E+W virtuell 3-2009 - Karl-Heim

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Liebe Leserinnen und Leser,
wir möchten Sie ganz herzlich zu unserer Jahrestagung „150 Jahre Evolutionstheorie – Gibt es da
noch irgendwelche Fragen?“ einladen, die vom 16.-18. Oktober 2009 in Marburg stattfinden wird.
Wir freuen uns, dass Dr. Guy Marcel Clicqué uns vorab eine kurze Einführung in seinen Vortrag
„Evolution der Schöpfung oder Schöpfung der Evolution? Warum Darwin nicht der Kaplan des
Teufels und Gott nicht die Emergenz ist“ zur Verfügung gestellt hat, die Ihnen Appetit auf mehr
machen möchte.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre mit diesem Newsletter und grüße Sie herzlich aus
Berlin
Ihre Marion Schütz-Schuffert
P.S.: Falls Sie diesen kostenlosen Newsletter nicht oder nicht mehr wünschen, schicken Sie uns
einfach eine kurze Nachricht: [email protected].
Wer diesen Text lieber als angehängte Datei erhalten möchte, Fragen, Kritik oder Anregungen
hat, möge sich bitte melden.
Inhaltsverzeichnis dieser Ausgabe:
1) 150 Jahre Evolutionstheorie – Gibt es da noch irgendwelche Fragen? – Jahrestagung der
Karl-Heim-Gesellschaft vom 16,-18. Oktober in Marburg
2) Evolution der Schöpfung oder Schöpfung der Evolution? Warum Darwin nicht der Kaplan
des Teufels und Gott nicht die Emergenz ist (Kurzbeitrag Guy Marcel Clicqué)
3) Die Bibel verstehen – Grundlagen einer biblischen Hermeneutik im Kontext des
Verhältnisses von Glaube und Naturwissenschaft (Markus Iff)
4) John C. Lennox, Hat die Wissenschaft Gott begraben? (Rezension Barbara Drossel)
5) Rüdiger Vaas / Michael Blume, Gott, Gene und Gehirn: Warum Glaube nützt – Die
Evolution der Religiosität (Rezension Benedikt Bruder)
6) „Unsere Welt ist mehr als Physik“ – zum Jahrbuch „Glaube und Denken“ der Karl-HeimGesellschaft
1) 150 Jahre Evolutionstheorie – Gibt es da noch irgendwelche Fragen? – Jahrestagung der KarlHeim-Gesellschaft vom 16.-18. Oktober 2009 in Marburg
Hat Charles Darwin die ersten Kapitel der Bibel zerrissen oder hat er sie neu geschrieben? Diese
Frage scheidet auch 150 Jahre nach Erscheinen seiner Evolutionstheorie die Geister, denn
wichtige Fragen bleiben offen: Wie genau verstehen wir den Evolutionsvorgang eigentlich?
Schafft der Gott der Bibel die Welt durch Tod und Zerstörung? Wie lässt sich Gottes Wille mit
Zufall in der Evolution vereinbaren?
Um Darwin und Genesis auseinanderzuhalten, bedarf es eines genaueren Hinschauens, wie wir
uns Gott als Schöpfer und vor allem Erhalter der Welt vorstellen können. Wenn das gelingt,
können wir auch leichter über einen Gott staunen, von dem wir in der Bibel UND im
Biologiebuch etwas erfahren.
Freuen Sie sich auf kompetente Referenten aus Physik, Biologie und Theologie:
-
Dr. Guy Marcel Clicqué (Erlangen): Evolution der Schöpfung oder Schöpfung der
Evolution? Warum Darwin nicht der Kaplan des Teufels und Gott nicht die Emergenz ist
-
Prof. Dr. Barbara Drossel (Darmstadt): Die Rolle des Zufalls in der Evolution aus Sicht
einer Physikerin
Prof. Dr. Volker Herzog (Bonn): Zellbiologie der Lebensentstehung: Gegenwärtiger
Kenntnisstand, zukunftsweisende Experimente und mögliche Grenzen der Wissenschaft
Prof. Dr. Christian Link (Bochum): Gott in der Evolution
Beginn: Freitag, 16. Oktober 2009, 18 Uhr
Ende: Sonntag, 18. Oktober 2009, ca. 13 Uhr
Anmeldeschluss ist der 6. Oktober 2009
Weitere Informationen und ein Anmeldeformular finden Sie auf unserer Website:
www.karl-heim-gesellschaft.de
2) Evolution der Schöpfung oder Schöpfung der Evolution? Warum Darwin nicht der Kaplan des
Teufels und Gott nicht die Emergenz ist
„Von nichts kommt nichts!“, so lautet eine alte Spruchweisheit. Gilt diese Weisheit aber generell,
beispielsweise auch, wenn wir auf die Welt und ihre Geschichte blicken?
In der naturwissenschaftlichen Perspektive ist dieser Weisheit zunächst nur zuzustimmen: So
beschreibt der physikalische Energieerhaltungssatz, dass die Energie zwar in ihrer Form
umgewandelt, nicht aber erschaffen oder vernichtet werden kann, und der für die
Naturwissenschaft ganz grundlegende Zusammenhang von Ursache und Wirkung scheint
geradezu eine Entsprechung der Weisheit darzustellen. Auch in der christlichen Perspektive ist
dem nur zuzustimmen: Wenn üblicherweise nichts von nichts kommt, dann kann dies einen
Christenmenschen in seinem Glauben bestärken, dass Gott die Welt erschaffen hat.
Die naturwissenschaftliche Beschreibung der Evolutionsgeschichte gerät aber an einigen Punkten
in Schwierigkeiten, dort wo etwas grundlegend Neues in der Evolution aufgetreten ist, also
beispielsweise das menschliche Bewusstsein oder die Entwicklung des Auges. Hierfür wird seit
einiger Zeit der Begriff „Emergenz“ vorgeschlagen. Was ist damit aber gemeint? Ist „Emergenz“
einfach ein anderer Begriff für „Gott“ oder einen „intelligenten Kreator“ oder ist damit ein der
Evolution immanenter Faktor gemeint, der auf eine wie auch immer geartete „höhere“
Entwicklung der Welt zielt? In jedem Fall ist mit dieser Frage nach dem „Neuen“ in der
Geschichte der Welt ein überaus spannendes Überlegen und Weiterdenken zwischen
Evolutionstheorie und Schöpfungsglauben eröffnet.
Guy Marcel Clicqué
Dr. Guy Marcel Clicqué ist Theologe und Chemiker und u.a. als Lehrbeauftragter an den Universitäten
Bayreuth und Erlangen tätig
3) Die Bibel verstehen – Grundlagen einer biblischen Hermeneutik im Kontext des Verhältnisses
von Glaube und Naturwissenschaft.
Der christlicher Schöpfungsglaube ist gegenwärtig besonders herausgefordert: Er muss sich mit
kreationistischen Überzeugungen und Bewegungen auseinandersetzen, die auch im europäischen
Kontext eine zwar begrenzte, aber nicht zu übersehende Resonanz finden. Gleichzeitig breiten
sich atheistische Weltdeutungen aus, die im Namen der Wissenschaft öffentliche Geltung
beanspruchen. Richard Dawkins‘ Buch „Der Gotteswahn“ ist ein charakteristisches Dokument
dafür. Dieser so genannte „neue Atheismus“ leugnet den Unterschied zwischen Naturwissenschaft
und Naturalismus und steht damit in der Tradition der materialistischen Religionskritik der
Neuzeit. Der besonders in den USA zu weltanschaulicher Geltung gekommene Kreationismus
hingegen sucht den Ursprung irdischen Lebens in Entsprechung zu einem wörtlichen Verständnis
von Gen 1 und 2 als göttliche Setzung zu begreifen – wogegen kein Theologe und Christ
Einspruch erheben wird –, verbindet dieses Verständnis aber mit einer fundamentalen Absage an
den Gedanken einer Evolution. Die Kreationisten sehen zwischen naturwissenschaftlicher
Welterkenntnis – wie sie in der Evolutionsbiologie, aber auch in der Astrophysik und der
Geologie vorausgesetzt wird – und dem christlichen Schöpfungsglauben einen unüberbrückbaren
Gegensatz, und sind darum bemüht, wissenschaftliche Beweise für die biblische Darstellung vom
Ursprung des Lebens sowie eine „christliche“ Naturwissenschaft aufzubieten. Der primäre Grund
für die Haltung der Kreationisten liegt dabei in ihrem Bibelverständnis. Sie verstehen die Bibel
nicht in erster Linie als Glaubenszeugnis, sondern als Buch, in dem ein irrtumsfreies
Informationswissen zur Welterschaffung ausgesprochen wird (vgl. dazu die Chicago-Erklärung
zur Irrtumslosigkeit der Bibel von 1978). Sämtliche Erzählungen der Bibel als historische
Tatsachenberichte zu begreifen und einen Vollkommenheitsanspruch biblischer Aussagen zu
postulieren, der für alle geschichtlichen, geographischen, biologischen, medizinischen und
astronomischen Aussagen keine Widersprüchlichkeit und Zeitgebundenheit zulässt, wird
allerdings der Bibel und ihrem Anspruch nicht gerecht.
Die Frage, wie das biblische Zeugnis von Gottes schöpferischem Wirken und die Ergebnisse und
Verstehensmodelle naturwissenschaftlicher Forschung in ein fruchtbares Gespräch miteinander zu
bringen sind, hat in den letzten 25 bis 30 Jahren eine kaum mehr zu übersehende Fülle von
Literatur hervorgebracht. Viele Naturwissenschaftler haben populäre Bücher geschrieben, die mit
einem Ausblick auf religiöse oder theologische Fragen enden, einige Autoren mit
naturwissenschaftlicher und theologischer Ausbildung versuchen gar eine Synthese beider
Perspektiven zu erarbeiten. In die gegenwärtigen Debatten um das Verhältnis von
Naturwissenschaft und Glaube ragen zentrale hermeneutische Fragen hinein, die eine
grundlegende Erörterung verdienen: Wie verstehen wir die Bibel? Ist sie (unfehlbares) Gotteswort
oder (fehlbares) Menschenwort oder gar beides zugleich? Worin liegt ihre Autorität als Heilige
Schrift begründet und wie verhalten sich Bibel, Wort Gottes, Jesus Christus zueinander? Wie
kann der eigenständige Erfahrungs- und Wirklichkeitsbezug biblischer Texte, insbesondere auch
das Schöpfungszeugnis der Bibel, angemessen erschlossen und im heutigen Wirklichkeitsbezug
geltend gemacht werden? Welche hermeneutischen Grundentscheidungen werden in die
Auseinandersetzung um den Schöpfungsglauben zwischen Anti-Evolutionismus und neuem
Atheismus mehr oder weniger reflektiert eingebracht?
Hermeneutik, so schrieb der Ironie bewusste Odo Marquard in seiner Essay-Sammlung „Abschied
vom Prinzipiellen“, sei „die Kunst, aus einem Text herauszukriegen, was nicht drinsteht“.
Demnach stände nicht Hans-Georg Gadamers ideale „Horizontverschmelzung“ am Ende des
berüchtigten hermeneutischen Zirkels, der die Vorurteile der Textinterpretation mit denjenigen
der Autoren in Beziehung bringt. Vielmehr stände dort ein Vorurteil, das sich selbst bestätigt.
Damit richtet sich Marquard gegen eine Spielart der Hermeneutik, der man unterstellt,
verstehenswütig an einem vermeintlich ganzheitlichen Sinn orientiert zu sein und Differenzen
beiseite zu wischen. Im Ausgang des 20. Jahrhunderts ist es im Rahmen der Universitätstheologie
zu einem verstärkten Unbehagen an der historisch-kritischen Bibelwissenschaft gekommen, das
sich vor allen Dingen darauf bezieht, dass es in der Auslegung der Bibel nicht damit getan ist, die
biblischen Texte dem heutigen Leser gegenüber auf Distanz zu bringen, damit dieser es lernt, die
biblischen Texte in ihrem historischen Charakter zu würdigen. Die biblischen Texte wollen den
heutigen Leser erreichen und ansprechen. Um die Gegenwartsbedeutung der Bibel zur Geltung zu
bringen, reichen die historisch-kritischen Methoden offensichtlich nicht aus. So ist es nicht
verwunderlich, dass nach neuen, erfahrungsbezogenen Zugängen zur Bibel gesucht wird und es zu
einem Methodenpluralismus kommt.
Dennoch bleibt die historisch-kritische Exegese unter den Bedingungen der Moderne ein nicht
aufgebbares Element biblischer Hermeneutik. Wenn es darum geht, aus Bibeltexten ein
gemeinsames und verbindliches Selbstverständnis abzuleiten und zu einem gemeinsamen Handeln
zu kommen, muss die Auslegung a) nachprüfbar und nachvollziehbar sein, und daraus folgt, sie
muss sich b) auf den wörtlichen Sinn und die ursprüngliche Intention des Textes beziehen (vgl.
den Weg Martin Luthers und der anderen Reformatoren hin zum sensus literalis). Einer
christlichen Texthermeneutik stellen sich damit immer wieder folgende Fragen: Wie ist ein
biblischer Text sprachlich aufgebaut? Wie kann ein biblischer Text in einer von seiner
Ursprungssituation verschiedenen Rezeptionssituation angemessen verstanden werden? Welche
Rolle spielt das kirchliche Verständnis für die Bibelauslegung und welche Annahmen über die
Natur und Funktion eines Textes (Kanonbegriff, Inspiration, Bekenntnisse und Lehrentscheide)
bestimmen die konkreten Interpretationsakte mit?
Bibelfrömmigkeit und historisch-kritische Schriftauslegung bilden dabei keinen unaufhebbaren
Gegensatz, sofern im Sinne Martin Luthers auf die angemessene Zuordnung und Unterscheidung
von Geist und Buchstabe sowie der äußeren und inneren Klarheit der Schrift geachtet wird. Nach
Luther vermag das äußere Wort nichts ohne das Wirken bzw. das innere Zeugnis des Heiligen
Geistes. Nur so kann das äußere Wort zum Medium des Geistes werden, dessen Werk in der
Gewissheit des Glaubens besteht. Das Zeugnis des Geistes aber bezieht sich auf nichts anderes als
das äußere Wort, d.h. auf die äußere, philologisch-grammatische Klarheit des Wortlauts der
biblischen Texte. Wer die Sprache des göttlichen Geistes erlernen will, muss nach christlicher
Überzeugung in die Schule der Bibel gehen, so gewiss das Wort Gottes leibliches Wort ist, zu
dessen Leiblichkeit bzw. Sinnlichkeit auch seine Verschriftlichung gehört.
Als Grundlagen für eine Hermeneutik der Bibel sind die bleibende Bezogenheit von Gotteswort
und Menschenwort sowie die Unterscheidung von Gottes Wort, Bibel und Jesus Christus
unverzichtbar. Die biblischen Traditionen und Bücher sind von etwa 900 vor Christus bis 100
nach Christus niedergeschrieben worden und erst nach und nach zum zweiteiligen biblischen
Kanon zusammengewachsen. Das Alte Testament ist eine über einen langen Zeitraum hinweg
entstandene, vielschichtige und vielstimmige Sammlung von theologischen Schriften. Sie sind
verfasst in der Perspektive resultativer Geschichtsschreibung, bei der die Wirkungen eines
Ereignisses auf einen Menschen, eine Gruppe oder ein Volk, bereits in die Darstellung desselben
mit eingeflossen sind. Das Neue Testament hat demgegenüber eine kurze Entstehungsgeschichte
von ca. 50 Jahren. Die hier gesammelten Schriften sind die durch ihre kirchliche Autorisierung
erhalten gebliebenen ältesten Quellen über das die Kirche begründende Urgeschehen. Zugleich
sind sie Glaubenszeugnisse, die den Hörer auf die in Jesus von Nazareth geschehene und in der
apostolischen Verkündigung proklamierte Selbsterschließung Gottes zum Heil aller Menschen
hinweisen. Die Bibel trägt somit die Spuren der Zeiten, Kulturen und Menschen, die an ihrer
Entstehung beteiligt waren.
Nach christlicher Auffassung ist die Bibel auf der Erde entstanden und zwar in einer bestimmten
Zeit, in einer bestimmten Region und in einer bestimmten Kultur. Die Sprachen, in denen die
Bibel geschrieben wurde (hebräisch, aramäisch, griechisch), sind irdische Sprachen. Ihre
grammatischen Regeln gelten auf der Erde, nicht im Himmel. Die Bibel gehört damit für den
christlichen Glauben zur Wirklichkeit der Schöpfung.
Weil Gott in sich selber als trinitarischer Gott und als Schöpfergott ein wesentliches Verhältnis
zum Wort hat, kann man sagen, dass Gott mit seinem Sein auch in der (geschaffenen)
Menschensprache der Bibel lebendig gegenwärtig ist. Ich verdeutliche diese Zusammenhänge mit
einem berühmten Zitat von J. G. Hamann über die Bibel: „Gott ein Schriftsteller! – Die
Eingebung dieses Buches ist eine ebenso große Erniedrigung und Herunterlassung Gottes als die
Schöpfung des Vaters und die Menschwerdung des Sohnes … Wie hat sich Gott der heilige Geist
erniedrigt, da er ein Geschichtsschreiber der kleinsten, der verächtlichsten, der nichts bedeutenden
Begebenheiten auf der Erde geworden, um dem Menschen in seiner eigenen Sprache, in seiner
eigenen Geschichte, in seinen eigenen Wegen die Rathschlüsse, die Geheimnisse und die Wege
der Gottheit zu offenbaren?“ (Werke Nadler I, S. 5 u. 91). Hamann spricht hier vom Geheimnis
des lebendigen Gottes, der sich selbst heruntergelassen hat zur menschlichen Sprache und
entäußert hat in die menschlichen Worte der Bibel. Redet man also von der Bibel als Wort Gottes,
so setzt das voraus, dass sie auch Menschenwort ist. Weil die Bibel auch immer Menschenwort
ist, darum ist es unvermeidlich, dass sie weltanschauliche Voraussetzungen enthält, die überholt
sind, mythische Elemente, die für uns obsolet sind, sprachliche, soziale, psychologische,
moralische und rituelle Anschauungen aus uns fern gerückten Zeiten. Gott hat sein Wort in die
menschliche Geschichte eingesenkt, er hat sein eigenes Wort durch Menschen für uns Menschen
weitersagen lassen. Die Bibel ist somit Teil unserer Selbst- und Welterfahrung und bringt gerade
so die Gotteserfahrung zur Sprache bzw. führt in Gotteserfahrungen hinein.
Wie Gotteswort und Menschenwort in den biblischen Büchern und Texten zusammengehören,
lässt sich nur verstehen, wenn geklärt wird, was überhaupt mit dem Wort Gottes gemeint ist. In
der Bibel kann auf unterschiedliche Weise vom Wort oder Reden Gottes gesprochen werden.
Anders als im Alten Testament wird das „Wort Gottes“ im Neuen Testament nicht als eigene
theologische Größe eingeführt oder gar reflektiert. „Wort Gottes“ bezeichnet im Neuen Testament
vornehmlich die urchristliche Missionspredigt (vgl. Act 6,7; 12,24 und an anderen Stellen). Weil
dieses göttliche Wort dem Menschen durch Christus gebracht worden ist, kann statt vom Wort
Gottes mit gleicher Dignität vom Wort Christi gesprochen werden (Joh 5,24; Apk 3,8). Zu einer
Hypostasierung des „Wort Gottes“, die über entsprechende Ansätze in der frühjüdischen Weisheit
(Proverbia 8+9; Hiob 28) hinausreicht, kommt es im Entwicklungsverlauf der urchristlichen
Christologie. Das Johannesevangelium deutet Jesus Christus als fleischgewordenen Logos (Joh
1,14). Dieses Evangelium setzt das Wirken Jesu mit seiner Person gleich, die einen göttlichen
Ursprung hat. Ist Jesus Christus das fleischgewordene Wort Gottes, durch das die Welt erschaffen
wurde, so ist der Gedanke der Mitwirkung Christi am Schöpfungswerk Gottes die logische
Konsequenz.
Medientheologisch betrachtet bedeutet der christliche Inkarnationsgedanke eine Revolutionierung
des Monotheismus. Durch die Menschwerdung Gottes findet das Problem von Transzendenz und
von Immanenz, von Anwesenheit und Abwesenheit Gottes eine ganz neue Lösung. Bei
gleichzeitiger strenger Unterscheidung zwischen Schöpfer und Geschöpf ist Gott im Menschen
ganz gegenwärtig. Und wer sich von diesem Menschen, von seiner Botschaft und seinem
Geschick bestimmt lässt, in dem nimmt Gott ebenfalls Wohnung (vgl. Röm 8,10; 2Kor 13,5). In
2Kor 3,3 bezeichnet Paulus die Christen in Korinth als seinen Brief und zugleich als Brief Christi,
„geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne
Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, nämlich eure Herzen“. Durch die Verwendung der
Briefmetapher gibt Paulus auch eine Antwort auf die Frage nach der einzigartigen Bedeutung und
Autorität der Bibel als heiliger Schrift. Wie der physisch abwesende Paulus sich des Mediums
eines Briefes bedient, so bedient sich, bildlich gesprochen auch Jesus Christus eines schriftlichen
Mediums, um als Abwesender unter den Menschen anwesend zu sein im Wort und im Geist. Im
Christentum ist das Gottesverhältnis kein unmittelbares, sonder ein auf doppelte Weise
vermitteltes. Vermittelt wird es durch Jesus Christus, der seinerseits geschichtlich vermittelt
werden muss. Nur dadurch, dass der abwesende Christus immer wieder neu präsent gemacht wird,
tritt der in ihm präsente Gott immer wieder neu in Erscheinung. Dazu bedarf es solcher Medien,
die die Dialektik von Anwesenheit und Abwesenheit angemessen repräsentieren – und dazu
gehört die Schrift als Medium der Differenz. Auf einzigartige Weise machen Schriftzeichen
Abwesendes anwesend, indem sie gleichzeitig seine Abwesenheit demonstrieren. Gerade die
Schrift scheint daher als Medium „wie geschaffen für einen Gott, der sich offenbart, indem er sich
verhüllt“ (Eckhard Nordhofen). Im Christentum tritt nun aber die Schrift nicht etwa an die Stelle
Christi als des eigentlichen Offenbarungsmediums, sondern sie ist ein relatives Medium im
Prozess der doppelten Vermittlung des christlichen Gottesverhältnisses. Die Person Christi, die
mit dem Wort Gottes identifiziert wird, ist also in und durch die Bibel präsent, ohne dass doch
darum die Bibel mit dem Wort Gottes gleichgesetzt werden darf. Die Bibel kann und darf niemals
die Stelle einnehmen, die Jesus Christus selbst für den Glauben hat.
Was trägt die bleibende Bezogenheit von Gotteswort und Menschenwort sowie die
hermeneutische Unterscheidung von Bibel, Wort Gottes und Jesus Christus für die Frage nach der
„Wahrheit“ und Relevanz biblischer Schöpfungsaussagen aus? Von der Schöpfung wird in der
Bibel erzählt und zwar im Nahbereich menschlicher Lebenserfahrungen von Angst, Freude und
Leiden, Liebe, Sorgen, Erinnerungen und Erwartungen. Das moderne Interesse, eine einfache
Grundstruktur, also eine Art Bauprinzip in aller Realität freizulegen, ist den biblischen Texten
fremd. Allerdings ist nicht zu bestreiten, dass die biblischen Autoren ihre Darstellung der
Schöpfung mit Naturerklärungen ihrer Zeit verbunden haben. Das Schöpfungswerk wird auf dem
Grundriss einer zeitbestimmten Ordnung erstellt, was den Schöpfungsbericht in Gen 1 signifikant
von den mythologischen Darstellungen der vorderorientalischen Umwelt unterscheidet. Sie wird
als ein zeitlich gegliedertes, auf den Fortbestand der Zeit hin ausgerichtetes Gefüge entworfen.
Das Sechs-Tage-Werk ist ein Spiegel der hebräischen, auf den Sabbat zulaufenden Woche. D.h.
aber, dass die Erfahrung der Geschichte den Rahmen und die Perspektive bereitstellt, in dem und
unter der vom Ursprung der Welt erzählt wird, und umgekehrt eröffnet der Rückbezug auf die
Schöpfung neue Perspektiven in der Geschichte. Der Blick der biblischen Schöpfungsaussagen ist
auf das Überleben gerichtet. Über Schöpfung und Schöpfer reflektiert und redet der bedrohte
Mensch in einer bedrohten Welt. Das ist nicht die Frage eines Intellektuellen nach der prima causa
des Universums. Zentrales Thema ist nicht, ob die Welt so entstanden ist, wie die Bibel es „lehrt“,
sondern ob es einen Garanten ihrer Dauer und ihres Bestehens überhaupt gibt. Darin liegt die
„Wahrheit“ der biblischen Schöpfungsaussagen. Sie halten mit der Schöpfungsmittlerschaft des
Wortes und des Geistes Gottes die Transzendenz Gottes zur Natur, seine Freiheit ihr gegenüber
wie auch seine Immanenz, seine Inkarnation in die Natur und die Welt und seine Treue zur
Schöpfung fest. Sie bezeugen, dass es der eine Geist Gottes ist, der in der Schöpfung, der Natur
und zugleich im Geist und persönlichen Leben des Menschen wirkt. Basierend auf den biblischen
Schöpfungsaussagen kann der jüdisch-christliche Glaube die „Welt“ als Schöpfung verstehen und
d.h. als ein für das Wirken Gottes an und in ihr „offenes System“.
Markus Iff
Dr. Markus Iff ist Dozent für Systematische Theologie am Theologischen Seminar Ewersbach
4) John C. Lennox: Hat die Wissenschaft Gott begraben? Eine kritische Analyse moderner
Denkvoraussetzungen. R. Brockhaus Verlag, Witten 2009. ISBN: 978-3-417-26261-2. 336 S.,
16,95 Euro
Mit diesem Buch wendet sich der Oxforder Mathematikprofessor John Lennox gegen die
Behauptung, dass der wissenschaftliche Fortschritt Gott überflüssig gemacht habe. Atheistische
Naturwissenschaftler wie seine Oxforder Kollegen Richard Dawkins und Peter Atkins behaupten,
dass der christliche Glaube im Widerspruch zur Naturwissenschaft stehe, die nun die Religion als
Welterklärung abgelöst habe. Dem entgegnet Lennox, dass es viele gläubige Naturwissenschaftler
gab und gibt, die ihren Glauben bestens mit ihrer Forschungstätigkeit vereinbaren können. Die
Entwicklung der Naturwissenschaften zu Beginn der Neuzeit fand auf der Grundlage des
christlichen Glaubens statt, der die Welt als von Gott nach geordnete Schöpfung betrachtet, deren
Gesetze die nach seinem Ebenbild geschaffenen Menschen erkennen dürfen. Daher gebe es
keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion, wohl aber zwischen den beiden
Weltanschauungen Naturalismus und Theismus. Wissenschaft habe ihre Grenzen bei der Frage
nach Sinn und Ziel, deren Antworten in eine andere Erklärungskategorie gehören.
Naturwissenschaft sei „weitgehend“ weltanschaulich neutral und von ihrer Methode her
naturalistisch und reduktionistisch. Die Schöpfung enthalte aber dennoch deutliche Hinweise auf
eine göttliche Planung, sowohl in der Feinabstimmung der physikalischen Konstanten als auch in
der faszinierenden Komplexität des Lebens. Lennox widerspricht einer oft vereinfacht
dargestellten neodarwinistischen Sicht, dass mit zufälligen Mutationen und natürlicher Selektion
die Entwicklung des Lebens verstanden sei. Insbesondere für den Ursprung des Lebens gebe es
noch keine tragfähige Erklärung. Bis hierher kann wahrscheinlich jeder gläubige
Naturwissenschaftler mitgehen und sich über die klare Argumentation freuen.
Mit dem, was Lennox darüber hinaus zum Thema „Evolution“ schreibt, kann ich allerdings nicht
mitgehen. Bei seiner Auflistung der verschiedenen Bedeutungen des Begriffs „Evolution“ kommt
die Bedeutung „gemeinsame Abstammung“ (ohne damit einen bestimmten Mechanismus zu
verbinden) nicht vor, und dort, wo Indizien für die gemeinsame Abstammung erwähnt werden,
beurteilt er sie als unzureichend, was ich insbesondere bei den überwältigenden Belegen aus der
Molekulargenetik nicht nachvollziehen kann. Zusätzlich zu „zufälligen Mutationen“ und
„natürlicher Selektion“ gebe es eine intelligente Informationseingabe von außen, ohne die
„Makroevolution“ und die Entstehung der ersten Zellen nicht erklärbar sei. Diese These wird
durch Wahrscheinlichkeitsberechnungen, wie sie auch andere „Intelligent Design“-Autoren
durchführen, untermauert. Diese Rechungen belegen aus ihrer Sicht, dass der „reine Zufall“ die
Komplexität des Lebens nicht hervorbringen könne, sondern dass die Informationseingabe von
außen dazukommen müsse. Die Fehlerhaftigkeit solcher Rechnungen haben z.B. Gunter Schütz
und ich in unserem Artikel über Intelligent Design (Evangelium und Wissenschaft Nr. 28/1, 2007,
S. 2) dargelegt. Kritik an der Interpretation des Zufalls als blindes, zielloses Geschehen haben wir
in „Evangelium und Wissenschaft“ 30/1 (2009) formuliert. Gottes Informationseingabe als eine
dritte Ursache zu sehen, neben Zufall und Notwendigkeit, ist meines Erachtens der von John
Lennox selbst weiter vorne kritisierte Kategorienfehler. Gottes Wirken steht in und über allen
Abläufen in der Natur. Dies sieht Lennox anders. Mit seinem letzten Kapitel, das sich mit
Wundern befasst, unterstreicht er, dass er Gottes Wirken bei der Erschaffung des Lebens als einen
Eingriff sieht, der die gesetzmäßigen, natürlichen Abläufe unterbricht. Anderen gläubigen
Naturwissenschaftlern und mir liegt es näher anzunehmen, dass die Abläufe bei der Entstehung
und Entwicklung des Lebens nicht wesensmäßig verschieden waren von den heutigen, und dass
Gott uns somit ermöglicht, diese Prozesse immer mehr zu verstehen. Die Diskussion hierüber
wird spannend bleiben, solange soviel am Evolutionsprozess unverstanden ist. Dieses Buch ist ein
wichtiger Beitrag zu dieser Diskussion. Wer die englische Sprache genügend gut beherrscht, sollte
besser das englische Original lesen, da die deutsche Übersetzung stellenweise holprig und
fehlerhaft ist.
Barbara Drossel
Prof. Dr. Barbara Drossel ist Professorin für theoretische Physik an der Technischen Universitär Darmstadt
5) Rüdiger Vaas / Michael Blume, Gott, Gene und Gehirn: Warum Glaube nützt – Die Evolution
der Religiosität. Hirzel Verlag, Stuttgart 2008. ISBN 978-3777616346. 254 S., 24,00 Euro
In einer Zeit zahlreicher religionskritischer Publikationen (Dawkins und Co.) gehen die Autoren
Vaas und Blume der Frage nach, ob Religion nicht nur – wie der gängige Vorwurf lautet – für
Intoleranz, Fundamentalismus und entsprechend motivierte Kriege zuständig sei, sondern auch
einen bestimmten, evolutionär erworbenen und entsprechend aufweisbaren Nutzen biete. Dabei
stützen sie sich auf eine Fülle von empirischen Studien, die das Thema in unterschiedlicher
Perspektive, nicht nur evolutionstheoretisch, beleuchten.
Ausgangspunkt ist die Annahme, Religion sei als „anthropologisches Grundphänomen“ (15) ein
„Phänomen der biokulturellen Evolution“ (17). Dabei arbeiten die Verfasser mit einem
deskriptiven, empirisch zu erforschenden Begriff von Religion, deren Merkmale sich bündeln
lassen im „Glauben an die Existenz transzendenter Entitäten“ (22). Im Anschluss an einige
allgemeine Bemerkungen zur Evolutionstheorie wird die Grundfrage eingeführt, ob Religion
einen evolutionären Anpassungswert besitze, der sich dann mittels „Reproduktionserfolg“,
„Erblichkeit und physische[r] Realisierung“ und „Selektionsvorteil“ (55) zeigen müsste.
Alternativ sei es auch möglich, dass Religion als Nebenprodukt adaptiver Merkmale auftrete oder
rein kulturell bedingt sei. Der Frage wird extensiv nachgegangen.
In demographischer Perspektive zeigen die Autoren anhand verschiedener Studien, dass
Religionen im Allgemeinen positive Rahmenbedingungen (positives Lehre bezügliche
Ehe/Familie, soziale Einbindung etc.) zur Generierung von Nachwuchs bieten, was sich in einer
charakteristisch höheren Kinderzahl religiös geprägter Frauen bzw. Familien nachweisen lässt.
Dieses Charakteristikum lässt sich als wesentliches Merkmal für den evolutionären „Erfolg“ bzw.
die Ausbreitung von Religion benennen. Erfreulich kritisch setzen sich die Verfasser mit der
Frage nach einem „Gott-Gen“ (107-114) auseinander. Zwar sei auch für Religiosität eine
genetische Disposition nicht generell zu verneinen, die unmittelbare Auswirkung eines
medienwirksam so bezeichneten Gens lasse sich aber gegenwärtig nicht nachweisen.
Worin aber besteht der evolutionäre Nutzen von Religion? Gute Kandidaten sind die verstärkte
Loyalität, Verbindlichkeit und Kooperation innerhalb religiöser Gemeinschaften (123ff), aber
auch in der Perspektive der sexuellen Evolution lassen sich interessante Ansätze gewinnen,
könnte doch Religion hier u.U. als so genannter „Fitness-Indikator“ (136 passim) gelten. Dabei sei
allerdings zwischen horizontaler und vertikaler, dem entsprechend aber auch zwischen
symbiotischer und parasitärer Ausbreitung zu unterscheiden (147ff). In kognitionspsychologischer
Perspektive weisen Vaas und Blume auf verschiedene Mechanismen zur Entstehung von Formen
des (Aber-)Glaubens sowie zur religiös begründeten Verstärkung von Loyalität und Kooperation
(etwa aufgrund der Annahme eines überweltlichen Richters) hin. Deutlich werden aber auch die
ambivalenten Eigenschaften von Religion benannt, etwa der Hang zu „extremistischer Gewalt“
(178), und damit plausibel gemacht, dass religiöse nicht automatisch die besseren Menschen sind.
Abschließend widmen sich die Autoren der aktuell intensiv diskutierten Frage nach der
Möglichkeit einer „Neurotheologie“. Die Wirkweisen bestimmter, religiöse Erlebnisse fördernder
und neuronal wirksamer Drogen, wie auch die spezifischen Funktionen gewisser, v.a. limbischer,
also subliminal arbeitender Hirnareale werden beschrieben, erfreulicherweise aber auch auf die
Bedeutung des kulturellen Kontextes für religiöse Erfahrungen hingewiesen (199).
Sehr zu würdigen ist, dass in diesem Zusammenhang auch eine methodologische Prüfung und
systematische Einordnung der Ergebnisse erfolgt. So wird darauf insistiert, dass die Korrelierung
religiöser Erlebnisse mit bestimmten neuronalen Zuständen noch nichts über deren Deutung
besagt (203ff), etwa bezüglich des Leib-Seele-Problems oder der Existenz Gottes, und
insbesondere auf die irreduzible „Deutungsmacht des Subjekts“ (213) bezüglich religiöser
Erfahrungen hingewiesen.
So kann insgesamt zwar durchaus ein evolutionärer Nutzen von Religiosität konstatiert werden,
zugleich aber wird auf die notwendige Unterscheidung dieses Nutzens von Wahrheit und
ethischer Wünschbarkeit hingewiesen (218). Das Buch macht auf diese Weise Religion als
empirisch beschreibbares, äußert vielfältiges menschliches Phänomen anschaulich sichtbar, ohne
dabei in eine rein funktionalistische Religionstheorie oder einen wissenschaftlichen
Reduktionismus abzugleiten. Evolutionärer Nutzen kann damit ebenso wie ambivalente Aspekte
von (absolutistische verstandener) Religion namhaft gemacht werden.
Benedikt Bruder
Benedikt Bruder ist evangelischer Theologe und arbeitet an einer Dissertation zum anthropologischen
Freiheitsproblem in interdisziplinärer Perspektive
6) „Unsere Welt ist mehr als Physik“ – zum Jahrbuch „Glaube und Denken“ der Karl-HeimGesellschaft
Wir möchten Sie gerne schon jetzt auf unser Jahrbuch „Glaube und Denken“ 22 (2009)
hinweisen, das im November erscheinen wird und mit hochinteressanten Beiträgen aufwartet.
Bitte nutzen Sie für Ihre Bestellung das Formular auf www.karl-heim-gesellschaft.de oder
bestellen Sie direkt bei der Geschäftsstelle: [email protected].
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Ulrich Beuttler
Naturphilosophie als Brücke zwischen Theologie und Naturwissenschaft, dargestellt an den
Kosmologien von K. Heim und A.N. Whitehead
Astrid Dinter
Was erwartet die Theologie von der Suche nach einer vereinheitlichten physikalischen Theorie,
einer Weltformel?
Monika Fuchs
Religionspädagogische Implikationen bioethischen Lernens
Thomas Kothmann
Das Christentum zwischen den Religionen und einem denunziatorischen Atheismus. Die Aufgabe
einer neuen Apologetik
Andreas Losch
Unsere Welt ist mehr als Physik – Ein konstruktiv-kritischer Kommentar zur gegenwärtigen
angelsächsischen Debatte um Theologie und Naturwissenschaften
Ulrich Lüttge / Eberhard Mayer
Wissen – Logos – Sinn
Johannes Schick
Erkenntnis als Antwort. Denken und Glauben jenseits von Objektivismus und Relativismus.
Skizze eines alternativen Paradigmas im Anschluss an Karl Heim und Herman Dooyeweerd
Wolfgang Schoberth
Für das Weltbild der Zukunft. Aufgaben und Perspektiven des Dialogs von Theologie und
Naturwissenschaft
Hans Schwarz
Weltanschauung und Weltformel – Karl Heims Beitrag zum Dialog zwischen
Naturwissenschaften und Theologie
Wolfgang Weidlich
Transzendenz und Immanenz – oder Gott und die Welt: Können wir ihr Verhältnis verstehen?
© Karl-Heim-Gesellschaft September 2009
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