Projekt Mito-HERZ - PRO RETINA Deutschland e. V.

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Projekt Mito-HERZ
Wenn Sie weitere Informationen zu dieser Studie haben
wollen oder sich für eine Teilnahme interessieren, so
können Sie sich jederzeit direkt an die zuständigen Ärzte
wenden:
Diagnose von Herzerkrankungen bei
Patienten mit mitochondrialer Myopathie
mittels moderner Bildgebungsverfahren
Robert-Bosch-Krankenhaus
Abteilung für Kardiologie
Dr. med. Ali Yilmaz
Auerbachstraße 110, 70376 Stuttgart
Telefon 0711/8101-5587
[email protected]
www.rbk.de/herzbildgebung
Universitätsklinikum Ulm
Klinik für Neurologie
Dr. med. Hans-Jürgen Gdynia
Oberer Eselsberg 45, 89081 Ulm
Telefon 0731/177-5225
[email protected]
Marienhospital
Klinik für Neurologie
Prof. Dr. med. Alfred Lindner
Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart
Telefon 0711/6489-2481
[email protected]
So finden Sie uns
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Von Stuttgart Hauptbahnhof mit den Stadtbahn-Linien
U5 Richtung Mönchfeld, U6 Richtung Gerlingen oder U15
Richtung Zuffenhausen bis zur Haltestelle Pragsattel.
Von dort weiter mit der Buslinie 57 Richtung Burgholzhof
bis zur Haltestelle Robert-Bosch-Krankenhaus.
Olgahospital
Pädiatrisches Zentrum,
Schwerpunkt Neuropädiatrie
Dr. med. Reinhard Keimer
Bismarckstraße 8, 70176 Stuttgart
Telefon 0711/992-0
[email protected]
Mit dem Auto
Über B 10 oder B 27 bis zur Kreuzung Pragsattel.
Dort in die Siemensstraße/B 295 Richtung Calw/Leonberg
abbiegen. Nach etwa 100 m an der ersten Ampel rechts
in die Leitzstraße einbiegen und dem Straßenverlauf
über die Auerbachbrücke folgen. Am Kreisverkehr
rechts in das Klinikgelände einbiegen. Parkmöglichkeiten
im klinikeigenen Parkhaus.
Gefördert durch die
Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke
Im Moos 4, 79112 Freiburg
Telefon 07665/9447-0
www.dgm.org
Ein Kooperationsprojekt
• der Abteilung für Kardiologie,
Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart
• der Klinik für Neurologie,
Universitätsklinikum Ulm
RBK PRÖ/07.09
• der Klinik für Neurologie,
Robert-Bosch-Krankenhaus
Auerbachstraße 110, 70376 Stuttgart
[email protected], www.rbk.de
Eine Einrichtung der Robert Bosch Stiftung
Marienhospital in Stuttgart
• des Pädiatrischen Zentrums (Schwerpunkt
Neuropädiatrie), Olgahospital in Stuttgart
Mitochondriale Erkrankungen
Bei den mitochondrialen Erkrankungen (auch „Mitochondriopathien“ genannt) handelt es sich um neuromuskuläre Erkrankungen, die auf genetisch bedingten
Defekten der Mitochondrien beruhen.
Mitochondrien sind Zellbestandteile, die eine zentrale
Rolle bei der Energiegewinnung von Zellen spielen. Bei
mitochondrialen Erkrankungen ist der Energiestoffwechsel im Bereich der betroffenen Zellen und Gewebe
gestört, so dass die betroffenen Zellen ihrer eigentlichen
Funktion nicht mehr nachkommen können. Im Rahmen
von Mitochondriopathien können verschiedenste Gewebe
bzw. Organe gleichzeitig betroffen sein. Sie treten jedoch
vor allem in denjenigen Geweben und Organen auf, die
besonders viel Energie benötigen und einen hohen
Stoffwechsel aufweisen, das heißt vor allem in Gehirn,
Skelettmuskulatur und Herzmuskulatur.
Herzbeteiligung bei mitochondrialen Erkrankungen
Hinsichtlich der Herzbeteiligung bei diesen Mitochondriopathien gibt es bisher nur wenige Studien und daher nur
ungenaue Angaben. So wurde zum Beispiel für das MELASSyndrom eine Herzbeteiligung (unterschiedlichen Ausmaßes) in bisherigen Studien bei bis zu 40 Prozent der
betroffenen Patienten beschrieben. Häufig war die Herzerkrankung bei diesen Patienten durch eine zunehmende
Verdickung des Herzmuskels mit gleichzeitiger Abnahme
der Pumpfunktion gekennzeichnet. Dies wiederum kann
sich bei den betroffenen Patienten durch zunehmende
Abgeschlagenheit, rasche Luftnot bei Anstrengung oder
durch Wasseransammlungen im Bereich der Unterschenkel bzw. Füße bemerkbar machen.
Die bisherigen Erkenntnisse bezüglich der Herzbeteiligung bei Mitochondriopathien beruhen vorwiegend auf
Ultraschall-basierten Untersuchungen, der so genannten
„Echokardiographie“. Die Echokardiographie ist zwar
einfach durchführbar, besitzt jedoch viele Einschränkungen und ist in ihrer Aussagekraft in vielerlei Hinsicht
begrenzt. Mittlerweile hat sich aus diesem Grund für viele
Fragestellungen in der Kardiologie ein neues und viel
genaueres Verfahren etabliert: die kardiale Magnetresonanztomographie (CMR).
Der Stellenwert der
kardialen Magnetresonanztomographie (CMR)
Die kardiale Magnetresonanztomographie (CMR) stellt
ein neues Diagnoseverfahren für Herzerkrankungen
dar.
Mit diesem Verfahren kann ohne Eingriff in den Körper
und ohne Strahlenbelastung die Struktur und Funktion
des Herzens sowie das Ausmaß eines möglichen
Herzmuskelschadens bzw. einer Pumpschwäche in
einem einzigen Untersuchungsgang exakt beurteilt
werden (siehe Abb. 1).
Mit besonderen Aufnahmetechniken sind auch sehr
kleine Herzmuskelschäden sicher feststellbar (Abb. 2).
Je früher eine beginnende Herzerkrankung festgestellt
wird, desto besser stehen die Chancen dafür, dass eine
erfolgreiche Therapie rechtzeitig eingeleitet werden
kann. Daher kommt einer CMR-Untersuchung
insbesondere bei Patienten mit mitochondrialer
Erkrankung eine große Bedeutung zu.
Das „Projekt Mito-HERZ“ (RBK-131)
Im Rahmen des Projektes Mito-HERZ (RBK-131) werden
Art und Ausmaß von Herzerkrankungen bei Patienten mit
Mitochondriopathien genauer untersucht. Es handelt sich
hierbei um ein Kooperationsprojekt verschiedener
neurologischer Zentren mit der Abteilung für Kardiologie
des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart.
Patienten mit genetisch gesicherter mitochondrialer
Erkrankung wird im Rahmen dieses Projektes eine
umfassende kardiologische Untersuchung (inklusive
Echokardiographie und CMR) zur frühzeitigen Feststellung einer beginnenden Herzerkrankung kostenlos
angeboten. Im Falle einer Studienteilnahme erfolgt
zunächst eine erste kardiologische Untersuchung im
Robert-Bosch-Krankenhaus (unabhängig von der
aktuellen Beschwerdesymptomatik).
Abb. 1: CMR-Darstellung des Herzens in seiner Längsachse im
sogenannten 4-Kammer-Blick. In der linken Abbildung ist ein normal
strukturiertes Herz eines gesunden Erwachsenen zu erkennen. In der
rechten Abbildung hingegen ist das Herz eines Patienten mit MELASSyndrom zu erkennen, das eine deutliche Verdickung im Bereich der
Herzscheidewand (roter Pfeil) aufweist.
Bei denjenigen Patienten, die im Rahmen dieser Untersuchungen eine Herzerkrankung (zum Beispiel in Form
einer eingeschränkten Herzfunktion) aufweisen, wird
umgehend eine Therapie gemäß der aktuellen kardiologischen Behandlungsleitlinien eingeleitet.
In maximal jährlichen Abständen erfolgen weitere
Verlaufsuntersuchungen zur Beurteilung, ob
··· weitere Veränderungen am Herzen aufgetreten sind
··· die bisherige Therapie erfolgreich angesprochen hat
··· eine weitere Anpassung der bisherigen Therapie
erforderlich ist.
Abb. 2: Darstellung des Herzens in seiner Längs- (links) und Kurzachse
(rechts) nach Gabe von Kontrastmittel bei einem Patienten mit MELASSyndrom. Die Pfeile markieren diejenigen Bereiche im Herzmuskel, die
eine Kontrastmittel-Anreicherung aufweisen und daher als geschädigtes
Herzmuskelgewebe anzusehen sind.
Wenn Sie weitere Informationen zu dieser Studie haben
wollen oder sich für eine Teilnahme interessieren, so
können Sie sich jederzeit direkt an die auf der folgenden
Seite aufgeführten zuständigen Ärzte wenden.
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