Planet Erde

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Planet Erde
Die Entstehung von Gebirgen
Glossar
Ätna
Vulkan an der Ostküste Siziliens, mit 3350 Metern höchster noch tätiger
Vulkan Europas. Er hat rund 200 Nebenkrater. Der letzte Ausbruch des
Ätna wurde 2001 registriert.
Aper
Offen, nicht von Schnee bedeckt.
Archaebakterien
Gruppe von Bakterien, die unter extremen Bedingungen (wie sie auch in der
Frühzeit der Erde herrschten) lebens- und wachstumsfähig sind, z.B. bei
hohen Temperaturen (bis 85 °C), extremer Salzkonzentration oder in
schwefelhaltigem Wasser bei pH-Werten von 1 bis 2.
Azorenhoch
Meist über den Azoren liegender, in Europa wetterbestimmender hoher
Luftdruck (maritime Tropikluft).
Diskontinuität
Geologischer Fachbegriff für Grenzen, „Unregelmäßigkeiten“ bzw.
Unterbrechungen, auf die der Messschall bei seinem Weg zum Erdinneren
stößt. Die wichtigsten Diskontinuitäten sind nach berühmten Erdforschern
benannt, z.B. die Mohorovicic-Diskontinuität (kurz Moho) zwischen
Erdkruste und Erdmantel.
Erdbeben
Natürliche und großräumige Erschütterung der Erdoberfläche. Es gibt
tektonische Beben infolge von Faltungsvorgängen in der Erdkruste bzw.
durch Verschiebung oder Bruchbildung in der Erdkruste und im oberen
Erdmantel. Das Erdbeben nimmt seinen Ausgang vom Erdbebenzentrum
(Hypozentrum, oft in mehreren Hundert Metern Tiefe). Als Epizentrum
bezeichnet man den Ort an der Erdoberfläche, der senkrecht über diesem
Hypozentrum liegt. Ausgeprägte Erdbebenzonen sind die Ränder des
Pazifischen Ozeans, die Zone junger Faltengebirge von Indonesien über
Himalaya zum Mittelmeerraum und das System der ozeanischen Rücken.
Seltener werden Erdbeben durch Vulkanismus oder durch Einsturz von
Hohlräumen ausgelöst.
Erdkern
Innerste Schale des Erdkörpers. Sie reicht von 2900 Kilometern Tiefe bis
zum Erdmittelpunkt (in ca. 6371 Kilometern Tiefe). Der äußere Kern
besteht aus flüssiger und strömender Materie, der innere Kern beginnt bei
5146 Kilometern Tiefe und ist fest. Die Temperaturen betragen ca. 3600
bis 5100 °C.
Erdkruste
Oberster Teil im Schalenaufbau des Erdkörpers. Die Dicke der Kruste
beträgt unter den Kontinenten zwischen 20 bis 70 Kilometer, unter den
Ozeanen durchschnittlich etwa 6 Kilometer. Die Temperaturen erreichen
bis zu 600 °C.
Erdmantel
Schale des Erdkörpers zwischen Kern und Kruste, von durchschnittlich 33
Kilometern Tiefe bis zum äußeren Erdkern in 2900 km Tiefe. Die
Temperaturen schwanken, je nach Tiefe, zwischen ca. 600 und ca. 3600
°C.
Erosion
Allgemeiner Begriff für Abschliff, Abtragung oder Auswaschung von
Erdoberflächenmaterial durch äußere Einflüsse wie z.B. Temperatur, Wind,
Wasser oder Eis.
Firn
Mehrjähriger Schnee des Hochgebirges. Er wird durch Tauen,
Wiedergefrieren und Druck des Neuschnees körnig, dicht und luftarm.
Firnkörner werden allmählich größer und verdrängen die eingeschlossene
Luft. Auf diese Weise entsteht das Firneis, bei zunehmendem Druck dann
das Gletschereis.
Glaziologie
Teilgebiet der physischen Geographie, das sich mit allen
Erscheinungsformen von Eis und Schnee sowie deren Entstehung,
Bewegung und Umwandlungsprozessen befasst.
Himalaya
Höchstes Gebirge der Erde, das sich in Form eines Bogens von 2500 km
Länge und 150 Kilometern (im Osten) bis 280 Kilometern (im Nordwesten)
Breite erstreckt. Außer den zehn Achttausendern gibt es im Himalaya
mehr als 200 Siebentausender und unzählige Sechstausender. Der
Himalaya bildet eine scharfe Klima-, Völker- und Verkehrsgrenze zwischen
den wüsten- bzw. steppenhaften zentralasiatischen Hochländern und den
feuchten Monsuntiefländern Südasiens. Höchster Gipfel des Himalaya und
höchster Berg der Erde ist der Mount Everest (8846 Meter, nach anderen
Angaben 8850 Meter).
Hot spots
„Heiße Flecken“. Wärmequellen im tieferen Erdmantel, von denen aus
schlotförmig ein Wärme- und Materialstrom nach oben steigt und in der
Lithosphärenplatte zu Aufschmelzvorgängen mit Bildung von
Vulkanbergen führt. Durch ihre Langlebigkeit und fixe Position
ermöglichen sie Rückschlüsse auf die Plattentektonik. Die größten heute
bekannten Hot spots befinden sich in Island, auf Hawaii und den
Galapagos-Inseln.
Kontinentalverschiebung
Theorie, wonach spezifisch leichtere Landmassen auf schwerer
Unterschicht verdriften. An der Vorderseite dieser sich bewegenden
Kontinentmasse werden große Faltenzüge aufgestaut.
Lithosphäre
Gesteinskruste der Erde.
Magma
Glutheißer, gashaltiger Schmelzfluss aus der Erdtiefe. Es bricht bei einem
Vulkanausbruch an die Erdoberfläche durch und erkaltet dort allmählich.
Bei dieser Erstarrung entsteht das so genannte Eruptivgestein.
Magnitude
Maß für die Erdbebenstärke, errechnet aus der maximalen Amplitude der
Bebenaufzeichnung eines genormten Seismographen unter
Berücksichtigung der Energieabnahme durch Entfernung vom
Erdbebenherd. Auf der nach oben offenen Skala wurden bisher
Magnituden bis 8,8 registriert.
Mercalliskala
Zwölfteilige Skala zur Ermittlung der Erdbebenstärke, benannt nach dem
Vulkanologen G. Mercalli (1850–1914).
Methan
Farb- und geruchloses, brennbares Gas (chemische Formel: CH4). Es
entsteht in der Natur durch bakterielle Zersetzung organischer
Pflanzenstoffe, kommt als Sumpf- und Grubengas vor und bildet mit Luft
explosive Gemische. Methan ist auch ein wichtiger Bestandteil von Erdgas.
Permafrost
Dauerfrostboden, ständig gefrorener Boden in entsprechendem
klimatischem Umfeld.
Plattentektonik
Theorie, wonach die Erdkruste in einzelne Platten von 100 bis 150
Kilometern Dicke unterteilt ist. Diese werden auf dem zähflüssigen
Erdmantel gegeneinander bewegt. Man unterscheidet sechs große Platten:
afrikanische, amerikanische, antarktische, euro-asiatische, indoaustralische und pazifische Platte, zwischen die kleinere eingeschoben
sind. Mit dieser Theorie lassen sich dynamische Vorgänge in der
Gesteinskruste der Erde (Lithosphäre) erklären, z.B. die Entstehung von
Gebirgen, die Bewegung der Ozeanböden, Kontinentalverschiebung,
Erdbeben- und Vulkanzonen.
Richterskala
Methode zur objektiven Ermittlung der Erdbebenstärke mit Hilfe eines
energiebezogenen Maßes (Magnitude). Sie ist nach dem USamerikanischen Seismologen Ch. F. Richter (1900–1985) benannt.
Seismologie
Erdbebenforschung. Sie erfolgt u.a. in Erdbebenwarten mit Hilfe von
Seismographen.
Tektonik
Teilgebiet der Geologie, das den Bau der Erdkruste und die dort wirkenden
Kräfte erforscht.
Tian Shan-Gebirge
Auch Tienshan
Zentralasiatisches Gebirge, nördlich von Turkistan, mit rund 3000
Kilometern Länge und 600 Kilometern Breite.
Tsunami
Durch Seebeben oder Vulkanausbruch ausgelöste Meereswelle, die sich
ringförmig ausbreitet.
Vulkan
Stelle der Erdoberfläche, an der glutheißes Magma aus dem Erdinneren
austritt. Im weiteren Sinn wird jeder auf diese Weise entstandene Berg als
Vulkan bezeichnet. Als Sitz der vulkanischen Kräfte gelten die
vulkanischen Herde mit Magmaansammlungen, mehrere Kilometer in der
Erdtiefe. Man unterscheidet zwischen erloschenen, untätigen und tätigen
Vulkanen. Es gibt verschiedene Typen vulkanischer Tätigkeit: peléanisch
(nach dem Mont Pelée auf Martinique), hawaiianisch, strombolianisch,
vulkanianisch (nach der Insel Vulcano neben Stromboli) und vesuvianisch
bzw. plinianisch.
Personen
Piccard, Jacques (*1922)
Schweizerischer Tiefseeforscher, der 1960 mit seinem Tauchboot „Trieste“
im Marianengraben (Ostpazifik) in eine Tiefe von 10.910 Metern vordrang.
Verne, Jules (1828–1905)
Französischer Schriftsteller, der die Form des modernen utopischtechnischen Abenteuerromans begründete. Er veröffentlichte u.a. „Fünf
Wochen im Ballon“ (1863, dt. um 1875), „Reise zum Mittelpunkt der Erde“
(1864, dt. um 1875), „20.000 Meilen unterm Meer" (1870, dt. 1875) und
„Reise um die Welt in 80 Tagen" (1872, dt. 1875).
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