -3402: /Fische 39 -3398: Jungfrau -3396/ -3395: Waage/ Stier -3395: Krebs Eine beunruhigende Versammlung von martialischen Zeichen des Widder, mit Fall des Saturn. Es herrscht Schütze, zuerst in formal Venus, dann in formal Jupiter, gesteigert durch die inhaltlichen Lichter und ihre Erhöhungen. Sagittarius ist millenial 11.. Topographisch dürfte sich eine positive Entwicklung auf Arabien und südwestliches Ägypten beziehen. Sonne Mond Saturn Jupiter -3888: Skorpion -3585: Löwe -3419/ -3419: Widder/ Widder -3403/ -3402: Fische/ Schütze Mars Venus Merkur -3398: Jungfrau -3396/ -3395: Waage/ Stier -3395: Krebs -3391: Waage/ -3390: -3390: Schütze/ 40 -3390: /Wassermann Löwe -3390/ -3389: Jungfrau/ Widder -3389: /Steinbock -3383/ -3382: Jungfrau/ Stier -3382: Zwillinge -3380: Stier In dieser Ära geht die eben erwähnte hohe Steigerung der jovialistischen Kombination Fische/Schütze in formal Jupiter weiter. Danach folge multiple Widrigkeiten, mit Fall und Vernichtung jeder vorhandener Koinzidenz: nur Krebs und Löwe zeigen sich gesättigt, damit aspirierend. Sonne Mond Saturn Jupiter -3888: Skorpion -3585: Löwe -3390/ -3389: Jungfrau/ Widder -3391/ -3390: Waage/ Wassermann Mars Venus Merkur -3382: Zwillinge -3383/ -3382: Jungfrau/ Stier 41 -3380: Stier -3379: Krebs -3376/ -3375: Schütze/ Löwe -3374: Widder -3370/ -3369: Waage/ Fische -3367: Stier -3366: Fische -3363/ -3362: Skorpion/ Krebs -3360: Zwillinge -3358: Steinbock -3357/ -3356: 42 Schütze/ Wassermann -3355: Widder -3350: Waage/ -3350: Skorpion -3349: /Stier -3348: Waage Exaltation Die deutlichste Erhöhung hat Löwe, zwischen -3374 und -3370. Löwe ist millenial 7.. Topographie Löwe zeigt auf Chaldäa. Unterbauende Zeichen beziehen sich u. a. auch auf formal Mars. 43 5. Kapitel Weitere vier Epochen zwischen -3348 bis -3222 Sonne Mond Saturn Jupiter -3888: Skorpion -3585: Löwe -3360: Zwillinge -3355: Widder Mars Venus Merkur -3350: Skorpion -3350/ -3349: Waage/ Stier -3348: Waage -3344/ -3343: Steinbock/ Steinbock -3343: Wassermann -3342: Waage -3337/ -3336: Jungfrau/ Widder -3334: 44 Löwe -3331: Wassermann/ -3331: Skorpion -3330: /Krebs -3330: Schütze/ -3330: Zwillinge -3329: /Löwe -3326: Zwillinge -3324/ -3323: Skorpion/ Fische -3320/ -3319: Jungfrau/ Krebs -3317/ -3316: Skorpion/ Zwillinge -3316: Krebs Enographische Besonderheit Es erscheint Zwillinge an bedeutenden Stellen, in der Saturnrevolution, 45 im Zyklus der Sonne, in einem beginnenden langen Venuszyklus und schließlich auch in formal Merkur. - Ein topographischer Akzent geht nach Ägypten, denn auch Waage ist in bedeutenden Präsenzen vorhanden. Exaltation Es zeigt sich eine Exaltation des Skorpion. Die Steigerung steht von -3344 bis -3342, im Sonnen- und Venuszyklus, prägnant mit der Jupiterrevolution. Durch Waage und Steinbock kommt Skorpion doppelt auf dritte Ebene. - Im Angesprochensein der Klimate der Sonne und der Venus bedeutet Skorpion „Kappadokien“, das heutige Anatolien. Die Mittelung mit Widder in formal Jupiter führt ins Klimat des Mars, nach Syrien und Palästina. Aspiration Es gibt eine starke Aspiration der Waage -3324 bis -3320, doch wird die Steigerung auf dritte Ebene bald durch Jungfrau unterbunden. Die kurze Steigerung erwächst aus formal und inhaltlich Saturn. Formal Jupiter steht mit Skorpion in der Zusammenspannung mit Fische, erhöht Libra (Mars). - Dieses bezieht sich wohl auf den Versuch der Gründung einer neuen Herrschaft in Oberägypten. Dieses Zeichen bleibt aber Aspiration: es stellen sich hier noch nicht die späteren Strukturen der Region und Regierung in Oberägypten her. Inhaltlich Mars führt die Herrschaft: ein biblisches Äquivalent kann die Geschichte von Kain und Abel sein. - Diese Erzählung spricht von sublimeren Haltungen der älteren Kultur der Nomaden und Hirten; die jungen Normen der neuen Verhaltensregelmäßigkeiten der Landwirte und Bauern erscheinen demgegenüber roh und unbearbeitet. Der Prozess der Verdrängung der „natürlichen Umwelt“ durch den Eingriff des Menschen und die Nutzung der Ressourcen des Bodens, des Wassers, der Flora und Fauna erstreckt sich bis in die heutige Zeit. So spricht die biblische Erzählung das Thema eines über nunmehr viele Jahrtausende nicht gelösten Konfliktes an. Wie müssten vermittelnde Haltungen aussehen? Gibt es überhaupt eine Chance des Kompromisses? 46 Sonne Mond Saturn Jupiter -3330: Zwillinge -3585: Löwe 3331/ -3330: Wassermann/ Krebs -3320/ -3319: Jungfrau/ Krebs Mars Venus Merkur -3326: Zwillinge -3317/ -3316: Skorpion/ Zwillinge -3316: Krebs -3311/ -3310: Schütze/ Wassermann -3308/ -3307: Stier/ Löwe -3304/ -3303: Jungfrau/ Stier -3301: Waage -3301: Löwe 47 Es gibt intensive Präsenzen der inhaltlichen Lichter. Dabei ist Leo Vernichtung unterworfen. Exaltation Dieser Marszyklus reicht über die bekannten Spanne von 15 Jahren: die Zahl „fünfzehn“ ist eine Symbolzahl des Mars. Es herrscht Krebs, mit einer Menge von Kodominationen. - Saturn: Wassermann/Krebs Jupiter: Jungfrau/Krebs Mars: Krebs Mond: Löwe Sonne: Zwillinge Venus: Zwillinge Merkur: Skorpion/Zwillinge - Diese Apside steht von -3316 bis -3311. Dieses ist ein „universales Signum“, d. h. es sind in ihm alle Sphären vereint. - Die Kodomination der Zwillinge spricht von einer starken Regierung in Oberägypten. Doch haben die inhaltlichen Lichter Widrigkeit, durch Wassermann und Skorpion. - Diese Regierung hat so „tyrannische“ Aspekte: es ist eine Militärherrschaft. Später zeigt sich Krebs ohne Störung, von -3304 bis zur Terme des Marszyklus. Saturn: Wassermann/Krebs Mars: Krebs Mond: Löwe Jupiter: Stier/Löwe Merkur: Jungfrau/Stier Sonne: Zwillinge Venus: Zwillinge - 48 Eine Beruhigung der Herrschaft, sichtbar in der harmonischeren Domination, ist eingetreten. Thema 11. Stier 10. Widder 9. Fische 8. Wassermann Jupiter/2, Merkur/1 Saturn/2 12. Zwillinge 7. Steinbock Sonne, Venus 1. Krebs Kulmination -3304 bis -3301 6. Schütze Saturn/1, Mars 2. Löwe 3. Jungfrau 4. Waage 5. Skorpion Mond, Jupiter/1 Merkur/2 Eine sehr einseitige Betonung der Partie des „Ego“ im Horoskop. Und alle Zeichen können „Konstitution“, 1., bedeuten: das sind Persönlichkeiten, die „nicht zu fassen sind“. Herr von 1. ist Mars.. Herr von 10. ist Sonne in 12.. - „Kriminelles Handeln der Regierenden.“ Dieses ist durch Venus zwar gemildert, wirkt aber trotzdem „beliebig, eigennützig“. Herr von 12. ist Merkur, in 3., mit Quadraten auf Sonne und Venus: „Ränke und Intrigen“. Ab -3301 rückt Saturn in Waage, d. h. in 4.. Dieses kann den Beginn einer Dynastie bedeuten, angedeutet ist ein „saturniner Vater“. Stellt man Zwillinge in 1., mit Sonne/Venus, dann wird Mars Herr von 10.. Es bringt dann die Konjunktion von Saturn/Mars in 2. im Trigon 49 auf 10. den Erfolg. Sonne Mond Saturn Jupiter -3330: Zwillinge -3585: Löwe -3301: Waage -3308/ -3307: Stier/Löwe Mars Venus Merkur -3326: Zwillinge -3304/ -3303: Jungfrau/ Stier -3301: Löwe -3298/ -3297: Fische/ Steinbock 3396: Wassermann -3391/ -3390: Jungfrau/ Widder -3284: Schütze -3284: Schütze/ -3283: /Löwe 50 -3278/ -3277: Schütze/ Fische -3272: Fische/ -3272: Waage -3271: /Jungfrau -3271: Skorpion/ -3271: Wassermann -3270: Zwillinge -3269: Wassermann Exaltation Waage in formal Saturn bietet inhaltlich Saturn lange Möglichkeiten der Steigerung. Steinbock und Wassermann erreichen zwischen -3296 und -3291 zweite Ebene: doch ist dieses wenig „kontinuierlich“, zugleich ist Wassermann in Vernichtung durch Löwe in formal Mars. Doch es erscheint eine Herrschaft von Waage auch „bestätigt“, durch mehrfache Präsenz von Schütze/Fische „darunter“, und durch Trigone aus formal Sonne und formal Venus. Saturn: Waage Merkur: Schütze/Fische Jupiter; Schütze 51 Die kurze Zwischenphase eines Weltalters des Wassermann, angezeigt im Sonnenzyklus, geht in der nächsten Epoche weiter. Aquarius gewinnt vermehrt Präsenz. Sonne Mond Saturn Jupiter -3271: Wassermann -3585: Löwe -3372/ -3271: Fische/ Jungfrau -3272: Waage Mars Venus Merkur -3326: Zwillinge -3271/ -3270: Skorpion/ Zwillinge -3269: Wassermann -3265/ -3264: Steinbock/ Wassermann -3260: Löwe -3258/ -3257: Jungfrau/ Stier -3251/ -3250: 52 Steinbock/ Löwe -3248/3248: Krebs/ Stier -3245/ -3244: Skorpion/ Widder -3242: Wassermann -3238/ -3237: Skorpion/ Krebs -3337/ -3336: Widder/ Wassermann -3335: Schütze -3332/ -3331: Schütze/ Fische 53 -3327: Löwe -3325: Waage/ -3325: Skorpion/ -3224: /Zwillinge -3224: Wassermann -3222: Skorpion Exaltation Welches Zeichen führt? -3265 bis -3260 haben Steinbock und Wassermann gesättigte Steigerung durch Waage. Merkur: Steinbock/Wassermann Sonne: Wassermann Mars: Wassermann Jupiter: Waage Mond: Löwe Ab -3236 steht Wassermann in der Sphäre des Saturn, des Jupiter, des Mars, der Sonne, also in allen oberen Kristallschalen. Diese „Vereinigung im Wassermann“ - mundan elftes Haus des „guten Geistes“, millenial 1. Haus - spricht für immense Entwicklungen in Stabilität. Es ist eine „Ära des Saturn“: sie führt die in der Initiation angekündigten Momente eines „freundschaftlichen Glückes, des Eintreffens des Erhofften und Hilfreichen, des gelungenen Vertrauens“ 54 fort. Thema 11. Schütze 10. Skorpion 9. Waage 8. Jungfrau Merkur/2 12. Steinbock 7. Löwe Mond -3236 1. Wassermann Sonne, Saturn, Jupiter/1, Mars 2. Fische 6. Krebs Merkur/1 3. Widder Jupiter/2 4. Stier 5. Zwillinge Venus Herr von 1. wäre Saturn, „bei Nacht“ aber auch Merkur, in 10.. Herr von 10. ist Mars, in üppigen Konjunktionen, in 1.. - Dieses ist unbedingt ein überragendes königliches Bild. Die „philosophische Achse“, Haus 3. und Haus 9., hat geradezu unglaublich günstige Aspektierungen, in vielfachen Trigonen und Sextilen. Nur formal Merkur „enthält“ sich dem. - Ein großer Fortschritt der Ethik ist angezeigt. Die hohen Werte treten ins Bewusstsein. Herr der Divination, in 9., sind Venus und Saturn, zueinander im Trigon und im Trigon auf 9.. Herr der praktischen Philosophie ist Jupiter, in 3., und in 1., zu sich selbst im Sextil, in multiplen Verbindungen. - „Es gelingen überzeugende Realisationen der idealen Vorstellungen.“ Diese tragen in sich weite Nachhaltigkeit, in Gedanken, die selbst heute 55 immer noch zu erreichen sind, also noch nicht abschließend umgesetzt und akzeptiert sind. Für unsere Zeit kann man daraus einen Aphorismus gewinnen: man stelle sich einmal vor, es käme heute einer, der „Städte umringte, Ackerbau beförderte, Grabstätten errichtete“: was würde geschehen? Es sind nun die angeführten Handlungen metaphorisch zu nehmen, sie bedeuten gesicherte und in sich stabile Gemeinwesen, gute Nahrung für Leib und Seele, Ausrichtung der Intentionen auf das Überwirkliche, in einer Sorge für die Einheit von Leben und Tod, die weit hinaus geht über das materiell so scheinbar Wirkliche und das kurzschlüssig Positivistische? Ein gewaltiges Gelächter würde sich erheben, ein shitstorm der Besserwisser und Populisten: daran wäre zu ermessen, wie weit die Abstiege von einem sozial, integral und metaphysisch fundierten Menschenbild bereits gediehen sind. 56 6. Kapitel Im erneuten Sonnenzyklus des Skorpion: ein erster bekannter ägyptischer König, genannt „Skorpion“ Im Jahr 3212 vor Christus fängt ein langer Sonnenzyklus mit Koinzidenz Skorpion an. Damit gewinnt dieses Symbol des mundanen achten Hauses zwei aufeinander folgende lange Weltalter. Diese gehen von -3888 bis -3330, dann kommt kurz Zwillinge, dann Wassermann, -3271, und nun wieder Skorpion, -3212 bis -3654. - Dementsprechend bedeutsam ist das Zeichen Scorpio. Und Scorpio hat in dieser Zeit nicht nur die Sonne, er gewinnt auch Saturn, Jupiter und Mars. Und, in formal Saturn, sieht am „unter“ ihm das topographische Moment, in Gemini, analog „Oberägypten“. Die Koinzidenzen des Marszyklus von -3222 bis -3190 Sonne Mond Saturn Jupiter -3271: Wassermann -3585: Löwe -3242: Wassermann -3225/ -3224: Skorpion/ Wassermann Mars Venus Merkur -3227: Löwe -3225/ -3224: Waage/ Zwillinge -3222: Skorpion 57 -3219: Widder -3219: Wassermann/ -3218: /Wassermann -3213: Zwillinge/ -3213: Jungfrau -3212: /Skorpion -3212: Jungfrau/ -3212: Skorpion -3211: Steinbock -3211: /Stier -3205/ -3204: Schütze/ Löwe -3203: Waage -3201: Zwillinge -3199/ -3198: Schütze/ Widder 58 -3195: Krebs -3192/ -3191: Skorpion/ Krebs -3190: Stier Die Exaltation Die erreicht Skorpion, in mehrerlei Unterstützungen. - Damit entsteht am Beginn eines Weltalters des Skorpion eine Apside des Skorpion und begleitet einen ägyptischen König namens „Skorpion“! Ein eigenartiges und bezeichnendes Zusammentreffen. Nach einer ersten Steigerung ab -3213 kommt die Apside, widrig, aber gesättigt, mit mehrfacher Unterstützung. Sonne: Skorpion Mars: Skorpion Saturn: Zwillinge/Skorpion Jupiter: Jungfrau Merkur: Jungfrau/Stier Venus: Steinbock Die Anzeige ist mächtig. Außen vor ist lediglich formal Mond mit Löwe. Am Ende der Ära kommen widrige Zeichen für Scorpio, Fall und 59 Vernichtung. Die Topographie Dieses ist die geradezu „klassische“ astrologische Architektur, die einen ägyptischen König begleitet. Das dominierende Zeichen stützt sich auf die Symbole von inhaltlich Merkur: die zweimalige Präsenz von Jungfrau steigert zu einer virtuellen dritten Ebene. Hinzu kommt eine weitere bestätigende Präsenz von Zwillinge, und eine Steigerung des inhaltlich Martialischen durch Capricornus. Skorpion steht in den Sphären der Sonne, des Saturn und des Mars: in der Mittelung ist das Klimat des Marsangesprochen. Diese geht von 27°30´ bis 33°40´ nördlicher Breite. Dort liegt Unterägypten, das Nildelta. Auch die merkurialischen Zeichen mitteln sich auf diese Breite. Die merkurialischen Signa, vor allem Gemini, in der besagten Klimazonen, weisen nach alter Lehre auf „Ägypten“, Oberägypten. Dabei liegt Memphis nicht zentral im Klimat des Mars, eher an der Grenze zum südlichen Drittel des Klimates. Abydos liegt im Klimat des Jupiter, an der Grenze zum oberen Viertel. Nur wenig nördlich dieses Ortes liegt Tanis oder Thinis, Ursprungsort der ersten Dynastie, bei 26°30´, auf der westlichen Seite des Nil, gegenüber dem späteren Panopolis. Wir finden beim mathematischen Beginn des neuen Zeitalters astrologische Bedingungen, die ganz explizit auf „Ägypten“ weisen. Man muss in diesen Regionen wohl mit einer sehr langen Herrschaft einer bestimmten Person rechnen, ab etwa -3222, also mit der Anzeige der Terme der neuen Epoche. Dort steht Skorpion noch in formal Jupiter, in der Jupiterrevolution „unter Wassermann verborgen“. Wassermann hat einen Hinweis auf „das wüste und felsige Arabien“, im Gegensatz zu dem jovialistischen „glücklichen Arabien“: solche Wüste findet sich auch westlich des Roten Meer und östlich des Nil. - 60 In dem astrologischen Aufbau sind Verknüpfungen von inhaltlich Mars und inhaltlich Venus mit den merkurialischen Zeichen vorhanden. Dieses kann für Wanderungsbewegungen in den besagten Regionen sprechen # Für diese Zeit sind Einwanderungen „semitischer“ Völker in Mesopotamien archäologisch nachweisbar. # Was sagt dazu die Ägyptologie? * Vor einer sogenannten „protodynastischen Zeit“ der ersten drei Dynastien, von ca. 2920 bis 2575 vor Christus, gibt es die „prädynastische Zeit“: diese Zeitspanne ist hier angesprochen. In Ägypten finden sich bereits Bestrebungen der Einigung, vielleicht auch der Machtausweitung. Die Schrift ist entstanden, es ist die Zeit von Königen wie Skorpion, Ka und Narmer: diese frühen Könige werden in den Königslisten als „halbgöttlich“ geführt. In Abydos wurde im Ausgang des letzten Jahrtausends ein Königsgrab entdeckt, das auf ca. 3200 vor Christus datiert werden kann. Es ist für seine Zeit ungewöhnlich groß. Neben Ausstattungsteilen wie Elfenbeinplättchen und einem Holzsarkophag wurden auch Tonkrüge mit Wein gefunden: auf ihnen sind die frühesten bisher bekannten hieroglyphischen Inschriften erkennbar: sie teilen mit, die Krüge und ihr Inhalt stammten aus einer „Domäne des Königs Skorpion“. Das anfängliche Reich des Königs Skorpion beschränkte sich wohl auf Teile Oberägyptens, ausgehend eventuell von Thinis. Es gibt Hinweise auf kriegerische Konflikte mit einem anderen König, „Stier“: Skorpion I. erobert anscheinend dessen Gebiete. * Dass auch der andere für diese Zeit angesprochene König, „Stier“, den Namen eines Tierkreiszeichens trägt, kann schwerlich ein Zufall sein. 61 Zugleich hat Taurus hier auch eine schwer geminderte Kodomination. Man möchte sich fast fragen, ob hier Momente astronomischer Geschichtskonstruktion in historische Vorstellungen der alten Ägypter hinein wirkten? Es erscheint bezeichnend, dass sich in beiden Königsnamen auch „totemistische“ und analoge Momente hoher Abstraktion erhalten haben können. Das Thema der Exaltation 11. Jungfrau 10. Löwe Jupiter, Merkur/2 Mond 9. Krebs 8. Zwillinge Saturn/2 12. Waage 7. Stier Merkur/1 -3211 bis -3205 1. Skorpion 6. Widder Sonne, Saturn/1, Mars 2. Schütze 3. Steinbock 4. Wassermann 5. Fische Venus Die Konstitution (1.) ist solarisch-saturnin, glanzvoll und nachhaltig. Der Erfolg (10.) hat riesige militärische Begünstigung, mit Mars und Sonne und Saturn, der Konjunktion in 1.. Große Härten bestimmen dieses Bild, deutliche Quadraturen, auch Oppositionen. 1., 11., 3. und 7. „überstimmen“ diese. Die gefüllte erdige Triplizität spricht für vitale Breite und Durchsetzung. 62 Die Kennzeichnungen Die Behandlung dieser astrologischen Spezialität ist bedeutsam, weil Michael Nostradamus bei den Kennzeichnungen oder Signifikationen – also bei den der Apside vorausgehenden oder folgenden Zeichen – seine weissagenden Gedichte platziert. Zyklus „vorher“ Präsenzen der Exaltation „nachher“ Saturn -3213/-3212: Zwillinge/Skorpion -3183: Zwillinge Jupiter -3237/-3236: Widder/Wassermann -3225/-3224: Skorpion/Wassermann -3213: Jungfrau Mars -3269: Wassermann -3222: Skorpion -3190: Stier Sonne -3271: Wassermann -3212: Skorpion -2654: Stier Venus - - - Merkur -3199/-3198: Schütze/Widder -3192/-3191: Skorpion/Krebs -3186/-3185: Steinbock/Wassermann Mond - - -3442: Wassermann - Wie ist diese Kulmination in astrosemiotischer Symbolik „bezeichnet“? Sie hat lange „Tragweite“, das Zeichen Skorpion trägt ein ganzes Zeitalter, im Zyklus der Sonne, bis -2654. Die häufigsten Präsenzen erreicht Wassermann und Zwillinge/Jungfrau. Dieses sind Hinweise auf das luftige Element, darin der Herrscher Merkur, bei Nacht, und auch auf die Entsprechungen der Zwillinge speziell, vor allem Ägypten, in Anbetracht der zuvor gezeigten topographischen Auswertung. Beteiligt sind die höchsten Sphären und die zentrale Sphäre: Saturn steht für Monarchie, Jupiter für weite Macht, die Sonne für Adel und „goldene“ Transsubstantiation. Alles dieses findet ein Ende in Verweichlichung und Luxus, viele Generationen entfernt („Stier“). 63 Dabei ist zu berücksichtigen, welches `iudicium´ Stier an seinem Ort enthält: hier, in dieser Epoche, ist es die Bedeutung des 7. Hauses, „Krieg, Konflikt“. Immerhin ist bemerkenswert, welche Parallelen zwischen Astrosemiotik und Ägyptologie sich bezüglich des „Königs Skorpion“ zeigen. Sie sollen hier nicht breiter ausgeführt werden, weil das Gesamtbild der Geschichtskonstruktion wesentlicher ist als die Fülle im Detail. 64 7. Kapitel Die Epoche zwischen -3190 und -3143 Diese Ära zeigt einen zyklischen Sonderfall: der Merkurzyklus eröffnet im astronomischen Jahr -3172 nur einmal. Dieses Ereignis ist selten, kommt etwa alle 5000 Jahre einmal vor2. Die Koinzidenzen Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -3213/ -3212: Zwillinge/ Skorpion -3201: Zwillinge Mars Venus Merkur -3195: Krebs -3192/ -3191: Skorpion/ Krebs -3190: Stier -3189: Stier -3187: Fische -3186/ -3185: Steinbock/ Wassermann 2 Überhaupt umgreifen die Koinzidenzen dieser Periode in dem ersten Zeitalter größere Abstände als in den späteren Zeitaltern. Erst allmählich kommt es zum Auftreten von drei Eröffnungen, und auch diese werden nach Christus immer häufiger. 65 -3183: Zwillinge -3179: Waage/ -3179: Jungfrau -3178: /Zwillinge -3177: Fische -3172: Steinbock -3171: Krebs -3166: Waage/ -3165: Schütze/ -3165: /Widder -3165: Schütze -3163: Zwillinge -3159/ -3158: Schütze/ 66 Löwe -3155: Stier -3154: Waage/ -3154: Waage/ -3154: Krebs -3153: Schütze/ -3153: /Krebs -3152: /Widder -3147: Wassermann -3146/ -3145: Skorpion/ Krebs -3143: Wassermann In diesem sehr langen („dreifachen“) Marszyklus mit 47 Jahren ist der Beginn eines Weltalters -3154/-3153 vermieden. Die Kulmination: strittig Eine Steigerung geschieht durch Jungfrau, zwischen zwei Zeichen der Fische, im Jahr -3179 bis -3178. 67 Saturn: Zwillinge Merkur: Waage/Zwillinge Venus: Jungfrau Jupiter: Stier Mars: Stier - Topographisch kann diese astrologische Architektur wieder auf Ägypten und den Klimat des Mars zeigen. Jedoch ist auch Mesopotamien (Virgo) angesprochen. Der „Hügel“ vorher erreicht auch dritte Ebene, -3187, mit Stier, Krebs und Fische. - Fische als Herrschaft in dieser Epoche bedeutete erheblichen Niedergang für Ägypten, vor allem Unterägypten, angezeigt durch serielle Widrigkeit. - Venus: Fische Merkur: Skorpion/Krebs Sonne: Skorpion Saturn: Zwillinge/Skorpion Jupiter: Stier Mars: Stier Historisches Es gibt keine konkreten historischen Ereignisse, die das iudicium fördern könnten. # In Mesopotamien geht die Einwanderung semitischer Völker weiter. # 68 * Es gibt keine belegten Dokumente zu den Nachfolgern des Königs Skorpion I.. Skorpion I. wird um 3250 bis 3200 datiert. Nach ihm ist die Folge ungewiss. * 69 8. Kapitel Neuer Ansatz der Dynastien in Ägypten, Konflikte und folgende Krise * Skorpion I., um 3250 bis um 3200 v. Chr.. Diesem König wird auch eine Einführung der Schrift unterstellt. Hedju-Hor, Ni-Hor, Doppelfalke, Ni-Neith, Hat-Hor, Krokodil und IriHor sind nur in wenigen Ritzungen, Inschriften oder Tonsiegeln bekannt, teilweise umstritten. Alle liegen um 3100; darunter können sich auch Gegenkönige befinden, etwa Krokodil: dieses spräche für kriegerische Auseinandersetzungen um die Macht. Unter den mannigfaltigen unsichereren Königen Ägyptens nach 3200 vor Christus sticht der König „Doppelfalke“ hervor: das hieroglyphische Namensbild zeigt zwei Falken, die sich gegenüber sitzen. Bei diesem Herrscher fällt auf, dass auch auf der Sinaihalbinsel Funde vorhanden sind, die sich auf ihn beziehen: dieses spricht von nicht unerheblicher Expansion seines Machtbereiches. In Frage für diese Zeit - und diese Koinzidenzen - kann auch der König „Skorpion II.“ kommen: von ihm sind prächtig gestaltete Teile seiner Ausstattung erhalten. Jedoch können in beiden Fällen kaum Aussagen über die von diesen Pharaonen beherrschten Regionen Ägyptens gemacht werden. - Eine gänzliche Einigung des später bekannten Großgebildes steht noch aus, und es ist unbekannt, welche Gebiete des Landes sich in längeren oder kürzeren Bündnissen, Unionen oder Heiratsverbindungen befanden. * 70 Die Koinzidenzen von -3143 bis -3111 Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -3154/ -3153: Waage/ Krebs -3154/ -3153: Waage/ Krebs Mars Venus Merkur -3147: Wassermann -3146/ -3145: Skorpion/ Krebs -3143: Wassermann -3142/ -3141: Stier/Stier -3140/ -3139: Wassermann/ Wassermann -3139: Steinbock -3133/ -3132: Waage/ Zwillinge -3131: Skorpion -3130: Fische 71 -3126/ -3125: Steinbock/ Jungfrau -3125/ -3124: Skorpion/ Waage -3123: Jungfrau -3120/ -3119: Schütze/ Löwe -3118: Steinbock -3115: Löwe -3113/ -3112: Schütze/ Löwe -3111: Löwe Die Figuren Über die ganze Zeit finden sich Symbole in widrigen Interaktionen, mit mehrfachen Verhinderungen von Exaltationen. Inhaltlich merkurialische Signa kommen zwei Mal zur Steigerung: ab -3133 Zwillinge (formal Merkur), bis -3130, dann ab -3118 Jungfrau (formal 72 Venus), bis -3115. Merkur: Waage/Zwillinge Saturn: Waage/Krebs Jupiter: Stier/Stier Mond: Löwe - Hier die erste der genannten Exaltationen: sie kann führen, wegen der umfangreichen Zusammenspannungen. - Dieses kann den Versuch der Gründung einer Dynastie für ganz Ägypten beschreiben: in der Kombination der beiden Signale für Unter- und Oberägypten, Gemini und Libra. Die Steigerung erfolgt topographisch aus dem Süden, und durch Waage in ihren Verbindungen: Waage kann ein topographischer Hinweis auf „Oberägypten“ und die Region um Theben sein. . Insgesamt bedeuten die wechselnden und widrigen Koinzidenzen „wechselnde und üble Zeiten“. Die „szenische Information“ besagt zudem, es gebe mehrere Versuche, die Herrschaft zu erringen: diese werden aber immer wieder „durchkreuzt“, in Vernichtung und Fall. Zu berücksichtigen sind auch zwei nicht erhöhte komplexe Prägnanzen, Sättigungen von inhaltlich Saturn, ab -3140, und der inhaltlichen Lichter, ab -3113. Die Koinzidenzen der Ära -3111 bis -3096 Die Anzeigen dieser Epoche können gut zur mythologischen Vorstellung eines Königs „Krokodil“ passen: immense martialische Impulse herrschen, mit „tödlichen Folgen“ für Oberägypten. Sonne Mond Saturn Jupiter Mars Venus Merkur 73 -3212: Skorpion -3585: Löwe -3125/ -3124: Skorpion/ Waage -3118: Steinbock -3115: Löwe -3113/ -3112: Schütze/ Löwe -3111: Löwe -3107: Zwillinge -3107: Steinbock/ -3106: /Fische -3106: Skorpion -3100/ -3099: Skorpion/ Krebs -3099: Stier -3096: Schütze Der astrologische Aufbau, Topographie Scorpio in formal Saturn wird hier auf einmal aus seiner „Verborgenheit“ gehoben, auf vierte Stufe. Es werden Verdeckungen durch Zusammenspannungen „beseitigt“. 74 Sonne: Skorpion Jupiter: Skorpion Saturn: Skorpion/Waage Merkur: Steinbock/Fische - In der weiteren Folge der Symbole schließt sich Skorpion mit den gesättigten inhaltlichen Lichtern zusammen. - Das Symbol „Krokodil“ gehört nach Agrippa zur Sonne. Leo „steht“ in formal Mond und formal Mars. Letzteres verwiese wieder auf das Klimat Ägyptens. Zugleich steht Löwe im 10. Haus der Epoche. Mit Skorpion in 1. rückt Zwillinge in 8.. Gleichzeitig deutet Pisces – verstärkt aus der erhöhten Stellung – Fall und Vernichtung von inhaltlich Merkur an. Planet Breitengrad 50°30´ N Mond 47°15´ N Merkur 43°30´ N Venus 39° N Sonne 33°40´ N Mars 27°30´ N Jupiter 20°30´ N Saturn 12°45´ N 75 Die Koinzidenzen von -3096 bis -3064 Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe 3125/ -3124: Skorpion/ Waage 3106: Skorpion Mars Venus Merkur -3099: Stier -3100/ -3099: Skorpion/ Krebs -3096: Schütze -3095: Wassermann -3094: Fische/ -3094: Jungfrau -3093: /Wassermann -3091: Fische -3087/ -3086: Waage/ Stier -3083: Steinbock -3083/ 76 -3082: Fische/ Zwillinge -3080/ -3079: Steinbock/ Jungfrau -3075: Schütze -3074/ -3073: Schütze/ Widder -3071/ -3070: Widder/ Steinbock -3067/ -3066: Schütze/ Krebs -3066/ -3065: Jungfrau/ Wassermann -3064: Zwillinge Diese Ära kennt eine hohe Anzahl von Präsenzen inhaltlich 77 jovialistischer Symbole: doch Sagittarius in formal Mars wandelt sich schließlich zu Zwillinge. Es aspiriert zuerst inhaltlich Saturn, ab -3083, mit Steinbock in formal Venus. Zur Herrschaft aber kommen erneut die martialischen Signa, dieses Mal im Aspekt Widder, ab -3071. Inhaltlich Mars steht auf zweiter Stufe, in umfangreicher Zusammenspannung mit Schütze: dieses kann weitere militärische aufzufassende „Vernichtung“ für die antagonistischen regionalen Entsprechungen bedeuten. 78 9. Kapitel Die Ära -3064 bis -3032, die Ära -3032 bis -3017 Nach den Koinzidenzen sollte um 3050 v. Chr. ein starker Pharao auftreten. Die im vorigen Kapitel vorgestellte Reihe von Herrschern wird so fortgesetzt: * Skorpion II. wird gegenwärtig um 3025 vor Christus angenommen. Dieser Pharao war vermutlich ein König Oberägyptens. Nach Skorpion kann um 3020 ein König „Ka“ kommen. Ka ist möglicherweise Vorläufer eines anderen bedeutenden Königs, „Narmer“. Unter Narmer soll die Einigung Ägyptens weiter voran geschritten sein. Für die Zeit des Narmer – eventuell altgriechisch als „Menes“ angesprochen – setzt man bedeutende kulturelle und religiöse Leistungen an, in Gestalt der Ausformung und Synthese der ökonomischen, sozialen und geistigen Grundlagen des Reiches. Narmer wird teils zu der 0. Dynastie gerechnet, teils als Begründer der I. Dynastie vorgestellt. Seine Regierungszeit kann nach den anderen erwähnten Königen einsetzen, datiert um 3000 vor Christus. * Der Name „Nar“ bedeutet „Wels“, der gesamte Name kann „Wütender Wels“ bedeuten. Folgt man den Koinzidenzen der Zyklenlehre, müsste man für ihn ausgeprägte Anzeigen des wässerigen Elementes – Krebs, Skorpion, Fische – annehmen. - Nach der gängigen Datierung gelten für ihn dann die Koinzidenzen, die im nächsten Kapitel besprochen werden. 79 Die Koinzidenzen der Ära -3064 bis -3032 Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -3066/ -3065: Jungfrau/ Wassermann -3071/ -3070: Widder/ Steinbock Mars Venus Merkur -3075: Schütze -3067/ -3066: Schütze/ Krebs -3064: Zwillinge -3061/ -3060: Steinbock/ Fische -3059/ -3058: Schütze/ Skorpion -3054/ -3053: Waage/ Krebs -3047: Wassermann/ -3047: 80 Jungfrau -3046: /Waage -3041/ -3040: Skorpion/ Stier -3036: Krebs -3035: Krebs -3034/ 3033: Steinbock/ Jungfrau -3032: Skorpion Die Figur der Erhöhung Die Exaltation steht kräftig zwischen -3047 bis -3041. Merkur: Wassermann/Waage Saturn: Jungfrau/Wassermann Jupiter: Jungfrau Mars: Zwillinge - Mond: Löwe Venus: Schütze 81 Die hohe Steigerung des Aquarius birgt Zwillinge und Jungfrau vor „Angriff“. Es sind damit nachhaltige Entwicklungen in Mesopotamien (Virgo analog) und Ägypten (Libra und Gemini analog) vorher gesagt. Wegen Gemini in formal Mars in gesättigter inhaltlich merkurialischer Kodomination ist ein großer König in Ägypten angezeigt. - Dieses könnte Skorpion bedeuten; die Regierungszeit kann um 3060 v. Chr. Beginnen. - An diesem zeitlichen Ort hat die kommende Kulmination heftige Zusammenspannungen in aquatischen Zeichen, in einer Aspiration auf dritter Ebene, mit Jungfrau, Steinbock und Skorpion. Das Thema der Apside 11. Schütze 10. Skorpion 9. Waage 8. Jungfrau Venus Sonne Merkur/1 Saturn/2, Jupiter 12. Steinbock 7. Löwe Mond ab -3047 1. Wassermann 6. Krebs Saturn/1, Merkur/2 2. Fische 3. Widder 4. Stier 5. Zwillinge Mars Dieses Bild wiederholt im Grundzug die Figur der Initiation. - Ein Neubeginn auf nachgeordneter Ebene kann bedeutet sein. Herr über 10. mit Skorpion und Sonne ist Saturn, in 1., und 8., in 82 „konstitutionellen“ und „erbenden“ Facetten. Dieses dürfte das Bild eines energischen Alleinherrschers sein, ausgedrückt auch im Quadrat von Sonne auf Saturn/1.. Saturn ist auch Herr über 1., sogar noch „vermehrt“ - geradezu „verdoppelt“ - durch Merkur. Herr über 7. ist die Sonne, in 10. Man kann lesen: „Erfolg im Krieg“. So kann sich vielleicht diese Regierung auf umfassenden militärischen Erfolg gründen. Man beachte auch die Aspektierungen der zyklischen Venus im 11. Haus: überaus vielfältig, in den Spannungsaspekten gemildert, im Positiven verstärkt. - Die entsprechende Person zeigt „Kanten“, auch „Härten“: dieses sind aber eingebunden in eine glückliche Ausgewogenheit der Impulse. Die Koinzidenzen der Ära -3032 bis -3017 Die folgende Ära bringt mehrere Gegenwarten der inhaltlichen Lichter; sie zeigt im Aufbau der Apside eine hohe Betonung des Solarischen. Es herrscht Löwe, und wieder wirken die beiden martialisch besetzten Zyklen energisch mit. Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -3036: Krebs -3035: Krebs Mars Venus Merkur -3075: Schütze -3034/ -3033: Steinbock/ Jungfrau -3032: Skorpion 83 -3028/ -3027: Steinbock/ Widder -3023: Stier -3021/ -3020: Skorpion/ Krebs -3017: Fische Die Figur Die dominierende astrologische Architektur zeigt sich ab -3028. Mond -3585: Löwe Saturn -3036: Krebs Jupiter -3035: Krebs Merkur -3028/-3027: Steinbock/Widder Sonne -3212: Skorpion Mars -3032: Skorpion - (Es könnte auch diese Stufung „Skorpion II.“ anzeigen.) Der Aufbau der Steigerung ist komplex: Steinbock hebt die gesättigten 84 martialischen Prägnanzen, diese greifen in Löwe unter die gesättigten inhaltlichen Lichter: so entsteht ein recht gefestigter Eindruck, allerdins nur für die kurze Zeit eines 15-jährigen Marszyklus. Zugleich ist zu bedenken, dass die Kodomination des Cancer gemindert ist, im Fall durch Scorpio, in Vernichtung durch Capricornus: führend wird so Leo. Leo ist aber die Präsenz des Mondzyklus: damit kann die Herrschaft eines Kindes oder jungen Menschen angesprochen sein. Nimmt man Krebs hinzu, kann es sich auch um eine weibliche Pharaonin handeln. Vielleicht kann man aus solchen Hinweisen schließen, es käme erst „danach“ - also nach dieser kurzen Epoche, und nach der parallelen Herrscherperson – zu einer nachhaltigeren Institution eines Herrscherhauses. 85 10. Kapitel Der Beginn der I. Dynastie in Ägypten Geschichtliche Überlegungen * Die Ägyptologie nennt folgende Pharaonen der I. Dynastie: 1. Narmer; ist dieser „Menes“? Ist er der Begründer der Herrscherfamilie? 2. Aha – um -3000/-2980. Oft als Menes identifiziert. Ist dieser der Gründer der I. Dynastie? 3. Djer - um -2980, um -2960; 4. Wadji - um -2960, um -2930; 5. Den, um -2930, -um -2910; 6. Anedjib, um -2910, um -2890. 7. Semerchet, um -2890, -um -2870: „großes Unheil“ in seiner Zeit für Ägypten, nach Manetho. 8. Quua, - um 2870, um -2850. Bezüglich der näheren Datierungen der Amtszeiten sind viele Fragen offen. Eine Zählung der Jahre – in Darstellung der Palmrispe - beginnt dokumentiert erst bei Aha. * 86 Sind nun in der folgenden Epoche enographische Parallelitäten für einen möglichen dynastischen Beginn in Ägypten zu ermitteln? Die Koinzidenzen von -3017 bis -2885 Im Marszyklus steht Fische: dieses Zeichen müsste nach der Theorie in der Exaltation „wirken“, wenn es um Ägypten bezüglich des Klimates oder der Breitengrade gehen soll. Die Erhöhung durch Pisces richtet sich auf Waage: dieses kann als Hinweis auf „Oberägypten“ verstanden werden. Zugleich bedeutet Fische für Gemini „Fall und Vernichtung“: das kann aussagen, es werde hier „Unterägypten“ durch Analogien „Oberägyptens“ besetzt oder einverleibt. Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -3036: Krebs -3023: Stier Mars Venus Merkur -3075: Schütze -3021/ -3020: Skorpion/ Krebs -3017: Fische -3015/ -3014: Wassermann/ Fische -3011: Fische -3008/ -3007: 87 Waage/ Zwillinge -3007/ -3006: Skorpion/ Stier -3001/ -3000: Steinbock/ Waage -3000/ -2999: Jungfrau/ Steinbock -2995/ -2994: Schütze/ Stier -2988: Steinbock/ -2988: Waage/ -2987: /Löwe -2987: /Löwe -2985: Jungfrau 88 Um die Jahrtausendwende zeigen sich die gesuchten Bedingungen mehrfach und zeitlich ausgedehnt, vor allem -3008/-3007 („Einigung“, wegen Waage/Zwillinge), -3001/-3000, -3000/-2999, beide mit Zusammenspannungen und hohen Steigerungen der Kodomination Waage. Bereits in dem zweiten genannten Termin wird Steinbock immer weiter, bis zu einer fünften Ebene gehoben, und bei und unter ihm platziert sich Waage. Die Apside Jupiter: Jungfrau/Steinbock Merkur: Steinbock/Waage Saturn: Skorpion/Stier Sonne: Skorpion Mars: Fische Venus: Schütze Mond: Löwe Erneut hat das Signum auch einen deutlichen mesopotamischen Akzent, mit Virgo. Doch es herrscht der saturnine Steinbock, in einer „Ära des Saturn“. - Dieses sind in der antiken Lehre die bedeutendsten Zeiten, glückliche Epochen der „Bestellung der Erde“, in mehrfachem Sinne, „goldene Friedenszeiten“. Aus den enographischen Zusammenhängen ist zu schließen, dass der Beginn der I. Dynastie mit den möglichen Pharaonen Narmer oder Aha um 3000 vor Christus (bis ca. -2980) bestätigt werden kann. -2985 folgt ein langer Marszyklus, bis -2938: diese 47 Jahre können konvenieren mit der langen Regierungszeit des Djer. 89 Die „Genitur“ der Kulmination Das Thema spricht für den Vorgänger des Djer und Begründer des Herrscherhauses von überragenden Fähigkeiten. 11. Skorpion 10. Waage 9. Jungfrau 8. Löwe Sonne, Saturn/2 Merkur/1 Jupiter/2 Mond 12. Schütze 7. Krebs Venus Apside ab -3000 1. Steinbock 6. Zwillinge Jupiter/1, Merkur/2 2. Wassermann 3. Fische Mars 4. Widder 5. Stier Saturn/1 Herr von 1. ist eindeutig Saturn, in 11. und 5.. - Saturn in 5. kann einen „königlichen Sohn“ bedeuten. - In 1. stehen Jupiter, „hoher Adel“, durch Merkur gemehrt. - Hat sich zu dieser Zeit ein Vertreter des hohen Adles Macht erworben? Es ist vermutlich logisch zwingend, dass Begründer von Dynastien nicht der eingesessenen Pharaonenfamilie entstammen. Die überregende Besetzung der Zeichen der erdigen Triplizität sticht hervor, in 1., 5. und 9.: dieses kann für gute körperliche Konstitution, viele hochrangige Kinder (Gründung einer Dynastie), ausgeprägte Religiosität und guten Intellekt sprechen. - Man beachte die ausgeprägte Besetzung der philosophischen Achse, in 3. und 9. Herr von 10. ist Venus, im Verein mit Jupiter. - Es kann sich um 90 glückliche, aber auch „listenreiche“ Durchsetzung handeln. - 10. und 1. haben beide Merkur, damit hat auch Merkur Teil an dem „königlichen Zeichen“, der Verbindung von 1. und 10.. - Merkur ist aber ein wesentliches Symbol Ägyptens. Hier kommen viele grundlegende und wesentliche Signale zusammen. 91 11. Kapitel Identifizierbare Regierungszeiten bei Pharao Aha, Djer und Wadji in der Zeit von -3017 bis -2938? In der folgenden Epochen zeigen sich die Koinzidenzen Ägyptens – Zwillinge und Waage - in formal Saturn (beide), in formal Jupiter (beide), in formal Venus und in formal Merkur (dort auch in der Kombination Waage/Zwillinge). Diese Signa verbinden sich wieder mit inhaltlich Saturn, auch mit Virgo, nahe an Sättigungen, und sie erstrecken sich über lange Zeit: das kann für eine parallele kontinuierliche und gleichzeitig kulturell nachhaltige Regierung sprechen. Die Koinzidenzen des Marszyklus von -2985 bis -2938 Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -3007/ -3006: Skorpion/ Stier -2988/ -2987: Waage/ Löwe Mars Venus Merkur -3075: Schütze -2988/ -2987: Steinbock/ Löwe -2985: Jungfrau -2984: Zwillinge 92 -2982/ -2981: Steinbock/ Widder -2977: Waage -2976: Zwillinge -2976: Steinbock -2975/ -2974: Skorpion/ Krebs -2969/ -2968: Widder/ Fische -2968: Jungfrau -2964: Fische -2962/ -2961: Waage/ Zwillinge -2960: Zwillinge 93 -2955/ -2954: Steinbock/ Waage -2952: Fische -2952: Wassermann -2949/ -2948: Steinbock/ Stier -2948/ -2947: Steinbock/ Zwillinge -2944: Schütze -2942/ -2941: Schütze/ Löwe -2940: Schütze -2938: Krebs Die Steigerungen 94 Diese lange Epoche kennt viele Steigerungen. Zuerst von Zwillinge und Jungfrau, und dieses wiederholt; dann kommen Widrigkeiten für diese Zeichen, ab -2968; doch Fische steigert Waage – deren Domination wird verhindert durch Jungfrau, stehen bleibt aber gesättigter Steinbock und Wassermann auf dritter Ebene: dieses ist die Kulmination; die Ära abschließend kommen widrige Steigerungen der inhaltlich venerischen und merkurialischen Zeichen, unter denen inhaltlich Saturn verborgen ist; ganz am Ende aspiriert Löwe. - Die Kodomination der Waage bestätigt die Herrschaft eines neuen pharaonischen Hauses aus Oberägypten. - Es folgt der Aufbau der Apside; dieser hat „lastende, drückende“ Aspekte „nach unten“. Merkur: Steinbock/Waage Saturn: Waage Jupiter: Wassermann Venus: Fische Mond: Löwe Geschichtliches * Um 3000 v. Chr.: Pharao Aha. Teti I.: „zwischen Aha und Djer“, kurz. Um 2980 v. Chr.: Pharao Djer, „lange Regierungszeit“ zwischen 30 und 50 Jahren. Um 2980 bis um 2970 v. Chr.: Pharao Wadji. Zehnjährige Regierung. Den: um 2970 bis um 2920, Regierungszeit 42 Jahre. * 95 Wir tragen nun die potenziellen Antritte der Regierung in die Tafeln der Koinzidenzen ein. Es werden die Anfangspunkte der Regierungszeiten und die Exaltationen markiert. Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -3036: Krebs -3035: Krebs Mars Venus Merkur -3075: Schütze -3034/ -3033: Steinbock/ Jungfrau -3032: Skorpion Narmer „um 3000“, eher um 3020 -3028/ -3027: Steinbock/ Widder -3023: Stier -3021/ -3020: Skorpion/ Krebs Aha „um 3000“, eher um 3010 96 -3017: Fische Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -3036: Krebs -3023: Stier Mars Venus Merkur -3075: Schütze -3021/ -3020: Skorpion/ Krebs -3017: Fische -3015/ -3014: Wassermann/ Fische Teti -3011: Fische Djer 30 Jahre mindestens -3008/ -3007: Waage/ Zwillinge -3007/ -3006: Skorpion/ Stier -3001/ 97 -3000: Steinbock/ Waage -3000/ -2999: Jungfrau/ Steinbock -2995/ -2994: Schütze/ Stier -2988: Steinbock/ -2988: Waage/ -2987: /Löwe -2987: /Löwe -2985: Jungfrau Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -3007/ -3006: Skorpion/ Stier -2988/ -2987: Waage/ Löwe Mars Venus Merkur -3075: Schütze -2988/ -2987: Steinbock/ Löwe -2985: Jungfrau 98 -2984: Zwillinge -2982/ -2981: Steinbock/ Widder Wadji Um 2980 bis 2970 -2977: Waage -2976: Zwillinge -2976: Steinbock -2975/ -2974: Skorpion/ Krebs Den 40 Jahre an der Regierung -2969/ -2968: Widder/ Fische -2968: Jungfrau -2964: Fische 99 -2962/ -2961: Waage/ Zwillinge -2960: Zwillinge -2955/ -2954: Steinbock/ Waage -2952: Wassermann -2952: Fische -2949/ -2948: Steinbock/ Stier -2948/ -2947: Steinbock/ Zwillinge -2944: Schütze -2942/ -2941: Schütze/ Löwe -2940: 100 Schütze -2938: Krebs Man sieht, wie Pharaonen Exaltationen zuzuordnen sind; zugleich erkennt man Könige, die eher Zwischenzeiten „füllen“. Die nachhaltigeren Signa stehen so bei Narmer, Djer und Den. In der folgenden Ära beginnt die Exaltation potenziell -2922, zumindest in einer Aspiration von Zwillinge und Waage, wieder zusammengespannt mit den inhaltlich saturninen Zeichen. Wir haben Eintragungen dargestellt, die der Geschichtskonstruktion und den gängigen Datierungen adäquat wären: dabei kommt man zu früheren Ansetzungen der Regierungszeiten dieser Pharaonen. Ein Ergebnis könnte sein, die Begründung eines ersten identifizierbaren pharaonischen Herrscherhauses um 3010, um 3015, oder zwischen 3020 und 3015 vor Christus anzusetzen. Dort beginnt die Ära mit einer „unermüdlichen“ Steigerung, in der auch inhaltlich Venus in formal Jupiter beteiligt ist; diese unermüdliche Steigerung vereint alle drei aquatischen Signa, in den Zyklen der Sonne, des Saturn, des Mars, des Merkur; sie greift dabei Zeichen auf, die bereits die Ära vorher, -3032 bis -3017, semiotisch gestalteten – dieses kann sich auf Narmer beziehen. Man käme dabei einer Identität von „Narmer“ und „Menes“ nahe: „Menes“, nach Gründung der Stadt Memphis („men-nefer“, „Ort des Guten“, also des Menes) auf einer angelegten Insel im Nil, soll durch ein pferdeartiges Flussungeheuer umgekommen sein. Vielleicht gibt es Verbindungen der Metaphern der Sage zu „firmamentischen“ Bedingungen? Vermutlich hat Narmers naher Verwandter Aha erst die Kontinuität in der Familie gefestigt: wenn zwischen beiden noch die kurze Regierungszeit eines anderen Königs gelegen war, muss dieser nicht aus der gleichen Familie gestammt haben. Folgend wird nun noch die zweite Kodomination der Waage, in der eben besprochenen Epoche -2985 bis -2938, gezeigt: sie wurde in der 101 astrologischen Architektur in diesem Kapitel bereits vorgestellt Das Thema der Apside ab -2952 11. Skorpion 10. Waage 9. Jungfrau 8. Löwe Sonne Saturn, Merkur/1 Mars Mond 12. Schütze 7. Krebs ab -2952, zu Den 1. Steinbock 6. Zwillinge Merkur/2 2. Wassermann 3. Fische Jupiter 4. Widder 5. Stier Venus Man beachte die überragende Stellung der Waage in 10.. Herr von 10. ist Saturn: dieses ist ein „saturniner König“, mit Saturn in 10., in Erhöhung, gemehrt, im Trigon (!) zu Jupiter in Wassermann. Herr von 1. ist (wieder) Saturn, Mars und Venus, alle in günstigen Aspekten. Das königliche Zeichen zeigt sich hier im Trigon mit Mars, im Sextil mit Venus, beide in der „philosophischen Achse“, erweitert. Und Merkur steht wieder in 1. und 10. gleichzeitig. Die Sonne steht in 11., „in gutem Geist“. Ihre Stellung zeichnet 3. und 9. weiter aus. Diese drei Häuser zeigen diese zeitliche Genitur als außergewöhnlich. Herr von 9. ist Merkur und Venus, in 1. und 3.. Herr von 3. ist Venus und Mars, in 3. und 9.. 102 Zum Vergleich: das Thema des Djer, ab -3000 11. Skorpion 10. Waage 9. Jungfrau 8. Löwe Sonne, Saturn/2 Merkur/1 Jupiter/2 Mond 12. Schütze 7. Krebs Venus Ab -3000, zu Djer 1. Steinbock 6. Zwillinge Jupiter/1, Merkur/2 2. Wassermann 3. Fische Mars 4. Widder 5. Stier Saturn/1 Diese zeitliche Genitur hat noch exzellentere Signa. Herr von 1. ist Saturn, in 11. und 5.. In 1. stehen Jupiter, „hoher Adel“, durch Merkur gemehrt, und Jupiter ist dort im Trigon zu sich selbst, in 1. und 9.. Die überregende Besetzung der Zeichen der erdigen Triplizität sticht hervor, in 1., 5. und 9.: dieses kann für gute körperliche Konstitution, viele hochrangige Kinder, ausgeprägte Religiosität und hohe abstrakte Intelligenz sprechen. - Man beachte die ausgeprägte Besetzung der philosophischen Achse, in 3. und 9, mit ihren vielen Verknüpfungen. Herr von 10. ist Venus, im Verein mit Merkur und Jupiter. - Es kann sich um glückliche, aber auch „listenreiche“ Durchsetzung handeln. Merkur ist aber ein wesentliches Symbol Ägyptens. Hier kommen viele grundlegende und wesentliche Signale für diese Weltgegend 103 zusammen. * Pharao Djer ist in Abydos begraben; sein Grab galt späteren Zeiten als Grab des Osiris. In den griechischen Königslisten trug Djer den Namen Kenkenes. * Man erwäge die hohe Bedeutung des Osiriskultes für Ägypten, abgebildet vor allem in der Nilschwelle, als Metapher der Wiedergeburt. Seine Bedeutung als einer der wichtigsten Götter des Landes nimmt im Laufe der Entwicklung des Reiches ständig zu, auch in der Triade mit Horus und Isis. Osiris ist dem Sternbild Orion verbunden. 104 12. Kapitel Weitere Pharaonen der I. Dynastie, in den Epochen von -2938 bis -2906 und von -2906 bis -2859 Hier die Namen der auf Pharao Den folgenden Könige: * Den: um 2970 bis um 2920, Regierungszeit mehr als 40 Jahre. Anedjib, um -2910 bis um -2890. Semerchet, um -2890 bis um -2870: „großes Unheil“ in seiner Zeit für Ägypten, nach Manetho. Quua, - um 2870, um -2850. * Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -2948/ -2947: Steinbock/ Zwillinge -2940: Schütze Mars Venus Merkur -2944: Schütze -2942/ -2941: Schütze/ Löwe -2938: Krebs -2936: Löwe -2936: Wassermann/ -2935: 105 /Fische -2929/ -2928: Skorpion/ Krebs -2928: Waage -2928: Steinbock Anedjib -2922/ -2921: Wassermann/ Waage -2920: Schütze -2918: Wassermann -2917: Wassermann/ -2916: Schütze/ -2916: /Krebs -2915: /Zwillinge -2912: Skorpion 106 -2909/ -2908: Steinbock/ Jungfrau -2906: Schütze Es herrscht Waage, offen auf dem „ersten Himmel“, auf dritter Ebene, in Zusammenspannung mit den saturninen Zeichen und Zwillinge. Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -2918: Wassermann -2917/ -2916: Wassermann/ Krebs Mars Venus Merkur -2912: Skorpion -2909/ -2908: Steinbock/ Jungfrau -2906: Schütze -2905: Stier/ -2904: /Wassermann -2904: Jungfrau -2903/ -2902: Steinbock/ Stier -2896: 107 -2896: Löwe Schütze/ -2895: /Löwe -2893: Steinbock Semerchet -2890/ -2889: Fische/ Fische -2889: Widder -2888: Zwillinge -2883/ -2882: Skorpion/ Zwillinge -2881: Waage 2880: Widder -2876/ -2875: Wassermann/ Waage -2872: Fische Quua 108 -2870/ -2869: Steinbock/ Zwillinge -2869: Jungfrau -2864: Steinbock -2863/ -2862: Steinbock/ Jungfrau -2860/ -2859: Wassermann/ Widder -2859: Waage 11. Jungfrau 10. Löwe Jupiter, Merkur/1 Mond 9. Krebs 12. Waage 1. Skorpion 8. Zwillinge 7. Stier Apside des Skorpion, ab -2860 Sonne 6. Widder Saturn/1 2. Schütze 3. Steinbock 4. Wasserm. Mars Venus, Merkur/2 Saturn/2 5. Fische 109 Die Herrschaft ist eine Steigerung der inhaltlich martialischen Zeichen, primär Skorpion, mit der Kulmination auf dritter Ebene, von -2860 bis -2859. - Der Übergang in die II. Dynastie findet bald nach dem Ende dieser Zeitspanne statt. Wo wäre hier in allgemeiner Form das „große Unheil für Ägypten“ zu erblicken? Waage steht in 12., Zwillinge in 8.: beide Symbole der regionalen Analogie finden sich in „loci pigri“. Merkur hat zwei Mal Quadrate der beiden „Übeltäter“, durch Saturn/1 in 6., durch Mars in 2.. Saturn/1 steht in Widder „im Fall“: Herr von 6. sind Saturn und Mars - „schwere Krankheit“, „schlechte Dienerschaft“. Herr von 10. sind Sonne und Mars. 110 13. Kapitel Die Anfänge der II. Dynastie * Als Begründer der II. Dynastie in Ägypten gilt Hetepsechemui, angesetzt um -2855. Der Name „Hetepsechemui“ betont die Herrschaft über beide Teile Ägyptens: das könnte auf einen Mangel an Legitimierung der Herrschaft deuten. * In der folgend behandelten Epoche -2859 bis -2827 greift die zuletzt erwähnte Exaltation, ab -2860, über die Terme des Marszyklus, und reicht bis -2857. Dabei steht Mars auf dritter Ebene. Es geht nun aber die Führung durch inhaltlich Mars nicht weiter. Nahezu überraschend kommt Zwillinge auf dritte, vielleicht sogar vierte Ebene, in universalen Zusammenspannungen, -2834 bis -2832. Zumindest zeigt die folgende Figur eine „universale Aspiration“: und Zwillinge verdeckt die andere Steigerung, der inhaltlich martialischen Zeichen. Merkur: Skorpion/Zwillinge Sonne: Skorpion Saturn: Wassermann/Widder Jupiter: Löwe/Steinbock Mond: Löwe Venus: Löwe Mars: Waage 111 Zwischen Waage und dem „Gipfel oben“ ergeben sich mannigfache Interaktionen. Libra gibt zugleich das generelle „topographische Fundament“; Scorpio ist dabei der spezifischere Bezirk. Andererseits erscheinen auch die martialischen Zeichen „auf guter Höhe“. Solche strittigen Aspirationen auf die Führung bedeuten immer Auseinandersetzungen und Konflikte zwischen den Analogien der jeweils beteiligten Steigerungen. Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -2860/ -2859: Wassermann/ Widder -2869: Jungfrau Mars Venus Merkur -2864: Steinbock -2863/ -2862: Steinbock/ Jungfrau -2859: Waage -2857: Wassermann/ -2857: Zwillinge -2856: Skorpion -2856: /Widder Hetepsechemui -2850/ -2849: Schütze/ Löwe -2848: Waage 112 -2845: Stier -2844/ -2843: Stier/ Fische -2840: Löwe -2837/ -2836: Skorpion/ Zwillinge -2834/ -2833: Löwe/ Steinbock -2832: Krebs Nebre -2830: Wassermann/ -2830: Zwillinge -2829: /Waage -2827: Wassermann Man beachte die Menge der luftigen Signa. Der Beginn der Herrschaft 113 des Hetepsechemui steht in der Anzeige Zwillinge in formal Jupiter, der stärksten Anzeige von Gemini in dieser Ära. * Hetepsechemui regiert nach der Ägyptologie ab ca. -2855; andere setzen ihn um 2840 v. Chr.. Seine Regierungszeit liegt unter 30 Jahren. Überliefert ist, es hätten vor ihm für ca. drei Jahre zwei andere Anwärter auf den Thron um die Macht gekämpft. Man vermutet, diese Konflikte wären der Grund für den Untergang der I. Dynastie. Hetepsechemui gründete eine neue Hauptstadt, Thinis. Sein Nachfolger ist: Nebre, - um 2830 bis um 2820. Die Ägyptologie neigt zu einer kürzeren Regierungszeit; unbekannt sind die verwandtschaftlichen Beziehungen zu Hetepsechemui. * Das Thema 11. Widder 10. Fische Saturn/1 9. Wasserm. 8. Steinbock Saturn/2 Jupiter/1 12. Stier 1. Zwillinge 7. Schütze Apside ab -2834 „Sonnenfinsternis“, „Erdbeben“ Merkur/1 2.Krebs 6. Skorpion Sonne, Merkur/2 3. Löwe Mond, Jupiter/2, Venus 4. Jungfrau 5. Waage Mars 114 Eventuell stecken hierin noch weitere Informationen über den Begründer der II. Dynastie. Herr von 1. sind Merkur und Saturn, in 11. und 9.: - „Unterstützung der Priesterschaft“. Herr von 10.: Jupiter, in 8.. - „Erfolg durch Erbe“. Der zweite Aspekt Jupiters „fremd“, in 3.; man sieht jedoch eine immense positive Betonung dieses Hauses. Gleichzeitig zeigt sich Merkur durch zweifache Zusammenstirnung als Aspirant auf die Herrschaft: Merkur in 1. und 6., eine Zeichen der ägyptischen Könige, bei dominierendem Bezug zu 10. und 1.. 115 14. Kapitel Weitere Könige der II. Dynastie mit Nebre und seinem Nachfolger Ninetjer Die Koinzidenzen des Marszyklus -2827 bis -2812 Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -2830: Zwillinge -2834/ -2833: Löwe/ Steinbock Mars Venus Merkur -2832: Krebs -2830/ -2829: Wassermann/ Waage -2827: Wassermann -2824: Steinbock/ -2824: Stier -2823: /Stier -2822/ -2821: Schütze/ Jungfrau Ninetjer 116 -2817/ -2816: Steinbock/ Jungfrau -2812: Löwe Allgemein ist dazu zu bemerken: Zwillinge ist vorhanden in formal Saturn, trigonal durch formal Mars unterstützt. Die Figuren Anfänglich steht Waage, ein einfacher Präsenz, in breiter aber widriger Zusammenspannung auf zweiter Ebene. Ab -2822 kommt Jungfrau ebenfalls auf zweite Ebene, und erreicht ab -2817 doppelte Anwesenheit. Dieses ist die Apside. - Jungfrau gibt einen Hinweis auf einsetzende bedeutende Entwicklungen in Mesopotamien. - Jupiter: Schütze/Jungfrau Merkur: Steinbock/Jungfrau Saturn: Zwillinge Mars: Wassermann - Dabei haben Sagittarius und Gemini gegenseitige Vernichtung. Trotzdem hat Zwillinge Kodomination. Die Regierung des Nebre steht nach der hier benutzten Chronologie im enographischen Übergang. Es ist zu fragen, ob dieses „richtig“ sein 117 kann: eigentlich nur, wenn beide Könige eine gewisse Zeit gleichzeitig und miteinander regierten. Ninetjers Regierungszeit liegt nach begründeten Darstellungen zwischen 40 und 50 Jahren, ginge also nach den Ansätzen hier bis um 2770 v. Chr.. Als Entsprechung der Person des Ninetjer wäre die lange gleichsinnige Exaltation über zwei Zyklen des Mars zu suchen. Was sagen die astrologischen Hintergründe? Es gibt zwar Aspirationen anderer Zeichen, aber Waage erreicht vierte Ebene – über die Terme greifend – und herrscht. Damit ist die zyklische Konstruktion den vermuteten Regierungszeiten synchron: und Ninetjers inhaltlich venerische (und saturnine) Ära endet bei Fall der Venus in Jungfrau. Die Koinzidenzen der Epochen von -2812 bis -2780 und von -2780 bis -2748 Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -2830: Zwillinge -2822/ -2821: Schütze/ Jungfrau Mars Venus Merkur -2824: Stier -2817/ -2816: Steinbock/ Jungfrau -2812: Löwe -2811/ -2810: Fische/ Widder -2810: Krebs 118 -2804/ -2803: Schütze/ Krebs -2801/ -2800: Skorpion/ Stier -2798: Stier -2797/ -2796: Fische/ Skorpion -2791/ -2790: Steinbock/ Zwillinge -2786: Fische -2784/ -2783: Wassermann/ Waage -2780: Steinbock 119 Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -2801/ -2800: Skorpion/ Stier -2786: Fische Mars Venus Merkur -2824: Stier -2784/ -2783: Wassermann/ Waage -2780: Steinbock -2778/ -2777: Wassermann/Stier -2774: Steinbock -2771: Jungfrau -2771/ -2770: Schütze/ Jungfrau Chasechemui -2765/ -2764: Widder/ Widder -2762: 120 Skorpion -2758/ -2757: Schütze/ Krebs -2751: Fische/ -2751: Fische/ -2750: /Skorpion -2750: /Jungfrau -2748: Steinbock Die Figur der Exaltation liegt genau auf der Grenze der beiden Marszyklen. Sie kann für beide Ären gelten. Andere „Hügel“, die nur zu einer drtitten Ebene gehen, werden übertrumpft. Merkur: Wassermann/Waage Venus: Stier Saturn: Skorpion/Stier Mars: Steinbock Sonne: Skorpion Jupiter: Fische Mond: Löwe Vier Zeichen erhöhen: Fische, Waage, Steinbock, Skorpion. Inhaltlich Venus ist gesättigt. 121 15. Kapitel Der Untergang der II. Dynastie in Ägypten, das III. Herrscherhaus * Nach Ninetjer folgen keine bezeugten Könige bis auf Chasechemui, der bis um -2740 regierte. In seiner Zeit zerfällt Ägypten wieder in mehrere Teile, es gibt Spannungen und Kriege zwischen den verschiedenen Regionen. In Chasechemui endet die II. Dynastie. * Die vorgestellten Koinzidenzen, die die Regierung des Ninetjer „umrahmen“, mit Virgo, tragen Hinweise auf Entwicklungen in „Mesopotamien“. # 3200 bis 2800 vor Christus dringen die Sumerer im Süden Mesopotamiens ein. Sie bilden dort Stadtstaaten. 2800 bis 2500 vor Christus: die sogenannte frühdynastische Zeit in Sumer. An der Spitze der Stadt und der Priesterschaft steht der Stadtfürst, „Lugal“. Der Tempel beherrscht den Handel, er beherrscht und bedient sich der Schrift. Der Bau des Tempels steht auf der Hochterasse, später dem „Zikkurat“, einer Art aufgeschütteter Stufenpyramide. Es gibt ein sexagesimales Zahlensystem der Tages- und Kreiseinteilung. 122 Es kommt zum Bau der Stadtmauern in Uruk durch den sagenhaften Gilgamesch. # Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -2801/ -2800: Skorpion/ Stier -2786: Fische Mars Venus Merkur -2824: Stier -2784/ -2783: Wassermann/ Waage -2780: Steinbock -2778/ -2777: Wassermann/Stier -2774: Steinbock -2771: Jungfrau -2771/ -2770: Schütze/ Jungfrau Chasechemui -2765/ 123 -2764: Widder/ Widder -2762: Skorpion -2758/ -2757: Schütze/ Krebs -2751: Fische/ -2751: Fische/ -2750: /Skorpion -2750: /Jungfrau -2748: Steinbock * Chasechemui regiert ab -2770 oder -2760 für an die dreißig Jahre. Überliefert ist der Krieg Chasechemuis gegen Fürsten in Unterägypten, im Nildelta. Diese wollten die unter Ninetjer gewonnene Autonomie nicht mehr abgeben: doch es setzte sich der Pharao siegreich durch. Es folgen danach die ersten Pharaonen der III. Dynastie. Die Übergänge liegen im Dunkel. Namentlich genannt wird ein Nebka, griechisch Necherophes oder Necherochis, er kann regiert haben um 2740 bis um 2720. Jedoch hat dieser Vorschlag der Ägyptologie keine Sicherheit, nicht einmal 124 mittlere Wahrscheinlichkeit. Djoser, - ein sicherer König, folgt um -2720 bis -2700. Es ist unsicher, ob Djoser der Begründer oder bereits der 2. König der III. Dynastie war. Da Djoser mit großer Wahrscheinlichkeit ein erwiesener Sohn des Chasechemui war, ist der Ansatz einer neuen Dynastie hier überhaupt unverständlich. Da zu Djoser von Manetho mit einer an die dreißigjährigen Regierungszeit berichtet wird, kann dieser Pharao und sein Vater eventuell einen großen Teil der fraglichen Zeit füllen. Vielleicht regierte vor Djoser ein anderer Sohn des Chasechemui, oder eine Tochter, oder die Ehefrau, oder ein Vertreter? Es gibt eine Darstellung des Pharao Djoser mit Ehefrau und einziger Tochter, und einer weiteren unbekannten Person, die den Fuß des Königs von hinten umfasst. Ist dieses ein hoher regierender Beamter? Oder ein Bruder von ungleichem Rang? (Insgesamt ist die ganze III. Dynastie in ihrem zeitlichen Umfang und in ihrer Gliederung in Regierende wenig belegt.) * Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -2771: Jungfrau -2751/ -2750: Fische/ Jungfrau Mars Venus Merkur -2824: Stier -2751/ -2750: Fische/ Skorpion -2748: Steinbock -2745/ -2744: Wassermann/ Zwillinge 125 -2742/ -2741: Skorpion/ Wassermann Nebka? Regentschaft? Djoser? -2739: Zwillinge/ -2738: Wassermann/ -2738: /Widder -2737: /Jungfrau -2733: Skorpion Die Exaltation ab -2738 Anfänglich haben die merkurialischen Zeichen durch Fische Fall und Vernichtung. Später aber kommt die Apside: Merkur: Wassermann/Jungfrau Mars: Steinbock Saturn: Skorpion/Wassermann Jupiter: Zwillinge/Widder Sonne: Skorpion - 126 Im MC steht damit primär Jungfrau. Die inhaltlich saturninen Zeichen sind gesättigt, damit vor Widrigkeit durch Widder einigermaßen „gesichert“. Sie haben Kodomination. Kodomination hat auch der Tierkreisabschnitt Zwillinge, in der Jupiterrevolution. - Dieses Signum spricht für ein neues Haus in Ägypten, wieder aus „Unterägypten“. - Man könnte meinen, es gäbe eine Parallele zwischen dem „verborgenen Stand“ des Abschnittes Zwillinge in dieser astrologischen Architektur und den historischen Unsicherheiten der gesamten III. Dynastie. Zudem kann man sich fragen, ob die Genitur der Zeit irgendeinen Beitrag zu einer Aufklärung liefern kann. Dazu müsste man aber alle möglichen Kodominationen berücksichtigen, der Jungfrau, des Wassermann, des Steinbock, des Skorpion, des Widder, der Zwillinge. Dieses würde hier zu weit führen: doch ein Versuch mit Zwillinge am Aszendenten ist möglich. 11. Widder 10. Fische Jupiter/1 9. Wasserm. 8. Steinbock Saturn/1, Merkur/2 Mars 12. Stier 7. Schütze Venus 1. Zwillinge Kodomination Zwillinge, erneute „Sonnenfinsternis“ Jupiter/2 2.Krebs 6. Skorpion Sonne, Saturn/2 3. Löwe 4. Jungfrau Mond Merkur/1 5. Waage Merkur in Erhöhung, Mars in Erhöhung, Saturn im Haus, Venus im 127 Haus, Jupiter in Vernichtung zeigen ein außergewöhnliches Bild. Zwillinge in 1. hat Jupiter in Vernichtung, hohe Würde, aber „verwischt“. Jupiter hat dort günstige Verbindungen zu 9., zu 11.. Merkur in 9. und 4. ist Herr über Jupiter: wirkt bei der Installation dieses Hauses die Priesterschaft mit. Zugleich steht Saturn in 9. und 6., regierte vor Djoser ein Priester als oberster Beamter? Herr von 10. sind Jupiter, Venus und Mars, in 1., 12. und 8.. Gab ein Todesfall Anlass zu einer Regentschaft? 128 16. Kapitel Der Pharao Djoser * Djoser, um 2720 bis 2700/2690 v. Chr.. Nach Darstellung der Ägyptologen war Djoser ein Sohn des Chasechemui; Djosers Mutter war die Frau des Pharao Chasechemui. Djoser ist durch die Errichtung einer ersten Pyramide bekannt. Dieses war eine Stufenpyramide; ihre Anlage, Struktur und Höhe von 62 m spricht für umfassende Entwicklungen im Steinbau. * Die Errichtung der Pyramiden ist weniger eine architektonische als vielmehr eine ideelle Leistung: sie wird zum essentiellen Ausdruck der zentralen Vorstellungen eines ersten Zeitalters, damit einer kulturellen Höhe, die nicht jedes Millenium wieder erreicht. Es drückt sich ein immenser metaphysischer und transzendierender Impuls in einem Weltbild von mystischer Verdichtung und poetischer Intensität aus: davor verblasst vieles andere. Da die Entwicklung unter Djoser in dieser Monumentalität einsetzt, muss die Zeit dieses Pharao als bedeutend aufgefasst werden, und dieses umso mehr, da nach seiner Regierung Abstiege entstehen. Die Koinzidenzen der Ära -2733 bis -2701 Sonne Mond Saturn Jupiter Mars Venus Merkur 129 -3212: Skorpion -3585: Löwe -2742/ -2741: Skorpion/ Wassermann -2739/ -2738: Zwillinge/ Widder -2733: Stier -2738/ -2737: Wassermann/ Jungfrau -2733: Skorpion -2733: Skorpion -2732/ -2731: Fische/ Stier -2727: Wassermann -2725: Zwillinge -2725: Schütze/ -2724: /Löwe Djoser -2719/ -2718: Zwillinge/ Widder -2717: Fische -2715: Fische 130 -2712: Waage -2712/ -2711: Schütze/ Krebs -2709: Skorpion -2705/ -2704: Wassermann/ Skorpion -2703: Waage -2701: Stier Die Exaltation -2712 bis -2705 Saturn: Waage Merkur: Schütze/Krebs Mond: Löwe Jupiter: Fische Venus: Fische - Die Herrschaft liegt bei Waage. - Neue Regierung in Ägypten. 131 Diese Apside hat keine Kodominationen. Sie beginnt mit dem Auftreten von Libra in der Saturnrevolution; es folgt Libra in der Jupiterrevolution. (Nun, wo sicherere Datierungen beginnen, ist immer auch der Unterschied von historischer Zeitrechnung und mathematischer Zeiteinteilung zu berücksichtigen: man muss zu den mathematischen Jahren ein Jahr hinzuzählen, um in die historische Zeitenfolge zu wechseln: das Jahr Null – mathematisch - ist das Jahr 1 vor Christus. In der obigen Tabelle der Koinzidenzen ist das Jahr -2719 das Jahr 2720 vor Christus.) Die Genitur der Zeit 11. Löwe 10. Krebs Mond Merkur/1 9. Zwillinge 12. Jungfrau 1. Waage 8. Stier 7. Widder -2712 bis -2709, Domination 6. Fische Waage Saturn Jupiter, Venus 2. Skorpion 3. Schütze Sonne, Mars Merkur/2 4. Steinbock 5. Wasserm. Man beachte die starke Besetzung der Wasserzeichen: damit erreicht dieses Thema geradezu archetypisches Format. Das bedeutet aber – wegen Mars als Herrscher über die Wasserzeichen – auch eine „diktatorischere“ Ausübung der Herrschaft. 132 Merkur kann Herr über 10. und Herr über 1. sein. * Unter Djoser manifestiert sich der Kult des Sonnengottes Re noch breiter. Dieses hatte auch Auswirkungen bezüglich des Status des Pharao: so kann dieses auch die folgenden Monumentalbauten im Grabkult erklären. Djoser regiert um die 20 oder um die 30 Jahre. * Es ist fraglich, ob bereits innerhalb des nächsten Marszyklus von -2701 bis -2654, also in einem langen Zeitraum von 47 Jahren, das nächste, das IV. Herrscherhaus in Ägypten beginnt. Mit dieser Dynastie begänne die Errichtung der großen Pyramiden. Statt dem zeigt sich eine große Krisenzeit für Ägypten, und zwar in zwei Zyklen des Mars nacheinander, von -2701 bis -2654 und von -2654 bis -2622. Nach der astrologisch gestützten Chronologie sollte erst danach die IV. Dynastie ansetzen: und es scheint auch triftige Bestätigungen dafür zu geben. 133 17. Kapitel Die beiden Marszyklen von -2701 bis -2654 und von -2654 bis -2622 * Auf Djoser folgt Djoserteti, vermutlich ein Bruder des Djoser, von um -2700 bis um -2695 (?). Er errichtet eine unvollendete Pyramide in Sakkara. Danach kommt eine unsichere Folge von mehreren Herrschern, der Name eines ersten, um 2690 v. Chr. ist verloren gegangen. Ein nächster. Mesochris, ist nur in griechischer Form bekannt. Danach Nebkare, Neferkare und Huni. Am greifbarsten in dieser Folge erscheint Huni, angenommen zwischen -2690 bis um -2670, ein Erbauer mehrerer kleiner Pyramiden. Dann kommen Sa-nacht, möglicherweise identisch mit Nebka, möglicherweise bis um 2670 v. Chr.; weiter Cha-ba, Erbauer einer Pyramide, um -2670, vielleicht aber auch etwa zwanzig/vierzig/sechzig Jahre später. Gleiches gilt für Quahedjet und Sa. Nach der traditionellen Reihung der Pharaonen folgt in der Zeit eines unsicheren Überganges Snofru, der Begründer der IV. Dynastie, üblich angesetzt um 2670 bis 2650 v. Chr.. Diese Regierungszeit erscheint weitaus zu früh angesetzt. Es gibt eine alternative Datierung seiner Regierung, von Jürgen von Beckerath, von -2614 bis -2579 v. Chr.: diese ist enographisch besser belegbar als die traditionelle Datierung, stimmt mit der Geschichtskonstruktion im Wesentlichen überein. 134 Snofru baute drei Pyramiden, und wechselte dabei vom stufigen Aufbau zu der „echten“ Pyramidenform. Der Gesamtinhalt der von ihm errichteten drei Pyramiden übertrifft die größte erhaltene Pyramide, errichtet von seinem Sohn (?nicht ganz sicher) und Nachfolger Cheops. Snofrus Abstammung steht vermutlich in keiner Beziehung zu den vor ihm regierenden Pharaonen. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammte er aus Mittelägypten. Seine Regierungszeit kann lang gewesen sein, mindestens 24 Jahre, vielleicht auch das doppelte an Jahren. In der ägyptischen Geschichte gilt der Pharao Snofru als Urbild des „guten Herrschers“. Unter Snofru wurde die Einteilung der Gaue in Ägypten systematisch durchgeführt. * Mit Snofru, dem Begründer der IV. Dynastie, gibt es einen deutlichen Einschnitt und Fortschritt in der ägyptischen Geschichte: mit ihm und seinen Nachfolgern beginnen hervorragende kulturelle Entwicklungen, in der Blütezeit des Monumentalbaus der Pyramiden. Beispielsweise ist die Frage offen, ob man für Snofrus Regierungsbeginn das Datum „um -2670“ oder „um -2614“ (Beckerath) annimmt. Wir werden zu zeigen versuchen, es wäre der Regierungsbeginn „um -2614“ weitaus begründeter, doch erst in der dritten hier folgenden Epoche, von -2622 bis -2607. Nunmehr kommen wir aber erst zu den beiden davor liegenden Ären. Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -3585: Löwe -2712: Waage -2703: Waage Mars Venus Merkur -2701: Skorpion -2705/ -2704: Wassermann/ Skorpion 135 -2701: Stier -2701: Fische -2699/ -2698: Wassermann/ Zwillinge -2693: Stier -2692/ -2691: Steinbock/ Jungfrau -2691: Jungfrau -2686/ -2685: Widder/ Stier -2685: Wassermann -2683: Skorpion -2679: Schütze/ -2678: 136 Zwillinge -2678: /Löwe -2677: Krebs -2672/ -2671: Wassermann/ Schütze -2669: Zwillinge -2668/ -2667: Waage/ Widder -2666/ -2665: Steinbock/ Krebs -2661: Widder -2659/ -2658: Wassermann/ Waage -2656/ -2655: Steinbock/ Skorpion 137 -2654: Wassermann Hier wechselt -2701 der Mondzyklus zu Fische. Eine starke Widrigkeit Unterägyptens zeigt sich in diesem Symbol, Fall und Vernichtung von inhaltlich Merkur, damit auch Zwillinge („Unterägypten“): Fische zeigt aber die „Stütze“ Oberägyptens (Waage) und Nubiens, bis nach Äthiopien. In der Apside am Ende der Ära – sie greift über die Terme - erwächst über Fische, Waage, Steinbock eine lange widrige aber gesättigte Steigerung des Skorpion, im Sonnen- und Saturnzykluszyklus, auf vierter Ebene. Sie „führt“ auch die nächste Epoche. Was soll man nun von einer Führung des Skorpion in Rücksicht auf die ägyptischen Verhältnisse halten? Es muss dieses eine militärisch und kriegerisch gekennzeichnete Krisenzeit sein: Waage steht in 12., Zwillinge gar in 8., also beide Aspekte Ägyptens in „loci pigri“. Von der astrosemiotischen Theorie her kann in dieser Epoche kaum ein „gerechter König“ in Ägypten herrschen. Sonne Mond Saturn Jupiter -3212: Skorpion -2701: Fische -2654: Waage/ -2656/ -2655: Steinbock/ Skorpion Mars Venus Merkur -2661: Widder -2659/ -2658: Wassermann/ Waage -2654: Wassermann 138 -2654: Stier -2654: Waage/ -2653: /Skorpion -2653: Fische/ -2653: Wassermann -2652: /Stier -2646/ -2645: Steinbock/ Jungfrau -2645: Steinbock -2644: Jungfrau -2640/ -2639: Stier/Stier -2637: Skorpion -2633/ -2632: Schütze/ Löwe -2632: 139 Krebs -2629: Jungfrau -2626/ -2625: Fische/ Skorpion -2624: Steinbock -2622: Löwe Am Anfang der Ära sieht man die weitere Exaltation des Skorpion. Hier kann sich die Krisenzeit für Ägypten „übergangslos“ fortsetzen. 140 18. Kapitel Die Ära von 2622 bis 2607 vor Christus, zur Herrschaft des „guten Königs“ Snofru Die Marszyklen von -2701 bis -2654 und von -2654 bis -2622 sahen eine beide Zeiträume dominierende Steigerung des Skorpion. Die begleitenden Entwicklungen in Ägypten erscheinen ungünstig und „dekadent“. Es wird die Herrschaft der dritten pharaonischen Dynastie bestritten und bekämpft: Verhältnisse des Zerfalls der Einheit des Landes sind eingetreten. In der nun zu besprechenden Epoche wird diese Entwicklung unterbrochen und in bessere Bahnen gelenkt: die Signa sprechen von einem neuen regierenden Haus im Land. Die Koinzidenzen des Marszyklus -2622 bis -2607 Sonne Mond -2654: Stier -2701: Fische Saturn Jupiter -2624: Steinbock -2632: Krebs Mars Venus Merkur -2629: Jungfrau -2626/ -2625: Fische/ Skorpion -2622: Löwe -2621: Löwe 141 -2620: Wassermann/ -2620: Waage -2619: /Krebs -2613: Zwillinge -2613: Wassermann/ -2612: /Waage -2608: Fische -2607: Schütze In dieser Ära endet der lange Sonnenzyklus des Skorpion. Es folgen mehrere kurze Weltalter in diesem Zyklus. Da die Zeichen bei „Noe“ mit der zyklischen Periode dieses himmlischen Lichtes verbunden waren, muss man sich auf eine kommende Initiation, also den Beginn einer neuen Weltzeit vorbereiten. Das bedeutet: es geht das erste Zeitalter einem Ende entgegen: diesem Ende des Stadiums entspricht zugleich ein astrologischer Höhepunkt, der im Stande wäre, die Neueröffnung einer nächsten, hier dann „zweiten Weltzeit“ anzuzeigen. (In der eine Initiation begleitenden Genitur muss dann das Zeichen der Lichter – des Sonnenzyklus oder des Mondzyklus, je nach Qualität der Periode – im 10. Haus erscheinen.) 142 Das bedeutet für die unmittelbar folgenden Weltzeiten der Sonne solche potenziellen Dominationen: im Weltalter des Stier muss Löwe in 1. kommen; im Weltalter des Steinbock muss Widder in 1. stehen; im folgenden Weltalter der Waage müsste Steinbock das 1. Haus einnehmen; und im danach kommenden Weltalter des Krebs müsste Waage in 1. das „konstituierende“ Moment der Qualität der kommenden Epochen bilden. Sollte aber eine generelle Führung des Zyklus des Mondes in dem zu erwartenden Zeitalter kommen, wäre dieses bei Fische in 10. das Tierkreissegment Zwillinge in 1.. - Man wird also bei den folgenden Erhöhungen darauf achten, ob solche Möglichkeiten an einem passenden Ort – nämlich vor der quantitativ langen und überwiegenden Zeitspanne des Milleniums – zur Anzeige und zur metaphorischen Mitteilung werden: denn dann würde die Initiation einer neuen Weltzeit kommuniziert. Vorweg genommen sei, dass Michael Nostradamus diese Initiation in das kurze Weltalter des Krebs platzieren wird, damit zu einer Domination der Waage. Anscheinend ist ihm an diesem zeitlichen Ort, den er mit „Abraham“ verbindet, besonders wichtig, dass die initiierenden Zeichen hohe Bedeutung für Astrologie und Gestirnkunde tragen. Dieses wird durch Krebs, das Zeichen des Mondes im Zodiak, und durch mehrmalige Präsenzen von Stier, der Erhöhung des Mondes, ausgedrückt: in Michael Nostradamus spezieller Astrologie ist die Gestirnkunde mit den Analogien des Mondes verknüpft. Die Steigerungen Anfänglich sind alle Steigerungen durch Adversitäten verhindert. Doch bereits ab -2620 kommen Waage und Stier auf dritte Ebene, in einem gewaltigen und universalen Bild. Diese Steigerung bestätigen alle danach in der Ära erscheinenden Koinzidenzen. Zuerst zeigt sich also: 143 Sonne: Stier Jupiter: Waage Mond: Fische Merkur: Wassermann/Krebs Saturn: Steinbock Mars: Sonne Venus: Sonne Danach, ab -2613, folgt eine noch mächtigere Stufung. Jupiter: Waage Merkur: Wassermann/Waage Sonne: Stier Saturn: Steinbock Mond: Fische Venus: Zwillinge Mars: Löwe Es dominiert in der Kulmination Waage, unterstützt durch Stier. Dieses Zeichen kann die neue Regierung aus Oberägypten weiter begleiten. Die „Versammlung“ oben vereinigt die wesentlichsten Signa und Zyklen, in Mehrung. Sie geht mathematisch ab -2613, das ist historisch 2614 v. Chr.. Nun haben wir angesprochen, es wären in der Ägyptologie zwei Meinungen vorhanden, wann Snofru, der Begründer der IV. Dynastie, anzusetzen sei: ab „um 2670“, oder ab „2614“. Man kann nun diese Frage in Beziehung zu den enographischen Zeichen setzen, und überlegen, inwieweit die Herrschaft eines bedeutenden Königs - einer überragenden Figur der ägyptischen Geschichte, am Höhepunkt des Kultes des Re, und in der Zeit der monumentalen Gestaltung der Ideen über die Metaphysik - im astrosemiotischen Zusammenhang der Zyklen einzuordnen wäre. 144 Nimmt man dazu die Geschichtskonstruktion des Michael Nostradamus, deutet das Ergebnis zu -2613 auf eine einsetzende Exaltation, nach langer Krisenzeit. Dabei geht es auch um die Frage, ob Snofru zur Exaltation des Skorpion gehören kann, zu dem erstgenannten Datum, oder zu jener der Waage, des Wassermann, des Steinbock, des Stier, ab -2613 bis -2608. Es scheidet die Ära der Exaltation des Scorpio ziemlich entschieden aus. Am wahrscheinlichsten erscheint der Bezug des Könis Snofru zur eben vorgestellten Kulmination. * Snofru: -2613 bis -2578. Chufu: -2578 bis -2555. * Drei Themata der Exaltation, des Stier, der Waage, des Steinbock 11. Fische 10. Wasserm. 9. Steinbock Mond Merkur/2 8. Schütze Saturn 12. Widder 7. Skorpion Apside -2613 bis -2608 1. Stier 6. Waage Sonne Jupiter, Merkur/1 2. Zwillinge Venus 3. Krebs 4. Löwe 5. Jungfrau Mars 145 Die Triplizität der Luft: gefüllt. Darin beide Wohläter, in Waage und Zwillinge. Der Vater ein Mann des Krieges: 4.. Herr von 1. ist der Mond in 11.: „glückliches Volk“, „zufriedene Häuslichkeit“. 11. Löwe 10. Krebs Mars 9. Zwillinge 8. Stier Venus Sonne 12. Jungfrau 1. Waage 7. Widder Apside -2613 bis -2608 Jupiter, Merkur/1 2. Skorpion 6. Fische Mond 3. Schütze 4. Steinbock 5. Wassermann Saturn Merkur/2 1.: überragende Konstitution. Trigon zu Venus in 9.: „hoch religiös“. 4.: ein saturniner Vater. Zu fragen ist, wer der Vater des Snofru gewesen war. Darüber ist nur wenig bekannt, eventuell war er ein leitender Beamter aus der Provinz. Ziele, 10., in hoher Steigerung, mit Mond und Jupiter. Gesteigerter hoher Erfolg. Mars, als potenzieller Herr, steht fremd. Herr von 5. ist Venus und Merkur: in 5., in 1., in 9., alles Aspekte im Trigon: „viele gute Kinder“. 146 11. Skorpion 10. Waage 9. Jungfrau Jupiter, Merkur/1 Mars 12. Schütze 1. Steinbock 8. Löwe 7. Krebs Apside -2613 bis -2608 Saturn 6. Zwillinge Venus 2. Wasserm. 3. Fische Merkur/2 Mond 4. Widder 5. Stier Sonne Glücklicher könnte sich die eine Möglichkeit nicht zu der anderen fügen. 10.: Großer Erfolg. 1.: feste Vitalität, Trigon Sonne/Saturn in den Erdzeichen. Die philosphische Achse 3./9. immens begünstigt. Dieser Pharao verfügt über einen hoch gebildeten Verstand, mit wacher religiöser Vernunft und glücklicher menschenfreundlicher Lebensweisheit. - Die Datierung des Snofru von -2614 bis -2579 scheint auch astrologisch berechtigt. - 147 19. Kapitel Die Regierungszeit des Snofru, in der Ära von -2622 bis -2607 und in der Ära von -2607 bis 2575 * Snofru: -2614 bis -2579. Für Snofru kann eine Verwandtschaft zu dem vorausgehenden (?) Pharao Huni nicht nachgewiesen werden. Snofru kann aus Beni Hasan in Mittelägypten stammen, auf das auch Erinnerungen an Chufu weisen: so kann er Begründer einer Dynastie, der IV., sein, denn nach ihm regiert sein mit großer Wahrscheinlichkeit erwiesener Sohn. Chufu: alternativ -2579 bis -2556. Traditionell um 2650 bis 2580 v. Chr.. Die Cheops-Pyramide wird auf 2560 bis 2540 v. Chr. datiert: dieses Datum kann möglicherweise um etwa zwanzig Jahre „zurück“ geschoben werden. - Man beachte dazu die Koinzidenzen. Radjedef: -2556 bis -2547. (Traditionell um 2580 bis 2570 v. Chr..) Chafre: -2547 bis -2521; (traditionell um 2570–2530). Die ChephrenPyramide wird um -2550 datiert, damit gleichzeitig der CheopsPyramide; vielleicht ist sie ein wenig später anzusetzen, um -2540/2530. Bakare: -2521 bis -2514; (traditionell um -2530). Menkaure: -2514 bis -2486; (um 2530 bis 2510 v. Chr.). Die Mykerinos-Pyramide wird um 2540 bis um 2520 datiert; bringt man sie in die Lebenszeit des besagten Pharao, was am wahrscheinlichsten ist, dann läge sie um -2500. 148 Schepseskaf, 2486 bis 2479; (traditionell um 2510 bis 2500). Dieses ist der letzte Vertreter der IV. Dynastie. * Der Bau der Pyramiden ist Ausdruck des Höhepunktes der ersten Weltzeit, Abschluss und zugleich Einleitung in das nächste und zweite Zeitalter: dieses ist sicherlich eine von Michael Nostradamus bewusst gewählte Anordnung im Rahmen seiner Geschichtskonstruktion. Es tritt nämlich eine gänzlich außerordentliche astrosemiotische Situation ein: es folgen in vielen Epochen nacheinander, ab Snofru, bedeutende Exaltationen des Zeichens Waage, zugleich angezeigt in quantitativ langen und wesentlichen Zyklen, oft auch in Kodominationen mit inhaltlich Saturn. Alle diese eminenten Signa stehen im Zusammenhang der IV. Dynastie in Ägypten, und in Korrelation mit ihren Leistungen, deren sichtbarster Phänomen die heute noch sichtbaren Monumentalbauten darstellen. Nach diesen mächtigen Apsiden kommen aus der Sicht der Geschichtskonstruktion im zweiten Zeitalter andere historische und zeichenhafte Hintergründe, stärkere mesopotamische und kanaanitische Akzente. Hier aber noch, in den Gipfelpunkten des ersten Zeitalters, des Noe, entspricht die Megalithkultur in Europa und im Vorderen Orient der von Michael Nostradamus intendierten kulturellen Stufe: in der monumental-archaischen Architektur drückt sich ihm wohl ein zivilisatorisches Unterfangen aus, das hinaus reicht über die basalen Institutionen der systematisierten Bestellung der Felder, die damit verbundene funktionale Differenzierung in den Dörfern, die Entwicklung von Städten, damit die veränderte gesellschaftliche Struktur im neuen sozialen Größen, also ein zivilisatorisches und ideelles Unterfangen, das sich müht um eine transzendente Dimension, vordringt in dezidierte Vorstellungen zum Überweltlichen und zum Sein jenseits menschlicher Begrenzung und jenseits physikalischer Bedingung, und dieses wiederum in irdischer Arbeit und Leistung abbildet. Die „uralten, vorzeitlichen“ schamanistisch-animistischen Vorstellungen werden dabei aufgegeben, mit diesen auch die daraus 149 abgeleiteten Formen magischen und ekstatischen Handelns. Hintergrund der neuen Erscheinungsformen im religiösen Kult und in der Transformation des Irdischen in überweltliches Sein mit Überhöhung des Intellektuellen und des Philosophischen scheint die Devotion des Sonnengottes Re und die sich daraus ergebenden gewandelten Folgerungen für die Wertetafel, für die im Charakter sich niederschlagende Einstellung und für die unmittelbare Konkretion in der Lebenspraxis. Die Intentionen, die sich hier andeuten, scheinen im vorhergehenden Zeitalter, eingeleitet von „Adam“, im ersten Aufblitzen einer Fulguration des Humanen – nach dem evolutiven Werden der physischvegetabilen Körperlichkeit, nach dem Entstehen des organischtierischen Wesens, nach dem Aufbruch des Bewusstseins zu geistiger und menschlicher Existenz – diese Intentionen scheinen unmittelbar nach der „Erschaffung der (mental-menschlichen) Welt“ in einem ersten Ansatz zivilisatorischen Werdens „verpasst worden“ zu sein. Das „nullte“ Zeitalter – in Begriffen der Geschichtskonstruktion gesprochen – verfehlte anscheinend diese metaphysische und realisierende Dimension und die in ihr aufgeschlossenen Bedeutungen. Dabei kann die Erzählung vom „Garten Eden und der Vertreibung daraus“ als eine metaphorische Mitteilung über dieses Scheitern aufgefasst werden: erläutert aber wird dieses Symbol – und damit der „Fall des Menschen in Versuchung“ - durch die biblischen Detaillierungen der folgenden Verse, den „Brudermord“ (Gen, 4, 8), die Entdeckung der „Rache“ (Gen 4, 24), den Verlust des „göttlichen Geistes“ in der Vereinigung von „Gottesöhnen“ mit „Menschentöchtern“ - nicht wörtlich zu verstehen und rassistisch, sondern geistig – und die daraus entstehenden „Riesen, die Helden der Vorzeit, die berühmten Männer“ (Gen 6). Diese „berühmten Männer“ sind nun eben nicht das, was dem metaphysischen Übersinn als „Mensch“ vorschwebte, denn sie sind voll „Schlechtigkeit“. Ihre Ethik hat schwerwiegende Defizite, „alles Sinnen und Trachten ihres Herzens ist böse“, ihre Attitüden sind von Eigennutz, Übermut und materieller Stimulation und Sucht bestimmt. In ihnen scheitert die Idee „Mensch“: diese, in ihren Resten, wird nur 150 durch Noe „aus Überschwemmung gerettet“. Die in Noe überwundene Hybris und Triebhaftigkeit erläutert das fälschlich versprochene „Aufgehen der Augen, und ihr werdet wie Gott, und erkennt Gut und Böse“ (Gen 3, 5). In Noe kommt es zum neuen Ansatz, zu einem „Bund“ mit Gott (Gen 9, 9). Und in Genesis 10, in der Darstellung von Noes Söhnen Sem, Ham und Jafet, entstehen die Völker und ihre geographischen Räume, die „Inselvölker“, zu Jafet, die Ägypter und Kananiter und die in Mesopotamien zu Ham, und drittens, bis zum „Ostgebirge“, die „Sippenverbände“ des Sem. Danach bleibt die Heilsgeschichte bei den Nachfahren Hams, im „Turmbau zu Babel“, und es folgt „Abraham“: dieser ist in der Geschichtskonstruktion des Michael Nostradamus der Initiator des zweiten Zeitalters. Das bedeutet: aus ihm, und durch seine von ihm entwickelten Vorstellungen ergibt sich eine zweite Stufe menschlicher Kultur. Sie „tritt“ auf die Stufe der ersten Weltzeit, sie verändert die kulturellen Institutionen, die Ägypten „erschaffen“ hat, in einem positiven und weiter führenden Sinn: in Abraham sollen „alle Geschlechter der Erde Segen erlangen“, d. h. Es steigert sich die Evolution des menschen in Gnade und Begnadung. Bereits in der „zweiten Weltzeit“ wird so das Erbe Abrahams ein geistiges Geschenk, jedem erreichbar, ohne Rücksicht auf seine Abstammung: und in diesem sich von aller Abstammung und biologischer Genetik sich lösenden Moment wird Abraham zum „Wanderer“, er zieht weg von Ur in Chaldäa, er kommt nach Kanaan, und später kommt er auch nach Ägypten. - Welche geistigen Leistungen dieses sein werden, wird das „zweite Zeitalter“ zeigen. Hier soll nun der anstehenden Initiation der zweiten Weltzeit nicht vorgegriffen werden. Aktuell befindet sich die Geschichtskonstruktion noch in dem ersten Zeitalter, ganz nahe an dessem Höhepunkt, in langen gleichsinnig positiven Impulsen. Diese scheinen sich in immer größeren und formvollendeteren Monumentalbauten abzubilden: und parallel dazu in abstrakteren und zugleich von humanem Sinn erfüllteren Gestaltungen integrierter Formen des reflexiven Bewusstseins. 151 Sonne Mond -2654: Stier -2701: Fische Saturn Jupiter -2624: Steinbock -2632: Krebs Mars Venus Merkur -2629: Jungfrau -2626/ -2625: Fische/ Skorpion -2622: Löwe -2621: Löwe -2620: Wassermann/ -2620: Waage -2619: /Krebs -2613: Zwillinge -2613: Wassermann/ -2612: /Waage -2608: Fische -2607: Schütze 152 Diese Epoche mit der Apside der saturninen und venerischen Zeichen wurde bereits bei der Diskussion des Beginns der Regierungszeit des Snofru vorgestellt. Es geht gleichsinnig weiter: Sonne Mond Saturn Jupiter -2654: Stier -2701: Fische -2624: Steinbock -2608: Fische Mars Venus Merkur -2613: Zwillinge -2607: Wassermann/ Waage -2607: Schütze -2607/ -2606: Widder/ Stier -2605: Stier -2600/ -2599: Steinbock/ Jungfrau -2597: Fische -2596: Steinbock -2595: Steinbock -2595: Widder/ -2594: /Waage 153 -2593/ -2592: Stier/ Schütze -2589: Steinbock -2587/ -2586: Steinbock/ Löwe -2585/ -2584: Stier/ Skorpion -2581: Schütze -2580/ -2579: Fische/ Skorpion -2575: Zwillinge Snofru regiert nach alternativer Datierung bis 2579 vor Christus, also bis nahe an das Ende der Epoche. Die Exaltation entsteht sofort am Beginn der Ära, im Jahr -2607: weiter die besagte Steigerung des Steinbock und des Wassermann, der Waage und des Stier. 154 Merkur: Wassermann/Waage Sonne: Stier Saturn: Steinbock Mond: Fische Jupiter: Fische Mars: Schütze Venus: Zwillinge Die Exaltation des Steinbock wird in formal Sonne, Jupiter, Venus und Merkur im Lauf der Epoche bestätigt. Waage hat Kodomination: inhaltlich Saturn und inhaltlich Venus haben nun die Rolle gewechselt, im prinzipiell gleichen Bild. Dieses Figur, zuvor auf Snofru angewendet, wirkt weiter stabil. Durch die ganze Epoche hindurch bleiben Steigerungen des Steinbock erhalten, wenn auch streckenweise widrig, oft aber auch gesättigt. * Am Ende der Epoche soll die Herrschaft des Chufu/Cheops einsetzen, ab 2579 vor Christus; bis dorthin regiert Snofru. Chufu regiert nach v. Beckerath von 2579 bis 2556 vor Christus. - In der griechischen Geschichtsschreibung des Herodot erhält Cheops die größten nur denkbaren Abwertungen. * 155 20. Kapitel Der Pharao Cheops, in der Ära -2575 bis -2543 Zu Cheops gehört nach der astrosemiotischen Theorie die nächste Apside: diese kommt ab -2565 und geht in der umschriebenen Spitze bis -2561. Die Koinzidenzen der Ära -2575 bis -2543 Sonne Mond Saturn Jupiter -2595: Steinbock -2701: Fische -2595/ -2594: Widder/ Waage -2585/ -2584: Stier/ Skorpion Mars Venus Merkur -2581: Schütze -2580/ -2579: Fische/ Skorpion -2575: Zwillinge -2574/ -2573: Fische/ Zwillinge -2573: Waage -2573/ -2572: Löwe/ Zwillinge 156 -2567/ -2566: Wassermann/ Waage -2565: Wassermann -2561: Stier/ -2561: Stier -2560: /Stier Radjedef -2554/ -2553: Steinbock/ Löwe -2549: Wassermann Chephren -2547/ -2546: Widder/ Schütze 157 -2543: Skorpion In dieser Ära beginnt ein langer Venuszyklus mit Anzeige Waage. * Radjedef: -2556 bis -2547 (alternativ). Vermutlich ist sein Wirken im Bau der Pyramiden hoch anzuschlagen: er war der nachgewiesene Sohn des Cheops. Zugleich muss man wohl die ältere Meinung revidieren, unter ihm wäre es nicht zum Bau von Pyramiden gekommen. Chafre: -2547 bis -2521. Dieser Pharao – griechisch „Chephren“ - war nicht der Sohn des Radjedef, sondern dessen Bruder, damit ein weiterer Sohn des Chufu. * Die Kulmination Die Exaltation geht von -2565 bis -2561. Saturn -2565: Wassermann Merkur -2567/-2566: Wassermann/Waage Venus -2573: Waage Sonne -2595: Steinbock Mond: Fische Jupiter -2573/-2572: Löwe/Zwillinge Mars -2575: Zwillinge Zwillinge unterstützt trigonal die Versammlung der Luftzeichen. Inhaltlich Saturn ist gesättigt. 158 Wassermann ist Domination, Steinbock und Waage sind Kodomination. Auch dieses ist eine „mächtige, breite“ Figur. Das Thema des Cheops Hier wird lediglich die Domination des Wassermann vorgestellt: es ist ein „goldenes Zeitalter des Saturn“ (inhaltlich Saturn in formal Saturn, in 1.). 11. Schütze 10. Skorpion 9. Waage 8. Jungfrau Venus, Merkur/1 12. Steinbock 7. Löwe Sonne Jupiter/2 ab -2565 1. Wassermann 6. Krebs Saturn, Merkur/2 2. Fische 3. Widder 4. Stier Mond 5. Zwillinge Jupiter/1, Mars Herr von 1. und von 10. ist Saturn, in 1.. Herr von 7. ist Jupiter und Mars: machtvolle und glückliche Durchsetzung in Konflikten. Herr von 5. ist Merkur, mit seinen Verbindungen: „viele Kinder“. 159 21. Kapitel Der Pharao Radjedef, Djedefre, Ratoises, Rhampsinit oder Rhauosis – warum folgt ihm sein Bruder Chafre, Chephren, Souphis? * Radjedef: 2556 bis 2547 vor Christus. Chafre: 2547 bis 2521 vor Christus. Dieser Pharao – griechisch „Chephren“ - war nicht der Sohn des Radjedef, sondern dessen Bruder, damit ein weiterer Sohn des Chufu. * Was lässt sich aus dem Thema der Apside ab -2565 für den Pharao Radjedef schließen? Er muss wohl als Vollender der Grabanlage seines Bruders, der Cheopspyramide gelten: dieses dürfte eine der ersten Aufgaben seiner Amtszeit gewesen sein. Wie weit ihm welche Anteile an der Bauleistung zuzusprechen sind, ist offen. Radjedef ist aber eher als Pharao einer „Zwischen-“ oder „Übergangszeit“ zu betrachten. In seiner Regierung gibt es keine astrologische Apside. Jedoch gilt für ihn das gleiche Thema wie für seinen Vater Cheops. Am auffallendsten dabei ist die eingetretene „Versammlung“ in Taurus: Stier „verdeckt sich dort selbst“, oder „vervielfacht“ sich: und dieses im 4. Haus, der Analogie des Vaters. Zugleich haben die Präsenzen dort ein heftiges Quadrat aus 1., mit Saturn. Herr von 4. ist der Quantität nach, über Erhöhung, Triplizität 160 und Zusammenstirnung, Mond, mit Quadrat des Mars aus 5.. Mars ist zugleich Herr über 2. und Mond. - Dieses zeigt für den Vater, Chufu, erhebliche Einschränkungen. Auch das Trigon der Sonne aus 12. auf 4. stimmt bedenklich. 11. Schütze 10. Skorpion 9. Waage 8. Jungfrau Venus 12. Steinbock 7. Löwe Sonne 1. Wasserm. -2556, Regierungsantritt des Radjedef 6. Krebs Saturn 2. Fische Mond 3. Widder 4. Stier Jupiter, Merkur/1, Merkur/2 5. Zwillinge Mars Sonne ist zugleich Herr über die Geschwister, in 3.. - G. A. Reisner hat die Theorie vertreten, es wäre nach Chufu eigentlich Chafre als Nachfolger vorgesehen gewesen: es hätte aber Radjedef nach Familienstreitigkeiten die Macht ergriffen. Doch könnte dieses als eine Art „Umweg“ die eigenartige Thronfolge erläutern, und auch erklären, warum keine Kinder des Radjedef folgten. 161 22. Kapitel Der Pharao Chephren: der König entspricht einer direkten Herrschaft der Waage, in der Ära -2543 bis -2528 * Chafre: 2547 bis 2521 v. Chr.. Er errichtete die zweitgrößte Pyramide; da diese einige Meter höher steht, wirkt sie höher als die Cheops-Pyramide. * Nimmt man die Chronologie der IV. Dynastie von Jürgen von Beckerath, erkennt man gewisse Gesetzmäßigkeiten im Zusammenhang von enographischen Figuren und Regierungszeiten der Pharaonen. Es stellen sozusagen die zyklischen Verhältnisse zeitliche „Grundstimmungen“ und epochale „Konstituenten“ vor, die gewisse Qualitäten von Regierenden, Gesellschaften oder regionalen Umgrenztheiten begleiten. Es erscheint wesentlich, einen Zugang zu diesem Prozessen astrosemiotischer Entwicklung in Korrelation zu politischen Erscheinungen zu finden. Es könnte sein, dass man so klarere Einheiten eines historischen Ablaufes entdeckt, ganz im Sinne der Geschichtskonstruktion. - Hier nun wird sehr deutlich, wie die IV. Dynastie in Ägypten einen Höhepunkt und Abschluss der kulturellen Entwicklung im ersten Zeitalter, „Noe“ zugeordnet, darstellen kann. Die Leitungen der großen ersten Periode der Zeit scheinen in ihrem Wirken zusammengefasst, einerseits in der Neuordnung Ägyptens unter Snofru, andererseits in großartigen Entwicklungen der Architektur, die wiederum korrespondieren mit Fundierungen dieser Ausformungen in 162 philosophischen und religiösen Ideen, etwa der Verehrung des Sonnengottes, etwa dem Nachempfinden des Weges des Verstorbenen im Aufstieg der Seele zu Himmel und ihrer Eingliederung in die transzendentale Struktur. Die Koinzidenzen der Ära von -2543 bis -2528 Sonne Mond Saturn Jupiter -2595: Steinbock -2701: Fische -2565: Wassermann -2549: Wassermann Mars Venus Merkur -2573: Waage -2547/ -2546: Widder/ Schütze -2543: Skorpion -2541/ -2540: Wassermann/ Krebs -2537: Fische -2536: Waage -2536: Stier/ -2536: /Skorpion -2534/ -2533: Fische/ Waage 163 -2528: Fische Erneut ändert sich in dieser Ära das Symbol des Weltalter im Zyklus der Sonne. Hier kommt -2536 Waage, also ein erneut ein Hinweis auf Oberägypten. - Man könnte deuten: „sonnenhafter Adel im südlichen Ägypten“. Jedoch zeigt die Saturnrevolution ab -2536 eine Verdeckung von inhaltlich Venus, damit auch „Sonnenfinsternis“. Damit treten in dieser Epoche ungünstigere Bedingungen ein: deutlicher werden Aspirationen des Skorpion, mit ihren Ägypten gefährdenden Begleitungen. Die Figur der Exaltation Die Exaltation erscheint zwischen -2541 und -2536. Venus: Waage Mond: Fische Merkur: Wassermann/Krebs Sonne: Steinbock Saturn: Wassermann Jupiter: Wassermann Dieses Bild hat breite Fundamente, „nach oben hin“ aber „verdünnen“ sich die Qualitäten der astrologischen Architektur. - Auch dieses kann ein Hinweis auf die Zeit des Chephren sein, eine „fast solipsistisch wirkende Alleinherrschaft“. 164 Gleichzeitig kann dieses als ein „unermüdliches Zeichen“ aufgefasst werden: es greift Waage „oben“ erneut unter die hoch gesättigten saturninen Signale „unten“: damit kommt der Aspekt von Dynamik und intensiver Stetigkeit hinzu, gerade so, als kämen in der „Bewegung“ und Interaktion der Symbole alle Präsenzen immer wieder auch „nach oben“. Solches könnte man als einen Hinweis auf weitere kulturelle Verdichtungen und Konzentrationen aus diesen strikten Hierarchien auffassen. Es melden sich auch nördlichere topographische Hinweise. Das Thema des Chephren Diese Genitur der Zeit stellt Libra in das 1. Haus. 11. Löwe 10. Krebs 9. Zwillinge 8. Stier Merkur/1 12. Jungfrau 1. Waage 7. Widder Apside ab -2541 Venus 2. Skorpion Mars 6. Fische Mond 3. Schütze 4. Steinbock 5. Wassermann Sonne Saturn, Jupiter, Merkur/2 Es ist eine enographische „Nacht“: die zyklische Sonne steht am Ort der Stunde vor Mitternacht. Nahezu alle „Planeten“ stehen unter dem (virtuellen) Horizont: man könnte daraus einen unbewussten Automatismus schlussfolgern, geradezu ein zur Gewohnheit 165 gewordenes verhalten der Menschen, das sich wie „instinktiv“ immer wieder in der traditionellen Form vorstellt. - Vielleicht kann man das auf die Pyramide des Chephren übertragen. Herr über 10. sind Mond und Mars, in 2. und 6.. Mars hat erhebliche Quadrate, aus 5.. - „Mächtige Kinder streben nach der Macht.“ Mond in 6.: „das Volk leidet, aber dient den Zielen“. Herr über 6. ist Mars; die ersten Anwärter aus Haus und Erhöhung, Jupiter und Venus, die beiden „Wohltäter“, stehen fremd: das kann, zusammen mit Mars, eine „tyrannische Regierung“ bedeuten. - Herodot nennt Chephren wie seinen Vater Cheops einen „grausamen Despoten“. - 166 23. Kapitel Die Pharaonen Chafre, Bakare (-2521 bis -2514) und Menkaure (-2514 bis -2486) In dem nun folgenden Zyklus des Mars gibt es drei Pharaonen. Die ersten Jahre herrscht noch Chafre. * Chafre: 2547 bis 2521 v. Chr.. Bakare, 2521 bis 2514. Pharao Chephren hatte zwar viele Söhne, doch folgte ihm für kurze Zeit der Cousin des Menkaure, Bakare. (Vielleicht kann man auf Problematiken des zu jungen Alters bei Menkaure schließen.) Menkaure, 2514 bis 2486 („Mykerinos“). (Schepseskaf, 2486 bis 2479, oder nach älteren Annahmen von 2510 bis 2500 v. Chr.. Da er die Pyramide des Mykerinos vollendet, kann er dessen Sohn gewesen sein, doch näher ist seine Abstammung nicht bekannt. Schepseskaf gilt als der letzter Pharao der IV. Dynastie. ) Der Übergang in die V. Dynastie liegt im Dunkel. * Die Koinzidenzen der Ära -2528 bis -2496 Sonne Mond Saturn Jupiter Mars Venus Merkur 167 -2536: Waage -2701: Fische -2536/ -2535: Stier/ Skorpion -2537: Fische -2573: Waage -2534/2533: Fische/ Waage -2528: Fische -2528/ -2527: Widder/ Zwillinge -2525: Waage Bakare -2521/ -2520: Steinbock/ Waage Menkaure -2515/ -2514: Zwillinge/ Stier -2513: Löwe -2508/ -2507: Steinbock/ Löwe -2507/ -2506: Steinbock/ Widder 168 -2502: Steinbock/ -2501: Widder/ -2501: /Zwillinge -2500: /Schütze -2496: Jungfrau Die Wechsel von einem König zum anderen ereignen sich in den Jahren -2521 und -2514, hier in der Tabelle markiert. Die Steigerungen Durch Stier/Skorpion in der Saturnrevolution ist eine Exaltation der Waage wie des anderen venerischen Aspektes unterbunden. Wage gewinnt aber immense Kodomination, sodass man überlegen muss, ob nicht doch trotz der eben genannten widrigen Bedingung Libra erneut eine Epoche führt. Inhaltlich Venus hat im Zeitpunkt der Apside fünf Präsenzen, das ist außerordentlich viel: und davon ist Waage in vier Zyklen anwesend. Die Kulmination bedient sich der Steigerung Waage, Steinbock, Skorpion. Fische bleibt außen vor, denn verdeckte Zeichen können nicht erhöht werden. Doch auch ohne diese Unterstützung ist dieses eine breite und mächtige Anzeige. 169 Merkur: Steinbock/Waage Sonne: Waage Jupiter: Waage Venus: Waage Saturn: Stier/Skorpion Mond: Fische Mars: Fische Die Führung hat Capricornus: wie gesagt sind die venerischen zeichen unter Scorpio „auf dem zweiten Himmel“. Durch Libra wird Steinbock „aus der Deckung“ gehoben; jedoch hat Waage immens prägnante Kodomination. Weitere Kodominationen gehören zu Taurus und Scorpio: Führungen des mundanen achten Hauses, Skorpion, bedeuten aber für Ägypten Krisenzeiten. - Es ist also in diesem Aufbau ein Hinweis auf eine Dekadenz des Reiches verborgen. Diese kommt aber wegen der immensen inhaltlich venerischen „Oberfläche“ kaum zum Tragen. Innerhalb der koinzidentiellen Entwicklung ist nun auffallend, dass die Pharaonen Bakare und Menkaure unmittelbar an den Zeitpunkt der Exaltation anschließen, zumindest nach der Chronologie von J. v. Beckerath. Man könnte deuten, es wäre Bakare ein König des Überganges, ohne begleitenden zeichenhaften Gipfelpunkt; demgegenüber wäre Menkaure ein durch die Exaltation „legitimierter“ Pharao. Das Thema, zugehörig zu Menkaure/Mykerinos Es ist zu fragen, welchen Abschnitt des Tierkreises man dabei in das 1. Haus rückt. Wir entscheiden für die Führung durch Waage: weil dieses Zeichen viel „länger und kontinuierlicher“ - Zitat des Nostradamus „am Himmel“ zu sehen ist. 170 11. Löwe 10. Krebs 9. Zwillinge 8. Stier Saturn/2 12. Jungfrau 1. Waage Sonne, Jupiter, Venus, Merkur/1 2. Skorpion 7. Widder Apside ab -2521 6. Fische Mond, Mars 3. Schütze Saturn/1 4. Steinbock 5. Wassermann Merkur/2 ( 11. Skorpion Saturn/1 10. Waage 9. Jungfrau Sonne, Jupiter, Venus, Merkur/1 12. Schütze 1. Steinbock 8. Löwe 7. Krebs Apside, zu Mykerinos 6. Zwillinge Merkur/2 2. Wasserm. 3. Fische Mond, Mars 4. Widder 5. Stier Saturn/2 Dieses könnte als ein initiierende Zeichen aufgefasst werden. Es spräche für höchste Ziele.) In beiden Genituren sticht die oppositionelle „Spaltung“ der saturninen Linie hervor. Im ersten Thema rückt diese sogar in 2. und 8.: Letzteres 171 würde auf den Tod eines hohen Fürsten weisen. * Es ist unklar, in welchen Beziehungen Menkaure zu seinem Nachfolger Schepseskaf steht. Überliefert ist jedoch, dass dieser die Pyramide des Mykerinos vollendete. Bekannt ist auch, dass Mykerinos Sohn Chuenre früh gestorben ist, und dieser bei der großen Grabanlage des Mykerinos mit bestattet ist. * Schepseskaf kann ein entfernterer Blutsverwandter gewesen sein. Man beachte für Chuenre auch die Stellung des Saturn in 5., in Opposition zu Saturn. Herr über 5. wird, weil Venus zwei Mal fremd steht, der Mond, in 3., in Konjunktion zu Mars. - Soll man dieses als ein Hinweis auf einen „Bruder“ Schepseskaf deuten, ein Kind, in den mittleren Positionen der Geschwisterreihe? Und trigonal mit Saturn/1 – potenzielle Analogie des Vaters, in 11. - verbunden? Oder geht hier die königliche Linie über die mütterliche Seite weiter, Herr über 4. ist die Sonne, in 10., in vielfältigen Verbindungen? - 172 24. Kapitel Die Gründung der V. Dynastie in Ägypten * Schepseskaf, 2486 bis 2479. In der neuen Dynastie regiert Pharao Userkaf, nach alter Angabe um 2500 bis 2490 vor Christus, neu 2479 bis 2471 v. Chr.. Es folgt ihm Sahure, 2471 bis 2458 v. Chr.. Dann kommt Kakai oder Neferirkare, 2458 bis 2438 v. Chr.. Es gibt eine Überlieferung der ägyptischen Geschichte, in der Userkaf, Sahure und Kakai als „Drillinge“ bezeichnet werden. Sie seien Söhne einer „Rudj-Djedet“ gewesen; diese Frau wird in der Forschung meist als „Chentkaus I.“ identifiziert. Chentkaus gilt als die Stammmutter der V. Dynastie. Sie hat den einzigartigen Titel „Mutter zweier Könige von Ober- und Unterägypten“ getragen. Es gilt Userkaf als Vater von Sahure und Kakai und Gemahl der Chentkaus. (Die Nachfolge des Schepseskaf hat „Tamphtis“. Es gibt Überlegungen, diese Person mit Chentkaus zu identifizieren. Nach kurzzeitiger Usurpation des Thrones durch „Tamphtis“ folgte dann Userkaf. Es können die Verhältnisse aber auch weniger verschlungen liegen, in Tamphtis als einer Schwester des Schepseskaf.) * Es ist zu überlegen, welche koinzidentiellen Entsprechungen Userkaf hat. Sie kämen um 2479 v. Chr.: sie beziehen sich dort vermutlich 173 bereits auf Steigerungen aus Cancer, ab -2477 und -2476. Die Koinzidenzen der Ära -2496 bis -2464 Sonne Mond Saturn Jupiter -2536: Waage -2701: Fische -2507/ -2506: Steinbock/ Widder -2502/ -2501: Steinbock/ Zwillinge Mars Venus Merkur -2573: Waage -2501/ -2500: Widder/ Schütze -2496: Jungfrau -2495/ -2494: Fische/ Krebs -2490/ -2489: Fische/ Steinbock -2488/ -2487: Fische/ Waage Schepseskaf -2482: Widder/ -2482: Widder 174 -2481: /Zwillinge Userkaf -2478: Skorpion -2477: Krebs -2476: Krebs -2475/ -2474: Wassermann/ Jungfrau -2474: Schütze Sahure -2468/ -2467: Stier/ Steinbock -2466: Löwe -2466: Löwe -2464: Skorpion Die koinzidentielle Lage in diesem Zyklus ist kompliziert: dementsprechend dürften die historischen Ereignisse gewesen sein. Die Steigerungen 175 Ab -2495 ist Fische verdeckt. Es zeigt sich eine potenzielle Führung, zumindest eine starke Aspiration: aber Fische hat Zusammenspannung mit Krebs, und wird doch „sichtbar“. Jupiter: Steinbock/Zwillinge Mars: Jungfrau Saturn: Steinbock/Widder - Ab -2490 wird noch einmal Fische verdeckt, mehrfach. Man sieht nun: Mars: Jungfrau - Nun erhält ab -2488 Waage gesättigte dreifach Präsenz. Die Steigerung von Libra ist aber doppelt widrig, durch Widder und Jungfrau. Hier die astrologische Architektur. Merkur: Fische/Waage Sonne: Waage Venus: Waage Jupiter: Fische/Steinbock Mond: Fische Saturn: Steinbock/Widder - Mars: Jungfrau - So imponierend dieses Zeichen sich gibt: es kann keine Führung gewinnen. Es ist in sich mehrfach widrig: und Jungfrau steht ungestört, wegen der Verdeckungen von Fische. 176 Danach schließen sich die inhaltlich merkurialischen Signa mit der eben gezeigten widrigen Erhöhung zusammen, mit Widder/Zwillinge. Damit wird nun auch Jungfrau in die Adversitäten übergeführt. Und es hat plötzlich Widder gesättigte Präsenz, Waage ist weit „zurück“ gegangen. Mars: Jungfrau Merkur: Widder/Zwillinge Venus: Widder Saturn: Steinbock/Widder Sonne: Waage Jupiter: Fische/Steinbock Mond: Fische - Widder ist aber verdeckt durch Zwillinge. Und inhaltlich Merkur steht „über“ der Adversität der Waage, auch über Steinbock und über Fische. Schließlich kommt – im neuen Weltalter des Krebs – eine Steigerung des Schützen. Venus: Schütze Mond: Fische Sonne: Krebs Saturn: Krebs Jupiter: Skorpion Mars: Jungfrau Merkur: Wassermann/Jungfrau Dieses ist das ungestörte Zeichen auf zweiter Stufe, prägnant durch Fische, und so auch noch deutlicher als Jungfrau ungestört auf zweiter 177 Stufe allein. - Die Dyskrasien zeigen: die Rettung des Hauses, durch Chentkaus versucht, gelingen wohl nicht. Es kommt zu einem Abbruch der dynastischen Linie. Demnach ist die Apside des Sagittarius/der Pisces so einzuzeichnen: Sonne Mond Saturn Jupiter -2536: Waage -2701: Fische -2507/ -2506: Steinbock/ Widder -2502/ -2501: Steinbock/ Zwillinge Mars Venus Merkur -2573: Waage -2501/ -2500: Widder/ Schütze -2496: Jungfrau -2495/ -2494: Fische/ Krebs -2490/ -2489: Fische/ Steinbock -2488/ -2487: Fische/ Waage Schepseskaf -2482: Widder/ -2482: 178 Widder -2481: /Zwillinge Userkaf -2478: Skorpion -2477: Krebs -2476: Krebs -2475/ -2474: Wassermann/ Jungfrau -2474: Schütze Sahure -2468/ -2467: Stier/ Steinbock -2466: Löwe -2466: Löwe -2464: Skorpion Es folgt also diese V. Dynastie nicht dem für Ägypten üblichen Beginn unter Führungen der Symbole Waage oder Zwillinge. * Sahure ist der erwiesene Sohn des Userkaf. Userkaf soll aus dem 179 äußersten Süden Oberägyptens, im Übergang zu Unternubien, aus Elefantine, stammen. * Das Thema der Apside für Sahure 11. Waage 10. Jungfrau 9. Löwe Mars, Merkur/1 8. Krebs Sonne, Saturn 12. Skorpion 7. Zwillinge Jupiter -2474 bis -2468 1. Schütze 6. Stier Venus 2. Steinbock 3. Wasserm. 4. Fische Merkur/2 Mond 5. Widder Eine machtvolle weibliche Durchsetzung führt zu einem metaphorischen „Tod“ der älteren saturninen Herrscherlinie. Jupiter „im Exil“ kann auf eine Verbannung des vormaligen Hofstaates weisen. Herr über 1. ist Mond in 4.. Herr über 10. sind Venus und Merkur, in 1. und 10.. - Dieses wäre eine für Ägypten noch nicht da gewesene Königsfamilie. Sie „hat Glück“ und verfügt über das Militär. - Überhaupt hat Mars in dieser Genitur hohe Bedeutung, vor allem durch die gänzlich gefüllte aquatische Triplizität. Bezeichnenderweise bezieht sich diese auf die Häuser 4., 8. und 12.. 180 Der Vater, 4., hat weibliche Zeichen, die Mutter, 10., eher männliche. - Auf diese Verkehrung der Rolle scheinen die halbmythologischen Darstellungen der alten ägyptische Geschichte anzuspielen. Sie deuten aber lediglich gewisse Hintergründe an: wie Chentkaus aber zu der vorherigen Herrscherfamilie der IV. Dynastie stand, bleibt weit gehend unklar. Nach der Theorie der Geschichtskonstruktion müsste die neue V. Dynastie in der nächsten Ära eine Legitimation finden: das bedeutet eine Domination oder Kodomination der Zwillinge oder der Waage. Doch es kommt erneut ein jovialistisches Zeichen der Kulmination, Fische. - Damit kommt die „Legitimation“ erst in der nächsten Epoche, d. i. die erste Ära der zweiten Weltzeit, und bis dorthin reicht die Herrschaft des Neferirkare. - 181 25. Kapitel Der letzte Marszyklus des ersten Zeitalters: von -2464 bis -2449 * Sahure, 2471 bis 2458 v. Chr.. Kakai oder Neferirkare, 2458 bis 2438 v. Chr.. * Mit diesen ersten Pharaonen der V. Dynastie geht das erste Zeitalter zu Ende. Im kommenden zweiten Zeitalter verlagern sich die weltpolitischen Schwerpunkte: Michael Nostradamus kennzeichnet dieses mit „Abraham“, dem Initiator der zweiten Weltzeit. Dann konzentriert sich die Geschichtskonstruktion eher auf Mesopotamien und seine umliegenden Gebiete. # Um 3500 v. Chr. hatte sich Uruk zum führenden Stadtstaat in Südmesopotamien entwickelt. Eventuell ist dieser Ort überhaupt Ursprungsort der mesopotamischen Kultur. Zentrum der Stadt war das monumentale Heiligtum der Eanna: deren Stern war die Venus. Bereits in den Anfängen werden sagenhafte Könige in mythologisch langen Zeiträumen genannt, darunter auch Gilgamesch. Und in Uruk wurden die ersten Zeugnisse der Schrift gefunden. Doch auch andere Stadtstaaten in Mesopotamien nahmen seit den Anfängen der Besiedlung um 5000 v. Chr. ähnliche Entwicklungen, etwa Ur, das bis auf 4000 v. Chr. zurück reichen dürfte. Zentrum in Ur ist der Zikkurat des Nanna: dieser Gott war dem Mond zugeordnet. 182 Um -2550 fängt die I. Dynastie von Lagasch an, Ein wenig später, um 2500 vor Christus, wandern semitische Stämme in Mesopotamien ein. Um -2450 beginnen dynastische Zusammenhänge in Ur, mit Mesanepada, dem ersten bekannten König. Ihm ging Lugalkitun vorher, und es folgte ihm sein Sohn Meskiagnuna. (Diese Datierung der „mittleren Chronologie“ entnommen.) # Die Heiligtümer von Venus und Mond weisen auf die Erzeichen. Über Stier, Jungfrau und Steinbock herrschen bei Tag die Venus, bei Nacht der Mond. Die Koinzidenzen der Ära -2464 bis -2449 Sonne Mond Saturn Jupiter -2476: Krebs -2701: Fische -2477: Krebs -2466: Löwe Mars Venus Merkur -2466: Löwe -2468/ -2467: Stier/ Steinbock -2464: Skorpion -2462/ -2461: Wassermann/ Löwe Neferirkare 183 -2458: Stier -2455/ -2454: Widder/ Skorpion -2454: Krebs -2450: Wassermann -2449: Widder/ -2449: Zwillinge Mit dem Zeichen Zwillinge in formal Mars beginnt die Ära der ersten Epoche der zweiten Weltzeit. Es ist dieses Symbol an seinem Ort zugleich auch „Schlusspunkt“ des ersten Zeitalters, in dem die Luftzeichen – vor allem die „ägyptischen“ Entsprechungen Waage und Zwillinge – über bedeutende Exaltationen verfügten. Erinnert sei auch an die Stellung von Wassermann im 1. Haus des Themas der Initiation dieses „Milleniums“: und Gemini und Libra stehen im Trigon dazu, millenial in 5. und 9.. Die Figur der Steigerung Über eine Zusammenfügung der inhaltlichen Lichter erhebt sich von -2454 bis -2450 das Signum Pisces. 184 Mond: Fische Sonne: Krebs Saturn: Krebs Jupiter: Krebs Venus: Stier Mars: Skorpion Merkur: Widder/Skorpion Dieses ist ein eigentümliches Bild. Das Thema zeigt im Grundzug eine kräftige „afrikanische“ Trigonalstruktur: afrikanisch und südwestlich wegen der wässerigen Triplizität. Doch deuten Krebs und Löwe in ihren häufigen Präsenzen auch auf „Chaldäa“, das südliche Mesopotamien, mit seinen angrenzenden Regionen, und darin auf Uruk und Ur. 11. Steinbock 10. Schütze 9. Skorpion 8. Waage Mars, Merkur/1 12. Wasserm. 7. Jungfrau -2454 bis -2450 1. Fische 6. Löwe Mond 2. Widder 3. Stier Merkur/2 Venus 4. Zwillinge 5. Krebs Sonne, Saturn, Jupiter Man könnte hier auf hervorragende religiöse und philosophische Entwicklungen schließen. Herr von 9. ist Mars, in erheblicher positiver Unterstützung in der wässerigen Triplizität. 185 Herr von 3. ist Mond, in 1., in gleicher „sympathischer“ Einbindung im aquatischen Element; zugleich ist Mond auch Mitherr über dieses Element, bei Nacht. Herr von 1. ist Jupiter, in 5., in ebensolchen faventen Bedingungen, im Trigon zum Herren von 3., zum Herren von 9.. Herr von 10. ist Mond, in 1.. in den bekannten vorzüglichen Unterstützungen, hier noch mit einem Hinweis auf ein „königliches“ Wirken. Alle solarischen und lunatischen Anzeigen mitteln sich in das Klimat des Mars und der Sonne. Bleibt man bei Krebs allein, als gesättigte Stütze von Fische, zeigt sich ziemlich offensichtlich das Klimat des Mars. Mond Fische Merkur Widder/ Skorpion Venus Sonne Stier Krebs Mars Skorpion Jupiter Krebs Saturn Krebs Diese andere Form der Darstellung kann für diesen Zeitpunkt einen „Überblick“ der – virtuellen - Sphären geben. Man könnte dieses nun in das mundane oder das milleniale Häusersystem „übersetzen“. In Anbetracht der speziellen Geltung für die definierte Ära und die benannte Weltzeit stellen wir in die nächste Tabelle die millenialen Bedeutungen. - Sie können einen weiteren Beitrag zum „iudicium“ über diese Zeit liefern. Dabei denke man daran, wie für die IV. Dynastie mehrmals in der Domination oder Kodomination das Signum Aquarius und damit millenial das Haus 1. 186 vorgekommen war. Mond 2. Merkur 3. 10. Venus Sonne 4. 6. Mars 10. Jupiter 6. Saturn 6. 1.Zeitalter/// 187