Vorsorge von Reisekrankheiten

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Vorsorge von Reisekrankheiten
Viele Tierbesitzer möchten die schönste Zeit des Jahres nicht ohne ihr Tier verbringen
und nehmen ihren Vierbeiner mit in die Ferien. Hierbei ist zu beachten, dass sich ein
Tier im Ausland mit Erregern infizieren kann, die zu ernsthaften Erkrankungen führen.
Zudem haben die unterschiedlichen Länder für die Einfuhr von Haustieren teils umfangreiche amtliche Richtlinien festgesetzt, die beim Passieren der Grenze einzuhalten sind. Die aktuellen Verordnungen erhalten Sie beim Bundesamt für Veterinärwesen www.bvet.admin.ch beziehungsweise bei den entsprechenden Konsulaten. Sie
betreffen u.a. Quarantänezeiten, Tollwutimpfung, Kennzeichnungspflicht des Tieres,
Maulkorbpflicht/Leinenzwang etc.
Für die Einreise in die EU aus der Schweiz gelten folgende Bestimmungen
Gültige Tollwutimpfung
Bei einer Erst-Impfung muss die Impfung mindestens
21 Tage vor Abreise durchgeführt worden sein.
Mikrochip
(Tätowierung bis 2011 zulässig)
Heimtierausweis
Der Tierarztbesuch sollte im Rahmen der Reisevorbereitungen mindestens einen Monat (bis zu einem halben Jahr) vor Abreise eingeplant werden, denn die
notwendigen Impfungen und Untersuchungen sind teilweise an Fristen gebunden. Bestimmte Medikamente, die Ihr Tier vor einer Infektion im Ausland schützen können,
müssen bereits einige Zeit vor Reiseantritt verabreicht werden. Die Erreger der meisten Reiseerkrankungen werden durch Zecken und Stechmücken übertragen. Daher ist
ein wirksamer Ungezieferschutz während der Reise unverzichtbar.
Zu den häufigsten „ exotischen“ Reiseerkrankungen beim Hund zählen
Babesiose
Überträger:
Zecken
Vorkommen: Mittelmeerländer, Nordafrika, USA, Schweiz
Symptome:
Fieber, Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Haut- und
Schleimhautblutungen, blasse Schleimhäute, brauner Urin
Ehrlichiose
Überträger:
Vorkommen:
Symptome:
Zecken
mediterrane, tropische- und subtropische Staaten
Fieberschübe, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Blutungsneigung, Lahmheit. Erfolgt keine Ausheilung, kann die Krankheit nach einer symptomfreien zweiten Phase, die Wochen bis Jahr dauern
kann, in ein chronisches Stadium mit schwerem
Verlauf übergehen. In dieser Phase ist die Erkrankung meist nicht mehr erfolgreich therapierbar.
Leishmaniose Überträger:
Vorkommen:
Mücken
Mittelmeerstaaten, Nordafrika, Vorderasien, Südamerika
Herzwürmer
Diverse Arten von Stechmücken
USA, Kanada, Südamerika, Mittemeerländer
Husten, Atemprobleme, Konditionsverlust. Mit dem
Mückenstich werden die Larven des Erregers übertragen, welche im Körper zu Würmern heranwachsen. Diese siedeln sich bevorzugt in der rechten
Herzkammer und in Gefässen von Herz und Lungen
an.
Überträger:
Vorkommen:
Symptome:
Ich nehme (k)ein ausländisches Tier in die Schweiz mit
Aus den Ferien Strassenhunde oder Katzen mitzunehmen ist riskant. In den Mittelmeerländern sind Tiere oft krank, obwohl sie optisch gesund zu sein scheinen. Eine
Umsiedlung bedeutet enormen Stress für die Tiere und kann schlummernde Krankheiten zum Ausbruch bringen, besonders dann, wenn die Tiere zusätzlich für die Ausreise geimpft werden. Ein solches Streuner-Problem hat in der Regel sehr komplexe Ursachen. Flächendeckende Kastrationsaktionen während eines Jahres führten auf den
Griechischen Inseln zu markanter Besserung, jedoch stellte sich bald heraus, dass
zusätzlich Öffentlichkeitsarbeit hätte geleistet werden müssen, und lokale Interessenskonflikte die Projektarbeit verhinderten.
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