Baxter SA

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TISSEEL S/D
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels = Gebrauchsinformation
1.
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BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
TISSEEL S/D 2 ml/4 ml/10 ml.
Lösungen für Gewebekleber.
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Bestandteil 1
Adhäsivprotein-Lösung
Humanes Fibrinogen (gerinnbare Proteine) 72 - 110 mg1/ml
Humanfaktor XIII
0,6 - 10 UI/ml
Aprotinin (synthetisch)
3000 UIK2/ml
Bestandteil 2
Thrombin-Lösung
Humanes Thrombin
Kalziumchlorid-Dihydrat
500 UI3/ml
40 µmol/ml
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
1, 2 oder 5 ml tiefgefrorener Adhäsivprotein-Lösung (mit synthetischem Aprotinin) und 1, 2 oder 5 ml
tiefgefrorener Thrombin-Lösung (mit Kalziumchlorid-Dihydrat) ergeben 2, 4 oder 10 ml gebrauchsfertige
Lösung.
3.
DARREICHUNGSFORM
Lösungen für Gewebekleber.
Die Lösungen sind farblos bis blassgelb und klar bis leicht getrübt.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1.
Anwendungsgebiete
TISSEEL S/D kann zur Hämostase zur Unterstützung der Gewebehaftung und Wundheilung eingesetzt
werden.
In bestimmten Fällen kann TISSEEL S/D zusammen mit biokompatiblem Material wie
Kollagenkompressen als Träger- und Verstärkermaterial verwendet werden.
Hämostase
Hämostase schwer kontrollierbarer diffuser Blutungen, Hämostase nach Prostatektomie und operativen
orthopädischen Eingriffen, Hämostase nach Adenoidektomie oder Amygdalektomie oder nach
zahnchirurgischen Eingriffen bei Patienten mit Hämostasestörungen, usw.
Abdichtung
Abdichtung von Gefäßprothesen, Tympanoplastik, Leck der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit und
Duraläsionen, Verschluss der Eihäute bei einem frühzeitigen Fruchtblasensprung, Aerostase des Lungenund Pleuragewebes, Abdichtung von Nähten auf Höhe der Trachea, der Bronchien und des Ösophagus,
Behandlung von malignen Pleuraergüssen, Klebung der Linse nach perforierenden Läsionen, Überziehen
von Nähten digestiver Anastomosen, Nahtverstärkung bei vaskulären Mikroanastomosen, usw.
1
Enthalten in einer Proteingesamtkonzentration von 110,5 mg/ml.
1 EPU (Europäische Pharmakopöe-Einheit) entspricht 1800 KIE (Kallidinogenase-Inaktivator-Einheiten).
3
Die Wirksamkeit von Thrombin wird auf der Grundlage des internationalen Thrombin-Standards der OMS berechnet.
2
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Gewebeklebung
Parenchymklebung bei operativen Eingriffen an Niere, Leber, Milz und Pankreas, Pleurodese bei einem
spontanen Pneumothorax, Hauttransplantate, Fixierung von Knochen-Knorpel-Fragmenten in der
plastischen Chirurgie nach Öffnung des Sinus maxillaris, usw.
Förderung der Wundheilung
Hauttransplantate in gefäßarmen Bereichen, Behandlung von kutanen Nekrosen und Schleimhautulkus,
homologe Knochentransplantate, usw.
4.2.
Dosierung und Art der Anwendung
TISSEEL S/D darf nur von erfahrenen Chirurgen angewendet werden, die in der Anwendung von TISSEEL
S/D geschult wurden.
Dosierung
Die Menge der Adhäsivprotein- und Thrombin-Lösung ist von der Größe der zu klebenden oder
abzudeckenden Fläche, von der Größe des Defektes und von der Anwendungsmethode abhängig.
Als Richtlinie sind 2 ml TISSEEL S/D (entspricht 1 ml Adhäsivprotein-Lösung und 1 ml Thrombin-Lösung)
für die Behandlung einer Fläche von 10 cm² ausreichend.
Bei Sprühapplikation von TISSEEL S/D kann mit der gleichen Menge und entsprechend der Schichtstärke
eine Fläche von 25 bis 100 cm² abgedeckt werden.
Um eine übermäßige Bildung von Granulationsgewebe zu vermeiden und die fortschreitende Absorption des
verfestigten Fibrin-Gewebeklebers zu gewährleisten, empfiehlt es sich, eine nur dünne Schicht der
Mischung aus Adhäsivprotein- und Thrombin-Lösung oder individuellen Bestandteilen aufzutragen.
Art der Anwendung
Zur epiläsionalen Anwendung.
Nicht injizieren.
TISSEEL S/D darf nicht intravaskulär verabreicht werden.
Die Anwendung kann bei Bedarf wiederholt werden. Die neuerliche Applikation von TISSEEL S/D auf eine
bestehende polymerisierte TISSEEL S/D-Schicht soll vermieden werden, da TISSEEL S/D nicht auf der
polymerisierten Schicht haftet.
Bei Verwendung zur Gewebeklebung sollte die zu Beginn verwendete Produktmenge den gesamten
betreffenden Bereich vollständig abdecken.
Nach Auftragen von TISSEEL S/D mindestens 2 Minuten vergehen lassen, um eine ausreichende
Polymerisation zu erzielen.
Eine Anwendung außerhalb des betreffenden Bereiches muss vermieden werden.
Um optimale Sicherheit bei der Anwendung von TISSEEL S/D zu gewährleisten, sollen die folgenden
Empfehlungen befolgt werden:
Bei offener Chirurgie soll ein Druckregelgerät verwendet werden, dessen Maximaldruck höchstens 2,0 bar
(28,5 psi) beträgt.
Bei minimal invasiven/laparoskopischen Eingriffen soll ein Druckregelgerät verwendet werden, dessen
Maximaldruck höchstens 1,5 bar (22 psi) beträgt und das ausschließlich Kohlendioxidgas verwendet.
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Vor dem Aufbringen von TISSEEL S/D muss die Wundoberfläche mittels Standardtechniken (z. B.
intermittierende Anwendung von Kompressen, Tupfern, Anwendung von Saugern) getrocknet werden. Zum
Trocknen der Oberfläche keine Druckluft und kein Gas verwenden.
TISSEEL S/D darf nur auf sichtbare Applikationsstellen aufgesprüht werden.
TISSEEL S/D darf nur gemäß den Anweisungen und unter Verwendung der Produkte und Geräte
rekonstituiert bzw. verabreicht werden, die für dieses Produkt empfohlen werden (siehe Abschnitt 6.6).
Für die Sprühapplikation siehe Abschnitte 4.4 und 6.6 mit besonderen Empfehlungen zum erforderlichen
Druck und Gewebeabstand je nach Art des Eingriffs und zur Länge der Applikationshilfen.
Bezüglich der Zubereitung der Lösung, siehe Abschnitt 6.6.
Im Rahmen chirurgischer Eingriffe, die nur ein Minimum an Fibrin-Gewebekleber benötigen, empfiehlt es
sich, die ersten Tropfen des Produkts auszutreiben und zu beseitigen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit des Produktes bei pädiatrischen Patienten ist aufgrund unzureichender
klinischer Daten nicht erwiesen.
4.3.
Gegenanzeigen
TISSEEL S/D alleine eignet sich nicht zur Behandlung umfangreicher und schwerer arterieller oder
venöser Blutungen.
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
4.4.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Warnhinweise
TISSEEL S/D wird aus humanem Plasma zubereitet.
Die gewöhnlichen Vorbeugemaßnahmen gegen die Übertragung von Krankheitserregern aufgrund von
Arzneimitteln, die aus humanem Blut oder Plasma hergestellt werden, umfassen eine klinische Auswahl der
Daten, die Untersuchung der spezifischen Infektionskennzeichen bei jeder Vergabe und an den
Plasmamischungen sowie die Einsetzung wirksamer Phasen der Virusdeaktivierung/-entfernung im Rahmen
des Herstellungsverfahrens. Dennoch kann bei Verabreichung von Arzneimitteln, die aus humanem Blut
oder Plasma hergestellt werden, das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern nicht völlig
ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für Krankheitserreger, die bis heute noch unbekannt oder neuartig
sind, oder für andere Arten von Krankheitserregern.
Die Virusdeaktivierungs-/Virusentfernungsverfahren gelten als wirksam gegenüber umhüllten Viren wie
VIH, VHB und VHC, und gegenüber nicht umhüllten Viren wie VHA.
Die Virusdeaktivierungs-/Virusentfernungsverfahren können bei nicht umhüllten Viren wie z.B. Parvovirus
B19 eingeschränkt wirksam sein. Parvovirus B19-Infektionen können bei Schwangeren (fötale Infektion)
und Personen mit Immunsuppression oder einer erhöhten Produktion an roten Blutzellen (z.B. hämolytische
Anämie) schwerwiegende Folgen haben.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
TISSEEL S/D darf nicht intravaskulär verabreicht werden, da diese Applikationsmethode zu
anaphylaktischen Reaktionen und/oder thromboembolischen Komplikationen führen kann, die beide
lebensgefährlich sein können. In zwei retrospektiven, nicht randomisierten Studien in der koronaren
Bypass-Chriurgie zeigten Patienten, die Fibrinkleber erhielten ein statistisch signifikant erhöhtes
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Mortalitätsrisiko. Obwohl diese Studien keinen kausalen Zusammenhang belegen, kann ein Zusammenhang
zwischen dem erhöhten Risiko und der Verabreichung von TISSEEL nicht ausgeschlossen werden. Um eine
unerwünschte intravasale Verabreichung zu vermeiden, ist daher besondere Vorsicht geboten.
Wegen des Risikos einer intravaskulären Injektion darf das Produkt auch nicht in hochgradig
vaskularisiertes Gewebe wie beispielsweise die Nasenschleimhaut injiziert werden.
Eine Injektion in die Nasenschleimhaut muss unbedingt vermieden werden, da dies zu schweren
allergischen und anaphylaktischen Reaktionen und thromboembolischen Komplikationen im Bereich
der Arteria ophthalmica führen kann.
Im Fall der Verwendung von Sprühgeräten mit Druckregler zur Verabreichung von TISSEEL S/D sind
lebensgefährdende Fälle einer Gasembolie, eines Geweberisses und des Eindringens von Druckluft berichtet
worden.
TISSEEL S/D soll nur als dünne Schicht aufgetragen werden. Eine zu dicke Schicht kann die
Wirksamkeit des Produkts und die Wundheilung negativ beeinflussen.
Bei der Verwendung von Sprühgeräten mit Druckgasreglern zur Verabreichung von Fibrinklebern
sind lebensbedrohliche/tödliche Luft- oder Gasembolien aufgetreten. Dieses Ereignis scheint mit der
Verwendung von Spray-Sets mit höherem als dem empfohlenen Druck und/oder mit einem zu
geringen Abstand zur Gewebeoberfläche zusammenzuhängen. Das Risiko scheint höher zu sein, wenn
Fibrinkleber mit Luft aufgesprüht werden, als beim Sprühen mit CO 2 und ist daher beim Aufsprühen
von TISSEEL S/D auf offene Operationswunden nicht auszuschließen.
Wird TISSEEL S/D mittels Sprühapplikation aufgetragen, muss sichergestellt werden, dass ein Druck
verwendet wird, der im vom Hersteller des Sprühgeräts empfohlenen Druckbereich liegt (siehe
Tabelle 6.6 für Drücke und Abstände).
TISSEEL S/D darf nur per Sprühapplikation verabreicht werden, wenn der Sprühabstand exakt
beurteilt werden kann. Nicht näher als im empfohlenen Abstand aufsprühen.
Beim Aufsprühen von TISSEEL S/D sollen Änderungen von Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung und
endexspiratorischem CO2 überwacht werden, da die Möglichkeit einer Luft- oder Gasembolie besteht
(siehe auch Abschnitt 4.2).
TISSEEL S/D darf nicht zur Klebung von Nervenanastomosen angewendet werden, da der hohe
Aprotiningehalt der Adhäsivprotein-Lösung (3000 KIE/ml) die Resorption des Fibringewebeklebers
verlangsamt. Dies kann zu einer Fibrose führen.
Bedecken Sie, falls möglich, das an die Klebestelle angrenzende Gewebe vor der Applikation der
Adhäsivprotein- und Thrombin-Lösung.
Bei der Behandlung von Ulkusblutungen durch submuköse Applikation des Fibringewebeklebers in
Hohlorgane (Magen, Duodenum), müssen folgende Warnhinweise berücksichtigt werden:

Durch Einstechen der Nadel in die betreffende Organwand kann diese versehentlich perforiert
werden, was in seltenen Fällen zu einer Läsion der Organe oder angrenzender Blutgefäße führen
kann.
 In einem Fall hat die versehentliche Injektion von Fibringewebekleber in ein Blutgefäß zu schweren
ischämischen Komplikationen in Folge von thromboembolischen Zwischenfällen in den benachbarten
Bauchorganen (Leber, Pankreas, Magen, Milz) geführt. Hat die submuköse Injektion des
Fibringewebeklebers keine oder nur geringe hämostatische Wirkung, oder beginnt die Blutung nach
einiger Zeit erneut mit derselben Intensität, obwohl der Applikationskatheter noch eingesetzt ist, muss
die Möglichkeit einer versehentlichen Injektion des Fibringewebeklebers in ein Blutgefäß in Betracht
gezogen werden. Kann durch Applikation der Einzeldosen keine Hämostase erzielt werden, müssen
entsprechende chirurgische Maßnahmen eingeleitet werden .
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 Die Injektion in submuköse Membrane des Magens oder Duodenums kann in seltenen Fällen die
Bildung eines lokalen, intramuralen Hämatoms nach sich ziehen, das eine Kompression des Ductus
pancreaticus auslösen kann, besonders im Bereich der Duodenumwand. Als Folge können Symptome
wie die einer akuten Pankreatitis auftreten.
Um die adäquate Mischung der Adhäsivproteine und des Thrombins zu erreichen, ist es erforderlich, die
ersten Tropfen des Produkts vor Anwendung aus der Applikationskanüle auszutreiben und zu beseitigen.
Um zu vermeiden, dass der Fibringewebekleber an Handschuhen und Instrumenten haften bleibt, diese vor
dem Kontakt mit einer Salzlösung befeuchten.
Wie bei allen Proteinprodukten sind bei TISSEEL S/D allergische Überempfindlichkeitsreaktionen möglich.
Zu den beobachteten Manifestationen von Überempfindlichkeitsreaktionen auf TISSEEL S/D gehören:
Bradykardie, Tachykardie, Hypotonie, Hitzegefühl, Bronchospasmus, Giemen, Dyspnoe, Übelkeit,
Urtikaria, Angioödem, Pruritus, Erythem, Parästhesie.
Im Zusammenhang mit TISSEEL S/D wurde auch über anaphylaktische Reaktionen und anaphylaktischen
Schock mit tödlichem Ausgang berichtet. Siehe auch Abschnitt 4.8.
Bei Auftreten der ersten Anzeichen oder Symptome einer Überempfindlichkeitsreaktion müssen die
Anwendung von TISSEEL S/D unterbrochen und medizinische Maßnahmen ergriffen werden (entsprechend
moderner Therapiemethoden). Verbleibendes Produkt soll vom Verabreichungsort entfernt werden.
Die Injektion von TISSEEL S/D birgt das Risiko einer anaphylaktischen Reaktion, daher sollte die
Adhäsivprotein- und/oder Thrombin-Lösung nur lokal aufgetragen werden.
Ist jedoch aus bestimmten Gründen die Injektion der Adhäsivprotein- und/oder Thrombin-Lösung in ein
Gewebe oder Blutgefäß indiziert, muss in jedem Fall das Risiko-Nutzen-Verhältnis bei jedem Patienten
sorgfältig abgewogen werden.
TISSEEL S/D enthält synthetisches Aprotinin. Das Risiko-Nutzen-Verhältnis muss bei Patienten mit einer
allergischen Diathese oder einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Aprotinin sowie bei Patienten, die
bereits früher Aprotinin erhalten haben, sorgfältig abgewogen werden. Es wird empfohlen, vor einer
Behandlung mit Aprotinin Antihistaminika zu verabreichen.
Da synthetisches Aprotinin eine idente Struktur wie bovines Aprotinin hat, soll die Anwendung von
TISSEEL S/D bei Patienten mit Allergien gegen bovines Protein sorgfältig abgewogen werden.
Wie bei anderen aprotininhaltigen Produkten, muss die Anwendung von TISSEEL S/D in der Krankenakte
des Patienten unter Angabe des Aprotiningehaltes in TISSEEL S/D vermerkt werden.
Die adhäsiven Protein- und Thrombin-Lösungen können nach Kontakt mit Lösungen, die Alkohol, Jod oder
Schwermetalle enthalten (z. B. Desinfektionsmittel) denaturiert werden. Daher müssen diese Substanzen vor
Applikation des Gewebeklebers entfernt werden (siehe Abschnitt 4.5).
Im Interesse der Patienten wird empfohlen, möglichst bei jeder Applikation von TISSEEL S/D die
Bezeichnung des Produktes und die Chargennummer (Lot) zu notieren.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit des Produktes bei pädiatrischen Patienten ist aufgrund unzureichender
klinischer Daten nicht erwiesen.
4.5.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die adhäsiven Protein- und Thrombin-Lösungen können nach Kontakt mit Lösungen, die Alkohol, Jod oder
Schwermetalle enthalten (z. B. Desinfektionsmittel) denaturiert werden. Daher müssen diese Substanzen vor
Applikation des Gewebeklebers entfernt werden (siehe Abschnitt 4.4).
Produkte, die oxidierte Zellulose enthalten, können die Wirksamkeit von TISSEEL S/D beeinträchtigen und
sollten nicht als Trägermaterialien verwendet werden.
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TISSEEL S/D kann auch bei heparinisierten Intensivpatienten angewendet werden (z.B. im Fall eines
extrakorporalen Kreislaufs).
Es wurde keine Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln angezeigt.
4.6.
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Die Unbedenklichkeit von Fibrinklebern/Hämostatika während der Schwangerschaft und Stillzeit wurde
noch nicht in kontrollierten klinischen Studien untersucht. Tierversuche sind nicht aussagekräftig, um die
Sicherheit bezüglich Reproduktion, embryonaler und fötaler Entwicklung, hinsichtlich des
Schwangerschaftsverlaufs sowie hinsichtlich der peri- und postnatalen Entwicklung zu beurteilen.
Daher darf das Präparat nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit verabreicht werden, es sei denn,
dies ist eindeutig erforderlich.
Fertilität
Die Auswirkungen von TISSEEL S/D auf die Fertilität wurden nicht untersucht.
4.7.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8.
Nebenwirkungen
a. Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Nach der Behandlung können Übelkeit, Hypotonie, Erhöhung von Fibrin-Abbauprodukten oder prozedurale
Schmerzen auftreten. Diese Reaktionen verschwinden in der Regel nach ein paar Tagen der Behandlung.
Zu den während der Behandlung am häufigsten berichteten Nebenwirkungen gehören eine Erhöhung von
Fibrin-Abbauprodukten und prozedurale Schmerzen, die bei etwa 0,6 % der Patienten auftreten. Nach der
Zulassung wurde über anaphylaktische Reaktionen, anaphylaktischen Schock sowie arterielle Embolie
berichtet, jedoch konnte die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen nicht abgeschätzt werden.
b. Übersichtstabelle der Nebenwirkungen
Die in diesem Abschnitt angeführten Nebenwirkungen stammen aus klinischen Studien zur Beurteilung der
Sicherheit und Wirksamkeit von TISSEEL S/D sowie aus der Post-Marketing-Erfahrung. In diesen Studien
wurde TISSEEL S/D zur Verbesserung der Hämostase in der kardiovaskulären Chirurgie, beim totalen
Hüftgelenksersatz und bei Operationen an Leber und Milz verabreicht. Andere klinische Studien umfassten
die Klebung von Lymphgefäßen bei Patienten mit Entfernung axillärer Lymphknoten, die Klebung von
Dickdarmanastomosen und die Dura mater in der Fossa cerebri posterior. In diesen Studien wurde TISSEEL
S/D insgesamt 1146 Patienten verabreicht.
Die Häufigkeit wurde anhand der folgenden Kriterien beurteilt: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100,
< 1/10), gelegentlich ( 1/1 000, < 1/100), selten ( 1/10 000, < 1/1 000) und sehr selten (< 1/10 000), nicht
bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
MedDRA Systemorganklassen
Erkrankungen des Immunsystems
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Gastrointestinale Erkrankungen
Gefäßerkrankungen
Nebenwirkungen
Häufigkeit der
Nebenwirkungen
Überempfindlichkeit
Nicht bekannt
Anaphylaktische Reaktionen*
Nicht bekannt
Anaphylaktischer Schock*
Verzögerte Wundheilung
Nicht bekannt
Nicht bekannt
Übelkeit
Hypotonie
Gelegentlich
Selten
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Untersuchungen
Arterielle Embolie**
Gasembolie***
Erhöhung
der
FibrinAbbauprodukte
prozedurale Schmerzen
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Nicht bekannt
Nicht bekannt
Gelegentlich
Verletzungen, Vergiftung und durch
Gelegentlich
Eingriffe bedingte Komplikationen
* einschließlich Fälle mit tödlichem Ausgang
**einschließlich Embolie der Zerebralarterien und Hirninfarkt (als Ergebnis intravaskulärer
Anwendung in den Sinus petrosus superior
*** Wie bei anderen Fibrinklebern sind lebensbedrohliche/tödliche Luft- oder Gasembolien beim
Einsatz von Medizinprodukten mit Druckluft oder Gas aufgetreten (z. B. höherer Druck als
empfohlen, zu geringer Gewebsabstand.)
c. Beschreibung einiger Nebenwirkungen
Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen können sehr selten nach wiederholter Anwendung von
TISSEEL S/D bei systemischer Anwendung von Aprotinin und/oder einer bekannten Überempfindlichkeit
gegen Aprotinin auftreten, wenn keine andere prophylaktische Prämedikation erfolgte.
Auch wenn eine zweite Behandlung mit TISSEEL S/D gut verträglich ist, kann eine spätere Anwendung von
TISSEEL S/D oder die systemische Anwendung von Aprotinin schwere anaphylaktische Reaktionen
auslösen. Symptome für allergische/anaphylaktische Reaktionen sind Hitzegefühl, Urtikaria, Juckreiz,
Übelkeit, Abfall des Blutdrucks, Tachykardie oder Bradykardie, Dyspnoe, Bronchospasmus, Giemen,
Angioödem, Pruritus, Erythem, Parästhesie, schwere Hypotonie und anaphylaktischer Schock.
In sehr seltenen Fällen können diese Reaktionen bei Patienten auftreten, bei denen Aprotinin oder TISSEEL
S/D zum ersten Mal eingesetzt wird.
Siehe Abschnitt 4.4 für geeignete Maßnahmen bei Überempfindlichkeit.
Für weitere Informationen hinsichtlich der viralen Sicherheit, siehe Abschnitt 4.4.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
anzuzeigen.
Belgien
Luxemburg
Föderalagentur für Arzneimittel und
Direction de la Santé – Division de la Pharmacie et
Gesundheitsprodukte
des Médicaments
Abteilung Vigilanz
Villa Louvigny – Allée Marconi
EUROSTATION II
L-2120 Luxembourg
Victor Hortaplein, 40/40
Site internet:
B-1060 BRUSSEL
http://www.ms.public.lu/fr/activites/pharmacieWebsite: www.fagg-afmps.be
medicament/index.html
E-Mail: [email protected]
4.9.
Überdosierung
TISSEEL S/D darf ausschließlich in einer dünnen Schicht aufgetragen werden. Eine übermäßige Dicke des
Klumpens kann einen negativen Einfluss auf die Wirksamkeit des Produktes und die Wundheilung haben.
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1.
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Lokale Hämostatika,
ATC-Code: B02BC30 (Kombinationen); Gewebekleber, ATC-Code: V03AK.
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TISSEEL S/D ist ein aus zwei Komponenten (Adhäsivprotein- und Thrombin-Lösung) bestehender
biologischer Fibringewebekleber, der tiefgekühlt in zwei Fertigspritzen erhältlich ist. Diese zwei
Komponenten müssen vor der Anwendung aufgetaut werden (siehe Abschnitt 4.2) und werden im
Augenblick der Applikation vermischt. Die Mischung ist zu Beginn viskos (Adhäsivprotein- und ThrombinLösung), verfestigt sich schnell und nimmt eine weißliche Farbe an. Man erhält auf diese Weise eine
elastische Masse von gummiartiger Konsistenz (adhäsive Protein-Lösung), die fest am Gewebe haftet. Diese
Reaktion reproduziert die letzte Blutgerinnungsphase. TISSEEL S/D kann zur Hämostase zur Unterstützung
der Gewebehaftung und Wundheilung verwendet werden.
Adhäsivprotein-Lösung
(mit synthetisches Aprotinin zu 3000
UIK/ml)
ö
Adhäsivprotein-Lösung
und
ý Thrombin-Lösung
ö
ý TISSEEL S/D verfestigt
ø
Thrombin-Lösung
(500 UI Thrombin/ml mit
Kalziumchlorid-Dihydrat 40 µmol/ml)
5.2.
ø
Pharmakokinetische Eigenschaften
TISSEEL S/D ist nur zum epiläsionalen Gebrauch indiziert. Eine intravaskuläre Verabreichung ist
kontraindiziert. Folglich wurden keine pharmakokinetischen Studien zur intravaskulären Anwendung beim
Menschen durchgeführt.
Die Polymerisation (Transformation von Fibrinogen in Fibrin und Polymerisation von Fibrinketten) beginnt
umgehend nach Vermischung der beiden Fibringewebekleberkomponenten und führt innerhalb von
Sekunden zu einer Verfestigung des Fibringewebeklebers.
Der verfestigte Fibringewebekleber wird im Verlauf der Wundheilung vollständig resorbiert.
5.3.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Aufgrund der Natur, der speziellen Applikationsmethode und der Wirkungsweise (im Allgemeinen
einmalige Applikation, nur in Ausnahmefällen wiederholte Applikation geringer Volumina; lokale Wirkung)
von TISSEEL S/D liegen keine präklinischen Sicherheitsdaten hinsichtlich einer schweren Toxizität, einer
subakuten und chronischen Toxizität, Kanzerogenität oder Anregung einer Immunreaktion vor. Weder von
den in TISSEEL S/D enthaltenen Proteinen noch von der Kalziumchlorid-Lösung sind mutagene Effekte zu
erwarten.
Tierversuche bei Ratten haben gezeigt, dass TISSEEL S/D keine Gefahr hinsichtlich der lokalen Toxizität
darstellt.
Erhöhte Dosen Aprotinin, die schwangeren Ratten intravenös injiziert wurden, hatten weder eine toxische
noch eine teratogene Wirkung.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1.
Liste der sonstigen Bestandteile
Bestandteil 1 – Lösung aus Adhäsivproteinen
 Albumin (humanen Ursprungs);
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




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L-Histidin;
Niacinamid;
Polysorbat 80 (Tween 80);
Dihydriertes Natriumzitrat;
Wasser für Injektionszwecke.
Bestandteil 2 – Thrombin-Lösung
 Albumin (humanen Ursprungs);
 Natriumchlorid;
 Wasser für Injektionszwecke.
6.2.
Inkompatibilitäten
Siehe Abschnitt 4.5 für Informationen über Substanzen, die zur Denaturierung von Lösungen aus
Adhäsivproteinen und Thrombin geeignet sind.
6.3.
Dauer der Haltbarkeit
TISSEEL S/D hat eine Haltbarkeitsdauer von 2 Jahren.
TISSEEL S/D darf nach dem auf der Verpackung nach “Exp” angegebenen Verfalldatum (Monat/Jahr) nicht
mehr angewendet werden.
Bezüglich der Haltbarkeitsdauer des aufgetauten Produkts siehe Abschnitt 6.6.
6.4.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Im Gefrierschrank lagern (bis ≤ -20°C). Die Kühlkette darf bis zum Gebrauch nicht unterbrochen werden.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach dem Auftauen innerhalb von 72 Stunden verwenden. Nach dem Auftauen darf das Produkt nicht erneut
eingefroren oder im Kühlschrank gelagert werden.
6.5.
Art und Inhalt des Behältnisses
Sowohl die Adhäsivprotein- als auch die Thrombin-Lösung sind in einer Doppelkammer-Fertigspritze aus
Polypropylen zum Einmalgebrauch mit Schutzkappe abgefüllt und befinden sich in einem Beutel.
Das Arzneimittel ist in folgenden Behältnissen verfügbar:
1. PRIMA-Spritze: eine Doppelkammer-Fertigspritze aus Polypropylen zum Einmalgebrauch mit
Schutzklappe.
oder
2. AST-Spritze (Advanced Syringe Technology), eine Doppelkammer-Fertigspritze aus Polypropylen
zum Einmalgebrauch mit Schutzkappe.
oder
3. Doppelspritzen-System (Duo Syringe System), 2 Einzelspritzen aus Polypropylen in der
DUPLOJECT-Doppelspritzenhalterung, jede mit einer Schutzkappe verschlossen.
Jede Packung TISSEEL S/D enthält:
Packungen mit PRIMA-Spritze:
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 1 Fertigdoppelspritze mit 1 ml/2 ml/5 ml tiefgekühlter Adhäsivprotein-Lösung in einer Kammer und
1 ml/2 ml/5 ml tiefgekühlter Thrombin-Lösung in der anderen Kammer. Jede Kammer ist mit
einem Silikon-Gummistopfen verschlossen. Das Produkt befindet sich in 2 sterilen KunststoffBeuteln.
 1 Zubehörset (DUPLOJECT COMBI) bestehend aus 2 Anschluss-Stücken und 4
Applikationskanülen (nicht zugespitzt).
Oder
Packungen mit AST-Spritze:
 1 Fertigdoppelspritze mit 1 ml/2 ml/5 ml tiefgekühlter Adhäsivprotein-Lösung in einer Kammer und
1 ml/2 ml/5 ml tiefgekühlter Thrombin-Lösung in der anderen Kammer. Jede Kammer ist mit
einem Silikon-Gummistopfen verschlossen. Das Produkt befindet sich in 2 sterilen KunststoffBeuteln.
 1 Zubehörset (DUO-Set) bestehend aus 2 Anschluss-Stücken und 4 Applikationskanülen (nicht
zugespitzt).
Oder
Packungen mit Doppelspritzen-System (Duo Syringe System):
 1 Doppelspritzen-System, bestehend aus 2 Einzelspritzen, die mit den Spritzenkolben in die
DUPLOJECT-Doppelspritzenhalterung eingespannt sind. Die blau markierte Spritze enthält 1 ml,
2 ml oder 5 ml tiefgefrorene Adhäsivproteinlösung (mit synthetischem Aprotinin). Die schwarz
markierte Spritze ist mit 1 ml, 2 ml oder 5 ml tiefgefrorener Thrombin-Lösung gefüllt. Jede
Spritze mit Polypropylen-Spritzenkolben und Verschlussring ist mit einer Schutzkappe
verschlossen.
Die Spritzen sind, zur gemeinsamen Führung der Kolben, in eine Doppelspritzenhalterung
gespannt (DUPLOJECT). Das Produkt befindet sich in 2 sterilen Kunststoff-Beuteln.
 1 Set mit Applikationszubehör (DUPLOJECT COMBI) bestehend aus 2 Anschluss-Stücken, 4
Applikationskanülen (stumpf) und eine 2 Kolbenspritze.
TISSEEL S/D ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
 TISSEEL S/D 2 ml
(enthält 1 ml Lösung aus Adhäsivproteinen und 1 ml Thrombin-Lösung)
 TISSEEL S/D 4 ml
(enthält 2 ml Lösung aus Adhäsivproteinen und 2 ml Thrombin-Lösung)
 TISSEEL S/D 10 ml
(enthält 5 ml Lösung aus Adhäsivproteinen und 5 ml Thrombin-Lösung)
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Andere Zubehörteile bei Verwendung des Produkts können über die Baxter bezogen werden.
6.6.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Allgemein
Vor Verabreichung von TISSEEL S/D ist darauf zu achten, dass Körperzonen außerhalb des
Anwendungsbereichs hinreichend abgedeckt sind, um eine Gewebehaftung an nicht gewünschten Stellen zu
vermeiden.
Um zu vermeiden, dass TISSEEL S/D an Handschuhen und Instrumenten haften bleibt, diese mit einer
Salzlösung befeuchten.
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TISSEEL S/D
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Die beiden Komponenten von TISSEEL S/D NICHT getrennt applizieren. Beide Komponenten müssen
gemeinsam aufgetragen werden.
Tauen Sie das Produkt nicht auf, indem Sie es in der Hand halten.
Erwärmen Sie das Produkt nicht in einem Mikrowellenherd.
Nach dem Auftauen darf das Produkt nicht erneut eingefroren oder im Kühlschrank gelagert werden.
TISSEEL S/D erst dann verwenden, wenn es vollständig aufgetaut und erwärmt ist.
Nehmen Sie die Schutzkappe der Doppelspritze nicht ab, solange das Auftauen und Erwärmen noch nicht
beendet und die Ansatzspitze noch nicht bereit ist, angesteckt zu werden.
PRIMA-Spritze: um das Entfernen der Spitzenkappe zu erleichtern, Spitzenkappe hin- und herbewegen und
Schutzkappe dann abziehen.
Handhabung und Präparierung
Sowohl die Adhäsivprotein- als auch die Thrombin-Lösung befinden sich in einer Fertigspritze/n. Das
Produkt wurde unter aseptischen Bedingungen in zwei sterilen Beuteln verpackt. Der innere Beutel und
dessen Inhalt sind steril, solange die äußere Verpackung unbeschädigt ist. Den sterilen inneren Beutel mit
Inhalt mithilfe steriler Techniken in den sterilen Bereich transferieren.
Das Auftauen UND Erwärmen der Fertigspritze/n kann nach einer der vier folgenden Methoden
vorgenommen werden:
Es wird empfohlen, die beiden Bestandteile des Gewebeklebers mithilfe eines sterilen Wasserbades bei
33°C – 37°C aufzutauen und zu erwärmen. Die Temperatur des Wasserbades darf 37° C nicht überschreiten.
Damit das spezifische Temperaturintervall des Wassers kontrolliert werden kann, ist die Temperatur mithilfe
eines Thermometers zu überwachen. Tauschen Sie das Wasser gegebenenfalls aus. Wenn das Wasserbad für
den Vorgang des Auftauens und Aufwärmens verwendet werden soll, nehmen Sie den Spritzensatz aus den
Beuteln heraus).
1) Schnelles Auftauen/Erwärmen (steriles Wasserbad) – empfohlene Methode
Den inneren Beutel in den sterilen Bereich bringen, die Spritze/n aus dem inneren Beutel nehmen und direkt
in das sterile Wasserbad legen. Sicherstellen, dass der Inhalt der Fertigspritze/n vollständig in das Wasser
eingetaucht ist.
Tabelle 1: Mindestzeit für Auftauen und Erwärmen in einem sterilen Wasserbad bei einer Temperatur von
33°C bis maximal 37°C
Packungsgröße
2 ml
4 ml
10 ml
PRIMA-Spritze
5 Minuten
5 Minuten
10 Minuten
Mindestzeit für Auftauen und Erwärmen
33°C – 37°C im sterilen Wasserbad
(Produkt ohne Beutel)
AST-Spritze
Duo Syringe System
5 Minuten
8 Minuten
5 Minuten
9 Minuten
12 Minuten
13 Minuten
2) Auftauen/Erwärmen in einem nicht-sterilen Wasserbad
Die Fertigspritze in beiden Beuteln belassen und für die entsprechende Dauer in ein Wasserbad außerhalb
des sterilen Bereichs legen (siehe Tabelle 2). Sicherstellen, dass die Beutel während der gesamten Auftauzeit
vollständig im Wasser untergetaucht bleiben. Die Beutel nach dem Auftauen aus dem Wasserbad nehmen,
den äußeren Beutel abtrocknen und den inneren Beutel mit der Fertigspritze in den sterilen Bereich bringen.
Tabelle 2: Mindestzeit für Auftauen und Erwärmen mit nicht-sterilem Wasserbad
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Packungsgröße
2 ml
4 ml
10 ml
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Mindestzeit für Auftauen und Erwärmen,
33 °C bis 37 °C, nicht steriles Wasserbad,
(Produkt in Beuteln)
AST-Spritze
PRIMA-Spritze
Doppelspritzen-System
15 Minuten
20 Minuten
35 Minuten
30 Minuten
40 Minuten
80 Minuten
31 Minuten
46 Minuten
64 Minuten
3) Auftauen/Erwärmen in einem Inkubator
Man kann die Bestandteile des Gewebeklebers auch in einem Brutkasten bei einer Temperatur von 33°C –
37°C auftauen und erwärmen.
Die Fertigspritze in beiden Beuteln belassen und für die entsprechende Dauer in einen Inkubator außerhalb
des sterilen Bereichs legen (siehe Tabelle 3). Die Beutel nach dem Auftauen/Erwärmen aus dem Inkubator
nehmen, den äußeren Beutel entfernen und den inneren Beutel mit der Fertigspritze in den sterilen Bereich
bringen.
Tabelle 3: Mindestzeit für Auftauen und Aufwärmen in einem Inkubator bei einer Temperatur von 33°C –
max. 37°C.
Packungsgröße
2 ml
4 ml
10 ml
Mindestzeit für Auftauen und Erwärmen
33°C – 37°C im Inkubator
(Produkt in Beuteln)
PRIMA-Spritze
AST-Spritze
Duo Syringe System
40 Minuten
40 Minuten
62 Minuten
50 Minuten
85 Minuten
77 Minuten
90 Minuten
105 Minuten
114 Minuten
4) Auftauen bei Raumtemperatur (nicht über 25°C) vor Erwärmen
Die vierte Alternative besteht darin, das Produkt bei Raumtemperatur aufzutauen.
Die Fertigspritze in beiden Beuteln belassen und für die entsprechende Dauer bei Raumtemperatur
außerhalb des sterilen Bereichs auftauen (siehe Tabelle 4).
Wenn das Produkt bei Raumtemperatur aufgetaut wird, muss es noch im Brutkasten unmittelbar vor der
Verwendung auf 33°C – 37°C erwärmt werden. Die jeweiligen Zeiträume der Erwärmung im Brutkasten
sind ebenso in Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4: Mindestzeit für Auftauen und der Erwärmen bei Raumtemperatur, gefolgt von einer ergänzenden
Aufwärmung vor Verwendung im Inkubator auf 33°C bis maximal 37°C
Packungsgröße
Mindestzeit bei Raumtemperatur (nicht über 25°C)
gefolgt von einem zusätzlichen Erwärmung vor Gebrauch im Inkubator bei 33°C
bis maximal 37°C (Produkt in Beuteln)
PRIMA-Spritze
AST-Spritze
Duo Syringe System
Auftauen bei
Erwärmen im
Auftauen bei
Erwärmen im
Auftauen bei
Erwärmen im
Raumtemperatur
Inkubator (33Raumtemperatur
Inkubator (33Raumtemperatur
Inkubator (3337°C) nach
37°C) nach
37°C) nach
Auftauen bei
Auftauen bei
Auftauen bei
Raumtemperatur
Raumtemperatur
Raumtemperatur
2 ml
80 Minuten
4 ml
90 Minuten
10 ml
160
Minuten
+ 11
Minuten
+ 13
Minuten
+ 25
Minuten
60 Minuten
110
Minuten
160
Minuten
+
+
+
15
Minuten
25
Minuten
35
Minuten
82 Minuten
+28 Minuten
117 Minuten
+30 Minuten
167 Minuten
+44 Minuten
Handhabung nach dem Auftauen/ vor der Anwendung
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TISSEEL S/D
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Um eine optimale Mischung der beiden Lösungen und eine optimale Verfestigung des Fibrinklebers zu
erzielen, müssen die beiden Kleberkomponenten bis zur Anwendung auf 33°C bis 37°C gehalten
werden.
Die Adhäsivprotein- und Thrombin-Lösungen müssen klar oder leicht opaleszent sein. Verwenden Sie keine
milchigen Lösungen oder Lösungen mit einer Ablagerung. Prüfen Sie das aufgetaute Produkt visuell, um
sicherzustellen, dass vor seiner Verabreichung keine Partikel und keine Verfärbung vorhanden sind.
Die Lösung aus aufgetauten Adhäsivproteinen ist eine leicht viskose Flüssigkeit. Falls die Lösung die
Konsistenz eines verfestigten Gels annimmt, ist davon auszugehen, dass sie denaturiert ist (z.B. wegen einer
Unterbrechung der Kühlkette oder einer Überhitzung bei der Aufwärmung). In diesem Fall dürfen Sie
TISSEEL S/D NICHT mehr verwenden.
Die noch versiegelten, aufgetauten Beutel erhalten sich nach Entnahme aus dem Tiefkühlgerät für einen
Zeitraum von maximal 72 Stunden bei kontrollierter Umgebungstemperatur (nicht über +25°C). Falls das
Produkt nicht innerhalb von 72 Stunden nach Auftauen verwendet wird, muss TISSEEL S/D entsorgt
werden.
Nach dem Auftauen darf TISSEEL S/D nicht erneut eingefroren oder im Kühlschrank gelagert werden (die
Adhäsivprotein-Lösung bildet bei Kühlschranktemperatur ein Gel).
Die Fertigspritze erst kurz vor der Verwendung aus den Beuteln nehmen.
Die Schutzklappe der Spritze erst kurz vor der Anwendung entfernen.
PRIMA-Spritze: um das entfernen zu erleichtern, Spitzenkappe hin- und herbewegen und Schutzkappe dann
abziehen.
Bezüglich weiterer Fragen zur Präparierung konsultieren Sie bitte die leitende Krankenschwester oder den
Chefarzt.
Anwendung mit der PRIMA-Spritze
Für die Applikation die Doppelkammer-Fertigspritze mit der Kleberprotein- und der Thrombin-Lösung an
ein Anschluss-Stück und eine Applikationskanüle anschließen, die im Set mit dem Applikationszubehör
mitgeliefert wurden. Die Doppelkolbenstange der Doppelkammer-Fertigspritze stellt sicher, dass gleiche
Mengen der Kleberkomponenten über das Anschluss-Stück in die Applikationskanüle gelangen, wo sie
gemischt und anschließend aufgetragen werden.
Hinweise für die Handhabung der PRIMA-Spritze
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Befestigungslasche
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Doppelkolbenstange
Doppelkammer-Fertigspritze
Anschluss-Stück
Applikationskanüle
 Spritze vor dem Anbringen der Applikationsteile vollständig entlüften.
 Das Anschluss-Stück und die Befestigungslasche an der Seite der Spritze mit dem Befestigungsloch für
die Befestigungslasche ausrichten.
 Die Konusse der Doppelkammer-Fertigspritze mit dem Anschluss-Stück verbinden. Dabei auf festen
Halt achten.
o Das Anschluss-Stück mit der Befestigungslasche an der Doppelkammer-Fertigspritze fixieren.
o Wenn die Befestigungslasche reißt, das mitgelieferte Ersatz-Anschluss-Stück verwenden.
o Wenn das Ersatz-Anschluss-Stück nicht vorhanden ist, kann das System trotzdem verwendet
werden, sofern sorgfältig darauf geachtet wird, dass die Verbindung fest sitzt und dicht ist, um
das Risiko auf eine Leckage abzuwenden.
o Nicht die Luft im Anschluss-Stück herausdrücken.
 Eine Applikationskanüle auf das Anschluss-Stück stecken.
o Die Luft im Anschluss-Stück und in der Applikationskanüle erst bei Beginn der eigentlichen
Applikation mit herausdrücken, da sonst die Applikationskanüle verstopfen könnte.
Anwendung:
Vor der Anwendung von TISSEEL S/D muss die Wundoberfläche mit Standardtechniken (z. B. mehrmaliges
Aufdrücken von Kompressen oder Tupfern, Verwendung von Sauggeräten) getrocknet werden. Zum
Trocknen keine Druckluft und kein Gas verwenden.
 Die gemischte Kleberprotein-Thrombin-Lösung auf die vorgesehene Oberfläche oder auf die Flächen der
zu verklebenden Teile durch Ausüben von Druck auf die Rückseite der Doppelkolbenstange auftragen.
 Bei chirurgischen Eingriffen, die das Auftragen eines Mindestvolumens des Fibrinklebers verlangen,
wird empfohlen, die ersten Tropfen des Produkts herauszudrücken und zu verwerfen.
 Nach Auftragen von TISSEEL S/D mindestens 2 Minuten vergehen lassen, um eine ausreichende
Polymerisation zu erzielen.
Oder
Anwendung mit der AST-Spritze
Für die Applikation ist die Doppelspritze mit der jeweiligen Adhäsivprotein- und Thrombin-Lösung an ein
Anschlussstück und eine Applikationskanüle anzuschließen, die im Set der Applikationsinstrumente
mitgeliefert werden. Der gemeinsame Kolben für die Doppelkammerspritze, auch im Set der
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Applikationsinstrumente mitgeliefert, ermöglicht das Einspritzen identischer Mengen in das
Anschlussstück, bevor sie in der Applikationskanüle vermischt und danach ejiziert werden.
Hinweise für die Handhabung der AST-Spritze
Sicherungslasche
Doppelkammerspritze
Doppelkolben
n
Y-Anschlusstück
Applikationskanüle
 Spritze vor dem Anbringen der Applikationsteile vollständig entlüften.
 Das Anschluss-Stück und die Befestigungslasche an der Seite der Spritze mit dem Befestigungsloch für
die Befestigungslasche ausrichten.

Verbinden Sie die Ansatzspitzen der Doppelkammerspritze mit dem Anschlussstück und vergewissern
Sie sich, dass sie fest sitzen.
o Befestigen Sie mit Hilfe der Sicherungslasche das Anschlussstück an der Doppelspritze.
o Falls die Sicherungslasche reißt, verwenden Sie das Ersatzanschlussstück.
o Falls ein Anschlussstück nicht zur Verfügung steht, können Sie die Spritze trotzdem verwenden,
aber Sie müssen das Anschlussstück beständig überwachen und darauf achten, dass es sich nicht
lockert, damit das Risiko eines Arzneiausflusses vermieden wird.
o Nicht die Luft im Anschluss-Stück herausdrücken.

Befestigen Sie die Applikationskanüle auf dem Anschlussstück.
o Drücken Sie die möglicherweise die im Anschlussstück oder in der Kanüle befindliche Luft erst im
letzten Moment heraus, um eine Verstopfung der Kanülespitze durch den Gewebekleber zu
vermeiden.
Anwendung:
Vor der Anwendung von TISSEEL S/D muss die Wundoberfläche mit Standardtechniken (z. B. mehrmaliges
Aufdrücken von Kompressen oder Tupfern, Verwendung von Sauggeräten) getrocknet werden. Zum
Trocknen keine Druckluft und kein Gas verwenden.
 Die gemischte Kleberprotein-Thrombin-Lösung auf die vorgesehene Oberfläche oder auf die Flächen der
zu verklebenden Teile durch Ausüben von Druck auf die Rückseite der Doppelkolbenstange auftragen.
 Bei chirurgischen Eingriffen, die das Auftragen eines Mindestvolumens des Fibrinklebers verlangen,
wird empfohlen, die ersten Tropfen des Produkts herauszudrücken und zu verwerfen.
 Nach Auftragen von TISSEEL S/D mindestens 2 Minuten vergehen lassen, um eine ausreichende
Polymerisation zu erzielen.
Oder
Anwendung mit dem Doppelspritzen-System
Für die Applikation die beiden Fertigspritzen mit der Adhäsivprotein- und der Thrombin-Lösung an ein
Anschluss-Stück (Joining Piece) und eine Applikationskanüle (Application Canula) anschließen, die im Set
mit dem Applikationszubehör (DUPLOJECT COMBI) mitgeliefert wurden. Der gemeinsame Kolben der
DUPLOJECT-Doppelspritzenhalterung stellt sicher, dass gleiche Mengen der beiden Kleberkomponenten
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TISSEEL S/D
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über das Anschluss-Stück (Joining Piece) in die Applikationskanüle (Application Canula) gelangen, wo sie
gemischt und anschließend aufgetragen werden.
Hinweise für die Handhabung des Doppelspritzen-Systems
 Spritze vor dem Anbringen der Applikationsteile vollständig entlüften.
 Das Anschluss-Stück und die Befestigungslasche an der Seite der Spritze mit dem Befestigungsloch für
die Befestigungslasche ausrichten.
 Die Konusse des Doppelspritzen-Systems mit dem Anschluss-Stück verbinden. Dabei auf festen Halt
achten.
o Das Anschluss-Stück mit der Sicherungslasche an der DUPLOJECTDoppelspritzenhalterung fixieren.
o Sollte die Sicherungslasche reißen, das Ersatz-Anschluss-Stück verwenden.
o Sollte keines vorhanden sein, kann das System trotzdem verwendet werden, sofern
sorgfältig darauf geachtet wird, dass die Verbindung fest sitzt und dicht ist.
o NICHT die Luft im Anschluss-Stück herausdrücken.

Eine Applikationskanüle auf das Anschluss-Stück stecken.
o Die Luft im Anschluss-Stück und in der Applikationskanüle erst bei der eigentlichen
Applikation mit herausdrücken, da sonst möglicherweise die Applikationskanüle verstopfen
könnte.
Anwendung:
Vor der Anwendung von TISSEEL S/D muss die Wundoberfläche mit Standardtechniken (z. B. mehrmaliges
Aufdrücken von Kompressen oder Tupfern, Verwendung von Sauggeräten) getrocknet werden. Zum
Trocknen keine Druckluft und kein Gas verwenden.
 Die gemischte Kleberprotein-Thrombin-Lösung auf die vorgesehene Oberfläche oder auf die Flächen der
zu verklebenden Teile durch Ausüben von Druck auf die Rückseite der Doppelkolbenstange auftragen.
 Bei chirurgischen Eingriffen, die das Auftragen eines Mindestvolumens des Fibrinklebers verlangen,
wird empfohlen, die ersten Tropfen des Produkts herauszudrücken und zu verwerfen.
 Nach Auftragen von TISSEEL S/D mindestens 2 Minuten vergehen lassen, um eine ausreichende
Polymerisation zu erzielen.
Hinweis:
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Wenn das Auftragen der Fibrinkleberkomponenten unterbrochen wird, kann es zu einer Verstopfung der
Kanüle kommen.. Die Applikationskanüle in diesem Fall erst unmittelbar vor der Fortsetzung der
Applikation gegen eine neue austauschen. Falls die Mündungen des Anschluss-Stückes verstopfen,
verwenden Sie das mitgelieferte Ersatz-Anschluss-Stück.
Sobald die Bestandteile des Fibringewebeklebers vermischt sind, beginnt sich der Gewebekleber wegen der
hohen Konzentration an Thrombin (500 UI/ml) sofort zu verfestigen.
Eine Applikation ist auch mithilfe der anderen, von Baxter gelieferten Zubehörteile möglich, die
insbesondere für eine endoskopische Verwendung, die minimal-invasive Chirurgie, die Versorgung großer
Hautflächen oder schwer zu erreichende Stellen vorgesehen sind. Wenn diese Zubehörteile verwendet
werden, sind die Gebrauchsanweisungen der betreffenden Geräte strikt zu beachten.
Justieren Sie die zu verklebenden Flächen der Wunde nach Auftragen der beiden Bestandteile. Halten oder
drücken Sie diese in der gewünschten Position mit einem leichten Druck 3-5 Minuten kontinuierlich
aneinander, um eine gute Adhäsion zwischen dem Gewebekleber und dem Gewebe zu gewährleisten.
In bestimmten Fällen kann TISSEEL S/D zusammen mit biokompatiblem Material wie
Kollagenkompressen als Träger- und Verstärkermaterial verwendet werden.
Sprühapplikation
Wird TISSEEL S/D mithilfe eines Sprühgeräts aufgetragen, muss sichergestellt werden, dass der Druck und
der Gewebeabstand innerhalb der folgenden, vom Hersteller empfohlenen Bereiche liegen:
Empfohlener Druck, Gewebeabstand und Sprühgeräte für die Applikation von TISSEEL S/D
Art der
Chirurgie
Offene Wunde
Zu
verwendendes
Sprühset
Tisseel / Artiss
Spray Set
Tisseel / Artiss
Spray
Set 10er-Pack
Zu verwendende
Applikationshilfe
Zu verwendender
Druckregler
n. z.
EasySpray
n. z.
Duplospray MIS
Applikator 20 cm
Laparoskopie/
minimal
invasive
Eingriffe
Duplospray MIS
Applikator 30 cm
n. z.
Duplospray MIS
Applikator 40 cm
Austauschbare
Spitze
Empfohlener
Abstand vom
Zielgewebe
Empfohlener
Sprühdruck
10-15 cm
1,5-2,0 bar
(21,5-28,5 psi)
2–5 cm
1,2-1,5 bar
(18-22 psi)
EasySpray
Duplospray
MIS Regulator
Duplospray MIS
Regulator
NIST B11
Duplospray
MIS Regulator
Duplospray MIS
Regulator
NIST B11
Duplospray
MIS Regulator
Duplospray MIS
Regulator
NIST B11
Duplospray
MIS Regulator
Duplospray MIS
Regulator
NIST B11
Beim Aufsprühen von TISSEEL S/D sollen Änderungen von Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung und
endexspiratorischem CO2 überwacht werden, da die Möglichkeit einer Luft- oder Gasembolie besteht
(siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Version 13.0 (QRD 4.0)
TISSEEL S/D
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels = Gebrauchsinformation
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Entsorgung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu
beseitigen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Baxter S.A., Bd René Branquart 80, B-7860 Lessines, Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMERN
TISSEEL S/D 2 ml :
TISSEEL S/D 4 ml :
TISSEEL S/D 10 ml :
BE403602
BE403611
BE403627
ART DER ABGABE
Verschreibungspflichtig.
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 26 Oktober 2011
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 28 April 2017.
10.
STAND DER INFORMATION
09/2017.
Das Zulassungsdatum: 09/2017
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