Roland Kremer Wann Tiefenhirnstimulation?

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Dülmener Parkinson-Tag
der Regionalgruppen Kreis Steinfurt, Gronau und Unna
am 23.02 2011
Wann Tiefenhirnstimulation?
Franz Hospital Dülmen
Christophorus Kliniken
R. Kremer (Oberarzt)
Franz-Hospital Dülmen
Tiefenhirnstimulation (THS)
Inhalt:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
Einleitung
Was ist Tiefenhirnstimulation (THS)?
Bestandteile des Gerätes
Welche Symptome werden
beeinflusst?
Besondere Stärken der THS:
Komplikationen
Voraussetzungen zur THS
Wann Tiefenhirnstimulation?
Aussichten
Franz-Hospital Dülmen
1.) Einleitung:
Warum Tiefenhirnstimulation?
Franz-Hospital Dülmen
2.) Was ist die Tiefenhirnstimulation :
− Ein Verfahren zur Behandlung von Bewegungsstörungen.
− Bestandteile:
− Ein Impulsgeber (Neurostimulator)
− Elektroden
− Verlängerungskabel
− Dieser Impulsgeber gibt elektrische Impulse an das
Gehirn ab
− Die elektrischen Impulse blockieren
die krankhaft aktiven Neurone
(Wirken wie ein „Sperrfeuer“)
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3.) Die Bestandteile des Gerätes:
Der Impulsgeber (Neurostimulator)
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Gerät:
ACTIVA RC
(Wiederauflad-bar)
Kinetra
Dicke
9 mm
15 mm
Gewicht
45 g
82 g
3.) Die Bestandteile des Gerätes:
Franz-Hospital Dülmen
3.) Die Bestandteile des Gerätes:
Patienten Programmiergerät
−
4
Stimulationsmuster
(zur
Anpassung an verschiedene
Lebenssituationen)
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• Arzt- Programmiergerät
4.) Was kann die Tiefenhirnstimulation :
− Eine Heilung der Erkrankung ist mit dieser
Methode nicht möglich.
− Möglich ist eine Symptomlinderung.
− Die Erkrankung wird weiter voranschreiten.
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5.) Welche Symptome werden beeinflusst?
Franz-Hospital Dülmen
5.) Welche Symptome werden beeinflusst?
UPDRS-Motor-Score
Die Die Tiefenhirnstimulation führt über 5 Jahre zu einer
Verbesserung der Beweglichkeit um ca. 50 %.1*
Motorische Symptome
60
-54 %**
40
20
n = 49
n = 43
n = 40
n = 39
0
Vor der
1
Implantation
3
5
Jahr(e) nach der Implantation
1. Krack P et al, 2003
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5.) Welche Symptome werden beeinflusst?
− Beispiele: Das heißt:
− Verbesserung der motorischen Symptome
− Abnahme der Immobilität von
6
auf
2 h/d
− Gute Mobilität an
7,5 statt
3 h/d
1. Deuschl G et al, 2006
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5.) Welche Symptome werden beeinflusst?
Die Tiefenhirnstimulation ermöglicht langfristig eine
Reduktion der Levodopa-Dosis.1*
LEDD (mg)
1500
1409
1000
518*
500
n = 49
0
n = 43
n = 40
n = 39
Vor der
1
3
5
ImplantationJahr(e) nach der Implantation
1. Krack P et al, 2003
LEDD = Levodopa-äquivalente Tagesdosis
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-63 %*
5.) Welche Symptome werden beeinflusst?
Die Tiefenhirnstimulation ermöglicht langfristig eine
Reduktion der Levodopa-Dosis.1*
Franz-Hospital Dülmen
5.) Welche Symptome werden beeinflusst?
Die Tiefenhirnstimulation ermöglicht langfristig eine
Reduktion der Levodopa-Dosis.1*
Franz-Hospital Dülmen
5.) Welche Symptome werden beeinflusst?
Insgesamt: Signifikante Verbesserung der
– Lebensqualität1,2 (in den Bereichen:)
• Mobilität, emotionales Wohlbefinden, Stigmatisierung,
Schlaf 4,5
–
–
–
–
Der sozialen Funktionen2
Der Unabhängigkeit3
Des Aktivitäten des täglichen Lebens
Der Lebensqualität von Pflege- und
Betreuungskräften.
1. Kleiner-Fisman G et al, 2006
2. Lagrange E et al, 2002
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3. Krack P et al, 2003
4. Lyons K, Pahwa R, 2006
5. Hjort N et al, 2004
6. Lezcano E et al, 2004
5.) Welche Symptome werden beeinflusst?
Aber nur unter Medikamenten:
Keine Veränderung der motorischen Symptome
(in der ausschließlich medikamentös behandelten Gruppe in der gleichen Zeit)
1. Deuschl G et al, 2006
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6.) Besondere Stärken der THS:
− Bewegungsstörungen werden gut gebessert
− (Tremor, Rigor, Hypokinese, Dyskinesien)
− Insbesondere: Zittern (Tremor)
− (Auch trotz optimaler Medikation)
− Andauernde Wirkung (24 h/d !)
− Bei Wirkungsschwankungen (Fluktuationen)
– Bei medikamentös erzeugten Psychosen
– Eher vorteilhaft bei Impulskontrollstörungen
– pathologische Spielsucht /Kaufen bzw. Essverhalten
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6.) Besondere Stärken der THS:
− ALSO:
− Besonders gute Wirkung (im Vergleich zu Medikamenten),
wenn:
− Die Erkrankung fortgeschritten ist und
− Eine hohe Medikation erforderlich ist, die
− Merkliche Nebenwirkungen zeigt,
− Aber noch keine ausreichende Wirkung hat:
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6.) Besondere Stärken der THS:
− ABER:
− Auch gute Wirkung:
− In der Frühphase der Parkinson Krankheit, da
− Besserung der motorischen Defizite (Tremor, Rigor, Akinese)
− Besserung der Lebensqualität
− Geringe Begleitmedikation erforderlich
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7.) Komplikationen
Tiefenhirnstimulation
Kontrollgruppe
(Medikation)
Nicht schwerwiegende
Komplikationen
77
96
Schwerwiegende Komplikationen
10
3
Tod
3
1
Wiedereinweisung in die
Klinik
7
2
Ereignisse
− Die meisten Komplikationen
− wurden ohne bleibende Beeinträchtigungen behoben
− können oftmals nicht-invasiv durch Anpassung der
Stimulationsparameter behoben werden2
1. Deuschl G et al, 2006
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7.) Häufigkeit von Komplikationen, allgemein:
– Sterblichkeit oder bleibende schwere Behinderung
(in großen deutschen Zentren)
unter 0,5 %
– Perioperative reversible Komplikationen liegen
(im Zusammenhang mit dem operativen Eingriff)
unter 5 %
– Psychosoziale Anpassungsstörungen
(besonders kurz nach der OP. (Depression, Hypomanie))
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Wann Tiefenhirnstimulation ?
Franz-Hospital Dülmen
10.) Wann Tiefenhirnstimulation ?
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10.) Wann genau Tiefenhirnstimulation ?
− Wenn ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis vorliegt.
− Darauf haben Alter und Erkrankungsdauer Einfluss.
Eignung
Niveau
Zu jung
Zu alt
Nutze
n
Risiko
Alter / Erkrankungsdauer
Das Idiopathische Parkinson-Syndrom verläuft von Patient zu Patient anders und folgt nicht bei
jedem Patienten demselben Pfad. Das Ansprechen auf die Behandlung variiert von Patient zu
Patient.
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1. Adaptiert nach Welter ML et al. 2002
10.) Wann Tiefenhirnstimulation ?
− Wann ist ein günstiges Alter bzw. eine günstige
Erkrankungsdauer ?
− Bisher im fortgeschrittenen Stadium der ParkinsonKrankheit (mit Beeinträchtigungen unter optimaler Medikation)
− Insbesondere bei (mit der THS gut beeinflussbaren)
Symptomen.
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10.) Wann Tiefenhirnstimulation ?
1. Schüpbach WMM et al, 2007
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10.) Wann Tiefenhirnstimulation ?
Eignung
1. Hely MA et al, 2005
2. Houeto JL et al, 2000
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10.) Wann Tiefenhirnstimulation ?
− OP in einem frühen Stadium der Parkinson-Krankheit
Das heißt:
− Vielen Betroffenen kann man helfen
− Wenigen Betroffenen könnte man evtl. schaden
− (Höheres Risiko ersterer Komplikationen)
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11.) Aussichten:
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11.) Aussichten:
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Danke !
Stimulation zwecklos !
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