_Titel_01___NEU.qxd 22.02.2007 14:03 Seite 1 Herausgeber/Editor Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. und/and Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde e.V. und/and Organ der Österreichischen Gesellschaft für Orale Chirurgie und Implantation Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie 1/2007 JDI Journal of Dental Implantology Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie Band 23 1/2007 Themen Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter Die externe Sinusbodenelevation vor dem Hintergrund der evidenzbasierten Medizin Periimplantitis als Folge der intraoralen Anwendung von Laboranalogen Sofort-Implantation Somatisierungsstörungen bei Implantatpatienten Chargendokumentation DP AG Postvertriebsstück – Entgelt bezahlt – 57439 – Heft 1/2007 Deutscher Ärzte-Verlag GmbH – Postfach 40 02 65 – 50832 Köln 01.qxd 22.02.2007 14:02 Seite 1 Editorial 1 Neues Jahr – neue Wege? Zu Beginn dieses Jahres wende ich mich in einer anderen Eigenschaft an Sie als in den letzten beiden Jahren. In diesem Jahr habe ich die Schriftleitung der Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie übernommen und damit die Aufgabe, die erfolgreiche Arbeit meiner geschätzten Vorgänger fortzusetzen. Neben vielen anderen Dingen sind mir daher über den Jahreswechsel auch Gedanken zu den Perspektiven unserer Zeitschrift durch den Kopf gegangen. Wo steht die ZZI heute, wie soll ihre Position in den kommenden Jahren gefestigt und möglichst ausgebaut werden. Da ist zunächst einmal die Tatsache, dass die ZZI offizielles Organ der DGI und der ÖGOCI ist. Diese große Leserschaft von nahezu 6.000 Kolleginnen und Kollegen ist Verpflichtung und Ansporn, ein Kommunikationsorgan für praxisrelevante Themen zu sein und zu bleiben, in dem gerade die in der Niederlassung Tätigen eingeladen sind, sich mit eigenen Beiträgen aus ihrer täglichen Praxis zu Wort zu melden. Das kostet Zeit und mitunter auch einige Nerven – vor allem für diejenigen, die ihre ersten Schritte in diese Richtung machen. Lassen Sie sich aber an dieser Stelle dazu ermutigen, diesen Versuch zu wagen, denn nichts tut einer Gesellschaft und ihrem Publikationsorgan so gut wie die Vitalität offener Diskussionen unter möglichst vielen ihrer Mitglieder. Hier bin ich sehr dankbar, dass Dr. Sebastian Schmidinger auch weiterhin in bewährter Weise den Praxisteil betreuen und für Kontinuität sorgen wird. „Wissenschaft und Praxis“ ist und bleibt das Motto unserer Zeitschrift. Diese beiden oft als unvereinbar dargestellten Pole unserer Tätigkeit sind sehr wohl zu einer Synthese fähig. Dies wird dadurch deutlich, dass auch unter in der Praxis tätigen Kolleginnen und Kollegen der Wunsch groß ist, das Spektrum der Implantologie für sich selbst zu erweitern und ein wissenschaftlich basiertes Verständnis für ihre Hintergründe und Mechanismen zu erwerben. Erkennbar ist die Freude an der Wissenschaft beispielsweise an der hohen Qualität einzelner Masterthesen, die im Rahmen des ersten Jahrganges des Studienganges Master of Science in Oral Implantology der DGI gerade fertig gestellt werden. Hier wird ein Potential sichtbar, das viel Hoffnung macht und etwas positiv bestätigt, was häufig in Abrede gestellt wird: in der täglichen Praxis schlummert ein großes wissenschaftliches Vermögen, eine zum Teil exzellente Datenqualität, die natürlich auch auf einer systematischen und strukturierten Behandlungsqualität fußt. Publikationen dieser Arbeiten in unserer Zeitschrift werden nicht nur dem wissenschaftlichen Anspruch gerecht, sondern dokumentieren die gelebte Integration von Praxis und Wissenschaft. Hier habe ich persönlich die große Hoffnung, dass es gelingen wird, diesen fruchtbaren Boden zu beackern und für alle Leserinnen und Leser interessante und vor allem authentische wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Praxis für die Praxis zu gewinnen. Und wie steht es mit den Beiträgen aus der Wissenschaft in den akademischen Lehrstätten? Verständlich aufbereitete und vor allem praxisrelevant ausgerichtete Beiträge zu aktuellen Forschungsthemen, die den Dunstkreis des Labors noch nicht ganz verlassen haben, sind für unsere Leserinnen und Leser ebenso unverzichtbar, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben wie praktische Tipps und Tricks. Um den Grundsatz „Wissenschaft und Praxis“ auch von hier aus zu leben, wäre eine größere Zahl von Beiträgen aus den universitären Abteilungen mehr als wünschenswert. Dass dies schwer zu realisieren ist, liegt nicht daran, dass Wissenschaftler und Praktiker nicht mehr miteinander reden, sondern vor allem an dem sattsam bekannten Phänomen, dass deutschsprachige Zeitschriften wegen ihres geringen Impact-Faktors (IF) stark an Attraktivität verloren haben. In Zeiten, in denen universitäre Abteilungen zunehmend mehr Anteile ihres Budgets über IF-basierte Evaluationen zugewiesen bekommen, ist der Wind, der deutschsprachigen wissenschaftlichen Journalen um die Nase weht, um einiges rauer geworden. Dieser Tatsache haben die Veränderungen unserer Zeitschrift in den letzten Jahren unter Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner Rechnung getragen. Jetzt wird es darum gehen, den begonnenen Weg fortzusetzen und ein Netzwerk von jungen wissenschaftlich und klinisch aktiven Autoren zu bilden, die sich für die Gesellschaft engagieren und aus deren Mitte heraus Wissenschaft für die Praxis destilliert werden kann. Denn es geht um nicht weniger als die Manifestation der wissenschaftlichen Kultur in unserer Fachgesellschaft und ihrem Organ. Also, packen wir’s an. In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2007. Ihr Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 012-017.qxd 22.02.2007 12 13:52 Seite 12 Aus der Praxis für die Praxis J. Spieckermann1, U. Glase1, Th. Clauß2 Periimplantitis als Folge der intraoralen Anwendung von Laboranalogen – Eine Falldarstellung Nach umfassender implantatprothetischer Versorgung stellt sich eine Patientin zur Periimplantitistherapie im Unterkiefer in unserer Praxis vor. Ursächlich zeigte sich eine Steglockerung als Folge der intraoralen Anwendung von Aluminium-Laboranalogen. Nach Entfernung des Steges wurden umfangreiche Korrosionsschäden festgestellt. Nach Eingliederung von Titanaufbauten fanden sich Passungenauigkeiten des Steges. Der Steg konnte über das Verfahren der Funkenerosion adjustiert und spannungsfrei eingegliedert werden. Schlüsselwörter: Periimplantitis, Korrosion, Falldarstellung, Funkenerosion Periimplantitis as a consequence of the intraoral use of laboratory-analogs – A case report After rehabilitation with implant-borne prostheses in the lower jaw a female patient was in the need for periimplantitis treatment. Bar loosening was determined as consequence of the intraoral use of aluminium laboratory abutments. Removing the bar, extensive corrosion damage was observed. After replacing the aluminium abutments by identical titanium abutments the bar showed an inacceptable accuracy of fit. The bar could be adjusted by spark erosion and was then inserted exhibiting a good passive fit. Keywords: periimplantitis, corrosion, case report, spark erosion. Einleitung Die 69-jährige Patientin wurde Ende Februar 2006 zur Periimplantitistherapie in unsere Praxis überwiesen. Klinisch imponierte eine gelockerte Stegversorgung im Unterkiefer mit ausgeprägter Periimplantitis bei 34, 33, 32 sowie bei 44. 1 Gemeinschaftspraxis Dr. Ulrich Glase u. Dr. Uwe Berger, Ärzte für MundKiefer- Gesichtschirurgie, Katharinenstr. 3a, 09119 Chemnitz 2 Dotzauer Dental GmbH, F.-O.-Schimmel Str. 7, 09120 Chemnitz © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Die Insertion der Implantate sowie die erste prothetische Versorgung waren 1998/1999 erfolgt. Im Oberkiefer waren zehn IMZ Twin Plus Zylinderimplantate alio loco inseriert und mit zwei Stegen und Deckprothese versorgt worden. Die Versorgung des Unterkiefers war mit einer zahnimplantatgetragenen Brücke auf vier IMZ Twinplus Zylinderimplantaten sowie den eigenen Zähnen 41, 42, 43 erfolgt. Die Abbildung 1 zeigt den Röntgenbefund nach primärer prothetischer Therapie. Die Versorgung war Dank enger Recallintervalle und guter Mitarbeit der Patientin über viele Jahre funktionsstabil. Nach Verlust der Restzähne 41, 42, 43 war 2003 in regio 43 ein Camlog Screwline Implantat 5,0 mm x 13 mm inseriert worden. Nach Umzug und Behandlerwechsel der Patientin erfolgte wiederum andernorts eine stegprothetische Versorgung im Unterkiefer, die sich jedoch laut Aussage der Patientin immer wieder lockerte. Klinische Situation Die am Tag der Erstvorstellung in unserer Praxis erfolgte Röntgendiagnostik zeigt Abbildung 2. Es wird darauf ein ausgeprägter horizontaler und vertikaler Knochenabbau um die Implantate 34, 33, 32 sowie ein schüsselförmiger Knochendefekt bei Implantat 44 abgebildet. Röntgenologisch ließen sich keine Verbindungselemente darstellen. Der gelockerte Steg wurde entfernt. In den Abbildungen 3 und 4 ist der Steg direkt nach der Entfernung dargestellt. Unter dem Steg zeigten sich Reste von IMZ Twinplus LaborConnektoren, die farblich entsprechend ihres Durchmessers gelb bzw. blau eloxiert sind und aus Aluminium bestehen. Diese Labor-Connektoren wiesen starke Korrosionsspuren auf und hatten ihre Funktion als Widerlager der Fixationsschrauben verloren. Anschließend erfolgte die lokale Therapie der Periimplantitis mit schonungsvoller Kürretage mit Kunststoffküretten und Spülung der Taschen. Nach Ermittlung des Implantattyps sowie der Gingivahöhen wurden die passenden Twinplus Titanaufbauten für den folgenden Tag bestellt. Es erfolgte eine temporäre weichbleibende Unterfütterung der Prothese. Diese konnte so von der Patientin bis zum nächsten Tag getragen werden. Die Eingliederung der vorgesehen Titan-Connektoren war am nächsten Tag nicht möglich, da sämtliche Innengewinde der Zylinderimplantate durch Korrosionsprodukte sowie Reste der Gewinde der Labor-Connektoren unbrauch- 012-017.qxd 22.02.2007 14 13:52 Seite 14 J. Spieckermann et al. | Periimplantitis als Folge der Anwendung von Laboranalogen Abbildung 1 Röntgenbefund nach primärer prothetischer Versorgung. (Dr. S. Schmidinger) Abbildung 2 Röntgenbefund am Tag der Überweisung: Ausgeprägter horizontaler und vertikaler Knochenabbau regio 34, 33, 32, 42. Fehlende Radioluszenz im Bereich der Connektoren der Implantate 34, 33, 32, 42. Im Oberkiefer stellen sich die IMZ Twinplus intramobilen Elemente röntgenologisch nicht dar. (Fotos 2–6 und 12: Dr. J. Spieckermann) Abbildung 3 Unmittelbar nach Entfernung des Stegs: Korrodierte Laboranaloge sowie Fixationsschrauben. Abbildung 4 Unterkiefersteg nach Ausgliederung: Korrodierte Reste eines Laboranalogs bei Implantat 44. bar waren. Mittels Ultraschall und durch Anlegen kleiner Widerlager konnten die Reste der Connektoren aus den Implantaten entfernt werden (Abb. 5). Nach Einsetzen der Titan-Connektoren wurde der Steg wieder eingegliedert. Es zeigten sich jedoch ausgeprägte Inkongruenzen bei 34, 32, 43, 44 (Abb. 6). Dies erklärt die von der Patientin beschriebenen wiederkehrenden Lockerungen des Steges nach dessen Eingliederung. Die Planung der weiteren prothetischen Versorgung war unserer Ansicht nach abhängig vom langfristigen Erhalt der Implantate 34, 33, 32. Die Patientin hat eine erneute implantologische Versorgung mit Beckenkammtransplantation in den dritten Quadranten aufgrund ihrer multiplen Begleiterkrankungen ausgeschlossen und dem Versuch der konservativ/chirurgischen Periimplantitistherapie den Vorzug gegeben. Zur langfristigen Stabilisierung des Steges ist eine spannungsfreie Passung Voraussetzung. Um mit dem vorhandenen Steg diese Forderung zu erfüllen, wurde – nach Rücksprache mit der Zahntechnik – ein Versuch des Auferodierens des Steges auf die vorhandenen Implantate mit dem SAE-Secotec Verfahren vorgeschlagen. Auf dem Modell einer Situationsabformung wurde ein individueller Löffel erstellt und mit Impregum eine exakte Abformung vorgenommen. Für die Abformung wurden die original IMZ-Abformpfosten verwendet, die direkt auf Implantatniveau abformen. Es mussten somit die entsprechenden Stegaufbauten sowie die Elektroden für das SAESecotec angefordert werden. Beim Camlog-Implantat wurde ein Abformpfosten von SAE, der den Stegaufbau direkt abformt, verwendet. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Zahntechnische Vorgehensweise Nach Abdrucknahme erfolgte die Herstellung eines speziellen Modells. Im Labor wurden die SAE-Analoge eingeschraubt und mit Kupferlitzen versehen, die dem Stromfluss während des Erosionsvorganges dienen. Der Zahnkranz wurde mit Kunststoff erstellt und das Modell mit Gips komplettiert. Nach dem Aushärten wurde der Löffel abgezogen und die Stegaufbauten mit entsprechendem Drehmoment aufgeschraubt (Abb. 7). Die im Mund vorhandenen Inkongruenzen konnten auf dem Modell reproduziert werden (Abb. 8). 012-017.qxd 22.02.2007 16 13:53 Seite 16 J. Spieckermann et al. | Periimplantitis als Folge der Anwendung von Laboranalogen Abbildung 5 Reste der IMZ Twinplus Labor-Connektoren nach Entfernung aus den Implantaten. Links unten ist eine Hilfsrille zur Entfernung erkennbar. Abbildung 6 Steg nach Eingliederung auf IMZ TwinPlus TitanConnektoren, ausgeprägte Inkongruenz bei 34, 32, 43, 44. Abbildung 7 Das Arbeitsmodell mit IMZ Labor Connektoren und Camlog-SAE-Connektor. Kunststoffzahnkranz und Kupferlize für (Fotos 7–11: Th. Claus) Secotec-Verfahren. Abbildung 8 Steg auf dem Arbeitsmodell auf IMZ TwinPlus Labor-Connektoren. Mundsituation der Inkongruenz auf 34, 32, 43, 44 ist nachvollziehbar. Anhand eines Schlüssels wurden die Mundsituation und die Position der Modellanaloge überprüft. Für den Erosionsprozess war eine Fixierung des Steges in seiner „Einschubrichtung“ an der Aufnahmevorrichtung für das Secotec-Gerät notwendig. Dazu wurde eine Führungsbuchse in eine Modellhülse eingeschraubt und im Parallelometer festgesetzt. Anschließend wurde der Steg aufgeschraubt und in dieser Ausrichtung an der Aufnahmevorrichtung mit Patern Resin fixiert. Das Modell mit dem verschraubten Steg, der an der Halterung fixiert war, wurde nun ins Funkenerosionsgerät eingespannt und unverrückbar befestigt (Abb. 9). Danach wurden die Halteschrauben gelöst. Der Steg konnte nun im Gerät parallel nach oben gefahren werden. Schließlich wurden die Laborstegaufbauten gegen die entsprechenden SAE-Elektroden ausgetauscht und der Steg sowie das Modell mit dem SAE-Stromkreis verbunden. Mit eingeschaltetem Stromkreis und Vorschub wurde der Steg langsam auf die formidentischen Elektroden abgesenkt. Dabei wurde das Arbeitsgebiet in ein Elektrolytbad hinabgelassen. Hierbei fand während des ersten Erosionsvorganges ein Abtrag an der Stegkonstruktion sowie an der Elektrode statt. Bei dem Funkenerosionsprozess war es notwendig, die Elektroden ein- bis zweimal gegen neue auszuwechseln, da ein geringer Abbrand der Elektroden verfahrenstypisch ist (Abb. 10). Der zweite oder dritte Erosionsprozess bewirkte lediglich noch einen geringen funkenerosiven Abtrag am Objekt, jedoch nicht mehr an der Elektrode. Mit der Funkenerosionsmethode gelang es, einen absolut spannungsfreien Sitz auf den Implantaten herzustellen. Mittels Sheffieldtest konnte die spannungsfreie Passung auf dem Modell überprüft werden (Abb. 11). © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Verlauf und Prognose Die anschließende Eingliederung des Steges verlief unproblematisch. Der Sheffieldtest fiel negativ aus, es konnte ein spannungsfreier Sitz des Steges erzielt werden (Abb. 12). Bei Okklusionskontrolle zeigten sich leichte Vorkontakte im Bereich von 47. Nach okklusaler Adjustierung konnte eine gleichmäßige balancierte Okklusion festgestellt werden. Das anfangs befürchtete Auftreten von Druckstellen blieb aus, was möglicherweise auf die nur minimale Absenkung des Steges durch das Funkenerosionsverfahren zurückzuführen ist. 012-017.qxd 22.02.2007 13:53 Seite 17 J. Spieckermann et al. | Periimplantitis als Folge der Anwendung von Laboranalogen 17 Abbildung 9 Steg und Modell zum Erodierprozess im SAE-Gerät ausgerichtet und fixiert. Abbildung 10 Verbrauchte Kupferelektroden nach dem ersten Erodiervorgang. Abbildung 11 Der Steg nach dem endgültigen Erodieren auf dem Modell. Abbildung 12 Spannungsfreier Sitz des Steges nach Wiedereingliederung. Die langfristige Prognose ist vom Erfolg der Periimlantitistherapie sowie von der Mitarbeit der Patientin abhängig. Die chirurgische Periimplantitistherapie ist mittels Lappenoperation, Reinigung und Knochenaufbau geplant. Ein engmaschiges Recall zur Unterstützung der individuellen Mundhygiene wurde bereits mit der Patientin vereinbart. Korrespondenzadresse: Dr. Jan Spieckermann Dr. Ulrich Glase Praxis Dr. med. U. Glase Dr. med. U. Berger Ärzte für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie Plastische Operationen Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie Katharinenstr. 3a 09119 Chemnitz Tel.: 0371-313343 Fax: 0371-313344 E-Mail: [email protected] Web: www.mkg-glase-berger.de © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 02.qxd 22.02.2007 14:01 Seite 2 inhalt/contents 2 Editorial / Editorial 1 Originalbeiträge / Original Studies JDI Journal of Dental Implantology Organ der DGI und der Österreichischen Gesellschaft für Orale Chirurgie und Implantation (ÖGOCI) Official Organ of the DGI Herausgeber/Editor Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. und/and Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde e.V. B.A. Jung, M. Kunkel, M. Göde, H. Wehrbein Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter Clinical success parameters of paramedian insertion during the growth period Die externe Sinusbodenelevation vor dem Hintergrund der evidenzbasierten Medizin Teil 2: Sinusliftimmanente und -unabhängige Faktoren und ihr Einfluss auf die Implantatprognose Evidence-based medicine in sinus floor elevation Part 2: Direct and indirect factors in sinus floor elevation and their influence on implant prognosis J. Spieckermann, U. Glase, Th. Clauß Periimplantitis als Folge der intraoralen Anwendung von Laboranalogen – Eine Falldarstellung Periimplantitis as a consequence of the intraoral use of laboratory-analogs – A case report W. Dinkelacker Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake Dr. Sebastian Schmidinger J. Tetsch, J. Stoffel, P. Tetsch Irmingard Dey Beirat/ Advisors Prof. Dr. J. Becker, Düsseldorf Prof. Dr. N. Behneke, Mainz Dr. G. Dhom, Ludwigshafen Prof. Dr. Dr. K. Donath, Rödinghausen Dr. H. Duelund, Passau Prof. Dr. B. d’Hoedt, Mainz Univ. Prof. Dr. Dr. N. Jakse, Graz Prof. Dr. Th. Kerschbaum, Köln Prof. Dr. G.-H. Nentwig, Frankfurt Prof. Dr. Dr. F. W. Neukam, Erlangen Prof. Dr. E.-J. Richter, Würzburg Dr. M. Schlee, Forchheim Prof. Dr. W. Schulte, Tübingen Prof. Dr. Dr. P. Tetsch, Münster Prof. Dr. G. Watzek, Wien 12 44 Sofort-Implantation 48 Somatisierungsstörung bei Implantatpatienten – Fallbericht Neue Materialien und Methoden / New materials and methods M. Keweloh 39 Chargendokumentation: High-End für die chirurgische Praxis Tagungsbericht / Conference Report L. Tischendorf „Implantologie – Revolution oder Evolution“ – Impressionen vom 19. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie e.V. in Dresden vom 30.11.2006 bis 2.12.2006 52 DGI-Nachrichten / DGI-News 8 Bis hierher und gemeinsam weiter Stillstand ist Rückschritt – bleibe ein Experte. Absolventen des DGI-Masterstudiengangs gründen „Master of Science Club Implantology“ (MSC) in der DGI 20 Nachgefragt bei Dr. Wolfgang Dirlewanger, Nagold, Präsident des „Master of Science Club Implantology“ im DGI e.V. Kurs zur Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz in Mannheim 20 36 Continuum-Kurs der Extraklasse: „East Meets West – White Meets Red” in Istanbul 36 Tagungskalender / Meetings Weltpresse / World Press Dieselstraße 2, 50859 Köln Postfach/P.O. Box 40 02 54, 50832 Köln Telefon/Phone: (0 22 34) 70 11-0 www.aerzteverlag.de 68 Aus der Praxis für die Praxis / From Practioner to Practioner Schriftleitung/ Managering Editors Koordination/ Coordination 28 M. Kreisler, O. Moritz, Ch. Weihe, B. d’Hoedt Industrie und Handel / Industry and Trade 4 10 22, 24, 26 Buchbesprechung / Book Review 58 Leserbrief / Letter to the Editor 60 Autorenrichtlinien / Authors Instructions 61 Impressum / Imprint 88 © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 2003;19(3) 04-05.qxd 22.02.2007 4 14:00 Seite 4 Tagungskalender /Meetings Brückengerüst von basal mit individuellem Aufbau. Beitrag J. Tetsch et al., Seite 48 Zustand vor Abdrucknahme. Beitrag W. Dinkelacker, Seite 44 TAGUNGSKALENDER CONTINUUM IMPLANTOLOGIE Termin: 10.03.2007 (9.00 – 18.00 Uhr) Thema: „Osteosynthese und PiezoSurgery in der Implantologie” Referent: Prof. Dr. Dr. R. Schmelzeisen, Dr. Dr. A. Stricker Kursort: Freiburg Kursgebühr: 340,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 390,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 07/07; 9 Fortbildungspunkte Termin: 16.03.2007 – Warteliste (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Sinuslift-Spezialkurs mit Live-Operationen“ Referent: Dr. J. Tetsch Kursort: Münster Kursgebühr: 340,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 390,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 08/07; 9 Fortbildungspunkte Termin: 23.03. – 24.03.2007 – Warteliste (Fr. ab 10.00 / Sa. bis 17.00 Uhr) Thema: „Ästhetik in der Implantologie” Referent: Dr. U. Grunder Kursort: Memmingen Kursgebühr: 680,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 780,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 09/07; 19 Fortbildungspunkte Termin: 24.03.2007 (10.00 – 17.30 Uhr) Thema: „Kurs zur Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz“ Referent: Prof. Dr. J. Becker Kursort: Mannheim Kursgebühr: 140,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 190,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. / 90 € zzgl. MwSt. für ZMF Kurs-Nr.: 10/07; 9 Fortbildungspunkte Termin: 24.03.2007 (8.30 – 16.30 Uhr) Thema: „Workshop: Mit bewusster Körpersprache eine gute Atmosphäre und Vertrauen schaffen“ Referent: Dipl.-Ing. A. Ojeda, Dipl.-Soz. Päd. L. J. Meyer Kursort: Berlin Kursgebühr: 340,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 390,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 11/07; 8 Fortbildungspunkte Termin: 30.03. – 31.03.2007 (Fr. ab 9.00 / Sa. bis 13.00 Uhr) Thema: „Techniken der Hart- und Weichgewebeaugmentationen” Referent: Prof. Dr. Dr. T. E. Reichert et al. Kursort: Regensburg Kursgebühr: 680,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 780,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 12/07; 15 Fortbildungspunkte Termin: 31.03.2007 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Parodontologie für implantologisch tätige Zahnärzte – Teil 1“ Referent: Dr. R. Roessler Kursort: Ludwigshafen Kursgebühr: 340,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 390,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 13/07; 10 Fortbildungspunkte Termin: 21.04.2007 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Assistenz in der oralen Implantologie – Praktischer Intensivkurs für die Helferin“ Referent: Dr. M. Gollner Kursort: Bayreuth Kursgebühr: 340,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 390,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 14/07; 10 Fortbildungspunkte Termin: 28.04.2007 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Das Einzelzahnimplantat – Fallen und Lösungen“ Referent: Prof. Dr. Dipl.-Ing. E.-J. Richter Kursort: Würzburg Kursgebühr: 340,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 390,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 15/07; 8 Fortbildungspunkte Termin: 05.05.2007 (9.00 – 16.30 Uhr) Thema: „Der Risikopatient in der Zahnarztpraxis – Sind Sie fit für den Ernstfall?“ Referent: Dr. J. Grein Kursort: Dinkelsbühl Kursgebühr: 340,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 390,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 16/07; 9 Fortbildungspunkte Termin: 11.05.2007 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Anatomie für Fortgeschrittene“ Referent: Dr. S. Schmidinger, Prof. Dr. Völkl Kursort: Heidelberg Kursgebühr: 440,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 490,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 17/07; 10 Fortbildungspunkte Termin: 12.05.2007 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Repetitorium praxisrelevanter Implantatplanung und Durchführung mit einfachen und / oder aufwendigen Mitteln“ Referent: Prof. Dr. Dr. V. Strunz, Dr. Dr. A. Strunz Kursort: Berlin Kursgebühr: 340,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 390,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 18/07; 9 Fortbildungspunkte Termin: 25.05. – 28.08.2007 Thema: „DGI-Fortbildungsreise: East meets West – White meets Red: state of the art der implantologischen Ästhetik (Congress und Continuum)“ Referent: Dr. G. Gürel et al. Kursort: Istanbul/TR Kursgebühr: je nach Buchung Kurs-Nr.: R1/07 Termin: 02.06.2007 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Implantatprothetische Versorgung des teilbezahnten Patienten“ Referent: Prof. Dr. M. Yildirim Kursort: Aachen Kursgebühr: 340,00 € zzgl. MwSt. für DGI-Mitgl. / 390,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: 19/07; 8 Fortbildungspunkte Anmeldung/Auskunft: DGI-Sekretariat für Fortbildung, Bismarckstr. 27, 67059 Ludwigshafen, Tel.: 0621-68124451, Fax: 0621-68124469, E-Mail: [email protected] Weitere Informationen zur Zahnheilkunde sowie die ausführlichen Autorenrichtlinien finden Sie im Internet unter www.zahnheilkunde.de. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 04-05.qxd 22.02.2007 14:00 Seite 5 Tagungskalender /Meetings Titelseitenhinweis: Links: Intraorale Oberkieferaufnahme zeigt eine indirekte Implantatverankerung (Ortho-System, Straumann, Basel, Schweiz) der Molaren über einen modifizierten Transpalatinalbogen. Rechts: Intraorale Oberkieferaufnahme zeigt eine indirekte Implantatverankerung (Ortho-System, Straumann, Basel, Schweiz) der Molaren über eine modifizierte Pendulum-Apparatur zum Distalisieren der Seitenzähne. Beitrag B.A. Jung et al. Seite 28 Steg auf dem Arbeitsmodell auf IMZ TwinPlus LaborConnektoren. Mundsituation der Inkongruenz auf 34, 32, 43, 44 ist nachvollziehbar. Beitrag J. Spieckermann et al., Seite 12 Veranstaltungen der DGI Hands on Kurs der DGI Rheinland-Pfalz Termin: 30.03.2007 (12.30 – 19.00 Uhr) Thema: „Rote Ästhetik: Prinzipien und Techniken der minimalinvasiven Weichgewebschirurgie – Risikobestimmung und -management für einen Langzeiterfolg“ Ort: Johann Lafers Stromburg, Schlossberg 1, 55442 Stromberg Referenten: Dr. Gerhard Iglhaut, Dr. Ralf Rössler Auskunft: Landesverband Rheinland-Pfalz im DGI e.V., Heinrichstr. 10, 55411 Bingen, Tel.: 06721991070, Fax: 06721-991072, E-Mail: [email protected] 11. Fortbildungsabend des Landesverbandes BerlinBrandenburg in der DGI e.V. Termin: 06.06.2007 (19.00 Uhr) Thema: „Die Implantatbettaufbereitung“ und „Von der Planung bis zur Umsetzung, der besondere Fall mit anspruchsvoller Lösung“ Ort: Charite Campus Benjamin Franklin, Hörsaal West, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin Referent: Dr. Dr. Roland Streckbein, Limburg Leitung und Moderation: Prof. Dr. Dr. V. Strunz Anmeldung: BBI / DGI-Geschäftsstelle, Fax: 030-86207719, E-Mail: [email protected] Qualitätszirkel Ulm Termin: 21.03.2007 (19.00 Uhr) Thema: „Prothetische Lösungen in der ästhetischen Zone“ Ort: Institut für gesundes Leben, Pfauengasse 14, Ulm Referent: ZA Horst Dieterich, Winnenden April 2007 Qualitätszirkel Freising Termin: 25.04.2007 (19.00 Uhr) Thema: „Implantat goes Ceramic – Präzision und Ästhetik mit vollkeramischen Versorgungsformen“ Ort: Pressezentrum M Airport München Referent: ZTM Gerhard Stachulla, Affing-Mühlhausen Mai 2007 Qualitätszirkel Mittelfranken Qualitätszirkel der DGI 5 Termin: 23.05.2007 (18.00 Uhr) Thema: „Ästhetik in der Implantologie mit WeichteilChirurgie“ Ort: Zahnärztehaus/3. Stock, Laufertorgraben 10, Nürnberg Referent: Dr. Michael Stimmelmayr, Cham Juni 2007 Qualitätszirkel Freising Termin: 20.06.2007 (19.00 Uhr) Thema: „Die implantatgetragene Restauaration in der ästhetischen Zone – Herausforderung und Fallstricke“ Ort: Arabella Sheraton Airport Hotel, Schwaig Referent: Dr. Gerhard Iglhaut, Memmingen Auskunft für die Termine der Qualitätszirkel: Sekretariat des LV, Monika Pangerl, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152990916, E-Mail: [email protected] März 2007 Qualitätszirkel Mittelfranken Qualitätszirkel Niederbayern Termin: 14.03.2007 (18.00 Uhr) Termin: 14.03.2007 (19.00 Uhr) Thema: „Komplikationen in der Implantologie, Implantatoberfläche – Neuheiten“ Ort: Zahnärztehaus/3. Stock, Laufertorgraben 10, Nürnberg Referent: Prof. Dr. Gérman GómezRomán, Tübingen Thema: „Umfangreiche Knochenaugmentation“ Ort: Schloß Schönbrunn, Landshut Referent: Dr. Meier Qualitätszirkel München Termin: 14.03.2007 (19.00 Uhr) Thema: noch nicht bekannt Ort: Akademie, Fallstr. 34, München Referent: Dr. Hans-Jürgen Hartmann, Tutzing Qualitätszirkel Schwaben-Süd Termin: 14.03.2007 (19.00 Uhr) Thema: „Biologische Prinzipien in der oralen Implantologie – Basis für Ästhetik und Langzeiterfolg? Ort: Institut für ZahnÄrztlicheFortbildung, Dr. Iglhaut, Steinbogenstr. 26, 87700 Memmingen Referent: Dr. Joachim Hermann Tagungen der DGI 20. Jahreskongress der DGI Termin: 03.05. – 05.05.2007 Thema: „Implantolgoie: Chancen und Risiken“ Ort: Arabella Sheraton Grand Hotel, München Kongressorganisation/Auskunft: DGI GmbH, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, Tel.: 09131-8533615, Fax: 09131-8534219, E-Mail: [email protected] 21. DGI-Tagung / 4. Gemeinschaftstagung ÖGOCI, DGI, SGI Termin: 29.11. – 02.12.2007 Ort: Hofburg Kongresszentrum, Wien Kongressorganisation/Auskunft: MCI, Annette Gleich, Alserstr. 32/20, A-1090 Wien, Tel.: ++43(0)1-4062235, Fax: ++43(0)1-4063128, E-Mail: [email protected] Bilingualität Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass seit der Ausgabe 1/2006 der Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie nun zwei Originalarbeiten bilingual publiziert werden. Dies ist ein weiterer Schritt, die ZZI internationaler zu gestalten. In Zukunft können gerne in Englisch abgefasste Arbeiten bei der Schriftleitung eingereicht werden. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 08.qxd 22.02.2007 8 13:56 Seite 8 DGI-NACHRICHTEN Bis hierher und gemeinsam weiter Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) ist eine Erfolgsstory. Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 hat sich die DGI zur größten wissenschaftlichen implantologischen Gesellschaft in Europa entwickelt. Darüber hinaus ist sie die größte wissenschaftliche Gesellschaft in der deutschen Zahnmedizin. Mehr als 5.500 Kolleginnen und Kollegen sind Mitglieder in unserer Gesellschaft. Dies ist Ansporn und Herausforderung zugleich, die zahlreichen Aktivitäten der DGI zum Nutzen ihrer Mitglieder weiter zu entwickeln. Die enge Verzahnung zwischen Wissenschaft und Praxis ist das „Markenzeichen“ der DGI und ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die enge Zusammenarbeit zwischen Praktikern und Forschern ist die Grundlage dafür, dass die DGI ihrem hohen Anspruch gerecht werden kann, Wissen zu schaffen und Innovationen zu fördern. Zu den Kernkompetenzen der DGI gehört daher auch, dass sie wissenschaftlich begründete Empfehlungen gibt und eine neutrale, wissenschaftlich basierte, praxisorientierte Fortbildung anbietet. Wandel und Weiterentwicklung sind die beständigen Grundkonstanten in unserem Fach. Doch stets gilt es dabei, die Spreu vom Weizen zu trennen. Nicht jede Methode, die heute vorgestellt wird, hält morgen dem rauen Wind der täglichen Praxis stand. Das Zusammenspiel von Wissenschaft und Praxis, wie es in der DGI praktiziert wird, ist daher entscheidend wichtig, um jenen Korridor der Therapieoptionen auszuleuchten, in dem sich implantologisch tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte sicher bewegen können. Das große Interesse der Kolleginnen und Kollegen am Angebot der DGI zeigt, dass der Bedarf nach fundierter Fortbildung hoch ist. Entsprechend hat unsere Gesellschaft ihr Angebot in den letzten Jahren differenziert und ausgebaut. Das Curriculum Implantologie, das Continuum Implantologie und die aufgrund des Tagungsortes inzwischen salopp „Kieler Woche“ genannte Sommerakademie setzen die Standards der Fortbildung in unserem Fach. Bereits im letzten Jahr haben wir damit begonnen, die Ausbildungsangebote stärker international zu verzahnen: Inzwischen bereichern Kurse mit führenden Kapazitäten in anderen Ländern das Continuum. Aufgrund des großen Interesses werden derartige Kooperationen auch in diesem Jahr intensiviert. Im vergangenen Jahr führte eine Reise nach Seattle in die USA. In diesem Jahr stehen zwei Kurse © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) in Istanbul und Graz auf der Agenda. Und es freut die DGI natürlich sehr, dass ihre Konzepte auch in anderen Ländern anerkannt und gewürdigt werden. Von dieser internationalen Zusammenarbeit der DGI profitieren auch unsere Mitglieder – schafft sie doch Möglichkeiten, durch den Austausch mit Kollegen über die Ländergrenzen hinweg auch den eigenen Horizont zu erweitern. Nicht nur die erfahrenen Implantologen, sondern auch die Neueinsteiger, die oft noch nicht so lange im Beruf sind, will die DGI intensiv unterstützen. Denn die Implantologie ist mittlerweile für viele Kolleginnen und Kollegen von Anbeginn an ein wichtiges Merkmal ihres Praxisangebots. Hier wollen wir durch differenzierte Fortbildungsangebote unseren Mitgliedern dabei helfen, ihr implantologisches Spektrum auszubauen und weiterzuentwickeln. Kolleginnen und Kollegen, die über die curriculäre Fortbildung hinaus intensiver in die Implantologie eintauchen wollen, können seit zwei Jahren ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in einem Master-Studiengang vertiefen. Die DGI bietet diesen ersten deutschen berufsbegleitenden Studiengang in Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule Berlin an. Der Studiengang führt zum international renommierten Abschluss „Master of Science in Oral Implantology“. Auch mit diesem Studiengang hat die DGI eine Vorlage geschaffen, die das Interesse ausländischer Kolleginnen und Kollegen weckt. Die Förderung der implantologischen Forschung gehört zu den wichtigen Aufgaben unserer Gesellschaft. Die DGI wird auch im kommenden Jahr zur Forschungsförderung sieben innovative Projekte junger Arbeitsgruppen für ein Jahr unterstützen. Dafür wurden Fördermittel in Höhe von über 100.0000 Euro eingeplant. Eine fundierte Fortbildung macht das Implantieren sicherer und erfolgreicher. Das berichten uns viele Kolleginnen und Kollegen, welche die Fortbildungsangebote der DGI nutzen. Allerdings wird der implantologische Alltag zunehmend durch administrative Hürden erschwert. Darum ist die DGI gefordert, auch hier ihre Mitglieder zu unterstützen. An Konzepten wird intensiv gearbeitet. Schrittmacher in der implantologischen Wissenschaftsund Fortbildungslandschaft zu sein ist sicherlich ein anspruchsvolles Ziel für die DGI. Doch wir meinen mit Patrick Swayze: „Wer seine Ziele nicht an den Sternen festmacht, kommt nicht einmal auf den Kirchturm.“ Wir wollen die Besten sein, wenn es darum geht, unsere Mitglieder dabei zu unterstützen, zu den besten Implantologen zu gehören. In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern der DGI für 2007 Gesundheit, Erfolg und Erfüllung. Prof. Dr. Günter Dhom Präsident der DGI 10.qxd 22.02.2007 10 13:54 Seite 10 Weltpresse Schincaglia G.P., Marzola R., Scapoli C., Scotti R. Fröberg K.-K., Lindh C., Ericsson I. Sofortbelastung von Implantaten mit festsitzendem Zahnersatz im seitlichen Unterkiefer: eine kontrollierte randomisierte Split-Mouth Studie mit maschinierten und oxidierten Implantatoberflächen Sofortbelastung von Brånemark Implantaten: Vergleich zwischen TiUnite und gedrehten Implantaten im anterioren Unterkiefer Immediate loading of dental implants supporting fixed partial dentures in the posterior mandible: a randomized controlled split-mouth study; machined versus titanium oxide implant surface Int J Oral Maxillofac Impl 2007;22(1):35–46 Fragestellung Überlebensrate von maschinierten und oxidierten Implantaten mit Brückenversorgung im seitlichen Unterkiefer. Studiendesign Prospektive, randomisierte Studie im Split-Mouth Design. Umfeld Nicht beschrieben. Patienten Zehn Patienten mit 42 Implantaten, 20 oxidierte Testimplantate, 22 maschinierte Kontrollimplantate. Wesentliche Zielkriterien Kumulatives Implantatüberleben; sekundäres Zielkriterium radiologischer Knochenabbau, Implantatstabilität (ISQ). Wesentliche Ergebnisse Die Gesamterfolgsrate beträgt 95 %. Keine Implantate gingen in der Testgruppe verloren. In der Kontrollgruppe stellten sich zwei Verluste ein. Es fand sich kein Unterschied bezüglich der Implantatstabilität. Maschinierte Implantate wiesen in distalen Positionen etwas mehr Knochenabbau als oxidierte auf. Schlussfolgerung Bei primärstabilen Implantaten wird die Sofortversorgung mit festsitzendem Zahnersatz als erfolgversprechende Therapie dargestellt. Immediate loading of Brånemark system implants: a comparison between TiUnite and turned implants placed in the anterior mandible Clinical Implant Dentistry and Related Research 2006;8(4):187–197 Fragestellung Einfluss der Implantatoberfläche auf das Implantatüberleben bei Sofortbelastung von sechs Implantaten im anterioren Unterkiefer. Studientyp Prospektive, randomisierte, zweiarmige Studie im SplitMouth design. Umfeld Eine schwedische Praxis. Patienten 15 Patienten mit 89 Implantaten (45 maschiniert, 44 oxidiert). Im Split-Mouth Design wurden im interforaminalen Gebiet des Unterkiefers maschinierte Implantate auf der einen Seite und oxidierte Implantate auf der anderen Seite des Unterkiefers inseriert und am selben Tag mit einer festsitzenden Versorgung belastet. Zielkriterium Implantatüberleben nach 18 Monaten. Wesentliche Ergebnisse In beiden Gruppen betrug das Implantatüberleben 100 %. Schlussfolgerung Die Sofortbelastung mit Implantaten in der Unterkieferfront weist, unabhängig von der Implantatoberfläche, eine gute Vorhersagbarkeit auf. Einschränkend wird dargestellt, dass es sich in der Unterkieferfront um besonders stabilen Knochen, sowie um Patienten mit besonders guter Mundhygiene handelt. Kommentar zu beiden Studien Beide Studien begeistern mit dem klaren Design und den stringenten Fragestellungen. Insbesondere das Split-Mouth Design mit sehr wenigen Einflussvariabeln bietet die Möglichkeit patientenbezogene Risikofaktoren gut zwischen den Gruppen zu balancieren. Auffällig, aber per se auf keinen Fall kritisch zu werten, ist, dass beide Studien ein negatives Ergebnis aufweisen. Hier wird jedoch das Dilemma in der Darstellung und Planung beider Studien deutlich. Ohne eine klare (Null-)Hypothese, sowie ohne Fallzahlschätzung ist das Ergebnis einer Studie mit negativem © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Ausgang nicht zu beurteilen. Denn es bleibt letztlich offen, wie groß der Unterschied hätte sein müssen, um ihn mit der jeweils untersuchten Fallzahl zu belegen. Die Autoren beider Arbeiten schließen jedoch ohne weitere Erklärung, dass es keinen Unterschied zwischen den Implantattypen gibt! Damit gehen die Schlussfolgerungen in beiden Arbeiten, trotz des exzellenten Studiendesigns, weit über die Ergebnisse hinaus. PD Dr. Dr. B. Al-Nawas, Mainz 20-21.qxd 22.02.2007 20 13:52 Seite 20 DGI-NACHRICHTEN Stillstand ist Rückschritt – bleibe ein Experte Absolventen des DGI-Masterstudiengangs gründen „Master of Science Club Implantology“ (MSC) in der DGI Nach zwei Jahren gemeinsamer Weiterqualifizierung hat der erste Masterstudiengang der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) am 27. Januar in Erlangen den „Master of Science Club Implantology“ in der DGI gegründet. Ziele des MSC sind unter anderem strukturierte Fortbildungen, gemeinsame Treffs der „Ehemaligen“ sowie der Aufbau eines internationalen implantologischen Expertennetzwerkes und Telemedizin. Das Motto des Clubs lautet: „Stillstand ist Rückschritt – bleibe ein Experte“. Der „Master of Science Club Implantology“ im DGI e. V. wird angeführt von seinem Präsidenten Dr. Wolfgang Dirlewanger, Nagold, den beiden Stellvertretern Dr. Jan Tetsch, Münster, und Dr. Peter Schneider, Heidelberg sowie dem Schriftführer Dr. Christian Gobrecht, Bielefeld. Der Club kann die Infrastruktur der DGI zur Gestaltung von Fortbildungen, Kongressen und sonstigen Aktivitäten nutzen. Die Club-Mitglieder sind 35 implantologisch tätige Zahnärzte, Oral- und Kieferchirurgen aus dem gesamten Bundesgebiet. Vor zwei Jahren waren sie angetreten, eine neue Herausforderung anzunehmen und ihr Können zu perfektionieren: Sie absolvierten bei der größten wissenschaftlichen Gesellschaft Europas für Implantologie den ersten deutschen Masterstudiengang im Bereich der Implantologie, den diese in Kooperation mit der SteinbeisHochschule in Berlin etabliert hatte. Der Startschuss für die erste Studiengruppe fiel im April 2005 in Berlin. Parallel zur Teilnahme am Modul-Programm verfassten die Studierenden eine wissenschaftliche Arbeit, die Masterthesis. Die Abschluss-Prüfung findet im Rahmen des 20. DGI-Jahreskongresses Anfang Mai 2007 in München statt. Die Ausbildung erfolgte u. a. in Städten wie Berlin, Göttingen, Stuttgart, Münster, Ludwigshafen, Erlangen, Würzburg, Limburg, Heidelberg, Aachen, Kiel, Memmingen und sogar in Österreich und Spanien. Der persönliche Einsatz war hoch: Alle Teilnehmer des berufsbegleitenden Studiengangs waren natürlich weiterhin in ihrer Praxis oder an einer Klinik tätig. Selbst Zahnärzte, die bereits Referenten in Teilbereichen der Implantologie oder anderen Teilgebieten der Zahnheilkunde sind, gehörten zu den Studierenden, um sich auf hohem Niveau weiterzubilden. Das Motto des Clubs heißt „Stillstand ist Rückschritt – mach Dich zum Experten“. Trotz der Anforderungen des Studiums kam das Gesellige bei den Wochenend-Modulen nicht zu kurz. Der Abschiedsabend in Spanien mit einem Katamaranausflug, der Jausenabend beim Wiener Heurigen, ein gemeinsames Abendessen nach eine Bundestagsführung im deutschen Reichstag, die Weinprobe in Deidesheim oder der zünftige Braten in Stuttgart waren Highlights. Viele neue Freundschaften entstanden, so dass neue gemeinsame Projekte entwickelt werden. Die Praxen der Gruppe sind räumlich so angesiedelt, dass Deutschland netzartig in der ganzen Fläche abgedeckt wird. Die Experten des Clubs stehen in engem Kontakt und können sich bei schwierigen Fällen mit Telemedizin, Kon© Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Abbildung 1 Die erste Studiengruppe des DGI-Masterstudien(Foto: David Knipping) gangs: Beim Auftakt in Berlin, April 2005. Abbildung 2 Die erste Studiengruppe des DGI-Masterstudiengangs: Beim letzten Modul in Erlangen, am 27. Januar 2007. (Foto: privat) sultationen und Expertenrunden unterstützen. Eine Internetplattform ist als weitere Kommunikationsebene im Aufbau. Sie wird neben fachlichem Austausch, Kongressbeiträgen, Vorträgen, Patienteninformationen auch ein Forum der Experten bieten. Nachgefragt bei Dr. Wolfgang Dirlewanger, Nagold, Präsident des „Master of Science Club Implantology“ im DGI e.V. 1. Haben sich Zeit und Aufwand gelohnt für den Master? Zeit und Aufwand haben sich gelohnt, von einigen organisatorischen Stolperern zu Beginn abgesehen. Durch den Besuch in den verschiedenen Einrichtungen konnten viele Beobachtungen nutzbringend in die eigene Praxis umgesetzt werden. Es ist von unschätzbarem Vorteil, die Referenten in ihrer gewohnten Umgebung zu erleben. Der Lohn für den Aufwand ist zusätzlich gewonnene „geistige Frische“ und neue Motivation, was uns Studenten zwischen 33 und 60 Jahren besonders gut tut. Es ist also nie zu spät, sich für Neues zu begeistern. 2. Wie hat sich das „Verhältnis“ zur Implantologie verändert in dieser Zeit? Die Anzahl der gesetzten Implantate hat sich deutlich über diese zwei Jahre erhöht. Erstens ist die Begeisterung für die zusätzlich geübten und erlernten Techniken gestiegen. Zweitens ist durch den Diskurs mit den Lehrern und 20-21.qxd 22.02.2007 13:52 Seite 21 DGI-NACHRICHTEN 21 Abbildung 3 Dr. Wolfgang Dirlewanger, Präsident des „Master of Science Club Implantology“ im DGI e.V. (Foto: privat) Kollegen die eigene Tätigkeit transparenter geworden und damit die Sicherheit gestiegen. So etwas spürt ein Patient und reagiert mit größerem Vertrauen. 3. Was war besonders gut? Die Vielseitigkeit der Eindrücke und der Gedankenaustausch fachlich und menschlich mit den KommilitonInnen. Die Gruppe ist während der Zeit zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen, was jedem Einzelkämpfer in seiner eigenen Praxis eine ungewohnte wichtige emotionale Stütze geboten hat. Das gegenseitige Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen wuchs von Kurs zu Kurs. Die Referenten haben sich große Mühe gegeben, ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr handwerliches Können zu übermitteln. Die Gastfreundschaft der meisten Referenten war lobenswert. Wir haben viel über Schwierigkeiten, Komplikationen und die Risiken unseres Tuns gesprochen. Das war wertvoller, als nur die Erfolge auf den Kongressen präsentiert zu bekommen. 4. Was würden Sie ändern? Die Anfertigung der Masterarbeit parallel zu den Kursen belastet den Einsatz für Praxis und Familie. Die Vielzahl der unterschiedlich thematisierten Kurse war passend. Es wäre aber für die beteiligten Studenten und Praxisinhaber von Vorteil, einige thematisch ähnliche Kurse wie Prothetik, Projektarbeit, Recht und Unternehmensführung etc. in einer Woche zusammenzufassen, um so auch die Reisewege und -zeiten zu reduzieren. 5. Sie haben einen Club der Ehemaligen gegründet. Welche Aufgabe hat der? Was soll er leisten? Der Club soll die Plattform bilden für vertiefende Fortbildungen, für Teilhabe an wissenschaftlichen Studien, für gemeinsame Präsentationen in der Öffentlichkeit und für soziale Kontakte der Master-Absolventen untereinander. Wer Wissenschaft und Praxis so umfassend repräsentiert wie wir Masterabsolventen, hat in Zukunft auch sein Wort im Zusammenhang mit Evidenz-basierter Implantologie zu erheben. Wir wünschen uns zu all dem aktive Unterstützung durch die DGI, was auch zugesichert wurde. B. Ritzert, Pöcking © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 22-26.qxd 22.02.2007 22 13:50 Seite 22 Industrie und Handel PHARMATECHNIK BEGO Seminare zur Praxisorganisation Fortbildung mit Genuss Die Akademie Dr. Graessner, Fortbildungseinrichtung der Pharmatechnik GmbH & Co. KG, veranstaltet in mehreren Geschäftsstellen dreitägige Intensivseminare zum Thema QMS. Dabei zeigt Referent Michael Jäger, dass die Einführung eines QMS als Chance gesehen werden kann: Es könne die Praxis zu verbesserter Leistung und zu größerem wirtschaftlichen Erfolg führen. In den Seminaren steht neben den theoretischen Grundlagen die praktische Umsetzung eines QMS an vorderster Stelle. Alle Inhalte werden anhand vieler Aufgaben und Übungen intensiv trainiert und abschließend auch simuliert. Bego Implant System lädt zusammen mit Dr. Stefan Ries in das Implantologie-Fortbildungsinstitut am Spitzen Turm in Wertheim ein. Die zweitägigen Veranstaltungen vermittteln Grundlagen zur Implantat-Versorgung im Frontzahnbereich, augmentative Techniken zur Verbesserung des Knochenlagers, Sofortversorgungskonzepte, Lappentechnik, Schnittführung und Nahttechniken. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Frage der OP-Planung und dem empfohlenen Implantationszeitpunkt unter Berücksichtigung von Sofortversorgungs –und Sofortbelastungskonzepten. Gefordert werden die Teilnehmer außerdem beim Genusskochen mit Sternekoch Bernhard Reiser bei der gemeinsamen Zubereitung eines mehrgängigen Menüs. Bisher sind vier Veranstaltungen „Implantology Meets Nouvelle Cuisine – Fortbildung mit Genuss“ geplant. Sie finden an folgenden Terminen statt: 20. – 22. April, 15. – 17. Juni, 28. – 30. September, und 16. – 18. November. ■ PHARMATECHNIK GmbH & Co. KG ✉ Akademie Dr. Graessner ✆ 0 81 51 / 44 42 - 500 0 81 51 / 44 42 - 75 00 http://www.pharmatechnik.de @ [email protected] GEBR. BRASSELER Wendeposter zur Instrumentenpflege Mit dem zweiseitigen Poster zur manuellen und maschinellen Aufbereitung gibt Gebr. Brasseler/Komet Zahnarztpraxen einen aktuellen Leitfaden zur Instrumentenpflege an die Hand. Je nach Aufbereitungsart wendet man die Seite des Posters und erhält einen Überblick über die jeweilige Vorgehensweise. Das Wendeposter wurde in Anlehnung an die neue RKI-Empfehlung zur Infektionsprävention in der Zahnheilkunde erstellt und führt in sieben knapp beschriebenen Schritten zu hygienisch einwandfreien Instrumenten. Beginnend mit der nicht fixierenden Vorreinigung, folgen Angaben zur Reinigung und Desinfektion. Die nach der sachgerechten Trocknung beschriebene Sichtprüfung hilft, restkontaminierte Instrumente zu finden und auszusortieren. Nach der Sichtprüfung werden die Instrumente in semikritisch B oder kritisch B eingestuft. Bei ersteren ist eine thermische Desinfektion der unverpackten Instrumente im Dampfsterilisator ausreichend. ■ GEBR. BRASSELER GmbH & Co. KG ✉ Trophagener Weg 25 32657 Lemgo ✆ 0 52 61 / 701 - 700 0 52 61 / 701 - 289 http://www.kometdental.de @ [email protected] Die Beiträge dieser Rubrik beruhen auf Informationen der Hersteller und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) ■ BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG Technologiepark Universität ✉ Wilhelm-Herbst-Straße 1 28359 Bremen ✆ 04 21 / 20 28 - 267 04 21 / 20 28 - 265 http://www.bego-implantology.com @ [email protected] Nobel Biocare Implantatverkauf bestätigt Nobel Biocare begrüßt die Entscheidung der schwedischen Arzneimittelbehörde vom 6. Dezember 2006, den Verkauf der Implantate NobelDirect und NobelPerfect weiterhin zu erlauben. Die Behörde hat außerdem mehrere der von Nobel Biocare geforderten Maßnahmen zur Risikominimierung berücksichtigt. Das Unternehmen wird eng mit MPA zusammenarbeiten und der Behörde wie verlangt Bericht erstatten. ■ Nobel Biocare Deutschland GmbH ✉ Stolberger Straße 200 50933 Köln ✆ 02 21 / 500 85 - 0 02 21 / 500 85 - 333 http://www.nobelbiocare.com @ [email protected] 22-26.qxd 22.02.2007 24 13:50 Seite 24 Industrie und Handel Hu-Friedy Heraeus Kulzer Neues Spray tut Instrumenten gut Ostim zeigt gute Ergebnisse Das silikonfreie ILS-Spray von Hu-Friedy eignet sich für eine besonders gründliche und schonende Instrumentenpflege. Es schmiert z. B. Scharniere und Schlösser von Zahnzangen, Hohlmeißelzangen, Nadelhaltern, Scheren oder Arterienklemmen und sorgt damit für Leichtgängigkeit und optimale Funktion der Instrumente. Hu-Friedy wählte für das ILS-Spray eine Rezeptur, die zuverlässig vor Reibkorrosion und anderen Ablagerungen schützt, die die Funktionsfähigkeit der Instrumente beeinträchtigen können. Das Pflegeprodukt ist wasserlöslich und lässt sich bei jeder Reinigung problemlos entfernen. Die Anwendung von nanokristallinem Hydroxylapatit (Ostim) sowie von bovinem Xenograft (Bio-Oss) in Kombination mit einer Kollagenmembran (Bio-Gide) tragen nachhaltig zur Heilung von intraossären Periimplantitis-Defekten bei. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Fallstudie der Heinrich Heine Universität Düsseldorf, veröffentlicht im Journal of Clinical Periodontology Juli 2006. Ziel der Fallstudie war, an 22 Patienten die Heilung von periimplantären Knochendefekten zu bewerten, nachdem einmal das Knochenersatzmaterial Ostim von Heraeus Kulzer und zum Vergleich BioOss angewendet worden war. Entsprechend wurden die Patienten, die eine moderate Periimplantitis aufwiesen, behandelt: Bei elf Patienten wurde während der Lappenoperation der periimplantäre Defekt mit Ostim aufgefüllt. Die anderen Patienten erhielten das Bio-Oss, das in Kombination mit der Kollagenmembran Bio-Gide verwendet wurde. Das Ergebnis zeigt, dass beide Verfahren zu einer deutlichen klinischen Verbesserung führen. Interessant sei, dass die Ergebnisse ohne eine Membran, also alleine mit Ostim erzielt werden konnten, so Dr. Marianne Gräfin Schmettow, Produktmanagerin Ostim von Heraeus Kulzer. ■ Hu-Friedy ✉ Rudolf-Diesel-Straße 8 69181 Leimen ✆ 0 62 24 / 97 00 - 0 0 62 24 / 97 00 - 97 http://www.hu-friedy.de @ [email protected] ■ Heraeus Kulzer GmbH ✉ Grüner Weg 11 63450 Hanau ✆ 0 61 81 / 35 31 82 0 61 81 / 35 41 80 http://www.heraeus-kulzer.de http://www.ostim-dental.de @ [email protected] Zimmer Keramikabutments: stabil und ästhetisch Die Contour Keramikabutments von Zimmer Dental wurden speziell für den Einsatz mit dem Tapered ScrewVent Implantatsystem entwickelt. Sie bieten Stabilität, Ästhetik und sind einfach in der Handhabung. Aus hochfestem Zirkonoxid hergestellt, bilden sie eine natürlich gefärbte Basis für optisch hochwertige Vollkeramikkronen, auch und gerade bei Frontzahnversorgungen. Selbst wenn sich das Gewebe zurückziehen sollte, sind keine Metallränder sichtbar. Die vorgefertigten Abutments benötigen nur wenig Präparationszeit und die breite Palette verfügbarer Kragenhöhen bietet für praktisch jeden Fall die passende Lösung. ■ Zimmer Dental GmbH ✉ Merzhauser Str. 112 79100 Freiburg ✆ 07 61 / 45 84 - 01 07 61 / 45 84 - 120 http://www.zimmerdental.de @ [email protected] Die Beiträge dieser Rubrik beruhen auf Informationen der Hersteller und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Wieland Dental Implants Neuer Experte verstärkt Wieland-Team Seit Januar 2007 ist Dr. Ralf Rauch als Internationaler Key Account Manager bei der Wieland Dental Implants GmbH in Wiernsheim tätig. Dr. Rauch studierte Zahnmedizin an der FU Berlin, war dort fünf Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter und danach als Zahnarzt in freier Praxis tätig und wechselte 1994 in die Dentalindustrie zur Nobel Biocare Deutschland GmbH. Dort war er in verschiedenen Positionen und nebenberuflich in der Praxis implantologisch tätig. Er erwarb den Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (DGI). Bei Wieland ist Dr. Rauch für die Betreuung der Großkunden, bei allen zahnärztlichen Fragen sowie für den Bereich Fortbildung zuständig. Erreichbar ist Dr. Rauch per Mail unter ralf.rauch@ wd-implants.com oder telefonisch unter 0 70 44 / 9 12 40-410. ■ Wieland Dental Implants GmbH ✉ Wurmberger Straße 30 - 34 75446 Wiernsheim ✆ 0 70 44 / 912 40 - 0 0 70 44 / 912 40 - 450 http://www.wd-implants.com @ [email protected] 22-26.qxd 22.02.2007 26 13:50 Seite 26 Industrie und Handel KaVo AstraTech Rekordverkauf von Gentlesilence Turbinen Der Tag der Implantate Die Nachfrage nach der KaVo Premiumturbine Gentlesilence 8.000 ist ungebrochen. Innerhalb von nur 19 Monaten konnte KaVo Anfang Dezember 2006 die 50.000ste Turbine an Pluradent Deutschland ausliefern. Durch den Einsatz hochwertiger Materialien, neuer Lagerungstechnologie und Rundlaufgenauigkeit ist es gelungen, das Laufgeräusch auf 57 dB (A) zu reduzieren und gleichzeitig die hohen Frequenzspitzen zu eliminieren. Der geringere Schalldruck sowie der gedämpfte Frequenzgang ermöglichen ein stressfreieres Arbeiten und haben einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden des Patienten während der Behandlung. ■ KaVo Dental GmbH ✉ Bismarckring 39 88400 Biberach / Riss ✆ 0 73 51 / 56 - 0 0 73 51 / 56 - 14 88 http://www.kavo.com/de @ [email protected] ziterion Biokeramik Implantate für hohe Ästhetik Die zit-z Keramikimplantate von ziterion bestehen aus einer hochfesten, biokompatiblen Zirkoniumdioxidkeramik und zeichnen sich gegenüber baugleichen Titanimplantaten durch eine fast doppelt so hohe Bruchfestigkeit aus. Nicht nur wegen der weißen Farbe, sondern auch wegen dem Weichgewebsverhalten eignen sie sich für den ästhetischen Einsatz. Trotz der Einteiligkeit bieten zit-z Implantate über den standardisierten Pfosten die Möglichkeit der prothetischen Versorgung, wie bei mehrteiligen Implantaten. Mit einer präfabrizierten Hohlkehle sowie einer einheitlichen Höhe ist der prothetische Pfosten für alle Implantate identisch und optimal gestaltet. Divergenzen lassen sich durch die konische Geometrie des Pfostens oder auch durch Sekundärkäppchen einfach ausgleichen, ohne dass der Pfosten aufwändig präpariert werden muss. ■ ziterion GmbH ✉ Bahnhofstraße 3 97215 Uffenheim ✆ 0 98 42 / 93 69 - 0 0 98 42 / 93 69 - 10 http://www.ziterion.com @ E-Mail: [email protected] Die Beiträge dieser Rubrik beruhen auf Informationen der Hersteller und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Mit dem „Implantag“ am 2. Juni 2007 möchte der Implantathersteller Astra Tech den Einstieg in die Implantologie erleichtern. Auf dem Campus der Universität Köln erhalten Zahnmediziner, Zahntechniker und zahnmedizinische Fachangestellte durch praxisnahe Präsentationen, Workshops und Beratungsgespräche die Möglichkeit, sich rund um das Thema Implantologie zu informieren. Behandelt werden z. B. zahnärztliche Chirurgie, prothetische Grundlagen bis hin zu Fragen der Abrechnungsoptimierung. Zudem bietet sich die Chance, in Einzelgesprächen und Diskussionen auf individuelle Fragen einzugehen. ■ Astra Tech GmbH ✉ An der kleinen Seite 8 65604 Elz ✆ 0 80 00 / 27 87 28 (kostenfrei) 0 64 31 / 98 69 700 http://www.implantag.de @ [email protected] CAMLOG Optimierte Implantatoberflächen Die Biologisierung von Implantatoberflächen gehört heute zu den zukunftsträchtigen Technologien zur Verbesserung der Implantattherapie. Aus diesem Grund hat Camlog einen Kooperationsvertrag mit Professor Jennissen am Universitätsklinikum Essen und der Biotechfirma Morphoplant GmbH abgeschlossen. Ziel ist, Camlog Implantatoberflächen zu modifizieren, mit bioinduktiven Materialien zu veredeln und somit die Einheilzeit zu verkürzen, die implantatumgebende Knochenqualität zu verbessern und den Implantat-Knochenkontakt zu vergrößern. ■ CAMLOG Biotechnologies AG ✉ Margarethenstraße 38 CH – 4053 Basel ✆ +41 (0) 61 / 565 41 00 +41 (0) 61 / 565 41 01 http://www.camlog.com 28-35.qxd 22.02.2007 28 13:47 Seite 28 Originalarbeit B.A. Jung1, M. Kunkel2, M. Göde3, H. Wehrbein1 Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter Im Rahmen einer prospektiven Studie sollte die klinische und radiologische Wachstumsbeeinflussung durch enossale orthodontische Verankerungsimplantate bei wachsenden Patienten systematisch untersucht werden. Insgesamt wurden im Zeitraum von 2004 bis 2006 15 Implantate bei Patienten im Alter ab zwölf Jahren paramedian inseriert. Für zehn Implantate beträgt die Zeit der funktionellen Belastung mehr als ein halbes Jahr. In dieser Zwischenauswertung werden die Ergebnisse dieser Studie hinsichtlich der klinischen Parameter Implantatverlust und -stabilität, Wundheilung und Komplikationen vorgestellt. Obwohl die Frage der Wachstumsbeeinflussung systematisch erst nach Abschluss der Studie beantwortet werden wird, lassen Einzelbeobachtungen bislang keine Störungen des Wachstums erkennen. Clinical success parameters of paramedian insertion during the growth period The aim of this prospective study was a systematic, clinical and radiological examination of the effect of endosseous orthodontic anchorage implants on growth during the developmental stage. From 2004 to 2006 a total of 15 implants were placed in the paramedian region in patients aged twelve years and over. Ten implants were functionally loaded for over six months. This interim analysis presents the results of this study with regard to the following clinical parameters: implant failure, implant stability, wound healing and complications. Though it will not be possible to establish conclusively the effect on growth until completion of the study, no inhibition of growth has been observed to date. Schlüsselwörter: enossale orthodontische Verankerungselemente bei Jugendlichen, skelettale Verankerung Keywords: endosseous orthodontic anchorage units in juvenile patients, skeletal anchorage Einleitung Introduction Die Verankerung für kieferorthopädische Zahnbewegungen stellt ein zentrales Problem bei der Behandlung dentaler und skelettaler Dysgnathien dar. Bereits in der kieferorthopädischen Behandlungsplanung muss das für die einzelnen Therapieaufgaben erforderliche Verankerungspotenzial [3] sorgfältig berücksichtigt werden, um Verankerungsverluste und damit unerwünschte Zahnbewegungen zu vermeiden. Insbesondere bei erschwerten Verankerungsbedingungen, beispielsweise einer reduzierten Anzahl von Ankerzähnen oder einem Fehlen ganzer Zahngruppen [8, 14] oder auch bei unzureichender desmodontaler Verankerungsmöglichkeit, werden hohe Anforderungen an das Verankerungskonzept gestellt. In solchen Fällen sind zusätzliche konventionelle intraorale (Nance-Apparatur oder Lingualbügel) und/oder extraorale (Headgear oder Delaire-Maske; Abb. 1) Maßnahmen notwendig, deren Anwendung häufig zu schwer abschätzbaren reaktiven Kraftgrößen und Momen- One of the main problems in the treatment of dental and skeletal dysgnathia is anchorage for orthodontic tooth movement. The anchorage potential [3] required for individual aspects of treatment has to be carefully considered at the planning stage of orthodontic treatment to prevent any loss of anchorage and subsequent unplanned tooth movement. High demands are placed on the design of the anchorage, particularly with difficult conditions for anchorage, for example a reduced number of anchor teeth or a lack of complete tooth groups [8, 14], or also with inadequate anchorage options in the periodontal ligament. In these cases other conventional intraoral (Nance appliance or lingual bar) and/or extraoral (headgear or Delaire mask; Fig. 1) appliances are required, though these often produce unpredictable reactive forces and moment [16, 17]. Not only adults but also an increasing number of juvenile patients are very 1 1 2 3 Poliklinik für Kieferorthopädie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Johannes GutenbergUniversität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz Praxis für Kieferorthopädie, Erlenstegenstr. 16, 90491 Nürnberg © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 2 3 Department of Orthodontics, Johannes Gutenberg University Mainz, Augustusplatz 1, 55131 Mainz, Germany Department of Oral and Maxillofacial Surgery, Johannes Gutenberg University Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz, Germany Orthodontic Practice, Erlenstegenstr. 16, 90491 Nuremberg, Germany 28-35.qxd 22.02.2007 13:47 Seite 29 B.A. Jung et al. | Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter Abbildung 1 Delaire Maske als extraorale Verankerungshilfe bei einer jugendlichen Patientin. Figure 1 Delaire mask as an extraoral retention aid in a young female patient. 29 Abbildung 2 Orthodontisches Verankerungsimplantat (Ortho-System, Straumann, Basel, Schweiz; Dimension: 3,3 mm x 6 mm). Zudem ist das Ortho-Implantat in der Dimension 3,3 mm x 4 mm erhältlich. Figure 2 Orthodontic anchorage implant (Orthosystem, Straumann, Basel, Switzerland; dimensions: 3.3 mm x 6 mm). The Ortho implant is also available in the dimensions 3.3 mm x 4 mm. ten führt [16, 17]. Nicht nur erwachsene Patienten, sondern auch zunehmend jugendliche Patienten zeigen eine sehr geringe Bereitschaft extraoral sichtbare Apparaturen zu tragen und damit auch eine deutlich reduzierte Compliance für diese Behandlungsalternativen. Zu diesem Zweck wurden Anfang der Neunzigerjahre temporäre orthodontische Verankerungsimplantate für den Bereich des Oberkiefers entwickelt. Zwischenzeitlich belegen umfangreiche klinische und experimentelle Daten die hohe Zuverlässigkeit und Erfolgsaussicht dieser Implantate [7, 10, 11, 12, 13, 14, 16]. Die in diesem Zusammenhang offenen Fragen betreffen insbesondere die mögliche Beeinflussung des Oberkieferwachstums bei der Verwendung von Gaumenimplantaten bei jugendlichen Patienten. Tatsächlich ergaben sich tierexperimentell Hinweise auf transversale Wachstumsstörungen bei der median-sagittalen Insertion von Gaumenimplantaten [1]. Zur Vermeidung derartiger Wachstumsstörungen wurde daher bereits seit längerem die paramediane Insertion von Gaumenimplantaten vorgeschlagen [1, 17, 18]. Systematisch klinische Untersuchungen hierzu, insbesondere zur Bewertung möglicher Langzeiteffekte enossaler Gaumenimplantate, liegen bisher allerdings nicht vor. Ziel unserer Untersuchung war es daher, die ImplantatStabilität und die Langzeiteffekte enossaler orthodontischer Verankerungsimplantate (Gaumenimplantate) auf das verbleibende Wachstum bei jugendlichen Patienten nach dem zwölften Lebensjahr zu untersuchen. In dieser Zwischenauswertung sollen zunächst die Ergebnisse hinsichtlich Osseointegration und klinischer Stabilität der Implantate vorgestellt werden. reluctant to wear extraoral appliances, with the result that compliance is greatly reduced with these treatment options. In the early 1990s temporary orthodontic anchorage implants were developed for the maxilla to resolve this problem. Since then extensive clinical and experimental data has verified the high reliability and successful prognosis of these implants [7, 10, 11, 12, 13, 14, 16]. Unresolved questions relate in particular to the possible impact of palatal implants on maxillary growth in juvenile patients. Animal experiments actually produced evidence of transversal growth inhibition when palatal implants were placed in the median sagittal region [1]. Placement of palatal implants in the paramedian region has therefore been recommended for some time now to avoid this form of growth inhibition [1, 17, 18]. There have, however, been no systematic clinical studies on this; in particular there has been no evaluation of the possible long-term effects of endosseous palatal implants. The aim of this study was, therefore, to examine implant stability and the long-term effects of endosseous orthodontic anchorage implants (palatal implants) on residual growth in patients over the age of twelve. This interim analysis presents the initial results with regard to osseointegration and clinical stability of the implants. Material und Methode Materials and methods Studiendesign Study design Diese Studie wurde als prospektive, monozentrische, offene, nicht kontrollierte Studie konzipiert. Die zur Durchführung erforderliche Zustimmung der Ethik-Kommission der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz liegt vor. This study was designed as a prospective, monocentric, open, non-controlled study. The study was approved by the Ethics Commission of the State Medical Council of Rhineland-Pfalz. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 28-35.qxd 22.02.2007 30 13:47 Seite 30 B.A. Jung et al. | Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter Abbildung 3 Klinische Situation (a) und Fernröntgenseitenbildaufnahme (b) nach atraumatischer paramedianer Insertion eines Gaumenimplantates (Ortho-System, Straumann, Basel, Schweiz) bei einer zwölfjährigen Patientin. Figure 3 Clinical situation (a) and lateral cephalogram (b) after atraumatic paramedian placement of a palatal implant (Orthosystem, Straumann, Basel, Switzerland) in a twelve-year-old patient. Patienten Patients Insgesamt wurden im Zeitraum von 2004 bis 2006 15 Patienten (acht Jungen und sieben Mädchen) im Alter von zwölf bis 14 Jahren in die Studie eingeschlossen. Bei allen Patienten erforderte die kieferorthopädische Behandlungsaufgabe eine maximale Verankerungssituation. Die Einschlusskriterien der Studie sind nachfolgend dargestellt: • Kieferorthopädische Indikation zur skelettalen Verankerung (maximale Verankerung erforderlich) • Mindestalter ≥ 12 Jahre • Ausreichendes Knochenangebot für ein Gaumenimplantat im Fernröntgenseitenbild • Gute Mundhygiene und normale Wundheilungskapazität • Schriftliche Einverständniserklärung von Patient und Sorgeberechtigten. Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und anderen syndromassoziierten kraniofazialen Anomalien wurden ausgeschlossen. Weitere Ausschlusskriterien waren Patienten mit reduzierter Immunabwehr, Erkrankungen mit erforderlicher Steroid-, Bestrahlungs-, oder Chemotherapie, Knochenstoffwechselerkrankungen, Patienten mit Drogenoder Alkoholabusus oder Schwangerschaft. A total of 15 patients (eight boys and seven girls) aged twelve to 14 years were included in the study from 2004 to 2006. In all patients orthodontic treatment required optimum anchorage. Inclusion criteria for the study were as follows: • Orthodontic indication for skeletal anchorage (maximum anchorage required) • Minimum age ≥ 12 years • Evidence of adequate bone availability for a palatal implant in the lateral cephalogram • Good oral hygiene and normal wound healing capacity • Written consent from a parent or guardian. Patients with cheilognathopalatoschisis and other craniofacial anomalies associated with this syndrome were excluded. Other exclusion criteria were immunodeficiency, illnesses requiring steroid therapy, radiotherapy or chemotherapy, bone metabolism disorders, drug abuse, alcohol abuse or pregnancy. Ortho-Implantat Ortho implant Für die Implantation wurde das von Wehrbein [14, 15] entwickelte Ortho-System (Institut Straumann, Basel, Schweiz; Abb. 2) verwendet. Der enossale Anteil (Durchmesser: 3,3 mm) weist ein selbstschneidendes Gewinde mit einer sandgestrahlten SLA-Oberfläche auf und steht je nach dem vorhandenen Knochenangebot in den Längen 4 mm und 6 mm zur Verfügung. Für die kieferorthopädische Behandlung wird das Implantat mit einer rotationsgesicherten Stahl-Aufbaukappe (Länge: 3,6 mm; Durchmesser: 5,0 mm) verschraubt, an die im Laserschweißverfahren orthodontische Bögen fixiert werden. The Orthosystem (Straumann Institute, Basel, Switzerland; Fig. 2) developed by Wehrbein [14, 15] was used for implant placement. The endosseous section (diameter: 3.3 mm) has a self-tapping thread with a sandblasted SLA surface and is available in lengths of 4 mm and 6 mm depending on the bone availability. For orthodontic treatment the implant is fitted with a rotationally secure steel abutment coping (length: 3.6 mm; diameter: 5.0 mm), onto which orthodontic arches are fixed in position by laser welding. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 28-35.qxd 22.02.2007 13:48 Seite 31 B.A. Jung et al. | Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter a c 31 b Abbildung 4 Intraorale Oberkieferaufnahme zeigt eine indirekte Implantatverankerung (Ortho-System, Straumann, Basel, Schweiz) der Molaren (a) über einen modifizierten Transpalatinalbogen, (b) eine modifizierte Pendulum-Apparatur zum Distalisieren der Seitenzähne und (c) einen unilateralen Transpalatinalbogen. Figure 4 Intraoral maxillary image showing indirect implant anchorage (Orthosystem, Straumann, Basel, Switzerland) of the molars (a) using a modified transpalatal arch, (b) a modified pendulum appliance for distalization of the posterior teeth and (c) a unilateral transpalatal arch. Insertionsort und chirurgische Insertion Insertion site and surgical insertion Alle Implantate wurden im Bereich des anterioren Gaumens 1 bis 2 mm paramedian inseriert (Abb. 3a und 3b). Die chirurgische Insertion erfolgte in Lokalanästhesie etwa auf Höhe der ersten Prämolaren senkrecht zur Knochenoberfläche, wobei die palatinale Schleimhaut an der Insertionsstelle mit einer kleinen Mukosa-Stanze entnommen wird. Die Aufbereitung des Implantatlagers erfolgte mit einer Profilfräse des Ortho-Instrumentariums. Diese Profiloder Sitzfräse beinhaltet eine zusätzliche vertikale Schneide zur Gestaltung einer Knochenschulter, auf die der koronale Anteil des Implantates flächig aufsetzt. Das selbstschneidende Implantat wird mit einer Ratsche eingebracht. Die postoperativen Kontrollen der Patienten erfolgten jeweils nach ein, zwei, sechs und zwölf Wochen. Die Patienten wurden angewiesen innerhalb der ersten zehn Tage postoperativ mit einer Chlorhexidin-DigluconatLösung zu spülen. Danach sollte das Implantat zirkulär mit einer weichen Zahnbürste gereinigt werden. Die unbelastete Einheilphase betrug mindestens zwölf Wochen. All implants were placed 1 mm to 2 mm paramedian in the anterior palate (Fig. 3a and 3b). The implants were surgically inserted using a local anesthetic approximately level with the first premolars and perpendicular to the bone surface; the palatal mucosa at the insertion site was removed with a mucosal punch. The implant site was prepared with a profile drill from the Ortho instrumentarium. This profiling or seating drill has an additional vertical cutting blade for forming a bone shoulder, on which the coronal section of the implant sits flush. The self-tapping implant is placed with a ratchet. Postoperative checkups were completed after one, two, six and twelve weeks respectively. The patients were instructed to rinse with a chlorhexidine digluconate solution in the first ten days postoperatively. After that the circumference of the implant had to be cleaned with a soft toothbrush. The non-loaded healing stage lasted at least twelve weeks. Kieferorthopädische Behandlung und Suprakonstruktion Orthodontic treatment and superstructure Das Implantat wurde mit Alginat und konfektionierten Abformkappen abgeformt und in die Modellsituation überführt. Auf dem Arbeitsmodell wurde in Abhängigkeit der jeweiligen Verankerungsindikation eine individuell konfigurierte palatinale Suprakonstruktion gefertigt. In der vorlie- An impression was taken of the implant with alginate and preformed caps and a model fabricated. A customdesigned palatal superstructure was fabricated on the working model according to the relevant anchorage indication. In this study indirect orthodontic implant © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 28-35.qxd 22.02.2007 32 13:48 Seite 32 B.A. Jung et al. | Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter genden Studie wurde überwiegend die indirekte Implantatverankerung in Form eines Transpalatinalbogens (Abb. 4a) verwendet. Dieser stellt eine rigide Verbindung zwischen der desmodontalen Verankerungseinheit und dem Implantat her. Die Enden des transpalatinalen Bogens wurden entweder an ein oder mehreren Zähnen mittels Adhäsivtechnik (Abb. 4c) oder an Molarenbänder (Abb. 4a) befestigt. Die Abbildungen 4a bis c zeigen Beispiele der verwendeten Suprakonstruktionen. Der primäre Endpunkt des ersten Studienabschnittes war die Implantatstabilität zum Zeitpunkt sechs Monate nach Beginn der kieferorthopädischen Belastung. Als sekundäre Endpunkte wurden die periimplantäre Weichgewebsreaktion sowie mechanisch lokale Komplikationen der kieferorthopädischen Apparaturen betrachtet. Der Endpunkt des zweiten Studienabschnittes (Wachstumsstudie) betrachtet das Wachstum des nasomaxillären Komplexes anhand der radiologischen Abschlussdokumentation der kieferorthopädischen Behandlung. anchorage was mainly used in the form of a transpalatal arch (Fig. 4a). This provided a rigid connection between the periodontal ligament anchorage unit and the implant. The ends of the transpalatal arch were retained on one or more teeth using the adhesive technique (Fig. 4c) or on molar bands (Fig. 4a). Figures 4a to 4c show examples of the superstructures used. The primary end point of the first stage of the study was implant stability at six months after the start of orthodontic loading. Peri-implant soft tissue reaction and mechanical local complications with the orthodontic appliances were regarded as the secondary end points. The end point of the second stage of the study (growth study) is growth of the nasomaxillary complex based on final radiological documentation of the orthodontic treatment. Ergebnisse Results Implantatmobilität und Implantatüberleben Implant mobility and implant survival Insgesamt wurden 15 Implantate inseriert. Dabei zeigten 13/15 (86,7 %) eine gute und 2/15 (13,3 %) eine geringe Primärstabilität direkt nach Implantatinsertion. Bei einem dieser beiden Implantate war die Primärstabilität derartig gering, dass eine sofortige Entnahme und Reinsertion des Implantates auf der Gegenseite erfolgte. Sämtliche Implantate, einschließlich derjenigen mit anfangs nur mäßiger Primärstabilität, sind nachfolgend eingeheilt und konnten nach einer durchschnittlichen Heilungsphase von mindestens zwölf Wochen funktionell belastet werden. Zehn dieser Implantate befinden sich nun mindestens sechs Monate unter kieferorthopädischer Belastung und zeigen keine Implantatmobilität. Bislang musste keines der Implantate entfernt werden. Bei systematischen Befragungen gaben zwei von 15 Patienten (13,3 %) unmittelbar nach der Operation ein leichtes Druckgefühl am Gaumen an. Im Zusammenhang mit den kieferorthopädischen Geräten wurden von den Patienten bislang keine Schmerzen angegeben. A total of 15 implants were placed. Directly following implant placement, 13/15 (86.7 %) exhibited good primary stability and 2/15 (13.3 %) poor primary stability. In one of these two implants, primary stability was so poor that the implant had to be removed immediately and reinserted in the opposite quadrant. All implants, including those with only moderate initial primary stability, subsequently healed and could be functionally loaded after an average minimum healing period of twelve weeks. Ten of these implants have now been subjected to orthodontic loading for at least six months and there is no indication of implant mobility. Up to now none of the implants has had to be removed. In systematic surveys two of the 15 patients (13.3 %) reported that they had a slight feeling of pressure on the palate immediately after the operation. None of the patients have reported any pain connected with the orthodontic appliances. Wundheilung und periimplantäre Zustand Wound healing and peri-implant condition Die periimplantäre Mukosa zeigte bei allen Implantaten (n = 15) sowohl während der Einheilphase als auch sechs Monate nach funktioneller Belastung (n = 10) klinische Entzündungszeichen. Bei der überwiegenden Anzahl der Implantate handelte es sich um typische Zeichen der Periimplantitis mit lokaler Rötung, Gefäßzeichnung und geringer Weichgewebshyperplasie (n = 13; Abb. 5). In wenigen Fällen traten aber auch massive hyperplastische Schleimhautreaktionen mit Ausbildung eines deutlichen Weichgewebskragens auf (n = 2; Abb. 6). Obwohl die Osseointegration der Implantate ungestört verlief, erwies sich die periimplantäre Gewebsreaktion zum Zeitpunkt der Abformung oft als störend, weshalb in allen Fällen die Implantate vor der Abformung noch einmal freigelegt werden mussten. The peri-implant mucosa exhibited clinical symptoms of inflammation with all implants (n = 15) both during the healing stage and six months after functional loading (n = 10). With the majority of implants there were typical symptoms of peri-implantitis with localized reddening, vascularization and slight soft tissue hyperplasia (n = 13; Fig. 5). In a few cases there was also massive hyperplastic mucosal reaction with the formation of a pronounced soft tissue collar (n = 2; Fig. 6). Though there were no problems with osseointegration of the implants, peri-implant tissue reaction when taking the impression was often a problem; for this reason all the implants had to be exposed again before the impression was taken. Until functional loading, the abutment cap © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 28-35.qxd 22.02.2007 13:48 Seite 33 B.A. Jung et al. | Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter 33 Abbildung 5 Leichte entzündliche Veränderung im periimplantären Bereich eines Ortho-Implantates (Ortho-System, Straumann, Basel, Schweiz). Figure 5 Slight inflammation in the peri-implant region of an Ortho implant (Orthosystem, Straumann, Basel, Switzerland). Abbildung 6 Deutliche Schleimhauthypertrophie mit Ausbildung eines Weichgewebskragens im periimplantären Bereich des Verankerungsimplantates (Ortho-System, Straumann, Basel, Schweiz). Figure 6 Pronounced mucosal hypertrophy with the formation of a soft tissue collar in the peri-implant region of the anchorage implant (Orthosystem, Straumann, Basel, Switzerland). Um eine erneute Schleimhautbedeckung des Implantattellers bis zum Zeitpunkt der funktionellen Belastung zu verhindern, wurde die Aufbaukappe als temporäres healing Abutment verwendet. Damit war lediglich in einem Patientenfall die Entzündung über einen längeren Zeitraum therapierefraktär. Bei sieben Patienten wurde eine modifizierte PendulumApparatur (Abb. 4b) zum Distalisieren der Seitenzähne eingesetzt. Bei diesen Patienten kam es aufgrund der üblicherweise apparaturbedingt erschwerten Mundhygiene zu einer temporären und lokalen entzündlichen Veränderung der Gaumenschleimhaut unterhalb des Pendulumkörpers. Diese typische Gewebereaktion heilte nach Abschluss der aktiven Distalisierung und Austausch der Apparatur gegen einen transpalatinalen Bogen jeweils spontan ab. Bei weiteren acht Patienten wurde primär ein Transpalatinalbogen zum Halten der Seitenzähne eingesetzt, der insgesamt eine bessere Hygienefähigkeit zuließ. Bei keinen der inserierten Apparaturen kam es zu mechanischen Komplikationen wie Materialbruch oder Lockerung der Suprakonstruktion. was used as a temporary healing abutment to prevent the mucosa covering the implant face again. Inflammation did not respond to treatment over a longer period in only one case. A modified pendulum appliance (Fig. 4b) was used in seven patients for distalization of the posterior teeth. With these patients there was temporary localized inflammation of the palatal mucosa under the pendulum appliance as a result of the typical problems with oral hygiene caused by an appliance. In all cases this typical tissue reaction spontaneously subsided following active distalization and replacement of the appliance by a transpalatal arch. With the other eight patients a transpalatal arch, which allowed better overall oral hygiene, was used for primary retention of the posterior teeth. There were no mechanical problems such as material fracture or loosening of the superstructure with any of the appliances fitted. Diskussion Discussion Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, im Rahmen einer ersten Zwischenauswertung über die klinischen Erfolgsparameter paramedian inserierter Gaumenimplantate zu berichten. Zur Verankerung von enossalen orthodontischen Implantaten am Gaumen gelten hinsichtlich der Knochenqualität grundsätzlich ähnliche Anforderungen wie bei prothetischen Implantaten. Aus der ursprünglichen Konzeption für die Behandlung des ausgewachsenen Gesichtsschädels heraus wird das Gaumenimplantat traditionell in der Medianen des Gaumens inseriert [10, 12, 14, 16]. Für die Verwendung im wachsenden Gesichtsschädel ergeben sich in dieser anatomischen Region zwei grundsätzliche Probleme: Zum einen ist der Bindegewebsanteil im Bereich der Sutur noch deutlich größer als beim Erwachsenen. Zusammen mit der The aim of this part of the study was to give an initial interim analysis on the clinical success parameters of palatal implants placed in the paramedian region. Similar bone quality is required for retention of endosseous orthodontic implants in the palate as for prosthetic implants. Based the original concept for treatment of the mature facial skeleton, a palatal implant is traditionally placed in the median of the palate [10, 12, 14, 16]. In this anatomical region there are two fundamental problems with implant placement in the growing facial skeleton. On the one hand, there is still a much larger proportion of connective tissue in the area of the suture than in an adult. There is also poorer interdigitation of the palatal plates, so lower primary stability is to be expected with palatal implants in the growing facial skeleton. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 28-35.qxd 22.02.2007 34 13:48 Seite 34 B.A. Jung et al. | Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter geringeren Interdigitation der Gaumenplatten ist daher eine geringere Primärstabilität von Gaumenimplantaten im wachsenden Gesichtsschädel zu erwarten. Zum anderen könnte die mediane Insertion eine Störung des verbleibenden Oberkieferwachstums verursachen. Aus anatomischen Untersuchungen (Yildizhan [19]) ist gut belegt, dass das für die Implantation relevante Knochenangebot des anterioren Hartgaumens von durchschnittlich ca. 8 mm in der Medianebene auf bis unter 4 mm im Abstand von 3 mm paramedian abnimmt. Daraus ergibt sich eine prinzipielle Anwendbarkeit des Gaumenimplantates in einer Zone bis nahe an 3 mm Abstand zur Medianebene [4, 5, 17, 18]. Systematische, prospektive Untersuchungen zu klinischen Erfolgsparametern paramedianer Gaumenimplantate insbesondere auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten in der Gestaltung der Behandlungsapparaturen lagen hierzu für Patienten im Wachstumsalter bislang nicht vor. Die hohe Implantat-Erfolgsrate unserer Untersuchung an einem homogenen Patientenkollektiv junger, wachsender Patienten belegt die ausreichende Implantatstabilität bei Insertion im reduzierten Knochenangebot der paramedianen Region. Es zeigen sich in unserer Untersuchung aber auch Nachteile der paramedianen Positionierung, die vor allem auf die schlechtere Zugänglichkeit des Implantates zur Reinigung zurückzuführen sind. Bei allen Implantaten in dieser Studie zeigten sich schon während der Einheilphase und auch sechs Monate nach funktioneller Belastung zumindest leichte entzündliche Veränderungen der periimplantären Schleimhaut und vereinzelt auch massive hyperplastische periimplantäre Reaktionen. Dies zeigt, dass trotz regelmäßiger und aufwändiger Hygienemaßnahmen durch die Patienten selbst und zusätzlich unterstützende Hygienekontrollen und Reinigungsmaßnahmen um das Implantat im Rahmen der kieferorthopädischen Kontrollsitzungen die erschwerte Zugänglichkeit für den Patienten nicht unproblematisch war. Allerdings wirkten sich diese Entzündungszustände nicht auf die Implantatstabilität aus. Speziell bei den sehr komplexen Distalisierungsapparaturen (Pendulum) zeigte sich, dass die Entzündungserscheinungen der Gaumenschleimhaut im Bereich des Pendulumkörpers nach dem Ersatz der Apparatur durch einen grazilen Palatinalbogen nahezu vollständig rückläufig waren und durch das Implantat selbst nur minimale Schleimhautreaktionen verursacht wurden. Die Frage der Langzeiteffekte und der Beeinflussung von enossalen orthodontischen Verankerungsimplantaten auf das verbleibende Gesichtswachstum bei jugendlichen Patienten, kann erst nach Beendigung der Studie endgültig beantwortet werden. Erste Erfahrungen mit paramedian inserierten Gaumenimplantaten bei Jugendlichen zeigen jedoch, dass diese Implantate im Gegensatz zu konventionellen Implantaten mit dem maxillären Komplex nach kaudal verlagert werden. Das bedeutet, dass ein partielles Versinken wie bei Alveolarfortsatzimplantaten durch Drift der Maxilla nicht festzustellen war [18]. In Verbindung mit dem Mittelgesichtswachstum führt das sog. wachstumsbedingte Displacement [9] zu einer nach anterokaudal gerichteten Verlagerung des nasomaxillären Komplexes. Dabei wird insbesondere die Maxilla durch Appositionsvor© Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) On the other hand, median implant placement could cause a problem with residual maxillary growth. It has been well documented in anatomical studies (Yildizhan [19]) that the relevant bone availability of the anterior hard palate for placement of an implant is on average approx. 8 mm in the median, reducing to less than 4 mm at a distance of 3 mm paramedian. In principle a palatal implant can, therefore, be placed in a zone about 3 mm from the median [4, 5, 17, 18]. There have been no systematic, prospective studies on the clinical success parameters of paramedian palatal implants in growing patients that also consider special features in the design of the treatment appliances. The high implant success rate in our study on a homogenous collective of young, developing patients verifies that there is adequate implant stability with insertion in the reduced bone availability of the paramedian region. Our study also found disadvantages in paramedial placement, mainly due to the poorer accessibility of the implant for cleaning. With all implants in this study there was at least slight inflammation in the peri-implant mucosa and also some massive hyperplastic peri-implant response both during the healing stage and six months after functional loading. This indicated that poorer accessibility was a problem for patients despite regular, thorough hygiene measures by patients, supported by hygiene checks and cleaning around the implant at orthodontic checkup appointments. Inflammation did not, however, affect implant stability. Particularly in the case of very complex distalization appliances (pendulum), inflammation of the palatal mucosa in the region of the pendulum body subsided almost completely after the appliance was replaced with a narrow palatal arch and only minimum mucosal reaction was caused by the implant. The question of whether endosseous orthodontic anchorage implants have a long-term impact on residual facial growth in juvenile patients can only be answered conclusively after completion of the study. Initial findings with palatal implants placed in the paramedian region in adolescents indicate that, compared with conventional implants, these implants can be placed caudally with the maxillary complex. This means that partial sinking associated with alveolar ridge implants due to maxillary drift was not detected [18]. With regard to median facial growth, growth-related displacement [9] causes anterocaudal displacement of the nasomaxillary complex. The maxilla in particular is displaced caudally due to apposition processes at the oral cortex and resorption at the nasal cortex [9]. Displacement of the nasomaxillary complex causes initial passive movement of the alveolar process and teeth, which then actively drift caudally and centrifugally due to remodeling of their bone alveoli and apposition and resorption processes [6, 9]. Pronounced growth inhibition is therefore to be anticipated in the adjacent bone tissue of approx. 0.8 mm per year, i.e. about 5 mm in total, if an alveolar ridge implant is placed after the patient has reached the age of twelve [6, 18]. On the other hand, in the region of the median palatal suture there is much 28-35.qxd 22.02.2007 13:48 Seite 35 B.A. Jung et al. | Klinische Erfolgsparameter der paramedianen Insertion im Wachstumsalter 35 gänge an der oralen und Resorption an der nasalen Kortikalis nach kaudal verlagert [9]. Durch das Displacement des nasomaxillären Komplexes werden die Alveolarfortsätze und Zähne zunächst passiv verlagert und driften dann durch Umformung ihrer knöchernen Alveolen, durch Appositions- und Resorptionsvorgänge aktiv in kaudaler und zentrifugaler Richtung [6, 9]. Daher ist bei Insertion eines Alveolarfortsatzimplantates nach dem zwölften Lebensjahr eine ausgeprägte Wachstumshemmung des benachbarten Knochengewebes von ca. 0,8 mm/Jahr, also näherungsweise von 5 mm zu erwarten [6, 18]. Dagegen findet im Bereich der Sutura palatina mediana ein deutlich geringes vertikales Wachstum durch Remodellierungsvorgänge von durchschnittlich 0,2 mm/Jahr statt [2, 6]. Bezogen auf das verbleibende vertikale Wachstum wird daher eher nicht von einer relevanten Wachstumsbeeinträchtigung auszugehen sein. Unklar bleibt bislang der Einfluss auf das transversale und sagittale Wachstum des Oberkiefers. Neben der Frage der unerwünschten Wachstumshemmung stellt sich im Zusammenhang mit Gaumenimplantaten auch die Frage nach einer intentionellen „therapeutischen“ Hemmung ungünstiger Wachstumstendenzen. Im Therapieverlauf des am weitesten fortgeschrittenen Patienten aus dieser Studie konnte beispielweise durch die starre Verbindung zwischen Implantat und Verankerungseinheit (16 und 26) in Form eines Transpalatinalbogens eine Hemmung der Vertikalentwicklung des Alveolarfortsatzes im Bereich der Sechsjahrmolaren über einen Zeitraum von zwei Jahren erzielt werden. Diese Erfahrung über eine Hemmung der vertikalen Entwicklung des posterioren Alveolarfortsatzes erweitert möglicherweise das kieferorthopädische Behandlungsspektrum und kann zukünftig eventuell bei der Therapie von offenen Bissen gezielt eingesetzt werden. less vertical growth due to remodeling processes of on average 0.2 mm per year [2, 6]. In relation to residual vertical growth, therefore, significant inhibition of growth is not anticipated. The effect on transversal and sagittal growth of the maxilla remains unclear. Apart from the problem of undesired growth inhibition, with palatal implants there is also the problem of intentional “therapeutic” inhibition of unfavorable growth tendencies. During treatment of the patient at the most advanced stage in this study, vertical development of the alveolar process in the region of the first permanent molars was inhibited over a period of two years, in this case using a rigid connector between the implant and anchorage unit (16 and 26) in the form of a transpalatal arch. This incidence of inhibiting vertical development of the posterior alveolar process might extend the range of orthodontic treatment and in future be used specifically in the treatment of an open bite. Literaturverzeichnis 14. Wehrbein H, Merz BR, Diedrich P et al.: The use of palatal implants for orthodontic anchorage. Design and clinical application of the orthosystem. Clin Oral Impl Res 1996;7:410-416 15. Wehrbein H, Glatzmaier, Mundwiller U, Diederich P: The Orthosystem – a new implant system for orthodontic anchorage in the palate. J Orofac Orthop 1996;57:142-153 16. Wehrbein H, Merz BR, Hämmerle CHF, Lang NP: Bone-to-implant contact of orthodontic implants in humans subjected to horizontal loading. Clin Oral Impl Res 1998;9:348-353 17. Wehrbein H: Implants used for anchorage in orthodontic therapy. In Lindhe J, Karring T, Lang NP (eds.): Clinical periodontology and implant dentistry, 4th ed. Blackwell Munksgaard 2003, 1004-1013 18. Wehrbein H: Orthodontische Implantatverankerung. Kieferorthop 2004;18:117-124 19. Yidizhan F: Strukturparameter des medianen Gaumens und orthodontische Verankerungsimplantate. Eine radiologische, histologische und histomorphometrische Studie. Med. Diss. Aachen 2004. 1. Asscherickx K, Hanssens, JL, Wehrbein H, Sabzevar M: Orthodontic anchorage implants inserted in the median palatal suture and normal transverse maxillary growth in growing dogs: a biometric and radiographic study. Angle Orthod 2005; 75:826-831 2. Baumrind S, Korn EL, Ben-Bassat Y: Quantitation of maxillary remodelling. Am J Orthod Dentofac Orthop 1987;91:29-41 3. Bernhart T, Dortbudak H, Wehrbein H, Baier C, Bantleon HP, Kucher G: Das Gaumenimplantat. Inf Orthod Kieferorthop 2000;32:209-229 4. Bernhart T, Vollgruber A, Gahleitner A, Dortbudak O, Haas R: Alternative to the median region of the palate for placement of an orthodontic implant. Clin Oral Implants Res 2000;11:595-601 5. Bernhart T, Freudenthaler J, Dortbudak O, Bantleon HP, Watzek G: Short epithetic implant for orthdontic anchorage in the paramedian region of the palate. A clinical study. Clin Oral Impants Res 2001;12:624-631 6. Björk A: Growth of the maxilla in three dimensions as revealed radiographically by the implant method. Br J Orthod 1977;4:53-64 7. De Pauw GAM, Dermaut L, de Bruyn H et al.: Stability of implants as anchorage for orthopedic traction. Angle Orthod 1999;69:401-407 8. Diedrich P: A critical consideration of various orthodontic anchorage systems. J Orofac Orthop 1993;54:156-171 9. Enlow, DH: Handbook of Facial Growth, 2nd ed. Saunders, Philadelphia (1982) 10. Glatzmaier J, Wehrbein H, Diedrich P: Biodegradable implants for orthodontic anchorage. A preliminary biomechanical study. Eur J Orthod 1996;18:465-469 11. Melsen B, Lang NP: Biological reactions of alveolar bone to orthodontic loading of oral implants. Clin Oral Impl Res 2001;12:144-152 12. Triaca A, Antonini M, Wintermantel E: Ein neues Titan-FlachschraubenImplantat zur orthodontischen Verankerung am anterioren Gaumen. Inf Orthod Kieferorthop 1992;24:251-257 13. Wehrbein H, Diedrich P: Endosseous titanium implants during and after orthodontic load- an experimental study in dog. Clin Oral Implants Res 1993;4:76-82 Korrespondenzadresse: Dr. Britta A. Jung Poliklinik für Kieferorthopädie Universitätsklinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Augustusplatz 2 55131 Mainz Tel.: 0613117-2692 Fax: 0613117-5569 E-Mail: [email protected] © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 36.qxd 22.02.2007 36 14:26 Seite 36 DGI-NACHRICHTEN Kurs zur Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz in Mannheim Zahnärztinnen und Zahnärzte, die ihre Approbation zwischen 1987 und dem 30. Juni 2002 erhalten haben, müssen ihre Fachkunde bis zum 30. Juni 2007 aktualisieren. Dies gilt auch für Zahnmedizinische Fachangestellte, die ihre Prüfung vor dem Jahre 2002 abgelegt haben. Die DGI bietet im Rahmen des DGI-APW-Continuums Implantologie dazu am 24. März 2007 in Mannheim einen Kurs mit Prof. Dr. Jürgen Becker, Düsseldorf. Prof. Becker ist Lehrstuhlinhaber für Zahnärztliche Chirurgie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er war von 2001 bis 2003 der 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Im Jahr 2001 erfolgte ebenfalls die Berufung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in die Arbeitsgruppe „Richtlinien nach Röntgenverordnung“ der Strahlenschutzkommission. In dieser Arbeitsgruppe wurden die verschiedenen Richtlinien zur RöV erarbeitet. Das Thema Strahlenschutz in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sowie die Entwicklung von Verfahren zur Verminderung der Strahlenbelastung bei der zahnärztlichen Röntgendiagnostik gehört zu seinen Schwerpunkten. Continuum-Kurs der Extraklasse: „East Meets West – White Meets Red” in Istanbul Unter dem Motto „East meets west – white meets red“ steht vom 25. bis 28. Mai 2007 ein DGI-Continuum-Kurs, verknüpft mit einem Kongress in Istanbul. Es handelt sich um eine gemeinschaftliche Veranstaltung der DGI mit dem Berufsverband Deutscher Oralchirurgen (BDO) und der EDAD, der türkischen Gesellschaft für Implantologie. Während des zweitägigen Kongresses steht im Fokus der Vorträge türkischer und deutscher Redner der „State of the Art“ der implantologischen Ästhetik. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Prof. Dr. Jürgen Becker. (Foto: Blume) Weitere Informationen: DGI-Sekretariat für Fortbildung Marion Becht Bismarckstr. 27 67059 Ludwigshafen Tel.: 06 21 / 68 12 44-51 Fax: 06 21 / 68 12 44-69 [email protected] B. Ritzert, Pöcking Die Tagung wird mit einem Continuum-Kurs der Extraklasse ergänzt, der einzeln oder in Kombination mit dem Kongress gebucht werden kann. Nach dem großen Erfolg der DGI-Studienreise im vergangenen Jahr zu Dr. Kois, Seattle, ist es der DGI erneut gelungen, einen international renommierten Kollegen zu gewinnen: Dr. Galip Gürel (Istanbul) ist weltweit ein sehr gefragter Referent für „weiße Ästhetik“. Er wird in einem eintägigen Kurs sein Konzept zur Rehabilitation in der ästhetischen Zone präsentieren. Vorträge zur „roten Ästhetik“ von Dr. Ata Anil, Istanbul, und Dr. Karl-Ludwig Ackermann, Filderstadt, ergänzen perfekt diese Continuumveranstaltung. Weitere Informationen: DGI-Sekretariat für Fortbildung Marion Becht Bismarckstr. 27 67059 Ludwigshafen Tel.: 06 21 / 68 12 44-51 Fax: 06 21 / 68 12 44-69 [email protected] B. Ritzert, Pöcking 39-43.qxd 22.02.2007 14:24 Seite 39 Neue Materialien und Methoden 39 M. Keweloh Chargendokumentation: High-End für die chirurgische Praxis Einleitung: Nachweisbare Qualitätssicherung in chirurgischen Praxen durch Instrumenten-Management Die hygienische Aufbereitung von Medizinprodukten, die bestimmungsgemäß keimarm oder steril zur Anwendung kommen, ist eine wesentliche Aufgabe von Betreibern von Medizinprodukten. Sie umfasst Reinigung, Desinfektion und Sterilisation sowie damit zusammenhängende Arbeitsschritte, z. B. die Wiederherstellung der technischfunktionellen Sicherheit. Sie erfolgt entsprechend §3 Nummer 14 MPG nach Inbetriebnahme und zum Zwecke der erneuten Anwendung. Der Erfolg muss nachvollziehbar gewährleistet sein. Behandlungsindikatoren (z. B. Klebestreifen) außen am Behälter führen zu einem Farbumschlag (Anhydritreaktion). Dies spiegelt nicht die Situation im Container wieder, sondern ist lediglich ein Beleg, dass der Container im Sterilisator war. Zur patientenbezogenen Dokumentation sind sie daher nicht geeignet! Zweckmäßig ist die EDVgestützte Chargendokumentation. Auf diesem Gebiet gibt es verschiedene Anbieter. Um in unserer Praxis den Stand und die Regeln der Technik einzuhalten, haben wir uns ein modulares, innovatives Instrumenten-Management- und Chargen-Dokumentations-System beschafft und installieren lassen. Das Kernstück ist dabei eine moderne Software aus dem Krankenhausbetrieb, welche spezifisch auf die Bedürfnisse unserer implantologisch ausgerichteten Praxisklinik abgestimmt wurde. Mit ihr wird unser gesamtes Sterilgut nach wirtschaftlichen, technischen und prozessorientier- Abbildung 1 Startmaske. (Fotos: M. Keweloh) ten Gesichtspunkten verwaltet und kontrolliert. Eine lückenlose und rechtssichere Dokumentation der Prozessparameter und eine Rückverfolgung sind dadurch gewährleistet. Die Software bietet aber auch vollständige Informationen über den täglichen Betrieb bis hin zur Kostentransparenz. Zur Dokumentation von einzelnen Produktchargen ist es nicht ausreichend Materialien aufzubewahren, die sich mittelfristig verändern, wie verblassendes Thermopapier oder sich allmählich verfärbende Indikatoren. Stattdessen sollte ein Begleitbogen zu jeder sterilisierten Charge mit Datum, Beginn/Ende des Sterilisationsvorganges, Besonderheiten im Ablauf und der Nennung des Verantwortlichen abgeheftet werden [5, 7]. Anforderungen Mit Krankheitserregern kontaminierte Medizinprodukte können die Quelle von Infektionen beim Menschen sein. Daher setzt die Anwendung solcher Produkte eine vorhergehende Aufbereitung voraus, an die definierte Anforderungen zu stellen sind: die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zum Schutz von Patienten, Anwendern und Dritten und die Notwendigkeit, im Rahmen eines etablierten QMSystems die bewährten Verfahren stets in gleichbleibend hoher und nachweisbarer Qualität zu gewährleisten (§4 MPBetreibV) [1, 5, 6]. Die praktische Durchführung der zur Anwendung kommenden Verfahren ist vor der Aufbereitung in allen Einzelschritten festzulegen. Es ist dabei zu beachten, dass der jeweils Zuständige seine Aufgabe aufgrund seiner Position und Qualifikation auch tatsächlich erfüllen kann. Von entscheidender Bedeutung sind ein hoher Ausbildungsstandard und regelmäßige Unterweisungen. Die „Sachkenntnis zur Sterilgutversorgung“ wird zukünftig wohl auch in chirurgisch orientierten Zahnarztpraxen gefordert sein. Bei uns wird dieser Standard heute schon erfüllt. Bei maschinellen Reinigungs- und Desinfektionsverfahren kann verfahrenstechnisch sichergestellt werden, dass die zur Erzielung einer quantifizierbaren Reinigungs- und Desinfektionsleistung notwendigen Parameter (z. B. Wasservolumina, Wasserdruck, Temperatur, pH-Wert, Dosierung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln) und die Einwirkzeit eingehalten werden. Mit der Beschaffung der mario-Praxisklinik-Software allein war es aber noch nicht getan. Ganz am Anfang stand ein administrativer Aufwand, der mit einer Analyse und © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 39-43.qxd 22.02.2007 40 14:24 Seite 40 M. Keweloh | Chargendokumentation: High-End für die chirurgische Praxis Abbildung 3 Beispiel Inventarisierung: Hinterlegung eines Fotos Knochenmühle (Fa. KLS-Martin/Tuttlingen). Abbildung 2 Inventarisierung des gesamten Instrumentenbestandes mit Fotodokumentation. Abbildung 4 Etikettierung (Barcode) einer Charge mit Bezeichnung (Modell/Größe) des Medizinproduktes und Kennzeichnung der erfolgten Sterilisation mit Datum. Abbildung 5 Die eingeschweißten Instrumente werden eingescannt und somit dem speziellen Sterilisationsprozess zugeordnet. Inventarisierung des gesamten Instrumentenbestandes begann. Dadurch erhielten wir die notwendige Transparenz über unsere Instrumentenbestände und zwar quantitativ und qualitativ. Dazu gehört aber auch ein Erfassungswerkzeug für Sieb- bzw. Setlisten und für die Artikeldaten, welches schnell und einfach funktioniert. Mit dieser Software waren wir in der Lage, die Daten direkt zu übernehmen. Die notwendige Unterstützung bei der Stammdatenerarbeitung erfolgte durch den Lieferanten der Software, der in unserem Falle glücklicherweise aus dem Instrumentenmetier kommt und somit mit Instrumenten und ihrer Aufbereitung vertraut ist. Die Softwareimplementierung kann aber auch auf Schwierigkeiten stoßen: von ungenügenden PC-Kenntnissen der Mitarbeiter, zu Kompatibilitätskonflikten mit bereits vorhandenen Systemen und hier im Besonderen die Anbindung an Gerätschaften, bis zu Fragen des Datenschutzes. In unserem Fall waren dies keine ernsthaften Hürden. Die Qualität der maschinellen Aufbereitung wird in Abhängigkeit vom jeweiligen Verfahren Reinigung/Desinfektion und Sterilisation durch eine Inbetriebnahmeprüfung, tägliche und chargenbezogene Routineprüfungen, messtechnische Überwachung und periodische Prüfungen sichergestellt [5]. Bei angewendeten Medizinprodukten sind folgende Aufbereitungsschritte erforderlich: sachgerechtes Vorbereiten, Reinigung/Desinfektion, Spülung, Trocknung, Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit der Oberflächen (Korrosion, Materialbeschaffenheit), Pflege und Instandsetzung, Prüfung der technisch-funktionellen Sicherheit, Kennzeichnung sowie das Verpacken und die Sterilisation. Zur Sterilisation muss ein hinsichtlich seiner Eignung für das Medizinprodukt geprüftes, wirksames und validiertes Verfahren angewendet werden. Die Validierung ist ein dokumentiertes Verfahren zur Lieferung, Aufzeichnung und Interpretation von Ergebnissen. Die Aufbereitung von Medizinprodukten endet mit der Freigabe zur Anwendung und schließt die Durchführung und Dokumentation täglicher Routineprüfungen, die Überprüfung und Dokumentation des vollständigen und korrekten Prozessverlaufes, die Überprüfung der Verpackung und die Überprüfen der Kennzeichnung ein [5]. Auf der Verpackung des Medizinproduktes müssen für den Anwender die Bezeichnungen (Modell/Größe), erkennbar angebracht sein. Die Freigabeentscheidung sowie Zeitpunkt und Art des verwendeten Sterilisationsverfahrens müssen nachvollziehbar sein. Diese Dokumentation wird durch das Programm mario-Praxisklinik automatisch erstellt. Die im Rahmen der Aufbereitung erfassten Messwerte und Prozessparameter sind mit Bezug auf die freigegebende Person und die Charge zu dokumentieren. Sie müssen belegen, dass der angewendete Aufbereitungsprozess gemäß den Standardarbeitsanweisungen unter Ein- © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 39-43.qxd 22.02.2007 14:24 Seite 41 M. Keweloh | Chargendokumentation 41 Abbildung 6 Durch Tastenklick wird jedes Instrument einzeln bestätigt (grüner Balken links). Hierzu erscheint jeweils ein Bild (unten rechts). Zugleich wird die Übersicht des Trays angezeigt (unten links). Abbildung 7 Die eingescannten Trays (Hintergrund) werden aufgelistet und der Sterilisationsprozess kann gestartet werden. Es erfolgt daraufhin die Auswahl des Sterilisators: i. d. F. Melag 30-B. haltung der im Validierungsprotokoll niedergelegten Parameter erfolgt ist. Aufzeichnung über die Einzelschritte der Aufbereitung von Medizinprodukten sind in Anlehnung an §9 Abs. 2 MPBetreibV aufzubewahren, dies ist auf Bild- und Datenträgern möglich [5]. Die ärztliche Berufsordnung sieht eine zehnjährige Aufbewahrungsfrist vor, Juristen sprechen von bis zu dreißig Jahren [7]! Risikobewertung Verstöße gegen das Medizinproduktegesetz werden mit Geldstrafen oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet. Die Stellen, die die Überprüfung durchführen, haben sehr weit reichende Befugnisse und können den Praxisbetrieb stilllegen [6]. Mehrweginstrumente werden entsprechend ihrer Risikobewertung nach dem Hygieneleitfaden des Deutschen Arbeitskreises für Hygiene [4] in der Zahnarztpraxis in folgende Risikoklassen eingestuft (aus Gründen der Übersicht gekürzt): 1. unkritisch 2. semikritisch A 3. semikritisch B 4. kritisch A: Medizinprodukte zur Anwendung von Blut, Blutprodukten und anderen sterilen Arzneimitteln, die Haut oder Schleimhaut durchdringen und dabei in Kontakt mit Blut, inneren Geweben oder Organen kommen, einschließlich Wunden, OHNE besondere Anforderungen an die Aufbereitung © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 39-43.qxd 22.02.2007 42 14:25 Seite 42 M. Keweloh | Chargendokumentation: High-End für die chirurgische Praxis Abbildung 8 Die Charge wird freigegeben (oben links), nachdem die Zuordnung „Sterilisation erfolgreich“ getroffen wurde. Abbildung 9 Das Packprotokoll lässt sich beispielsweise über den Barcode (Patientenakte) aufrufen. Die Lagerzeit beträgt sechs Wochen ab dem 22.05.2006. Abbildung 10 Die Maschinendaten der Sterilisatoren sind in der Software gespeichert und lassen sich als Beleg eines erfolgreichen Sterilisationsablaufes aufrufen. Abbildung 11 Auswahl eines einzeln eingeschweißten Instrumentes. Dieses kann über „Artikelnummer“, „Bezeichnung“ oder einen „Suchbegriff“ ausgewählt werden. 5. kritisch B: Medizinprodukte... (siehe krit. A)... MIT erhöhter Anforderung an die Aufbereitung (Hohlkörper, chirurgische Winkelstücke, Trepanfräsen, innengekühlte Implantatbohrer) 6. kritisch C. Nach erfolgter Sterilisation wird die Charge freigegeben. Dann wird das Sterilgut gelagert oder gleich wieder einem Patienten zugeordnet. Im Falle eines Abbruchs muss erneut verpackt bzw. produziert und sterilisiert werden. Gegebenfalls wird das Gerät überprüft. Eine einfache Rückverfolgung der Sterilgut-Chargen ist somit jederzeit möglich und wird mit Prozessdaten und graphisch über die Chargendoku-Software generiert. Die Maschinendaten der Sterilisatoren werden von der Software mario-Praxisklinik automatisch gespeichert und können jederzeit nach Bedarf visualisiert werden. Die Auswahl einzelner Instrumente erfolgt durch die Eingabe der Artikelnummer, der genauen Bezeichnung bzw. anhand eines Suchbegriffes. Anhand des eingeblendeten Fotos können sich auch neue Mitarbeiterinnen schnell einarbeiten. Chargendokumentation mit mario-Praxisklinik Instrumentenkreislauf Durch den Einsatz von PCs und Barcode-Etikettendruckern im Packbereich, können wir jetzt Packlisten drucken oder es kann sehr einfach per Bildschirm gepackt werden. Jedes Sterilgut wird mit einem eindeutigen Barcode-Etikett versehen, Chargen werden zusammengestellt und von der Mitarbeiterin mit einem Scanner erfasst. Dann erfolgt die Zuordnung zum Sterilisator. Am PC wird das Sterilgut eingelesen und mit der Chargennummer des Sterilisators automatisch verknüpft. Das Sterilgut wird sterilisiert. Sobald der Sterilisator den Vorgang beendet hat, erfolgt eine Mitteilung an die Software mario-Praxisklinik: 1 Prozess erfolgreich: sterilgut kann verwandt werden 2 Prozess nicht erfolgreich ? Abbruch © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Forensik Sollte ein Patient seinem Zahnarzt vorwerfen, sich bei ihm (z. B. mit Hepatitis) infiziert zu haben, sieht sich der Kollege aus juristischer Sicht mit einer „Umkehr der Beweislast“ konfrontiert: 39-43.qxd 22.02.2007 14:25 Seite 43 M. Keweloh | Chargendokumentation 43 – der Behandler muss nachweisen, dass die Infektion nicht in seiner Praxis erfolgt sein kann – hierfür ist eine lückenlose reproduzierbare Dokumentation aller invasiven Instrumente, die bei dem Patienten eingesetzt werden notwendig. Es muss nicht nur gewährleistet sein, dass die Aufbereitung dokumentiert ist, sondern dass auch das Medizinprodukt dem Patienten zugeordnet werden kann. Das mario-Praxisklinik-System erfüllt diese Bestimmungen. Absolut notwendig ist ein Hygieneplan, der das standardisierte Vorgehen festlegt [6]. Schlussfolgerung Das Instrumenten-Management und Chargen-Dokumentations-System „mario-Praxisklinik“ der KLS-martin Group (Tuttlingen, www.klsmartin.com) stellt ein validiertes Verfahren dar, dessen Erfolg des Sterilisationsablaufes nachvollziehbar gewährleistet ist. Stand und Regel der Technik werden eingehalten. Das System ist sehr anwenderfreundlich und fester Bestandteil unseres Tagesablaufes. Um mögliche Probleme frühzeitig identifizieren zu können, ist eine klinische Entwicklungsphase in Zusammenarbeit mit dem Hersteller, deren Ergebnisse dem Entwicklungsfortschritt des Produktes dienen, sinnvoll. Die einjährige Pilotstudie unserer Praxisklinik zum mario-Praxisklinik-System stellt ein gelungenes Beispiel für eine derartige Kooperation dar. Literatur: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Buhtz D: Empfehlungen für die Praxis – das ist bei der Organisation des Infektionsschutzes in Ihrer Praxis zu beachten! ZM 2002;19:44 Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Deutscher Arbeitskreis für Hygiene in der Praxis (DAHZ): Hygieneplan/Betriebsanweisungen für die Zahnarztpraxis Heudorf U, Hofmann H, Kutzke G, Otto U: Hygiene beim ambulanten Operieren – Ergebnisse der infektionshygienischen Überwachung von Einrichtungen für ambulantes Operieren in Frankfurt am Main durch das Gesundheitsamt, Bundesgesundheitsbl-GesundheitsforschGesundheitsschutz 2003;46:756-764 Hygieneleitfaden des Deutschen Arbeitskreises für Hygiene in der Zahnarztpraxis 2003 Mielke M et al.: Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten – Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu den „Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten“, Bundesgesundheitsbl-Gesundheitsforsch-Gesundheitsschutz 2001;44:1115-1126 Tetsch J et al.: Implantationen unter Berücksichtigung des Medizinproduktegesetzes (MPG). Z Zahnärztl Impl 2005;21:108-111 Weidenfeller P, Waschko D: Leitfaden Praxishygiene: Hygiene in der Arztpraxis und beim Ambulanten Operieren. Landes GesundheitsAmt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2004 Korrespondenzadresse: Dr. med. Dr. med. dent. Martin Keweloh Praxisklinik-MKG Wetzgauer Str. 73 73557 Mutlangen Tel.: 07171-999774 Fax: 07171-999776 E-Mail: [email protected] www.Praxisklinik-MKG.de Hinweis der Redaktion: Diese Software ist nicht die einzige erhältliche. Es gibt weitere praxistaugliche Systeme. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 44-47.qxd 22.02.2007 44 14:22 Seite 44 Aus der Praxis für die Praxis W. Dinkelacker1 Sofort-Implantation Unter der Sofort-Implantation versteht man die Extraktion und die anschließende Implantatinsertion. Hierbei müssen gewisse Kriterien berücksichtigt werden. Die rot-weiß ästhetische Linie weist im Bereich der Frontzähne einen Niveauunterschied auf. An den lateralen Schneidezähnen läuft diese ungefähr 0,5 mm bis 1 mm weiter inzisal. Dies liegt darin begründet, dass die Schmelzzementgrenzen einen unterschiedlich großen Niveauunterschied aufweisen, die Zentralen von 2,8 mm und die Lateralen von 2,3 mm. Dieser Schmelzzementgrenze folgt der Knochen in einem Abstand von 1 bis 3 mm [6] je nachdem, welcher „Knochenrand“ Typ bei dem Patienten vorliegt. Nach Kois [7] werden die Patienten in drei Gruppen unterschieden: „Hoher, normaler und tiefer Knochenrand“. Die Sondierung bis aufs Knochenniveau ergibt kleiner 3 mm, gleich 3 mm und größer als 3 mm. Im approximalen Bereich ist diese Größe um 1,5 mm höher als vestibulär in Abhängigkeit vom Alter des Patienten oder ob eine parodontale Schädigung vorliegt. Dem Knochen sind Weichgewebsstrukturen aufgelagert. Diese werden nach Kois [7] in zwei Hauptgruppen, die Morphotypen A und B aufgeteilt. Der Typ A weist ein sehr dünnes, blut- und kollagenarmes Bindegewebe auf, während der Typ B ein kollagenreiches Bindewebe mit mehreren Blutgefäßen aufweist. Die Betrachtung der Blutgefäße ergibt: Die palatinalen und die lingualen Knochenstrukturen weisen eine eigenständige Blutversorgung auf. Die aa. und vv. dentales versorgen das parodontale Ligament und gleichzeitig die bukkale Lamelle. Die Blutversorgung der vestibulären Schleimhaut trägt ihrerseits zur Blutversorgung der bukkalen Lamelle hinzu. Der gingivale Rücklauf wird von den Gefäßen der vestibulären oder oralen Mucosa gebildet, während der cervikuläre Rücklauf von den Gefäßen des parodontalen Ligamentes gebildet wird. 1 BPI Biologisch Physikalische Implantate GmbH & Co. KG, Tilsiter Str. 8, 71065 Sindelfingen © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Der Faserapparat wird unterteilt in: • fibrae dentogingivales, • fibrae dentoalveolares, • fibrae circulares, • fibrae alveologingivales (diese sind für die Stippelung der vestibulären Mucosa verantwortlich). Kommt es zur Resorption der bukkalen Lamelle, führt dies dazu, dass die Fasern ihre Verankerung in den alveolären Strukturen verlieren. Dies führt zum koronalen Abwandern der festangewachsenen Gingiva. Die Extraktion führt zur Destruktion folgender Strukturen: A. und v. dentalis und damit zur Destruktion der zervikulären Schleife. Dies führt je nach Biotyp zu einer Retraktion von 0,5 mm und weniger. Der Morphotyp B weist mehr Blutgefäße und Kollagenstrukturen auf. Aus diesem Grund ist hier die Retraktion kaum erkennbar. Liegt jedoch eine Kombination des Morphotyps A mit einem niedrigen Knochenrand vor, führt dies zu einer maximalen Retraktion. Bei dem Morphotyp A erfolgt die Blutversorgung der bukkalen Lamelle zum größten Teil über die a. und v. dentalis. Diese beiden Faktoren lassen zum einem die festangewachsene Gingiva schwinden und zum anderen haben wir eine maximale Retraktion der Gingiva im zervikalen Bereich. Dies führt zu ästhetischen Problemen bei der Sofortimplantation und stellt somit eine Kontraindikation dar. In diesen Fällen (70 % aller Extraktionen) muss zuerst knöchern und bindegewebig augmentiert werden. Der Mukoperiostlappen wird in diesen Fällen nur dann gebildet, wenn die bukkale Lamelle Defekte aufweist. Die tierexperimentellen Studien von Araujo und Lindhe [2] haben gezeigt, dass durch das Ablösen des Mukoperiostlappens die externe Resorption additiv zur internen Resorption der bukkalen Lamelle dazukommt. Die bukkalen Alveolenwände sind in diesem Fall komplett denudiert worden. Die lingualen und palatinalen Anteile weisen so gut wie keine Resorptionen auf. Dies liegt an der eigenständigen Blutversorgung. Die Sofort-Implantationen müssen strikt an der palatinalen Alveolenwand orientiert sein und es darf kein Mukoperiostlappen gebildet werden. In der Studie von Boticelli und Lindhe [4] wurden 21 ITI Implantate unter Bildung eines Mukoperiostlappens in die Extraktionsalveole implantiert. 44-47.qxd 22.02.2007 14:22 Seite 45 W. Dinkelacker | Sofort-Implantation 45 Abbildung 1a Anatomische Grundlagen. Abbildung 1b Zustand nach Extraktion. Abbildung 2 Darstellung einer idealen Implantatpositionierung. Die maschinierten Bereiche wurden in die Alveolen positioniert, damit die Abutment Implantatgrenze 2 mm unter dem bukkalen CEJ der Nachbarzähne zu lagen kam. Dies führte zu einer vertikalen und horizontalen Resorption. Die maschinierte Implantatoberfläche muss also extraalveolär über der bukkopalatinalen Verbindungslinie positioniert werden. Der vestibuläre Knochenrand darf nicht denudiert werden, es darf kein Mukoperiostlappen gebildet werden. Die ideale Implantatpositionierung sollte folgendes berücksichtigen: 1. 1,4 mm subgingival dem girlandenförmigen Verlauf folgend – Implantate mit geschwungenem Rand 2. keine Mukoperiostlappen bilden 3. strikt palatinale Orientierung mit bukkalen Restspalt von 1 bis 2 mm 4. apikale Verankerung im ortsständigen Knochen 5 maschinierte Anteile liegen über der bukko-palatinalen Verbindungslinie. Das ideale Implantatdesign folgt dem girlandenförmigen Verlauf der Gingiva. Der Vorteil ist darin zu sehen, dass durch das Wechseln der Abutments kein Rückgang des Knochens oder der Weichgewebe induziert wird [1]. In die© Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 44-47.qxd 22.02.2007 46 14:23 Seite 46 W. Dinkelacker | Sofort-Implantation Abbildung 3 Implantation von Zahn 12, 11, 21, 22 und Sofortversorgung einen Tag-Post-OP. Abbildung 4 Zustand nach sechsmonatiger Einheilzeit. (Fotos: Dr. W. Dinkelacker) Abbildung 5 Zustand nach Abnahme der provisorischen Versorgung. Abbildung 6 Zustand vor Abdrucknahme. ser Studie wurden ein Knochenrückgang von 0,5 mm und eine Gingivaretraktion von 1,5 mm nachgewiesen. Diese Werte finden sich in der Konstruktion eines „scalloped“ Implantates wieder. Die Implantate haben 0,5 mm Abstand von dem ersten bukkalen Gewindegang zum Beginn der Giebelfläche und 1,5 mm im Bereich der interdentalen Fläche. Somit liegt eine Protektionsfläche für die hemidesmosomalen Verbindungen vor. Bei jüngeren Patienten ist der „scallop“ ebenso im knöchernen Unterbau vorhanden. Mit steigendem Alter und dem Vorhandensein von PA Erkrankungen kommt es zu einer Abflachung des „geschwungenen“ Knochenrandes. Dies muss bei der Wahl eines Implantates und dessen Positionierung berücksichtigt werden. Ein jugendlicher Patient, der nach einem Frontzahntrauma ein Sofortimplantat inseriert bekommt, sollte ein Implantat erhalten, bei dem der Giebelbereich strukturiert, aber nicht aufgeraut ist. Diese Implantate müssten mit einem geringeren Aufbaudurchmesser verarbeitet werden. Die biologische Breite wird in eine andere räumliche Dimension verlegt. Bei altersbedingten Veränderungen und Abflachungen des geschwungenen Knochenrandes kann der Patient diesen Bereich dann problemlos mit der Zahnseide reinigen. Botticelli [3, 4] hat in seinen Studien nachgewiesen, dass ein Spalt von 1 mm zwischen Implantat und Alveolenwand vollständig knöchern regeneriert. In diesem Studien-Design wurden die Defekte um die Implantate mit einem Mukoperiostlappen geschlossen. Dieses StudienDesign sagt aus, dass das Periost eine hervorragende Biomembran ist. Zum bisherigen Zeitpunkt gibt es keine Stu© Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) die darüber, ob es an den Implantaten im Bereich des bukkalen Restspalts zu einem Knochenkontakt kommt. Es ist durchaus denkbar, dass es zur Ausbildung eines langen Saumepithels kommt, wie an PA behandelten Zähnen. Zusammenfassung Die Sofort-Implantation ist eine risikobehaftete Therapie, die unter Einhaltung bestimmter Kriterien erfolgreich verlaufen kann. Die Grundanforderungen dafür sind: a) eine intakte bukkale Lamelle, b) das Vorhandensein eines Morphotyp B, c) die palatinale Positionierung, d) apikale Verankerung im ortsständigen Knochen, e) die Verwendung von anatomisch profilierten Implantaten, f) 1,4 mm subgingivale Positionierung, g) der Übergang von aufgerauter zur maschinierten Oberfläche muss auf der bukko-palatinalen Verbindungslinie positioniert werden. Literatur 1. Abrahamsson I, Berglundh T, Lindhe J: The mucosal barrier following abutment dis/reconnection. J Clin Periodontol 1997;24:568-572 2. Araujo MG, Lindhe, J: Dimensional rigde alterations following tooth extraction. An experimental study in the dog. J Clin Periodontal 2005;32:212-218 3. Botticelli D, Berglundh T, Buser D, Lindhe J: The jumping distance revisited. An experimental study in dog. Clin Oral Impl Res 2003;14:35-45 4. Botticelli D, Berglundh T, Lindhe J: Hard tissue alteration following immediate implant placement in extraction sites. J Clin Periodontal 2004;31:820-828 44-47.qxd 22.02.2007 14:23 Seite 47 W. Dinkelacker | Sofort-Implantation 47 Abbildung 7 Definitiv eingegliederter Zahnersatz. 5. Cardaropoli G, Araujo, MG, Hayaci-bara, Sukekava F, Lindhe J: Healing of extraction sockets and surgically produced augmented and non augmented defects in the alveolar ridge. J Clin Periodontal 2005;32:212-218 6. Gotfredson K, Karlsson U: A prospective 5 year study of fixed partial prostheses supported by implants with machined and TiO2 blasted surface. J Prosthodont 2001;10:2-7 7. Kois JC: The restorative-perdodontal interface: biological parameters. Perio 2000,1996 11:29-36 8. Schmider D, Guter C, Hanisch O, Hartwig G, Dinkelacker W: „Untersuchung des Alveolarkammverlaufes und dessen Übertragbarkeit auf enossale Implantate“ (Dissertation von Dr. Schmider) Korrespondenzadresse: Dr. Wolfgang Dinkelacker BPI Biologisch Physikalische Implantate GmbH & Co. KG Tilsiter Straße 8 71065 Sindelfingen Tel.: 07031-76317-0 Fax: 07031-76317-11 E-Mail: [email protected] © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 48-51.qxd 22.02.2007 48 14:19 Seite 48 Aus der Praxis für die Praxis J. Tetsch1, J. Stoffel2, P. Tetsch1 Somatisierungsstörung bei Implantatpatienten – Fallbericht Am Beispiel einer Patientin wird die Problematik einer Somatisisierungsstörung gezeigt. Sie ist gekennzeichnet durch Schmerzen oder Beschwerden, denen kein entsprechender objektiver pathologischer Befund gegenüber steht (medizinisch unerklärte körperliche Symptome). Auf der Suche nach den Ursachen werden häufig zahlreiche Ärzte verschiedener Fachdisziplinen konsultiert. Es besteht das Risiko einer iatrogenen Chronifizierung. In dem beschriebenen Fall standen die Beschwerden in Zusammenhang mit negativen Lebensereignissen und führten schließlich zur Destruktion einer implantatgetragenen Brücke und einem Implantat. Schlüsselwörter: Psychosomatik, psychogene Schmerzen, Somatisisierungsstörung, Dentalimplantate und hypochondrische Störungen (F45.2)* eine wichtige Rolle. Häufig leiden die Patienten neben den Symptomen im Kiefer-Gesichtsbereich an weiteren Schmerzsyndromen bzw. funktionellen oder psychosomatischen Störungen, sehr häufig unter LWS-Syndrom, Migräne oder Spannungskopfschmerz, funktionellen Herz-Kreislaufbeschwerden, Schwindel oder Tinnitus. Monosymptomatische Krankheitsbilder sind in der psychosomatischen Medizin nur sehr selten anzutreffen [9]. Die betroffenen Patienten haben meist einen längeren Leidensweg [15] hinter sich, der auch als „Patientenkarriere“ bezeichnet wird. Er ist auf der Suche nach den Ursachen verbunden mit der Konsultation von zahlreichen Ärzten der verschiedensten Fachdisziplinen. Im Verständnis der Patienten liegen die Ursachen ihrer Probleme ausschließlich auf der körperlichen Ebene. Einleitung In der Implantologie steht gegenwärtig das einseitig organisch-somatische Krankheitsverständnis im Vordergrund. Dabei zeigen viele Erkrankungen unseres Fachgebietes (z. B. psychogene Prothesenunverträglichkeit, BurningMouth-Syndrom, chronisch orofaziale Schmerzzustände, orale Parafunktionen, Bruxismus) die zunehmende Bedeutung der psychischen oder psychisch-sozialen Komponenten. Bei Nichtbeachtung dieser Problematik besteht die Gefahr einer „iatrogenen Chronifizierung“ [9]. Das bedeutet, dass nicht erst bei einem Behandlungsmisserfolg auf der somatischen Ebene über psychosoziale Einflussgrößen nachgedacht werden darf. Die Indikation zur Implantation steigt mit zunehmendem Zahnverlust und damit im höheren Lebensalter. Psychosomatische Erkrankungen sind bei Menschen in der 2. Lebenshälfte vermehrt anzutreffen. So entfielen ca. 40 % der Patienten der Forschungsstelle für Psychopathologie und Psychosomatik der Universität Münster [11] auf diese Altersgruppe. Dabei spielen seelische Erkrankungen, insbesondere (rezidivierende) Depressionen (F33.x, F34.x)*, Reaktionen auf schwere Belastungen (F43.x)* 1 2 * Scharnhorststr. 19, 48151 Münster Albert-Schweitzer-Str. 4, 87527 Sonthofen-Rieden Alle F-Positionen entsprechen der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD-10). © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Fallbericht Im November 1992 stellte sich eine damals 61-jährige Patientin in der Praxis vor und berichtete über Schmerzen im rechten Oberkiefer, die bereits seit Jahren bestanden und zur Konsultation von mehreren Ärzten und Zahnärzten geführt hatten. Sie war Patientin einer Schmerzklinik und wurde auch in der Forschungsstelle für Psychopathologie und Psychosomatik in der Zahnheilkunde der Universität Münster behandelt. Im Verlauf der Behandlungen waren die Zähne 14 bis 17 entfernt und die danach bestehende Freiendsituation mit einem Monoreduktor (stabilisiert über ein Geschiebe distal an Zahn 13) versorgt worden, da eine Gaumenbedeckung aufgrund eines starken Würgereizes nicht toleriert wurde. Sie stand unter einer Dauermedikation von Tegretal (3 x 100 mg tgl.) und klagte über eine starke Müdigkeit als Nebenwirkungen dieses Antiepileptikums. Sie beklagte trotz der durchgeführten Maßnahmen Schmerzen im rechten Oberkiefer, die sie sehr gezielt auf einen umschriebenen Bereich oberhalb des Alveolarfortsatzes in der ehemaligen Molarenregion lokalisierte. Die klinische Untersuchung zeigte ein gepflegtes, konservierend und prothetisch versorgtes Gebiss. Im Bereich der Freiendsituation des rechten Oberkiefers ließ sich bei reizlosen Schleimhautverhältnissen eine Amalgam-Imprägnation der vestibulären Schleimhaut und eine umschriebene Druckschmerzhaftigkeit distal der crista zygomaticoalveolaris eruieren. Da die Beschwerden durch eine Lei- 48-51.qxd 22.02.2007 14:19 Seite 49 J. Tetsch et al. | Somatisierungsstörung bei Implantatpatienten 49 Abbildung 1 Orthopantomogramm vom 08.12.1994. Zustand nach Implantation und prothetischer Versorgung. Abbildung 2 Klinische Situation nach den Manipulationen durch die Patientin. (Fotos: J. Tetsch, P. Tetsch) Abbildung 3 Orthopantomogramm vom 17.09.2003. Abbildung 4 Orthopantomogramm vom 31.07.2006. tungsanästhesie des Nervus infraorbitalis auszuschalten waren, wurde im Dezember 1992 eine chirurgische Revision durchgeführt, bei der die veränderte Schleimhaut entfernt und eine Kieferhöhleninspektion vorgenommen wurde. Dabei zeigte sich im Recessus alveolaris eine verdickte Schleimhaut, die entfernt und pathohistologisch untersucht wurde. Diese Untersuchung ergab eine gering- bis mäßiggrade chronisch-rezidivierende Sinusitis. Der histologische Befund wurde der Patientin ausgehändigt. Nach diesem Eingriff trat eine gewisse Besserung des Beschwerdeprofiles ein. Dennoch war keine vollständige Schmerzfreiheit erzielt worden. Von der Patientin wurden in der Folgezeit ihre Beschwerden zunehmend auf den Zahnersatz zurückgeführt und nach den Möglichkeiten einer andersartigen Versorgung gefragt. Die Möglichkeiten einer implantat-prothetischen Versorgung wurden ausführlich besprochen und nach einer entsprechenden Diagnostik und Planung im Mai 1994 zwei Frialit-II-Stufenschrauben (Länge 10 mm, Durchmesser 4,5 mm) in der Region der Zähne 15 und 16 implantiert. Der Heilungsverlauf gestaltete sich komplikationslos. Im Dezember 1994 konnte eine okklusal verschraubte Brücke angefertigt und eingesetzt werden (Abb. 1). Sie wurde mit einem mesialen Brückenglied versehen, das über ein individuelles Geschiebe an Zahn 13 durch eine zusätzliche Schraubverbindung gesichert wurde (Verbundbrücke). Außerdem wurde die Zahnreihe durch ein distales Brückenglied verlängert. Nach dem Eingliedern wurden mehrfach Korrekturen der Konstruktion erforderlich, da die Patientin sich durch den Brückenkörper und den Druck auf die Schleimhaut erheblich gestört fühlte. Mit gewissen ästhetischen Nachteilen wurde der Brückenkörper basal soweit gekürzt, dass kein Schleimhautkontakt mehr bestand. Bis 1999 erfolgten regelmäßige halbjährliche Kontrollen bei weitgehend stabilen Verhältnissen und erträglichen Beschwerden. Nach einer Vorstellung im August 1999 erfolgte dann erst wieder ein Praxisbesuch vier Jahre später im September 2003. Bei dieser Vorstellung fanden sich dramatische Veränderungen. Die Brücke war weitgehend zerstört, die Kaufläche der gesamten Brücke einschließlich der Schraubenköpfe verschwunden. Eine Okklusion bestand nicht mehr (Abb. 2). Röntgenologisch werden die Veränderungen zu der Ausgangsituation besonders deutlich (Abb. 1 u. Abb. 3). Nach einem gewissen Zögern gab die Patientin zu, dass sie in den letzten Jahren täglich die Brücke mit einer Nagelfeile bearbeitet habe. Dies habe ihr eine gewisse Erleichterung der wieder zunehmenden Beschwerden verschafft. Da sie die Enttäuschung über ihr destruktives Verhalten offensichtlich gespürt hat und ihr das eigene Verhalten ausgesprochen peinlich war, wurden weitere vereinbarte Termine nicht wahrgenommen. Praxisbesuche erfolgten erst wieder ab August 2005, in dem sie nach einer Neuversorgung fragte. Inzwischen bestanden schon ganz erhebliche ästhetische und funktionelle Probleme. Die Versorgung durch eine konventionelle Modellgussprothese wurde aufgrund des starken Würgereizes kategorisch abgelehnt. Eine erneute klinische und röntgenologische Untersuchung im Juni 2006 zeigt eine weitere Destruktion (Abb. 4). Inzwischen ist die distale zervikale Implantatkante bereits schräg angeschliffen (Abb. 5). Schleimhautverletzungen sind zum Untersuchungszeitpunkt nicht zu erkennen. Reste der Okklusalschrauben finden sich in den Innengewinden. Nach der aufwändigen Entfernung der verbliebenen Aufbau© Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 48-51.qxd 22.02.2007 50 14:19 Seite 50 J. Tetsch et al. | Somatisierungsstörung bei Implantatpatienten Abbildung 5 Klinische Situation nach Entfernung der Brückenreste (Spiegelaufnahme). Abbildung 6 Modellsituation mit der veränderten Implantatoberfläche. Abbildung 7 Brückengerüst von basal mit individuellem Aufbau. Abbildung 8 Brücke in situ (Spiegelaufnahme). teile und der apikalen Schraubenanteile wird eine Abformung durchgeführt, um die schwierige Situation und die Möglichkeiten einer Neuversorgung mit dem Zahntechniker zu diskutieren. Bei dem distalen Implantat können keine konventionellen Aufbauteile verwendet werden, da die Implantatschulter verändert ist. Daher wird die Anfertigung eines individuellen Aufbaus notwendig (Abb. 6 u. Abb. 7). Auch bei der Brückenverankerung auf dem Geschiebe bei Zahn 13 bestehen Schwierigkeiten, da das Schraubengewinde defekt ist. Trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen wird die Möglichkeit einer Neuversorgung gesehen. Die Situation wird mit der jetzt 75-jährigen Patientin diskutiert. Sie sichert auch schriftlich zu, dass sie keinerlei Manipulationen an der Neuversorgung durchführen wird. Nach dieser Vereinbarung wird die Brücke angefertigt und eingegliedert (Abb. 8) und seit einigen Monaten getragen, ohne dass Manipulationen durchgeführt wurden. [2] sind Zahnärzte wie kaum eine andere Ärztegruppe tagtäglich mit einer Vielzahl psychologischer Phänomene konfrontiert. Die Behandlungen sind bei diesen Patienten sehr zeitaufwändig und umfassen nicht selten Konsultationen außerhalb der Sprechzeiten. Sie führen oft auch zu einer psychischen Belastung des Zahnarztes, der mit Diagnose und Therapie aufgrund einer fehlenden Ausbildung überfordert ist. Viel zu selten wird professionelle Hilfe durch Psychologen und Psychiater in Anspruch genommen. Mit der ständigen Zunahme der Implantationen in der Praxis, bei denen Patienten in höherem Lebensalter überwiegen, muss zwangsläufig mit einer vermehrten Konfrontation mit psychosomatischen Erkrankungen gerechnet werden. Die Vorgeschichte der beschriebenen Patientin mit der Konsultation zahlreicher Ärzte und Zahnärzte und die mannigfach durchgeführten Behandlungen bis zu der Entfernung aller Zähne im rechten Oberkiefer und der Diskrepanz zwischen Befund und Befinden (F45.0)* sprechen für das Vorliegen einer Somatisierungsstörung aufgrund einer rezidivierenden depressiven Störung, die im Englischen als „masked depression“ bezeichnet wird [11]. Psychische Störungen verbergen sich hinter der „Maske“ somatischer Beschwerden. Die Therapie mit Implantaten wurde begonnen, nachdem die Depressionsphase abgeklungen war und „stabile“ psychische Verhältnisse vorlagen. Diskussion Die eigenen Erfahrungen der letzten Jahre und zahlreiche Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen, die während vieler Kursveranstaltung in der Praxis geführt wurden, lassen den Eindruck entstehen, dass die Zahl der Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen zunimmt. Nach Birner © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 48-51.qxd 22.02.2007 14:19 Seite 51 J. Tetsch et al. | Somatisierungsstörung bei Implantatpatienten Fünf Jahre nach Abschluss der implantat-prothetischen Versorgung trat eine schwierige familiäre Situation (Todesfälle naher Angehöriger) ein, die zu dem destruktiven Verhalten und in einem sechsjährigen Zeitraum letztlich zur völligen Zerstörung der Suprastruktur und zur Beschädigung eines Implantates führte. Hier handelt es sich um eine abnorme Gewohnheit (F63)*, bei der die auslösenden Ereignisse als Konfliktstoff relativ deutlich in Erscheinung treten und somit leicht zu erkennen sind. Voraussetzung ist eine entsprechende Anamnese, bei der auch psychosoziale Faktoren berücksichtigt werden. Vor einer Neuversorgung muss bei den Patienten mit Somatisierungsstörungen die Einsicht am Anfang der Therapie stehen. Dies war in dem beschriebenen Fall gegeben. Die Patientin hat die Zusammenhänge zwischen den auslösenden Traumata und ihrem Verhalten selbst erkannt. Die Prognose kann als günstig angesehen werden, wenn die Patientin weiterhin psychotherapeutisch bzw. mit Antidepressiva versorgt wird, damit die hier durch schriftliche Zusicherung gebundenen Handlungsmöglichkeiten kein anderes Ventil im Sinne einer Symptomverschiebung suchen. In der klinisch-psychologischen Therapie wird in erster Linie mit Behandlungstechniken gearbeitet, die auf der Grundlage von Gesprächen erarbeitet werden. Die zwischenmenschliche Kommunikation steht dabei im Vordergrund. Sie soll die Einsichtgewinnung, Einstellungsänderung und die Veränderung depressions- oder angstfördernder Denkmuster bewirken. Daneben werden auch psychophysiologische Verfahren eingesetzt, die auf körperliche Entspannung oder bessere Körperwahrnehmung abzielen. Auch Hypnose, Verhaltensübungen oder das Biofeedback werden therapeutisch genutzt. Da der Zahnarzt weder die notwendige Zeit noch die erforderlichen Kenntnisse besitzt, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Kollegen (psychosomatische Grundkompetenz, psychosomatische Grundversorgung), Psychologen, Psychosomatiker, Psychotherapeuten oder Psychiater. 51 Literatur: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. Besimo CH, Graber G: Prothetische Versorgung betagter Patienten. ZWR 1993;102:678-685 Birner U: Psychologie in der Zahnmedizin. Über das Verhalten und Erleben von Menschen in der zahnärztlichen Praxis. Berlin, Chicago, Quintessenz Verlag 1993 Böning J: Psychosomatische und psychopathologische Aspekte in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde unter besonderer Berücksichtigung des Alters. Z Gerontol 1990;23:318-321 DIMDI: Internationale Klassifikation der Krankheiten. 10. Revision, 01.01.2006 Egle UT: Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizin und Psychsomatik – Nutzen und Schwierigkeiten aus der Sicht eines Psychosomatikers. In Ermann M, Neuhauser W: Der orofaziale Schmerz. Berlin, QuintessenzVerlag 1990 Forberger E: Ist Psychosomatik in der Zahnheilkunde realisierbar? In Ermann M, Neuhauser W: Der orofaziale Schmerz. Berlin, QuintessenzVerlag 1990 Hupfauf L: Die Problematik der Versorgung des alten Menschen. Dtsch Zahnärtl Z 1993;48:526-531 Kapfhammer HP, Gündel H: Psychotherapie der Somatisierungsstörungen. Stuttgart, Thieme Verlag 2001 Kluge A M: Psychosomatik in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Wissenschaftliche Stellungnahme der DGZMK 2000 Langen D: Psychosomatische Aspekte beim Einfügen des Zahnersatzes. In Haunfelder D, Hupfauf L, Ketterl W, Schmuth G: Praxis der Zahnheilkunde Bd. III 1969;C22:1-10 Marxkors R: Gerontoprothetik. Berlin, Chicago, Quintessenz Verlag 1994 Marxkors R: Lehrbuch der zahnärztlichen Prothetik. München, Wien, Hanser-Verlag 1993 Marxkors R, Müller-Fahlbusch H: Psychogene Prothesenunverträglichkeit. München, Wien, Carl Hanser Verlag 1976 Müller-Fahlbusch H: Psychosomatische Aspekte der Stomatologie im Alter. Z Gerontol 1983;16:66-69 Stoffel J: Die „Hölle im Mund“ haben. DZW 2006;39:38-40 Wolowski A: Somatoforme Syndrome in der Zahnheilkunde. In Kapfhammer HP, Gündel H: Psychotheraie der Somatisierungsstörungen. Stuttgart, New York, Thieme Verlag 2001, 206-222 Korrespondenzadresse: Dr. J. Tetsch Scharnhorststr. 19 49151 Münster Tel.: 0251-532415 Fax: 0251-1356875 E-Mail: [email protected] © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 52-56.qxd 22.02.2007 52 14:15 Seite 52 Tagungsbericht L. Tischendorf „Implantologie – Revolution oder Evolution“ Impressionen vom 19. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie e. V. in Dresden vom 30.11.2006 bis 2.12.2006 Unter der Kongresspräsidentschaft des neu berufenen Professors und designierten Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie Prof. Dr. Günter Dhom aus Ludwigshafen und begünstigt durch die Möglichkeiten des neuen Kongresszentrums in Dresden, wurde ein neuer Rahmenablauf eingeführt: Im Großen Saal fand das Forum Praxis und Wissenschaft statt, in Nebenräumen die Foren Wissenschaft, Keramik, Zahntechnik, Assistenz und Betreuung. Der Einladung folgten über 2.100 Teilnehmer davon über 100 Zahntechniker und über 100 Zahnmedizinische Fachangestellte. Ehrungen und Wahlen Zur eindruckvollen Eröffnungsveranstaltung wurden Prof. Dr. Dr. Karl Donath mit der Verdienstmedaille der DGI und Prof. Dr. Dr. Peter Tetsch mit der Ehrenmitgliedschaft der DGI geehrt. Der Präsident der DGZMK, Prof. Dr. Georg Meyer, Greifswald, würdigte die DGI als mitgliederstärkste Fachgruppierung innerhalb der DGZMK, aber auch als Vorreiter für eine postgraduale zahnärztliche Ausbildung durch Curricula und Masterstudiengänge. Spannend war der Festvortrag des deutschen Schiedsrichters der Fußballweltmeisterschaft 2006, und Zahnarztes Dr. Markus Merck. Die Mitgliederversammlung bestätigte den Kurs des Führungsteams mit der Wahl von Prof. Dhom, Ludwigshafen, zum Präsidenten und von Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden, Kiel, zum Vizepräsidenten der Gesellschaft. Am zweiten Tag wurde im gleichen Forum als Neuerung Teamwork praktiziert: Jeweils ein Team aus Zahnarzt und Zahntechniker stellte gemeinsam Problemlösungen vor: Dr. Detlef Hildebrand und ZTM Jürgen Mehrhof, Berlin, Innovationen bei anspruchvollen Rehabilitationen, Prof. Dr. Manfred Wichmann und ZTM Michael Bergler, Erlangen, Sofortversorgungen (ein extrem aufwendiges Konzept als Beitrag dazu, wie das Teeth In One Hour Prinzip mit den Ansprüchen der hochqualifizierten Zahnprothetik in Deutschland in Übereinstimmung gebracht werden kann). Prof. Dr. Adriano Piatelli und Dr. Marco Degidi, Chieti/ Bologna, stellten dazu das Pendant aus der italienischen Praxis vor. Dr. Norbert Salenbauch und ZTM Jan Langner, Göppingen/Schwäbisch Gmünd, demonstrierten das implantatgetragene stable base Konzept, Dr. Claudio Cacaci und ZTM Hans-Joachim Lotz, München/Weikesheim, Lösungen für die Geriatrie mit vorausschauenden Planungen, die eine eventuelle Umwandlung von festsitzenden in pflegeleichtere abnehmbare Suprastrukturen erlauben, ZA Horst Dieterich und ZTM Jürgen Dieterich, Winnenden, Möglichkeiten der provisorischen Versorgung. Die Vorträge boten neue Denkansätze und waren in ihrer Präsentation beispielgebend. Zum Abschluss diskutierten unter der Moderation von Dr. Schlee, Prof. Dr. Reiner Biffar, Greifswald, Dr. Diemer, Dr. Körner und Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner, Mainz, alternative Therapieplanungen für einzelne Fälle. Auffällig in diesem Forum „Praxis und Wissenschaft“ war der hohe Anteil von Konzepten, die aus Praxen kamen. Vergabe der Tagungspreise Forum: „Praxis und Wissenschaft“ In Übersichtsvorträgen brachten renommierte Implantologen aus Praxen und Universitäten von ihnen bearbeitete Themen in Wort, Bild und Video der umfangreichen Zuhörerschaft nahe. Die Namen Dr. Markus Schlee, Forchheim, Dr. Michael Stimmelmayr, Cham, Dr. Dr. Roland Streckbein, Limburg, Prof. Dr. Fouad Khoury, Olsberg, Dr. Gerd Körner, Bielefeld, stehen für die Lösungen von Problemen am knöchernen Implantatlager, Prof. Dr. Murat Yildirim, Aachen, Dr. Peter Gehrke, Ludwigshafen, Dr. Orcan Yüksel, Frankfurt, Dr. Karl-Ludwig Ackermann, Filderstadt, für ästhetische und Dr. Dietmar Weng, Starnberg, Prof. Dr. Dr. Norbert Jakse, Graz, Dr. Josef Diemer, Meckenbeuren, Prof. Dr. Markus Hürzeler, München, Dr. Gerhard Iglhaut, Memmingen, für parodontale Gesichtspunkte. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Ebenfalls aus Praxen stellten sich elf Vortragende im Streit um den Tagungsbestpreis: Die Themen waren weit gefächert. Sie reichten von Sofortbelastungen im unbezahnten Kiefer (Dr. Joachim Eifert, Halle) über Zirkoniumdioxidimplantate (Dr. Jochen Mellinghoff, Ulm) und der Spannungsfreiheit von Suprastrukturen (Dr. Frank Kornmann, Oppenheim) bis zur Analyse von Patientenerwartungen für eine implantologische Behandlung (Dr. Alexander Busch, Bremen). Herausragend wie im Jahr zuvor waren Beiträge aus der Arbeitsgruppe um Dr. Dr. Bernd Kreusser, Aschaffenburg, und Dr. Dr. Wolfgang Jacobs, Speicher, zur Socket preservation bzw. über Implantate mit extendierter Plattform bei der simultanen Sinusbodenelevation. Der Tagungspreis wurde Dr. Ralf Luckey aus Hannover zuerkannt. Er berichtete über 304 Implantatinsertionen mittels 52-56.qxd 22.02.2007 14:15 Seite 53 L. Tischendorf | „Implantologie“ 53 Abbildung 1 Eröffnung der 19. Jahrestagung durch den Kongresspräsidenten Prof. Dr. Günter Dhom. Abbildung 2 Lösung von Problemen am knöchernen Implantatlager: Prof. Dr. Fouad Khoury. Abbildung 3 Lösung von Problemen am weichgeweblichen Implantatlager: Dr. Gerhard Iglhaut. Navigationssystem. Neben Vorteilen gegenüber rein modellgestützten Bohrschablonen im Prämolarenbereich wies er auch auf Probleme beim navigierten Bohren hin. Zahlreicher waren Vorträge, die sich um den Tagungspreis für Universitätsangehörige bemühten. Arbeitsgruppen aus Freiburg und Kiel berichteten über neueste Ergebnisse beim Einsatz von Osteoprogenitorzellen, mesenchymalen Stammzellen und kultivierten Osteoblasten zusammen mit Knochenersatzmaterialien bei der Sinusbodenelevation. Zur Beschichtung von Implantaten (BMP, RDG Motive) wurde aus Göttingen und Dresden referiert. Mehrere Studien widmeten sich der Sofortbelastung von Implantaten. PD Dr. Dr. Emeka Nkenke, Erlangen, zeigte, dass derzeit noch keine verlässlichen Kriterien für deren Indikation vorliegen. Neue, allerdings in der Diskussion hinterfragte Aspekte brachte Prof. Dr. Wilhelm Niedermeier, Köln, ins Gespräch. Er zeigte, dass für © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 52-56.qxd 22.02.2007 54 14:15 Seite 54 L. Tischendorf | „Implantologie – Revolution oder Evolution“ Abbildung 4 Sofortversorgung. Teamwork am Patienten und beim Vortrag: ZTM Michael Bergler und Prof. Dr. Manfred Wichmann. Abbildung 5 Revolution oder Evolution in der Implantologie? Dr. William Becker aus Tucson USA. Abbildung 6 Alternative Fallanalysen (von links): Dr. Gerd Körner, Dr, Josef Diemer, Dr. Markus Schlee, Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner, Prof. Dr. Reiner Biffar. Abbildung 7 Stabübergabe der DGI- Präsidentschaft von Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake an Prof. Dr. Günther Dhom. Frühverluste von Implantaten allergische Reaktionen auf abgesprengte Nickelanteile eine Rolle spielen könnten. Nach Prof. Dr. Gregor-Georg Zafiropoulus, Mainz, haben Implantatinsertionen höhere Erfolgsraten als Hemisektionen an Molaren. Prof. Dr. Ernst-Jürgen Richter, Würzburg, analysierte, ob zwei Implantate zur Stabilisierung oberer gaumenfreier Zahnprothesen ausreichend sind und zeigte, dass es zu Verlusten nach Jahresfrist kommt. Bemerkenswert war der Beitrag deshalb, weil Berichte zu misslungenen Implantationskonzepten extrem selten sind. Langzeitige Studien zu Implantatsystemen (Duraplant, Straumann, Astra Tech) und nach unterschiedlichen Augmentationsverfahren ergänzten die Gesamtschau. Prof. Dr. Hans-Ludwig Graf und Mitarbeiter aus Leipzig fanden hinsichtlich der Proliferation von Knochenzellen sowohl lokalisationsbezogene Unterschiede zwischen Ober- und Unterkiefer aber auch bei Implantaten mit identischem Einheilverhalten zwei völlig verschiedene Proliferationsmuster. Dies weist auf mögliche unterschiedliche Abläufe bei der Implantatintegration hin. Der Tagungspreis wurde einer Arbeitsgruppe aus Mainz unter Dr. Marcus Oliver Klein zuerkannt. Sie stellte im Mikro-CT dreidimensionale Lagebeziehungen von Partikeln aus Knocheneratzmaterialien dar, die Rückschlüsse auf eine optimierte Gefäßeinsprossung erlauben. Forum Wissenschaft © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Im gleichen Rahmen gab Prof. Dr. Jürgen Becker, Düsseldorf, eine Übersicht zum Stand der gesteuerten Knochenregeneration. Längere erfolgreiche Standzeiten von Kollagenmembranen scheinen weniger durch chemische Modifikationen als vielmehr durch die Anwendung der Mehrschichttechnik erreichbar zu sein. Prof. DDr. Georg Watzek, Wien, untersucht, ob bei der ballongeführten internen Sinusbodenelevation der Hohlraum durch eine pastenförmige Masse aufgefüllt werden kann. Prof. Dr. Dr. Stefan Haßfeld, Dortmund, Dr. Nkenke und PD Dr. Ralph Luthardt, Dresden, sprachen zu CT- und CAD/CAM-gestützten Versorgungen. Diese Vorgehensweisen finden zunehmend Einsatz und könnten die Invasivität der Implantatinsertion senken. Allerdings stehen hierfür Kosten-Nutzen-Analysen noch aus. Prof. Dr. Ralf-Joachim Kohal, Freiburg, bezeichnete in einem amüsanten Vortrag derzeit auf dem Markt befindliche Keramikimplantate als Bananenprodukte mit (vermutlich) hohen Misserfolgsraten. (Bananenprodukte sind solche, die je nach Nachfrage weiter entwickelt werden – aber waren nicht fast alle Implantate einmal solche Produkte?). Prof. Dr. Regina Mericske-Stern, Bern, und Prof. DDr. Robert Haas, Wien, diskutierten die Sofortbelastung 52-56.qxd 22.02.2007 14:15 Seite 55 L. Tischendorf | „Implantologie“ 55 im unbezahnten Kiefer und bei parodontal erkrankten Patienten. In beiden Fällen spielt das sog. MALO-sche Prinzip eine Rolle (systematisches Einbringen von Implantaten mit Abweichung von der Zahnachse), das wie vieles andere aber noch der Prüfung hinsichtlich der langzeitigen Stabilität der Implantat-Abutment-Verbindung bedarf. Prof. Dr. Andrea Mombelli, Genf, gab eine Übersicht zur Periimplantitis. Die Therapie ist unverändert problematisch. Ergänzt wurde die Darstellung durch einen Forschungsbericht von PD Dr. Frank Schwarz, Düsseldorf, zum tierexperimentellen Einsatz des Lasers. Posterbeiträge 24 Posterbeiträge stellten sich dem Wettbewerb, von denen einige bereits bekannt vorkamen. Interessant waren ein Bericht über eine Implantatversorgung bei der Epidermolysis bullosa aus Mainz sowie mehrere Poster aus Bonn mit methodischen Ansätzen für die Bestimmung der Sauerstoffversorgung periimplantärer Gewebe. Der Tagungspreis wurde dem Poster von Prof. Dr. Christoph Bourauel, Bonn, zum Verlauf der Knochenbelastung sofortbelasteter Implantate sowohl anhand klinischer Befundungen als auch mit Finite-Elemente-Berechnungen zuerkannt. Sponsoren und Industrieausstellung In einem gesonderten Block und in Workshops stellten die Sponsoren der Tagung (Dentsply Friadent, Astra Tech, Nobel Biocare, Geistlich Biomaterials, Straumann) ihre Entwicklungen vor. Überhaupt war es möglich, auf der umfangreichen Industrieausstellung mit fast 90 Ausstellern in intensiven Kontakt zu treten. Zum Nachlesen sowie weitere Informationen Ergänzt werden müsste die Berichterstattung durch Einschätzungen zu Foren für Zahnmedizinische Fachangestellte, Zahntechniker und über das Forum Keramik. Aber: Ist es überhaupt möglich? Da es schwierig ist, einen Kongress, der auf vier fachlichen Ebenen stattgefunden hat, in einem einzelnen Beitrag zu würdigen, habe ich keinen Bericht zu allen Teilen des Kongresses vorgelegt, sondern meine Impressionen wiedergegeben. Der Interessierte wird die wichtigsten wissenschaftlichen Vorträge in entsprechenden Journalen wieder finden oder bei den Referenten erfragen können. Eine sehr gute Darstellung liegt bereits in zwei Kongresssonderausgaben des Spectator Dentistry vor. Die Hauptvorträge werden auf DVDs erscheinen. Sie können über die Homepage der DGI (www.dgi-ev.de) bestellt werden. Anzuregen ist, die Abstracts für das Forum Wissenschaft auf der Homepage der DGI zugänglich zu machen. Resümee und Ausblick Mein Eindruck: Die klare Strukturierung des Kongresses in den Foren erlaubte den über 5.000 Mitgliedern des DGI und vielen anderen Interessierten, sich ein Programm nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen zusammenzustellen. Sie mussten aber wegen der Parallelveranstaltungen in Kauf nehmen, nur ein Viertel der Vorträge persönlich besuchen zu können. Ich selbst warte mit Spannung auf die Übersendung der Tagungs-DVDs*, um * Die DVDs können Sie mit dem Fax auf S. 57 bestellen. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 52-56.qxd 22.02.2007 56 14:15 Seite 56 L. Tischendorf | „Implantologie – Revolution oder Evolution“ Entgangenes nachzuholen. Sicher erreicht ein Kongress mit über 2.000 Teilnehmern und 138 Einzelvorträgen die Grenze des Überschaubaren. Die Akzentuierung der Hauptvorträge auf Beiträge aus der Praxis für die Praxis hat offenbar die Interessen des größten Anteils der Kongressteilnehmer getroffen. Hierfür ist Prof. Dhom, Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake, dem Fortbildungsreferenten Dr. Iglhaut und dem ganzen Vorstand des DGI hohes Lob zu spenden. Das für die Tagung formulierte Thema „Implantologie: Revolution oder Evolution“ wurde abschließend durch einen der großen Implantologen aus den USA, Dr. William Becker aus Tucson reflektiert. Er führte aus, dass revolutionierend für die Implantologie wissenschaftlich begründete Entwicklungen durch Brånemark und Schroeder waren. Darauf aufbauende Variationen sind eher einer Evolution zuzuordnen, die (zu) oft vom Markt diktiert ist und bei weitem nicht immer wissenschaftlich unterlegt ist. DGI Jahrestagung Dresden, Dezember 2006 Dresden Kompakt – Speakers Statements Dr. Karl-Ludwig Ackermann: „Mehr Mut zu zeitlich abgestuften Behandlungskonzepten“. „Diagnostik findet von außen nach innen statt.“ Dr. William Becker: „Die Sofortimplantation mit einer Jumping-distance unter 1,5 mm und einer leicht oral versetzten Implantatposition ist das Mittel der Wahl zum Erhalt oraler Strukturen.“ „Socket preservation is bullshit“. Dr. Josef Diemer: „Durch ein Flapdesign, mit Verlagerung der keratinisierten Gingiva vom Kieferkamm nach bukkal, ist es möglich, um das Implantat eine Zone unbeweglicher Schleimhaut zu schaffen.“ Dr. Peter Gehrke: „Wenn wir an Zirkoniumdioxid denken, fällt uns zunächst die ästhetische Lichtdynamik und eine gute Biegebruchfestigkeit der Oxidkeramik ein – Die ausgezeichnete Biokompatibilität zum aktiven Schutz des periimplantären Weichgewebes wird hingegen noch weithin unterschätzt!“ Dr. Gerhard Iglhaut: „Im Rahmen implantatgetragener, ästhetisch relevanter Restaurationen wird heute auf den Erhalt der Hart- und Weichgewebsarchitektur des Alveolarfortsatzes fokussiert.“ Prof. Dr. Fouad Khoury: „Die biologische 3D Rekonstruktion von vertikalen Defekten, basierend auf der Kombination von zwei dünnen kortikalen Blöcken in Verbindung mit partikulierten Knochentransplantaten, führt innerhalb von vier Monaten zur optimalen Regeneration mit hohem Prozentsatz vitaler Osteocyten im augmentierten Bereich.“ Dr. Markus Schlee: „Die 3-D Rekonstruktion von Kieferkammdefekten ist uns durch die Transplantation von homologen, durch ein CAD Verfahren präfabrizierten Knochentransplantaten gelungen. Möglicherweise kann dieses vereinfachte Verfahren auch in der chirurgisch nicht so versierten Praxis durchgeführt werden.“ Dr. Michael Stimmelmayr: „Wissenschaftlich gesehen hat die horizontale Augmentation mittels lateraler Block© Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Eine Reaktion der Anwender setze langsam ein. Diese sei aber notwendig, um nicht in eine wissenschaftlich nicht mehr begründete Implantologie zurückzufallen. Man kann dies nur unterstreichen und vielleicht hinzufügen, dass Implantologie nicht Selbstzweck ist (L’implantologie pour l’implantologie), sondern dass sie in die ganzheitliche Behandlung des Patienten zu integrieren ist. Der gewählte Rahmen hat sich bewährt. Er wird auch zukünftig hohe Anforderungen an das wissenschaftliche Planungskomitee stellen. Die nächsten Bewährungsproben sind zu bestehen im Rahmen von Gemeinschaftstagungen mit dem Landesverband Bayern (3. bis 5. Mai 2007 in München) und mit den anderen deutschsprachigen wissenschaftlichen Fachgesellschaften (29.11. bis 1.12.2007 in Wien). L. Tischendorf, Halle/Saale augmentation oder Bonesplitting und -spreading die gleiche Prognose für die spätere Implantatüberlebensrate. Aufgrund der geringeren postoperativen Morbidität für den Patienten ist der Bonespreadingmethode – wenn vom Knochenangebot her möglich – der Vorzug zu geben.“ Dr. Dr. Roland Streckbein: „Kleine Knochenblöcke zur Rekonstruktion von knöchernen Defiziten bei Einzelzahnlücken sind schwierig zu trimmen und zu fixieren. Zur Vereinfachung des Vorgehens wurden aufeinander abgestimmte Entnahmefräsen und Transplantatlagerfräsen entwickelt, die eine Knochenzylinderentnahme am Kieferwinkel und eine hierzu kongruente Passfräsung im Transplantatbett ermöglichen. Diese gute Passung ist eine bedeutende Voraussetzungen für komplikationslose Einheilungsvorgänge“. Dr. Dietmar Wenig: „Der Mikrospalt ist erst dann nicht mehr relevant, wenn sich ein zweiteiliges Implantat mikrobiologisch und mikromechanisch wie ein einteiliges verhält“. Prof. Dr. Manfred Wichmann und ZTM Michael Bergler: „Bei komplexen Sofortrehabilitationen mit simultanen Extraktionen, Implantationen und Sofortversorgungen in Ober- und Unterkiefer sind umfangreiche Vorarbeiten vor dem eigentlichen Eingriff unabdingbar. Planung ist alles.“ Prof. Dr. Murat Yildirim: „Socket Preservation, Computergestützte Flapless Surgery und Platform Switching sind zurzeit die aktuellsten Innovationen auf dem Gebiet der ästhetisch orientierten Implantologie. Erste Ergebnisse zeigten, dass diese neu entwickelten Techniken die rotweiße Ästhetik positiv beeinflussen können. Forschungsbedarf ist jedoch weiterhin notwendig. Das Scalloped-Implantat Design hat die anfänglich hohen Erwartungen nicht erfüllen können.“ Dr. Orcan Yüksel: „Ästhetik ist kein Zufall! Die Richtige Implantatpositionierung und der richtige Zeitpunkt mit den erforderlichen Augmentationstechniken bestimmen den Erfolg.“ (Zitate: gesammelt von M. Wichmann) 57.qxd 22.02.2007 14:13 Seite 57 DGI-NACHRICHTEN 57 © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 58-59.qxd 22.02.2007 58 14:11 Seite 58 Buchbesprechung „Parodontologie“ Checklisten der Zahnmedizin H.-P. Müller, Thieme Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3131263-62-9, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, 270 Seiten, 150 Abb., 44,95 € Mit der erweiterten Neuauflage der bewährten Checkliste werden jetzt auf 270 Seiten alle relevanten Aspekte in der Ätiologie, Diagnostik und Therapie parodontaler Erkrankungen abgehandelt. Ergänzend hinzugekommen sind drei Kapitel über periimplantäre Mukosa, Periimplantitis und periimplantäre Mukositis. Außerdem wurde die Klassifikation der Parodontalerkrankungen aktualisiert. In komprimierter aber dennoch umfassender Weise werden die relevanten Inhalte der verschiedenen Aspekte parodontaler Erkrankungen übersichtlich dargestellt und anschaulich beschrieben. Komplexe Zusammenhänge werden durch zahlreiche Grafiken und klinische Aufnahmen hervorragend illustriert und veranschaulicht. Schade nur, dass sich der Thieme-Verlage bisher nicht dazu entschließen konnte, die klinischen Aufnahmen und die Grafiken mehrfarbig zu drucken. Wie schon die 1. Auflage ist auch die Neuauflage eine uneingeschränkte Empfehlung für alle parodontologisch interessierten Zahnärztinnen und Zahnärzte, alle Studierenden der Zahnheilkunde und alle diejenigen, die ihr Wissen auf diesem wichtigen Fachgebiet überprüfen oder aktualisieren wollen. Besonders erwähnenswert ist das ebenfalls erweiterte und aktualisierte Literaturverzeichnis, das dem interessierten Leser die Möglichkeit bietet, zu den einzelnen Kapiteln ergänzende Informationen zu erhalten. Mit € 44,95 handelt es sich um ein äußerst preiswertes Werk, das wie schon erwähnt, uneingeschränkt empfohlen werden kann. (Dtsch Zahnärztl Z 2006;61:661) J. Meyle, Gießen Curriculum orale Physiologie A. Hugger, J.C. Türp, Th. Kerschbaum, Quintessenz VerlagGmbH, Berlin 2006, ISBN – 10: 3-87652-599-3, 390 Seiten, 48 € In the series of books for dental students, called „curriculum“ and published by Quintessenz Verlag, recently this new volume has been published. The title is very ambitious. The title on the cover, „oral Physiologie“, without any restrictions refers to a very vast scientific area. One is curious how the authors will cover all the divergent subjects in one textbook. In the introduction, the authors state clearly that the book is intended for the education of dental students at the German dental schools. They hope that the book will help to fill a gap in the dental (german) education where still very often technical clinical and laboratory aspects of the training are considered the most important and receive much more attention than basic biological and medical aspects. However, dental education should be a medical orientated discipline with a broad biological and scientific basis rather than a mainly technical and mechanical training. Establishing an acceptable balance between a profound scientific basis and the professional technical training is especially for dentistry very difficult and a problem in, more or less, all the European schools. This book provides the necessary educational material if a school decides to put more emphasis on the training in oral physiology. The 14 chapters have been written by different authors, (former) teachers and researchers at eight German dental schools. They are well known for research in these specific areas. Seven chapters can be classified under the subject of „neuromuscular physiology“ and discuss „Okklusion, orale Mechanosensorik, Unterkieferbewegungen, Kaumuskulatur, Kieferreflexe, © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) pulpoparodontale Sensorik, Schmerz und Ernährung“ in relation to prosthetic therapy. Some of these chapters provide very basic information (e.g. on musculature and jaw movements) while other chapters go more into depth (e.g. sensomotoric muscle control). Very interesting are the chapters on „Schmecken und Riechen“ and „Sprechen und Sprachlautbildung“, subjects which are often neglected in the dental education and in the dental office. In fact, there is no reason why dentists should not be able to make the primary diagnosis of the different pathologies of smelling or speaking and if necessary refer the patient to the adequate specialists. The editors of this book did choose to write a separate chapter on „Alterung“ instead of discussing aging aspects in the different chapters. Another possibility should have been to discuss aging in each chapter separately instead of handling „aging“ as some special subject. In fact „aging“ is a normal physiologic process in all parts and functions of the body. Of course in a textbook on oral physiology you can expect a chapter on „Speichel, orale Mikrobiologie und Bioadhäsion“ but the 15 pages attributed to this vast subject are not enough to give the necessary information. Writing only six pages on microbiology of the oral cavity and the biofilm is too limited. Probably it would have been better to write more extensively about the neurological aspects of salivation and the biochemistry and refer the student to the course in cariology and periodontology. More surprisingly is the inclusion of a chapter on „Ästhetik“ which is more linked to psychology and/or prosthetics and orthodontics than to basic physiology. Two extensive chapters, respectively on „Knochenwachstum und Implantate“ and „Biokompatibilität von zahnärztlichen Kunststoffen und MetallLegierungen“ complete this textbook. The last chapter provides interesting information on new techniques and 58-59.qxd 22.02.2007 14:11 Seite 59 Buchbesprechung 59 methods in the study of biocompatibility. The inclusion in the textbook of these two very divergent subjects, shows again the problem the editors were confronted with, in defining the content of the book for a vast area as oral physiology. Each chapter includes a limited but carefully chosen list of recommended literature and other textbooks in German or in English. Unfortunately not all contributors are mentioned in the list of authors. Unnecessary to say that the layout of this textbook and the printing is excellent what we all expect from Quintessenz Verlag. This contributes significantly to easy and pleasant reading. Hopefully this textbook will find its way to many German dental schools contributing not only to a broader scientific (medical) basis of the dental education but also favouring more „unity“ in teaching in the different schools. This book can also be recommended to the general practitioner who can update his knowledge or even gain new insights in important aspects of dentistry he/she is not familiar with. (Dtsch Zahnärztl Z 2006;61:555) Jan De Boever, Gent Inserenten dieser zzi-Ausgabe 1/2007 Astra Tech GbmH BPI BTI Deutschland Camlog Vertriebs GmbH Clinical House Europe GmbH Curasan AG DGI GmbH DOT GmbH Dr. Ihde Dental GmbH Geistlich Biomaterials Vertriebsges. mbH Heraeus Kulzer GmbH HI-TEC IMPLANTS Vertrieb Deutschland Imtec Europe GmbH Imtegra OHG Institut Straumann AG InteraDent Zahntechnik AG lege artis Pharma GmbH & Co. KG NSK Europe GmbH Oraltronics GmbH Dental Implant Technology GmbH Pharmatechnik GmbH & Co. KG Trinon Titanium GmbH W & H Deutschland GmbH & Co. KG Wieland Dental Imp Zimmer Dental GmbH Ziterion GmbH 3. Umschlagseite Seite 63 Seite 27 Seite 6, 7 Seite 18, 19 Seite 25 Seite 37, 38 Seite 51 Seite 59 Seite 9 Seite 11 Seite 43 Seite 23 Seite 21 2. Umschlagseite Seite 53 Seite 41 Seite 15 4. Umschlagseite Seite 45 Seite 55 Seite 13 Seite 61 Seite 3 Seite 47 Einhefter: BEGO Implant Systems GmbH & Co.KG Bredent verwaltungs GbmH Dentsply Friadent Kavo Dental GmbH Philips Oral Healthcare © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 60.qxd 22.02.2007 60 14:10 Seite 60 Leserbrief Leserbrief an die Redaktion der ZZI Letter to the Editor ZZI Sehr geehrte Damen und Herren, mit großem Interesse habe ich in Ausgabe 4/2006 den Beitrag von J. Mellinghoff gelesen. Er stellt darin seine klinischen Ergebnisse zu Zirkonoxid-Implantaten vor. Nun gebührt dem Autor Dank dafür, dass er schon so früh einen Bericht über ein neuartiges Implantat veröffentlicht. Darf ich dennoch auf einen Irrtum hinweisen. Der Fehler mag geringfügig erscheinen, aber er taucht wiederholt in der deutschen Literatur auf. Es wird nämlich behauptet, dass die schwedische Arbeitsgruppe Implantatmisserfolge des ersten Jahres nicht in ihre Statistik aufgenommen hat. Diese Darstellung trifft keinesfalls zu. Die falsche Aussage könnte auf einen Beitrag von zweifelhaftem wissenschaftlichen Wert zurückgehen, der in einer implantologischen Zeitschrift ohne wissenschaftlichen Beirat erschienen ist. Der Fehler kann aber auch durch Folgendes entstanden sein: In unserer Veröffentlichung von 1986, aus der Mellinghoff zitiert, konnten wir keine Aussage zu einem maximal vertretbaren Knochenverlust für das Implantat im ersten Jahr in situ treffen. Wer Zeit investiert, um die internationale Presse zu studieren, findet zu dem Artikel in der implantologischen Zeitschrift eine deutliche Entgegnung und Richtigstellung, die wir bereits im Jahr 1988 veröffentlicht haben (Albrektsson T et al.; J Periodontol 59:287-296). In Fortführung dieser Arbeit schrieben wir 1993, dass wir maximal 1 mm Knochenverlust für das Implantat im ersten Jahr in situ als akzeptabel ansehen (Albrektsson T & Zarb G; Int J Prosth 6:95-105). Erlauben Sie mir daher ein für allemal klar zu stellen und festzuhalten: Wir haben es seit Beginn unserer Arbeit mit DentalImplantaten in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts bis heute immer als wesentlich erachtet, jeden einzelnen Implantatmisserfolg in unsere Studien einzubeziehen, unabhängig vom Zeitpunkt des Versagens. Gleichzeitig haben wir sorgfältig die Knochenhöhe an Implantaten berechnet. Dies geschah auf der Grundlage spezifischer Röntgenaufnahmen – und zwar auch im ersten Jahr nach der Implantation. Dear Sir, I read with great interest the recently published paper on clinical results of zirconia implants published by J Mellinghoff in number 4 of 2006. The author is to be complemented for a timely publication of a novel type of implant. However, I have noticed a perhaps minor error, but one frequently repeated in the German literature; an assertion that the Swedish group did not include implant failures during the first year in their statistics. This is indeed a most incorrect statement, the origin of which may either be a paper of dubious scientific value once published in a non-peer reviewed, implantologist journal or the fact that we in our 1986 publication quoted by Mellinghoff were unable to state a maximally acceptable bone loss during the implant´s first year in situ. For those who have time to read the international literature, we published a strong rebuttal to the implantologist paper already in 1988 (Albrektsson T et al J Peridontol 59, pp 287-296) and we followed up with suggesting that maximally 1 mm of bone loss was acceptable during the implant´s first year in situ in 1993 (Albrektsson T & Zarb G Int J Prosth 6, pp 95105). Permit me, therefore, once for all to announce that we have from the start of our work with oral implants in the 1960s until today been seeing it as essential to include each and every failure irrespective of when they occurred and to carefully calculate bone levels of implants based on individual radiograms also in their first year of placement. Geschrieben am 5. Dezember 2006 Tomas Albrektsson, MD, Ph D, ODhc Universitätsprofessor und Leiter der Abteilung Biomaterialien am Institut für klinische Wissenschaften, Universität Göteborg, Schweden © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) This day of December 5th, 2006 Tomas Albrektsson, MD, Ph D,ODhc Professor & Head of Dept of Biomaterials, Inst of Clinical Sciences, University of Göteborg, Sweden 61-65.qxd 22.02.2007 14:10 Seite 61 Autorenrichtlinien 61 Richtlinien für unsere Autoren: (Gültig seit dem 01.01.2005) Die Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie (zzi) nimmt nur unveröffentlichte Originalarbeiten oder Fallberichte aus der Praxis aus dem Gesamtgebiet der Implantologie und angrenzender bzw. überlappender Themengebiete auf. Die Schriftleitung hat das Recht zu stilistischen Änderungen und Kürzungen, über die der Autor vor der Publikation durch die Druckfahnen informiert wird. Über die Annahme der Originalarbeiten entscheidet die Schriftleitung nach anonymer Begutachtung. In jedem Fall wirken mindestens zwei auswärtige Gutachter mit in einem streng wissenschaftlichen Peer-Review-Verfahren mit einem vorgegeben Bewertungsraster. Fallberichte aus der Praxis oder Fortbildungsbeiträge werden nur durch die Schriftleitung in ihrem Wert bzw. Informationsgehalt für die Kollegenschaft beurteilt, evtl. gekürzt oder überarbeitet und zur Publikation angenommen. Abgelehnte Manuskripte werden ohne detaillierte Begründung zurückgesandt. Unaufgefordert eingesandte Manuskripte werden nur auf ausdrücklichen Wunsch zurückgesandt. Zusammenfassungen der Beiträge werden parallel zur Drucklegung für Zwecke der Literatur-Recherche elektronisch verfügbar gemacht. 1. Form und Aussehen 1.1 Bitte erstellen Sie Ihr Manuskript im Textverarbeitungsprogramm MS Word für Windows (Version 98, 2000 oder XP). Das Manuskript der Originalarbeiten ist in drei Exemplaren mit drei Sätzen Abbildungen, oder im gängigen Daten-File (plus zwei Ausdrucken) bei der Schriftleitung einzureichen: Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake Klinik für MKG-Chirurgie Universität Göttingen Robert-Koch-Str. 40 37075 Göttingen Die endgültige, nach dem Gutachterverfahren korrigierte Fassung des Manuskriptes ist auf Datenträger (bitte nur CD-ROM oder 3,5 Zoll-Diskette) und zusätzlich als Ausdruck vorzulegen. Bitte entsprechende Hinweise im Anschluss an diese Richtlinien beachten. Alle eingereichten Bestandteile (besonders die Bilder und Datenträger) sind mit dem Autorennamen zu versehen. Für das Einreichen von Falldarstellungen (Case Reports; Anwendungserfahrungen für die Praxis) reicht das Einsenden von jeweils einem Exemplar von Text, Abbildung und Datenträger an die Schriftleitung: Dr. Sebastian Schmidinger Hauptstr. 26 82229 Seefeld 1.2 Es gilt die neue deutsche Rechtschreibung. Bitte beachten Sie die orthographischen und stilistischen Richtlinien, die im Internet unter www.zahnheilkunde.de (Rubrik zzi, Autorenrichtlinien) herunterladbar sind. 1.3 Die Schriftleitung erwartet die Einreichung eines fehlerfreien, druckreifen Manuskriptes auf DIN-A4-Bögen, mit eineinhalbzeiliger Schreibmaschinenschrift und breitem Rand. 1.4 Der Titel ist kurz und aussagekräftig zu formulieren, er soll 100 Anschläge nicht überschreiten. 1.5 Jedem Manuskript ist eine Zusammenfassung voranzustellen, die zehn bis 15 Schreibmaschinenzeilen nicht überschreiten soll und Untersu© Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 61-65.qxd 22.02.2007 62 1.6 1.7 1.8 1.9 14:10 Seite 62 Autorenrichtlinien chungsmethoden sowie Ergebnisse aussagekräftig zusammenfasst. Weiterhin sind Schlüsselwörter, die den Inhalt des Beitrags kennzeichnen, anzugeben (vgl. hierzu auch 1.6 „keywords“). Summary: Dem Manuskript ist eine in gutem Englisch verfasste Zusammenfassung beizufügen, die mit der englischen Übersetzung des Titels überschrieben wird. Es folgen „keywords“, Stichworte zur Angabe des Inhalts. Die wissenschaftliche Arbeit ist sinnvoll mit Zwischenüberschriften zu gliedern. Die Kapitel sind in der Regel mit arabischen Ziffern zu unterteilen, jedoch sind nicht mehr als zwei durch einen Punkt getrennte Ziffern zulässig. Eine experimentelle, aber auch eine klinische Arbeit mit nicht alltäglicher und nicht allgemeinverständlicher Thematik soll an geeigneter Stelle oder in einem abschließenden Absatz beschreiben, welche Bedeutung die Ergebnisse für die praktische Implantologie heute haben oder in der Zukunft möglicherweise erlangen werden. Das Manuskript endet mit der Korrespondenzadresse (bei mehreren Autoren nur eine Anschrift). Dabei sollte auch immer die E-Mail-Adresse angegeben werden, unter der die Autoren zu erreichen sind. 2. Genehmigungsvermerke Arbeiten, die aus einem Institut oder einer Klinik stammen, müssen von dem für die wissenschaftliche Einrichtung verantwortlichen Direktor oder Leiter durch handschriftlichen Vermerk genehmigt werden. Bei genehmigungspflichtigen klinischen Untersuchungen ist auf die Zustimmung der zuständigen Ethik-Kommission hinzuweisen. Bei Tierversuchen muss die Genehmigung der zuständigen Behörde angegeben werden. Sponsoren der Studie, insbesondere öffentliche Förderungen und industrielle Unterstützung sollten immer als Fußnote angegeben werden. ren, die im fortlaufenden Text für das Verständnis wichtig sind, ohne die Lesbarkeit zu stören. Alle übrigen Zitate erfolgen mit rechteckig eingeklammerten Hinweisnummern, die sich auf das alphabetisch und nachfolgend nach Publikationsjahrgang angeordnete und durchnummerierte Literaturverzeichnis beziehen. In der Regel sollen bei einer Originalarbeit etwa zwanzig Zitate nicht überschritten werden; sie sind auf die wichtigsten und neuesten Arbeiten zum Thema zu begrenzen. Für das Zitieren und die Erstellung des Literaturverzeichnisses empfehlen wir, ein Literaturverwaltungsprogramm zu verwenden (z. B. EndNote oder ReferenceManager). Unter www.zahnheilkunde.de (Rubrik zzi, Literaturverwaltung) stellen wir Ihnen eine EndNote-Datei zur Verfügung, mit deren Hilfe sie die für die zzi übliche Zitierweise in EndNote übertragen können. Dafür installieren Sie die Datei ins Verzeichnis „Style“ von EndNote. Zitiert wird nach folgenden Mustern: 1. Deppe H, Horch HH, Stemberger A, Henke J, Hillemanns M, Wagenpfeil S: Verbessern Wachstumsfaktoren an Titanfolien die Knochenqualität? Z Zahnärztl Implantol 2002;18:197-204 2. Tetsch P, Tetsch J: Fortschritte der zahnärztlichen Implantologie. Köln, Deutscher Zahnärzteverlag 1996 3. Neukam FW, Buser D: Implantate bei unzureichendem Knochenangebot. In Koeck B, Wagner W (Hrsg): Implantologie. Praxis der Zahnheilkunde. München: Band 13, Urban & Schwarzenberg Verlag 1996, 177-218 6. Fußnoten Angaben zur Herkunft der Autoren (z. B. Klinik) sowie Widmungen, Genehmigungen von Ethik- oder Tierschutzkommissionen (bei allen entsprechenden Studien erforderlich) und Hinweise auf Sponsoren (bei Originalarbeiten zwingend) erscheinen im Druck als Fußnote. 3. Abkürzungen, Fremdwörter 7. Maßeinheiten Abkürzungen sind möglichst zu vermeiden. Fremdsprachliche Fachausdrücke sind nur dann zu verwenden, wenn die deutsche Nomenklatur nicht ausreicht. Die Zeichen – ® ™ – für geschützte Handelsnahmen sollen nur in Tabellen erscheinen. 4. Auszeichnungen Einzelne Wörter, die hervorgehoben werden sollen, sind kursiv zu setzen. Mit solchen Hervorhebungen ist sparsam umzugehen, damit sie wirken. Ganze Sätze oder Absätze werden deshalb nicht aus dem Text hervorgehoben. 5. Zitierweise und Literatur Autorennamen werden im Manuskript kursiv geschrieben. Es sind nur diejenigen Namen im Manuskript aufzufüh© Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Alle Maßeinheiten sind im Zusammenhang mit Zahlenangaben nach dem international gültigen SI-System abzukürzen. Diese werden im Beitrag „Das SI-Einheiten-System“ von K. Dermann erläutert (vgl. Dtsch Zahnärztl Z 1978;33:653-656). Der Beitrag ist im Internet unter www.zahnheilkunde.de (Rubrik zzi, Autorenrichtlinien) abrufbar. 8. Abbildungen und Tabellen Es sind unbedingt jeweils drei Sätze an Abbildungen und Tabellen einzureichen. Sie sind auf die für das Verständnis der Arbeit notwendige Zahl zu beschränken. Dennoch begrüßen wir ausdrücklich aussagekräftige Abbildungen! Abbildungen und Tabellen werden jeweils getrennt und fortlaufend nummeriert. Die erforderlichen Hinweise (mit Abb. und Tab. abge- 61-65.qxd 22.02.2007 14:10 Seite 63 Autorenrichtlinien 63 kürzt) werden in den fortlaufenden Text eingefügt. Die Abbildungen, rückseitig mit dem Namen des Autors und dem Titel der Arbeit beschriftet, werden lose beigefügt und zusätzlich als Bilddatei auf Datenträger (CD-ROM oder 3,5 Zoll-Diskette) mitgeliefert. Bitte fügen Sie auch englische Bildlegenden bei. 8.1 Die Abbildungen wie auch Farb-Diagramme sind als scharfe, kontrastreiche Schwarzweiß- bzw. Farbabzüge etwa 9 x 13 cm oder in Form von Dias vorzulegen und auf die zur Darstellung wichtigen Ausschnitte zu begrenzen. Sie werden im Allgemeinen durch Verkleinerung dem Satzspiegel angepasst. Bei der zusätzlichen Lieferung von Digitaldaten ist eine Auflösung von mindestens 300 dpi und eine Mindestbreite der Abbildungen von 12 cm unbedingt erforderlich! Bei mikroskopischen Bildern ist der Vergrößerungsmaßstab in der Legende anzugeben (z. B.: Vergrößerung 500 : 1) oder in das Bild als Maßstab mit Größenangabe einzuzeichnen. Für eine Einwilligung des Patienten oder entsprechende Abdeckung von Gesichtsaufnahmen ist der Autor verantwortlich. 8.2 Röntgenbilder sind in der Regel als Negativkopien (etwa 9 x 13 cm) vorzulegen. Sie erscheinen auch im Druck nur als Negative. Bei Anlieferung in digitalisierter Form ist eine Auflösung von 300 dpi unbedingt erforderlich sowie ein Ausdruck zur Kontrolle beizulegen. 8.3 Strichzeichnungen (s/w) sind sauber zu zeichnen und angemessen groß zu beschriften. Bei Anlieferung von Digitaldaten ist eine Auflösung von 1200 dpi bei einer Mindestbreite von 12 cm erforderlich. Ein Ausdruck ist auch hier hinzuzufügen. 8.4 Tabellen sind nicht zu unterlegen; Hervorhebungen durch Fettdruck z. B. in den Kolumnenüberschriften sind möglichst zu vermeiden. 8.5 Abbildungs- und Tabellenlegenden müssen beide jeweils in Deutsch und in Englisch sind je auf einem separaten Blatt dem Manuskript beizufügen. Eine Rücksendung der Abbildungsvorlagen erfolgt nur auf ausdrücklichen Wunsch. 9. Hinweis Seit Januar 2003 präsentiert sich die Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie (zzi) im Internet unter www.zahnheilkunde.de. Alle Autoren, die Artikel für die zzi schreiben, müssen damit rechnen, dass ihr Beitrag für die zzi auch im Internet – eventuell nur in Ausschnitten – erscheint. Bei der Einreichung eines Manuskripts zur Veröffentlichung in der zzi gehen wir deshalb auch von einer Zustimmung für das Internetangebot, Sonderdrucke oder Zweitpublikationen aus. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 61-65.qxd 22.02.2007 64 14:10 Seite 64 Autorenrichtlinien Abkürzungen entspr. Index Medicus Allgemeine Abkürzungen Abh = Abhandlungen Abstr = Abstracts Adv = Advances Am = American Ann = Annalen, Annales, Annali, Annals, Anné Anz = Anzeiger Arch = Archiv Assoc = Association Beitr = Beiträge Belg = belgisch Ber = Bericht(e) Biol = biologisch, biological Br = British Bull = Bulletin(s) Can = Canada, canadian Chem = Chemie, Chemistry Child = Children Clin = Clinical Congr = Congres(s), Congrés, Congresso Contrib = Contributions Dent = Dental, Dentistry Dtsch = deutsch Endod = Endodontie, Endodontics Engl = english, England Ergeb = Ergebnisse Fortschr = Fortschritte Fr = francais H = Hefte Health = Health Implantol = Implantologie Int = international, internationalis Ital = italiano, italiani J = Journal, Jornal Jpn = japanese, japonica Kieferheilkd = Kieferheilkunde Kongr = Kongress Lab = Labor Mater = Materials Maxillofac = Maxillofacial Med = medizinisch, Medicine Mitt = Mitteilungen Monatsschr = Monatsschrift NY = New York Odontol = Odontological Österr = österreichisch Periodont = periodontal Periodontol = Periodontology Pharm = pharmazeutisch, pharmaceutic Pharmacol = pharmakologisch Proc = Proceedings Prosthet = Proshetics, prosthetic Publ = Publicationes, Publications Rundsch = Rundschau Rec = Record Rep = Report(s) Res = Research Rev = Review(s), Revista, Revue Sber = Sitzungsbericht(e) Scand = scandinavica, scandinavian Schweiz = Schweizer(isch) Soc = Societas, Société, Society Stomatol = Stomatologie Surg = Surgery Symp = Symposia(um) Tidskr = Tidskrift Univ = Universität, University Verh = Verhandlungen Vierteljahrschr = Vierteljahresschrift Wochenschr = Wochenschrift Z = Zeitschrift Zahnärztl = zahnärztlich Zahnmed = Zahnmedizin Zahnheilkd = Zahnheilkunde Zbl = Zentralblatt Ztg = Zeitung Abkürzungen der Zeitschriftentitel Acta odontologica Scandinavica Acta Odontol Scand American Journal of Orthodontics Am J Orthod Anaesthesist Anaesthesist Angle Orthodontists Angle Orthodont Archives of Oral Biology Arch Oral Biol Australian Dental Journal Aust Dent J British Dental Journal Br Dent J Caries Research Caries Res Clinical Oral Implants Research Clin Oral Implants Res Clinical Oral Investigations Clin Oral Investig Clinical Preventive Dentistry Clin Prev Dent Community Dentistry and Oral Epidemiology Community Dent Oral Epidemiol Dental Cosmos Dent Cosmos Dental-Labor Dent Lab Dental Materials Dent Mater Dental Progress Dent Progr Dental Record Dent Rec © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 61-65.qxd 22.02.2007 14:10 Seite 65 Autorenrichtlinien Deutsche medizinische Wochenschrift Dtsch Med Wochenschr Deutsche Stomatologie Dtsch Stomatol Deutsches Zahnärzteblatt Dtsch Zahnärztebl Deutsche zahnärztliche Wochenschrift Dtsch Zahnärztl Wochenschr Deutsche zahnärztliche Zeitschrift Dtsch Zahnärztl Z Deutsche Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dtsch Zahn Mund Kieferheilkd Deutsche Zeitschrift für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Dtsch Z Mund Kiefer Gesichtschir Endodontics and Dental Traumatology Endod Dent Traumatol Fortschritte der Kieferorthopädie Fortschr Kieferorthop Fortschritte der Kiefer- und Gesichtschirurgie Fortschr Kiefer Gesichtschir Helvetica odontologica Acta Helv Odontol Acta Information dentaire Inform Dent, Paris International Dental Journal Int Dent J International Journal of Oral & Maxillofacial Surgery Int J Oral Maxillofac Surg International Journal of Pediatric Dentistry Int J Pediatr Dent The Journal of Clinical Pediatric Dentistry Journal Clin Pediatr Dent Journal of Clinical Periodontology J Clin Periodontol Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery J Craniomaxillofac Surg Journal of Dentistry for children J Dent Child Journal of Dental Education J Dent Educ Journal of Dental Research J Dent Res Journal of Dentistry for Children J Dent Child Journal of Endodontics J Endodont Journal of Implant Dentistry J Implant Dent Journal of Oral Rehabilitation J Oral Rehabil Journal of Oral Surgery J Oral Surg Journal of Periodontology J Periodontol Journal of Periodontal Research J Periodont Res Journal of Prosthetic Dentistry J Prosthet Dent Journal of the American Dental Association J Am Dent Assoc Medizinische Klinik Med Klin New York State Dental Journal NY State Dent J Norske Tannlaegeforenings Tidende Nor Tannlaegeforen Tid Odontologisk Revy, Lund Odontol Revy Odontologisk Tidskrift Odontol Tidskr Österreichische Zeitschrift für Stomatologie Österr Z Stomatol Operative Dentistry Oper Dent Oral Surgery, Oral Medicine and Oral Pathology Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oralprophylaxe Oralprophylaxe Oralprophylaxe & Kinderzahnheilkunde Oralprophylaxe Kinderzahnheilk Parodontologie (Zürich) Parodontologie Pediatric Dentistry Pediatr Dent Periodontics Periodontics Phillip Journal Phillip J Public Health Reports Public Health Rep Quintessenz der zahnärztlichen Literatur Quintessenz Scandinavian Journal of Dental Research Scand J Dent Res Schweizer Monatsschrift für Zahnmedizin Schweiz Monatsschr Zahnmed Stomatologie der DDR Stomatol DDR Stomatologiya, Moskau Stomatol (Mosk) Svensk tandläkare-Tidskrift Sven Tandläk Tidskr Tandlaegebladet Tandlaegebladet Tijdschrift voor tandheelkunde Tijdschr Tandheelkd Zahnärztliche Mitteilungen Zahnärztl Mitt Zahnärztliche Praxis Zahnärztl Prax Zahnärztliche Rundschau Zahnärztl Rundsch Zahnärztliche Welt – Zahnärztliche Rundschau – Zahnärztliche Reform Zahnärztl Welt Zeitschrift für Stomatologie Z Stomatol Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie Z Zahnärztl Implantol ZWR – Das deutsche Zahnärzteblatt ZWR 65 © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 68 14:07 Seite 68 Originalarbeit M. Kreisler1, O. Moritz2, Ch. Weihe2, B. d’Hoedt2 Die externe Sinusbodenelevation vor dem Hintergrund der evidenzbasierten Medizin Teil 2: Sinusliftimmanente und -unabhängige Faktoren und ihr Einfluss auf die Implantatprognose Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, anhand einer detaillierten Literaturrecherche zu bewerten, inwieweit klinische Fragestellungen, Therapieleitlinien und klinische Empfehlungen im Rahmen der Sinusbodenelevation durch klinische Evidenz abgesichert sind. Im zweiten Teil des Artikels sind folgende Fragestellungen von besonderem Interesse: Welchen Einfluss haben das zeitliche Vorgehen, die Membrantechnik, das Implantatdesign, die prothetische Versorgung, der Grad der Bezahnung, der Nikotingenuss, die Mundhygiene sowie intra- und postoperative Komplikationen für die Implantatprognose im augmentierten Sinusboden? Berücksichtigt wurden 52 ausschließlich klinische Untersuchungen. Die ausgewerteten Studien umfassen ein Kollektiv von insgesamt 3429 Patienten, bei denen 4288 externe Sinusbodenelevationen zur Aufnahme von 10276 enossalen Implantaten durchgeführt worden waren. Die mittlere Einheilquote (EQ) und die Überlebensrate (ÜR) beim zweizeitigen Vorgehen (EQ: 91,1 %; ÜR: 88,6 % nach 32,7 Monaten) fiel geringfügig ungünstiger aus als beim einzeitigen (EQ: 93,6 %; ÜR: 89,0 % nach 35,7 Monaten). Schraubenförmige Implantate mit einer rauen Titanoberfläche (ÜR: 93,9 % nach 37,5 Monaten) haben im Vergleich zu maschinierten Schrauben- (ÜR: 87,8 % nach 35,3 Monaten) bzw. hydroxylapatitbeschichteten Zylinderimplantaten (ÜR: 90,0 % nach 35,9 Monaten) eine bessere Prognose im augmentierten Sinusboden. Die Verwendung einer Membran hat sowohl auf die Implantateinheilung im augmentierten Sinusboden als auch auf die Implantatüberlebensrate einen positiven Einfluss. Bei einer festsitzenden prothetischen Versorgung ist die Prognose der im augmentierten Sinusboden inserierten Implantate besser als bei einer herausnehmbaren. Die Perforation der Sinusmembran ist die wichtigste intraoperative Komplikation. Unter Berücksichtigung der jeweils durchgeführten Sinusbodenelevationen konnte eine Inzidenz von 18,4 % berechnet werden (gewichtetes Mittel). Eine postoperative Sinusitis ist in 7,3 % der Fälle aufgetreten, eine Wundinfektion in 5,0 %. Der Einfluss dieser Komplikationen auf die Implantatprognose ist unklar. Der Einfluss des Nikotinkonsums und der Mundhygiene auf Evidence-based medicine in sinus floor elevation Part 2: Direct and indirect factors in sinus floor elevation and their influence on implant prognosis 1 1 2 Praxisklinik für Oralchirurgie und Implantologie, Sendlinger Str. 19, 80331 München Poliklinik für Zahnärztlich Chirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) The purpose of this study was to evaluate to what extent clinical considerations, treatment guidelines and clinical recommendations in sinus floor elevation are supported by clinical evidence using a detailed research of published material. The second part of the article focuses on the influence of the type of procedure, membrane technique, implant design, prosthetic restoration, state of the dentition, nicotine intake, oral hygiene and intraoral and postoperative complications on implant prognosis in the grafted sinus floor. Fifty-two clinical studies were evaluated involving a total of 3429 patients with 4288 external sinus floor elevation procedures for placing 10276 endosseous implants. The mean healing rate (HR) and survival rate (SR) with the two-stage procedure (HR: 91.1 %; SR: 88.6 % after 32.7 months) was slightly lower than with the one-stage procedure (HR: 93.6 %; SR: 89.0 % after 35.7 months). Screw implants with a rough titanium surface (SR: 93.9 % after 37.5 months) had a better prognosis than machined screw implants (SR: 87.8 % after 35.3 months) or hydroxylapatite-coated cylindrical implants (SR: 90.0 % after 35.9 months) in the grafted sinus floor. Use of a membrane had a positive impact both on implant healing in the grafted sinus floor and on the implant survival rate. The prognosis was more favorable when implants placed in the grafted sinus floor were fitted with a fixed prosthetic restoration than with a removable restoration. The most serious intraoperative complication was perforation of the sinus membrane. An incidence of 18.4 % (weighted mean) was calculated based on each of the sinus floor elevations performed. Postoperative sinusitis occurred in 7.3 % and wound infection in 5.0 % of cases. The impact of these complications on implant prognosis was not clear. The influence of nico- 2 Clinic for Oral Surgery and Implantology, Sendlinger Str. 19, 80331 Munich, Germany Department of Dental Surgery, Johannes Gutenberg University Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz, Germany 68-86.qxd 22.02.2007 14:07 Seite 69 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study Vorgehen Technique n (Impl.) n (Impl.) Einheilquote (EQ) Healing Rate (HR) n (Impl)*EQ n (Impl)*HR 1 Kent und Block 1989 ez 54 100,0 % 54 2 Small et al. 1993 ez 111 100,0 % 111 3 Keller et al. 1994 ez 66 92,5 % 61 4 Blomqvist et al. 1996 ez 171 82,5 % 141 5 Zinner und Small 1996 ez 215 98,6 % 212 6 Peleg et al. 1999 ez 160 100,0 % 160 7 Mazor et al. 1999 ez 10 100,0 % 10 8 Kahnberg et al. 2000 ez 93 78,5 % 73 9 Mazor et al. 2000 ez 26 100,0 % 26 Gesamt: Total: 906 848 Einheilquote: Healing Rate: Nr. No. Studie Study 93,6 % Vorgehen Technique n (Impl.) n (Impl.) Einheilquote (EQ) Healing Rate (HR) n (Impl)*EQ n (Impl)*HR 1 Lundgren et al. 1997 zz 136 92,5 % 126 2 Blomqvist et al. 1998 zz 202 84,2 % 170 3 van den Bergh 1998 zz 161 84,2 % 136 4 Watzek et al. 1998 zz 148 97,3 % 144 5 Maiorana et al. 2000 zz 30 100,0 % 30 6 Valentini et al. 2000 zz 57 100,0 % 57 7 Kassolis et al. 2000 zz 15 89,0 % 13 8 van den Bergh et al. 2000 zz 69 100,0 % 69 9 Hallman et al. 2004 a, b zz 108 91,7 % 99 Gesamt: Total: 926 844 Einheilquote: Healing Rate: die Implantatprognose im augmentierten Sinusboden ist nicht hinreichend geklärt. Nach Datenlage kann die Sinusbodenelevation als ein etabliertes Verfahren zur Schaffung eines Implantatlagers im posterioren Oberkieferbereich betrachtet werden. Allerdings können im Augenblick nicht alle Aspekte des Verfahrens anhand der vorhandenen Literatur abschließend bewertet werden. Schlüsselwörter: Sinusbodenelevation, Implantprognose, Evidence based medicine 91,1 % 69 Tabelle 1 Einheilquote in Studien mit ausschließlich einzeitigem Vorgehen. Im gewichteten Mittel betrug diese 93,6 %. EQ: Einheilquote. Table 1 Healing rate in studies using only the one-stage procedure. The healing rate was 93.6 % (weighted mean). Tabelle 2 Einheilquote in Studien mit ausschließlich zweizeitigem Vorgehen. Im gewichteten Mittel betrug diese 91,1 %. EQ: Einheilquote. Table 2 Healing rate in studies using only the two-stage procedure. The healing rate was 91.1 % (weighted mean). tine intake and oral hygiene on implant prognosis in the grafted sinus floor was also not adequately explained. Based on the data, sinus floor elevation can be regarded as an established procedure for creating an implant site in the posterior maxilla. At present, however, not all aspects of the procedure can be conclusively evaluated based on the available literature. Keywords: sinus floor elevation, implant prognosis, evidence-based medicine Einleitung Introduction Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, anhand einer detaillierten Literaturrecherche zu bewerten, inwieweit klinische Fragestellungen, Therapieleitlinien und klinische Empfehlungen im Rahmen der externen Sinusbodenelevation zur Rekonstruktion des Alveolarfortsatzes in der poste- The purpose of this study was to evaluate to what extent clinical considerations, treatment guidelines and clinical recommendations are supported by clinical evidence in external sinus floor elevation to reconstruct the alveolar process in the posterior maxilla for placing endosseous © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 14:07 Seite 70 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation 70 Nr. No. Studie Study Zeitl. Vorg. Technique n (Impl.) n (Impl.) 1 Kent und Block 1989 ez 54 2 Small et al. 1993 ez 111 3 Isaksson 1994 ez 36 4 Jensen et al. 1994 ez 291 5 Ludwig et al. 1997 ez 6 Ellegaard et al. 1997 ez 2 Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Überlebensrate Follow-up period in months Survival Rate Mean (Spread) 301 (12-48) n (Impl.)*ÜR n (Impl.)*SR 100,0% 54 36 (12-60) 100,0% 111 371 (33-41) 86,0% 31 26 (12-58) 88,8% 258 47 36 95,0% 45 80 281 (25-30) 95,0% 76 1 7 Daelemans et al. 1997 ez 121 40,2 93,2% 113 8 Kaptein et al. 1998 ez 394 70 82,2% 324 9 Peleg et al. 1998 ez 55 26,4 (14-39) 100,0% 55 10 Lekholm et al. 1999 ez 280 36 88,0% 246 11 Peleg et al. 1999 ez 160 361 (24-48) 100,0% 160 12 Mazor et al. 1999 ez 10 36 100,0% 10 13 Johansson et al. 1999 ez 131 36 83,9% 110 14 Khoury 19992 ez 476 49 (24-72) 92,2% 439 15 Kahnberg et al. 2000 ez 93 48 (36-60) 61,2% 57 1 16 Mazor et al. 2000 ez 26 18 (12-24) 100,0% 26 17 Wannfors et al. 2000 ez 76 12 79,0% 60 18 Cordaro 2003 ez 44 19 (8-24) 100,0% 44 19 Hatano et al. 2004 ez 361 601 (12-108) 94,2% 340 Gesamt: Total: 2920 2625 Mittelwert: Mean: 35,7 Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 91,4% 89,9% 1 Median aus Minimal- und Maximalwert. 2Die in diesen Studien angegebene Erfolgsrate wurde hier als zumindest gültige bestehende Überlebensrate betrachtet und die Studien in die Auswertung miteinbezogen. 1 Median from minimal and maximal values. 2The success rate given in these studies was regarded here as the minimum valid survival rate and the studies were included in the analysis. Tabelle 3 Implantatüberlebensraten in Untersuchungen mit ausschließlich einzeitigem Vorgehen. Im gewichteten Mittel lag die Überlebensrate bei 89,9 % bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 35,7 Monaten. Table 3 Implant survival rate in studies using only the one-stage procedure. The survival rate was 89.9 % (weighted mean) after a mean follow-up period of 35.7 months. rioren Maxilla für die Aufnahme enossaler Implantate durch klinische Evidenz abgesichert sind. Im vorliegenden zweiten Teil des Artikels werden folgende Fragestellungen erörtert: • Welchen Einfluss haben das zeitliche Vorgehen, die initiale Knochenhöhe, die Membrantechnik, das Implantatdesign, sowie intra- und postoperative Komplikationen für die Implantatprognose im augmentierten Sinusboden? • Welche Rolle spielen von der Sinusbodenelevation unabhängige Faktoren, wie der Grad der Bezahnung, der Nikotingenuss, die Mundhygiene sowie die prothetische Versorgung der im augmentierten Sinusboden inserierten Implantate bei der Implantatprognose? implants. Evaluation was based on a detailed research of published material. The second part of the article discusses the following questions: • What influence does the type of procedure, initial bone height, membrane technique, implant design as well as intraoperative and postoperative complications have on implant prognosis in the grafted sinus floor? • What part do factors not directly related to sinus floor elevation, e. g. state of the dentition, nicotine intake, oral hygiene and prosthetic restoration of the implants in the grafted sinus floor have on implant prognosis? Methoden Methods Die Literaturrecherche, Auswertung und Darstellung der Literatur sowie die statistischen Methoden wurden ausführlich in Teil 1 des vorliegenden Artikels beschrieben. The literature research, evaluation and presentation of the literature as well as the statistical methods used were described in detail in Part 1 of this article. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 14:07 Seite 71 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study Zeitl. Vorg. Technique n (Impl.) n (Impl.) Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Follow-up period in months Mean (Spread) n (Impl.)*ÜR n (Impl.)*SR Tidwell et al. 1992 zz 203 17 (12-32) 93,6% 190 2 Lundgren et al. 1997 zz 136 22 (12-32) 83,3% 113 1 3 Blomqvist et al. 1998 zz 202 24 (1-48) 80,9% 163 4 van den Bergh 1998 zz 161 421 (12-72) 100,0% 161 5 Valentini et al. 2000 zz 57 481 (38-58) 98,2% 56 6 Kassolis et al. 2000 zz 15 12 89,0% 13 7 Wannfors et al. 2000 zz 74 9 Hising et al. 2001 zz Pinholt 2003 zz 104 44 12 89,0% 66 1 62 (12-113) 82,7% 86 1 72,7% 32 96,7% 58 86,0% 93 43 (20-67) 60 10 Hallman et al. 2004 a, b zz Gesamt: Total: 108 24 (12-36) 1090 Mittelwert: Mean: 966 32,7 Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 1 Überlebensrate Survival Rate 1 8 1 71 88,3% 88,6% Median aus Minimal- und Maximalwert. Median from minimal and maximal values. Tabelle 4 Implantatüberlebensraten in Untersuchungen mit ausschließlich zweizeitigem Vorgehen. Im gewichteten Mittel lag die Überlebensrate bei 88,6 % bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 32,7 Monaten. Table 4 Implant survival rate in studies using only the two-stage procedure. The survival rate was 88.6 % (weighted mean) after a mean follow-up period of 32.7 months. Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) Einheilquote (EQ) Healing Rate (HR) n (Impl)*EQ n (Impl)*HR 1 Keller et al. 1994 66 92,5% 61 2 Blomqvist et al. 1996 171 82,5% 141 3 Lundgren et al. 1997 136 92,5% 126 4 Blomqvist et al. 1998 202 84,2% 170 5 Raghoebar et al. 2001 392 95,5% 374 6 Hallman et al. 2004 a, b 108 91,7% 99 Gesamt: Total: 1075 Einheilquote: Healing Rate: 971 90,3% Tabelle 5 Einheilquoten in Studien, in denen Implantate mit einer maschinierten Oberfläche benutzt wurden. Die mittlere Einheilquote beträgt 90,3 % (gewichtetes Mittel). Table 5 Healing rate in studies with machined implants. The mean healing rate was 90.3% (weighted mean). Direct and indirect factors in sinus floor elevation and their influence on implant prognosis Influence of the type of procedure on the healing rate and survival rate In studies using only the one-stage procedure the healing rate was 93.6 % (weighted mean) (Tab. 1). In studies using only the two-stage procedure the rate was 91.1 % (Tab. 2). Survival rates relating to the type of procedure are given in Tables 3 and 4. In studies using only the onestage procedure the survival rate was 89.9 % (weighted mean) with a mean follow-up period of 35.7 months. In studies using only the two-stage procedure the rate was 88.6 % with a mean follow-up period of 32.7 months. Implant surface, implant design and healing mode as prognostic factors The studies were divided into the following three groups to evaluate the possible influence of the implant surface on the healing and survival rates: © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 72 14:07 Seite 72 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Follow-up period in months Mean (Spread) Überlebensrate Survival Rate n (Impl.)*ÜR n (Impl.)*SR 1 Isaksson 1994 36 371 (33-41) 86,0% 31 2 Daelemans et al. 1997 121 40,2 93,2% 113 3 Lundgren et al. 1997 136 22 (12-32) 83,3% 113 4 Blomqvist et al. 1998 202 241 (1-48) 80,9% 163 5 Raghoebar et al. 1999 299 32 (12-84) 93,3% 279 6 Johansson et al. 1999 131 36 83,9% 110 7 Kahnberg et al. 2000 93 48 (36-60) 61,2% 57 8 Wannfors et al. 2000 76 12 74 9 Raghoebar et al. 2001 10 79,0% 60 89,0% 66 392 58 (12-124) 91,8% 360 Tawill und Mawla 2001 61 22,4 (12-40) 93,1% 57 11 Pinholt 2003 44 431 (20-67) 72,7% 32 12 Hatano et al. 2004 361 601 (12-108) 94,2% 340 13 Hallman et al. 2004 a, b 108 24 (12-36) 86,0% 93 Gesamt: Total: 2134 0 1874 Mittelwert: Mean: 35,3 84,8% Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 87,8% Tabelle 6 Überlebensraten in Studien, in denen Implantate mit einer maschinierten Oberfläche benutzt wurden. Die mittlere Überlebensrate beträgt 87,8 % (gewichtetes Mittel) nach 35,3 Monaten. Table 6 Survival rate in studies with machined implants. The mean survival rate was 87.8 % (weighted mean) after 35.3 months. Sinusliftimmanente und -unabhängige Faktoren und ihr Einfluss auf die Implantatprognose Einfluss des zeitlichen Vorgehens auf die Einheil- bzw. Überlebensrate In Studien mit ausschließlich einzeitigem Vorgehen betrug die Einheilquote 93,6 % (gewichtetes Mittel) (Tab. 1). In Studien mit ausschließlich zweizeitigem Vorgehen lag der Wert bei 91,1 % (Tab. 2). Die Überlebensraten in Abhängigkeit vom zeitlichen Vorgehen sind in Tabellen 3 und 4 dargestellt. Bei Studien mit ausschließlich einzeitigem Vorgehen betrug diese 89,9 % (gewichtetes Mittel) bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 35,7 Monaten. Bei Studien mit ausschließlich zweizeitigem Vorgehen lag der Wert bei 88,6 % bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 32,7 Monaten. Implantatoberfläche, Implantatdesign und Einheilungsmodus als prognostische Faktoren Um den möglichen Einfluss der Implantatoberfläche auf die Einheil- und Überlebensrate zu evaluieren, wurden die Studien in folgende drei Gruppen eingeteilt: • Implantate mit einer maschinierten Oberfläche (ausnahmslos durch das System Brånemark vertreten). © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) Einheilquote (EQ) Healing Rate (HR) n (Impl)*EQ n (Impl)*HR 1 Hürzeler et al. 1996 340 100,0% 340 2 van den Bergh 1998 161 84,2% 136 3 Watzek et al. 1998 148 97,3% 144 4 Maiorana et al. 2000 30 100,0% 30 5 Kassolis et al. 2000 15 89,0% 13 Gesamt: Total: Einheilquote: Healing Rate: 694 663 95,5% Tabelle 7 Einheilquoten in Studien, in denen Implantate mit einer rauen Oberfläche benutzt wurden. Die mittlere Einheilquote beträgt 95,5 % (gewichtetes Mittel). Table 7 Healing rate in studies with rough titanium implants. The mean healing rate was 95.5% (weighted mean). 68-86.qxd 22.02.2007 14:08 Seite 73 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Follow-up period in months Mean (Spread) 73 Überlebensrate n (Impl.)*ÜR Survival Rate n (Impl.)*SR 1 Hürzeler et al. 1996 340 38,5 (12-60) 90,3% 307 2 Ellegaard et al. 1997 80 281 (25-30) 95% 76 3 Fugazzotto u. Vlassis 1998 433 431 (12-73) 97,0% 420 4 van den Bergh 1998 161 421 (12-72) 100% 161 5 Kan et al. 1999 228 41,6 (2-60) 82,7% 189 6 Lorenzoni et al. 2000 344 60 94,4% 325 7 Kassolis et al. 2000 15 12 89% 13 8 Kan et al. 2002 228 41,6 (0-60) 89,9% 205 9 Cordaro 2003 44 19 (8-24) 100% 44 10 Pinholt 2003 60 431 (20-67) 96,70% 58 11 Schwartz-Arad et al. 2004 212 43,6 (24-84) 95,70% 203 Gesamt: Total: 1805 1694 Mittelwert: Mean: 37,5 Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 94,0% 93,9% Tabelle 8 Überlebensraten in Studien, in denen Implantate mit einer rauen Titanoberfläche benutzt wurden. Die mittlere Überlebensrate beträgt 93,9 % (gewichtetes Mittel) nach 37,5 Monaten. Table 8 Survival rate in studies with rough titanium implants. The mean survival rate was 93.9 % (weighted mean) after 37.5 months. Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) Einheilquote (EQ) Healing Rate (HR) n (Impl)*ER n (Impl)*HR 1 Kent und Block 1989 54 100,0% 54 2 Small et al. 1993 111 100,0% 111 3 Zinner und Small 1996 215 98,6% 212 4 Peleg et al. 1999 160 100,0% 160 5 Mazor et al. 2000 26 100,0% 26 Gesamt: Total: 566 Einheilquote: Healing Rate: 563 99,5% Tabelle 9 Einheilquoten in Studien, in denen Implantate mit einer Hydroxylapatitbeschichtung benutzt wurden. Die mittlere Einheilquote beträgt 99,5 % (gewichtetes Mittel). Table 9 Healing rate in studies with hydroxylapatite-coated implants. The mean healing rate was 99.5 % (weighted mean). • Implantate mit einer rauen Titanbeschichtung (eine Unterteilung nach additiven und subtraktiven Methoden erschien nicht sinnvoll). • Implantate mit einer Hydroxylapatitbeschichtung. Beim Implantatdesign wird generell zwischen Schraubenund Zylinderimplantaten unterschieden. Die Implantate des Systems Brånemark sind mit einer maschinierten Oberfläche nicht mit den anderen Systemen vergleichbar. Es wäre nicht • Implants with a machined surface (only the Brånemark system was evaluated) • Implants with a rough titanium coating (a sub-division based on addition and subtraction methods did not seem practical) • Implants with a hydroxylapatite coating. With regard to the implant design a differentiation was generally made between screw implants and cylindrical implants. Brånemark system implants have a machined surface and cannot be compared with other systems. It would be impossible to identify whether any differences were related to the surface or design. This was also the case in studies in which the implants had an HA coating, as these were always cylindrical implants. All implants with a rough titanium surface on the other hand were screw implants. These differences mean that due to the problem of two variables (design and surface) the findings from this section have to be viewed critically. If differentiation was at all practical, only the surface was taken into account in assessing the direct influence of the implant. With regard to the healing mode a differentiation was made between subgingival and transgingival healing. In almost all the studies analyzed in this study the implants were allowed to heal subgingivally. A comparison of the two healing modes did not, therefore, seem practical. In studies in which implants with a machined surface were used [8, 10, 19, 34, 44, 57] the mean healing rate was 90.3 % (Tab. 5) and the mean survival rate was 87.8 % after 35.3 months (Tab. 6). © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 74 14:08 Seite 74 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Follow-up period in months Mean (Spread) Überlebensrate Survival Rate (SR) n (Impl.)*ÜR n (Impl.)*SR 1 Kent und Block 1989 54 301 (12-48) 100,0% 54 2 Tidwell et al. 1992 203 17 (12-32) 93,6% 190 1 3 Small et al. 1993 111 36 (12-60) 100,0% 111 4 Kaptein et al. 1998 394 70 82,2% 324 5 Peleg et al. 1998 55 26,4 (14-39) 100,0% 55 6 Mazor et al. 1999 10 36 100,0% 10 Gesamt: Total: 827 Mittelwert: Mean: 744 35,9 96,0% Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 90,0% Tabelle 10 Überlebensraten in Studien, in denen Implantate mit einer Hydroxylapatitoberfläche benutzt wurden. Die mittlere Überlebensrate beträgt 90,0 % (gewichtetes Mittel) nach 35,9 Monaten. Table 10 Survival rate in studies with hydroxylapatite-coated implants. The mean survival rate was 90.0 % (weighted mean) after 35.9 months. möglich, zu differenzieren, ob mögliche Unterschiede oberflächen- oder designbedingt wären. Gleiches gilt für die Studien, bei denen die Implantate eine HA-Beschichtung aufwiesen, da es sich ausnahmslos um Zylinder handelte. Alle benutzten Implantate mit einer rauen Titanoberfläche waren hingegen Schrauben. Aufgrund dieser Unterschiede sollte an dieser Stelle generell angemerkt werden, dass wegen der Problematik von zwei Variablen (Design und Oberfläche) die aus diesem Kapitel gewonnenen Erkenntnisse einer kritischen Überprüfung unterzogen werden müssen. Wenn überhaupt sinnvoll einzuteilen, wurde für die Beurteilung des implantatimmanenten Einflusses nur die Oberfläche berücksichtigt. Beim Einheilungsmodus wird zwischen sub- und transgingivaler Einteilung unterschieden. In fast allen im Rahmen dieser Arbeit analysierten Studien wurden die Implantate einer subgingivalen Einheilung überlassen. Ein Vergleich der beiden Einheilungsmodi erscheint deshalb nicht sinnvoll. In Studien, in denen Implantate mit einer maschinierten Oberfläche benutzt wurden [8, 10, 19, 34, 44, 57] betrug die mittlere Einheilquote 90,3 % (Tab. 5) und die mittlere Überlebensrate 87,8 % nach 35,3 Monaten (Tab. 6). Tabellen 7 und 8 zeigen die Einheil- bzw. Überlebensrate in Studien, die Implantate mit einer rauen Titanoberfläche benutzten. Die mittlere Einheilquote betrug 95,5 %, die mittlere Überlebensrate 93,9 % nach 37,5 Monaten. Tabellen 9 und 10 zeigen die Einheil- bzw. Überlebensrate in Studien, die Implantate mit einer Hydroxylapatitbeschichtung benutzten. Die mittlere Einheilquote betrug 99,5 %, die mittlere Überlebensrate 90,0 % nach 35,9 Monaten. Tables 7 and 8 give the healing and survival rates in studies that used implants with a rough titanium surface. The mean healing rate was 95.5 % and the mean survival rate was 93.9 % after 37.5 months. Tables 9 and 10 give the healing and survival rates in studies that used implants with a hydroxylapatite coating. The mean healing rate was 99.5 % and the mean survival rate was 90.0 % after 35.9 months. Einfluss der Membrantechnik auf den Implantaterfolg Influence of the membrane technique on implant success Angaben zur Verwendung einer Membran zur Abdeckung des Zugangsfensters fanden sich in zehn Studien (Tab. 11). Den Data on the use of a membrane for covering the access window was included in 10 studies (Tab. 11). No infor- © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 14:08 Seite 75 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study Membran Membran e Angewendet in % der Fälle Used in % of cases 1 Small et al. 1993 Kollagen k.A. 2 Zinner und Small 1996 Kollagen k.A. 3 Froum et al. 1998 ePTFE Gore-Tex 70% 4 Peleg et al. 1998 DFDBA k.A. 5 Khoury 1999 Goretex 33,8% 6 Mazor et al. 1999 Calcitek (res.) k.A. 7 Tarnow et al. 2000 e-PTFE-Gore-Tex 50% 8 Lorenzoni et al. 2000 Resolut (3i) k.A. Biofix (Biocon) 75 Einheilquote (EQ) n (Impl)*EQ Healing Rate n (Impl)*HR (HR) Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) 1 Small et al. 1993 111 100,0% 111 2 Zinner und Small 1996 215 98,6% 212 3 Froum et al. 1998 215 96,3% 207 4 Mazor et al. 1999 10 100,0% 10 Gesamt: Total: 551 Einheilquote: Healing Rate: 540 98,0% Tabelle 12 Einheilquoten in Studien, in denen eine Membran verwendet wurde. Table 12 Healing rate in studies in which a membrane was used. Bio Gide 9 Tawill und Mawla 2001 Bio Gide 50% 10 Schwartz-Arad et al. 2004 Bio Gide k.A. Tabelle 11 Studien mit Informationen zur Verwendung einer Gewebemembran zur Abdeckung des Zugangsfensters. Table 11 Studies with data on the use of a membrane for closure of the access window. übrigen Studien waren keine Informationen zum möglichen Einsatz einer Membran zu entnehmen. Lag die Einheilquote im Gesamtkollektiv (alle 52 analysierten Studien) bei 93,6 %, so betrug sie in den Studien, in denen eine Membran verwendet wurde 98,0 % (Tab. 12), während sie in den Studien, in denen keine Membrantechnik verwendet wurde, bei 92,6 % lag. Im Vergleich zur mittleren Überlebensrate aller Studien (90,6 % nach 36,6 Monaten, s. o.) war diese in den Studien mit Membrantechnik ebenfalls deutlich höher (94,4 % nach 33,1 Monaten) (Tab. 13). In den Untersuchungen ohne Membrantechnik lag sie bei 89,1 % nach 35,0 Monaten. Allerdings haben nur drei der genannten Autoren den Einfluss einer Membran auf die Implantateinheilquote bzw. Implantatüberlebensrate in der gleichen Studie untersucht (Tab. 14). Zwei Arbeitsgruppen benutzten eine nichtresorbierbare ePTFE (Gore-Tex) Membran. In einer Studie kam eine resorbierbare Kollagenmembran zum Einsatz. In allen drei Studien kam als Augmentationsmaterial heterologer Knochen allein oder in Kombination mit homologem Knochen jeweils in partikulärer Form zum Einsatz. Die Ergebnisse zeigten einen positiven Einfluss einer Membran sowohl auf die Implantateinheilung im augmentierten Sinusboden als auch auf die Implantatüberlebensrate. Betrachtet man die Implantateinheil- bzw. Überlebensraten in den zehn o. g. Untersuchungen und vergleicht diese mit Studien, in denen (wahrscheinlich) keine Membran verwendet wurde, so kann man einen positiven Effekt der Membranapplikation in Bezug auf die Einheil-, Überlebens- und Erfolgsrate feststellen. mation was given in the other studies regarding the use of a membrane. The healing rate in the overall collective (all 52 studies analyzed) was 93.6 %; in studies, in which a membrane was used, the healing rate was 98.0 % (Tab. 12), while in studies that did not use the membrane technique it was 92.6 %. Compared with the mean survival rate of all the studies (90.6 % after 36.6 months, see above) the survival rate was also considerably higher (94.4 % after 33.1 months) in studies that used the membrane technique (Tab. 13). In studies that did not use the membrane technique the survival rate was 89.1 % after 35.0 months. Only three of the authors listed examined the influence of a membrane on the implant healing rate and implant survival rate in the same study (Tab. 14). Two working groups used a non-resorbable ePTFE (Gore-Tex) membrane. A resorbable collagen membrane was used in one study. In all three studies the graft material was heterologous bone used alone or in combination with homologous bone and the bone was always in particle form. The results indicated that the membrane had a positive influence both on implant healing in the grafted sinus floor and on the implant survival rate. If the implant healing and survival rates in the ten studies above are considered and compared with studies in which (probably) no membrane was used, it can be established that use of a membrane has a positive effect on healing, survival and success rates. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 76 14:08 Seite 76 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Follow-up period in months Mean (Spread) Überlebensrate Survival Rate (SR) n (Impl.)*ÜR n (Impl.)*SR 1 Small et al. 1993 111 361 (12-60) 100,0% 111 2 Peleg et al. 1998 55 26,4 (14-39) 100,0% 55 3 Mazor et al. 1999 10 36 100,0% 10 4 Khoury 19992 476 49 (24-72) 92,2% 439 5 Lorenzoni et al. 20002 344 60 94,4% 325 6 Tawill und Mawla 2001 61 22,4 (12-40) 93,1% 57 7 Schwartz-Arad et al. 2004 212 43,6 (24-84) 95,7% 203 Gesamt: Total: 1269 1199 Mittelwert: Mean: 33,1 Mo Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 96,5% 94,4% Tabelle 13 Implantatüberlebensraten in Studien, in denen eine Membran verwendet wurde. Table 13 Implant survival rate in studies in which a membrane was used. Einfluss des prothetischen Versorgungskonzeptes auf die Implantatüberlebensrate Influence of the prosthetic restoration design on the implant survival rate Um zu überprüfen, ob das prothetische Versorgungskonzept einen Einfluss auf die Implantatüberlebensrate hat, wurden die Studien, insofern Angaben hierzu vorhanden (Angaben zum Versorgungskonzept in Zahlen oder Prozent und Angabe der Implantatüberlebensrate) waren, in vier Gruppen eingeteilt. Gruppe 1: Alle Studienteilnehmer wurden ausschließlich festsitzend versorgt (n = 10). Gruppe 2: Die Studienteilnehmer wurden überwiegend (> 50 %) festsitzend versorgt (n = 6). Gruppe 3: Die Studienteilnehmer wurden überwiegend herausnehmbar versorgt (n = 2). Gruppe 4: Die Studienteilnehmer wurden ausschließlich herausnehmbar versorgt (n = 1). Es war ein klarer Trend erkennbar, wonach eine festsitzende Versorgung von Implantaten im augmentierten Sinusboden zu einer besseren Implantatprognose führt. Tabellen 15 bis 18 zeigen die Implantatüberlebensraten in den vier Gruppen. Bei ausschließlich festsitzend versorgten betrug diese 91,1 %, allerdings bei einer relativ kurzen Nachbeobachtungsdauer von im Mittel 23 Monaten. In Gruppe 2 betrug sie 87,2 % nach 33,5 Monaten, in Gruppe 3 87,0 % nach 60 Monaten und, basierend auf einer Studie, in Gruppe 4 83,9 % nach im Mittel 36 Monaten. The studies were divided into four groups to examine whether the prosthetic restoration design had an influence on the implant survival rate, provided data on this was available (data on the restoration design as a number or percentage and data on the survival rate). Group 1: all study participants were fitted with a fixed restoration (n = 10). Group 2: the majority (> 50 %) of the study participants were fitted with a fixed restoration (n = 6). Group 3: the majority of the study participants were fitted with a removable restoration (n = 2). Group 4: all study participants were fitted with a removable restoration (n = 1). Fixed restoration of implants in the grafted sinus floor clearly resulted in a better implant prognosis. Tables 15 to 18 give the implant survival rates in the 4 groups. In the group in which all participants had a fixed restoration the survival rate was 91.1 %, though the observation period was relatively short with a mean of 23 months. In group 2 the implant survival rate was 87.2 % after 33.5 months, in group 3 it was 87.0 % after 60 months and, based on one study, it was 83.9 % after a mean of 36 months in group 4. Intra- und postoperative Komplikationen Intraoperative and postoperative complications Als wichtigste Komplikation im Rahmen der Sinusbodenelevation ist die Perforation der Schneider’schen Membran zu nennen. Angaben zur Häufigkeit von Perforationen wurden in insgesamt 18 Artikeln gemacht (Tab. 19). Unter Berücksichtigung der jeweils durchgeführten Sinusbodenelevationen konnte eine Inzidenz von 18,4 % berechnet werden (gewichtetes Mittel). In den Arbeiten von van den Bergh [4], Mazor et al. [47] und Tawill und Mawla [63] wurden die Defekte mit einer resorbierbaren Membran abgedeckt. Khou- The most serious complication in sinus floor elevation is perforation of the schneiderian membrane. Data on the frequency of perforations was given in a total of 18 articles (Tab. 19). An incidence of 18.4 % (weighted mean) was calculated based on each of the sinus floor elevations performed. In studies by van den Bergh [4], Mazor et al. [47] and Tawill and Mawla [63] the defects were covered with a resorbable membrane. Khoury treated the perforations with a vicryl suture and fibrin adhesive [36]. Other authors did © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 14:08 Seite 77 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. 1 Studie Study Froum et al. 1998 Membran Membranw ePTFE Gore-Tex n (Impl.) n (Impl.) n (Pat.) n (SBE) mit M. ohne M. n (Pat.) n (SBE) n (Impl.) n (Impl.) with M. without M. 113 113 133 77 Ergebnisse Results Einheilquote: 96,3 % (ohne M.) Healing Rate: 96.3 % (without M.) 82 Einheilquote: 99,3 % (mit M.) Healing Rate: 99.3 % (with M.) 2 Tarnow et al. 2000 e-PTFE-Gore-Tex 12 24 28 Einheilquote: 92,6 % (ohne M.) Healing Rate: 92.6 % (without M.) 27 Einheilquote: 100 % (mit M.) Healing Rate: 100 % (with M.) 3 Tawill und Mawla 2001 Bio Gide 29 30 29 Überlebensrate nach 22,4 Mo.: 78,1 % (ohne M.) Survival Rate after 22.4 mos.: 78.1 % (without M.) 32 Überlebensrate nach 22,4 Mo.: 93,1 % (mit M.) Survival Rate after 22.4 mos.: 93.1 % (with M.) Tabelle 14 Einfluss einer Membran auf die Implantateinheilquote und Implantatüberlebensrate. Table 14 Influence of a membrane on the healing rate and implant survival rate. ry versorgte die Perforationen mit einer Vicryl-Naht und Fibrinkleber [36]. Andere Autoren machten keine Angaben zur Behandlung der Perforation. Angaben zum Vorhandensein von Underwood’schen Septen waren zwei Publikationen zu entnehmen: Szabó und Tóth [61] gaben diese mit 1,5 % und Schwartz-Arad et al. mit 23 % an [59]. Bei den postoperativen Komplikationen spielten die Sinusitis und die Wundinfektion die wichtigste Rolle. Angaben zum Auftreten einer Sinusitis wurden in acht Studien vorgefunden (Tab. 20). Im gewichteten Mittel beträgt die Inzidenz 7,3 %. Aus vier Studien konnte eine mittlere Wundinfektionsrate von 5,0 % berechnet werden (Tab. 21). Weitere, in jeweils einer Publikation genannte, postoperative Komplikationen waren: Mund-Antrum-Fistel: 10 % [68], Verlust des Augmentats: 3,1 % [61], Aspergilose: Ein Fall [66], Hämatombildung: 7,4 % [59], Zystenbildung in der Kieferhöhle: 1,2 % [59], Verschluss des Ostium naturale: 2,4 % [59]. not provide any data on the treatment of perforations. Data on the presence of Underwood septa was included in two publications: Szabó and Tóth [61] gave this as 1.5 % and Schwartz-Arad et al. as 23 % [59]. The main postoperative complications were sinusitis and wound infection. Data on the incidence of sinusitis was included in eight studies (Tab. 20). The weighted mean of the incidence was 7.3 %. A mean wound infection rate of 5.0 % was calculated from four studies (Tab. 21). Other postoperative complications reported in at least one publication were: oral antrum fistula formation: 10 % [68]; loss of graft material: 3.1 % [61]; aspergillosis: one case [66]; hematoma formation: 7.4 % [59]; cyst formation in the maxillary sinus: 1.2 % [59]; closure of the natural ostium: 2.4 % [59]. Risikofaktoren für eine Sinusbodenelevation Risk factors in sinus floor elevation Nikotinkonsum Nicotine intake In insgesamt sieben Studien wurde der Anteil an Rauchern im Gesamtkollektiv genannt: Allerdings haben nur fünf Studien [8, 10, 19, 20, 29, 30, 59] den Einfluss des Nikotinkonsums auf den Behandlungserfolg untersucht. Kann et al. untersuchten den Einfluss des Nikotinkonsums auf die Implantaterfolgsrate im augmentierten Sinusboden [29]. Bei einem Kollektiv von 60 Patienten (16 Raucher und 44 Nichtraucher) wurden insgesamt 228 Implantate im augmentierten Sinusboden inseriert und im Mittel 41,6 Monate nachbeobachtet. Die Implantaterfolgsrate unterschied sich signifikant in beiden Gruppen und lag bei den Rauchern bei 65,3 % und bei den Nichtrauchern bei 82,7 %. Es konnte allerdings keine signifikante Korrelation zwischen der Menge der pro Tag konsumierten Zigaretten und dem Risiko eines Implantatverlustes hergestellt werden. Hallman et al. konnten ebenfalls einen statistischen The proportion of smokers in the total collective was given in seven studies, though only five studies [8, 10, 19, 20, 29, 30, 59] examined the influence of nicotine intake on treatment success. Kann et al. examined the influence of nicotine intake on the implant success rate in the grafted sinus floor [29]. In a collective of 60 patients (16 smokers and 44 non-smokers), a total of 228 implants were placed in the grafted sinus floor and observed for a mean period of 41.6 months. There was a significant difference in the implant success rate between the two groups with 65.3 % for smokers and 82.7 % for non-smokers. No significant correlation was established, however, between the number of cigarettes smoked per day and the risk of implant failure. Hallman et al. also produced statistical evidence for the negative influence of nicotine intake on © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 78 14:08 Seite 78 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Follow-up period in months Mean (Spread) Überlebensrate (ÜR) Survival Rate (SR) n (Impl.)*ÜR n (Impl.)*SR 1 Lundgren et al. 1997 136 22 (12-32) 83,3% 113 2 Ellegaard et al. 1997 80 281 (25-30) 95,0% 76 3 Peleg et al. 1998 55 26,4 (14-39) 100,0% 55 4 Mazor et al. 1999 10 36 100,0% 10 5 Mazor et al. 2000 26 181 (12-24) 100,0% 26 6 Wannfors et al. 2000 76 12 79,0% 60 89,0% 66 74 7 Tawill und Mawla 2001 61 22,4 (12-40) 93,1% 57 8 Cordaro 2003 44 19 (8-24) 100,0% 44 9 Hatano et al. 2004 361 601 (12-108) 94,2% 340 10 Hallman et al. 2004 a, b 108 24 (12-36) 86,0% 93 Gesamt: Total: 1031 Mittelwert: Mean: 940 23 Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 92,7% 91,1% Tabelle 15 Implantatüberlebensraten in Studien mit ausschließlich festsitzend versorgten Patienten. Es konnte eine Überlebensrate von 91,1 % nach 23 Monaten berechnet werden. Table 15 Implant survival rate in studies in which all patients were treated with a fixed restoration. The survival rate was 91.1 % after 23 months. Nachweis über den negativen Einfluss des Nikotinkonsums auf die Implantatprognose erbringen [19, 20]. Blomqvist et al. dagegen konnten keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Tabakkonsum und der Implantatverlustrate im augmentierten Sinusboden feststellen [8, 10]. Kann et al. veröffentlichten weitere Daten zur Bewertung von Risikofaktoren im Rahmen der Sinusbodenelevation. Berücksichtigt wurden hierbei das Implantatdesign und die Implantatoberfläche, das zeitliche Vorgehen, die initiale Knochenhöhe, die Mundhygiene, der Nikotinkonsum sowie die prothetische Versorgung [30]. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Implantaterfolgsrate im augmentierten Sinusboden unter Verwendung von Schraubenimplantaten (96 % nach 41,6 Monaten) besser war als bei Verwendung von Zylinderimplantaten (75,4 %). Simultan inserierte Implantate wiesen eine bessere Erfolgsrate als zeitversetzt inserierte (92,8 % vs. 84,2 %) auf. Die initiale Knochenhöhe spielte für die Implantatprognose keine wesentliche Rolle. Bei einem Ausgangsknochenangebot von unter oder gleich 4 mm lag die Implantaterfolgsrate bei 88,1 %, bei über 4 mm bei 90,9 %. Sowohl eine schlechte Mundhygiene als auch der Tabakkonsum wurden ebenfalls als Risikofaktoren identifiziert. Schwartz-Arad et al. konnten keinen Zusammenhang zwischen Rauchen und dem Auftreten postoperativer Komplikationen aufzeigen [59]. implant prognosis [19, 20]. In contrast, Blomqvist et al. did not establish a significant correlation between tobacco use and implant failure rate in the grafted sinus floor [8, 10]. Kann et al. published further data for assessing the risk factors in sinus floor elevation. The factors considered in this study were implant design and implant surface, type of procedure, initial bone height, oral hygiene, nicotine intake and prosthetic restoration [30]. This study indicated that the implant success rate in the grafted sinus floor was higher with screw implants (96 % after 41.6 months) than with cylindrical implants (75.4 %). The success rate for implants placed simultaneously was higher than with delayed implant placement (92.8 % vs. 84.2 %). Initial bone height was not a significant factor in implant prognosis. With an initial bone height of 4 mm or less the implant success rate was 88.1 % and with over 4 mm it was 90.9 %. Poor oral hygiene as well as tobacco use were also identified as risk factors. Schwartz-Arad et al. did not establish a correlation between smoking and the incidence of postoperative complications [59]. Parodontale Vorerkrankung Prior periodontal disease Ellegaard et al. konnten eine parodontale Vorerkrankung nicht als Risikofaktor für Implantate im augmentierten Sinusboden identifizieren [14]. Die Überlebensraten bei Ellegaard et al. did not identify prior periodontal disease as a risk factor [14]. The survival rate in a patient collective, in which all participants had had prior periodontal © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 14:08 Seite 79 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study 79 n (Impl.) n (Impl.) Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Follow-up period in months Mean (Spread) Überlebensrate (ÜR) Survival Rate (SR) n (Impl.)*ÜR n (Impl.)*SR 1 Kent und Block 1989 54 301 (12-48) 100,0% 54 2 Tidwell et al. 1992 203 17 (12-32) 93,6% 190 3 Isaksson 1994 36 371 (33-41) 86,0% 31 4 Blomqvist et al. 1998 202 241 (1-48) 80,9% 163 5 Raghoebar et al. 1999 299 32 (12-84) 93,3% 279 6 Kahnberg et al. 2000 93 48 (36-60) 61,2% 57 Gesamt: Total: 887 Mittelwert: Mean: 774 33,5 83% Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 87,2% Tabelle 16 Implantatüberlebensraten in Studien mit überwiegend festsitzend versorgten Patienten. Es konnte eine Überlebensrate von 87,2 % nach 33,5 Monaten berechnet werden. Table 16 Implant survival rate in studies in which the majority of patients were treated with a fixed restoration. The survival rate was 87.2 % after 33.5 months. einem Patientenkollektiv, in dem alle Teilnehmer bereits eine Parodontalbehandlung haben durchführen lassen müssen, waren nach 25 bis 30 Monaten bei 86 % (mit ITIImplantaten) und 91 % (mit Astra-Implantaten). Sie waren somit mit den Werten der anderen Studien vergleichbar, bei denen die parodontale Erkrankung nicht vorhanden war oder zumindest im Studiendesign nicht im besonderen Maße berücksichtigt wurde. Mehr als 86 % der nachuntersuchten Implantate wiesen Sondierungstiefen von unter 3,5 mm auf, kein Implantat hatte eine Sondierungstiefe von über 6 mm. treatment, was 86 % after 25 to 30 months (with ITI implants) and 91 % (with Astra implants). These results were comparable with those of other studies in which periodontal disease was not present or at least not taken into account to any great extent in the study design. More than 86 % of the implants examined at recall had a probe depth of less than 3.5 mm and no implant had a probe depth of more than 6 mm. Vorangegangene Sinuspathologie Prior sinus disorders Obwohl häufig diskutiert wird, dass vorangegangene pathologische Prozesse in der Kieferhöhle eine Sinusbodenelevation erschweren oder gar unmöglich machen können [17], konnten aus den vorhandenen Informationen in den publizierten Studien keine statistischen Zusammenhänge zwischen einer vorangegangenen Sinuspathologie und dem Erfolg bzw. Misserfolg der Sinusbodenelevation bzw. der Implantatprognose hergestellt werden. Though it is frequently maintained that prior pathological disorders in the maxillary sinus make sinus floor elevation more difficult or even impossible [17], no statistical correlation could be established between a prior sinus disorder and the success or failure of sinus floor elevation or implant prognosis from the information available in published studies. Diskussion Discussion Zeitliches Vorgehen Type of procedure Die Frage, ob die Implantatinsertion gleichzeitig mit der Augmentation oder zeitversetzt erfolgen soll, ist seit langem Gegenstand der Diskussion. Die Vorteile einer simultanen Augmentation und Implantation sind zweifelsfrei der geringere chirurgische Aufwand sowie die niedrigeren Kosten. Darüber hinaus wird der gesamte Behandlungszeitaufwand reduziert, wodurch der Patient bereits nach einer kürzeren Zeitspanne prothetisch versorgt werden kann. Wird die Sinusbodenelevation mit einem Knochenblock durchgeführt, der mittels der einzeitig inserierten Implantate The question of whether implants should be placed simultaneously to grafting or at a later stage has been the subject of debate for a long time. The undisputed advantages of simultaneous grafting and implant placement are fewer surgical procedures and lower costs. The overall time required for treatment is also reduced, as the patient can be fitted with a prosthetic restoration after a shorter period of time. If the sinus floor is grafted using a bone block, which is retained in position using simultaneously placed implants, compromises © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 80 14:08 Seite 80 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study n (Impl.) n (Impl.) Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Follow-up period in months Mean (Spread) Überlebensrate (ÜR) Survival Rate (SR) n ( Impl.)*ÜR n (Impl.)*SR 1 Kaptein et al. 1998 394 70 82,2% 324 2 Raghoebar et al. 2001 392 58 (12-124) 91,8% 360 Gesamt: Total: 786 684 Mittelwert: Mean: 64 87,0% Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 87,0% Tabelle 17 Implantatüberlebensraten in Studien mit überwiegend herausnehmbar versorgten Patienten. Es konnte eine Überlebensrate von 87,0 % nach 64 Monaten berechnet werden. Table 17 Implant survival rate in studies in which the majority of patients were treated with a removable restoration. The survival rate was 87.0 % after 64 months. n (Impl.) n (Impl.) Nachbeobachtungszeitraum in Monaten Mittelwert (Spanne) Follow-up period in months Mean (Spread) Überlebensrate (ÜR) Survival Rate (SR) n (Impl.)*ÜR n (Impl.)*SR Johansson et al. 1999 131 36 83,9% 110 Gesamt: Total: 131 Nr. No. 1 Studie Study Mittelwert: Mean: Überlebensrate (gew. Mittel): Survival Rate (weighted mean): 110 36 83,9% 83,9% Tabelle 18 Implantatüberlebensraten in Studien mit ausschließlich herausnehmbar versorgten Patienten. Es konnte eine Überlebensrate von 83,9 % nach 36 Monaten berechnet werden. Table 18 Implant survival rate in studies in which all patients were treated with a removable restoration. The survival rate was 83.9 % after 36 months. fixiert wird, müssen bezüglich der Implantatinsertion und Angulation häufig Kompromisse eingegangen werden. Diese können zu einer ungünstigeren prothetischen Position der Implantate oder der Notwendigkeit einer Verwendung angulierter Aufbauteile führen [9, 67]. Das zweizeitige Verfahren erlaubt auf der anderen Seite eine unbelastete Einheilung des Augmentationsmaterials und kann zu vorhersagbareren Prognosen beitragen, da auch eine prothetisch günstigere Implantatpositionierung erreicht werden kann [30]. Die Tatsache, dass die Einheilquote und die Überlebensrate beim zweizeitigen Vorgehen etwas ungünstiger ausfällt, kann in den schlechteren Ausgangsbedingungen (extrem geringes Restknochenangebot) begründet sein, die zu der Entscheidung des zweizeitigen Vorgehens geführt haben könnten. Es wird nicht selten angeführt, dass die Knochenhöhe im posterioren Oberkiefer vor Behandlungsbeginn einen wichtigen prognostischen Faktor darstellt [30]. Für die Entscheidung, ob ein- oder zweizeitig vorgegangen werden soll, wird in der Literatur häufig ein Wert von 4 bis 5 mm angegeben, ohne dass hierfür eine stichhaltige Begründung abgegeben wird. Anhand der Angaben zur initialen Knochenhöhe im zu augmentierenden Gebiet konnten in den in dieser Arbeit analysierten Studien keine eindeutigen Zusammenhänge zwischen Knochenhöhe und zeitlichem Vorgehen festgestellt werden. Sowohl in Untersuchungen, die ausschließlich das einzeitige Vorgehen [7, 11, 12, 14, © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) often have to be made with regard to implant placement and angulation. Such compromises can lead to the implant being placed in an unfavorable position for a prosthetic restoration or make it necessary to use angled abutments [9, 67]. The two-stage procedure on the other hand allows unloaded healing of the graft material and contributes to a predictable prognosis, as an implant position can be attained that is more favorable for a prosthetic restoration [30]. The fact that the healing rate and survival rate are slightly lower with the twostage procedure may be attributable to poorer initial conditions (very low residual bone availability), which might have resulted in the decision to use a two-stage procedure. Bone height in the posterior maxilla prior to treatment is often regarded as an important factor in prognosis [30]. In deciding whether to use a one-stage or twostage procedure may be attributable to poorer initial conditions (very low residual bone availability), which might have resulted in the decision to use a two-stage procedure. Bone height in the posterior maxilla prior to treatment is often regarded as an important factor in prognosis [30]. In deciding whether to use a one-stage or twostage procedure, a height of 4 mm to 5 mm is often given in publications without any evidence-based reason 68-86.qxd 22.02.2007 14:08 Seite 81 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study Perforation in % Perforation in % n (SBE) n (SFE) n (Perforationen) n (Perforations) 1 Tidwell et al. 1992 13,5 89 12 2 Jensen et al. 1994 35 128 45 3 Blomqvist et al. 1996 7,9 93 7 4 Krekeler et al. 1998 19,5 221 43 5 van den Bergh 1998 7 62 4 6 Kübler et al. 1998 12,5 20 3 7 Watzek et al. 1998 10 40 4 8 Peleg et al. 1998 0 20 0 9 Khoury 1999 23,6 216 51 10 Mazor et al. 1999 40 10 4 11 Raghoebar et al. 1999 32 140 45 12 Wannfors et al. 2000 27,5 40 11 13 van den Bergh et al. 2000 20 30 6 14 Raghoebar et al. 2001 26 182 47 15 Schabo u. Toth 2001 12,1 965 117 16 Tawill und Mawla 2001 17 30 5 17 Pinholt 2003 9 39 4 18 Schwartz-Arad et al. 2004 44 81 36 2487 462 Gesamt: Total: Inzidenz (gew. Mittel): Incidence (weighted mean): 81 for this. Based on data on the initial bone height in the site to be grafted, no significant correlation between the bone height and the type of procedure was established in the studies analyzed in this article. In studies that examined only the one-stage procedure [7, 11, 12, 14, 21, 26, 28, 32, 36, 43, 47, 53, 54, 60, 69] as well as those that examined only the two-stage procedure [4, 5, 19, 20, 65, 66, 68], the average initial bone height was just below 5 mm. A few studies used the initial bone height as the deciding factor for using the one-stage or two-stage procedure [23, 30, 32, 56, 57]. Hürzeler et al. [23] and Kann et al. [30] used a one-stage procedure with a minimum bone height of 4 mm, while Kaptein et al. [32] and Raghoebar et al. [56] used it with a minimum of 5 mm. There is currently no data that establishes whether bone height is in fact important with regard to prognosis. Interestingly Kaptein et al. demonstrated that there is a significant correlation between the initial bone height and peri-implant inflammation [32]. 18,4% Tabelle 19 Studien, denen Angaben zur Inzidenz einer iatrogenen Perforation der Schneider’schen Membran zu entnehmen waren. Im gewichteten Mittel beträgt diese 18,4 %. Use of a membrane Guided bone regeneration (GBR) was a milestone in the development of modTable 19 Studies with data on the incidence of iatrogenic perforation of the schneiderian ern surgical techniques. Surprisingly membrane. The incidence was 18.4 % (weighted mean). there are relatively few reports on the use of a membrane in sinus floor elevation. In principle the positive and nega21, 26, 28, 32, 36, 43, 47, 53, 54, 60, 69] oder das zweitive aspects of the use of a barrier membrane over the zeitige Vorgehen [4, 5, 19, 20, 65, 66, 68] untersucht osteotomy site in sinus floor grafting are debatable. Poshaben, lag im Mittel die Ausgangsknochenhöhe bei knapp sible positive effects of the barrier are exclusion of the unter 5 mm. Einige wenige Untersuchungen haben als Entnon-osteogenic connective tissue from the flap and scheidungskriterium für das ein- oder zweizeitige Vorgehen therefore prevention of proliferation in the subantral die Ausgangsknochenhöhe herangezogen [23, 30, 32, 56, cavity as well as mechanical stabilization of the graft 57]. So gingen Hürzeler et al. [23] und Kann et al. [30] ab material. On the other hand, the blood supply from the einer Höhe von 4 mm einzeitig vor, Kaptein et al. [32] sowie mucoperiosteal flap may be impaired and there is the Raghoebar et al. [56] ab 5 mm. Ob dieser Wert tatsächlich risk of membrane exposure and/or membrane infection, prognostisch von Bedeutung ist, ist bislang nicht durch which might then put the overall outcome of surgery at Daten unterlegt. risk [62]. Kaptein et al. konnten interessanterweise zeigen, dass es The data available indicates that a membrane should eine signifikante Korrelation zwischen der initialen Knobe used for covering the bone window. Both the mean chenhöhe und periimplantären Entzündungen gibt [32]. healing rate and survival rate of the implants are higher in studies using the membrane technique than in those that do not use the membrane technique. Studies that Membraneinsatz include a controlled comparison with and without using Die gesteuerte Knochenregeneration (GBR) stellt einen der the membrane technique confirm this tendency. Meilensteine in der Entwicklung moderner chirurgischer The higher success rates could be explained by the Techniken dar. Erstaunlicherweise sind die Berichte über increase in the formation of new vital bone when using den Einsatz von Membranen im Rahmen der Sinusbodenelea membrane, as described in the literature [62]. vation relativ spärlich. Prinzipiell kann man die positiven The question of whether the size of the access window und negativen Aspekte der Verwendung von Barrierememhas an impact on the practical use of a membrane has © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 82 14:08 Seite 82 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation branen über der Osteotomiestelle bei der Nr. Studie Sinusitis in % n (SBE) n (Sinusitis) No. Study Sinusitis in % n (SFE) n (Sinusitis) Sinusbodenaugmentation diskutieren. Mögliche positive Wirkungen wären dem1 Tidwell et al. 1992 10 89 9 nach ein möglicher Barriereeffekt durch 2 Ludwig et al. 1997 11,7 21 2 Ausschluss des nicht osteogenen Binde3 Raghoebar et al. 1999 2,6 140 4 gewebes aus dem Lappen und damit eine Verhinderung der Proliferation in den 4 Johansson et al. 1999 5 39 2 subantralen Raum sowie eine mechani5 Kahnberg et al. 2000 38,5 39 15 sche Stabilisierung des Augmentations6 Raghoebar et al. 2001 5 182 9 materials. Auf der anderen Seite stehen die mögliche Verschlechterung der Blut7 Pinholt 2003 9 39 4 versorgung aus dem Mukoperiostlappen 8 Schwartz-Arad et al. 2004 1,2 81 1 sowie die Gefahr einer MembranexposiGesamt: tion und/oder Membraninfektion, die 630 46 Total: dann eventuell auch das gesamte OperaInzidenz (gew. Mittel): tionsergebnis gefährden könnte [62]. 7,3% Incidence (weighted mean): Die verfügbaren Daten sprechen allerdings für die Verwendung einer Membran Tabelle 20 Studien mit Angabe der Häufigkeit einer postoperativen Sinusitis. Im gewichteten Mittel konnte eine Inzidenz von 7,3 % berechnet werden. zur Abdeckung der Knochenfensters. Sowohl die mittlere Einheilquote als auch Table 20 Studies with data on the incidence of postoperative sinusitis. The incidence was Überlebensrate der Implantate ist in den 7.3 % (weighted mean). Studien mit Membrantechnik besser als in denen ohne Membrantechnik. Studien, die einen kontrollierten Vergleich mit und ohne Membrantechnik beinhalten, bestänot yet been clarified by controlled studies. Ackermann tigen diese Tendenz. supports the use of a membrane for sinus lifts with a Die höheren Erfolgsraten könnten durch die in der Literasmaller volume and smaller access window because the tur beschriebene vermehrte Neubildung an vitalem Knochen proportion of ingrowing connective tissue makes up a bei der Verwendung einer Membran erklärt werden [62]. Die Frage, ob die Größe des Zugangsfensters einen Eingreater percentage of the total volume of graft material fluss auf die Sinnhaftigkeit der Membranverwendung hat, and is therefore more likely to have a negative effect on ist bislang nicht durch kontrollierte Studien untermauert the formation of new bone structure [1]. worden. Ackermann spricht sich dafür aus, bei volumenIt can be taken as evidence based that – provided no mäßig kleineren Sinuslifts bzw. kleineren Zugangsfensmembrane-related infection develops – the use of a tern eher eine Membran zu verwenden, da hier der promembrane for covering the window has a positive influportionale Anteil des von außen hineinwachsenden ence on implant prognosis. Bindegewebes einen größeren Anteil an dem Gesamtaugmentatvolumen haben und sich somit eher negativ auf die Bildung neuer Knochensubstanz auswirken kann [1]. Es kann insgesamt evidenzbasiert festgehalten werden dass – ein Ausbleiben einer membranbedingten Infektion vorausgesetzt – die Verwendung einer Membran zur Abdeckung des Fensters einen positiven Einfluss auf die Implantatprognose hat. Implantatoberfläche und Implantatdesign Implant surface and implant design Die Problematik der implantatimmanenten Variablen Implantatdesign (Zylinder, Schraube) und Implantatoberfläche (glatt, rau, hydroxylapatitbeschichtet) wurde bereits angesprochen. Alle maschinierten Implantate waren Schrauben, ebenso diejenigen mit einer rauen Titanoberfläche. Alle hydroxylapatitbeschichteten waren zylindrisch. Die Implantatüberlebensraten waren bei vergleichbaren Nachbeobachtungszeiträumen von etwa drei Jahren in der Gruppe mit der rauen Titanoberfläche am höchsten (93,9 %), gefolgt von der Gruppe mit der HA-Beschichtung (90,0 %) und der Gruppe mit der maschinierten Oberfläche (87,8 %). Bezogen auf die beiden Variablen kann man aus diesen Ergebnissen lediglich ableiten, dass Schraubenimplantate The problem with the direct implant variables of implant design (cylindrical, screw) and implant surface (smooth, rough, hydroxylapatite-coated) has already been discussed. All machined implants and those with a rough titanium surface were screw implants. All hydroxylapatite-coated implants were cylindrical implants. In a comparable follow-up period of about three years the implant survival rate was highest (93.9%) in the group with a rough titanium surface, followed by the group with an HA coating (90.0%) and the group with the machined surface (87.8%). In relation to the two variables it can be taken from these results that screw implants with a rough surface have a better prognosis © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 14:08 Seite 83 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation Nr. No. Studie Study Wundinfekn tion in % n (Wundinfektion) Wound infec- (SBE) n tion in % (Wound infection) 1 Small et al. 1993 4 45 2 2 Johansson et al. 1999 10 39 4 3 Schwartz-Arad et al. 2004 1,2 81 1 4 Hallman et al. 2004 a, b 10 30 3 195 10 Gesamt: Total: Inzidenz (gew. Mittel): Incidence (weighted mean): 83 5,0% Tabelle 21 Studien mit Angabe der Häufigkeit einer postoperativen Wundinfektion. Im gewichteten Mittel konnte eine Inzidenz von 5,0 % berechnet werden. Table 21 Studies with data on the incidence of postoperative wound infection. The incidence was 5.0 % (weighted mean). mit einer rauen Oberfläche im augmentierten Sinusboden eine bessere Prognose haben als maschinierte Schraubenimplantate. Eine andere Schlussfolgerung erscheint nicht stichhaltig belegt. Um eine Aussage zum Einfluss des Einheilungsmodus auf die Implantatprognose im augmentierten Sinusboden treffen zu können, müssten mehr auswertbare Studien, im Rahmen derer eine transgingivale Einheilung durchgeführt wurde, vorhanden sein. Evidenzbasiert lässt sich festhalten, dass Schraubenimplantate mit einer rauen Titanoberfläche die beste Prognose im augmentierten Sinusboden haben. than machined screw implants. There does not seem to be any other valid conclusion. More studies in which transgingival healing is used would have to be available for assessment to comment on the influence of the healing mode on implant prognosis in the grafted sinus floor. It is evidence based that screw implants with a rough titanium surface have the best prognosis in the grafted sinus floor. Komplikationen Complications Die Perforation der Schneiderschen Membran wird als eine Hauptkomplikation im Rahmen der Sinusbodenelevation angesehen, da so partikuläres Augmentationsmaterial in die Kieferhöhle gelangen und sekundär zu einer Infektion führen kann. Maßnahmen zum Verschluss der Perforation beinhalten ein Vernähen der Schleimhaut mit einem resorbierbaren Nahtmaterial, Anwendung eines Fibrinklebers oder das Einlegen einer resorbierbaren (z. B. Kollagen-) Membran oder oxydierter Zellulose über der Perforation. Eine Perforation wurde in bis zu 44 % der operierten Kieferhöhlen festgestellt. Es konnte gezeigt werden, das es eine positive Korrelation zwischen dem Auftreten ausgeprägter Underwood’schen Knochensepten und der Inzidenz einer Membranperforation gibt. Ein Zusammenhang zwischen einer Sinusperforation und der Implantatprognose konnte bislang nicht aufgezeigt werden. Dasselbe gilt auch für andere postoperative Komplikationen (postoperative Sinusitis, intrasinusitäre Zystenbildung, Hämatosinus, temporärer Verschluss des Ostium naturale) [59]. Perforation of the schneiderian membrane is regarded as the main complication in sinus floor elevation, as this allows particulate grafting material to enter the maxillary sinus, which in turn can result in an infection. Measures for sealing the perforation include suturing the mucosa with a resorbable suture material, use of a fibrin adhesive or placing a resorbable (e. g. collagen) membrane or oxidized cellulose over the perforation. Perforation was established in up to 44 % of the operated maxillary sinuses. It was demonstrated that there was a positive correlation between the incidence of pronounced Underwood's septa and the incidence of membrane perforation. A correlation between sinus perforation and implant prognosis has not yet been established. The same also applies to other postoperative complications (postoperative sinusitis, intrasinus cyst formation, hematosinus and temporary closure of the natural ostium) [59]. Nikotinkonsum Nicotine intake Es ist hinlänglich bekannt, dass der Tabakkonsum vielfältige negative Auswirkungen auf die orale Gesundheit hat. Nikotin, Kohlenmonoxid und Blausäure gelten seit langem als mitverantwortlich für eine verzögerte Wundheilung [58]. Tabakkonsum kann zu einer verzögerten oder gestörten Wundheilung von Extraktionsalveolen [49], zu einem erhöh- It has been known for a long time that tobacco use has diverse negative effects on oral health. Nicotine, carbon monoxide and prussic acid have long been regarded as contributory factors in delayed wound healing [58]. Tobacco use can result in delayed or impaired healing of extraction alveoli [49], increased marginal bone © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 84 14:08 Seite 84 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation ten marginalen Knochenabbau [6] sowie zu einer erhöhten gingivalen Blutung führen. Unter Rauchern findet sich darüber hinaus eine erhöhte Inzidenz der refraktären Parodontitis [45]. Zahlreiche Studien konnten belegen, dass Nikotinkonsum generell als ein Risikofaktor für enossale Implantate angesehen werden muss [3, 13, 18, 27, 41]. Dies gilt natürlich nicht nur für Implantate, die im ortständigen Knochen inseriert werden konnten, sondern auch und möglicherweise umso mehr für Implantate im augmentierten Sinusboden. Die Datenlage zu dieser Frage ist allerdings nach wie vor relativ dünn. Dennoch konnte die Arbeit von Kann et al. einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Tabakkonsum und der Implantatverlustrate aufzeigen [29]. Die Ergebnisse dieser retrospektiven Untersuchung wurden allerdings bislang nicht bestätigt und die Ergebnisse von Blomqvist et al. [8, 10] stehen dem entgegen. Eine abschließende Bewertung dieser Frage ist zum jetzigen Zeitpunkt noch schwierig. resorption [6] and increased gingival bleeding. There is also a higher incidence of refracted periodontitis amongst smokers [45]. Numerous studies have confirmed that nicotine intake should generally be regarded as a risk factor for endosseous implants [3, 13, 18, 27, 41]. This of course not only applies to implants placed in local bone, but also and possibly more so to implants in the grafted sinus floor. There is still relatively little data on this, though the study by Kann et al. demonstrated a significant correlation between tobacco use and implant failure rate [29]. The results of this retrospective study have not yet been confirmed and are contradicted by those of Blomqvist et al. [8, 10]. At present it is still difficult to make a conclusive assessment in this case. Mundhygiene Oral hygiene Der generelle Einfluss der Mundhygiene auf die Implantatprognose ist nach wie vor umstritten. Obwohl im Allgemeinen Einigkeit darüber herrscht, dass die Plaqueakkumulation sich negativ auf das intraorale Weichgewebe auswirkt, sollte das Vorhandensein von Plaque nicht als Erfolgskriterium für enossale Implantate herangezogen werden, da nicht gesichert sei, ob die Plaqueakkumulation einen Einfluss auf die Osseointegration habe [2]. So konnten auch Mombelli et al. keine Unterschiede in der Plaqueakkumulation nach entsprechenden Kriterien definierten, erfolgreichen und nicht erfolgreichen Implantaten feststellen [50]. Andere Autoren fanden dagegen Zusammenhänge zwischen der Plaqueakkumulation und dem marginalen Knochenabbau an Implantaten [64]. The general influence of oral hygiene on implant prognosis remains controversial. Though there is general agreement that plaque accumulation has a negative effect on intraoral soft tissue, the presence of plaque should not be used as a criterion in assessing endosseous implant success, as it is not certain that plaque accumulation affects osseointegration [2]. Mombelli et al. also did not establish any differences in plaque accumulation using defined criteria for implant success or failure [50]. In contrast, other authors found a correlation between plaque accumulation and marginal bone resorption at implants [64]. Parodontale Vorerkrankung Prior periodontal disease Es scheint, trotz der relativ dünnen Datenlage, dass eine erfolgreich behandelte Parodontitis marginalis keinen Risikofaktor für eine Implantatinsertion im augmentierten Sinusboden darstellt. Dies wäre mit den Ergebnissen anderer Studien vergleichbar, die die Parodontitis marginalis als Risikofaktor für die Implantattherapie im Allgemeinen untersucht haben [51]. Though little data is available, it appears that successfully treated marginal periodontitis is not a risk factor for implant placement in the grafted sinus floor. This would concur with the results of other studies, which generally examined marginal periodontitis as a risk factor for implant treatment [51]. Prothetisches Versorgungskonzept Prosthetic restoration design Die periimplantäre Weichteilmanschette ist zwar den Strukturen an einem natürlichen Zahn ähnlich, allerdings finden sich histologische Unterschiede, die ein Implantat anfälliger gegenüber einer bakteriellen Kontamination machen. Die Bindegewebsfasern inserieren nicht an der Implantatoberfläche, sondern verlaufen parallel zu dieser. Das periimplantäre Bindegewebe weist einen erhöhten Anteil kollagener Faser auf, ist zell- und gefäßärmer als das Bindegewebe des natürlichen Parodonts und ähnelt vielmehr dem Narbengewebe [40]. Implantatgestützte, herausnehmbare Prothesen können sich negativ auf den biologischen Abschluss The peri-implant soft tissue collar is similar in structure to that of a natural tooth, but there are histological differences that make an implant more susceptible to bacterial contamination. The connective tissue fibers do not penetrate the implant surface, but run parallel to it. The peri-implant connective tissue has a large proportion of collagen fibers, has fewer cells and blood vessels than the connective tissue of the natural periodontium and is more like scar tissue [40]. Implant-borne, removable dentures can have a negative effect on the biological interface between the implant and mucosa. Repeated © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) 68-86.qxd 22.02.2007 14:08 Seite 85 M. Kreisler et al. | Die externe Sinusbodenelevation 85 zwischen Implantat und Mukosa auswirken. Durch das wiederholte Herausnehmen und Wiedereinsetzen der Prothese kommt es zu einer Saugwirkung im Bereich der marginalen Gingiva. Aufgrund des fehlenden bindegewebigen Attachment, kann es durch diese Saugwirkung leicht zu einem Ablösen der an der Implantat- bzw. Abutmentoberfläche adhärierenden Epithelzellen kommen, wodurch ein Eindringen pathogener Bakterien erleichtert wird. Dies konnte dadurch belegt werden, dass bei Patienten mit einer festsitzenden Versorgung gegenüber Patienten mit einer herausnehmbaren Versorgung geringere Taschentiefen und Ginigivaindexwerte festgestellt wurden [32]. insertion and removal of the denture produces a suction effect in the region of the marginal gingiva. Due to the lack of connective tissue attachment, this suction effect can easily loosen epithelial cells adhering to the implant or abutment surface, facilitating infiltration of pathogenic bacteria. This was confirmed by the fact that patients with a fixed restoration had shallower pocket depths and lower gingival indices than patients with a removable restoration [32]. Schlussfolgerung Conclusion Die Heterogenität beim Studiendesign, die sich aus der Vielzahl von involvierten Variablen (Implantattyp, Augmentationsmaterial, zeitliches Vorgehen, Einheilzeiten, prothetischem Konzept, u. a.) ergibt, erfordert eine sehr miniziöse Auswertung, um eine Aussagekraft aus gepoolten Daten zu ermöglichen. Unterschiede in der wissenschaftlichen Qualität der Datensammlung im Follow-up erschweren diese Aufgaben zusätzlich. Eine multivariate Analyse der Studien war aufgrund der heterogenen Daten nicht möglich. Die Anzahl der auswertbaren Studien ist relativ hoch, die wissenschaftliche Qualität ist allerdings eher niedrig. Zweifelsfrei wären randomisierte, prospektive Studien mit intraindividuellem Vergleich mit split-mouth-design wünschenswert und von höchster wissenschaftlicher Qualität. Allerdings lassen sich diese nur äußerst schwer durchführen, da sie meist an der Patientenauswahl und an anatomischen Verhältnissen, dem operativen Schwierigkeitsgrad u. a. scheitern. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Sinusbodenelevation als ein etabliertes Verfahren zur Schaffung eines Implantatlagers im posterioren Oberkieferbereich betrachtet werden kann. Allerdings können im Augenblick nicht alle Aspekte des Verfahrens evidenzbasiert bewertet werden. The heterogenic character of the study design, which is produced by the numerous variables involved (type of implant, grafting material, type of procedure, healing time, prosthetic design etc.), requires highly meticulous evaluation to obtain evidence from the pooled data. Differences in the scientific standard of data acquisition in the follow-up examination make this task more difficult. A multivariate analysis of the studies was not possible due to the heterogenic character of the data. The number of studies that could be evaluated was relatively high, but of a fairly poor standard. Randomized, prospective studies with an intraindividual comparison involving a split-mouth-design would certainly have been preferable and of a very high scientific standard. This type of study is, however, very difficult to carry out, as there are usually problems with patient selection, anatomical conditions, degree of difficulty of the operation etc. In summary, it can be stated that sinus floor elevation can be regarded as an established technique for creating an implant site in the posterior maxillary region. At present, however, not all aspects of the technique can be assessed as evidence based. Literaturverzeichnis 1. Ackermann KL: Persönliche Mitteilung 2004 2. Apse P, Zarb GA, Schmitt A, Lewis DW: The longitudinal effectiveness of osseointegrated implants. The Toronto Study: peri-implant mucosal response. Int J Periodont Rest Dent 1991;11:94-111 3. Bain CA, Moy PK: The association between the failure of dental implants and cigarette smoking. Int J Oral Maxillofac Implants 1993;8:609-615 4. Bergh JPA van den, Bruggenkate CM ten, Krekeler G, Tuinzing DB: Sinusfloor elevation and grafting with autogenous iliac crest bone. 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(Centralverein, gegr. 1859) Schriftleitung wissenschaftlicher Teil: Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake Klinik für MKG-Chirurgie, Universität Göttingen Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen Tel.: (05 51) 39-83 43, Telefax: (05 51) 39-12 65 3 [email protected] Nachrichten aus der DGI und praktischer Teil: Dr. med. dent. Sebastian Schmidinger Hauptstraße 26, D-82229 Seefeld Tel.: (0 81 52) 99 09-18 [email protected] Redaktionelle Koordination Irmingard Dey Tel.: 0 22 34 / 70 11-242; Fax: 0 22 34 / 70 11-515 [email protected] Beirat Prof. Dr. J. Becker Poliklinik für zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Westdeutsche Kieferklinik Moorenstraße 5, D-40225 Düsseldorf, Tel.: 02 11/81-1 81 49 Prof. Dr. N. Behneke Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Augustusplatz 2, D-55131 Mainz, Tel.: 0 61 31/17-30 20 Dr. G. Dhom Bismarckstraße 27, D-67059 Ludwigshafen, Tel.: 06 21/68 12 44 51 Prof. Dr. Dr. K. Donath Wiehenstraße 73, D-32289 Rödinghausen Dr. H. Duelund Bahnhofstraße 16 b, D-94032 Passau, Tel.: 08 51/5 65 65 Prof. Dr. B. d’Hoedt Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie Augustusplatz 2, D-55131 Mainz, Tel.: 0 61 31/17-73 32 Univ. Prof. Dr. Dr. Norbert Jakse Department für Zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie Univ. Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Medizinische Universität Graz, Auenbruggerplatz 12, A-8036 Graz, Österreich, Tel.: 0043/316/385-3486 Prof. Dr. Th. Kerschbaum Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität zu Köln Kerpener Straße 32, D-50931 Köln, Tel.: 02 21/4 78 47 15 Prof. Dr. G.-H. Nentwig Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie im Zentrum der Zahn-Mund-Kieferheilkunde Theodor-Stern-Kai 7, D-60596 Frankfurt, Tel.: 0 69/63 01/56 32 Prof. Dr. Dr. F. W. Neukam Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie Glückstraße 11, D-91054 Erlangen, Tel.: 0 91 31/85-36 01 Prof. Dr. E.-J. Richter Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Pleicherwall 2, D-97070 Würzburg, Tel.: 09 31/20 17 30 20 Dr. Markus J. Schlee, Bayreuther Str. 39, D-91301 Forchheim, Tel.: 0 91 91/8 91 11 Prof. Dr. W. Schulte Heuberger-Tor-Weg 25, D-72076 Tübingen, Tel.: 0 70 71/6 14 26, vorm. Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie der Universität Tübingen Prof. Dr. Dr. P. Tetsch Annette-Allee 28, D-48149 Münster, Tel.: 02 51/8 85 15 Prof. Dr. G. Watzek Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Abteilung für orale Chirurgie Währingerstraße 25 a, A-1090 Wien, Tel.: 00 43/1/42 77/6 70 11 Organschaft Deutsche Gesellschaft für Implantologie Österreichische Gesellschaft für Orale Chirurgie und Implantation © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2007;23(1) Aufgabengebiet Aufgabe der Zeitschrift ist es, die Entwicklung der zahnärztlichen Implantologie kontinuierlich darzustellen und zugleich die Zusammenarbeit mit allen Disziplinen der Zahnheilkunde – insbesondere der Chirurgie, Prothetik und Pathologie – zu fördern. Die Zeitschrift nimmt nur unveröffentlichte Originalarbeiten, Übersichten und Diskussionsbeiträge aus dem gesamten Gebiet dieser Disziplin auf. Für die Abfassung von Manuskripten gelten Richtlinien, die im Heft 1 dieses Bandes veröffentlicht werden; sie können bei der Schriftleitung angefordert werden. 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IVW-Anschluss beantragt Verlag ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V. 23. Jahrgang ISSN 0177-3348 Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. © Copyright by Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Köln