Gelderland-Klinik Geldern: Rehabilitationskonzepte

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Gelderland-Klinik Geldern
Leistungen > Medizinische Leistungsangebote > Rehabilitationskonzepte
Rehabilitationskonzept
Das Therapiekonzept der Klinik ist ein methodisch integratives, hier kommen psychodynamische
Psychotherapie und verhaltenstherapeutische Ansätze sowie kreativtherapeutische,
ergotherapeutische, pflegerische, ernährungsbezogene, physikalische, sozialtherapeutische sowie
psychoedukative Methoden zum Einsatz und werden begleitet von somatischen
Behandlungsverfahren.
Entsprechend den Strukturmerkmalen psychosomatischer Kliniken im
Qualitätssicherungsprogramm der Rentenversicherungsträger ordnet sich die Gelderland-Klinik den
Kliniken zu, bei denen sowohl psychodynamische als auch verhaltenstherapeutische
Behandlungsangebote vorgehalten werden.
Die Gesamtkonzeption der Behandlung ist bestimmt von einer Beziehungsperspektive, einer
Konfliktperspektive und einer Ressourcenperspektive, einer Problemlösungsperspektive sowie einer
sozialmedizinischen Perspektive.
Die Beziehungsperspektive beinhaltet als zentrales Therapieanliegen die systematische Herstellung
einer hilfreichen therapeutischen Arbeitsbeziehung. Daraus leitet sich als Rahmen die
Sicherstellung einer Beziehungskonstanz ab. Einmal zum Bezugstherapeuten, der dem Patienten
im Einzel- und Gruppensetting als auch als Koordinator seiner Behandlung zur Verfügung steht.
Daneben wird Konstanz in den verschiedenen Therapiegruppen sichergestellt, in die der Patient
eingebunden ist. Gruppenpsychotherapie und Kreativ-/Ergo-/ Bewegungstherapie sind eng
aufeinander bezogen und finden unter identischer Gruppenzusammensetzung statt.
Die Konstanz der psychotherapeutischen Gruppe steht im Gegensatz zu den wechselnden
Mitgliedschaften in den Arbeitsgruppen und Trainingsangebote.
Unter der Konfliktperspektive werden widerstrebende Bestrebungen des Patienten, wie sie sich in
seinen dysfunktionalen Beziehungsmustern niederschlagen, erfasst und fokussiert. Der maladaptive
Wiederholungscharakter kritischer Beziehungsmuster findet in der Beachtung von Kontextfaktoren,
denen auch lebensgeschichtliche Bedeutung zukommt, Berücksichtigung. Die Güte der
psychosomatischen Behandlung ist abhängig davon, inwieweit es gelingt, einen Behandlungsfokus
zu erarbeiten, mit dem der Patient aktuell auftretende unangemessene Konfliktmuster mit frühen
Mustern verbinden kann.
Gerade unter dieser Perspektive tritt die besondere Bedeutung des Gruppensettings hervor, in der
sich im Multipersonenraum aktuelle und alte Beziehungsmuster abbilden, und unmittelbar
bearbeitet werden können.
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Zur Ressourcenperspektive gehören die Entwicklung individueller und interpersoneller Reserven
und die Berücksichtigung eigener Potentiale und Hindernisse. Ressourcenaktivierung erfolgt über
entsprechende Interventionen im bezugstherapeutischen Setting (Einzel-, Gruppentherapie), im
kreativtherapeutischen Setting (Musik, Kunst, Bewegung, Ergotherapie).
Unter der Problemlöseperspektive verstehen wir, dass innerhalb des Rehaprozesses den Patienten
in den verschiedenen Therapiesettings reale Erfahrungen ermöglicht werden, die sich auf die
psychische Verarbeitung der beruflichen Situationen und auf persönliche/familiäre
Lebenssituationen beziehen. Grundlage ist die klinisch belegte Tatsache, dass die problematischen
Bedeutungen, die das Leiden der Patienten ausmachen, dadurch verändert werden können, wenn
die Beziehungen und personenbezogenen Bedeutungen real wieder zum Erleben gebracht werden
und durch die Behandlung einer Veränderung zugänglich gemacht werden.
Unter der sozialmedizinischen Perspektive wird der Patient in seinen beruflichen Belangen erfasst.
Mit ihm werden konkrete Hilfen bei der Lösung von Arbeitsplatzproblemen sowie alternative soziale
Lebensgestaltungen gemeinsam entwickelt. Einerseits werden Defizite und Problembereiche des
Patienten im Arbeits- und Berufsleben erfasst und Anpassungsmöglichkeiten des Patienten an die
gegebene Arbeitswelt geprüft, andererseits aber auch Anpassungsmöglichkeiten der Arbeitswelt an
die Leistungsfähigkeit des Patienten berücksichtigt und entsprechende Hilfs- und
Unterstützungsmöglichkeiten geprüft. Der Beratungsprozess umfasst Arbeitsrichtlinien,
sozialrechtliche, wirtschaftliche sowie familiäre Fragestellungen.
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