Test auf Zika-Virus-Infektionen verfügbar

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LABORAKTUELL
02/2016
Test auf Zika-Virus-Infektionen verfügbar
Erreger
Das Zika-Virus gehört zu der Familie der Flaviviridae, wurde erstmals 1947 bei einem
Rhesusaffen im Zika Forest in Uganda isoliert und erhielt daher seinen Namen. Über die
Biologie und die Übertragungswege ist bisher wenig bekannt. Das Zika-Virus ist
Verursacher des Zikafiebers.
Verbreitung und Übertragung
Das natürliche Vorkommen des Zika-Virus liegt im tropischen Afrika. Überträger sind
wahrscheinlich Stechmücken der Gattung Aedes, die auch Überträger von Gelbfieber,
Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber und Rifttalfieber sind.
Zur Eiablage genügen der Tigermücke kleinste Mengen stehenden Wassers. Neben der
häufigsten Übertragung durch Stechmücken kann das Virus auch durch Blut und
sexuellen Kontakt übertragen werden. Eine Übertragung des Zika-Virus einer
Schwangeren auf ihr ungeborenes Kind wird aktuell untersucht. Eine Virus-Übertragung
durch Stillen ist nach aktuellem Wissensstand ausgeschlossen.
Symptome
Die Infektionsverläufe sind zumeist relativ milde, ca. 20 % der Infizierten entwickeln
Symptome: Hautausschlag, Fieber, Gelenkschmerzen, Konjunktivitis sowie seltene Muskelund Kopfschmerzen und Erbrechen. Die Symptome klingen nach wenigen Tagen ab.
Neben zumeist symptomlosen oder milden Infektionsverläufen wird ein Zusammenhang
mit dem Auftreten des Guillain-Barré-Syndroms in Brasilien zwischen einer Zika-Infektion
bei Schwangeren während des ersten Drittels der Schwangerschaft und Mikrozephalie
bei Föten sowie bei Neugeborenen diskutiert.
Prävention
Es existieren bislang weder eine Impfung noch Medikamente zur Krankheitsprävention.
Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und das Auswärtige Amt empfehlen
Schwangeren, Reisen in bekannte Zika-Virus-Ausbruchsgebiete möglichst zu vermeiden
und bei unvermeidlichen Reisen auf konsequenten Mückenschutz zu achten.
Diagnostik
Die Diagnose einer Zika-Virus-Infektion kann molekularbiolgisch durch den Nachweis von
Zika-Virus-RNA oder serologisch durch Nachweis von Antikörpern (IgG, IgM) gegen ZikaVirus erfolgen. Mittels PCR kann eine Infektion bis ungefähr 10 Tage nach
Symptombeginn festgestellt werden. Antikörpertests sind in der Lage, ab dem 5. Tag
nach Einsetzen der Symptome eine akute oder überstandene Zika-Virus-Infektion
anzuzeigen.
Für die serologische Untersuchung auf Antikörper gegen Zika-Virus (IgG, IgM) wird ca.
1 ml Patienten-Serum benötigt.
Für Fragen stehen wir Ihnen gern unter 0355 58402-17 zur Verfügung. Ansprechpartner ist
Frau Kaufmann.
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Telefon: (0355) 58402-0 Fax: (0355) 541734
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