Das erste Zeitalter, begonnen in „Noe“

Werbung
Das erste Zeitalter, begonnen in
„Noe“
Die Geschichtskonstruktion des Michael
Nostradamus
von
Ludwig Dinzinger
Überarbeitung
Stuttgart 2016
1
Die Geschichtskonstruktion des Michael Nostradamus umfasst 10 000 Jahre:
sie geht von 5000 vor Christus bis 5000 nach Christus. Die bisherige
Interpretation des provenzalischen Arzt und Visionärs berücksichtigt die
darin manifestierten historischen Annahmen auf astronomischer Grundlage
nicht, jedoch hat er selbst oft und oft auf die von ihm genutzten
astrologischen Perioden der Gestirne verwiesen. So blieb die essentielle
Grundlage des Verstehens seiner prophetischen Worte bis heute verborgen.
In nunmehr dreißigjähriger Arbeit hat der Autor versucht, die zyklische
Astrologie des Michael Nostradamus nachzuvollziehen. In dieser Zeit waren
mehrere Durchgänge nötig, um die periodischen Vorgänge am Himmel mit
Hinweisen des Sehers in Übereinstimmung zu bringen. Mehrmals musste
dabei die Hypothese über die Zyklen der sieben Gestirne revidiert werden.
Das hier in einem ersten Band vorgelegte Werk der Ergründung der
geschichtlichen Vorstellungen des Franzosen – die letztlich auch über die
Zukunft sich erstrecken - folgt in der zentralen Annahme der Gliederung des
genannten Zeitraums von zehntausend Jahren in zehn „Zeitalter“. Die
Zeitalter oder „Weltzeiten“ sind an die tausend Jahre lang: hier begegnet die
prophetische Konstruktion von Geschichte durch Michael Nostradamus den
traditionellen Vorstellungen der Geschichtstheologie, der antiken und
mittelalterlichen Geschichtsschreibung. An das alte Modell angelehnt
entwirft der Leibarzt und Astrologe der französischen Könige Geschichte als
eine Folge von „Stadia“ oder „Stufen“ der Zeit.
Dazu wird die Vorstellung leitend, die errechneten zehn „Jahrtausende“
würden durch bedeutende Personen, „Initiatoren“, eingeleitet. Die
„Millenien“ im konkreten wie im übertragenen Sinn stehen für geschichtliche
Konkretionen und Bündelung kultureller Institutionen. Der Prozess der
„Entwicklung“ des Menschen aber wie in „Stufen“ nicht bloß aufwärts: es
gibt ein „Auf und Ab“ der Geschehnisse in der Evolution des Humanen: so
ist die Geschichte mit Hilfe der „judiziellen Astrologie“ bewertbar.
Michael Nostradamus hat einen immensen rechnerischen Aufwand betrieben,
die Zeiten der „Avatare“ und die Qualität von Ereignissen mit Hilfe von
Zyklen und Zeichen zu identifizieren. Hier nun Ergebnisse zum ersten
Zeitalter der Geschichtskonstruktion: diese Weltzeit begann nach Michael
Nostradamus mit „Noe“, „nach der universellen Flut“, und wird von ihm
datiert auf das Jahr 3516 vor Christus. Dieses Zeitalter dauert etwas mehr als
tausend Jahre: es geht bis 2436 vor Christus (astronomisch).
2
Inhalt
Einführung
5
1.
Die erste Weltzeit, -3516 in „Noe“ initiiert
20
2.
Die zweite Ära des ersten Zeitalters, -3506 bis -3474
28
3.
Allgemeine Entwicklungen vor datierbaren historischen
Ereignissen
33
4.
Vier Epochen zwischen -3474 bis -3348
36
5.
Weitere vier Epochen zwischen -3348 bis -3222
44
6.
Im erneuten Sonnenzyklus des Skorpion: ein erster bekannter
ägyptischer König, genannt „Skorpion“
57
7.
Die Epoche zwischen -3190 und -3143
65
8.
Neuer Ansatz der Dynastien in Ägypten, Konflikte und
folgende Krise
70
Die Ära -3064 bis -3032, die Ära -3032 bis -3017
79
9.
10. Der Beginn der I. Dynastie in Ägypten
86
11. Identifizierbare Regierungszeiten bei Pharao Aha, Djer und
Wadji in der Zeit von -3017 bis -2938?
92
12. Weitere Pharaonen der I. Dynastie, in den Epochen von -2938
bis -2906 und von -2906 bis -2859
105
13. Die Anfänge der II. Dynastie
111
14. Weitere Könige der II. Dynastie mit Nebre und seinem
Nachfolger Ninetjer
116
15. Der Untergang der II. Dynastie in Ägypten, das III.
Herrscherhaus
122
16. Der Pharao Djoser
129
17. Die beiden Marszyklen von -2701 bis -2654 und von -2654
bis -2622
134
3
18. Die Ära von 2622 bis 2607 vor Christus, zur Herrschaft des
„guten Königs“ Snofru
141
19. Die Regierungszeit des Snofru, in der Ära von -2622 bis
-2607 und in der Ära von -2607 bis 2575
148
20. Der Pharao Cheops, in der Ära -2575 bis -2543
156
21. Der Pharao Radjedef, Djedefre, Ratoises, Rhampsinit oder
Rhauosis – warum folgt ihm sein Bruder Chafre, Chephren,
Souphis?
160
22. Der Pharao Chephren: der König entspricht einer direkten
Herrschaft der Waage, in der Ära -2543 bis -2528
162
23. Die Pharaonen Chafre, Bakare (-2521 bis -2514) und
Menkaure (-2514 bis -2486)
167
24. Die Gründung der V. Dynastie in Ägypten
173
25. Der letzte Marszyklus des ersten Zeitalters: von -2464 bis
-2449
182
4
Einführung
Zuerst zu den „himmlischen Begleitungen“ der „Erschaffung der Welt“,
zu den Synchronizitäten „des ersten Menschen Adam“.
- Ein Nachvollziehen der Periodiken dieser ersten („nullten“?) Weltzeit,
wird wegen des Mangels konkreter historischer Vorkommnisse des
Zeitraumes zwischen -4758 und -3516 zuerst einmal zurück gestellt.
Wie dieses Buch zeigen wird, sind solche Bezüge selbst noch für das
hier behandelte Millenium, von -3512 bis -2436, oft nur mühsam zu
gewinnen: häufig bleibt die exakte Datierung von Ereignissen offen.
Damit entsteht gesichertes Wissen über die Geschichtskonstruktion
zumeist nicht in dem gewünschten Umfang: man kann sich aber
trösten, es werde die untersuchte „Konkordanz firmamentischer und
historischer Prozesse“ (Pierre d´Ailly) in den folgenden Phasen von
Zeitalter zu Zeitalter sicherer, fruchtbringender und weiterführender. Im Folgenden sollen die koinzidentiellen Umstände des zeitlichen
Ortes an dem Michael Nostradamus „den ersten Menschen Adam“
platziert untersucht werden.1 Dabei sollen erste Begriffe der
Geschichtskonstruktion vorgestellt werden.
1
Die Koinzidenzen oder Anzeigen der Zyklen ermitteln sich wie folgt: Saturnrevolution –
Eintritt von Saturn in 0° Widder, Koinzidenz ist begleitender Mondstand plus 30°;
Jupiterrevolution – Eintritt von Jupiter in 0° Waage, Koinzidenz ist begleitender
Mondstand plus 30°; Sonnenzyklus oder Weltalter – diese Periode eröffnet in Jahren, in
den Saturn in Widder und Jupiter in Waage sich befindet und die Sonne in 0° Krebs
eintritt – Koinzidenz: Mondstand plus 30°. Der Marszyklus eröffnet bei Beginn der
Rückläufigkeit dieses Planeten in Skorpion, Koinzidenz ist der begleitende Mondstand;
der Venuszyklus eröffnet bei Beginn der Rückläufigkeit dieses Planeten im Stier,
Koinzidenz ist der begleitende Mondstand; der Mondzyklus beginnt bei paralleler
Rückläufigkeit von Mars und Venus in Skorpion und Stier in einem Jahr und wenn die
Sonne eintritt in Löwe: Koinzidenz ist Mondstand plus 30°. Der Merkurzyklus eröffnet
bei Eintritt der Rückläufigkeit dieses Planeten in Fische: Koinzidenz ist der aktuelle
Mondstand.
5
Und es beginnt - nach christlichem und jüdischem Urbild – der Weg der
menschlichen Geschichte mit einem „Niedergang“ und einem
„Abstieg“: dieser wird verkörpert gedacht und symbolisch vorgestellt
in den biblischen Handlungen der Ureltern Adam und Eva.
Die Koinzidenzen der Ära -4768 bis -4736
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-4801:
Löwe
-5089:
Schütze
-4773/
-4772:
Widder/
Löwe
-4778:
Waage
Mars
Venus
Merkur
-4832:
Skorpion
-4770/
-4769:
Widder/
Schütze
-4768:
Jungfrau
-4766:
Löwe
-4765/
-4764:
Widder/
Krebs
-4758/
-4757:
Fische/
Skorpion
-4754:
Zwillinge
6
-4752/
-4751:
Waage/
Zwillinge
-4745/
-4744:
Wassermann/
Jungfrau
-4743:
Skorpion
-4742:
Fische
-4738/
-4737:
Stier/
Steinbock
-4736:
Krebs
Die Exaltation oder Apside
Wenn Michael Nostradamus auf die mathematisch ermittelten
Koinzidenzen schaut, ist ihm primär wesentlich, die angezeigten
Symbole in ihrem mundanen Zusammenhang zu verstehen. Dieses
bedeutet: die Bedeutungen der firmamentischen Synchronizitäten
nimmt eine wesentliche Herkunft von dem „thema mundi“, in dem
Widder als das erste Haus verstanden wird, Stier als das zweite,
Zwillinge als das dritte, Krebs als das vierte; diese Reihung geht mit
Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze weiter bis Steinbock, der
das zehnte Haus vorstellt, Wassermann ist elf, Fische schließlich zwölf.
7
Nach dieser Reihung der Segmente des Tierkreises tragen die einzelnen
Zeichen grundlegende und allgemeine Bedeutung. Diese Bedeutung
geht in jeden bewertenden Prozess ein, mehr oder weniger
offensichtlich.
Anschließend an diese allgemeine Grundlage – die eine erhebliche
Voraussetzung birgt: es gibt in anderen Kulturen andere „themata
mundi“, damit andere Bewertungen der Aussagen der Zeichen - , also
anschließend an die allgemeine Grundlage der in der nordwestlichen
Astrologie üblichen Anordnung der Symbole werden noch alle anderen
gängigen und generellen Bedeutungen der „Häuser“ herangezogen, z.
B. als Orte bestimmter Planeten und in der Berücksichtigung der
Charakterisierungen der Gestirne: so gehören Widder und Skorpion zu
Mars, Stier und Waage zu Venus, Zwillinge und Jungfrau zu Merkur,
Krebs und Löwe zu Mond und Sonne, Schütze und Fische zu Jupiter,
Steinbock und Wassermann zu Saturn. Damit erkennt man unmittelbar
und sofort die wesentliche Mitteilung der saturninen Zeichen, als
zehntes und elftes Haus, zugleich, nach astrologisch-geozentrischem
Weltbild, der höchsten Kristallschale zugehörig. Die weiteren
Bedeutungen der Gestirne sind dem folgend ableitbar: korreliert den
Qualitäten der Planeten und des Sternes und des Trabanten, im Bezug
zur „Höhe“ der jeweiligen Sphäre.
Wesentlich für eine Ermittlung von leitenden Symboliken im Sinne des
Nostradamus sind dann die alten Vorstellungen über die „Erhöhung“,
„Vernichtung“ und den Fall der einzelnen Planeten. Die Vernichtung
eines Zeichens findet durch sein gegenüberliegendes Symbol statt:
dieses bedeutet eine grundsätzliche Unverträglichkeit, die das antike
astrologische System mitteilt: Widder und Waage, Stier und Skorpion,
Zwillinge und Schütze, Krebs und Steinbock, Löwe und Wassermann,
Jungfrau und Fische sind sich „antipathisch“: sie würdigen sich herab
und nehmen sich wechselseitig Qualität weg.
Weiter ist für die Auswertung von zyklischen Aussagen wichtig
Erhöhung und Fall der sich widersprechenden Gestirne: so ist Widder
die Erhöhung der Sonne, Waage die Erhöhung des Saturn – und Widder
Ort des Falles des Saturn wie Waage Ort des Falles der Sonne. Mond
8
ist in Stier erhöht, in Skorpion im Fall. Jupiter ist in Krebs erhöht, in
Steinbock in Fall. Merkur ist in Jungfrau erhöht, in Fische in Fall. Mars
ist in Steinbock erhöht, in Krebs im Fall. Venus ist in Fische erhöht, in
Jungfrau in Fall.
Mit allen diesen grundsätzlichen Hintergründen hat man schon
genügende Mitteilungen über die Bewertung von zyklischen Profilen:
sie zeigen in ihrem zeichenhaften Zueinander „Gestaltungen“ oder
„Komplexionen“ definierter zeitlicher Abschnitte. Es entsteht
sozusagen ein „organisch“ aufgebautes Miteinander von Bedeutungen
der zwölf Segmente des Zodiak: wesentlich ist nun, in den „Ären“ oder
„Epochen“ - das sind die Zeiten zwischen den Termen des Marszyklus
– die „führenden Zeichen“, so Nostradamus wörtlich, zu finden. Dieses
Finden geschieht in der Abwägung der vorgestellten grundsätzlichen
„Interaktionen“ der zyklischen Symbole untereinander. Dieses führende
Zeichen, das „exaltierte“ Zeichen, die „Erhöhung, Kulmination“oder
die „Apside“ gibt einen zentralen Hinweis auf die Bedeutungen der
besprochenen Zeitspanne.
Die Erhöhung der astrologischen Symbole in der Ära von -4768 bis
-4736 findet sich ab dem Jahr 4758 vor Christus. Dieses Jahr gibt
Michael Nostradamus für „Adam“ oder die „Erschaffung der Welt“ an!
Das ist kein Zufall. - Es ist diese seine Aussage mit dem ermittelten
zyklischen System – extrahiert aus seinen allgemeinen Schriften, und
dort mit deutlichen Hinweisen – recht eindeutig nachvollziehbar. Die „Erhöhung“ oder „Exaltation“ bedeutet, es „wirkten“ an dem
betreffenden zeitlichen Ort die zyklischen Symbole des Querschnittes
durch die Anzeigen der Sphären in hervorragender Weise zusammen.
Bei dieser Ermittlung werden die in der Astrologie üblichen
Vorstellungen von Haus und „Erhöhung“ der Planeten angewandt, auch
von „Vernichtung“ und „Fall“. „Exaltation“ bedeutet, es gibt keine
höhere und bessere Steigerung eines der auftretenden Tierkreiszeichen
in dieser Ära oder Epoche, d. h. zwischen den beiden Termen des
Marszyklus.
Wir zeigen folgend den Aufbau der astrologischen Architektur von
9
4758 bis 4754.
Sonne: Löwe
Jupiter: Löwe
Saturn: Widder/Löwe
Venus: Skorpion
Merkur: Fische/Skorpion
Mond: Schütze
Mars: Jungfrau
-
Es erhöht Widder das Symbol Löwe, von erster zu zweiter virtueller
Ebene. Beigezogen werden alle verwandten Symbole, hier zuerst des
inhaltlich Mars, weil sich „unter“ Löwe Widder verbirgt – es eröffntete
in diese Zeit die Saturnrevolution zwei Mal. Zugleich schließen sich
mit Widder und Skorpion und Löwe die inhaltlich jovialistischen
Zeichen zusammen, angezeigt durch den Merkurzyklus, mit
Fische/Skorpion. Damit gehört auch der Mondzyklus mit Schütze zu
dieser dichten und feuerigen astrologischen Architektur.
Zur astrologischen Topographie
Außen vor steht der Marszyklus, mit Jungfrau: dieses ist ein genereller
topographischer Hinweis auf den irdischen Ort des so erschienenen
Zeichens, im Klimat des Mars. Jungfrau steht auch auf zweiter Ebene,
denn seine „Minderung“ (Fall und Vernichtung) durch Fische ist unter
Skorpion verborgen. - Andere topographische Hinweise zeigen sich in
den martialischen Zeichen, „unter“ Löwe geordnet, in den Zyklen des
Saturn, der Venus und des Merkur: aus diesen kann man wieder ein
Klimat „ermitteln“, hier aus „formal Saturn“ (Saturnzyklus, Widder)
und Mittel zwischen „formal Venus/formal Merkur“ (Venus- und
Merkurzyklus, Skorpion: es ergibt sich also aus der Grenze zwischen
den Klimaten der Venus und des Merkur und dem Klimat des Saturn
der Übergang vom Klimat der Sonne in den Klimat des Mars. Dort, an
einem Ort der Jungfrau, fände dieses Ereignis statt. -
10
Man sieht hier sofort recht deutlich, welche Vorstellungen des Michael
Nostradamus und seiner Zeitgenossen in die ersten Aussagen zur
Geschichtskonstruktion eingehen: zu Jungfrau gehören Mesopotamien,
der heutige Irak, aber auch, in diesen Regionen, „Jerusalem“. In
Jerusalem soll nach christlich-jüdischer Legende Adam begraben sein,
eben an jenem Ort, wo später das Kreuz Christi errichtet wurde.
- Michael Nostradamus „übersetzt“ also diese Überlieferungen in eine
astrologische Sprache. In diesem Sinne werden auch die Vorstellungen
seiner zeitgenössischen Geschichtsschreibung über den Ort von „Eden“
in die Konstruktion der Geschichte eingehen, hier die nördliche Region
der beiden Flüsse Euphrat und Tigris, zwischen der Breite 33°40´
nördlich und 39° nördlich: dieses ist eben der Klimat der Sonne.
Jerusalem aber findet sich nahezu in der Mitte des Klimates des Mars,
von 27°30´ bis 33°40´.
Durchgang durch die Erhöhungen der Epoche
Am Anfang der Epoche „aspiriert“ - eine Bezeichnung für einen
misslungenen Versuch, die Kulmination zu gewinnen – Jungfrau. Für
zwei Jahre verhindert Waage in der Jupiterrevolution en „Aufstieg des
Lichtes“, symbolisiert durch Wider/Löwe.
Doch ab -4766 stellt sich sofort die deutliche Erhöhung von Leo
heraus, später bestätigt durch die Beiziehung des ihm verwandten
Cancer, unter dem ebenfalls Aries sich findet. Löwe findet also zwei
Steigerungen in Widder.
Diese starke, über mehrere Sphären sich breitende Erhöhung geht
lange: -4751 wird durch Zwillinge der Fall der Sonne „verborgen“, in
formal Merkur.
Doch dann kommt ein bedenkliches koinzidentielles Ereignis: im
Merkurzyklus -4744 zeigt sich Jungfrau: Virgo hat nun auch zwei
Erhöhungen, in formal Mars und formal Merkur. Und unter Jungfrau
verbirgt sich ab -4745 die Vernichtung der Sonne, Wassermann. Dieses
ist eine starke Aspiration, widrig der Exaltation. Und die Kombination
11
Widder/Löwe, die Steigerung der nordwestlichen Feuerzeichen,
„erlischt“ -4743, es kommt in der Saturnrevolution Skorpion,
„prägnant“ mit dem Zeichen in formal Venus, ebenfalls Scorpio, und
dieses Zeichen versucht nun ebenfalls zu aspirieren, durch Steinbock,
-4737, aber Stier darunter (-4738) vernichtet Skorpion, und vollends
geht das inhaltlich Martialische in Fall mit Krebs, dem Beginn des
nächsten Marszyklus.
Diese koinzidentiellen Entwicklungen haben nun wieder
Korrespondenzen in den biblischen Mitteilungen: es entsteht eine „neue
Welt“, in hohen Zeichen des höchsten Elementes, des Feuers. Sie ist
durchlichtet vom Glanz hoher Sphären: das Schicksal dieses irdischen
Initiation und Inkarnation ist aber gefährdet, erste Bedrohung wird
zwar abgewehrt, dann aber überwiegen auf einmal merkurialische
Momente, sie verdunkeln die Helle, und ein Martialisches sucht sich
schließlich vergeblich aufzubäumen. - So beschreiben die
Koinzidenzen und ihre Figuren und Gestalten eine „Geschichte“, in
einem mehrfachen Sinn: einmal als eine Art mythologische Erzählung,
zum anderen als ein Hinweis auf historische Manifestation. Das Bild der Initiation
Betrachtet man nun die astrologische Architektur erkennt man darin
auch das Bild einer „Initiation“.
Sonne: Löwe
Jupiter: Löwe
Saturn: Widder/Löwe
Venus: Skorpion
Merkur: Fische/Skorpion
Mond: Schütze
Mars: Jungfrau
-
Alle hier „oben“, auf zweiter Ebene, dargestellten Zeichen können
führen: sie haben alle Teil an der „Exaltation“: Löwe, Widder,
12
Skorpion, Schütze, Fische. Jungfrau ist ausgenommen: denn ihre
singuläre Präsenz ist erheblich schwächer als die „Ballung“ innerhalb
von sechs Sphären, vor allem jener des Löwen in drei Kristallschalen.
Man kann jedoch unterscheiden: die deutlicher führenden Zeichen sind
jene, die in den Zyklen „auf dem ersten Himmel“ - so Michael
Nostradamus wörtlich – stehen. Es sind dieses die späteren
Eröffnungen des gleichen Zyklus, die die vorher gegangenen
„verdecken“. Die weniger deutlich führenden Zeichen werden nun
„Kodomination“ genannt, in Unterscheidung zu „Domination“. - Hier
also ist Löwe Domination, Kodomination haben Widder, Skorpion,
Fische, Schütze. - Es bestimmen nun die Orte der Domination und
Kodomination über die „Anfänge der Zeitalter“. Dieses geschieht, indem man die „führenden“ Zeichen in das 1. Haus
der zeitlichen Genitur stellt. Dieses ist die eigentliche Bedeutung von
„Führung“: so wie Widder die Tierkreiszeichen in mundaner Ordnung
anführt, so führen die Exaltationen oder Kulminationen die
Tierkreiszeichen in den jeweiligen Marszyklen - „epochal“ - an. Will
man also weiter bestimmen, welche Qualitäten in bestimmten zeiten
vorhanden sind, errichtet man das „Thema“, ausgehend von
Domination oder Kodomination, und zeichnet darin die virtuellen
Planeten und Gestirne nach den zyklischen Anzeigen ein.
In „Initiationen“ nun wird das hervorragende Zeichen eines Weltalters
– dieses ist einfach der quantitativ längste Zyklus darin – in die
„Himmelsmitte“ einer zeitlichen Genitur gerückt. Hier, in der ersten
Phase der Welt, dem Zeitalter „vor aller Zeit“, liegt der längste Zyklus
in der Sphäre des Mondes: Schütze zeigt sich dort von -5099 bis 3916,
also an die 1200 Jahre. Es überwiegt hier der Mondzyklus den
Sonnenzyklus: letzterer geht von -4801 bis -4066, ist also bedeutend
kürzer. Das führende Zeichen dieser Weltzeit ist damit Sagittarius in
formal Mond. - Dieses ist auch ein judizieller Hinweis – vom Mond
geführte Weltalter stehen in der Gefahr der Dekadenz, sie orientieren
sich zu einseitig an der niedersten Sphäre, damit an irdischen
Verhältnissen, immanenten und „weltlichen“ Vorstellungen. -
13
Mit der Zeichenkombination im Merkurzyklus ab -4758 – auf die
Michael Nostradamus explizit hinweist – werden aber nun beide
Möglichkeiten der Initiation, die solarische und lunarische angezeigt.
Mit der Kodomination von Skorpion rückt Löwe in das medium coeli,
mit der Kodomination von Fische rückt Schütze an das hervorgehobene
firmamentische Zenith. - Diese ungewöhnlichen Signa sind nun jene,
die die bedeutendsten Ereignisse begleiten, zugleich die „Erneuerungen
der Zeit“: die Anfänge der Zeitalter, der Weltzeiten.
Wir zeigen die „Themata“ der Initiation. -
11. Zwillinge
10. Stier
9. Widder
8. Fische
Saturn/2,
Merkur/2
12. Krebs
7. Wassermann
Merkur/1
1. Löwe
Sonne,
Saturn/1,
Jupiter
2. Jungfrau
Mars
Exaltation ab -4765 bis -4758,
6. Steinbock
„Adam“
3. Waage
4. Skorpion
5. Schütze
Venus
Mond
Man beachte die mehrfachen Trigone in der igneischen Triplizität:
Widder, Löwe, Schütze. Herr dieses Dreieckes ist hier Jupiter, in 1., in
Konjunktion mit dem anderen Herren der Feuerzeichen, Sonne. Jupiter
und Sonne haben die genannten hervorragenden Konstellationen.
Mars in Jungfrau hat Trigon zum 10. Haus, Stier. Herr von 10. ist
Venus, in 4.: der eigentliche Herr von Stier, „bei Nacht“ (Sonne unter
dem Horizont), Mond, steht fremd für 10., in 5..
14
11. Jungfrau
Mars
10. Löwe
Sonne,
Saturn/1,
Jupiter
9. Krebs
12. Waage
1. Skorpion
7. Stier
Solarische Initiation,
ab -4758
Venus,
Merkur/1
2. Schütze
6. Widder
Saturn/2
3. Steinbock
4. Wassermann
Mond
11. Steinbock
8. Zwillinge
5. Fische
Merkur/2
10. Schütze
9. Skorpion
Mond
Venus,
Merkur/1
12. Wassermann
8. Waage
7. Jungfrau
Mars
1. Fische
Lunarische Initiation,
ab -4758
Merkur/2
2. Widder
3. Stier
4. Zwillinge
6. Löwe
Sonne,
Saturn/1,
Jupiter
5. Krebs
Saturn/2
Man kann nun diese bedeutsamen Dominationen und Kodominationen,
die dem astrologischen Aufbau die Bedeutung einer „Spitze des
Zeitalters“, d. h. „Neubeginn“ mitgibt, „urteilend“ analysieren. Hier
folgend Hinweise auf die überwiegende lunarische Initiation, damit auf
die basale Aussage über das „nullte Zeitalter“.
15
Die lunarische Initiation in beispielhaften Einzelheiten
1. Haus: Merkur in Fische in Fall und Vernichtung. „Dummheit“ und
„intellektuelle Minderleistung“ bestimmen die Grundaussage über die
Epoche. Dieses wird keine Weltzeit der Intellektualität, der Literatur,
der Wissenschaft: Herr über 1. sind Venus in 9., wegen des erhöhten
Standes der Venus in Pisces und wegen der trigonalen
Zusammenstirnung, und Mars in 7., wegen des Herren der wässerigen
Triplizität und der oppositionellen Konstellation. Auch die Konjunktion
von Venus und Merkur in 9. will nicht gefallen, mit Venus in
Vernichtung ist dort eine recht beliebig und zufällig gehaltene
Philosophie angesprochen: ihr Koherrscher Mars in Jungfrau in 7.
spricht von Krieg und militärischer Gewalt, die die „Grundstimmung“
des Zeitalters über jede innerliche Orientierung hinaus prägen.
2. Haus: Saturn in Widder, in Fall. Erneut ein negativ zu bewertendes
Zeichen. Die ordnenden und kontemplativen „Kräfte“ erheblich
geschwächt, Verlust des Besitzes ist möglich, in tödlicher Gefahr. - In
dem gezeigten Thema sind Merkur in Fall, Saturn ebenso, Saturn in
Vernichtung in Löwe, Venus in Vernichtung. Die Häufigkeit solcher
üblen Stände spricht von einem „tragischen Orakel“.
3. Haus: Herr über 3. wäre Mond, der steht fremd. Venus herrscht dort
wegen der Opposition, und wegen ihres Zusammenseins mit Merkur.
Wieder werden die gleichen Aussagen wie zu 9. einschlägig, hier in
dem Aspekt schlechter praktischer Philosophie, mangelnde weil
schwankende „Brüderlichkeit“, überfremdet von der Sorge um das
eigene Wohlergehen. - Was muss das für eine Philosophie sein, in der
Venerisches wesentlich wird? „Hedonistisch“ wäre dafür noch
freundlich gesprochen, „triebhaft-libidinös“ wäre vielleicht richtiger:
die ethische Orientierung kommt über die soziale Anerkennung nicht
hinaus: man leistet nur, um anderen zu gefallen, eine „Transzendierung
des Ästhetischen“ (Sören Kierkegaard) wird nicht erreicht.
4. Haus: Aussage über „Vater“ und „Fundament“. Dieser Aspekt hat
16
hier Anteil an der verheerenden Stellung des Merkur in 1.: - Merkur
herrscht bei Nacht über Zwillinge (Sonne ist in Löwe unter dem
Horizont). - Die väterliche Autorität ist nicht gegeben; man lernt aus
Kommunikationen, nicht aus erlebter kindlicher Prägung, und nicht
durch Elternfiguren, die über ihren eigenen Horizont und ihr Vorbild
hinaus weisen.
5. Haus: „Kinder“, in Krebs: Mond und Jupiter, wieder die eigentlichen
Herren, stehen fremd. Herr wird der Herr der wässerigen Triplizität,
Mars, in 7.: „die Kinder sind schlimmer als die Väter“, dieses Weltalter
hat eine fortwährend absteigende Tendenz. Es mangelt an Bildung,
ausgedrückt durch trigonalen Stand von Merkur in Fische auf Krebs:
diese Weltzeit versteht den wesentlichen Einfluss der Erziehung nicht,
weiß nichts von einem prägenden Elternhaus, kennt keine Schule und
Schulung. Sie lässt in ihrer Unwissenheit auch den Nachwuchs Anteil
gewinnen an den verderblichen Entwicklungen aus mangelnder
Vernunft und misslungener Rationalität.
6. Haus: „böses Geschick“, „Dienst“, „Krankheit“, angezeigt in
umfassender Konstellation: Jupiter mildert die Aussagen von Sonne
und Saturn. Dieses Signum greift sozusagen die vorigen Orakel auf,
fasst sie zusammen: die besten Leistungen, die edleren Menschen, die
Gütigeren und „Unschuldigeren“ sind hier „versklavt“; sie dienen
unwürdigen „Führern, Kriegsherren und Warlords“.
So kann man nun alle zwölf Abschnitte des Tierkreises durchgehen und
deuten, einerseits nach dem „aktuellen Stand“, andererseits auch nach
dem mundanen „thema“. Der mundane Stand bedeutet z. B. für 1.:
Fische in 1. ist mundan zwölf, „böser Geist“ - dieses erhöht die
Verderbnis der Vernunft weiter. Oder für 6., Löwe: die drei hohen
Planeten, eigentlich der Herrschaft der Welt und der Führung des
Tierkreises bestimmt, unterliegen dem unseligen Missgeschick. Oder
für 11., „Familie, Freunde Gemeinwesen“ - angezeigt durch die
Planeten und mundan fünf, Löwe, „kränkeln“, sie leben in
unterdrückten Bedingungen, in Not. Oder für 3.: das mundane zweite
Haus, Taurus, Besitzstreben und Luxus, wirkt herabwürdigend auf die
geistigen Haltungen. Oder für 11.: das mundane zehnte Haus,
17
Steinbock, verlagert das irden Steinerne in die luftig gemeinte
Zwischenmenschlichkeit. Herr von 11. wird Mars in 7., und Merkur in
den genannten Bedingungen: was müssen das für soziale Bindungen
sein, über die Mars bestimmen darf.
Zu diesem Ganzen kommt die Stellung von Mond im Zenith: das
„Ziel“ ist gesetzt in Wohlergehen und irdisches Glück, in Geld und
Unterhaltung, in Befriedigung der Begierden und in immanente Macht
und Beliebtheit. Herr von 10. ist der Mond, nach der Erhöhung des
Schützen durch Krebs, nach der Stellung des Mondes in 10.. Doch auch
Jupiter gewinnt zwei Anwartschaften, damit die große Konjunktion in
6.. Dementsprechend können die Ziele sehr hoch gestimmt sein: ob sie
aber unter solchen Voraussetzungen tragfähig werden können, und
nachhaltig, ist eher zu bezweifeln.
Nach der traditionellen Astrologie ist dieses Zeichen „Adams“
bezüglich seiner Ziele und seines Erfolges als hochgradig beschädigt zu
bewerten, als ein Hinweis auf ein „übles Schicksal“, auf „Fall“ und
„Vertreibung“. Zur „Vertreibung“ beachte man 12., mit Wassermann.
Herr dieses Zeichens bei Nacht ist Merkur, dieser steht in 1. dazu
„fremd“, in 9. im Quadrat in Verbindung zu Venus: anscheinend hat
diese Aussage mit der intellektuellen Ursache der „Vertreibung“ zu tun,
einer misslungenen „Philosophie“, einer religiösen Haltung, die sich
der Beliebigkeit und dem Genuss überantwortet. Zugleich steht dazu
die üppige Konjunktion in 6. in Opposition, ein „verbannender“
Aspekt, mit „bösem Geschick“, „Krankheit“, „Arbeit“.
Das Zeitalter bis zur nächsten Initiation
Das eben charakterisierte Wesen und das dermaßen „kristallisierte“
Bündel von kulturellen Institutionen gilt in der Geschichtskonstruktion
nicht nur für „Adam“, sondern für eine ganze Kultur und ihre
essentielle gesellschaftliche Organisation. Die initiierende Person wird
als „ursprünglich“ und „einflussreich“ für die von ihr ausgehende
Haltung, Lebensweise und historische Handlung in dieser Weltzeit bis
zur „Sintflut“ vorgestellt. „Adam“ und sein Schicksal kann als Modell
18
und „exemplarisch“ für ein ganzes Zeitalter verstanden sein.
Die „Adam, dem ersten Menschen“ entsprechende Zeitspanne ist ein
Jahrtausend oder „Millenium“.
Nach den hier vorgestellten Ermittlungen, die auf Michael
Nostradamus Sätzen in der Vorrede B der „Prophezeiungen“ beruhen,
beginnt dieses Weltalter -4758: diese Zahl ist am ehesten mathematisch
und astronomisch zu verstehen, sie rechnet mit einem Jahr Null, im
Gegensatz zu den historischen Zählungen. Diese Schlussfolgerung legt
die Koinzidenz Fische, die im Jahr -4758 eröffnet, nahe: diese Anzeige
im Merkurzyklus entspricht einer Führung der formalen Sonne, des
formalen Saturn und des formalen Jupiter: in diesen Sphären erscheint
das vorrangige Symbol des Löwen. Doch wenn man die Kodomination
der Fische in den Aszendenten rückt, erblickt man die Kulmination des
Mondes im Zenith, das initiierende Zeichen dieses vorwiegend
lunarischen Zeitalters.
Der konkrete Hinweis des Nostradamus geht auf das astronomische
Jahr -4758: und gezeigt wird in diesem Jahr die wesentliche
Koinzidenz dieser initiierenden Ära, Pisces. Pisces steht aber nach der
Genitur der Domination des Löwen im 8. Haus: dieses ist ein „übler
Ort“ - locus piger – im Horoskop, er entspricht dem „Tod, Erbschaften,
Ängsten, Gebanntheiten“: und so spricht auch diese Symbolik von
einem tragischen Ausgang dieser Weltzeit, zuerst im alltäglichen Tun,
dann in den spezifischen historischen Entwicklungen, und zuletzt am
Ende, im Untergang des Menschengeschlechtes.
19
1. Kapitel
Die erste Weltzeit, -3516 in „Noe“ initiiert
Die Initiation eines nächsten und nunmehr „ersten Zeitalters“, mit
positiven Konsequenzen und stetiger weiterer Entwicklung, damit die
grundsätzliche Erneuerung des Menschengeschlechtes, geschieht bei
Michael Nostradamus mit „Noe“ im Jahr 3517 vor Christus (in
historischer Rechnung).
Die Koinzidenzen der Epoche -3521 bis -3506
Für das Ereignis „Noe“, im Jahr 3516 vor Christus, gibt es kein
enographisches Ereignis: darum ist besonders zu überlegen, welches
Zeichen im Profil der Symbole an dieser zeitlichen Stelle die
Herrschaft gewinnt.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3888:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3537/
-3536:
Widder/
Jungfrau
-3533:
Widder
Mars
Venus
Merkur
-3577:
Steinbock
-3521:
Waage/
-3521:
Waage
-3521:
Wassermann
-3520:
/Stier
20
„Noe“
-3515/
-3514:
Skorpion/
Schütze
-3509:
Schütze
-3508:
Löwe/
-3507:
Schütze
-3507:
/Widder
-3506:
Steinbock
Die Gestalt der Zeichen von -3516 sieht so aus:
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
Mars
Venus
Merkur
Skorpion
Löwe
Widder/
Jungfrau
Wassermann
Waage
Steinbock
Waage/
Stier
Die Exaltation der beiden „Wohltäter“
Die inhaltlich martialischen Zeichen (Skorpion und Widder) sind
„unter“ Jungfrau verborgen.
21
Löwe in formal Mond hat darum keine Erhöhung; Löwe hat aber
Herabwürdigung, durch Wassermann und zwei Mal Waage.
Überhaupt zeigt sich in formal Jupiter, Mars, Venus und Merkur eine
„Versammlung“ der eben genannten Sphären in venerischen und
saturninen Signa. Inhaltlich Saturn hat starke Erhöhung: die
Zusammenspannung von Waage/Stier im Merkurzyklus bringt die
Qualität beider venerischer Zeichen zum Tragen, sie bestätigt
sozusagen die inhaltlich Saturn steigernde Qualität von Waage: man
könnte von drei Stufen der Steigerung sprechen.
Venus -3577: Steinbock
Jupiter -3521: Wassermann
Mars -3521: Waage
Merkur -3521/-3520: Waage/Stier
Sonne -3585: Löwe
Man könnte nun meinen, es wäre Wassermann durch sein
gegenüberliegendes Zeichen in Vernichtung, und ebenso umgekehrt
Löwe. Jetzt scheint aber die „kraft“ des solarischen Symbols durch
prägnante und gesättigte Präsenzen von Waage herab gewürdigt. Dieses
einerseits, und andererseits kann Waage – zugleich beschädigt durch
Jungfrau (und Widder) - damit in seiner Interaktion ins Heftigere und
Widrigere gesteigert, Leo noch „deutlicher in seiner Wirkung
behindern“, gleichzeitig aber auch ungestörter und sicher Wassermann
steigern. So können Kombinationen von Waage und Wassermann
Adversitäten durch Löwe vermindern, vielleicht, wenn gesättigt, gar
verhindern.
Eine sicher Steigerung auf hohe Ebene aber hat Steinbock: dieses ist
zugleich der höchste zeichenhafte Aufbau in dieser Epoche. In der
Kodomination des Wassermann, und diese ins 1. der Genitur der Zeit
22
gestellt, rückt das Signum Skorpion und damit „die Sonne darin“ in das
10. Haus: dieses ist ein eindeutige solarische Initiation.
Dieser Aufbau ist stärker als die Steigerung von Jungfrau auf zweite
Stufe, durch sie selbst (Saturnrevolution). Zugleich sind die Zeichen
inhaltlich Saturns in langen und bedeutenden Zyklen, und
kontinuierlich präsent: damit überwiegt inhaltlich Saturn in zwei
Präsenzen auch inhaltlich Mars in zwei Präsenzen, die ab -3507 kurz,
für ein Jahr, zu einer vierten Ebene gehoben wird.
Sonne: Skorpion
Merkur: Löwe/Widder
Mond: Löwe
Venus: Steinbock
Mars: Waage
Diese astrologische Architektur kommt hier nicht zur Führung: es
würde eine lunarische Initiation bedeuten. Skorpion in 1. brächte Mond
in Löwe in 10..
Doch es ist auch aus anderem Blickwinkel keine lunarische Initiation
zu befürchten: der Sonnenzyklus mit Skorpion steht hier in zwei langen
aufeinander folgenden Weltaltern, und ist damit unbedingt quantitativ
überwiegend. Die Sonne „steht“ in Skorpion von -3888 bis -3330, und,
nach kurzer Zwischenzeit wieder von -3212 bis -2654. (Die nächste
Initiation, des zweiten Zeitalter, mit „Abraham“, ereignet sich nach
Michael Nostradamus im Jahr -2436.)
Michael Nostradamus macht auf die astrologische „Spitze“ der
miteinander vereinten saturninen Zeichen Capricornus und Aquarius
aufmerksam: für ihn beginnt so und mit „Noe“ die Welt neu, es führt
hier ein qualitativ weitaus günstigeres Zeichen als bei „Adam“. Steinbock ist das mundane zehnte Haus, „Königtum, Erfolg“,
Wassermann ist das mundane elfte Haus, konveniert mit „gutem Geist,
23
Freundschaft, Häuslichkeit“. - Zugleich sind die saturninen Zeichen für
Michael Nostradamus die bedeutendsten, da er streng nach der
Hierarchie der Sphären urteilt: und so steht formal Saturn für die
höchste mögliche Sphäre, bedeutet „überweltliche Stille, religiöse
Kontemplation, transpersonale Gerichtetheit als Selbsttranszendenz im
Sinne der Einordnung in überweltliche Struktur und Idee.
Hier äußert sich diese hoch gestimmte Analogie mit Jupiter und Venus
(beide formal), den beiden astrologischen Wohltätern.
Das Thema der Exaltation, das Thema der Initiation
Man kann Steinbock in das 1. Haus stellen, aber auch Wassermann.
Hier mit der zweiten Möglichkeit das Bild der Initiation.
11. Schütze
10. Skorpion
9. Waage
8. Jungfrau
Sonne
Mars,
Merkur/2
Saturn/1
12. Steinbock
7. Löwe
Venus
Mond
1. Wassermann
-3516, „Noe“
6. Krebs
Jupiter
2. Fische
3. Widder
4. Stier
Saturn/2
Merkur/1
5. Zwillinge
Die Sonne in Skorpion im 10. Haus: Bild der „Erneuerung der Zeit“.
Man beachte die günstige Aspektierung der „philosophischen Achse“,
bezüglich der Häuser 3. und 9., aus 1. und 7., in Trigonen und Sextilen.
24
Jupiter und Mond erweisen hier hoch begünstigte Segmente des
Tierkreises.
Das astrologische „Thema“ zeigt auf den ersten Blick wenige
„Würden“; Saturn steht in seinem verborgenen - „zweiten“ - Aspekt in
Vernichtung. Es gibt aber eine „Rezeption“ zwischen Saturn und
Merkur, beide vertauscht in ihren Erhöhungen: und mit zwei Planeten
an gut bewerteten Orten ist dieses bereits eine hervorragende Genitur.
Zugleich – Spezifikum der Astrologie des Nostradamus – steht der
Mond an einem Platz des inhaltlichen Lichtes, im Haus seiner
Verwandten, der Sonne, in Löwe, und Venus steht herrschend in der
erdigen Triplizität, zugleich potenziell in 1., und in inhaltlich saturninen
Häusern vereint mit Jupiter.
Diese Initiation, mit einer Spitze in der Sphäre der Sonne, ist positiv zu
bewerten.
Herr von 1. ist Saturn in 3.: wegen des Hauses des Saturn und wegen
der Zusammenstirnung, und wegen des Herren der luftigen Triplizität
„bei Tag“. Die Konstitution dieses Zeitalters ist saturnin: „fest, sicher,
überweltlich orientiert“.
Der „eigentliche“ Herr von 10., Mars, steht fremd, in 9.: dieses Symbol
hat keine Beziehungen zu 10.. Herr von 10. wird aus der Erhöhung und
Zusammenstirnung Saturn, in 8.. So bilden 1. und 10., „Ausgangspunkt
und Ziel“, eine feste Einheit: dieses Zeitalter sucht „das Höchste“, und
findet es auch, weil seine Ziele seinem Ursprung nicht fremd sind.
Herr von 11. ist Jupiter, in 11.: „die sozialen Verbindungen sind
wesentlich fundiert“. Jupiter wiederum hat Verbindungen zu 9. und 3.,
wie gesagt.
Herr von 9., Waage, ist: nach dem Haus Venus, im Quadrat, in 12., „im
Exil“; nach der Erhöhung Saturn, in der Opposition, in 3., im Fall; nach
der Triplizität Saturn, dito; hinzu kommt die Zusammenstirnung mit
Saturn aus 3.. Primärer Herr ist demnach Saturn, verbunden mit dem
sekundären Herrn, Venus, doppelt, im Quadrat und Trigon. So fügt sich
25
die Religion und Philosophie hervorragend zu den basalen Ansätzen
von 1., den Ergebnissen von 10.: wesentliche Lebenssektoren stehen
„wie aus einem Guss“.
Zugleich ist diese Zeit „wehrhaft“, Sonne und Mars herrschen über 7.,
aus ihren Orten und in den erwähnten positiven Verbindungen.
Man erwäge auch die Aussagen zu 5., über die Sozialisation der
Kinder: sie ist streng, religiös und philosophisch fundiert, und das
Trigon zu Jupiter in 1. gibt hier eine freimütige und luftige Weite. Herr
von 5. ist wiederum Saturn.
Historisches
<<
Katastrophale Überschwemmungen, die als „Sintflut“ erinnert werden,
gibt es in Mesopotamien und Ägypten um 3000 v. Chr.. In dieser Zeit
kann vermehrte Aktivität im Bau von Dämmen erkannt werden.
>>
Zugleich ist zu bedenken, dass im astrologischen System – und vor
allem wiederum bei Michael Nostradamus - „Überschwemmungen“
symbolische Verhältnisse am Himmel bedeuten. Ihm liegt eine
Verwechslung mit wörtlich genommenen irdischen Manifestationen
fern, wie dieses etwa zu seinen Lebzeiten in der großen Konjunktion in
den Wasserzeichen in den zwanziger Jahren des 16. Jahhunderts
geschehen ist. „Überschwemmungen“ sind ihm und gebildeteren
Astrologen widrige Anzeigen von Signa der aquatischen Triplizität: zu
diesen gehören auch das Zeichen Wassermann und „Hinterteile“ des
Segments Steinbock, nach Manilius.
Zu bedenken ist auch, dass Nostradamus anscheinend auch politische
Umstände wie die Französische Revolution als „Überschwemmungen“
auffasst. Dieses hängt wohl mit den begleitenden Signa zusammen:
wesentlich aber ist eine vom Wörtlichen gelöste Deutung der Metapher.
Man bedenke dazu auch, dass über 8. in dem vorgestellten Bild auch
26
Saturn und Merkur herrschen, und Mars über 6.: dieses kann auch
schwerste epidemische Erkrankungen bedeuten. - Für die antike
Medizin konnten manche Krankheiten auch als „(lymphatische)
Überschwemmungen des Organismus“ verstanden werden: Grundlage
der Gesundheit war eine harmonische Ausgewogenheit der vier Säfte
oder „humores“ Lymphe, Blut, gelbe Galle, schwarze Galle. Viele
Kranheiten wurden als „Herabflüsse der Säfte“ in ihnen nicht adäquate
Organe verstanden, und durch dort ausgelöste „Erkältungen“ oder
„Entzündungen“, „Verflüchtigungen und Auflösungen“ oder
„Verhärtungen und Versteinerungen“. - In diesem Sinne ist „Sintflut“
auch als eine allgemeine dyskrasische Organisation des „Weltkörpers“
zu verstehen.
Jedenfalls konnte in solchen Bedingungen dann ein Neubeginn der
Welt, in „Rekonvaleszenz“, vorgestellt werden.
27
2. Kapitel
Die zweite Ära des ersten Zeitalters, -3506 bis -3474
Die Koinzidenzen
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3888:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3507:
Schütze
-3509:
Schütze
Mars
Venus
Merkur
-3577:
Steinbock
-3508/
-3507:
Löwe/
Widder
-3506:
Widder
-3501/
-3500:
Schütze/
Krebs
-3497:
Jungfrau
-3495/
-3494:
Jungfrau/
Fische
28
-3488/
-3487:
Waage/
Zwillinge
-3486:
Krebs
-3486/
-3485:
Löwe/Stier
-3482/
-3481:
Skorpion/
Wassermann
-3478:
Wassermann/
-3478:
Fische
-3477:
/Jungfrau
-3475/
-3474:
Jungfrau/
Stier
-3474:
Jungfrau
Eine lange Zeit dieser Epoche ist Löwe auf dritte Ebene gehoben, durch
Steinbock und Widder.
29
Die Kulmination des Löwen
Ganz am Beginn der Ära steht die Kulmination des inhaltlich
solarischen Signals; diese astrologische Architektur war in der vorigen
Ära der Initiation durch Waage in formal Mars verhindert worden.
Mond: Löwe
Merkur: Löwe/Widder
Mars: Widder
Sonne: Skorpion
Venus: Steinbock
Löwe steht in formal Merkur auf dem „zweiten Himmel“. Dieser wird
hier sichtbar, bleibt nicht verdeckt, weil Widder das solarische Zeichen
„hervor hebt“.
Diese Exaltation scheint „nördlicher“, durch die Mittelung der
inhaltlich martialischen Anzeigen auf das Klimat der Sonne, traditionell
von 33°40´ bis 39° nördlicher Breite. Ein dezidierter „Ursprung“ bleibt
auch im Klimat des Mars, durch Steinbock, von 27°30´ bis 33°40´.
Die Koinzidenzen erinnern in ihre feuerigen Qualität an die
firmamentischen Bedingungen bei „Adam“. Und erneut stellt sich auch
der „Trabant der Immanenz“ in das 10. Haus, weil man den
beigezogenen Skorpion ins 1. stellen kann.
Gegenüber der ständigen Präsenz von Widder und Löwe in ihren
Zyklen durch die ganze Ära bleiben alle anderen Aspirationen
„schwach“. „Verdunkelnde Zeichen“, wie Waage und später
Wassermann, als Fall und Vernichtung von Leo, werden „verborgen“:
-3487 und -3477.
Jedoch zeigt sich -3486/-3485 eine Art Mondfinsternis, Stier verdeckt
Löwe. In der Beiziehung von Waage/Zwillinge wird auch die
30
inhaltliche Sonne „verborgen“. - Dieses dürfte Ausdruck einer „Krise“
sein sein. Und widrige Zeichenfolgen gehen weiter, schließlich sogar
mit serieller Widrigkeit – von Jungfrau, Fische, Stier, Skorpion,
Wassermann und Löwe - am Ende der Ära. - Man kann dazu
Äquivalente in der biblischen Geschichte des Noe bedenken.
Das Thema der Exaltation
11. Zwillinge
10. Stier
9. Widder
8. Fische
Mars,
Merkur/1
12. Krebs
1. Löwe
7. Wassermann
-3506 bis -3501
Mond,
Merkur/2
2. Jungfrau
6. Steinbock
Venus
3. Waage
4. Skorpion
5. Schütze
Sonne
Saturn, Jupiter
Überwältigend ist die gefüllte feuerige Triplizität, mit einer Vielzahl
von Trigonen.
Man kann nun auch noch Widder und Skorpion in 1. stellen: dieses
komplettiert die Aussagen. - Die große Präsenz der igneischen
Qualitäten spricht für ein „nordwestliches Bild“: die Feuerzeichen
entsprechen dem nordwestlichen Quadranten der Welt. Auch in den antiken Vorstellungen zur astrologischen Geographie steht
das Heilige Land im Mittelpunkt der Einteilung der Erde in vier Teile.
Man kann von Jerusalem oder Syrien aus einen horizontalen und eine
31
vertikalen Strich durch die Breiten und Längen ziehen: dann gehört das
nordwestliche Viertel der Welt mit Europa und Nordamerika zu dem
feuerigen Element, das nordöstliche Viertel mit Russland, Sibirien,
China und den Ländern Mittelasiens zu dem luftigen Element, das
südwestliche Viertel mit Afrika und Südamerika zu dem wässerigen
Element, und das südöstliche Viertel mit Südostasien, Indien,
Australien zu dem erdigen Element. Die Herrscher im Nordwesten sind
– jeweils für Tag und dann für Nacht – Sonne und Jupiter, im
Nordosten Saturn und Merkur, im Südwesten Mars (mit Kodomination
von Venus und Mond), im Südosten Venus und Mond.
32
3. Kapitel
Allgemeine Entwicklungen vor datierbaren historischen
Ereignissen
Um die Mitte der vierten Jahrtausend vor Christus finden sich die
detaillierte historische Vorkommnisse noch im Dunkeln. Die mittlere
Steinzeit - „Mesolithikum“ - reicht bis um 4000 vor Christus. Dann
folgt die Jungsteinzeit, „Neolithikum“. Wie der Name sagt, sind
Werkzeuge aus Stein kennzeichnend. - Die zeitlichen Marken zeigen
ungefähren Zusammenhang mit der Geschichtskonstruktion des
Michael Nostradamus, in anscheinend schon seit dem ausgehenden
Mittelalter gängigen Vorstellungen. (Neuere Erkenntnisse zeigen manche Verhältnisse der Geschichte des
Menschen einige Jahrtausende früher. Man muss wohl allmähliche und
längere Übergänge von Kulturstufe zu Kulturstufe annehmen, und
damit nicht wenige bedeutend frühere Datierungen. Die Archäologie
gibt Hinweise auf weit vor das Jahr 5000 vor Christus: Vorformen
städtischer Strukturen finden sich für 8000 bis 6000, teilweise auch
noch früher, in Jericho, in Syrien, in Anatolien.)
Um 5000/4000 vor Christus gibt es umfangreiche und näher
dokumentierte Veränderungen. In Europa kann man die Nutzung
agrarischen Werkzeuges, z. B. des einfachen Hakenpfluges, um 3500
vor Christus feststellen. Dieses Gerät wird dort bereits von Tieren
gezogen. Neben dem verbesserten Anbau gibt es also auch bereits die
Nutzung der Tiere und ihrer Erzeugnisse.
Um 3200 vor Christus können in Europa die ersten Fahrzeuge mit
Rädern nachgewiesen werden, und um 3000 gibt es mauerumringte
Burgen, Wohnsitze einer feststellbaren Oberschicht, Ansätze der
33
Metallindustrie.
In China und in Indien folgen diese Entwicklungen etwas später, der
Pflug erscheint in China um 3000, im Industal um 2600. Im Vergleich
dazu ist in Amerika bereits um 3200 vor Christus ein systematischer
Anbau des Mais zu beobachten.
Diese wesentlichen zivilisatorischen Institutionen setzen in Afrika und
in Westasien (Iran und Mesopotamien) noch früher an. Darauf gibt es
Hinweise: in Afrika gibt es schon um 3500 vor Christus Mauerringe um
Städte, in Ägypten. - Diese Datierung entspricht dem ebene
vorgestellten Marszyklus. So entsteht auch ein auffallender
Zusammenhang zu dem Datum der Initiation durch „Noe“, in dem
astronomischen Jahr -3516. Um 3100 ist in Ägypten ein erstes umfangreiches Staatswesen
festzustellen: damit ist man aber schon eine Stufe weiter als bei den
eigentlichen Anfängen der Geschichtsschreibung. Verbunden mit der
kulturellen „Fulguration“ um 3500 v. Chr. - zumindest nach den älteren
Vorstellungen - entstehen von den vorherigen Jägern und Sammlern
differente Gesellschaftsordnungen, mit funktionaler Differenzierung
der Aufgaben und Arbeitsteilung in Berufen. Die neuen Gesellschaften
gehen nun zahlenmäßig weit über die vormalige Großfamilie („Horde“,
unter 100) hinaus.
Die historisch kontinuierliche und von den Umländern abgeschlossene
Entwicklung in Ägypten hebt dieses Land in der ersten Weltzeit der
Geschichtskonstruktion hervor. Bereits um 3300 zeigen sich dort
zusätzlich zu frühen umringten Städten an um 3500 prächtige Gräber
der Herrscher, zuerst in Oberägypten. In dieser Zeit sind die
Herrschaftsbereiche in Ober- und Unterägypten noch kleiner und
getrennt – erst etwa 3100 vor Christus kann man die früheste Einigung
des Landes bis zum ersten Nilkatarakt ansetzen. Memphis wird die
älteste Hauptstadt.
Nach der ersten und zweiten Dynastie, deren Herrscher und Ereignisse
noch nicht deutlich hervortreten, beginnt um 2700 vor Christus das
34
sogenannte „Alte Reich in Ägypten“. 2650 folgt die erste
Stufenpyramide in Sakkara, damit beginnt die Pyramidenzeit. Die erste
echte Pyramide steht nach gängigster Datierung um 2600, die
Cheopspyramide um 2530 vor Christus.
Parallel dazu entwickelt sich in Europa die Megalithkultur. Große
Anlage, oft unbekannter Nutzung, werden aus riesigen Steinen
errichtet, Plattengräber, Häuser mit „falschem Gewölbe“, in der
Bretagne gibt es Menhire, teilweise durch Ritzungen als
menschenähnlich gestaltet. Stonehenge, bekanntestes Produkt dieser
Zeit, entsteht um 2000, liegt damit bereits in der Bronzezeit, oder nach
den Maßgaben der Geschichtskonstruktion im zweiten Zeitalter der
Welt.
35
4. Kapitel
Vier Epochen zwischen -3474 bis -3348
In diesen vier Epochen geht es um die Überbrückung der Lücke bis zu
überprüfbaren historischen Ereignissen.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3888:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3478/
-3477:
Wassermann/
Jungfrau
-3486/
-3485:
Löwe/ Stier
Mars
Venus
Merkur
-3478:
Fische
-3475/
-3474:
Jungfrau/
Stier
-3474:
Jungfrau
-3474/
-3473:
Widder/
Löwe
-3470:
Skorpion
-3469/
-3468:
Schütze/
Schütze
36
-3462:
Löwe
-3462:
Löwe/
-3462:
Löwe
-3461:
/Widder
-3455/
-3454:
Skorpion/
Krebs
-3454:
Stier
-3450:
Skorpion
-3449:
Waage/
-3448:
Wassermann
-3448:
/Fische
3446:
Wassermann
-3442/
-3441:
Waage/
Zwillinge
-3438:
37
3438:
Löwe
Jungfrau
-3436/
-3435:
Skorpion/
Steinbock
-3430:
Widder
-3429/
-3428:
Jungfrau/
Stier
-3427:
Krebs
Die Spitze der Erhöhung liegt im Jahr -3462: Löwe auf dritter Ebene,
in formal Mond, Jupiter, Venus und Merkur, in Zusammenspannung
und Kodomination mit Widder und Skorpion. Löwe ist millenial 7. (bei
Aquarius in 1.): eine Zeit gravierender Auseinandersetzungen.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3888:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3448:
Wassermann
-3438:
Löwe
Mars
Venus
Merkur
-3430:
Widder
-3429/
-3428:
Jungfrau/
Stier
-3427:
Krebs
38
-3426:
Krebs
-3423/
-3422:
Steinbock/
Schütze
-3422:
Wassermann
-3419/
-3419:
Widder/
Widder
-3416/
-3415:
Löwe/
Fische
-3414:
Widder
-3414:
Schütze
-3409/
-3408:
Skorpion/
Krebs
-3406:
Skorpion
-3403:
Fische/
3402:
/Schütze
-3403:
Skorpion/
-3402:
/Fische
39
-3398:
Jungfrau
-3396/
-3395:
Waage/
Stier
-3395:
Krebs
Eine beunruhigende Versammlung von martialischen Zeichen des
Widder, mit Fall des Saturn.
Es herrscht Schütze, zuerst in formal Venus, dann in formal Jupiter,
gesteigert durch die inhaltlichen Lichter und ihre Erhöhungen.
Sagittarius ist millenial 11.. Topographisch dürfte sich eine positive
Entwicklung auf Arabien und südwestliches Ägypten beziehen.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3888:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3419/
-3419:
Widder/
Widder
-3403/
-3402:
Fische/
Schütze
Mars
Venus
Merkur
-3398:
Jungfrau
-3396/
-3395:
Waage/
Stier
-3395:
Krebs
-3391:
Waage/
-3390:
-3390:
Schütze/
40
-3390:
/Wassermann
Löwe
-3390/
-3389:
Jungfrau/
Widder
-3389:
/Steinbock
-3383/
-3382:
Jungfrau/
Stier
-3382:
Zwillinge
-3380:
Stier
In dieser Ära geht die eben erwähnte hohe Steigerung der
jovialistischen Kombination Fische/Schütze in formal Jupiter weiter.
Danach folge multiple Widrigkeiten, mit Fall und Vernichtung jeder
vorhandener Koinzidenz: nur Krebs und Löwe zeigen sich gesättigt,
damit aspirierend.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3888:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3390/
-3389:
Jungfrau/
Widder
-3391/
-3390:
Waage/
Wassermann
Mars
Venus
Merkur
-3382:
Zwillinge
-3383/
-3382:
Jungfrau/
Stier
41
-3380: Stier
-3379:
Krebs
-3376/
-3375:
Schütze/
Löwe
-3374:
Widder
-3370/
-3369:
Waage/
Fische
-3367:
Stier
-3366:
Fische
-3363/
-3362:
Skorpion/
Krebs
-3360:
Zwillinge
-3358:
Steinbock
-3357/
-3356:
42
Schütze/
Wassermann
-3355:
Widder
-3350:
Waage/
-3350:
Skorpion
-3349:
/Stier
-3348:
Waage
Exaltation
Die deutlichste Erhöhung hat Löwe, zwischen -3374 und -3370. Löwe
ist millenial 7..
Topographie
Löwe zeigt auf Chaldäa. Unterbauende Zeichen beziehen sich u. a.
auch auf formal Mars.
43
5. Kapitel
Weitere vier Epochen zwischen -3348 bis -3222
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3888:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3360:
Zwillinge
-3355:
Widder
Mars
Venus
Merkur
-3350:
Skorpion
-3350/
-3349:
Waage/
Stier
-3348:
Waage
-3344/
-3343:
Steinbock/
Steinbock
-3343:
Wassermann
-3342:
Waage
-3337/
-3336:
Jungfrau/
Widder
-3334:
44
Löwe
-3331:
Wassermann/
-3331:
Skorpion
-3330:
/Krebs
-3330:
Schütze/
-3330:
Zwillinge
-3329:
/Löwe
-3326:
Zwillinge
-3324/
-3323:
Skorpion/
Fische
-3320/
-3319:
Jungfrau/
Krebs
-3317/
-3316:
Skorpion/
Zwillinge
-3316:
Krebs
Enographische Besonderheit
Es erscheint Zwillinge an bedeutenden Stellen, in der Saturnrevolution,
45
im Zyklus der Sonne, in einem beginnenden langen Venuszyklus und
schließlich auch in formal Merkur. - Ein topographischer Akzent geht
nach Ägypten, denn auch Waage ist in bedeutenden Präsenzen
vorhanden. Exaltation
Es zeigt sich eine Exaltation des Skorpion. Die Steigerung steht von
-3344 bis -3342, im Sonnen- und Venuszyklus, prägnant mit der
Jupiterrevolution. Durch Waage und Steinbock kommt Skorpion
doppelt auf dritte Ebene. - Im Angesprochensein der Klimate der Sonne
und der Venus bedeutet Skorpion „Kappadokien“, das heutige
Anatolien. Die Mittelung mit Widder in formal Jupiter führt ins Klimat
des Mars, nach Syrien und Palästina. Aspiration
Es gibt eine starke Aspiration der Waage -3324 bis -3320, doch wird
die Steigerung auf dritte Ebene bald durch Jungfrau unterbunden. Die
kurze Steigerung erwächst aus formal und inhaltlich Saturn. Formal
Jupiter steht mit Skorpion in der Zusammenspannung mit Fische,
erhöht Libra (Mars). - Dieses bezieht sich wohl auf den Versuch der
Gründung einer neuen Herrschaft in Oberägypten. Dieses Zeichen
bleibt aber Aspiration: es stellen sich hier noch nicht die späteren
Strukturen der Region und Regierung in Oberägypten her. Inhaltlich Mars führt die Herrschaft: ein biblisches Äquivalent kann die
Geschichte von Kain und Abel sein. - Diese Erzählung spricht von
sublimeren Haltungen der älteren Kultur der Nomaden und Hirten; die
jungen Normen der neuen Verhaltensregelmäßigkeiten der Landwirte
und Bauern erscheinen demgegenüber roh und unbearbeitet. Der
Prozess der Verdrängung der „natürlichen Umwelt“ durch den Eingriff
des Menschen und die Nutzung der Ressourcen des Bodens, des
Wassers, der Flora und Fauna erstreckt sich bis in die heutige Zeit. So
spricht die biblische Erzählung das Thema eines über nunmehr viele
Jahrtausende nicht gelösten Konfliktes an. Wie müssten vermittelnde
Haltungen aussehen? Gibt es überhaupt eine Chance des
Kompromisses?
46
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3330:
Zwillinge
-3585:
Löwe
3331/
-3330:
Wassermann/
Krebs
-3320/
-3319:
Jungfrau/
Krebs
Mars
Venus
Merkur
-3326:
Zwillinge
-3317/
-3316:
Skorpion/
Zwillinge
-3316:
Krebs
-3311/
-3310:
Schütze/
Wassermann
-3308/
-3307:
Stier/
Löwe
-3304/
-3303:
Jungfrau/
Stier
-3301:
Waage
-3301:
Löwe
47
Es gibt intensive Präsenzen der inhaltlichen Lichter. Dabei ist Leo
Vernichtung unterworfen.
Exaltation
Dieser Marszyklus reicht über die bekannten Spanne von 15 Jahren: die
Zahl „fünfzehn“ ist eine Symbolzahl des Mars. Es herrscht Krebs, mit
einer Menge von Kodominationen. -
Saturn: Wassermann/Krebs
Jupiter: Jungfrau/Krebs
Mars: Krebs
Mond: Löwe
Sonne: Zwillinge
Venus: Zwillinge
Merkur: Skorpion/Zwillinge
-
Diese Apside steht von -3316 bis -3311. Dieses ist ein „universales
Signum“, d. h. es sind in ihm alle Sphären vereint. - Die Kodomination
der Zwillinge spricht von einer starken Regierung in Oberägypten. Doch haben die inhaltlichen Lichter Widrigkeit, durch Wassermann und
Skorpion. - Diese Regierung hat so „tyrannische“ Aspekte: es ist eine
Militärherrschaft. Später zeigt sich Krebs ohne Störung, von -3304 bis zur Terme des
Marszyklus.
Saturn: Wassermann/Krebs
Mars: Krebs
Mond: Löwe
Jupiter: Stier/Löwe
Merkur: Jungfrau/Stier
Sonne: Zwillinge
Venus: Zwillinge
-
48
Eine Beruhigung der Herrschaft, sichtbar in der harmonischeren
Domination, ist eingetreten.
Thema
11. Stier
10. Widder
9. Fische
8. Wassermann
Jupiter/2,
Merkur/1
Saturn/2
12. Zwillinge
7. Steinbock
Sonne, Venus
1. Krebs
Kulmination
-3304 bis -3301
6. Schütze
Saturn/1, Mars
2. Löwe
3. Jungfrau
4. Waage
5. Skorpion
Mond, Jupiter/1 Merkur/2
Eine sehr einseitige Betonung der Partie des „Ego“ im Horoskop. Und
alle Zeichen können „Konstitution“, 1., bedeuten: das sind
Persönlichkeiten, die „nicht zu fassen sind“.
Herr von 1. ist Mars.. Herr von 10. ist Sonne in 12.. - „Kriminelles
Handeln der Regierenden.“ Dieses ist durch Venus zwar gemildert,
wirkt aber trotzdem „beliebig, eigennützig“. Herr von 12. ist Merkur, in
3., mit Quadraten auf Sonne und Venus: „Ränke und Intrigen“. Ab -3301 rückt Saturn in Waage, d. h. in 4.. Dieses kann den Beginn
einer Dynastie bedeuten, angedeutet ist ein „saturniner Vater“.
Stellt man Zwillinge in 1., mit Sonne/Venus, dann wird Mars Herr von
10.. Es bringt dann die Konjunktion von Saturn/Mars in 2. im Trigon
49
auf 10. den Erfolg.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3330:
Zwillinge
-3585:
Löwe
-3301:
Waage
-3308/
-3307:
Stier/Löwe
Mars
Venus
Merkur
-3326:
Zwillinge
-3304/
-3303:
Jungfrau/
Stier
-3301:
Löwe
-3298/
-3297:
Fische/
Steinbock
3396:
Wassermann
-3391/
-3390:
Jungfrau/
Widder
-3284:
Schütze
-3284:
Schütze/
-3283:
/Löwe
50
-3278/
-3277:
Schütze/
Fische
-3272:
Fische/
-3272:
Waage
-3271:
/Jungfrau
-3271:
Skorpion/
-3271:
Wassermann
-3270:
Zwillinge
-3269:
Wassermann
Exaltation
Waage in formal Saturn bietet inhaltlich Saturn lange Möglichkeiten
der Steigerung. Steinbock und Wassermann erreichen zwischen -3296
und -3291 zweite Ebene: doch ist dieses wenig „kontinuierlich“,
zugleich ist Wassermann in Vernichtung durch Löwe in formal Mars.
Doch es erscheint eine Herrschaft von Waage auch „bestätigt“, durch
mehrfache Präsenz von Schütze/Fische „darunter“, und durch Trigone
aus formal Sonne und formal Venus.
Saturn: Waage
Merkur: Schütze/Fische
Jupiter; Schütze
51
Die kurze Zwischenphase eines Weltalters des Wassermann, angezeigt
im Sonnenzyklus, geht in der nächsten Epoche weiter. Aquarius
gewinnt vermehrt Präsenz.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3271:
Wassermann
-3585:
Löwe
-3372/
-3271:
Fische/
Jungfrau
-3272:
Waage
Mars
Venus
Merkur
-3326:
Zwillinge
-3271/
-3270:
Skorpion/
Zwillinge
-3269:
Wassermann
-3265/
-3264:
Steinbock/
Wassermann
-3260:
Löwe
-3258/
-3257:
Jungfrau/
Stier
-3251/
-3250:
52
Steinbock/
Löwe
-3248/3248:
Krebs/
Stier
-3245/
-3244:
Skorpion/
Widder
-3242:
Wassermann
-3238/
-3237:
Skorpion/
Krebs
-3337/
-3336:
Widder/
Wassermann
-3335:
Schütze
-3332/
-3331:
Schütze/
Fische
53
-3327:
Löwe
-3325:
Waage/
-3325:
Skorpion/
-3224:
/Zwillinge
-3224:
Wassermann
-3222:
Skorpion
Exaltation
Welches Zeichen führt?
-3265 bis -3260 haben Steinbock und Wassermann gesättigte
Steigerung durch Waage.
Merkur: Steinbock/Wassermann
Sonne: Wassermann
Mars: Wassermann
Jupiter: Waage
Mond: Löwe
Ab -3236 steht Wassermann in der Sphäre des Saturn, des Jupiter, des
Mars, der Sonne, also in allen oberen Kristallschalen. Diese
„Vereinigung im Wassermann“ - mundan elftes Haus des „guten
Geistes“, millenial 1. Haus - spricht für immense Entwicklungen in
Stabilität. Es ist eine „Ära des Saturn“: sie führt die in der Initiation
angekündigten Momente eines „freundschaftlichen Glückes, des
Eintreffens des Erhofften und Hilfreichen, des gelungenen Vertrauens“
54
fort.
Thema
11. Schütze
10. Skorpion
9. Waage
8. Jungfrau
Merkur/2
12. Steinbock
7. Löwe
Mond
-3236
1. Wassermann
Sonne, Saturn,
Jupiter/1, Mars
2. Fische
6. Krebs
Merkur/1
3. Widder
Jupiter/2
4. Stier
5. Zwillinge
Venus
Herr von 1. wäre Saturn, „bei Nacht“ aber auch Merkur, in 10.. Herr
von 10. ist Mars, in üppigen Konjunktionen, in 1.. - Dieses ist
unbedingt ein überragendes königliches Bild. Die „philosophische Achse“, Haus 3. und Haus 9., hat geradezu
unglaublich günstige Aspektierungen, in vielfachen Trigonen und
Sextilen. Nur formal Merkur „enthält“ sich dem. - Ein großer
Fortschritt der Ethik ist angezeigt. Die hohen Werte treten ins
Bewusstsein. Herr der Divination, in 9., sind Venus und Saturn, zueinander im Trigon
und im Trigon auf 9.. Herr der praktischen Philosophie ist Jupiter, in 3.,
und in 1., zu sich selbst im Sextil, in multiplen Verbindungen. - „Es
gelingen überzeugende Realisationen der idealen Vorstellungen.“ Diese
tragen in sich weite Nachhaltigkeit, in Gedanken, die selbst heute
55
immer noch zu erreichen sind, also noch nicht abschließend umgesetzt
und akzeptiert sind. Für unsere Zeit kann man daraus einen Aphorismus gewinnen: man
stelle sich einmal vor, es käme heute einer, der „Städte umringte,
Ackerbau beförderte, Grabstätten errichtete“: was würde geschehen? Es
sind nun die angeführten Handlungen metaphorisch zu nehmen, sie
bedeuten gesicherte und in sich stabile Gemeinwesen, gute Nahrung für
Leib und Seele, Ausrichtung der Intentionen auf das Überwirkliche, in
einer Sorge für die Einheit von Leben und Tod, die weit hinaus geht
über das materiell so scheinbar Wirkliche und das kurzschlüssig
Positivistische? Ein gewaltiges Gelächter würde sich erheben, ein shitstorm der Besserwisser und Populisten: daran wäre zu ermessen, wie
weit die Abstiege von einem sozial, integral und metaphysisch
fundierten Menschenbild bereits gediehen sind.
56
6. Kapitel
Im erneuten Sonnenzyklus des Skorpion: ein erster
bekannter ägyptischer König, genannt „Skorpion“
Im Jahr 3212 vor Christus fängt ein langer Sonnenzyklus mit
Koinzidenz Skorpion an. Damit gewinnt dieses Symbol des mundanen
achten Hauses zwei aufeinander folgende lange Weltalter. Diese gehen
von -3888 bis -3330, dann kommt kurz Zwillinge, dann Wassermann,
-3271, und nun wieder Skorpion, -3212 bis -3654. - Dementsprechend
bedeutsam ist das Zeichen Scorpio. Und Scorpio hat in dieser Zeit nicht nur die Sonne, er gewinnt auch
Saturn, Jupiter und Mars. Und, in formal Saturn, sieht am „unter“ ihm
das topographische Moment, in Gemini, analog „Oberägypten“.
Die Koinzidenzen des Marszyklus von -3222 bis -3190
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3271:
Wassermann
-3585:
Löwe
-3242:
Wassermann
-3225/
-3224:
Skorpion/
Wassermann
Mars
Venus
Merkur
-3227:
Löwe
-3225/
-3224:
Waage/
Zwillinge
-3222:
Skorpion
57
-3219:
Widder
-3219:
Wassermann/
-3218:
/Wassermann
-3213:
Zwillinge/
-3213:
Jungfrau
-3212:
/Skorpion
-3212:
Jungfrau/
-3212:
Skorpion
-3211:
Steinbock
-3211:
/Stier
-3205/
-3204:
Schütze/
Löwe
-3203:
Waage
-3201:
Zwillinge
-3199/
-3198:
Schütze/
Widder
58
-3195:
Krebs
-3192/
-3191:
Skorpion/
Krebs
-3190:
Stier
Die Exaltation
Die erreicht Skorpion, in mehrerlei Unterstützungen. - Damit entsteht
am Beginn eines Weltalters des Skorpion eine Apside des Skorpion und
begleitet einen ägyptischen König namens „Skorpion“! Ein
eigenartiges und bezeichnendes Zusammentreffen. Nach einer ersten Steigerung ab -3213 kommt die Apside, widrig, aber
gesättigt, mit mehrfacher Unterstützung.
Sonne: Skorpion
Mars: Skorpion
Saturn: Zwillinge/Skorpion
Jupiter: Jungfrau
Merkur: Jungfrau/Stier
Venus: Steinbock
Die Anzeige ist mächtig. Außen vor ist lediglich formal Mond mit
Löwe.
Am Ende der Ära kommen widrige Zeichen für Scorpio, Fall und
59
Vernichtung.
Die Topographie
Dieses ist die geradezu „klassische“ astrologische Architektur, die
einen ägyptischen König begleitet. Das dominierende Zeichen stützt
sich auf die Symbole von inhaltlich Merkur: die zweimalige Präsenz
von Jungfrau steigert zu einer virtuellen dritten Ebene. Hinzu kommt
eine weitere bestätigende Präsenz von Zwillinge, und eine Steigerung
des inhaltlich Martialischen durch Capricornus.
Skorpion steht in den Sphären der Sonne, des Saturn und des Mars: in
der Mittelung ist das Klimat des Marsangesprochen. Diese geht von
27°30´ bis 33°40´ nördlicher Breite. Dort liegt Unterägypten, das
Nildelta. Auch die merkurialischen Zeichen mitteln sich auf diese
Breite.
Die merkurialischen Signa, vor allem Gemini, in der besagten
Klimazonen, weisen nach alter Lehre auf „Ägypten“, Oberägypten.
Dabei liegt Memphis nicht zentral im Klimat des Mars, eher an der
Grenze zum südlichen Drittel des Klimates. Abydos liegt im Klimat des
Jupiter, an der Grenze zum oberen Viertel. Nur wenig nördlich dieses
Ortes liegt Tanis oder Thinis, Ursprungsort der ersten Dynastie, bei
26°30´, auf der westlichen Seite des Nil, gegenüber dem späteren
Panopolis.
Wir finden beim mathematischen Beginn des neuen Zeitalters
astrologische Bedingungen, die ganz explizit auf „Ägypten“ weisen.
Man muss in diesen Regionen wohl mit einer sehr langen Herrschaft
einer bestimmten Person rechnen, ab etwa -3222, also mit der Anzeige
der Terme der neuen Epoche. Dort steht Skorpion noch in formal
Jupiter, in der Jupiterrevolution „unter Wassermann verborgen“. Wassermann hat einen Hinweis auf „das wüste und felsige Arabien“, im
Gegensatz zu dem jovialistischen „glücklichen Arabien“: solche Wüste
findet sich auch westlich des Roten Meer und östlich des Nil. -
60
In dem astrologischen Aufbau sind Verknüpfungen von inhaltlich Mars
und inhaltlich Venus mit den merkurialischen Zeichen vorhanden.
Dieses kann für Wanderungsbewegungen in den besagten Regionen
sprechen
#
Für diese Zeit sind Einwanderungen „semitischer“ Völker in
Mesopotamien archäologisch nachweisbar.
#
Was sagt dazu die Ägyptologie?
*
Vor einer sogenannten „protodynastischen Zeit“ der ersten drei
Dynastien, von ca. 2920 bis 2575 vor Christus, gibt es die
„prädynastische Zeit“: diese Zeitspanne ist hier angesprochen. In
Ägypten finden sich bereits Bestrebungen der Einigung, vielleicht auch
der Machtausweitung. Die Schrift ist entstanden, es ist die Zeit von
Königen wie Skorpion, Ka und Narmer: diese frühen Könige werden in
den Königslisten als „halbgöttlich“ geführt.
In Abydos wurde im Ausgang des letzten Jahrtausends ein Königsgrab
entdeckt, das auf ca. 3200 vor Christus datiert werden kann. Es ist für
seine Zeit ungewöhnlich groß. Neben Ausstattungsteilen wie
Elfenbeinplättchen und einem Holzsarkophag wurden auch Tonkrüge
mit Wein gefunden: auf ihnen sind die frühesten bisher bekannten
hieroglyphischen Inschriften erkennbar: sie teilen mit, die Krüge und
ihr Inhalt stammten aus einer „Domäne des Königs Skorpion“.
Das anfängliche Reich des Königs Skorpion beschränkte sich wohl auf
Teile Oberägyptens, ausgehend eventuell von Thinis. Es gibt Hinweise
auf kriegerische Konflikte mit einem anderen König, „Stier“: Skorpion
I. erobert anscheinend dessen Gebiete.
*
Dass auch der andere für diese Zeit angesprochene König, „Stier“, den
Namen eines Tierkreiszeichens trägt, kann schwerlich ein Zufall sein.
61
Zugleich hat Taurus hier auch eine schwer geminderte Kodomination.
Man möchte sich fast fragen, ob hier Momente astronomischer
Geschichtskonstruktion in historische Vorstellungen der alten Ägypter
hinein wirkten? Es erscheint bezeichnend, dass sich in beiden
Königsnamen auch „totemistische“ und analoge Momente hoher
Abstraktion erhalten haben können.
Das Thema der Exaltation
11. Jungfrau
10. Löwe
Jupiter,
Merkur/2
Mond
9. Krebs
8. Zwillinge
Saturn/2
12. Waage
7. Stier
Merkur/1
-3211 bis -3205
1. Skorpion
6. Widder
Sonne,
Saturn/1, Mars
2. Schütze
3. Steinbock
4. Wassermann
5. Fische
Venus
Die Konstitution (1.) ist solarisch-saturnin, glanzvoll und nachhaltig.
Der Erfolg (10.) hat riesige militärische Begünstigung, mit Mars und
Sonne und Saturn, der Konjunktion in 1..
Große Härten bestimmen dieses Bild, deutliche Quadraturen, auch
Oppositionen. 1., 11., 3. und 7. „überstimmen“ diese. Die gefüllte
erdige Triplizität spricht für vitale Breite und Durchsetzung.
62
Die Kennzeichnungen
Die Behandlung dieser astrologischen Spezialität ist bedeutsam, weil
Michael Nostradamus bei den Kennzeichnungen oder Signifikationen –
also bei den der Apside vorausgehenden oder folgenden Zeichen –
seine weissagenden Gedichte platziert.
Zyklus „vorher“
Präsenzen der Exaltation
„nachher“
Saturn
-3213/-3212:
Zwillinge/Skorpion
-3183:
Zwillinge
Jupiter -3237/-3236:
Widder/Wassermann
-3225/-3224:
Skorpion/Wassermann
-3213:
Jungfrau
Mars
-3269: Wassermann
-3222: Skorpion
-3190: Stier
Sonne
-3271: Wassermann
-3212: Skorpion
-2654: Stier
Venus
-
-
-
Merkur -3199/-3198:
Schütze/Widder
-3192/-3191:
Skorpion/Krebs
-3186/-3185:
Steinbock/Wassermann
Mond
-
-
-3442:
Wassermann
-
Wie ist diese Kulmination in astrosemiotischer Symbolik „bezeichnet“?
Sie hat lange „Tragweite“, das Zeichen Skorpion trägt ein ganzes
Zeitalter, im Zyklus der Sonne, bis -2654.
Die häufigsten Präsenzen erreicht Wassermann und Zwillinge/Jungfrau.
Dieses sind Hinweise auf das luftige Element, darin der Herrscher
Merkur, bei Nacht, und auch auf die Entsprechungen der Zwillinge
speziell, vor allem Ägypten, in Anbetracht der zuvor gezeigten
topographischen Auswertung.
Beteiligt sind die höchsten Sphären und die zentrale Sphäre: Saturn
steht für Monarchie, Jupiter für weite Macht, die Sonne für Adel und
„goldene“ Transsubstantiation. Alles dieses findet ein Ende in
Verweichlichung und Luxus, viele Generationen entfernt („Stier“).
63
Dabei ist zu berücksichtigen, welches `iudicium´ Stier an seinem Ort
enthält: hier, in dieser Epoche, ist es die Bedeutung des 7. Hauses,
„Krieg, Konflikt“.
Immerhin ist bemerkenswert, welche Parallelen zwischen
Astrosemiotik und Ägyptologie sich bezüglich des „Königs Skorpion“
zeigen. Sie sollen hier nicht breiter ausgeführt werden, weil das
Gesamtbild der Geschichtskonstruktion wesentlicher ist als die Fülle im
Detail.
64
7. Kapitel
Die Epoche zwischen -3190 und -3143
Diese Ära zeigt einen zyklischen Sonderfall: der Merkurzyklus eröffnet
im astronomischen Jahr -3172 nur einmal. Dieses Ereignis ist selten,
kommt etwa alle 5000 Jahre einmal vor2.
Die Koinzidenzen
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3213/
-3212:
Zwillinge/
Skorpion
-3201:
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-3195:
Krebs
-3192/
-3191:
Skorpion/
Krebs
-3190: Stier
-3189: Stier
-3187:
Fische
-3186/
-3185:
Steinbock/
Wassermann
2
Überhaupt umgreifen die Koinzidenzen dieser Periode in dem ersten Zeitalter größere
Abstände als in den späteren Zeitaltern. Erst allmählich kommt es zum Auftreten von
drei Eröffnungen, und auch diese werden nach Christus immer häufiger.
65
-3183:
Zwillinge
-3179:
Waage/
-3179:
Jungfrau
-3178:
/Zwillinge
-3177:
Fische
-3172:
Steinbock
-3171:
Krebs
-3166:
Waage/
-3165:
Schütze/
-3165:
/Widder
-3165:
Schütze
-3163:
Zwillinge
-3159/
-3158:
Schütze/
66
Löwe
-3155:
Stier
-3154:
Waage/
-3154:
Waage/
-3154:
Krebs
-3153:
Schütze/
-3153:
/Krebs
-3152:
/Widder
-3147:
Wassermann
-3146/
-3145:
Skorpion/
Krebs
-3143:
Wassermann
In diesem sehr langen („dreifachen“) Marszyklus mit 47 Jahren ist der
Beginn eines Weltalters -3154/-3153 vermieden.
Die Kulmination: strittig
Eine Steigerung geschieht durch Jungfrau, zwischen zwei Zeichen der
Fische, im Jahr -3179 bis -3178.
67
Saturn: Zwillinge
Merkur: Waage/Zwillinge
Venus: Jungfrau
Jupiter: Stier
Mars: Stier
-
Topographisch kann diese astrologische Architektur wieder auf
Ägypten und den Klimat des Mars zeigen. Jedoch ist auch
Mesopotamien (Virgo) angesprochen.
Der „Hügel“ vorher erreicht auch dritte Ebene, -3187, mit Stier, Krebs
und Fische. - Fische als Herrschaft in dieser Epoche bedeutete
erheblichen Niedergang für Ägypten, vor allem Unterägypten,
angezeigt durch serielle Widrigkeit. -
Venus: Fische
Merkur: Skorpion/Krebs
Sonne: Skorpion
Saturn: Zwillinge/Skorpion
Jupiter: Stier
Mars: Stier
Historisches
Es gibt keine konkreten historischen Ereignisse, die das iudicium
fördern könnten.
#
In Mesopotamien geht die Einwanderung semitischer Völker weiter.
#
68
*
Es gibt keine belegten Dokumente zu den Nachfolgern des Königs
Skorpion I..
Skorpion I. wird um 3250 bis 3200 datiert.
Nach ihm ist die Folge ungewiss.
*
69
8. Kapitel
Neuer Ansatz der Dynastien in Ägypten, Konflikte und
folgende Krise
*
Skorpion I., um 3250 bis um 3200 v. Chr.. Diesem König wird auch
eine Einführung der Schrift unterstellt.
Hedju-Hor, Ni-Hor, Doppelfalke, Ni-Neith, Hat-Hor, Krokodil und IriHor sind nur in wenigen Ritzungen, Inschriften oder Tonsiegeln
bekannt, teilweise umstritten. Alle liegen um 3100; darunter können
sich auch Gegenkönige befinden, etwa Krokodil: dieses spräche für
kriegerische Auseinandersetzungen um die Macht.
Unter den mannigfaltigen unsichereren Königen Ägyptens nach 3200
vor Christus sticht der König „Doppelfalke“ hervor: das
hieroglyphische Namensbild zeigt zwei Falken, die sich gegenüber
sitzen. Bei diesem Herrscher fällt auf, dass auch auf der Sinaihalbinsel
Funde vorhanden sind, die sich auf ihn beziehen: dieses spricht von
nicht unerheblicher Expansion seines Machtbereiches.
In Frage für diese Zeit - und diese Koinzidenzen - kann auch der König
„Skorpion II.“ kommen: von ihm sind prächtig gestaltete Teile seiner
Ausstattung erhalten. Jedoch können in beiden Fällen kaum Aussagen
über die von diesen Pharaonen beherrschten Regionen Ägyptens
gemacht werden. - Eine gänzliche Einigung des später bekannten
Großgebildes steht noch aus, und es ist unbekannt, welche Gebiete des
Landes sich in längeren oder kürzeren Bündnissen, Unionen oder
Heiratsverbindungen befanden. *
70
Die Koinzidenzen von -3143 bis -3111
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3154/
-3153:
Waage/
Krebs
-3154/
-3153:
Waage/
Krebs
Mars
Venus
Merkur
-3147:
Wassermann
-3146/
-3145:
Skorpion/
Krebs
-3143:
Wassermann
-3142/
-3141:
Stier/Stier
-3140/
-3139:
Wassermann/
Wassermann
-3139:
Steinbock
-3133/
-3132:
Waage/
Zwillinge
-3131:
Skorpion
-3130:
Fische
71
-3126/
-3125:
Steinbock/
Jungfrau
-3125/
-3124:
Skorpion/
Waage
-3123:
Jungfrau
-3120/
-3119:
Schütze/
Löwe
-3118:
Steinbock
-3115:
Löwe
-3113/
-3112:
Schütze/
Löwe
-3111:
Löwe
Die Figuren
Über die ganze Zeit finden sich Symbole in widrigen Interaktionen, mit
mehrfachen Verhinderungen von Exaltationen. Inhaltlich
merkurialische Signa kommen zwei Mal zur Steigerung: ab -3133
Zwillinge (formal Merkur), bis -3130, dann ab -3118 Jungfrau (formal
72
Venus), bis -3115.
Merkur: Waage/Zwillinge
Saturn: Waage/Krebs
Jupiter: Stier/Stier
Mond: Löwe
-
Hier die erste der genannten Exaltationen: sie kann führen, wegen der
umfangreichen Zusammenspannungen. - Dieses kann den Versuch der
Gründung einer Dynastie für ganz Ägypten beschreiben: in der
Kombination der beiden Signale für Unter- und Oberägypten, Gemini
und Libra. Die Steigerung erfolgt topographisch aus dem Süden, und
durch Waage in ihren Verbindungen: Waage kann ein topographischer
Hinweis auf „Oberägypten“ und die Region um Theben sein. . Insgesamt bedeuten die wechselnden und widrigen Koinzidenzen
„wechselnde und üble Zeiten“. Die „szenische Information“ besagt
zudem, es gebe mehrere Versuche, die Herrschaft zu erringen: diese
werden aber immer wieder „durchkreuzt“, in Vernichtung und Fall.
Zu berücksichtigen sind auch zwei nicht erhöhte komplexe Prägnanzen,
Sättigungen von inhaltlich Saturn, ab -3140, und der inhaltlichen
Lichter, ab -3113.
Die Koinzidenzen der Ära -3111 bis -3096
Die Anzeigen dieser Epoche können gut zur mythologischen
Vorstellung eines Königs „Krokodil“ passen: immense martialische
Impulse herrschen, mit „tödlichen Folgen“ für Oberägypten.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
Mars
Venus
Merkur
73
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3125/
-3124:
Skorpion/
Waage
-3118:
Steinbock
-3115:
Löwe
-3113/
-3112:
Schütze/
Löwe
-3111:
Löwe
-3107:
Zwillinge
-3107:
Steinbock/
-3106:
/Fische
-3106:
Skorpion
-3100/
-3099:
Skorpion/
Krebs
-3099: Stier
-3096:
Schütze
Der astrologische Aufbau, Topographie
Scorpio in formal Saturn wird hier auf einmal aus seiner
„Verborgenheit“ gehoben, auf vierte Stufe. Es werden Verdeckungen
durch Zusammenspannungen „beseitigt“.
74
Sonne: Skorpion
Jupiter: Skorpion
Saturn: Skorpion/Waage
Merkur: Steinbock/Fische
-
In der weiteren Folge der Symbole schließt sich Skorpion mit den
gesättigten inhaltlichen Lichtern zusammen. - Das Symbol „Krokodil“
gehört nach Agrippa zur Sonne. Leo „steht“ in formal Mond und formal
Mars. Letzteres verwiese wieder auf das Klimat Ägyptens. Zugleich steht Löwe im 10. Haus der Epoche. Mit Skorpion in 1. rückt
Zwillinge in 8.. Gleichzeitig deutet Pisces – verstärkt aus der erhöhten
Stellung – Fall und Vernichtung von inhaltlich Merkur an.
Planet
Breitengrad
50°30´ N
Mond
47°15´ N
Merkur
43°30´ N
Venus
39° N
Sonne
33°40´ N
Mars
27°30´ N
Jupiter
20°30´ N
Saturn
12°45´ N
75
Die Koinzidenzen von -3096 bis -3064
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
3125/
-3124:
Skorpion/
Waage
3106:
Skorpion
Mars
Venus
Merkur
-3099: Stier -3100/
-3099:
Skorpion/
Krebs
-3096:
Schütze
-3095:
Wassermann
-3094:
Fische/
-3094:
Jungfrau
-3093:
/Wassermann
-3091:
Fische
-3087/
-3086:
Waage/
Stier
-3083:
Steinbock
-3083/
76
-3082:
Fische/
Zwillinge
-3080/
-3079:
Steinbock/
Jungfrau
-3075:
Schütze
-3074/
-3073:
Schütze/
Widder
-3071/
-3070:
Widder/
Steinbock
-3067/
-3066:
Schütze/
Krebs
-3066/
-3065:
Jungfrau/
Wassermann
-3064:
Zwillinge
Diese Ära kennt eine hohe Anzahl von Präsenzen inhaltlich
77
jovialistischer Symbole: doch Sagittarius in formal Mars wandelt sich
schließlich zu Zwillinge.
Es aspiriert zuerst inhaltlich Saturn, ab -3083, mit Steinbock in formal
Venus. Zur Herrschaft aber kommen erneut die martialischen Signa,
dieses Mal im Aspekt Widder, ab -3071. Inhaltlich Mars steht auf
zweiter Stufe, in umfangreicher Zusammenspannung mit Schütze:
dieses kann weitere militärische aufzufassende „Vernichtung“ für die
antagonistischen regionalen Entsprechungen bedeuten.
78
9. Kapitel
Die Ära -3064 bis -3032, die Ära -3032 bis -3017
Nach den Koinzidenzen sollte um 3050 v. Chr. ein starker Pharao
auftreten. Die im vorigen Kapitel vorgestellte Reihe von Herrschern
wird so fortgesetzt:
*
Skorpion II. wird gegenwärtig um 3025 vor Christus angenommen.
Dieser Pharao war vermutlich ein König Oberägyptens.
Nach Skorpion kann um 3020 ein König „Ka“ kommen. Ka ist
möglicherweise Vorläufer eines anderen bedeutenden Königs,
„Narmer“.
Unter Narmer soll die Einigung Ägyptens weiter voran geschritten sein.
Für die Zeit des Narmer – eventuell altgriechisch als „Menes“
angesprochen – setzt man bedeutende kulturelle und religiöse
Leistungen an, in Gestalt der Ausformung und Synthese der
ökonomischen, sozialen und geistigen Grundlagen des Reiches.
Narmer wird teils zu der 0. Dynastie gerechnet, teils als Begründer der
I. Dynastie vorgestellt. Seine Regierungszeit kann nach den anderen
erwähnten Königen einsetzen, datiert um 3000 vor Christus.
*
Der Name „Nar“ bedeutet „Wels“, der gesamte Name kann „Wütender
Wels“ bedeuten. Folgt man den Koinzidenzen der Zyklenlehre, müsste
man für ihn ausgeprägte Anzeigen des wässerigen Elementes – Krebs,
Skorpion, Fische – annehmen. - Nach der gängigen Datierung gelten
für ihn dann die Koinzidenzen, die im nächsten Kapitel besprochen
werden.
79
Die Koinzidenzen der Ära -3064 bis -3032
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3066/
-3065:
Jungfrau/
Wassermann
-3071/
-3070:
Widder/
Steinbock
Mars
Venus
Merkur
-3075:
Schütze
-3067/
-3066:
Schütze/
Krebs
-3064:
Zwillinge
-3061/
-3060:
Steinbock/
Fische
-3059/
-3058:
Schütze/
Skorpion
-3054/
-3053:
Waage/
Krebs
-3047:
Wassermann/
-3047:
80
Jungfrau
-3046:
/Waage
-3041/
-3040:
Skorpion/
Stier
-3036:
Krebs
-3035:
Krebs
-3034/
3033:
Steinbock/
Jungfrau
-3032:
Skorpion
Die Figur der Erhöhung
Die Exaltation steht kräftig zwischen -3047 bis -3041.
Merkur: Wassermann/Waage
Saturn: Jungfrau/Wassermann
Jupiter: Jungfrau
Mars: Zwillinge
-
Mond: Löwe
Venus: Schütze
81
Die hohe Steigerung des Aquarius birgt Zwillinge und Jungfrau vor
„Angriff“. Es sind damit nachhaltige Entwicklungen in Mesopotamien
(Virgo analog) und Ägypten (Libra und Gemini analog) vorher gesagt.
Wegen Gemini in formal Mars in gesättigter inhaltlich merkurialischer
Kodomination ist ein großer König in Ägypten angezeigt. - Dieses
könnte Skorpion bedeuten; die Regierungszeit kann um 3060 v. Chr.
Beginnen. - An diesem zeitlichen Ort hat die kommende Kulmination
heftige Zusammenspannungen in aquatischen Zeichen, in einer
Aspiration auf dritter Ebene, mit Jungfrau, Steinbock und Skorpion.
Das Thema der Apside
11. Schütze
10. Skorpion
9. Waage
8. Jungfrau
Venus
Sonne
Merkur/1
Saturn/2,
Jupiter
12. Steinbock
7. Löwe
Mond
ab -3047
1. Wassermann
6. Krebs
Saturn/1,
Merkur/2
2. Fische
3. Widder
4. Stier
5. Zwillinge
Mars
Dieses Bild wiederholt im Grundzug die Figur der Initiation. - Ein
Neubeginn auf nachgeordneter Ebene kann bedeutet sein. Herr über 10. mit Skorpion und Sonne ist Saturn, in 1., und 8., in
82
„konstitutionellen“ und „erbenden“ Facetten. Dieses dürfte das Bild
eines energischen Alleinherrschers sein, ausgedrückt auch im Quadrat
von Sonne auf Saturn/1..
Saturn ist auch Herr über 1., sogar noch „vermehrt“ - geradezu
„verdoppelt“ - durch Merkur.
Herr über 7. ist die Sonne, in 10. Man kann lesen: „Erfolg im Krieg“. So kann sich vielleicht diese Regierung auf umfassenden militärischen
Erfolg gründen. Man beachte auch die Aspektierungen der zyklischen Venus im 11.
Haus: überaus vielfältig, in den Spannungsaspekten gemildert, im
Positiven verstärkt. - Die entsprechende Person zeigt „Kanten“, auch
„Härten“: dieses sind aber eingebunden in eine glückliche
Ausgewogenheit der Impulse. Die Koinzidenzen der Ära -3032 bis -3017
Die folgende Ära bringt mehrere Gegenwarten der inhaltlichen Lichter;
sie zeigt im Aufbau der Apside eine hohe Betonung des Solarischen. Es
herrscht Löwe, und wieder wirken die beiden martialisch besetzten
Zyklen energisch mit.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3036:
Krebs
-3035:
Krebs
Mars
Venus
Merkur
-3075:
Schütze
-3034/
-3033:
Steinbock/
Jungfrau
-3032:
Skorpion
83
-3028/
-3027:
Steinbock/
Widder
-3023:
Stier
-3021/
-3020:
Skorpion/
Krebs
-3017:
Fische
Die Figur
Die dominierende astrologische Architektur zeigt sich ab -3028.
Mond -3585: Löwe
Saturn -3036: Krebs
Jupiter -3035: Krebs
Merkur -3028/-3027: Steinbock/Widder
Sonne -3212: Skorpion
Mars -3032: Skorpion
-
(Es könnte auch diese Stufung „Skorpion II.“ anzeigen.)
Der Aufbau der Steigerung ist komplex: Steinbock hebt die gesättigten
84
martialischen Prägnanzen, diese greifen in Löwe unter die gesättigten
inhaltlichen Lichter: so entsteht ein recht gefestigter Eindruck, allerdins
nur für die kurze Zeit eines 15-jährigen Marszyklus. Zugleich ist zu
bedenken, dass die Kodomination des Cancer gemindert ist, im Fall
durch Scorpio, in Vernichtung durch Capricornus: führend wird so Leo.
Leo ist aber die Präsenz des Mondzyklus: damit kann die Herrschaft
eines Kindes oder jungen Menschen angesprochen sein. Nimmt man
Krebs hinzu, kann es sich auch um eine weibliche Pharaonin handeln.
Vielleicht kann man aus solchen Hinweisen schließen, es käme erst
„danach“ - also nach dieser kurzen Epoche, und nach der parallelen
Herrscherperson – zu einer nachhaltigeren Institution eines
Herrscherhauses.
85
10. Kapitel
Der Beginn der I. Dynastie in Ägypten
Geschichtliche Überlegungen
*
Die Ägyptologie nennt folgende Pharaonen der I. Dynastie:
1. Narmer; ist dieser „Menes“? Ist er der Begründer der
Herrscherfamilie?
2. Aha – um -3000/-2980. Oft als Menes identifiziert. Ist dieser der
Gründer der I. Dynastie?
3. Djer - um -2980, um -2960;
4. Wadji - um -2960, um -2930;
5. Den, um -2930, -um -2910;
6. Anedjib, um -2910, um -2890.
7. Semerchet, um -2890, -um -2870: „großes Unheil“ in seiner Zeit für
Ägypten, nach Manetho.
8. Quua, - um 2870, um -2850.
Bezüglich der näheren Datierungen der Amtszeiten sind viele Fragen
offen. Eine Zählung der Jahre – in Darstellung der Palmrispe - beginnt
dokumentiert erst bei Aha.
*
86
Sind nun in der folgenden Epoche enographische Parallelitäten für
einen möglichen dynastischen Beginn in Ägypten zu ermitteln?
Die Koinzidenzen von -3017 bis -2885
Im Marszyklus steht Fische: dieses Zeichen müsste nach der Theorie in
der Exaltation „wirken“, wenn es um Ägypten bezüglich des Klimates
oder der Breitengrade gehen soll. Die Erhöhung durch Pisces richtet
sich auf Waage: dieses kann als Hinweis auf „Oberägypten“ verstanden
werden. Zugleich bedeutet Fische für Gemini „Fall und Vernichtung“:
das kann aussagen, es werde hier „Unterägypten“ durch Analogien
„Oberägyptens“ besetzt oder einverleibt.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3036:
Krebs
-3023: Stier
Mars
Venus
Merkur
-3075:
Schütze
-3021/
-3020:
Skorpion/
Krebs
-3017:
Fische
-3015/
-3014:
Wassermann/
Fische
-3011:
Fische
-3008/
-3007:
87
Waage/
Zwillinge
-3007/
-3006:
Skorpion/
Stier
-3001/
-3000:
Steinbock/
Waage
-3000/
-2999:
Jungfrau/
Steinbock
-2995/
-2994:
Schütze/
Stier
-2988:
Steinbock/
-2988:
Waage/
-2987:
/Löwe
-2987:
/Löwe
-2985:
Jungfrau
88
Um die Jahrtausendwende zeigen sich die gesuchten Bedingungen
mehrfach und zeitlich ausgedehnt, vor allem -3008/-3007 („Einigung“,
wegen Waage/Zwillinge), -3001/-3000, -3000/-2999, beide mit
Zusammenspannungen und hohen Steigerungen der Kodomination
Waage. Bereits in dem zweiten genannten Termin wird Steinbock
immer weiter, bis zu einer fünften Ebene gehoben, und bei und unter
ihm platziert sich Waage.
Die Apside
Jupiter: Jungfrau/Steinbock
Merkur: Steinbock/Waage
Saturn: Skorpion/Stier
Sonne: Skorpion
Mars: Fische
Venus: Schütze
Mond: Löwe
Erneut hat das Signum auch einen deutlichen mesopotamischen
Akzent, mit Virgo. Doch es herrscht der saturnine Steinbock, in einer
„Ära des Saturn“. - Dieses sind in der antiken Lehre die bedeutendsten
Zeiten, glückliche Epochen der „Bestellung der Erde“, in mehrfachem
Sinne, „goldene Friedenszeiten“. Aus den enographischen Zusammenhängen ist zu schließen, dass der
Beginn der I. Dynastie mit den möglichen Pharaonen Narmer oder Aha
um 3000 vor Christus (bis ca. -2980) bestätigt werden kann. -2985 folgt
ein langer Marszyklus, bis -2938: diese 47 Jahre können konvenieren
mit der langen Regierungszeit des Djer.
89
Die „Genitur“ der Kulmination
Das Thema spricht für den Vorgänger des Djer und Begründer des
Herrscherhauses von überragenden Fähigkeiten.
11. Skorpion
10. Waage
9. Jungfrau
8. Löwe
Sonne,
Saturn/2
Merkur/1
Jupiter/2
Mond
12. Schütze
7. Krebs
Venus
Apside ab -3000
1. Steinbock
6. Zwillinge
Jupiter/1,
Merkur/2
2. Wassermann
3. Fische
Mars
4. Widder
5. Stier
Saturn/1
Herr von 1. ist eindeutig Saturn, in 11. und 5.. - Saturn in 5. kann einen
„königlichen Sohn“ bedeuten. - In 1. stehen Jupiter, „hoher Adel“,
durch Merkur gemehrt. - Hat sich zu dieser Zeit ein Vertreter des hohen
Adles Macht erworben? Es ist vermutlich logisch zwingend, dass
Begründer von Dynastien nicht der eingesessenen Pharaonenfamilie
entstammen.
Die überregende Besetzung der Zeichen der erdigen Triplizität sticht
hervor, in 1., 5. und 9.: dieses kann für gute körperliche Konstitution,
viele hochrangige Kinder (Gründung einer Dynastie), ausgeprägte
Religiosität und guten Intellekt sprechen. - Man beachte die
ausgeprägte Besetzung der philosophischen Achse, in 3. und 9. Herr von 10. ist Venus, im Verein mit Jupiter. - Es kann sich um
90
glückliche, aber auch „listenreiche“ Durchsetzung handeln. - 10. und 1.
haben beide Merkur, damit hat auch Merkur Teil an dem „königlichen
Zeichen“, der Verbindung von 1. und 10.. - Merkur ist aber ein
wesentliches Symbol Ägyptens. Hier kommen viele grundlegende und
wesentliche Signale zusammen.
91
11. Kapitel
Identifizierbare Regierungszeiten bei Pharao Aha, Djer
und Wadji in der Zeit von -3017 bis -2938?
In der folgenden Epochen zeigen sich die Koinzidenzen Ägyptens –
Zwillinge und Waage - in formal Saturn (beide), in formal Jupiter
(beide), in formal Venus und in formal Merkur (dort auch in der
Kombination Waage/Zwillinge). Diese Signa verbinden sich wieder mit
inhaltlich Saturn, auch mit Virgo, nahe an Sättigungen, und sie
erstrecken sich über lange Zeit: das kann für eine parallele
kontinuierliche und gleichzeitig kulturell nachhaltige Regierung
sprechen.
Die Koinzidenzen des Marszyklus von -2985 bis -2938
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3007/
-3006:
Skorpion/
Stier
-2988/
-2987:
Waage/
Löwe
Mars
Venus
Merkur
-3075:
Schütze
-2988/
-2987:
Steinbock/
Löwe
-2985:
Jungfrau
-2984:
Zwillinge
92
-2982/
-2981:
Steinbock/
Widder
-2977:
Waage
-2976:
Zwillinge
-2976:
Steinbock
-2975/
-2974:
Skorpion/
Krebs
-2969/
-2968:
Widder/
Fische
-2968:
Jungfrau
-2964:
Fische
-2962/
-2961:
Waage/
Zwillinge
-2960:
Zwillinge
93
-2955/
-2954:
Steinbock/
Waage
-2952:
Fische
-2952:
Wassermann
-2949/
-2948:
Steinbock/
Stier
-2948/
-2947:
Steinbock/
Zwillinge
-2944:
Schütze
-2942/
-2941:
Schütze/
Löwe
-2940:
Schütze
-2938:
Krebs
Die Steigerungen
94
Diese lange Epoche kennt viele Steigerungen. Zuerst von Zwillinge
und Jungfrau, und dieses wiederholt; dann kommen Widrigkeiten für
diese Zeichen, ab -2968; doch Fische steigert Waage – deren
Domination wird verhindert durch Jungfrau, stehen bleibt aber
gesättigter Steinbock und Wassermann auf dritter Ebene: dieses ist die
Kulmination; die Ära abschließend kommen widrige Steigerungen der
inhaltlich venerischen und merkurialischen Zeichen, unter denen
inhaltlich Saturn verborgen ist; ganz am Ende aspiriert Löwe.
- Die Kodomination der Waage bestätigt die Herrschaft eines neuen
pharaonischen Hauses aus Oberägypten. - Es folgt der Aufbau der
Apside; dieser hat „lastende, drückende“ Aspekte „nach unten“.
Merkur: Steinbock/Waage
Saturn: Waage
Jupiter: Wassermann
Venus: Fische
Mond: Löwe
Geschichtliches
*
Um 3000 v. Chr.: Pharao Aha.
Teti I.: „zwischen Aha und Djer“, kurz.
Um 2980 v. Chr.: Pharao Djer, „lange Regierungszeit“ zwischen 30 und
50 Jahren.
Um 2980 bis um 2970 v. Chr.: Pharao Wadji. Zehnjährige Regierung.
Den: um 2970 bis um 2920, Regierungszeit 42 Jahre.
*
95
Wir tragen nun die potenziellen Antritte der Regierung in die Tafeln der
Koinzidenzen ein. Es werden die Anfangspunkte der Regierungszeiten
und die Exaltationen markiert.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3036:
Krebs
-3035:
Krebs
Mars
Venus
Merkur
-3075:
Schütze
-3034/
-3033:
Steinbock/
Jungfrau
-3032:
Skorpion
Narmer
„um 3000“,
eher um
3020
-3028/
-3027:
Steinbock/
Widder
-3023:
Stier
-3021/
-3020:
Skorpion/
Krebs
Aha
„um 3000“,
eher um
3010
96
-3017:
Fische
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3036:
Krebs
-3023: Stier
Mars
Venus
Merkur
-3075:
Schütze
-3021/
-3020:
Skorpion/
Krebs
-3017:
Fische
-3015/
-3014:
Wassermann/
Fische
Teti
-3011:
Fische
Djer
30 Jahre
mindestens
-3008/
-3007:
Waage/
Zwillinge
-3007/
-3006:
Skorpion/
Stier
-3001/
97
-3000:
Steinbock/
Waage
-3000/
-2999:
Jungfrau/
Steinbock
-2995/
-2994:
Schütze/
Stier
-2988:
Steinbock/
-2988:
Waage/
-2987:
/Löwe
-2987:
/Löwe
-2985:
Jungfrau
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-3007/
-3006:
Skorpion/
Stier
-2988/
-2987:
Waage/
Löwe
Mars
Venus
Merkur
-3075:
Schütze
-2988/
-2987:
Steinbock/
Löwe
-2985:
Jungfrau
98
-2984:
Zwillinge
-2982/
-2981:
Steinbock/
Widder
Wadji
Um 2980
bis 2970
-2977:
Waage
-2976:
Zwillinge
-2976:
Steinbock
-2975/
-2974:
Skorpion/
Krebs
Den
40 Jahre an
der
Regierung
-2969/
-2968:
Widder/
Fische
-2968:
Jungfrau
-2964:
Fische
99
-2962/
-2961:
Waage/
Zwillinge
-2960:
Zwillinge
-2955/
-2954:
Steinbock/
Waage
-2952:
Wassermann
-2952:
Fische
-2949/
-2948:
Steinbock/
Stier
-2948/
-2947:
Steinbock/
Zwillinge
-2944:
Schütze
-2942/
-2941:
Schütze/
Löwe
-2940:
100
Schütze
-2938:
Krebs
Man sieht, wie Pharaonen Exaltationen zuzuordnen sind; zugleich
erkennt man Könige, die eher Zwischenzeiten „füllen“. Die
nachhaltigeren Signa stehen so bei Narmer, Djer und Den. In der
folgenden Ära beginnt die Exaltation potenziell -2922, zumindest in
einer Aspiration von Zwillinge und Waage, wieder zusammengespannt
mit den inhaltlich saturninen Zeichen. Wir haben Eintragungen
dargestellt, die der Geschichtskonstruktion und den gängigen
Datierungen adäquat wären: dabei kommt man zu früheren
Ansetzungen der Regierungszeiten dieser Pharaonen.
Ein Ergebnis könnte sein, die Begründung eines ersten identifizierbaren
pharaonischen Herrscherhauses um 3010, um 3015, oder zwischen
3020 und 3015 vor Christus anzusetzen. Dort beginnt die Ära mit einer
„unermüdlichen“ Steigerung, in der auch inhaltlich Venus in formal
Jupiter beteiligt ist; diese unermüdliche Steigerung vereint alle drei
aquatischen Signa, in den Zyklen der Sonne, des Saturn, des Mars, des
Merkur; sie greift dabei Zeichen auf, die bereits die Ära vorher, -3032
bis -3017, semiotisch gestalteten – dieses kann sich auf Narmer
beziehen. Man käme dabei einer Identität von „Narmer“ und „Menes“
nahe: „Menes“, nach Gründung der Stadt Memphis („men-nefer“, „Ort
des Guten“, also des Menes) auf einer angelegten Insel im Nil, soll
durch ein pferdeartiges Flussungeheuer umgekommen sein. Vielleicht
gibt es Verbindungen der Metaphern der Sage zu „firmamentischen“
Bedingungen? Vermutlich hat Narmers naher Verwandter Aha erst die
Kontinuität in der Familie gefestigt: wenn zwischen beiden noch die
kurze Regierungszeit eines anderen Königs gelegen war, muss dieser
nicht aus der gleichen Familie gestammt haben. Folgend wird nun noch die zweite Kodomination der Waage, in der
eben besprochenen Epoche -2985 bis -2938, gezeigt: sie wurde in der
101
astrologischen Architektur in diesem Kapitel bereits vorgestellt
Das Thema der Apside ab -2952
11. Skorpion
10. Waage
9. Jungfrau
8. Löwe
Sonne
Saturn,
Merkur/1
Mars
Mond
12. Schütze
7. Krebs
ab -2952, zu Den
1. Steinbock
6. Zwillinge
Merkur/2
2. Wassermann 3. Fische
Jupiter
4. Widder
5. Stier
Venus
Man beachte die überragende Stellung der Waage in 10.. Herr von 10.
ist Saturn: dieses ist ein „saturniner König“, mit Saturn in 10., in
Erhöhung, gemehrt, im Trigon (!) zu Jupiter in Wassermann.
Herr von 1. ist (wieder) Saturn, Mars und Venus, alle in günstigen
Aspekten. Das königliche Zeichen zeigt sich hier im Trigon mit Mars,
im Sextil mit Venus, beide in der „philosophischen Achse“, erweitert.
Und Merkur steht wieder in 1. und 10. gleichzeitig.
Die Sonne steht in 11., „in gutem Geist“. Ihre Stellung zeichnet 3. und
9. weiter aus. Diese drei Häuser zeigen diese zeitliche Genitur als
außergewöhnlich.
Herr von 9. ist Merkur und Venus, in 1. und 3.. Herr von 3. ist Venus
und Mars, in 3. und 9..
102
Zum Vergleich: das Thema des Djer, ab -3000
11. Skorpion
10. Waage
9. Jungfrau
8. Löwe
Sonne,
Saturn/2
Merkur/1
Jupiter/2
Mond
12. Schütze
7. Krebs
Venus
Ab -3000, zu Djer
1. Steinbock
6. Zwillinge
Jupiter/1,
Merkur/2
2. Wassermann
3. Fische
Mars
4. Widder
5. Stier
Saturn/1
Diese zeitliche Genitur hat noch exzellentere Signa.
Herr von 1. ist Saturn, in 11. und 5.. In 1. stehen Jupiter, „hoher Adel“,
durch Merkur gemehrt, und Jupiter ist dort im Trigon zu sich selbst, in
1. und 9..
Die überregende Besetzung der Zeichen der erdigen Triplizität sticht
hervor, in 1., 5. und 9.: dieses kann für gute körperliche Konstitution,
viele hochrangige Kinder, ausgeprägte Religiosität und hohe abstrakte
Intelligenz sprechen. - Man beachte die ausgeprägte Besetzung der
philosophischen Achse, in 3. und 9, mit ihren vielen Verknüpfungen. Herr von 10. ist Venus, im Verein mit Merkur und Jupiter. - Es kann
sich um glückliche, aber auch „listenreiche“ Durchsetzung handeln.
Merkur ist aber ein wesentliches Symbol Ägyptens. Hier kommen viele
grundlegende und wesentliche Signale für diese Weltgegend
103
zusammen.
*
Pharao Djer ist in Abydos begraben; sein Grab galt späteren Zeiten als
Grab des Osiris. In den griechischen Königslisten trug Djer den Namen
Kenkenes.
*
Man erwäge die hohe Bedeutung des Osiriskultes für Ägypten,
abgebildet vor allem in der Nilschwelle, als Metapher der
Wiedergeburt. Seine Bedeutung als einer der wichtigsten Götter des
Landes nimmt im Laufe der Entwicklung des Reiches ständig zu, auch
in der Triade mit Horus und Isis. Osiris ist dem Sternbild Orion
verbunden.
104
12. Kapitel
Weitere Pharaonen der I. Dynastie, in den Epochen von
-2938 bis -2906 und von -2906 bis -2859
Hier die Namen der auf Pharao Den folgenden Könige:
*
Den: um 2970 bis um 2920, Regierungszeit mehr als 40 Jahre.
Anedjib, um -2910 bis um -2890.
Semerchet, um -2890 bis um -2870: „großes Unheil“ in seiner Zeit für
Ägypten, nach Manetho.
Quua, - um 2870, um -2850.
*
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2948/
-2947:
Steinbock/
Zwillinge
-2940:
Schütze
Mars
Venus
Merkur
-2944:
Schütze
-2942/
-2941:
Schütze/
Löwe
-2938:
Krebs
-2936:
Löwe
-2936:
Wassermann/
-2935:
105
/Fische
-2929/
-2928:
Skorpion/
Krebs
-2928:
Waage
-2928:
Steinbock
Anedjib
-2922/
-2921:
Wassermann/
Waage
-2920:
Schütze
-2918:
Wassermann
-2917:
Wassermann/
-2916:
Schütze/
-2916:
/Krebs
-2915:
/Zwillinge
-2912:
Skorpion
106
-2909/
-2908:
Steinbock/
Jungfrau
-2906:
Schütze
Es herrscht Waage, offen auf dem „ersten Himmel“, auf dritter Ebene,
in Zusammenspannung mit den saturninen Zeichen und Zwillinge.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2918:
Wassermann
-2917/
-2916:
Wassermann/
Krebs
Mars
Venus
Merkur
-2912:
Skorpion
-2909/
-2908:
Steinbock/
Jungfrau
-2906:
Schütze
-2905:
Stier/
-2904:
/Wassermann
-2904:
Jungfrau
-2903/
-2902:
Steinbock/
Stier
-2896:
107
-2896:
Löwe
Schütze/
-2895:
/Löwe
-2893:
Steinbock
Semerchet
-2890/
-2889:
Fische/
Fische
-2889:
Widder
-2888:
Zwillinge
-2883/
-2882:
Skorpion/
Zwillinge
-2881:
Waage
2880:
Widder
-2876/
-2875:
Wassermann/
Waage
-2872:
Fische
Quua
108
-2870/
-2869:
Steinbock/
Zwillinge
-2869:
Jungfrau
-2864:
Steinbock
-2863/
-2862:
Steinbock/
Jungfrau
-2860/
-2859:
Wassermann/
Widder
-2859:
Waage
11. Jungfrau
10. Löwe
Jupiter,
Merkur/1
Mond
9. Krebs
12. Waage
1. Skorpion
8. Zwillinge
7. Stier
Apside des Skorpion, ab
-2860
Sonne
6. Widder
Saturn/1
2. Schütze
3. Steinbock
4. Wasserm.
Mars
Venus,
Merkur/2
Saturn/2
5. Fische
109
Die Herrschaft ist eine Steigerung der inhaltlich martialischen Zeichen,
primär Skorpion, mit der Kulmination auf dritter Ebene, von -2860 bis
-2859. - Der Übergang in die II. Dynastie findet bald nach dem Ende
dieser Zeitspanne statt. Wo wäre hier in allgemeiner Form das „große Unheil für Ägypten“ zu
erblicken? Waage steht in 12., Zwillinge in 8.: beide Symbole der
regionalen Analogie finden sich in „loci pigri“.
Merkur hat zwei Mal Quadrate der beiden „Übeltäter“, durch Saturn/1
in 6., durch Mars in 2.. Saturn/1 steht in Widder „im Fall“: Herr von 6.
sind Saturn und Mars - „schwere Krankheit“, „schlechte Dienerschaft“.
Herr von 10. sind Sonne und Mars.
110
13. Kapitel
Die Anfänge der II. Dynastie
*
Als Begründer der II. Dynastie in Ägypten gilt Hetepsechemui,
angesetzt um -2855. Der Name „Hetepsechemui“ betont die Herrschaft
über beide Teile Ägyptens: das könnte auf einen Mangel an
Legitimierung der Herrschaft deuten.
*
In der folgend behandelten Epoche -2859 bis -2827 greift die zuletzt
erwähnte Exaltation, ab -2860, über die Terme des Marszyklus, und
reicht bis -2857. Dabei steht Mars auf dritter Ebene.
Es geht nun aber die Führung durch inhaltlich Mars nicht weiter.
Nahezu überraschend kommt Zwillinge auf dritte, vielleicht sogar
vierte Ebene, in universalen Zusammenspannungen, -2834 bis -2832.
Zumindest zeigt die folgende Figur eine „universale Aspiration“: und
Zwillinge verdeckt die andere Steigerung, der inhaltlich martialischen
Zeichen.
Merkur: Skorpion/Zwillinge
Sonne: Skorpion
Saturn: Wassermann/Widder
Jupiter: Löwe/Steinbock
Mond: Löwe
Venus: Löwe
Mars: Waage
111
Zwischen Waage und dem „Gipfel oben“ ergeben sich mannigfache
Interaktionen. Libra gibt zugleich das generelle „topographische
Fundament“; Scorpio ist dabei der spezifischere Bezirk.
Andererseits erscheinen auch die martialischen Zeichen „auf guter
Höhe“. Solche strittigen Aspirationen auf die Führung bedeuten immer
Auseinandersetzungen und Konflikte zwischen den Analogien der
jeweils beteiligten Steigerungen.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2860/
-2859:
Wassermann/
Widder
-2869:
Jungfrau
Mars
Venus
Merkur
-2864:
Steinbock
-2863/
-2862:
Steinbock/
Jungfrau
-2859:
Waage
-2857:
Wassermann/
-2857:
Zwillinge
-2856:
Skorpion
-2856:
/Widder
Hetepsechemui
-2850/
-2849:
Schütze/
Löwe
-2848:
Waage
112
-2845:
Stier
-2844/
-2843:
Stier/
Fische
-2840:
Löwe
-2837/
-2836:
Skorpion/
Zwillinge
-2834/
-2833:
Löwe/
Steinbock
-2832:
Krebs
Nebre
-2830:
Wassermann/
-2830:
Zwillinge
-2829:
/Waage
-2827:
Wassermann
Man beachte die Menge der luftigen Signa. Der Beginn der Herrschaft
113
des Hetepsechemui steht in der Anzeige Zwillinge in formal Jupiter, der
stärksten Anzeige von Gemini in dieser Ära.
*
Hetepsechemui regiert nach der Ägyptologie ab ca. -2855; andere
setzen ihn um 2840 v. Chr.. Seine Regierungszeit liegt unter 30 Jahren.
Überliefert ist, es hätten vor ihm für ca. drei Jahre zwei andere
Anwärter auf den Thron um die Macht gekämpft. Man vermutet, diese
Konflikte wären der Grund für den Untergang der I. Dynastie.
Hetepsechemui gründete eine neue Hauptstadt, Thinis. Sein Nachfolger
ist:
Nebre, - um 2830 bis um 2820. Die Ägyptologie neigt zu einer
kürzeren Regierungszeit; unbekannt sind die verwandtschaftlichen
Beziehungen zu Hetepsechemui.
*
Das Thema
11. Widder
10. Fische
Saturn/1
9. Wasserm.
8. Steinbock
Saturn/2
Jupiter/1
12. Stier
1. Zwillinge
7. Schütze
Apside ab -2834
„Sonnenfinsternis“,
„Erdbeben“
Merkur/1
2.Krebs
6. Skorpion
Sonne,
Merkur/2
3. Löwe
Mond,
Jupiter/2,
Venus
4. Jungfrau
5. Waage
Mars
114
Eventuell stecken hierin noch weitere Informationen über den
Begründer der II. Dynastie.
Herr von 1. sind Merkur und Saturn, in 11. und 9.: - „Unterstützung der
Priesterschaft“. Herr von 10.: Jupiter, in 8.. - „Erfolg durch Erbe“. Der zweite Aspekt
Jupiters „fremd“, in 3.; man sieht jedoch eine immense positive
Betonung dieses Hauses. Gleichzeitig zeigt sich Merkur durch
zweifache Zusammenstirnung als Aspirant auf die Herrschaft: Merkur
in 1. und 6., eine Zeichen der ägyptischen Könige, bei dominierendem
Bezug zu 10. und 1..
115
14. Kapitel
Weitere Könige der II. Dynastie mit Nebre und seinem
Nachfolger Ninetjer
Die Koinzidenzen des Marszyklus -2827 bis -2812
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2830:
Zwillinge
-2834/
-2833:
Löwe/
Steinbock
Mars
Venus
Merkur
-2832:
Krebs
-2830/
-2829:
Wassermann/
Waage
-2827:
Wassermann
-2824:
Steinbock/
-2824: Stier
-2823:
/Stier
-2822/
-2821:
Schütze/
Jungfrau
Ninetjer
116
-2817/
-2816:
Steinbock/
Jungfrau
-2812:
Löwe
Allgemein ist dazu zu bemerken: Zwillinge ist vorhanden in formal
Saturn, trigonal durch formal Mars unterstützt.
Die Figuren
Anfänglich steht Waage, ein einfacher Präsenz, in breiter aber widriger
Zusammenspannung auf zweiter Ebene.
Ab -2822 kommt Jungfrau ebenfalls auf zweite Ebene, und erreicht ab
-2817 doppelte Anwesenheit. Dieses ist die Apside. - Jungfrau gibt
einen Hinweis auf einsetzende bedeutende Entwicklungen in
Mesopotamien. -
Jupiter: Schütze/Jungfrau
Merkur: Steinbock/Jungfrau
Saturn: Zwillinge
Mars: Wassermann
-
Dabei haben Sagittarius und Gemini gegenseitige Vernichtung.
Trotzdem hat Zwillinge Kodomination.
Die Regierung des Nebre steht nach der hier benutzten Chronologie im
enographischen Übergang. Es ist zu fragen, ob dieses „richtig“ sein
117
kann: eigentlich nur, wenn beide Könige eine gewisse Zeit gleichzeitig
und miteinander regierten.
Ninetjers Regierungszeit liegt nach begründeten Darstellungen
zwischen 40 und 50 Jahren, ginge also nach den Ansätzen hier bis um
2770 v. Chr.. Als Entsprechung der Person des Ninetjer wäre die lange
gleichsinnige Exaltation über zwei Zyklen des Mars zu suchen.
Was sagen die astrologischen Hintergründe? Es gibt zwar Aspirationen
anderer Zeichen, aber Waage erreicht vierte Ebene – über die Terme
greifend – und herrscht. Damit ist die zyklische Konstruktion den
vermuteten Regierungszeiten synchron: und Ninetjers inhaltlich
venerische (und saturnine) Ära endet bei Fall der Venus in Jungfrau.
Die Koinzidenzen der Epochen von -2812 bis -2780 und von -2780
bis -2748
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2830:
Zwillinge
-2822/
-2821:
Schütze/
Jungfrau
Mars
Venus
Merkur
-2824:
Stier
-2817/
-2816:
Steinbock/
Jungfrau
-2812:
Löwe
-2811/
-2810:
Fische/
Widder
-2810:
Krebs
118
-2804/
-2803:
Schütze/
Krebs
-2801/
-2800:
Skorpion/
Stier
-2798: Stier
-2797/
-2796:
Fische/
Skorpion
-2791/
-2790:
Steinbock/
Zwillinge
-2786:
Fische
-2784/
-2783:
Wassermann/
Waage
-2780:
Steinbock
119
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2801/
-2800:
Skorpion/
Stier
-2786:
Fische
Mars
Venus
Merkur
-2824:
Stier
-2784/
-2783:
Wassermann/
Waage
-2780:
Steinbock
-2778/
-2777:
Wassermann/Stier
-2774:
Steinbock
-2771:
Jungfrau
-2771/
-2770:
Schütze/
Jungfrau
Chasechemui
-2765/
-2764:
Widder/
Widder
-2762:
120
Skorpion
-2758/
-2757:
Schütze/
Krebs
-2751:
Fische/
-2751:
Fische/
-2750:
/Skorpion
-2750:
/Jungfrau
-2748:
Steinbock
Die Figur der Exaltation liegt genau auf der Grenze der beiden
Marszyklen. Sie kann für beide Ären gelten. Andere „Hügel“, die nur
zu einer drtitten Ebene gehen, werden übertrumpft.
Merkur: Wassermann/Waage
Venus: Stier
Saturn: Skorpion/Stier
Mars: Steinbock
Sonne: Skorpion
Jupiter: Fische
Mond: Löwe
Vier Zeichen erhöhen: Fische, Waage, Steinbock, Skorpion. Inhaltlich
Venus ist gesättigt.
121
15. Kapitel
Der Untergang der II. Dynastie in Ägypten, das III.
Herrscherhaus
*
Nach Ninetjer folgen keine bezeugten Könige bis auf Chasechemui, der
bis um -2740 regierte. In seiner Zeit zerfällt Ägypten wieder in mehrere
Teile, es gibt Spannungen und Kriege zwischen den verschiedenen
Regionen.
In Chasechemui endet die II. Dynastie.
*
Die vorgestellten Koinzidenzen, die die Regierung des Ninetjer
„umrahmen“, mit Virgo, tragen Hinweise auf Entwicklungen in
„Mesopotamien“.
#
3200 bis 2800 vor Christus dringen die Sumerer im Süden
Mesopotamiens ein. Sie bilden dort Stadtstaaten.
2800 bis 2500 vor Christus: die sogenannte frühdynastische Zeit in
Sumer.
An der Spitze der Stadt und der Priesterschaft steht der Stadtfürst,
„Lugal“. Der Tempel beherrscht den Handel, er beherrscht und bedient
sich der Schrift. Der Bau des Tempels steht auf der Hochterasse, später
dem „Zikkurat“, einer Art aufgeschütteter Stufenpyramide.
Es gibt ein sexagesimales Zahlensystem der Tages- und
Kreiseinteilung.
122
Es kommt zum Bau der Stadtmauern in Uruk durch den sagenhaften
Gilgamesch.
#
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2801/
-2800:
Skorpion/
Stier
-2786:
Fische
Mars
Venus
Merkur
-2824:
Stier
-2784/
-2783:
Wassermann/
Waage
-2780:
Steinbock
-2778/
-2777:
Wassermann/Stier
-2774:
Steinbock
-2771:
Jungfrau
-2771/
-2770:
Schütze/
Jungfrau
Chasechemui
-2765/
123
-2764:
Widder/
Widder
-2762:
Skorpion
-2758/
-2757:
Schütze/
Krebs
-2751:
Fische/
-2751:
Fische/
-2750:
/Skorpion
-2750:
/Jungfrau
-2748:
Steinbock
*
Chasechemui regiert ab -2770 oder -2760 für an die dreißig Jahre.
Überliefert ist der Krieg Chasechemuis gegen Fürsten in Unterägypten,
im Nildelta. Diese wollten die unter Ninetjer gewonnene Autonomie
nicht mehr abgeben: doch es setzte sich der Pharao siegreich durch.
Es folgen danach die ersten Pharaonen der III. Dynastie. Die
Übergänge liegen im Dunkel.
Namentlich genannt wird ein Nebka, griechisch Necherophes oder
Necherochis, er kann regiert haben um 2740 bis um 2720. Jedoch hat
dieser Vorschlag der Ägyptologie keine Sicherheit, nicht einmal
124
mittlere Wahrscheinlichkeit.
Djoser, - ein sicherer König, folgt um -2720 bis -2700. Es ist unsicher,
ob Djoser der Begründer oder bereits der 2. König der III. Dynastie
war. Da Djoser mit großer Wahrscheinlichkeit ein erwiesener Sohn des
Chasechemui war, ist der Ansatz einer neuen Dynastie hier überhaupt
unverständlich. Da zu Djoser von Manetho mit einer an die
dreißigjährigen Regierungszeit berichtet wird, kann dieser Pharao und
sein Vater eventuell einen großen Teil der fraglichen Zeit füllen.
Vielleicht regierte vor Djoser ein anderer Sohn des Chasechemui, oder
eine Tochter, oder die Ehefrau, oder ein Vertreter?
Es gibt eine Darstellung des Pharao Djoser mit Ehefrau und einziger
Tochter, und einer weiteren unbekannten Person, die den Fuß des
Königs von hinten umfasst. Ist dieses ein hoher regierender Beamter?
Oder ein Bruder von ungleichem Rang?
(Insgesamt ist die ganze III. Dynastie in ihrem zeitlichen Umfang und
in ihrer Gliederung in Regierende wenig belegt.)
*
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2771:
Jungfrau
-2751/
-2750:
Fische/
Jungfrau
Mars
Venus
Merkur
-2824: Stier -2751/
-2750:
Fische/
Skorpion
-2748:
Steinbock
-2745/
-2744:
Wassermann/
Zwillinge
125
-2742/
-2741:
Skorpion/
Wassermann
Nebka?
Regentschaft?
Djoser?
-2739:
Zwillinge/
-2738:
Wassermann/
-2738:
/Widder
-2737:
/Jungfrau
-2733:
Skorpion
Die Exaltation ab -2738
Anfänglich haben die merkurialischen Zeichen durch Fische Fall und
Vernichtung. Später aber kommt die Apside:
Merkur: Wassermann/Jungfrau
Mars: Steinbock
Saturn: Skorpion/Wassermann
Jupiter: Zwillinge/Widder
Sonne: Skorpion
-
126
Im MC steht damit primär Jungfrau.
Die inhaltlich saturninen Zeichen sind gesättigt, damit vor Widrigkeit
durch Widder einigermaßen „gesichert“. Sie haben Kodomination.
Kodomination hat auch der Tierkreisabschnitt Zwillinge, in der
Jupiterrevolution. - Dieses Signum spricht für ein neues Haus in
Ägypten, wieder aus „Unterägypten“. - Man könnte meinen, es gäbe
eine Parallele zwischen dem „verborgenen Stand“ des Abschnittes
Zwillinge in dieser astrologischen Architektur und den historischen
Unsicherheiten der gesamten III. Dynastie. Zudem kann man sich fragen, ob die Genitur der Zeit irgendeinen
Beitrag zu einer Aufklärung liefern kann. Dazu müsste man aber alle
möglichen Kodominationen berücksichtigen, der Jungfrau, des
Wassermann, des Steinbock, des Skorpion, des Widder, der Zwillinge.
Dieses würde hier zu weit führen: doch ein Versuch mit Zwillinge am
Aszendenten ist möglich.
11. Widder
10. Fische
Jupiter/1
9. Wasserm.
8. Steinbock
Saturn/1,
Merkur/2
Mars
12. Stier
7. Schütze
Venus
1. Zwillinge
Kodomination Zwillinge,
erneute „Sonnenfinsternis“
Jupiter/2
2.Krebs
6. Skorpion
Sonne, Saturn/2
3. Löwe
4. Jungfrau
Mond
Merkur/1
5. Waage
Merkur in Erhöhung, Mars in Erhöhung, Saturn im Haus, Venus im
127
Haus, Jupiter in Vernichtung zeigen ein außergewöhnliches Bild.
Zwillinge in 1. hat Jupiter in Vernichtung, hohe Würde, aber
„verwischt“. Jupiter hat dort günstige Verbindungen zu 9., zu 11..
Merkur in 9. und 4. ist Herr über Jupiter: wirkt bei der Installation
dieses Hauses die Priesterschaft mit. Zugleich steht Saturn in 9. und 6.,
regierte vor Djoser ein Priester als oberster Beamter?
Herr von 10. sind Jupiter, Venus und Mars, in 1., 12. und 8.. Gab ein
Todesfall Anlass zu einer Regentschaft?
128
16. Kapitel
Der Pharao Djoser
*
Djoser, um 2720 bis 2700/2690 v. Chr..
Nach Darstellung der Ägyptologen war Djoser ein Sohn des
Chasechemui; Djosers Mutter war die Frau des Pharao Chasechemui.
Djoser ist durch die Errichtung einer ersten Pyramide bekannt. Dieses
war eine Stufenpyramide; ihre Anlage, Struktur und Höhe von 62 m
spricht für umfassende Entwicklungen im Steinbau.
*
Die Errichtung der Pyramiden ist weniger eine architektonische als
vielmehr eine ideelle Leistung: sie wird zum essentiellen Ausdruck der
zentralen Vorstellungen eines ersten Zeitalters, damit einer kulturellen
Höhe, die nicht jedes Millenium wieder erreicht. Es drückt sich ein
immenser metaphysischer und transzendierender Impuls in einem
Weltbild von mystischer Verdichtung und poetischer Intensität aus:
davor verblasst vieles andere.
Da die Entwicklung unter Djoser in dieser Monumentalität einsetzt,
muss die Zeit dieses Pharao als bedeutend aufgefasst werden, und
dieses umso mehr, da nach seiner Regierung Abstiege entstehen.
Die Koinzidenzen der Ära -2733 bis -2701
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
Mars
Venus
Merkur
129
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2742/
-2741:
Skorpion/
Wassermann
-2739/
-2738:
Zwillinge/
Widder
-2733: Stier -2738/
-2737:
Wassermann/
Jungfrau
-2733:
Skorpion
-2733:
Skorpion
-2732/
-2731:
Fische/
Stier
-2727:
Wassermann
-2725:
Zwillinge
-2725:
Schütze/
-2724:
/Löwe
Djoser
-2719/
-2718:
Zwillinge/
Widder
-2717:
Fische
-2715:
Fische
130
-2712:
Waage
-2712/
-2711:
Schütze/
Krebs
-2709:
Skorpion
-2705/
-2704:
Wassermann/
Skorpion
-2703:
Waage
-2701: Stier
Die Exaltation -2712 bis -2705
Saturn: Waage
Merkur: Schütze/Krebs
Mond: Löwe
Jupiter: Fische
Venus: Fische
-
Die Herrschaft liegt bei Waage. - Neue Regierung in Ägypten. 131
Diese Apside hat keine Kodominationen. Sie beginnt mit dem Auftreten
von Libra in der Saturnrevolution; es folgt Libra in der
Jupiterrevolution.
(Nun, wo sicherere Datierungen beginnen, ist immer auch der
Unterschied von historischer Zeitrechnung und mathematischer
Zeiteinteilung zu berücksichtigen: man muss zu den mathematischen
Jahren ein Jahr hinzuzählen, um in die historische Zeitenfolge zu
wechseln: das Jahr Null – mathematisch - ist das Jahr 1 vor Christus. In
der obigen Tabelle der Koinzidenzen ist das Jahr -2719 das Jahr 2720
vor Christus.)
Die Genitur der Zeit
11. Löwe
10. Krebs
Mond
Merkur/1
9. Zwillinge
12. Jungfrau
1. Waage
8. Stier
7. Widder
-2712 bis -2709, Domination
6. Fische
Waage
Saturn
Jupiter, Venus
2. Skorpion
3. Schütze
Sonne, Mars
Merkur/2
4. Steinbock
5. Wasserm.
Man beachte die starke Besetzung der Wasserzeichen: damit erreicht
dieses Thema geradezu archetypisches Format. Das bedeutet aber –
wegen Mars als Herrscher über die Wasserzeichen – auch eine
„diktatorischere“ Ausübung der Herrschaft.
132
Merkur kann Herr über 10. und Herr über 1. sein.
*
Unter Djoser manifestiert sich der Kult des Sonnengottes Re noch
breiter. Dieses hatte auch Auswirkungen bezüglich des Status des
Pharao: so kann dieses auch die folgenden Monumentalbauten im
Grabkult erklären.
Djoser regiert um die 20 oder um die 30 Jahre.
*
Es ist fraglich, ob bereits innerhalb des nächsten Marszyklus von -2701
bis -2654, also in einem langen Zeitraum von 47 Jahren, das nächste,
das IV. Herrscherhaus in Ägypten beginnt. Mit dieser Dynastie begänne
die Errichtung der großen Pyramiden.
Statt dem zeigt sich eine große Krisenzeit für Ägypten, und zwar in
zwei Zyklen des Mars nacheinander, von -2701 bis -2654 und von
-2654 bis -2622. Nach der astrologisch gestützten Chronologie sollte
erst danach die IV. Dynastie ansetzen: und es scheint auch triftige
Bestätigungen dafür zu geben.
133
17. Kapitel
Die beiden Marszyklen von -2701 bis -2654 und von
-2654 bis -2622
*
Auf Djoser folgt Djoserteti, vermutlich ein Bruder des Djoser, von um
-2700 bis um -2695 (?). Er errichtet eine unvollendete Pyramide in
Sakkara.
Danach kommt eine unsichere Folge von mehreren Herrschern, der
Name eines ersten, um 2690 v. Chr. ist verloren gegangen. Ein nächster.
Mesochris, ist nur in griechischer Form bekannt.
Danach Nebkare, Neferkare und Huni. Am greifbarsten in dieser Folge
erscheint Huni, angenommen zwischen -2690 bis um -2670, ein
Erbauer mehrerer kleiner Pyramiden.
Dann kommen Sa-nacht, möglicherweise identisch mit Nebka,
möglicherweise bis um 2670 v. Chr.; weiter Cha-ba, Erbauer einer
Pyramide, um -2670, vielleicht aber auch etwa zwanzig/vierzig/sechzig
Jahre später. Gleiches gilt für Quahedjet und Sa.
Nach der traditionellen Reihung der Pharaonen folgt in der Zeit eines
unsicheren Überganges Snofru, der Begründer der IV. Dynastie, üblich
angesetzt um 2670 bis 2650 v. Chr.. Diese Regierungszeit erscheint
weitaus zu früh angesetzt.
Es gibt eine alternative Datierung seiner Regierung, von Jürgen von
Beckerath, von -2614 bis -2579 v. Chr.: diese ist enographisch besser
belegbar als die traditionelle Datierung, stimmt mit der
Geschichtskonstruktion im Wesentlichen überein.
134
Snofru baute drei Pyramiden, und wechselte dabei vom stufigen
Aufbau zu der „echten“ Pyramidenform. Der Gesamtinhalt der von ihm
errichteten drei Pyramiden übertrifft die größte erhaltene Pyramide,
errichtet von seinem Sohn (?nicht ganz sicher) und Nachfolger Cheops.
Snofrus Abstammung steht vermutlich in keiner Beziehung zu den vor
ihm regierenden Pharaonen. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammte er
aus Mittelägypten. Seine Regierungszeit kann lang gewesen sein,
mindestens 24 Jahre, vielleicht auch das doppelte an Jahren.
In der ägyptischen Geschichte gilt der Pharao Snofru als Urbild des
„guten Herrschers“. Unter Snofru wurde die Einteilung der Gaue in
Ägypten systematisch durchgeführt.
*
Mit Snofru, dem Begründer der IV. Dynastie, gibt es einen deutlichen
Einschnitt und Fortschritt in der ägyptischen Geschichte: mit ihm und
seinen Nachfolgern beginnen hervorragende kulturelle Entwicklungen,
in der Blütezeit des Monumentalbaus der Pyramiden.
Beispielsweise ist die Frage offen, ob man für Snofrus
Regierungsbeginn das Datum „um -2670“ oder „um -2614“
(Beckerath) annimmt. Wir werden zu zeigen versuchen, es wäre der
Regierungsbeginn „um -2614“ weitaus begründeter, doch erst in der
dritten hier folgenden Epoche, von -2622 bis -2607. Nunmehr kommen
wir aber erst zu den beiden davor liegenden Ären.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-3585:
Löwe
-2712:
Waage
-2703:
Waage
Mars
Venus
Merkur
-2701:
Skorpion
-2705/
-2704:
Wassermann/
Skorpion
135
-2701: Stier
-2701:
Fische
-2699/
-2698:
Wassermann/
Zwillinge
-2693:
Stier
-2692/
-2691:
Steinbock/
Jungfrau
-2691:
Jungfrau
-2686/
-2685:
Widder/
Stier
-2685:
Wassermann
-2683:
Skorpion
-2679:
Schütze/
-2678:
136
Zwillinge
-2678:
/Löwe
-2677:
Krebs
-2672/
-2671:
Wassermann/
Schütze
-2669:
Zwillinge
-2668/
-2667:
Waage/
Widder
-2666/
-2665:
Steinbock/
Krebs
-2661:
Widder
-2659/
-2658:
Wassermann/
Waage
-2656/
-2655:
Steinbock/
Skorpion
137
-2654:
Wassermann
Hier wechselt -2701 der Mondzyklus zu Fische. Eine starke Widrigkeit
Unterägyptens zeigt sich in diesem Symbol, Fall und Vernichtung von
inhaltlich Merkur, damit auch Zwillinge („Unterägypten“): Fische zeigt
aber die „Stütze“ Oberägyptens (Waage) und Nubiens, bis nach
Äthiopien.
In der Apside am Ende der Ära – sie greift über die Terme - erwächst
über Fische, Waage, Steinbock eine lange widrige aber gesättigte
Steigerung des Skorpion, im Sonnen- und Saturnzykluszyklus, auf
vierter Ebene. Sie „führt“ auch die nächste Epoche.
Was soll man nun von einer Führung des Skorpion in Rücksicht auf die
ägyptischen Verhältnisse halten? Es muss dieses eine militärisch und
kriegerisch gekennzeichnete Krisenzeit sein: Waage steht in 12.,
Zwillinge gar in 8., also beide Aspekte Ägyptens in „loci pigri“.
Von der astrosemiotischen Theorie her kann in dieser Epoche kaum ein
„gerechter König“ in Ägypten herrschen.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-3212:
Skorpion
-2701:
Fische
-2654:
Waage/
-2656/
-2655:
Steinbock/
Skorpion
Mars
Venus
Merkur
-2661:
Widder
-2659/
-2658:
Wassermann/
Waage
-2654:
Wassermann
138
-2654:
Stier
-2654:
Waage/
-2653:
/Skorpion
-2653:
Fische/
-2653:
Wassermann
-2652:
/Stier
-2646/
-2645:
Steinbock/
Jungfrau
-2645:
Steinbock
-2644:
Jungfrau
-2640/
-2639:
Stier/Stier
-2637:
Skorpion
-2633/
-2632:
Schütze/
Löwe
-2632:
139
Krebs
-2629:
Jungfrau
-2626/
-2625:
Fische/
Skorpion
-2624:
Steinbock
-2622:
Löwe
Am Anfang der Ära sieht man die weitere Exaltation des Skorpion.
Hier kann sich die Krisenzeit für Ägypten „übergangslos“ fortsetzen.
140
18. Kapitel
Die Ära von 2622 bis 2607 vor Christus, zur Herrschaft
des „guten Königs“ Snofru
Die Marszyklen von -2701 bis -2654 und von -2654 bis -2622 sahen
eine beide Zeiträume dominierende Steigerung des Skorpion. Die
begleitenden Entwicklungen in Ägypten erscheinen ungünstig und
„dekadent“. Es wird die Herrschaft der dritten pharaonischen Dynastie
bestritten und bekämpft: Verhältnisse des Zerfalls der Einheit des
Landes sind eingetreten.
In der nun zu besprechenden Epoche wird diese Entwicklung
unterbrochen und in bessere Bahnen gelenkt: die Signa sprechen von
einem neuen regierenden Haus im Land.
Die Koinzidenzen des Marszyklus -2622 bis -2607
Sonne
Mond
-2654: Stier -2701:
Fische
Saturn
Jupiter
-2624:
Steinbock
-2632:
Krebs
Mars
Venus
Merkur
-2629:
Jungfrau
-2626/
-2625:
Fische/
Skorpion
-2622:
Löwe
-2621:
Löwe
141
-2620:
Wassermann/
-2620:
Waage
-2619:
/Krebs
-2613:
Zwillinge
-2613:
Wassermann/
-2612:
/Waage
-2608:
Fische
-2607:
Schütze
In dieser Ära endet der lange Sonnenzyklus des Skorpion. Es folgen
mehrere kurze Weltalter in diesem Zyklus.
Da die Zeichen bei „Noe“ mit der zyklischen Periode dieses
himmlischen Lichtes verbunden waren, muss man sich auf eine
kommende Initiation, also den Beginn einer neuen Weltzeit vorbereiten.
Das bedeutet: es geht das erste Zeitalter einem Ende entgegen: diesem
Ende des Stadiums entspricht zugleich ein astrologischer Höhepunkt,
der im Stande wäre, die Neueröffnung einer nächsten, hier dann
„zweiten Weltzeit“ anzuzeigen. (In der eine Initiation begleitenden
Genitur muss dann das Zeichen der Lichter – des Sonnenzyklus oder
des Mondzyklus, je nach Qualität der Periode – im 10. Haus
erscheinen.)
142
Das bedeutet für die unmittelbar folgenden Weltzeiten der Sonne solche
potenziellen Dominationen: im Weltalter des Stier muss Löwe in 1.
kommen; im Weltalter des Steinbock muss Widder in 1. stehen; im
folgenden Weltalter der Waage müsste Steinbock das 1. Haus
einnehmen; und im danach kommenden Weltalter des Krebs müsste
Waage in 1. das „konstituierende“ Moment der Qualität der
kommenden Epochen bilden. Sollte aber eine generelle Führung des
Zyklus des Mondes in dem zu erwartenden Zeitalter kommen, wäre
dieses bei Fische in 10. das Tierkreissegment Zwillinge in 1.. - Man
wird also bei den folgenden Erhöhungen darauf achten, ob solche
Möglichkeiten an einem passenden Ort – nämlich vor der quantitativ
langen und überwiegenden Zeitspanne des Milleniums – zur Anzeige
und zur metaphorischen Mitteilung werden: denn dann würde die
Initiation einer neuen Weltzeit kommuniziert. Vorweg genommen sei, dass Michael Nostradamus diese Initiation in
das kurze Weltalter des Krebs platzieren wird, damit zu einer
Domination der Waage. Anscheinend ist ihm an diesem zeitlichen Ort,
den er mit „Abraham“ verbindet, besonders wichtig, dass die
initiierenden Zeichen hohe Bedeutung für Astrologie und Gestirnkunde
tragen. Dieses wird durch Krebs, das Zeichen des Mondes im Zodiak,
und durch mehrmalige Präsenzen von Stier, der Erhöhung des Mondes,
ausgedrückt: in Michael Nostradamus spezieller Astrologie ist die
Gestirnkunde mit den Analogien des Mondes verknüpft.
Die Steigerungen
Anfänglich sind alle Steigerungen durch Adversitäten verhindert.
Doch bereits ab -2620 kommen Waage und Stier auf dritte Ebene, in
einem gewaltigen und universalen Bild.
Diese Steigerung bestätigen alle danach in der Ära erscheinenden
Koinzidenzen. Zuerst zeigt sich also:
143
Sonne: Stier
Jupiter: Waage
Mond: Fische
Merkur: Wassermann/Krebs
Saturn: Steinbock
Mars: Sonne
Venus: Sonne
Danach, ab -2613, folgt eine noch mächtigere Stufung.
Jupiter: Waage
Merkur: Wassermann/Waage
Sonne: Stier
Saturn: Steinbock
Mond: Fische
Venus: Zwillinge
Mars: Löwe
Es dominiert in der Kulmination Waage, unterstützt durch Stier. Dieses Zeichen kann die neue Regierung aus Oberägypten weiter
begleiten. Die „Versammlung“ oben vereinigt die wesentlichsten Signa und
Zyklen, in Mehrung. Sie geht mathematisch ab -2613, das ist historisch
2614 v. Chr.. Nun haben wir angesprochen, es wären in der
Ägyptologie zwei Meinungen vorhanden, wann Snofru, der Begründer
der IV. Dynastie, anzusetzen sei: ab „um 2670“, oder ab „2614“. Man
kann nun diese Frage in Beziehung zu den enographischen Zeichen
setzen, und überlegen, inwieweit die Herrschaft eines bedeutenden
Königs - einer überragenden Figur der ägyptischen Geschichte, am
Höhepunkt des Kultes des Re, und in der Zeit der monumentalen
Gestaltung der Ideen über die Metaphysik - im astrosemiotischen
Zusammenhang der Zyklen einzuordnen wäre.
144
Nimmt man dazu die Geschichtskonstruktion des Michael
Nostradamus, deutet das Ergebnis zu -2613 auf eine einsetzende
Exaltation, nach langer Krisenzeit. Dabei geht es auch um die Frage, ob
Snofru zur Exaltation des Skorpion gehören kann, zu dem
erstgenannten Datum, oder zu jener der Waage, des Wassermann, des
Steinbock, des Stier, ab -2613 bis -2608.
Es scheidet die Ära der Exaltation des Scorpio ziemlich entschieden
aus. Am wahrscheinlichsten erscheint der Bezug des Könis Snofru zur
eben vorgestellten Kulmination.
*
Snofru: -2613 bis -2578.
Chufu: -2578 bis -2555.
*
Drei Themata der Exaltation, des Stier, der Waage, des Steinbock
11. Fische
10. Wasserm. 9. Steinbock
Mond
Merkur/2
8. Schütze
Saturn
12. Widder
7. Skorpion
Apside -2613 bis -2608
1. Stier
6. Waage
Sonne
Jupiter,
Merkur/1
2. Zwillinge
Venus
3. Krebs
4. Löwe
5. Jungfrau
Mars
145
Die Triplizität der Luft: gefüllt. Darin beide Wohläter, in Waage und
Zwillinge.
Der Vater ein Mann des Krieges: 4..
Herr von 1. ist der Mond in 11.: „glückliches Volk“, „zufriedene
Häuslichkeit“.
11. Löwe
10. Krebs
Mars
9. Zwillinge
8. Stier
Venus
Sonne
12. Jungfrau
1. Waage
7. Widder
Apside -2613 bis -2608
Jupiter,
Merkur/1
2. Skorpion
6. Fische
Mond
3. Schütze
4. Steinbock
5. Wassermann
Saturn
Merkur/2
1.: überragende Konstitution. Trigon zu Venus in 9.: „hoch religiös“.
4.: ein saturniner Vater. Zu fragen ist, wer der Vater des Snofru gewesen
war. Darüber ist nur wenig bekannt, eventuell war er ein leitender
Beamter aus der Provinz.
Ziele, 10., in hoher Steigerung, mit Mond und Jupiter. Gesteigerter
hoher Erfolg. Mars, als potenzieller Herr, steht fremd.
Herr von 5. ist Venus und Merkur: in 5., in 1., in 9., alles Aspekte im
Trigon: „viele gute Kinder“.
146
11. Skorpion
10. Waage
9. Jungfrau
Jupiter,
Merkur/1
Mars
12. Schütze
1. Steinbock
8. Löwe
7. Krebs
Apside -2613 bis -2608
Saturn
6. Zwillinge
Venus
2. Wasserm.
3. Fische
Merkur/2
Mond
4. Widder
5. Stier
Sonne
Glücklicher könnte sich die eine Möglichkeit nicht zu der anderen
fügen.
10.: Großer Erfolg. 1.: feste Vitalität, Trigon Sonne/Saturn in den
Erdzeichen.
Die philosphische Achse 3./9. immens begünstigt. Dieser Pharao
verfügt über einen hoch gebildeten Verstand, mit wacher religiöser
Vernunft und glücklicher menschenfreundlicher Lebensweisheit.
- Die Datierung des Snofru von -2614 bis -2579 scheint auch
astrologisch berechtigt. -
147
19. Kapitel
Die Regierungszeit des Snofru, in der Ära von -2622 bis
-2607 und in der Ära von -2607 bis 2575
*
Snofru: -2614 bis -2579. Für Snofru kann eine Verwandtschaft zu dem
vorausgehenden (?) Pharao Huni nicht nachgewiesen werden. Snofru
kann aus Beni Hasan in Mittelägypten stammen, auf das auch
Erinnerungen an Chufu weisen: so kann er Begründer einer Dynastie,
der IV., sein, denn nach ihm regiert sein mit großer Wahrscheinlichkeit
erwiesener Sohn.
Chufu: alternativ -2579 bis -2556. Traditionell um 2650 bis 2580 v.
Chr.. Die Cheops-Pyramide wird auf 2560 bis 2540 v. Chr. datiert:
dieses Datum kann möglicherweise um etwa zwanzig Jahre „zurück“
geschoben werden. - Man beachte dazu die Koinzidenzen. Radjedef: -2556 bis -2547. (Traditionell um 2580 bis 2570 v. Chr..)
Chafre: -2547 bis -2521; (traditionell um 2570–2530). Die ChephrenPyramide wird um -2550 datiert, damit gleichzeitig der CheopsPyramide; vielleicht ist sie ein wenig später anzusetzen, um -2540/2530.
Bakare: -2521 bis -2514; (traditionell um -2530).
Menkaure: -2514 bis -2486; (um 2530 bis 2510 v. Chr.). Die
Mykerinos-Pyramide wird um 2540 bis um 2520 datiert; bringt man sie
in die Lebenszeit des besagten Pharao, was am wahrscheinlichsten ist,
dann läge sie um -2500.
148
Schepseskaf, 2486 bis 2479; (traditionell um 2510 bis 2500). Dieses ist
der letzte Vertreter der IV. Dynastie.
*
Der Bau der Pyramiden ist Ausdruck des Höhepunktes der ersten
Weltzeit, Abschluss und zugleich Einleitung in das nächste und zweite
Zeitalter: dieses ist sicherlich eine von Michael Nostradamus bewusst
gewählte Anordnung im Rahmen seiner Geschichtskonstruktion. Es tritt
nämlich eine gänzlich außerordentliche astrosemiotische Situation ein:
es folgen in vielen Epochen nacheinander, ab Snofru, bedeutende
Exaltationen des Zeichens Waage, zugleich angezeigt in quantitativ
langen und wesentlichen Zyklen, oft auch in Kodominationen mit
inhaltlich Saturn. Alle diese eminenten Signa stehen im
Zusammenhang der IV. Dynastie in Ägypten, und in Korrelation mit
ihren Leistungen, deren sichtbarster Phänomen die heute noch
sichtbaren Monumentalbauten darstellen.
Nach diesen mächtigen Apsiden kommen aus der Sicht der
Geschichtskonstruktion im zweiten Zeitalter andere historische und
zeichenhafte Hintergründe, stärkere mesopotamische und kanaanitische
Akzente. Hier aber noch, in den Gipfelpunkten des ersten Zeitalters,
des Noe, entspricht die Megalithkultur in Europa und im Vorderen
Orient der von Michael Nostradamus intendierten kulturellen Stufe: in
der monumental-archaischen Architektur drückt sich ihm wohl ein
zivilisatorisches Unterfangen aus, das hinaus reicht über die basalen
Institutionen der systematisierten Bestellung der Felder, die damit
verbundene funktionale Differenzierung in den Dörfern, die
Entwicklung von Städten, damit die veränderte gesellschaftliche
Struktur im neuen sozialen Größen, also ein zivilisatorisches und
ideelles Unterfangen, das sich müht um eine transzendente Dimension,
vordringt in dezidierte Vorstellungen zum Überweltlichen und zum
Sein jenseits menschlicher Begrenzung und jenseits physikalischer
Bedingung, und dieses wiederum in irdischer Arbeit und Leistung
abbildet.
Die „uralten, vorzeitlichen“ schamanistisch-animistischen
Vorstellungen werden dabei aufgegeben, mit diesen auch die daraus
149
abgeleiteten Formen magischen und ekstatischen Handelns.
Hintergrund der neuen Erscheinungsformen im religiösen Kult und in
der Transformation des Irdischen in überweltliches Sein mit
Überhöhung des Intellektuellen und des Philosophischen scheint die
Devotion des Sonnengottes Re und die sich daraus ergebenden
gewandelten Folgerungen für die Wertetafel, für die im Charakter sich
niederschlagende Einstellung und für die unmittelbare Konkretion in
der Lebenspraxis.
Die Intentionen, die sich hier andeuten, scheinen im vorhergehenden
Zeitalter, eingeleitet von „Adam“, im ersten Aufblitzen einer
Fulguration des Humanen – nach dem evolutiven Werden der physischvegetabilen Körperlichkeit, nach dem Entstehen des organischtierischen Wesens, nach dem Aufbruch des Bewusstseins zu geistiger
und menschlicher Existenz – diese Intentionen scheinen unmittelbar
nach der „Erschaffung der (mental-menschlichen) Welt“ in einem
ersten Ansatz zivilisatorischen Werdens „verpasst worden“ zu sein. Das
„nullte“ Zeitalter – in Begriffen der Geschichtskonstruktion gesprochen
– verfehlte anscheinend diese metaphysische und realisierende
Dimension und die in ihr aufgeschlossenen Bedeutungen. Dabei kann
die Erzählung vom „Garten Eden und der Vertreibung daraus“ als eine
metaphorische Mitteilung über dieses Scheitern aufgefasst werden:
erläutert aber wird dieses Symbol – und damit der „Fall des Menschen
in Versuchung“ - durch die biblischen Detaillierungen der folgenden
Verse, den „Brudermord“ (Gen, 4, 8), die Entdeckung der „Rache“
(Gen 4, 24), den Verlust des „göttlichen Geistes“ in der Vereinigung
von „Gottesöhnen“ mit „Menschentöchtern“ - nicht wörtlich zu
verstehen und rassistisch, sondern geistig – und die daraus
entstehenden „Riesen, die Helden der Vorzeit, die berühmten Männer“
(Gen 6).
Diese „berühmten Männer“ sind nun eben nicht das, was dem
metaphysischen Übersinn als „Mensch“ vorschwebte, denn sie sind
voll „Schlechtigkeit“. Ihre Ethik hat schwerwiegende Defizite, „alles
Sinnen und Trachten ihres Herzens ist böse“, ihre Attitüden sind von
Eigennutz, Übermut und materieller Stimulation und Sucht bestimmt.
In ihnen scheitert die Idee „Mensch“: diese, in ihren Resten, wird nur
150
durch Noe „aus Überschwemmung gerettet“. Die in Noe überwundene
Hybris und Triebhaftigkeit erläutert das fälschlich versprochene
„Aufgehen der Augen, und ihr werdet wie Gott, und erkennt Gut und
Böse“ (Gen 3, 5). In Noe kommt es zum neuen Ansatz, zu einem
„Bund“ mit Gott (Gen 9, 9). Und in Genesis 10, in der Darstellung von
Noes Söhnen Sem, Ham und Jafet, entstehen die Völker und ihre
geographischen Räume, die „Inselvölker“, zu Jafet, die Ägypter und
Kananiter und die in Mesopotamien zu Ham, und drittens, bis zum
„Ostgebirge“, die „Sippenverbände“ des Sem.
Danach bleibt die Heilsgeschichte bei den Nachfahren Hams, im
„Turmbau zu Babel“, und es folgt „Abraham“: dieser ist in der
Geschichtskonstruktion des Michael Nostradamus der Initiator des
zweiten Zeitalters. Das bedeutet: aus ihm, und durch seine von ihm
entwickelten Vorstellungen ergibt sich eine zweite Stufe menschlicher
Kultur. Sie „tritt“ auf die Stufe der ersten Weltzeit, sie verändert die
kulturellen Institutionen, die Ägypten „erschaffen“ hat, in einem
positiven und weiter führenden Sinn: in Abraham sollen „alle
Geschlechter der Erde Segen erlangen“, d. h. Es steigert sich die
Evolution des menschen in Gnade und Begnadung. Bereits in der
„zweiten Weltzeit“ wird so das Erbe Abrahams ein geistiges Geschenk,
jedem erreichbar, ohne Rücksicht auf seine Abstammung: und in
diesem sich von aller Abstammung und biologischer Genetik sich
lösenden Moment wird Abraham zum „Wanderer“, er zieht weg von Ur
in Chaldäa, er kommt nach Kanaan, und später kommt er auch nach
Ägypten. - Welche geistigen Leistungen dieses sein werden, wird das
„zweite Zeitalter“ zeigen. Hier soll nun der anstehenden Initiation der zweiten Weltzeit nicht
vorgegriffen werden. Aktuell befindet sich die Geschichtskonstruktion
noch in dem ersten Zeitalter, ganz nahe an dessem Höhepunkt, in
langen gleichsinnig positiven Impulsen. Diese scheinen sich in immer
größeren und formvollendeteren Monumentalbauten abzubilden: und
parallel dazu in abstrakteren und zugleich von humanem Sinn
erfüllteren Gestaltungen integrierter Formen des reflexiven
Bewusstseins.
151
Sonne
Mond
-2654: Stier -2701:
Fische
Saturn
Jupiter
-2624:
Steinbock
-2632:
Krebs
Mars
Venus
Merkur
-2629:
Jungfrau
-2626/
-2625:
Fische/
Skorpion
-2622:
Löwe
-2621:
Löwe
-2620:
Wassermann/
-2620:
Waage
-2619:
/Krebs
-2613:
Zwillinge
-2613:
Wassermann/
-2612:
/Waage
-2608:
Fische
-2607:
Schütze
152
Diese Epoche mit der Apside der saturninen und venerischen Zeichen
wurde bereits bei der Diskussion des Beginns der Regierungszeit des
Snofru vorgestellt. Es geht gleichsinnig weiter:
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2654:
Stier
-2701:
Fische
-2624:
Steinbock
-2608:
Fische
Mars
Venus
Merkur
-2613:
Zwillinge
-2607:
Wassermann/
Waage
-2607:
Schütze
-2607/
-2606:
Widder/
Stier
-2605:
Stier
-2600/
-2599:
Steinbock/
Jungfrau
-2597:
Fische
-2596:
Steinbock
-2595:
Steinbock
-2595:
Widder/
-2594:
/Waage
153
-2593/
-2592:
Stier/
Schütze
-2589:
Steinbock
-2587/
-2586:
Steinbock/
Löwe
-2585/
-2584:
Stier/
Skorpion
-2581:
Schütze
-2580/
-2579:
Fische/
Skorpion
-2575:
Zwillinge
Snofru regiert nach alternativer Datierung bis 2579 vor Christus, also
bis nahe an das Ende der Epoche.
Die Exaltation entsteht sofort am Beginn der Ära, im Jahr -2607: weiter
die besagte Steigerung des Steinbock und des Wassermann, der Waage
und des Stier.
154
Merkur: Wassermann/Waage
Sonne: Stier
Saturn: Steinbock
Mond: Fische
Jupiter: Fische
Mars: Schütze
Venus: Zwillinge
Die Exaltation des Steinbock wird in formal Sonne, Jupiter, Venus und
Merkur im Lauf der Epoche bestätigt. Waage hat Kodomination:
inhaltlich Saturn und inhaltlich Venus haben nun die Rolle gewechselt,
im prinzipiell gleichen Bild.
Dieses Figur, zuvor auf Snofru angewendet, wirkt weiter stabil. Durch
die ganze Epoche hindurch bleiben Steigerungen des Steinbock
erhalten, wenn auch streckenweise widrig, oft aber auch gesättigt.
*
Am Ende der Epoche soll die Herrschaft des Chufu/Cheops einsetzen,
ab 2579 vor Christus; bis dorthin regiert Snofru. Chufu regiert nach v.
Beckerath von 2579 bis 2556 vor Christus.
- In der griechischen Geschichtsschreibung des Herodot erhält Cheops
die größten nur denkbaren Abwertungen. *
155
20. Kapitel
Der Pharao Cheops, in der Ära -2575 bis -2543
Zu Cheops gehört nach der astrosemiotischen Theorie die nächste
Apside: diese kommt ab -2565 und geht in der umschriebenen Spitze
bis -2561.
Die Koinzidenzen der Ära -2575 bis -2543
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2595:
Steinbock
-2701:
Fische
-2595/
-2594:
Widder/
Waage
-2585/
-2584:
Stier/
Skorpion
Mars
Venus
Merkur
-2581:
Schütze
-2580/
-2579:
Fische/
Skorpion
-2575:
Zwillinge
-2574/
-2573:
Fische/
Zwillinge
-2573:
Waage
-2573/
-2572:
Löwe/
Zwillinge
156
-2567/
-2566:
Wassermann/
Waage
-2565:
Wassermann
-2561:
Stier/
-2561:
Stier
-2560:
/Stier
Radjedef
-2554/
-2553:
Steinbock/
Löwe
-2549:
Wassermann
Chephren
-2547/
-2546:
Widder/
Schütze
157
-2543:
Skorpion
In dieser Ära beginnt ein langer Venuszyklus mit Anzeige Waage.
*
Radjedef: -2556 bis -2547 (alternativ). Vermutlich ist sein Wirken im
Bau der Pyramiden hoch anzuschlagen: er war der nachgewiesene Sohn
des Cheops. Zugleich muss man wohl die ältere Meinung revidieren,
unter ihm wäre es nicht zum Bau von Pyramiden gekommen.
Chafre: -2547 bis -2521. Dieser Pharao – griechisch „Chephren“ - war
nicht der Sohn des Radjedef, sondern dessen Bruder, damit ein weiterer
Sohn des Chufu.
*
Die Kulmination
Die Exaltation geht von -2565 bis -2561.
Saturn -2565: Wassermann
Merkur -2567/-2566: Wassermann/Waage
Venus -2573: Waage
Sonne -2595: Steinbock
Mond: Fische
Jupiter -2573/-2572: Löwe/Zwillinge
Mars -2575: Zwillinge
Zwillinge unterstützt trigonal die Versammlung der Luftzeichen.
Inhaltlich Saturn ist gesättigt.
158
Wassermann ist Domination, Steinbock und Waage sind Kodomination.
Auch dieses ist eine „mächtige, breite“ Figur.
Das Thema des Cheops
Hier wird lediglich die Domination des Wassermann vorgestellt: es ist
ein „goldenes Zeitalter des Saturn“ (inhaltlich Saturn in formal Saturn,
in 1.).
11. Schütze
10. Skorpion
9. Waage
8. Jungfrau
Venus,
Merkur/1
12. Steinbock
7. Löwe
Sonne
Jupiter/2
ab -2565
1. Wassermann
6. Krebs
Saturn,
Merkur/2
2. Fische
3. Widder
4. Stier
Mond
5. Zwillinge
Jupiter/1, Mars
Herr von 1. und von 10. ist Saturn, in 1..
Herr von 7. ist Jupiter und Mars: machtvolle und glückliche
Durchsetzung in Konflikten.
Herr von 5. ist Merkur, mit seinen Verbindungen: „viele Kinder“.
159
21. Kapitel
Der Pharao Radjedef, Djedefre, Ratoises, Rhampsinit
oder Rhauosis – warum folgt ihm sein Bruder
Chafre, Chephren, Souphis?
*
Radjedef: 2556 bis 2547 vor Christus.
Chafre: 2547 bis 2521 vor Christus. Dieser Pharao – griechisch
„Chephren“ - war nicht der Sohn des Radjedef, sondern dessen Bruder,
damit ein weiterer Sohn des Chufu.
*
Was lässt sich aus dem Thema der Apside ab -2565 für den Pharao
Radjedef schließen? Er muss wohl als Vollender der Grabanlage seines
Bruders, der Cheopspyramide gelten: dieses dürfte eine der ersten
Aufgaben seiner Amtszeit gewesen sein. Wie weit ihm welche Anteile
an der Bauleistung zuzusprechen sind, ist offen.
Radjedef ist aber eher als Pharao einer „Zwischen-“ oder
„Übergangszeit“ zu betrachten. In seiner Regierung gibt es keine
astrologische Apside.
Jedoch gilt für ihn das gleiche Thema wie für seinen Vater Cheops.
Am auffallendsten dabei ist die eingetretene „Versammlung“ in Taurus:
Stier „verdeckt sich dort selbst“, oder „vervielfacht“ sich: und dieses
im 4. Haus, der Analogie des Vaters.
Zugleich haben die Präsenzen dort ein heftiges Quadrat aus 1., mit
Saturn. Herr von 4. ist der Quantität nach, über Erhöhung, Triplizität
160
und Zusammenstirnung, Mond, mit Quadrat des Mars aus 5.. Mars ist
zugleich Herr über 2. und Mond. - Dieses zeigt für den Vater, Chufu,
erhebliche Einschränkungen. Auch das Trigon der Sonne aus 12. auf 4. stimmt bedenklich.
11. Schütze
10. Skorpion
9. Waage
8. Jungfrau
Venus
12. Steinbock
7. Löwe
Sonne
1. Wasserm.
-2556, Regierungsantritt des
Radjedef
6. Krebs
Saturn
2. Fische
Mond
3. Widder
4. Stier
Jupiter,
Merkur/1,
Merkur/2
5. Zwillinge
Mars
Sonne ist zugleich Herr über die Geschwister, in 3.. - G. A. Reisner hat
die Theorie vertreten, es wäre nach Chufu eigentlich Chafre als
Nachfolger vorgesehen gewesen: es hätte aber Radjedef nach
Familienstreitigkeiten die Macht ergriffen. Doch könnte dieses als eine Art „Umweg“ die eigenartige Thronfolge
erläutern, und auch erklären, warum keine Kinder des Radjedef folgten.
161
22. Kapitel
Der Pharao Chephren: der König entspricht einer
direkten Herrschaft der Waage, in der Ära -2543
bis -2528
*
Chafre: 2547 bis 2521 v. Chr..
Er errichtete die zweitgrößte Pyramide; da diese einige Meter höher
steht, wirkt sie höher als die Cheops-Pyramide.
*
Nimmt man die Chronologie der IV. Dynastie von Jürgen von
Beckerath, erkennt man gewisse Gesetzmäßigkeiten im
Zusammenhang von enographischen Figuren und Regierungszeiten der
Pharaonen. Es stellen sozusagen die zyklischen Verhältnisse zeitliche
„Grundstimmungen“ und epochale „Konstituenten“ vor, die gewisse
Qualitäten von Regierenden, Gesellschaften oder regionalen
Umgrenztheiten begleiten.
Es erscheint wesentlich, einen Zugang zu diesem Prozessen
astrosemiotischer Entwicklung in Korrelation zu politischen
Erscheinungen zu finden. Es könnte sein, dass man so klarere Einheiten
eines historischen Ablaufes entdeckt, ganz im Sinne der
Geschichtskonstruktion. - Hier nun wird sehr deutlich, wie die IV.
Dynastie in Ägypten einen Höhepunkt und Abschluss der kulturellen
Entwicklung im ersten Zeitalter, „Noe“ zugeordnet, darstellen kann.
Die Leitungen der großen ersten Periode der Zeit scheinen in ihrem
Wirken zusammengefasst, einerseits in der Neuordnung Ägyptens unter
Snofru, andererseits in großartigen Entwicklungen der Architektur, die
wiederum korrespondieren mit Fundierungen dieser Ausformungen in
162
philosophischen und religiösen Ideen, etwa der Verehrung des
Sonnengottes, etwa dem Nachempfinden des Weges des Verstorbenen
im Aufstieg der Seele zu Himmel und ihrer Eingliederung in die
transzendentale Struktur.
Die Koinzidenzen der Ära von -2543 bis -2528
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2595:
Steinbock
-2701:
Fische
-2565:
Wassermann
-2549:
Wassermann
Mars
Venus
Merkur
-2573:
Waage
-2547/
-2546:
Widder/
Schütze
-2543:
Skorpion
-2541/
-2540:
Wassermann/
Krebs
-2537:
Fische
-2536:
Waage
-2536:
Stier/
-2536:
/Skorpion
-2534/
-2533:
Fische/
Waage
163
-2528:
Fische
Erneut ändert sich in dieser Ära das Symbol des Weltalter im Zyklus
der Sonne. Hier kommt -2536 Waage, also ein erneut ein Hinweis auf
Oberägypten. - Man könnte deuten: „sonnenhafter Adel im südlichen
Ägypten“.
Jedoch zeigt die Saturnrevolution ab -2536 eine Verdeckung von
inhaltlich Venus, damit auch „Sonnenfinsternis“. Damit treten in dieser
Epoche ungünstigere Bedingungen ein: deutlicher werden Aspirationen
des Skorpion, mit ihren Ägypten gefährdenden Begleitungen.
Die Figur der Exaltation
Die Exaltation erscheint zwischen -2541 und -2536.
Venus: Waage
Mond: Fische
Merkur: Wassermann/Krebs
Sonne: Steinbock
Saturn: Wassermann
Jupiter: Wassermann
Dieses Bild hat breite Fundamente, „nach oben hin“ aber „verdünnen“
sich die Qualitäten der astrologischen Architektur. - Auch dieses kann
ein Hinweis auf die Zeit des Chephren sein, eine „fast solipsistisch
wirkende Alleinherrschaft“.
164
Gleichzeitig kann dieses als ein „unermüdliches Zeichen“ aufgefasst
werden: es greift Waage „oben“ erneut unter die hoch gesättigten
saturninen Signale „unten“: damit kommt der Aspekt von Dynamik und
intensiver Stetigkeit hinzu, gerade so, als kämen in der „Bewegung“
und Interaktion der Symbole alle Präsenzen immer wieder auch „nach
oben“. Solches könnte man als einen Hinweis auf weitere kulturelle
Verdichtungen und Konzentrationen aus diesen strikten Hierarchien
auffassen.
Es melden sich auch nördlichere topographische Hinweise.
Das Thema des Chephren
Diese Genitur der Zeit stellt Libra in das 1. Haus.
11. Löwe
10. Krebs
9. Zwillinge
8. Stier
Merkur/1
12. Jungfrau
1. Waage
7. Widder
Apside ab -2541
Venus
2. Skorpion
Mars
6. Fische
Mond
3. Schütze
4. Steinbock
5. Wassermann
Sonne
Saturn, Jupiter,
Merkur/2
Es ist eine enographische „Nacht“: die zyklische Sonne steht am Ort
der Stunde vor Mitternacht. Nahezu alle „Planeten“ stehen unter dem
(virtuellen) Horizont: man könnte daraus einen unbewussten
Automatismus schlussfolgern, geradezu ein zur Gewohnheit
165
gewordenes verhalten der Menschen, das sich wie „instinktiv“ immer
wieder in der traditionellen Form vorstellt. - Vielleicht kann man das
auf die Pyramide des Chephren übertragen. Herr über 10. sind Mond und Mars, in 2. und 6.. Mars hat erhebliche
Quadrate, aus 5.. - „Mächtige Kinder streben nach der Macht.“ Mond in 6.: „das Volk leidet, aber dient den Zielen“. Herr über 6. ist
Mars; die ersten Anwärter aus Haus und Erhöhung, Jupiter und Venus,
die beiden „Wohltäter“, stehen fremd: das kann, zusammen mit Mars,
eine „tyrannische Regierung“ bedeuten. - Herodot nennt Chephren wie
seinen Vater Cheops einen „grausamen Despoten“. -
166
23. Kapitel
Die Pharaonen Chafre, Bakare (-2521 bis -2514) und
Menkaure (-2514 bis -2486)
In dem nun folgenden Zyklus des Mars gibt es drei Pharaonen. Die
ersten Jahre herrscht noch Chafre.
*
Chafre: 2547 bis 2521 v. Chr..
Bakare, 2521 bis 2514. Pharao Chephren hatte zwar viele Söhne, doch
folgte ihm für kurze Zeit der Cousin des Menkaure, Bakare. (Vielleicht
kann man auf Problematiken des zu jungen Alters bei Menkaure
schließen.)
Menkaure, 2514 bis 2486 („Mykerinos“).
(Schepseskaf, 2486 bis 2479, oder nach älteren Annahmen von 2510
bis 2500 v. Chr.. Da er die Pyramide des Mykerinos vollendet, kann er
dessen Sohn gewesen sein, doch näher ist seine Abstammung nicht
bekannt. Schepseskaf gilt als der letzter Pharao der IV. Dynastie. )
Der Übergang in die V. Dynastie liegt im Dunkel.
*
Die Koinzidenzen der Ära -2528 bis -2496
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
Mars
Venus
Merkur
167
-2536:
Waage
-2701:
Fische
-2536/
-2535:
Stier/
Skorpion
-2537:
Fische
-2573:
Waage
-2534/2533:
Fische/
Waage
-2528:
Fische
-2528/
-2527:
Widder/
Zwillinge
-2525:
Waage
Bakare
-2521/
-2520:
Steinbock/
Waage
Menkaure
-2515/
-2514:
Zwillinge/
Stier
-2513:
Löwe
-2508/
-2507:
Steinbock/
Löwe
-2507/
-2506:
Steinbock/
Widder
168
-2502:
Steinbock/
-2501:
Widder/
-2501:
/Zwillinge
-2500:
/Schütze
-2496:
Jungfrau
Die Wechsel von einem König zum anderen ereignen sich in den Jahren
-2521 und -2514, hier in der Tabelle markiert.
Die Steigerungen
Durch Stier/Skorpion in der Saturnrevolution ist eine Exaltation der
Waage wie des anderen venerischen Aspektes unterbunden. Wage
gewinnt aber immense Kodomination, sodass man überlegen muss, ob
nicht doch trotz der eben genannten widrigen Bedingung Libra erneut
eine Epoche führt. Inhaltlich Venus hat im Zeitpunkt der Apside fünf
Präsenzen, das ist außerordentlich viel: und davon ist Waage in vier
Zyklen anwesend.
Die Kulmination bedient sich der Steigerung Waage, Steinbock,
Skorpion. Fische bleibt außen vor, denn verdeckte Zeichen können
nicht erhöht werden. Doch auch ohne diese Unterstützung ist dieses
eine breite und mächtige Anzeige.
169
Merkur: Steinbock/Waage
Sonne: Waage
Jupiter: Waage
Venus: Waage
Saturn: Stier/Skorpion
Mond: Fische
Mars: Fische
Die Führung hat Capricornus: wie gesagt sind die venerischen zeichen
unter Scorpio „auf dem zweiten Himmel“. Durch Libra wird Steinbock
„aus der Deckung“ gehoben; jedoch hat Waage immens prägnante
Kodomination. Weitere Kodominationen gehören zu Taurus und
Scorpio: Führungen des mundanen achten Hauses, Skorpion, bedeuten
aber für Ägypten Krisenzeiten. - Es ist also in diesem Aufbau ein
Hinweis auf eine Dekadenz des Reiches verborgen. Diese kommt aber
wegen der immensen inhaltlich venerischen „Oberfläche“ kaum zum
Tragen. Innerhalb der koinzidentiellen Entwicklung ist nun auffallend, dass die
Pharaonen Bakare und Menkaure unmittelbar an den Zeitpunkt der
Exaltation anschließen, zumindest nach der Chronologie von J. v.
Beckerath. Man könnte deuten, es wäre Bakare ein König des
Überganges, ohne begleitenden zeichenhaften Gipfelpunkt;
demgegenüber wäre Menkaure ein durch die Exaltation „legitimierter“
Pharao.
Das Thema, zugehörig zu Menkaure/Mykerinos
Es ist zu fragen, welchen Abschnitt des Tierkreises man dabei in das 1.
Haus rückt. Wir entscheiden für die Führung durch Waage: weil dieses
Zeichen viel „länger und kontinuierlicher“ - Zitat des Nostradamus „am Himmel“ zu sehen ist.
170
11. Löwe
10. Krebs
9. Zwillinge
8. Stier
Saturn/2
12. Jungfrau
1. Waage
Sonne, Jupiter,
Venus,
Merkur/1
2. Skorpion
7. Widder
Apside ab -2521
6. Fische
Mond, Mars
3. Schütze
Saturn/1
4. Steinbock
5. Wassermann
Merkur/2
(
11. Skorpion
Saturn/1
10. Waage
9. Jungfrau
Sonne,
Jupiter, Venus,
Merkur/1
12. Schütze
1. Steinbock
8. Löwe
7. Krebs
Apside, zu Mykerinos
6. Zwillinge
Merkur/2
2. Wasserm.
3. Fische
Mond, Mars
4. Widder
5. Stier
Saturn/2
Dieses könnte als ein initiierende Zeichen aufgefasst werden. Es
spräche für höchste Ziele.)
In beiden Genituren sticht die oppositionelle „Spaltung“ der saturninen
Linie hervor. Im ersten Thema rückt diese sogar in 2. und 8.: Letzteres
171
würde auf den Tod eines hohen Fürsten weisen.
*
Es ist unklar, in welchen Beziehungen Menkaure zu seinem Nachfolger
Schepseskaf steht. Überliefert ist jedoch, dass dieser die Pyramide des
Mykerinos vollendete.
Bekannt ist auch, dass Mykerinos Sohn Chuenre früh gestorben ist, und
dieser bei der großen Grabanlage des Mykerinos mit bestattet ist.
*
Schepseskaf kann ein entfernterer Blutsverwandter gewesen sein. Man
beachte für Chuenre auch die Stellung des Saturn in 5., in Opposition
zu Saturn. Herr über 5. wird, weil Venus zwei Mal fremd steht, der
Mond, in 3., in Konjunktion zu Mars. - Soll man dieses als ein Hinweis
auf einen „Bruder“ Schepseskaf deuten, ein Kind, in den mittleren
Positionen der Geschwisterreihe? Und trigonal mit Saturn/1 –
potenzielle Analogie des Vaters, in 11. - verbunden? Oder geht hier die
königliche Linie über die mütterliche Seite weiter, Herr über 4. ist die
Sonne, in 10., in vielfältigen Verbindungen? -
172
24. Kapitel
Die Gründung der V. Dynastie in Ägypten
*
Schepseskaf, 2486 bis 2479.
In der neuen Dynastie regiert Pharao Userkaf, nach alter Angabe um
2500 bis 2490 vor Christus, neu 2479 bis 2471 v. Chr..
Es folgt ihm Sahure, 2471 bis 2458 v. Chr..
Dann kommt Kakai oder Neferirkare, 2458 bis 2438 v. Chr..
Es gibt eine Überlieferung der ägyptischen Geschichte, in der Userkaf,
Sahure und Kakai als „Drillinge“ bezeichnet werden. Sie seien Söhne
einer „Rudj-Djedet“ gewesen; diese Frau wird in der Forschung meist
als „Chentkaus I.“ identifiziert.
Chentkaus gilt als die Stammmutter der V. Dynastie. Sie hat den
einzigartigen Titel „Mutter zweier Könige von Ober- und
Unterägypten“ getragen. Es gilt Userkaf als Vater von Sahure und
Kakai und Gemahl der Chentkaus.
(Die Nachfolge des Schepseskaf hat „Tamphtis“. Es gibt Überlegungen,
diese Person mit Chentkaus zu identifizieren. Nach kurzzeitiger
Usurpation des Thrones durch „Tamphtis“ folgte dann Userkaf. Es
können die Verhältnisse aber auch weniger verschlungen liegen, in
Tamphtis als einer Schwester des Schepseskaf.)
*
Es ist zu überlegen, welche koinzidentiellen Entsprechungen Userkaf
hat. Sie kämen um 2479 v. Chr.: sie beziehen sich dort vermutlich
173
bereits auf Steigerungen aus Cancer, ab -2477 und -2476.
Die Koinzidenzen der Ära -2496 bis -2464
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2536:
Waage
-2701:
Fische
-2507/
-2506:
Steinbock/
Widder
-2502/
-2501:
Steinbock/
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-2573:
Waage
-2501/
-2500:
Widder/
Schütze
-2496:
Jungfrau
-2495/
-2494:
Fische/
Krebs
-2490/
-2489:
Fische/
Steinbock
-2488/
-2487:
Fische/
Waage
Schepseskaf
-2482:
Widder/
-2482:
Widder
174
-2481:
/Zwillinge
Userkaf
-2478:
Skorpion
-2477:
Krebs
-2476:
Krebs
-2475/
-2474:
Wassermann/
Jungfrau
-2474:
Schütze
Sahure
-2468/
-2467:
Stier/
Steinbock
-2466:
Löwe
-2466:
Löwe
-2464:
Skorpion
Die koinzidentielle Lage in diesem Zyklus ist kompliziert:
dementsprechend dürften die historischen Ereignisse gewesen sein.
Die Steigerungen
175
Ab -2495 ist Fische verdeckt. Es zeigt sich eine potenzielle Führung,
zumindest eine starke Aspiration: aber Fische hat Zusammenspannung
mit Krebs, und wird doch „sichtbar“.
Jupiter: Steinbock/Zwillinge
Mars: Jungfrau
Saturn: Steinbock/Widder
-
Ab -2490 wird noch einmal Fische verdeckt, mehrfach. Man sieht nun:
Mars: Jungfrau
-
Nun erhält ab -2488 Waage gesättigte dreifach Präsenz. Die Steigerung
von Libra ist aber doppelt widrig, durch Widder und Jungfrau. Hier die
astrologische Architektur.
Merkur: Fische/Waage
Sonne: Waage
Venus: Waage
Jupiter: Fische/Steinbock
Mond: Fische
Saturn: Steinbock/Widder
-
Mars: Jungfrau
-
So imponierend dieses Zeichen sich gibt: es kann keine Führung
gewinnen. Es ist in sich mehrfach widrig: und Jungfrau steht ungestört,
wegen der Verdeckungen von Fische.
176
Danach schließen sich die inhaltlich merkurialischen Signa mit der
eben gezeigten widrigen Erhöhung zusammen, mit Widder/Zwillinge.
Damit wird nun auch Jungfrau in die Adversitäten übergeführt. Und es
hat plötzlich Widder gesättigte Präsenz, Waage ist weit „zurück“
gegangen.
Mars: Jungfrau
Merkur: Widder/Zwillinge
Venus: Widder
Saturn: Steinbock/Widder
Sonne: Waage
Jupiter: Fische/Steinbock
Mond: Fische
-
Widder ist aber verdeckt durch Zwillinge. Und inhaltlich Merkur steht
„über“ der Adversität der Waage, auch über Steinbock und über Fische.
Schließlich kommt – im neuen Weltalter des Krebs – eine Steigerung
des Schützen.
Venus: Schütze
Mond: Fische
Sonne: Krebs
Saturn: Krebs
Jupiter: Skorpion
Mars: Jungfrau
Merkur: Wassermann/Jungfrau
Dieses ist das ungestörte Zeichen auf zweiter Stufe, prägnant durch
Fische, und so auch noch deutlicher als Jungfrau ungestört auf zweiter
177
Stufe allein. - Die Dyskrasien zeigen: die Rettung des Hauses, durch
Chentkaus versucht, gelingen wohl nicht. Es kommt zu einem Abbruch
der dynastischen Linie. Demnach ist die Apside des Sagittarius/der Pisces so einzuzeichnen:
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2536:
Waage
-2701:
Fische
-2507/
-2506:
Steinbock/
Widder
-2502/
-2501:
Steinbock/
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-2573:
Waage
-2501/
-2500:
Widder/
Schütze
-2496:
Jungfrau
-2495/
-2494:
Fische/
Krebs
-2490/
-2489:
Fische/
Steinbock
-2488/
-2487:
Fische/
Waage
Schepseskaf
-2482:
Widder/
-2482:
178
Widder
-2481:
/Zwillinge
Userkaf
-2478:
Skorpion
-2477:
Krebs
-2476:
Krebs
-2475/
-2474:
Wassermann/
Jungfrau
-2474:
Schütze
Sahure
-2468/
-2467:
Stier/
Steinbock
-2466:
Löwe
-2466:
Löwe
-2464:
Skorpion
Es folgt also diese V. Dynastie nicht dem für Ägypten üblichen Beginn
unter Führungen der Symbole Waage oder Zwillinge.
*
Sahure ist der erwiesene Sohn des Userkaf. Userkaf soll aus dem
179
äußersten Süden Oberägyptens, im Übergang zu Unternubien, aus
Elefantine, stammen.
*
Das Thema der Apside für Sahure
11. Waage
10. Jungfrau
9. Löwe
Mars,
Merkur/1
8. Krebs
Sonne, Saturn
12. Skorpion
7. Zwillinge
Jupiter
-2474 bis -2468
1. Schütze
6. Stier
Venus
2. Steinbock
3. Wasserm.
4. Fische
Merkur/2
Mond
5. Widder
Eine machtvolle weibliche Durchsetzung führt zu einem
metaphorischen „Tod“ der älteren saturninen Herrscherlinie. Jupiter
„im Exil“ kann auf eine Verbannung des vormaligen Hofstaates weisen.
Herr über 1. ist Mond in 4..
Herr über 10. sind Venus und Merkur, in 1. und 10.. - Dieses wäre eine
für Ägypten noch nicht da gewesene Königsfamilie. Sie „hat Glück“
und verfügt über das Militär. - Überhaupt hat Mars in dieser Genitur
hohe Bedeutung, vor allem durch die gänzlich gefüllte aquatische
Triplizität. Bezeichnenderweise bezieht sich diese auf die Häuser 4., 8.
und 12..
180
Der Vater, 4., hat weibliche Zeichen, die Mutter, 10., eher männliche.
- Auf diese Verkehrung der Rolle scheinen die halbmythologischen
Darstellungen der alten ägyptische Geschichte anzuspielen. Sie deuten
aber lediglich gewisse Hintergründe an: wie Chentkaus aber zu der
vorherigen Herrscherfamilie der IV. Dynastie stand, bleibt weit gehend
unklar. Nach der Theorie der Geschichtskonstruktion müsste die neue V.
Dynastie in der nächsten Ära eine Legitimation finden: das bedeutet
eine Domination oder Kodomination der Zwillinge oder der Waage.
Doch es kommt erneut ein jovialistisches Zeichen der Kulmination,
Fische. - Damit kommt die „Legitimation“ erst in der nächsten Epoche,
d. i. die erste Ära der zweiten Weltzeit, und bis dorthin reicht die
Herrschaft des Neferirkare. -
181
25. Kapitel
Der letzte Marszyklus des ersten Zeitalters: von -2464
bis -2449
*
Sahure, 2471 bis 2458 v. Chr..
Kakai oder Neferirkare, 2458 bis 2438 v. Chr..
*
Mit diesen ersten Pharaonen der V. Dynastie geht das erste Zeitalter zu
Ende. Im kommenden zweiten Zeitalter verlagern sich die
weltpolitischen Schwerpunkte: Michael Nostradamus kennzeichnet
dieses mit „Abraham“, dem Initiator der zweiten Weltzeit. Dann
konzentriert sich die Geschichtskonstruktion eher auf Mesopotamien
und seine umliegenden Gebiete.
#
Um 3500 v. Chr. hatte sich Uruk zum führenden Stadtstaat in
Südmesopotamien entwickelt. Eventuell ist dieser Ort überhaupt
Ursprungsort der mesopotamischen Kultur. Zentrum der Stadt war das
monumentale Heiligtum der Eanna: deren Stern war die Venus. Bereits
in den Anfängen werden sagenhafte Könige in mythologisch langen
Zeiträumen genannt, darunter auch Gilgamesch.
Und in Uruk wurden die ersten Zeugnisse der Schrift gefunden.
Doch auch andere Stadtstaaten in Mesopotamien nahmen seit den
Anfängen der Besiedlung um 5000 v. Chr. ähnliche Entwicklungen,
etwa Ur, das bis auf 4000 v. Chr. zurück reichen dürfte. Zentrum in Ur
ist der Zikkurat des Nanna: dieser Gott war dem Mond zugeordnet.
182
Um -2550 fängt die I. Dynastie von Lagasch an,
Ein wenig später, um 2500 vor Christus, wandern semitische Stämme
in Mesopotamien ein.
Um -2450 beginnen dynastische Zusammenhänge in Ur, mit
Mesanepada, dem ersten bekannten König. Ihm ging Lugalkitun
vorher, und es folgte ihm sein Sohn Meskiagnuna. (Diese Datierung der
„mittleren Chronologie“ entnommen.)
#
Die Heiligtümer von Venus und Mond weisen auf die Erzeichen. Über
Stier, Jungfrau und Steinbock herrschen bei Tag die Venus, bei Nacht
der Mond.
Die Koinzidenzen der Ära -2464 bis -2449
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2476:
Krebs
-2701:
Fische
-2477:
Krebs
-2466:
Löwe
Mars
Venus
Merkur
-2466:
Löwe
-2468/
-2467:
Stier/
Steinbock
-2464:
Skorpion
-2462/
-2461:
Wassermann/
Löwe
Neferirkare
183
-2458:
Stier
-2455/
-2454:
Widder/
Skorpion
-2454:
Krebs
-2450:
Wassermann
-2449:
Widder/
-2449:
Zwillinge
Mit dem Zeichen Zwillinge in formal Mars beginnt die Ära der ersten
Epoche der zweiten Weltzeit. Es ist dieses Symbol an seinem Ort
zugleich auch „Schlusspunkt“ des ersten Zeitalters, in dem die
Luftzeichen – vor allem die „ägyptischen“ Entsprechungen Waage und
Zwillinge – über bedeutende Exaltationen verfügten. Erinnert sei auch
an die Stellung von Wassermann im 1. Haus des Themas der Initiation
dieses „Milleniums“: und Gemini und Libra stehen im Trigon dazu,
millenial in 5. und 9..
Die Figur der Steigerung
Über eine Zusammenfügung der inhaltlichen Lichter erhebt sich von
-2454 bis -2450 das Signum Pisces.
184
Mond: Fische
Sonne: Krebs
Saturn: Krebs
Jupiter: Krebs
Venus: Stier
Mars: Skorpion
Merkur: Widder/Skorpion
Dieses ist ein eigentümliches Bild. Das Thema zeigt im Grundzug eine
kräftige „afrikanische“ Trigonalstruktur: afrikanisch und südwestlich
wegen der wässerigen Triplizität. Doch deuten Krebs und Löwe in
ihren häufigen Präsenzen auch auf „Chaldäa“, das südliche
Mesopotamien, mit seinen angrenzenden Regionen, und darin auf Uruk
und Ur.
11. Steinbock
10. Schütze
9. Skorpion
8. Waage
Mars,
Merkur/1
12. Wasserm.
7. Jungfrau
-2454 bis -2450
1. Fische
6. Löwe
Mond
2. Widder
3. Stier
Merkur/2
Venus
4. Zwillinge
5. Krebs
Sonne, Saturn,
Jupiter
Man könnte hier auf hervorragende religiöse und philosophische
Entwicklungen schließen. Herr von 9. ist Mars, in erheblicher positiver
Unterstützung in der wässerigen Triplizität.
185
Herr von 3. ist Mond, in 1., in gleicher „sympathischer“ Einbindung im
aquatischen Element; zugleich ist Mond auch Mitherr über dieses
Element, bei Nacht.
Herr von 1. ist Jupiter, in 5., in ebensolchen faventen Bedingungen, im
Trigon zum Herren von 3., zum Herren von 9..
Herr von 10. ist Mond, in 1.. in den bekannten vorzüglichen
Unterstützungen, hier noch mit einem Hinweis auf ein „königliches“
Wirken.
Alle solarischen und lunatischen Anzeigen mitteln sich in das Klimat
des Mars und der Sonne. Bleibt man bei Krebs allein, als gesättigte
Stütze von Fische, zeigt sich ziemlich offensichtlich das Klimat des
Mars.
Mond
Fische
Merkur
Widder/
Skorpion
Venus
Sonne
Stier
Krebs
Mars
Skorpion
Jupiter
Krebs
Saturn
Krebs
Diese andere Form der Darstellung kann für diesen Zeitpunkt einen
„Überblick“ der – virtuellen - Sphären geben.
Man könnte dieses nun in das mundane oder das milleniale
Häusersystem „übersetzen“. In Anbetracht der speziellen Geltung für
die definierte Ära und die benannte Weltzeit stellen wir in die nächste
Tabelle die millenialen Bedeutungen. - Sie können einen weiteren
Beitrag zum „iudicium“ über diese Zeit liefern. Dabei denke man
daran, wie für die IV. Dynastie mehrmals in der Domination oder
Kodomination das Signum Aquarius und damit millenial das Haus 1.
186
vorgekommen war.
Mond
2.
Merkur
3.
10.
Venus
Sonne
4.
6.
Mars
10.
Jupiter
6.
Saturn
6.
1.Zeitalter///
187
Herunterladen