ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Exforge 5 mg/80 mg Filmtabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 80 mg Valsartan. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Filmtablette Dunkelgelbe, runde Filmtablette mit abgeschrägten Kanten und dem Aufdruck „NVR“ auf der einen Seite und „NV“ auf der anderen Seite. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Behandlung der essenziellen Hypertonie. Exforge ist bei Patienten angezeigt, deren Blutdruck durch eine Amlodipin- oder ValsartanMonotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die empfohlene Dosierung von Exforge beträgt 1 Tablette pro Tag. Exforge 5 mg/80 mg kann bei Patienten angewendet werden, deren Blutdruck mit 5 mg Amlodipin oder mit 80 mg Valsartan alleine nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Exforge kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Es wird empfohlen, Exforge mit etwas Wasser einzunehmen. Eine individuelle Dosiseinstellung mit den Einzelsubstanzen (Amlodipin und Valsartan) ist vor dem Wechsel auf die Fixdosiskombination zu empfehlen. Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden. Zur Vereinfachung können Patienten, die Valsartan und Amlodipin in Form getrennter Tabletten/Kapseln erhalten, auf Exforge mit der gleichen Dosierung wie in den Einzeltabletten umgestellt werden. Nierenfunktionsstörungen Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die Überwachung der Kaliumwerte und von Kreatinin ist bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung angezeigt. Leberfunktionsstörungen Die Anwendung von Exforge bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder Gallenwegsobstruktion sollte mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.4). Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt die maximale empfohlene Dosis 80 mg Valsartan. 2 Ältere Patienten (65 Jahre oder älter) Bei älteren Patienten ist bei einer Dosiserhöhung Vorsicht angezeigt. Kinder und Jugendliche Exforge wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegenüber Dihydropyridin-Derivaten oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere Leberinsuffizienz, biliäre Leberzirrhose oder Cholestase. Schwere Niereninsuffizienz (GFR <30 ml/min/1,73 m2) und Dialysepatienten. Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6). 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Patienten mit Natrium- und/oder Volumenmangel Eine übermäßige Blutdrucksenkung wurde bei 0,4% der Patienten mit unkomplizierter Hypertonie, die mit Exforge in placebokontrollierten Studien behandelt wurden, beobachtet. Bei Patienten mit aktiviertem Renin-Angiotensin-System (wie Patienten mit Volumen- und/oder Salzmangel unter hochdosierter Diuretikatherapie), die Angiotensin-Rezeptoren-Blocker erhalten, kann eine symptomatische Hypotonie auftreten. Es wird empfohlen, einen solchen Zustand vor Beginn der Behandlung mit Exforge auszugleichen oder die Patienten zu Behandlungsbeginn medizinisch engmaschig zu überwachen. Wenn unter Exforge eine Hypotonie auftritt, sollte der Patient in eine liegende Position gebracht und falls erforderlich, physiologische Kochsalzlösung intravenös infundiert werden. Nach Stabilisierung des Blutdrucks kann die Behandlung fortgeführt werden. Hyperkaliämie Die gleichzeitige Anwendung mit Kaliumpräparaten, kaliumsparenden Diuretika, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Kaliumspiegel erhöhen (Heparin usw.), sollte mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Kaliumspiegels erfolgen. Nierenarterienstenose Es sind keine Daten zur Anwendung von Exforge bei Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder Arterienstenose einer Einzelniere verfügbar. Nierentransplantation Bisher gibt es keine Erfahrungen zur sicheren Anwendung von Exforge bei Patienten, die vor kurzem eine Nierentransplantation hatten. Leberfunktionsstörungen Valsartan wird hauptsächlich unverändert über die Galle ausgeschieden, wohingegen Amlodipin in der Leber umfassend metabolisiert wird. Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn Exforge bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen oder einer Gallenwegsobstruktion angewendet wird. Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt die maximale empfohlene Dosis 80 mg Valsartan. 3 Nierenfunktionsstörungen Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen (GFR >30 ml/min/1,73 m2) ist keine Dosisanpassung von Exforge erforderlich. Die Überwachung der Kaliumwerte und von Kreatinin ist bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung angezeigt. Primärer Hyperaldosteronismus Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sollten nicht mit dem Angiotensin-II-Antagonisten Valsartan behandelt werden, da ihr Renin-Angiotensin-System von der Primärerkrankung betroffen ist. Herzinsuffizienz Als Folge der Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems können bei entsprechend veranlagten Personen Veränderungen der Nierenfunktion erwartet werden. Bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, deren Nierenfunktion möglicherweise von der Aktivität des Renin-AngiotensinAldosteron-Systems abhängig ist, war die Behandlung mit Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE)Hemmern und Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten mit Oligurie und/oder progressiver Azotämie und (selten) akutem Nierenversagen und/oder Tod verbunden. Ähnliche Ereignisse wurden für Valsartan berichtet. In einer placebokontrollierten Langzeitstudie (PRAISE-2) mit Amlodipin bei Patienten mit einer nicht ischämischen Herzinsuffizienz nach NYHA III und IV (Klassifizierung nach der New York Heart Association) war Amlodipin mit einer erhöhten Anzahl von Berichten über Lungenödeme verbunden, obwohl es im Vergleich zu Placebo keinen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit der Verschlechterung der Herzinsuffizienz gab. Aorten- und Mitralklappenstenose, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie Wie bei allen anderen Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie besondere Vorsicht angebracht. Exforge wurde bei keiner anderen Patientenpopulation außer Hypertonikern untersucht. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Wechselwirkungen, die auf Amlodipin zurückzuführen sind Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von: CYP3A4-Inhibitoren Eine Studie an älteren Patienten zeigte, dass Diltiazem den Metabolismus von Amlodipin, wahrscheinlich über CYP3A4, hemmt (Plasmakonzentration von Amlodipin erhöhte sich um ca. 50% und seine Wirksamkeit wurde verstärkt). Die Möglichkeit, dass stärkere Inhibitoren von CYP3A4 (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir) die Plasmakonzentrationen von Amlodipin stärker als Diltiazem erhöhen, kann nicht ausgeschlossen werden. CYP3A4-Induktoren (Antikonvulsiva [z.B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon], Rifampicin, Hypericum perforatum) Die gleichzeitige Gabe kann zu einer verringerten Plasmakonzentration von Amlodipin führen. Eine klinische Überwachung mit möglichen Dosisanpassungen von Amlodipin ist während der Behandlung mit einem Induktor und nach dessen Absetzen angezeigt. Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen: Andere In Monotherapie wurde Amlodipin zusammen mit Thiazid-Diuretika, Beta-Blockern, ACE-Hemmern, langwirksamen Nitraten, sublingualem Glyceroltrinitrat, Digoxin, Warfarin, Atorvastatin, Sildenafil, Antazida (Aluminiumhydroxid-Gel, Magnesiumhydroxid, Simeticon), Cimetidin, nicht steroidalen Antiphlogistka, Antibiotika und oralen blutzuckersenkenden Arzneimitteln sicher angewandt. Wechselwirkungen, die auf Valsartan zurückzuführen sind Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen: 4 Lithium Eine reversible Zunahme der Serum-Lithium-Konzentrationen und der Toxizität von Lithium wurde bei gleichzeitiger Gabe mit ACE-Hemmern berichtet. Obwohl keine Erfahrungen über eine gleichzeitige Anwendung von Valsartan und Lithium vorliegen, wird diese Kombination nicht empfohlen. Wenn die Kombination erforderlich sein sollte, wird eine sorgfältige Überwachung der Serum-Lithium-Konzentration empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere Mittel, die den Kaliumspiegel erhöhen können Wenn ein Arzneimittel, das den Kaliumspiegel beeinflusst, in Kombination mit Valsartan verordnet wird, ist eine Überwachung des Kalium-Plasmaspiegels angezeigt. Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von: Nicht steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln (NSAIDs), einschließlich selektiver COX-2Hemmer, Acetylsalicylsäure (>3 g/Tag) und nicht selektiver NSAIDs Wenn Angiotensin-II-Antagonisten gleichzeitig mit NSAIDs verabreicht werden, kann eine Abschwächung der antihypertensiven Wirkung auftreten. Darüber hinaus kann die gleichzeitige Gabe von Angiotensin-II-Antagonisten und NSAIDs zu einem erhöhten Risiko einer Nierenfunktionsverschlechterung und zu einem Anstieg des Serumkaliums führen. Eine Überwachung der Nierenfunktion wird daher zu Beginn der Begleittherapie empfohlen. Die Patienten sollten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Andere Bei Monotherapie mit Valsartan wurden keine klinisch bedeutsamen Arzneimittelwechselwirkungen mit den folgenden Arzneistoffen beobachtet: Cimetidin, Warfarin, Furosemid, Digoxin, Atenolol, Indometacin, Hydrochlorothiazid, Amlodipin, Glibenclamid. Übliche Wechselwirkungen mit der Kombination Es wurden keine Arzneimittelwechselwirkungsstudien mit Exforge und anderen Arzneimitteln durchgeführt. Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen: Andere Antihypertensiva Häufig verwendete Antihypertensiva (z.B. Alpha-Blocker, Diuretika) und andere Arzneimittel, die hypotensive Nebenwirkungen haben können (z.B. trizyklische Antidepressiva, Alpha-Blocker zur Behandlung einer gutartigen Prostatahyperplasie) können die blutdrucksenkende Wirkung der Kombination verstärken. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Als Vorsichtsmaßnahme darf Exforge während des ersten Schwangerschaftstrimesters nicht angewendet werden. Vor einer geplanten Schwangerschaft sollte auf eine geeignete, alternative Therapie umgestellt werden. Wenn eine Schwangerschaft festgestellt wird, muss Exforge so schnell wie möglich abgesetzt werden. Es gibt keine Erfahrungen bezüglich der Anwendung von Exforge bei schwangeren Frauen. Tierstudien weisen darauf hin, dass Valsartan/Amlodipin reproduktionstoxische Eigenschaften besitzt, die mit den für Valsartan und anderen Angiotensin II Antagonisten beschriebenen Effekten übereinstimmen (siehe Abschnitt 5.3). Die Anwendung von Exforge ist während des zweiten und dritten Trimesters der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Während des zweiten und dritten Trimesters der Schwangerschaft können Substanzen, die auf das Renin-Angiotensin-System einwirken Schädigungen (Hypotonie, Verschlechterung der Nierenfunktion, Oligurie und/oder Anurie, Oligohydramnie, kraniale Hypoplasie, intrautrine Wachstumsverzögerung) und den Tod des Fetus oder Neugeborenen verursachen. Es wurde auch über Fälle von pulmonaler Hypoplasie, Gesichtsanomalien und verkürzte Gliedmaßen berichtet. Daten aus einer begrenzten Anzahl von Schwangerschaften weisen nicht auf schädliche Wirkungen von Amlodipin oder anderen Calciumrezeptor-Antagonisten auf die Gesundheit des Feten hin. Es besteht jedoch möglicherweise das Risiko eines verlängerten Geburtsvorgangs. Falls eine Exposition gegenüber Exforge ab dem zweiten Trimester erfolgt sein sollte, wird ein Ultraschalluntersuchung der 5 Nierenfunktion und des Schädels empfohlen. Säuglinge die in utero gegenüber Angiotensin II Antagonisten exponiert waren, sind engmaschig auf das Auftreten von Hypotonie, Oligurie und Hyperkaliämie zu überwachen. Es ist nicht bekannt, ob Valsartan und/oder Amlodipin beim Menschen in die Muttermilch übergehen. Valsartan wurde in die Milch von säugenden Ratten abgegeben. Wegen potentieller Nebenwirkungen bei Säuglingen sollte, unter Berücksichtigung der Bedeutung dieser Behandlung für die Mutter, eine Entscheidung getroffen werden, ob das Stillen oder die Therapie abgebrochen wird. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Beim Führen von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen sollte beachtet werden, dass gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können. 4.8 Nebenwirkungen Die Unbedenklichkeit von Exforge wurde in fünf kontrollierten klinischen Studien an 5.175 Patienten, von denen 2.613 Valsartan in Kombination mit Amlodipin erhielten, untersucht. Die Nebenwirkungen sind nach Organsystemklassen und der Häufigkeit ihres Auftretens geordnet: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100), selten (≥1/10.000, <1/1.000) und sehr selten (<1/10.000) einschließlich Einzelfälle. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Herzerkrankungen Gelegentlich: Tachykardie, Palpitationen Selten: Synkope Erkrankungen des Nervensystems Häufig: Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Schwindel bei Lagewechsel, Parästhesie Augenerkrankungen Selten: Sehstörungen Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Gelegentlich: Drehschwindel Selten: Tinnitus Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich: Husten, Schmerzen im Hals- und Rachenraum Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Durchfall, Übelkeit, abdominale Schmerzen, Verstopfung, Mundtrockenheit Erkrankungen der Nieren und Harnwege Selten: Pollakisurie, Polyurie Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: Hautausschlag, Erythem Selten: Verstärktes Schwitzen, Exanthem, Juckreiz Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich: Schwellungen der Gelenke, Rückenschmerzen, Arthralgie Selten: Muskelspasmen, Schweregefühl Infektionen und parasitäre Erkrankungen Häufig: Nasopharyngitis, Grippe Gefäßerkrankungen Gelegentlich: Orthostatische Hypotonie Selten: Hypotonie 6 Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig: Ödeme, eindrückbare Ödeme, Gesichtsödeme, periphere Ödeme, Müdigkeit, Flush, Asthenie, Flush mit Wärmegefühl Erkrankungen des Immunsystems Selten: Überempfindlichkeit Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Selten: Erektile Dysfunktion Psychiatrische Erkrankungen Selten: Angst Zusätzliche Information zur Kombination Periphere Ödeme, eine bekannte Nebenwirkung von Amlodipin, wurden im Allgemeinen bei Patienten unter der Amlodipin/Valsartan-Kombination mit einer geringeren Inzidenz beobachtet als bei Patienten, die Amlodipin alleine erhielten. In doppelblinden, kontrollierten klinischen Studien war die Häufigkeit von peripheren Ödemen in Abhängigkeit von der Dosierung wie folgt: % Patienten mit peripheren Ödemen Amlodipin (mg) 0 2,5 5 10 Valsartan (mg) 0 3,0 8,0 3,1 10,3 40 5,5 2,3 4,8 --- 80 2,4 5,4 2,3 --- 160 1,6 2,4 2,1 9,0 320 0,9 3,9 2,4 9,5 Die mittlere Inzidenz peripherer Ödeme, berechnet bei gleicher Gewichtung über alle Dosierungen, betrug unter der Amlodipin/Valsartan-Kombination 5,1%. Weitere Informationen zu den einzelnen Bestandteilen Unerwünschte Ereignisse, die bereits früher für einen der einzelnen Bestandteile berichtet wurden, können auch als mögliche unerwünschte Ereignisse unter Exforge auftreten, auch wenn sie in den klinischen Studien mit diesem Produkt nicht beobachtet wurden. Amlodipin Weitere unerwünschte Ereignisse, die in klinischen Studien unter Amlodipin-Monotherapie, unabhängig von einem kausalen Zusammenhang mit der Studienmedikation berichtet wurden, waren: Das am häufigsten beobachtete unerwünschte Ereignis war Erbrechen. Weniger häufig beobachtete unerwünschte Ereignisse waren Alopezie, veränderte Stuhlgewohnheiten, Dyspepsie, Dyspnoe, Rhinitis, Gastritis, Gingivahyperplasie, Gynäkomastie, Hyperglykämie, Impotenz, erhöhte Miktionsfrequenz, Leukopenie, Krankheitsgefühl, Stimmungsschwankungen, Myalgie, periphere Neuropathie, Pankreatitis, Hepatitis, Thrombozytopenie, Vaskulitis, Angioödem und Erythema multiforme. Pectanginöse Schmerzen, cholestatischer Ikterus, erhöhte ASAT und ALAT, Purpura, Hautausschlag und Pruritus können auftreten. Valsartan Weitere unerwünschte Ereignisse, die in klinischen Studien unter Valsartan-Monotherapie in der Indikation Hypertonie unabhängig von einem kausalen Zusammenhangs mit der Studienmedikation berichtet wurden, waren: Virusinfektionen, Infektionen der oberen Atemwege, Sinusitis, Rhinitis, Neutropenie, Schlaflosigkeit. Veränderung der Nierenfunktion, vor allem bei Patienten, die mit Diuretika behandelt wurden oder bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Angioödeme und Überempfindlichkeitsreaktionen (Vaskulitis, Serumkrankheit) können auftreten. 4.9 Überdosierung Symptome 7 Zu Überdosierungen mit Exforge liegen bisher keine Erfahrungen vor. Das wichtigste Symptom einer Überdosierung mit Valsartan ist wahrscheinlich eine ausgeprägte Hypotonie mit Schwindel. Eine Überdosierung mit Amlodipin kann zu ausgeprägter peripherer Vasodilatation und möglicherweise zu reflektorischer Tachykardie führen. Eine ausgeprägte und möglicherweise persistierende systemische Hypotonie bis hin zu Schock mit tödlichem Ausgang wurde beschrieben. Behandlung Wenn die Einnahme erst kurz zurückliegt, kann die Auslösung von Erbrechen oder eine Magenspülung in Betracht gezogen werden. Es wurde gezeigt, dass bei gesunden Freiwilligen die Gabe von Aktivkohle unmittelbar oder bis zu zwei Stunden nach der Einnahme von Amlodipin die Resorption von Amlodipin deutlich verringert. Eine klinisch signifikante Hypotonie aufgrund einer Überdosierung mit Exforge erfordert eine aktive Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems, einschließlich engmaschiger Überwachung von Herz- und Lungenfunktion, Hochlagerung der Extremitäten und Beachtung des zirkulierenden Flüssigkeitsvolumens und der Urinmenge. Zur Wiederherstellung des Gefäßtonus und des Blutdrucks kann ein Vasokonstriktor hilfreich sein, sofern keine Kontraindikation gegen dessen Verwendung vorliegt. Intravenös verabreichtes CalciumGluconat kann zur Umkehr der Effekte der Calciumkanalblockade von Nutzen sein. Es ist unwahrscheinlich, dass Valsartan oder Amlodipin über Hämodialyse entfernt werden können. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Angiotensin-II-Antagonist, rein (Valsartan), in Kombination mit Dihydropyridin-Derivaten (Amlodipin), ATC-Code:C09DB01 Exforge vereinigt zwei antihypertensive Substanzen mit komplementären Wirkmechanismen, um den Blutdruck bei Patienten mit essenzieller Hypertonie zu kontrollieren. Amlodipin gehört zur Klasse der Calcium-Antagonisten und Valsartan zur Arzneimittelklasse der Angiotensin-II-Antagonisten. Die Kombination dieser Wirkstoffe hat einen additiven antihypertensiven Effekt, wodurch der Blutdruck stärker gesenkt wird als durch jede der Komponenten alleine. Amlodipin Die Amlodipin-Komponente von Exforge hemmt den transmembranösen Einstrom von Calciumionen in Herzmuskelzellen und glatte Gefäßmuskelzellen. Die blutdrucksenkende Wirkung von Amlodipin beruht auf einem direkt relaxierenden Effekt auf die glatte Gefäßmuskulatur, der zu einer Erniedrigung des peripheren Gefäßwiderstands und damit des Blutdrucks führt. Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Amlodipin sowohl an Dihydropyridin- als auch an Nicht-Dihydropyridin-Bindungsstellen bindet. Die Kontraktilität des Herzmuskels und der glatten Gefäßmuskulatur ist abhängig vom Einstrom extrazellulärer Calciumionen in diese Zellen, der über spezifische Ionenkanäle erfolgt. Nach Gabe therapeutischer Dosen an Patienten mit Hypertonie verursacht Amlodipin eine Vasodilatation, die zu einer Reduktion des Blutdrucks im Liegen und im Stehen führt. Diese Senkung des Blutdrucks führt bei chronischer Anwendung weder zu einer signifikanten Veränderung der Herzfrequenz noch der Plasma-Katecholamin-Spiegel. Sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Patienten korrelieren die Plasmakonzentrationen mit der Wirkung. Bei Patienten mit Hypertonie und normaler Nierenfunktion bewirken therapeutische Dosen von Amlodipin eine Verringerung des renalen Gefäßwiderstandes sowie eine Erhöhung der glomerulären Filtrationsrate und des effektiven renalen Plasmaflusses, ohne die Filtrationsfraktion zu verändern oder Proteinurie auszulösen. 8 Wie bei anderen Calciumkanalblockern haben hämodynamische Messungen der Herzfunktion in Ruhe und während Belastung (oder Training) bei Amlodipin behandelten Patienten mit normaler ventikulärer Funktion im Allgemeinen einen geringfügigen Anstieg des Herzindex ohne signifikante Beeinflussung von dP/dt oder des linksventrikulären enddiastolische Drucks oder Volumens gezeigt. In hämodynamischen Studien zeigte Amlodipin im therapeutischen Dosisbereich keine negativ inotropen Effekte bei gesunden Tieren und Menschen, auch wenn bei Menschen gleichzeitig ein BetaBlocker gegeben wurde. Amlodipin verändert bei gesunden Tieren oder Menschen weder die Sinusknotenfunktion noch die atrioventrikuläre Überleitung. In klinischen Studien, in denen Amlodipin zusammen mit BetaBlockern bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris gegeben wurde, wurden keine nachteiligen Wirkungen auf elektrokardiographische Parameter beobachtet. Valsartan Valsartan ist ein oral wirksamer, potenter und spezifischer Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist. Es wirkt spezifisch auf den Rezeptor-Subtyp AT1, der für die bekannten Effekte von Angiotensin II verantwortlich ist. Die erhöhten Plasmaspiegel von Angiotensin II in Folge der AT1-Rezeptorblockade mit Valsartan stimulieren möglicherweise den nicht blockierten AT2-Rezeptor, der die Wirkung des AT1-Rezeptors auszugleichen scheint. Valsartan übt keinerlei partielle agonistische Wirkung auf den AT1-Rezeptor aus und besitzt eine vielfach (ca. 20.000fache) höhere Affinität für den AT1-Rezeptor als für den AT2-Rezeptor. Valsartan hemmt nicht ACE, auch bekannt als Kininase II, welche Angiotensin I zu Angiotensin II umwandelt und Bradykinin abbaut. Weil kein Effekt auf ACE vorhanden ist und somit keine Verstärkung von Bradykinin oder Substanz P stattfindet, ist es unwahrscheinlich, dass Angiotensin-IIAntagonisten mit Husten verbunden sind. In klinischen Studien, in denen Valsartan mit einem ACEHemmer verglichen wurde, war die Häufigkeit von trockenem Husten bei Patienten, die mit Valsartan behandelt wurden, signifikant geringer (p <0,05) als bei Patienten, die mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden (2,6% vs. 7,9%). In einer klinischen Studie an Patienten, bei denen zuvor unter der Therapie mit einem ACE-Hemmer trockener Husten aufgetreten war, kam es unter Valsartan bei 19,5%, unter einem Thiazid-Diuretikum bei 19,0% und unter einem ACE-Hemmer bei 68,5% der Patienten zu Husten (p <0,05). Valsartan bindet oder blockiert keine anderen Hormonrezeptoren oder Ionenkanäle mit bekannter Bedeutung für die kardiovaskuläre Regulation. Die Gabe von Valsartan an Patienten mit Hypertonie führt zu einer Blutdrucksenkung, ohne die Pulsfrequenz zu beeinflussen. Bei den meisten Patienten setzt die antihypertensive Wirkung innerhalb von 2 Stunden nach Verabreichung einer oralen Einzeldosis ein; die maximale Blutdrucksenkung wird innerhalb von 4−6 Stunden erreicht. Die antihypertensive Wirkung hält nach Einnahme über 24 Stunden an. Die maximale Blutdrucksenkung wird bei wiederholter Anwendung mit allen Dosierungen im Allgemeinen nach 2−4 Wochen erreicht und wird bei Langzeittherapie aufrechterhalten. Plötzliches Absetzen von Valsartan wurde bisher nicht mit einer Rebound-Hypertonie oder anderen unerwünschten Ereignissen in Verbindung gebracht. Amlodipin/Valsartan Über 1.400 Patienten mit Hypertonie erhielten in zwei placebokontrollierten Studien einmal täglich Exforge. Erwachsene mit leichter bis mittelschwerer, unkomplizierter essenzieller Hypertonie (mittlerer diastolischer Blutdruck im Sitzen ≥95 und <110 mmHg) wurden in die Studien eingeschlossen. Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko – Herzinsuffizienz, Typ-I- und schlecht eingestellter Typ-II-Diabetes, Myokardinfarkt oder Schlaganfall innerhalb eines Jahres in der Vorgeschichte – wurden ausgeschlossen. Die Kombination aus Amlodipin und Valsartan führte über den therapeutischen Dosisbereich zu einer dosisabhängigen, additiven Blutdrucksenkung. Die blutdrucksenkende Wirkung einer Einzeldosis der Kombination hielt über 24 Stunden an. 9 Bei Patienten, die mit 160 mg Valsartan nicht ausreichend kontrolliert werden konnten, zeigte eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv-kontrollierte Parallel-Gruppen-Studie eine Normalisierung des Blutdrucks (diastolischer Blutdruck <90 mmHg, gemessen am Ende des Dosierungsintervalls zum Ende der Studie) bei 75% der mit Amlodipin/Valsartan 10 mg/160 mg und bei 62% der mit Amlodipin/Valsartan 5 mg/160 mg behandelten Patienten im Vergleich zu 53% der Patienten, die weiterhin 160 mg Valsartan erhielten. Im Vergleich zu Patienten, die weiterhin nur 160 mg Valsartan erhielten, führte die zusätzliche Gabe von 10 mg bzw. 5 mg Amlodipin zu einer weiteren systolischen/diastolischen Blutdrucksenkung von 6,0/4,8 mmHg bzw. 3,9/2,9 mmHg. Bei Patienten, die mit 10 mg Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden konnten, zeigte eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv-kontrollierte Parallel-Gruppen-Studie eine Normalisierung des Blutdrucks (diastolischer Blutdruck <90 mmHg, gemessen am Ende des Dosierungsintervalls zum Ende der Studie) bei 78% der mit Amlodipin/Valsartan 10 mg/160 mg behandelten Patienten im Vergleich zu 67% bei Patienten, die weiterhin 10 mg Amlodipin erhielten. Im Vergleich zu Patienten, die weiterhin nur 10 mg Amlodipin erhielten, führte die zusätzliche Gabe von 160 mg Valsartan zu einer weiteren systolischen/disastolischen Blutdrucksenkung von 2,9/2,1 mmHg. Exforge wurde auch in einer aktiv-kontrollierten Studie an 130 hypertensiven Patienten mit einem diastolischen Blutdruck von ≥110 mmHg und <120 mmHg untersucht. In dieser Studie (Blutdruck zu Behandlungsbeginn 171/113 mmHg) verringerte ein Behandlungsschema, in dessen Verlauf Exforge von 5 mg/160 mg auf 10 mg/160 mg titriert wurde, den Blutdruck um 36/29 mmHg. Im Vergleich dazu betrug die Blutdrucksenkung für ein Behandlungsschema, in dessen Verlauf die Kombination Lisinopril/Hydrochlorothiazid von 10 mg/12,5 mg auf 20 mg/12,5 mg titriert wurde, 32/28 mmHg. In zwei Langzeit-Follow-up-Studien blieb die Wirksamkeit von Exforge über ein Jahr erhalten. Ein plötzliches Absetzen von Exforge war nicht mit einem schnellen Anstieg des Blutdrucks verbunden. Bei Patienten, die mit 5 mg Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden, kann Amlodipin/Valsartan 5 mg/80 mg bei weniger Ödemen eine Blutdruckkontrolle bewirken, die vergleichbar ist mit 10 mg Amlodipin. Bei Patienten, die mit 10 mg Amlodipin ausreichend kontrolliert sind, aber inakzeptable Ödeme bekommen, kann Amlodipin/Valsartan 5 mg/80 mg zu einer vergleichbaren Blutdruckkontrolle bei weniger Ödemen führen. Alter, Geschlecht und Rasse hatten keinen Einfluss auf Wirkung von Exforge. Exforge wurde nur bei Hypertonikern untersucht. Valsartan wurde bei Patienten nach einem Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz untersucht. Amlodipin wurde bei Patienten mit chronischer stabiler Angina pectoris, vasospastischer Angina und angiographisch nachgewiesener koronarer Herzkrankheit untersucht. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Linearität Amlodipin und Valsartan zeigen eine lineare Pharmakokinetik. Amlodipin Absorption: Nach oraler Einnahme therapeutischer Dosen von Amlodipin alleine werden PlasmaSpitzenspiegel nach 6-12 Stunden erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit liegt zwischen 64% und 80%. Die Bioverfügbarkeit von Amlodipin wird durch Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Verteilung: Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 21 l/kg. In-vitro-Studien haben gezeigt, dass bei hypertensiven Patienten etwa 97,5% des zirkulierenden Amlodipin an Plasma-Eiweiße gebunden sind. Metabolismus: Amlodipin wird in der Leber in hohem Maße (ca. 90%) zu inaktiven Metaboliten abgebaut. 10 Ausscheidung: Die Elimination von Amlodipin erfolgt biphasisch mit einer terminalen Eliminationshalbwertszeit von ca. 30 bis 50 Stunden. Steady-State-Plasmaspiegel werden nach kontinuierlicher Gabe über 7-8 Tage erreicht. 10% des ursprünglichen Amlodipin werden als unveränderte Substanz und 60% als Amlodipin-Metabolite über den Urin ausgeschieden. Valsartan Absorption: Nach oraler Einnahme von Valsartan alleine werden Plasma-Spitzenspiegel nach 2−4 Stunden erreicht. Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit von Valsartan beträgt 23%. Valsartan zeigt eine multiexponentielle Abbaukinetik (t½α <1 Stunde und t½ß ungefähr 9 Stunden). Nahrung verringert die Exposition (gemessen als AUC) gegenüber Valsartan um ca. 40% und den Plasma-Spitzenspiegel (Cmax) um ca. 50%. Allerdings sind die Plasmakonzentrationen ab der 8. Stunde nach Einnahme von Valsartan nüchtern oder mit einer Mahlzeit vergleichbar. Diese Verringerung der AUC ist jedoch nicht von einer klinisch signifikanten Verringerung der Wirksamkeit begleitet. Valsartan kann daher entweder mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Verteilung: Das Verteilungsvolumen von Valsartan beträgt nach intravenöser Gabe im Steady-State etwa 17 l. Dies deutet darauf hin, dass Valsartan nicht übermäßig im Gewebe verteilt wird. Valsartan wird stark (zu 94−97%) an Serumproteine, vor allem an Serumalbumin, gebunden. Metabolismus: Valsartan wird nicht zu einem hohen Grad verstoffwechselt, und lediglich 20% der Dosis werden in Form von Metaboliten wieder gefunden. Ein Hydroxy-Metabolit wurde im Plasma in niedrigen Konzentrationen nachgewiesen (weniger als 10% der AUC von Valsartan). Dieser Metabolit ist pharmakologisch inaktiv. Ausscheidung: Valsartan wird hauptsächlich über den Stuhl (ca. 83% der Dosis) und den Urin (ca. 13% der Dosis) als unveränderte Substanz ausgeschieden. Nach intravenöser Gabe beträgt die PlasmaClearance von Valsartan ungefähr 2 l/Stunde und die renale Clearance 0,62 l/Stunde (ungefähr 30% der Gesamt-Clearance). Die Halbwertszeit von Valsartan beträgt 6 Stunden. Amlodipin/Valsartan Nach oraler Einnahme von Exforge werden Plasma-Spitzenspiegel von Valsartan und Amlodipin nach 3 bzw. 6-8 Stunden erreicht. Die Rate und das Ausmaß der Absorption von Exforge sind äquivalent zur Bioverfügbarkeit von Valsartan und Amlodipin, wenn diese als getrennte Tabletten eingenommen werden. Spezielle Populationen Pädiatrische Patienten (Alter unter 18 Jahren) Bei pädiatrischen Patienten sind keine pharmakokinetischen Daten verfügbar. Ältere (65 Jahre oder älter) Die Zeit bis zum Erreichen der Plasma-Spitzenspiegel ist bei jungen und älteren Patienten vergleichbar. Bei älteren Patienten scheint die Clearance von Amlodipin abzunehmen. Dies führt zu einer Zunahme der Fläche unter der Kurve (AUC) und der Eliminationshalbwertszeit. Die mittlere systemische AUC von Valsartan ist bei älteren Patienten um 70% höher als bei jüngeren, deshalb ist bei Dosiserhöhungen Vorsicht geboten. Nierenfunktionsstörungen Die Pharmakokinetik von Amlodipin wird durch eine Nierenfunktionsstörung nicht signifikant beeinflusst. Wie bei einer Substanz, bei der die renale Clearance lediglich 30% der gesamten PlasmaClearance ausmacht, zu erwarten, wurde keine Korrelation zwischen der Nierenfunktion und der systemischen Exposition von Valsartan gefunden. Leberfunktionsstörungen Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist die Clearance von Amlodipin verringert. Dies führt zu einer um etwa 40-60% erhöhten AUC. Im Durchschnitt ist die Exposition (gemessen als AUC) gegenüber Valsartan bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer chronischer Lebererkrankung 11 doppelt so hoch wie bei gesunden Freiwilligen (angepasst bezüglich Alter, Geschlecht und Gewicht). Bei Patienten mit Lebererkrankungen ist Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.2). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Die folgenden unerwünschten Wirkungen mit möglicher klinischer Relevanz wurden in Tierstudien beobachtet: Histopathologische Anzeichen einer Entzündung des Drüsenmagens wurden bei männlichen Ratten bei einer im Vergleich zur klinischen Anwendung von 160 mg Valsartan und 10 mg Amlodipin ungefähr 1,9fachen (Valsartan) bzw. 2,6fachen (Amlodipin) Exposition beobachtet. Bei höheren Expositionen wurden bei Männchen und Weibchen Ulzerationen und Erosionen der Magenschleimhaut beobachtet. Ähnliche Veränderungen wurden auch in der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (8,5- bis 11,0fache Exposition im Vergleich zur klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). Eine erhöhte Inzidenz und ein höherer Schweregrad renal tubulärer Basophilie/Hyalinisierung, Dilatation und Harnzylinderbildung sowie interstitiell lymphozytärer Entzündung und medialer Arteriolenhypertrophie wurden bei 8 bis 13facher (Valsartan) und 7 bis 8facher (Amlodipin) Exposition einer klinischer Dosis von 160 mg und 10 mg Amlodipin beobachtet. Ähnliche Veränderungen wurden auch in der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (8,5 bis 11fache Exposition einer klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). In einer Studie zur embryofetalen Entwicklung bei Ratten wurden eine erhöhte Inzidenz von Uretererweiterung, Missbildung der Sternebrae und nicht ossifizierter Zehenglieder der Vorderpfoten bei im Vergleich zu 160 mg Valsartan und 10 mg Amlodipin ungefähr 12facher (Valsartan) bzw. 10facher (Amlodipin) klinischer Exposition beobachtet. Eine Uretererweiterung wurde auch in der der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (12fache Exposition im Vergleich zu einer klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). In dieser Studie gab es nur geringfügige Hinweise auf eine toxische Wirkung auf die Muttertiere (geringfügige Reduktion des Körpergewichts). Der Schwellenwert, bis zu dem kein Einfluss auf die Entwicklung beobachtet werden konnte (no observed effect level), betrug das 3fache (Valsartan) bzw. 4fache (Amlodipin) der klinischen Exposition (basierend auf der AUC). Für die einzelnen Wirkstoffe gibt es keine Hinweise auf Mutagenität, Klastogenität oder Kanzerogenität. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose Crospovidon Typ A Hochdisperses Siliziumdioxid Magnesiumstearat Filmüberzug: Hypromellose Titandioxid (E 171) Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172, gelb) Macrogol 4000 Talkum 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 12 6.3 Dauer der Haltbarkeit 30 Monate 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 30°C aufbewahren. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC/PVDC-Blisterpackung. Eine Blisterpackung enthält 7, 10 oder 14 Filmtabletten. Packungsgrößen: 7, 14, 28, 30, 56, 90, 98 oder 280 Filmtabletten. Perforierte PVC/PVDC-Blister zur Abgabe von Einzeldosen. Eine Blisterpackung enthält 7, 10 oder 14 Filmtabletten. Packungsgrößen: 56, 98 oder 280 Filmtabletten. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Novartis Europharm Limited Wimblehurst Road Horsham West Sussex, RH12 5AB Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/06/370/001 EU/1/06/370/002 EU/1/06/370/003 EU/1/06/370/004 EU/1/06/370/005 EU/1/06/370/006 EU/1/06/370/007 EU/1/06/370/008 EU/1/06/370/025 EU/1/06/370/026 EU/1/06/370/027 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 17.01.2007 13 10. STAND DER INFORMATION 14 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Exforge 5 mg/160 mg Filmtabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 160 mg Valsartan. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Filmtablette Dunkelgelbe, ovale Filmtablette mit dem Aufdruck „NVR“ auf der einen Seite und „ECE“ auf der anderen Seite. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Behandlung der essenziellen Hypertonie. Exforge ist bei Patienten angezeigt, deren Blutdruck durch eine Amlodipin- oder ValsartanMonotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die empfohlene Dosierung von Exforge beträgt 1 Tablette pro Tag. Exforge 5 mg/160 mg kann bei Patienten angewendet werden, deren Blutdruck mit 5 mg Amlodipin oder mit 160 mg Valsartan alleine nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Exforge kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Es wird empfohlen, Exforge mit etwas Wasser einzunehmen. Eine individuelle Dosiseinstellung mit den Einzelsubstanzen (Amlodipin und Valsartan) ist vor dem Wechsel auf die Fixdosiskombination zu empfehlen. Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden. Zur Vereinfachung können Patienten, die Valsartan und Amlodipin in Form getrennter Tabletten/Kapseln erhalten, auf Exforge mit der gleichen Dosierung wie in den Einzeltabletten umgestellt werden. Nierenfunktionsstörungen Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die Überwachung der Kaliumwerte und von Kreatinin ist bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung angezeigt. Leberfunktionsstörungen Die Anwendung von Exforge bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder Gallenwegsobstruktion sollte mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.4). Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt die maximale empfohlene Dosis 80 mg Valsartan. 15 Ältere Patienten (65 Jahre oder älter) Bei älteren Patienten ist bei einer Dosiserhöhung Vorsicht angezeigt. Kinder und Jugendliche Exforge wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegenüber Dihydropyridin-Derivaten oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere Leberinsuffizienz, biliäre Leberzirrhose oder Cholestase. Schwere Niereninsuffizienz (GFR <30 ml/min/1,73 m2) und Dialysepatienten. Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6). 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Patienten mit Natrium- und/oder Volumenmangel Eine übermäßige Blutdrucksenkung wurde bei 0,4% der Patienten mit unkomplizierter Hypertonie, die mit Exforge in placebokontrollierten Studien behandelt wurden, beobachtet. Bei Patienten mit aktiviertem Renin-Angiotensin-System (wie Patienten mit Volumen- und/oder Salzmangel unter hochdosierter Diuretikatherapie), die Angiotensin-Rezeptoren-Blocker erhalten, kann eine symptomatische Hypotonie auftreten. Es wird empfohlen, einen solchen Zustand vor Beginn der Behandlung mit Exforge auszugleichen oder die Patienten zu Behandlungsbeginn medizinisch engmaschig zu überwachen. Wenn unter Exforge eine Hypotonie auftritt, sollte der Patient in eine liegende Position gebracht und falls erforderlich, physiologische Kochsalzlösung intravenös infundiert werden. Nach Stabilisierung des Blutdrucks kann die Behandlung fortgeführt werden. Hyperkaliämie Die gleichzeitige Anwendung mit Kaliumpräparaten, kaliumsparenden Diuretika, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Kaliumspiegel erhöhen (Heparin usw.), sollte mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Kaliumspiegels erfolgen. Nierenarterienstenose Es sind keine Daten zur Anwendung von Exforge bei Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder Arterienstenose einer Einzelniere verfügbar. Nierentransplantation Bisher gibt es keine Erfahrungen zur sicheren Anwendung von Exforge bei Patienten, die vor kurzem eine Nierentransplantation hatten. Leberfunktionsstörungen Valsartan wird hauptsächlich unverändert über die Galle ausgeschieden, wohingegen Amlodipin in der Leber umfassend metabolisiert wird. Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn Exforge bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen oder einer Gallenwegsobstruktion angewendet wird. Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt die maximale empfohlene Dosis 80 mg Valsartan. 16 Nierenfunktionsstörungen Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen (GFR >30 ml/min/1,73 m2) ist keine Dosisanpassung von Exforge erforderlich. Die Überwachung der Kaliumwerte und von Kreatinin ist bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung angezeigt. Primärer Hyperaldosteronismus Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sollten nicht mit dem Angiotensin-II-Antagonisten Valsartan behandelt werden, da ihr Renin-Angiotensin-System von der Primärerkrankung betroffen ist. Herzinsuffizienz Als Folge der Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems können bei entsprechend veranlagten Personen Veränderungen der Nierenfunktion erwartet werden. Bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, deren Nierenfunktion möglicherweise von der Aktivität des Renin-AngiotensinAldosteron-Systems abhängig ist, war die Behandlung mit Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE)Hemmern und Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten mit Oligurie und/oder progressiver Azotämie und (selten) akutem Nierenversagen und/oder Tod verbunden. Ähnliche Ereignisse wurden für Valsartan berichtet. In einer placebokontrollierten Langzeitstudie (PRAISE-2) mit Amlodipin bei Patienten mit einer nicht ischämischen Herzinsuffizienz nach NYHA III und IV (Klassifizierung nach der New York Heart Association) war Amlodipin mit einer erhöhten Anzahl von Berichten über Lungenödeme verbunden, obwohl es im Vergleich zu Placebo keinen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit der Verschlechterung der Herzinsuffizienz gab. Aorten- und Mitralklappenstenose, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie Wie bei allen anderen Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie besondere Vorsicht angebracht. Exforge wurde bei keiner anderen Patientenpopulation außer Hypertonikern untersucht. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Wechselwirkungen, die auf Amlodipin zurückzuführen sind Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von: CYP3A4-Inhibitoren Eine Studie an älteren Patienten zeigte, dass Diltiazem den Metabolismus von Amlodipin, wahrscheinlich über CYP3A4, hemmt (Plasmakonzentration von Amlodipin erhöhte sich um ca. 50% und seine Wirksamkeit wurde verstärkt). Die Möglichkeit, dass stärkere Inhibitoren von CYP3A4 (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir) die Plasmakonzentrationen von Amlodipin stärker als Diltiazem erhöhen, kann nicht ausgeschlossen werden. CYP3A4-Induktoren (Antikonvulsiva [z.B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon], Rifampicin, Hypericum perforatum) Die gleichzeitige Gabe kann zu einer verringerten Plasmakonzentration von Amlodipin führen. Eine klinische Überwachung mit möglichen Dosisanpassungen von Amlodipin ist während der Behandlung mit einem Induktor und nach dessen Absetzen angezeigt. Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen: Andere In Monotherapie wurde Amlodipin zusammen mit Thiazid-Diuretika, Beta-Blockern, ACE-Hemmern, langwirksamen Nitraten, sublingualem Glyceroltrinitrat, Digoxin, Warfarin, Atorvastatin, Sildenafil, Antazida (Aluminiumhydroxid-Gel, Magnesiumhydroxid, Simeticon), Cimetidin, nicht steroidalen Antiphlogistka, Antibiotika und oralen blutzuckersenkenden Arzneimitteln sicher angewandt. Wechselwirkungen, die auf Valsartan zurückzuführen sind Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen: 17 Lithium Eine reversible Zunahme der Serum-Lithium-Konzentrationen und der Toxizität von Lithium wurde bei gleichzeitiger Gabe mit ACE-Hemmern berichtet. Obwohl keine Erfahrungen über eine gleichzeitige Anwendung von Valsartan und Lithium vorliegen, wird diese Kombination nicht empfohlen. Wenn die Kombination erforderlich sein sollte, wird eine sorgfältige Überwachung der Serum-Lithium-Konzentration empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere Mittel, die den Kaliumspiegel erhöhen können Wenn ein Arzneimittel, das den Kaliumspiegel beeinflusst, in Kombination mit Valsartan verordnet wird, ist eine Überwachung des Kalium-Plasmaspiegels angezeigt. Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von: Nicht steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln (NSAIDs), einschließlich selektiver COX-2Hemmer, Acetylsalicylsäure (>3 g/Tag) und nicht selektiver NSAIDs Wenn Angiotensin-II-Antagonisten gleichzeitig mit NSAIDs verabreicht werden, kann eine Abschwächung der antihypertensiven Wirkung auftreten. Darüber hinaus kann die gleichzeitige Gabe von Angiotensin-II-Antagonisten und NSAIDs zu einem erhöhten Risiko einer Nierenfunktionsverschlechterung und zu einem Anstieg des Serumkaliums führen. Eine Überwachung der Nierenfunktion wird daher zu Beginn der Begleittherapie empfohlen. Die Patienten sollten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Andere Bei Monotherapie mit Valsartan wurden keine klinisch bedeutsamen Arzneimittelwechselwirkungen mit den folgenden Arzneistoffen beobachtet: Cimetidin, Warfarin, Furosemid, Digoxin, Atenolol, Indometacin, Hydrochlorothiazid, Amlodipin, Glibenclamid. Übliche Wechselwirkungen mit der Kombination Es wurden keine Arzneimittelwechselwirkungsstudien mit Exforge und anderen Arzneimitteln durchgeführt. Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen: Andere Antihypertensiva Häufig verwendete Antihypertensiva (z.B. Alpha-Blocker, Diuretika) und andere Arzneimittel, die hypotensive Nebenwirkungen haben können (z.B. trizyklische Antidepressiva, Alpha-Blocker zur Behandlung einer gutartigen Prostatahyperplasie) können die blutdrucksenkende Wirkung der Kombination verstärken. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Als Vorsichtsmaßnahme darf Exforge während des ersten Schwangerschaftstrimesters nicht angewendet werden. Vor einer geplanten Schwangerschaft sollte auf eine geeignete, alternative Therapie umgestellt werden. Wenn eine Schwangerschaft festgestellt wird, muss Exforge so schnell wie möglich abgesetzt werden. Es gibt keine Erfahrungen bezüglich der Anwendung von Exforge bei schwangeren Frauen. Tierstudien weisen darauf hin, dass Valsartan/Amlodipin reproduktionstoxische Eigenschaften besitzt, die mit den für Valsartan und anderen Angiotensin II Antagonisten beschriebenen Effekten übereinstimmen (siehe Abschnitt 5.3). Die Anwendung von Exforge ist während des zweiten und dritten Trimesters der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Während des zweiten und dritten Trimesters der Schwangerschaft können Substanzen, die auf das Renin-Angiotensin-System einwirken Schädigungen (Hypotonie, Verschlechterung der Nierenfunktion, Oligurie und/oder Anurie, Oligohydramnie, kraniale Hypoplasie, intrautrine Wachstumsverzögerung) und den Tod des Fetus oder Neugeborenen verursachen. Es wurde auch über Fälle von pulmonaler Hypoplasie, Gesichtsanomalien und verkürzte Gliedmaßen berichtet. Daten aus einer begrenzten Anzahl von Schwangerschaften weisen nicht auf schädliche Wirkungen von Amlodipin oder anderen Calciumrezeptor-Antagonisten auf die Gesundheit des Feten hin. Es besteht jedoch möglicherweise das Risiko eines verlängerten Geburtsvorgangs. Falls eine Exposition gegenüber Exforge ab dem zweiten Trimester erfolgt sein sollte, wird ein Ultraschalluntersuchung der 18 Nierenfunktion und des Schädels empfohlen. Säuglinge die in utero gegenüber Angiotensin II Antagonisten exponiert waren, sind engmaschig auf das Auftreten von Hypotonie, Oligurie und Hyperkaliämie zu überwachen. Es ist nicht bekannt, ob Valsartan und/oder Amlodipin beim Menschen in die Muttermilch übergehen. Valsartan wurde in die Milch von säugenden Ratten abgegeben. Wegen potentieller Nebenwirkungen bei Säuglingen sollte, unter Berücksichtigung der Bedeutung dieser Behandlung für die Mutter, eine Entscheidung getroffen werden, ob das Stillen oder die Therapie abgebrochen wird. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Beim Führen von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen sollte beachtet werden, dass gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können. 4.8 Nebenwirkungen Die Unbedenklichkeit von Exforge wurde in fünf kontrollierten klinischen Studien an 5.175 Patienten, von denen 2.613 Valsartan in Kombination mit Amlodipin erhielten, untersucht. Die Nebenwirkungen sind nach Organsystemklassen und der Häufigkeit ihres Auftretens geordnet: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100), selten (≥1/10.000, <1/1.000) und sehr selten (<1/10.000) einschließlich Einzelfälle. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Herzerkrankungen Gelegentlich: Tachykardie, Palpitationen Selten: Synkope Erkrankungen des Nervensystems Häufig: Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Schwindel bei Lagewechsel, Parästhesie Augenerkrankungen Selten: Sehstörungen Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Gelegentlich: Drehschwindel Selten: Tinnitus Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich: Husten, Schmerzen im Hals- und Rachenraum Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Durchfall, Übelkeit, abdominale Schmerzen, Verstopfung, Mundtrockenheit Erkrankungen der Nieren und Harnwege Selten: Pollakisurie, Polyurie Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: Hautausschlag, Erythem Selten: Verstärktes Schwitzen, Exanthem, Juckreiz Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich: Schwellungen der Gelenke, Rückenschmerzen, Arthralgie Selten: Muskelspasmen, Schweregefühl Infektionen und parasitäre Erkrankungen Häufig: Nasopharyngitis, Grippe Gefäßerkrankungen Gelegentlich: Orthostatische Hypotonie Selten: Hypotonie 19 Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig: Ödeme, eindrückbare Ödeme, Gesichtsödeme, periphere Ödeme, Müdigkeit, Flush, Asthenie, Flush mit Wärmegefühl Erkrankungen des Immunsystems Selten: Überempfindlichkeit Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Selten: Erektile Dysfunktion Psychiatrische Erkrankungen Selten: Angst Zusätzliche Information zur Kombination Periphere Ödeme, eine bekannte Nebenwirkung von Amlodipin, wurden im Allgemeinen bei Patienten unter der Amlodipin/Valsartan-Kombination mit einer geringeren Inzidenz beobachtet als bei Patienten, die Amlodipin alleine erhielten. In doppelblinden, kontrollierten klinischen Studien war die Häufigkeit von peripheren Ödemen in Abhängigkeit von der Dosierung wie folgt: % Patienten mit peripheren Ödemen Amlodipin (mg) 0 2,5 5 10 Valsartan (mg) 0 3,0 8,0 3,1 10,3 40 5,5 2,3 4,8 --- 80 2,4 5,4 2,3 --- 160 1,6 2,4 2,1 9,0 320 0,9 3,9 2,4 9,5 Die mittlere Inzidenz peripherer Ödeme, berechnet bei gleicher Gewichtung über alle Dosierungen, betrug unter der Amlodipin/Valsartan-Kombination 5,1%. Weitere Informationen zu den einzelnen Bestandteilen Unerwünschte Ereignisse, die bereits früher für einen der einzelnen Bestandteile berichtet wurden, können auch als mögliche unerwünschte Ereignisse unter Exforge auftreten, auch wenn sie in den klinischen Studien mit diesem Produkt nicht beobachtet wurden. Amlodipin Weitere unerwünschte Ereignisse, die in klinischen Studien unter Amlodipin-Monotherapie, unabhängig von einem kausalen Zusammenhang mit der Studienmedikation berichtet wurden, waren: Das am häufigsten beobachtete unerwünschte Ereignis war Erbrechen. Weniger häufig beobachtete unerwünschte Ereignisse waren Alopezie, veränderte Stuhlgewohnheiten, Dyspepsie, Dyspnoe, Rhinitis, Gastritis, Gingivahyperplasie, Gynäkomastie, Hyperglykämie, Impotenz, erhöhte Miktionsfrequenz, Leukopenie, Krankheitsgefühl, Stimmungsschwankungen, Myalgie, periphere Neuropathie, Pankreatitis, Hepatitis, Thrombozytopenie, Vaskulitis, Angioödem und Erythema multiforme. Pectanginöse Schmerzen, cholestatischer Ikterus, erhöhte ASAT und ALAT, Purpura, Hautausschlag und Pruritus können auftreten. Valsartan Weitere unerwünschte Ereignisse, die in klinischen Studien unter Valsartan-Monotherapie in der Indikation Hypertonie unabhängig von einem kausalen Zusammenhangs mit der Studienmedikation berichtet wurden, waren: Virusinfektionen, Infektionen der oberen Atemwege, Sinusitis, Rhinitis, Neutropenie, Schlaflosigkeit. Veränderung der Nierenfunktion, vor allem bei Patienten, die mit Diuretika behandelt wurden oder bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Angioödeme und Überempfindlichkeitsreaktionen (Vaskulitis, Serumkrankheit) können auftreten. 4.9 Überdosierung Symptome 20 Zu Überdosierungen mit Exforge liegen bisher keine Erfahrungen vor. Das wichtigste Symptom einer Überdosierung mit Valsartan ist wahrscheinlich eine ausgeprägte Hypotonie mit Schwindel. Eine Überdosierung mit Amlodipin kann zu ausgeprägter peripherer Vasodilatation und möglicherweise zu reflektorischer Tachykardie führen. Eine ausgeprägte und möglicherweise persistierende systemische Hypotonie bis hin zu Schock mit tödlichem Ausgang wurde beschrieben. Behandlung Wenn die Einnahme erst kurz zurückliegt, kann die Auslösung von Erbrechen oder eine Magenspülung in Betracht gezogen werden. Es wurde gezeigt, dass bei gesunden Freiwilligen die Gabe von Aktivkohle unmittelbar oder bis zu zwei Stunden nach der Einnahme von Amlodipin die Resorption von Amlodipin deutlich verringert. Eine klinisch signifikante Hypotonie aufgrund einer Überdosierung mit Exforge erfordert eine aktive Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems, einschließlich engmaschiger Überwachung von Herz- und Lungenfunktion, Hochlagerung der Extremitäten und Beachtung des zirkulierenden Flüssigkeitsvolumens und der Urinmenge. Zur Wiederherstellung des Gefäßtonus und des Blutdrucks kann ein Vasokonstriktor hilfreich sein, sofern keine Kontraindikation gegen dessen Verwendung vorliegt. Intravenös verabreichtes CalciumGluconat kann zur Umkehr der Effekte der Calciumkanalblockade von Nutzen sein. Es ist unwahrscheinlich, dass Valsartan oder Amlodipin über Hämodialyse entfernt werden können. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Angiotensin-II-Antagonist, rein (Valsartan), in Kombination mit Dihydropyridin-Derivaten (Amlodipin), ATC-Code:C09DB01 Exforge vereinigt zwei antihypertensive Substanzen mit komplementären Wirkmechanismen, um den Blutdruck bei Patienten mit essenzieller Hypertonie zu kontrollieren. Amlodipin gehört zur Klasse der Calcium-Antagonisten und Valsartan zur Arzneimittelklasse der Angiotensin-II-Antagonisten. Die Kombination dieser Wirkstoffe hat einen additiven antihypertensiven Effekt, wodurch der Blutdruck stärker gesenkt wird als durch jede der Komponenten alleine. Amlodipin Die Amlodipin-Komponente von Exforge hemmt den transmembranösen Einstrom von Calciumionen in Herzmuskelzellen und glatte Gefäßmuskelzellen. Die blutdrucksenkende Wirkung von Amlodipin beruht auf einem direkt relaxierenden Effekt auf die glatte Gefäßmuskulatur, der zu einer Erniedrigung des peripheren Gefäßwiderstands und damit des Blutdrucks führt. Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Amlodipin sowohl an Dihydropyridin- als auch an Nicht-Dihydropyridin-Bindungsstellen bindet. Die Kontraktilität des Herzmuskels und der glatten Gefäßmuskulatur ist abhängig vom Einstrom extrazellulärer Calciumionen in diese Zellen, der über spezifische Ionenkanäle erfolgt. Nach Gabe therapeutischer Dosen an Patienten mit Hypertonie verursacht Amlodipin eine Vasodilatation, die zu einer Reduktion des Blutdrucks im Liegen und im Stehen führt. Diese Senkung des Blutdrucks führt bei chronischer Anwendung weder zu einer signifikanten Veränderung der Herzfrequenz noch der Plasma-Katecholamin-Spiegel. Sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Patienten korrelieren die Plasmakonzentrationen mit der Wirkung. Bei Patienten mit Hypertonie und normaler Nierenfunktion bewirken therapeutische Dosen von Amlodipin eine Verringerung des renalen Gefäßwiderstandes sowie eine Erhöhung der glomerulären Filtrationsrate und des effektiven renalen Plasmaflusses, ohne die Filtrationsfraktion zu verändern oder Proteinurie auszulösen. 21 Wie bei anderen Calciumkanalblockern haben hämodynamische Messungen der Herzfunktion in Ruhe und während Belastung (oder Training) bei Amlodipin behandelten Patienten mit normaler ventikulärer Funktion im Allgemeinen einen geringfügigen Anstieg des Herzindex ohne signifikante Beeinflussung von dP/dt oder des linksventrikulären enddiastolische Drucks oder Volumens gezeigt. In hämodynamischen Studien zeigte Amlodipin im therapeutischen Dosisbereich keine negativ inotropen Effekte bei gesunden Tieren und Menschen, auch wenn bei Menschen gleichzeitig ein BetaBlocker gegeben wurde. Amlodipin verändert bei gesunden Tieren oder Menschen weder die Sinusknotenfunktion noch die atrioventrikuläre Überleitung. In klinischen Studien, in denen Amlodipin zusammen mit BetaBlockern bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris gegeben wurde, wurden keine nachteiligen Wirkungen auf elektrokardiographische Parameter beobachtet. Valsartan Valsartan ist ein oral wirksamer, potenter und spezifischer Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist. Es wirkt spezifisch auf den Rezeptor-Subtyp AT1, der für die bekannten Effekte von Angiotensin II verantwortlich ist. Die erhöhten Plasmaspiegel von Angiotensin II in Folge der AT1-Rezeptorblockade mit Valsartan stimulieren möglicherweise den nicht blockierten AT2-Rezeptor, der die Wirkung des AT1-Rezeptors auszugleichen scheint. Valsartan übt keinerlei partielle agonistische Wirkung auf den AT1-Rezeptor aus und besitzt eine vielfach (ca. 20.000fache) höhere Affinität für den AT1-Rezeptor als für den AT2-Rezeptor. Valsartan hemmt nicht ACE, auch bekannt als Kininase II, welche Angiotensin I zu Angiotensin II umwandelt und Bradykinin abbaut. Weil kein Effekt auf ACE vorhanden ist und somit keine Verstärkung von Bradykinin oder Substanz P stattfindet, ist es unwahrscheinlich, dass Angiotensin-IIAntagonisten mit Husten verbunden sind. In klinischen Studien, in denen Valsartan mit einem ACEHemmer verglichen wurde, war die Häufigkeit von trockenem Husten bei Patienten, die mit Valsartan behandelt wurden, signifikant geringer (p <0,05) als bei Patienten, die mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden (2,6% vs. 7,9%). In einer klinischen Studie an Patienten, bei denen zuvor unter der Therapie mit einem ACE-Hemmer trockener Husten aufgetreten war, kam es unter Valsartan bei 19,5%, unter einem Thiazid-Diuretikum bei 19,0% und unter einem ACE-Hemmer bei 68,5% der Patienten zu Husten (p <0,05). Valsartan bindet oder blockiert keine anderen Hormonrezeptoren oder Ionenkanäle mit bekannter Bedeutung für die kardiovaskuläre Regulation. Die Gabe von Valsartan an Patienten mit Hypertonie führt zu einer Blutdrucksenkung, ohne die Pulsfrequenz zu beeinflussen. Bei den meisten Patienten setzt die antihypertensive Wirkung innerhalb von 2 Stunden nach Verabreichung einer oralen Einzeldosis ein; die maximale Blutdrucksenkung wird innerhalb von 4−6 Stunden erreicht. Die antihypertensive Wirkung hält nach Einnahme über 24 Stunden an. Die maximale Blutdrucksenkung wird bei wiederholter Anwendung mit allen Dosierungen im Allgemeinen nach 2−4 Wochen erreicht und wird bei Langzeittherapie aufrechterhalten. Plötzliches Absetzen von Valsartan wurde bisher nicht mit einer Rebound-Hypertonie oder anderen unerwünschten Ereignissen in Verbindung gebracht. Amlodipin/Valsartan Über 1.400 Patienten mit Hypertonie erhielten in zwei placebokontrollierten Studien einmal täglich Exforge. Erwachsene mit leichter bis mittelschwerer, unkomplizierter essenzieller Hypertonie (mittlerer diastolischer Blutdruck im Sitzen ≥95 und <110 mmHg) wurden in die Studien eingeschlossen. Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko – Herzinsuffizienz, Typ-I- und schlecht eingestellter Typ-II-Diabetes, Myokardinfarkt oder Schlaganfall innerhalb eines Jahres in der Vorgeschichte – wurden ausgeschlossen. Die Kombination aus Amlodipin und Valsartan führte über den therapeutischen Dosisbereich zu einer dosisabhängigen, additiven Blutdrucksenkung. Die blutdrucksenkende Wirkung einer Einzeldosis der Kombination hielt über 24 Stunden an. 22 Bei Patienten, die mit 160 mg Valsartan nicht ausreichend kontrolliert werden konnten, zeigte eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv-kontrollierte Parallel-Gruppen-Studie eine Normalisierung des Blutdrucks (diastolischer Blutdruck <90 mmHg, gemessen am Ende des Dosierungsintervalls zum Ende der Studie) bei 75% der mit Amlodipin/Valsartan 10 mg/160 mg und bei 62% der mit Amlodipin/Valsartan 5 mg/160 mg behandelten Patienten im Vergleich zu 53% der Patienten, die weiterhin 160 mg Valsartan erhielten. Im Vergleich zu Patienten, die weiterhin nur 160 mg Valsartan erhielten, führte die zusätzliche Gabe von 10 mg bzw. 5 mg Amlodipin zu einer weiteren systolischen/diastolischen Blutdrucksenkung von 6,0/4,8 mmHg bzw. 3,9/2,9 mmHg. Bei Patienten, die mit 10 mg Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden konnten, zeigte eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv-kontrollierte Parallel-Gruppen-Studie eine Normalisierung des Blutdrucks (diastolischer Blutdruck <90 mmHg, gemessen am Ende des Dosierungsintervalls zum Ende der Studie) bei 78% der mit Amlodipin/Valsartan 10 mg/160 mg behandelten Patienten im Vergleich zu 67% bei Patienten, die weiterhin 10 mg Amlodipin erhielten. Im Vergleich zu Patienten, die weiterhin nur 10 mg Amlodipin erhielten, führte die zusätzliche Gabe von 160 mg Valsartan zu einer weiteren systolischen/disastolischen Blutdrucksenkung von 2,9/2,1 mmHg. Exforge wurde auch in einer aktiv-kontrollierten Studie an 130 hypertensiven Patienten mit einem diastolischen Blutdruck von ≥110 mmHg und <120 mmHg untersucht. In dieser Studie (Blutdruck zu Behandlungsbeginn 171/113 mmHg) verringerte ein Behandlungsschema, in dessen Verlauf Exforge von 5 mg/160 mg auf 10 mg/160 mg titriert wurde, den Blutdruck um 36/29 mmHg. Im Vergleich dazu betrug die Blutdrucksenkung für ein Behandlungsschema, in dessen Verlauf die Kombination Lisinopril/Hydrochlorothiazid von 10 mg/12,5 mg auf 20 mg/12,5 mg titriert wurde, 32/28 mmHg. In zwei Langzeit-Follow-up-Studien blieb die Wirksamkeit von Exforge über ein Jahr erhalten. Ein plötzliches Absetzen von Exforge war nicht mit einem schnellen Anstieg des Blutdrucks verbunden. Bei Patienten, die mit 5 mg Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden, kann Amlodipin/Valsartan 5 mg/80 mg bei weniger Ödemen eine Blutdruckkontrolle bewirken, die vergleichbar ist mit 10 mg Amlodipin. Bei Patienten, die mit 10 mg Amlodipin ausreichend kontrolliert sind, aber inakzeptable Ödeme bekommen, kann Amlodipin/Valsartan 5 mg/80 mg zu einer vergleichbaren Blutdruckkontrolle bei weniger Ödemen führen. Alter, Geschlecht und Rasse hatten keinen Einfluss auf Wirkung von Exforge. Exforge wurde nur bei Hypertonikern untersucht. Valsartan wurde bei Patienten nach einem Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz untersucht. Amlodipin wurde bei Patienten mit chronischer stabiler Angina pectoris, vasospastischer Angina und angiographisch nachgewiesener koronarer Herzkrankheit untersucht. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Linearität Amlodipin und Valsartan zeigen eine lineare Pharmakokinetik. Amlodipin Absorption: Nach oraler Einnahme therapeutischer Dosen von Amlodipin alleine werden PlasmaSpitzenspiegel nach 6-12 Stunden erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit liegt zwischen 64% und 80%. Die Bioverfügbarkeit von Amlodipin wird durch Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Verteilung: Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 21 l/kg. In-vitro-Studien haben gezeigt, dass bei hypertensiven Patienten etwa 97,5% des zirkulierenden Amlodipin an Plasma-Eiweiße gebunden sind. Metabolismus: Amlodipin wird in der Leber in hohem Maße (ca. 90%) zu inaktiven Metaboliten abgebaut. 23 Ausscheidung: Die Elimination von Amlodipin erfolgt biphasisch mit einer terminalen Eliminationshalbwertszeit von ca. 30 bis 50 Stunden. Steady-State-Plasmaspiegel werden nach kontinuierlicher Gabe über 7-8 Tage erreicht. 10% des ursprünglichen Amlodipin werden als unveränderte Substanz und 60% als Amlodipin-Metabolite über den Urin ausgeschieden. Valsartan Absorption: Nach oraler Einnahme von Valsartan alleine werden Plasma-Spitzenspiegel nach 2−4 Stunden erreicht. Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit von Valsartan beträgt 23%. Valsartan zeigt eine multiexponentielle Abbaukinetik (t½α <1 Stunde und t½ß ungefähr 9 Stunden). Nahrung verringert die Exposition (gemessen als AUC) gegenüber Valsartan um ca. 40% und den Plasma-Spitzenspiegel (Cmax) um ca. 50%. Allerdings sind die Plasmakonzentrationen ab der 8. Stunde nach Einnahme von Valsartan nüchtern oder mit einer Mahlzeit vergleichbar. Diese Verringerung der AUC ist jedoch nicht von einer klinisch signifikanten Verringerung der Wirksamkeit begleitet. Valsartan kann daher entweder mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Verteilung: Das Verteilungsvolumen von Valsartan beträgt nach intravenöser Gabe im Steady-State etwa 17 l. Dies deutet darauf hin, dass Valsartan nicht übermäßig im Gewebe verteilt wird. Valsartan wird stark (zu 94−97%) an Serumproteine, vor allem an Serumalbumin, gebunden. Metabolismus: Valsartan wird nicht zu einem hohen Grad verstoffwechselt, und lediglich 20% der Dosis werden in Form von Metaboliten wieder gefunden. Ein Hydroxy-Metabolit wurde im Plasma in niedrigen Konzentrationen nachgewiesen (weniger als 10% der AUC von Valsartan). Dieser Metabolit ist pharmakologisch inaktiv. Ausscheidung: Valsartan wird hauptsächlich über den Stuhl (ca. 83% der Dosis) und den Urin (ca. 13% der Dosis) als unveränderte Substanz ausgeschieden. Nach intravenöser Gabe beträgt die PlasmaClearance von Valsartan ungefähr 2 l/Stunde und die renale Clearance 0,62 l/Stunde (ungefähr 30% der Gesamt-Clearance). Die Halbwertszeit von Valsartan beträgt 6 Stunden. Amlodipin/Valsartan Nach oraler Einnahme von Exforge werden Plasma-Spitzenspiegel von Valsartan und Amlodipin nach 3 bzw. 6-8 Stunden erreicht. Die Rate und das Ausmaß der Absorption von Exforge sind äquivalent zur Bioverfügbarkeit von Valsartan und Amlodipin, wenn diese als getrennte Tabletten eingenommen werden. Spezielle Populationen Pädiatrische Patienten (Alter unter 18 Jahren) Bei pädiatrischen Patienten sind keine pharmakokinetischen Daten verfügbar. Ältere (65 Jahre oder älter) Die Zeit bis zum Erreichen der Plasma-Spitzenspiegel ist bei jungen und älteren Patienten vergleichbar. Bei älteren Patienten scheint die Clearance von Amlodipin abzunehmen. Dies führt zu einer Zunahme der Fläche unter der Kurve (AUC) und der Eliminationshalbwertszeit. Die mittlere systemische AUC von Valsartan ist bei älteren Patienten um 70% höher als bei jüngeren, deshalb ist bei Dosiserhöhungen Vorsicht geboten. Nierenfunktionsstörungen Die Pharmakokinetik von Amlodipin wird durch eine Nierenfunktionsstörung nicht signifikant beeinflusst. Wie bei einer Substanz, bei der die renale Clearance lediglich 30% der gesamten PlasmaClearance ausmacht, zu erwarten, wurde keine Korrelation zwischen der Nierenfunktion und der systemischen Exposition von Valsartan gefunden. Leberfunktionsstörungen Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist die Clearance von Amlodipin verringert. Dies führt zu einer um etwa 40-60% erhöhten AUC. Im Durchschnitt ist die Exposition (gemessen als AUC) gegenüber Valsartan bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer chronischer Lebererkrankung 24 doppelt so hoch wie bei gesunden Freiwilligen (angepasst bezüglich Alter, Geschlecht und Gewicht). Bei Patienten mit Lebererkrankungen ist Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.2). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Die folgenden unerwünschten Wirkungen mit möglicher klinischer Relevanz wurden in Tierstudien beobachtet: Histopathologische Anzeichen einer Entzündung des Drüsenmagens wurden bei männlichen Ratten bei einer im Vergleich zur klinischen Anwendung von 160 mg Valsartan und 10 mg Amlodipin ungefähr 1,9fachen (Valsartan) bzw. 2,6fachen (Amlodipin) Exposition beobachtet. Bei höheren Expositionen wurden bei Männchen und Weibchen Ulzerationen und Erosionen der Magenschleimhaut beobachtet. Ähnliche Veränderungen wurden auch in der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (8,5- bis 11,0fache Exposition im Vergleich zur klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). Eine erhöhte Inzidenz und ein höherer Schweregrad renal tubulärer Basophilie/Hyalinisierung, Dilatation und Harnzylinderbildung sowie interstitiell lymphozytärer Entzündung und medialer Arteriolenhypertrophie wurden bei 8 bis 13facher (Valsartan) und 7 bis 8facher (Amlodipin) Exposition einer klinischer Dosis von 160 mg und 10 mg Amlodipin beobachtet. Ähnliche Veränderungen wurden auch in der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (8,5 bis 11fache Exposition einer klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). In einer Studie zur embryofetalen Entwicklung bei Ratten wurden eine erhöhte Inzidenz von Uretererweiterung, Missbildung der Sternebrae und nicht ossifizierter Zehenglieder der Vorderpfoten bei im Vergleich zu 160 mg Valsartan und 10 mg Amlodipin ungefähr 12facher (Valsartan) bzw. 10facher (Amlodipin) klinischer Exposition beobachtet. Eine Uretererweiterung wurde auch in der der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (12fache Exposition im Vergleich zu einer klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). In dieser Studie gab es nur geringfügige Hinweise auf eine toxische Wirkung auf die Muttertiere (geringfügige Reduktion des Körpergewichts). Der Schwellenwert, bis zu dem kein Einfluss auf die Entwicklung beobachtet werden konnte (no observed effect level), betrug das 3fache (Valsartan) bzw. 4fache (Amlodipin) der klinischen Exposition (basierend auf der AUC). Für die einzelnen Wirkstoffe gibt es keine Hinweise auf Mutagenität, Klastogenität oder Kanzerogenität. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose Crospovidon Typ A Hochdisperses Siliziumdioxid Magnesiumstearat Filmüberzug: Hypromellose Titandioxid (E 171) Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172, gelb) Macrogol 4000 Talkum 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 25 6.3 Dauer der Haltbarkeit 30 Monate 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 30°C aufbewahren. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC/PVDC-Blisterpackung. Eine Blisterpackung enthält 7, 10 oder 14 Filmtabletten. Packungsgrößen: 7, 14, 28, 30, 56, 90, 98 oder 280 Filmtabletten. Perforierte PVC/PVDC-Blister zur Abgabe von Einzeldosen. Eine Blisterpackung enthält 7, 10 oder 14 Filmtabletten. Packungsgrößen: 56, 98 oder 280 Filmtabletten. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Novartis Europharm Limited Wimblehurst Road Horsham West Sussex, RH12 5AB Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/06/370/009 EU/1/06/370/010 EU/1/06/370/011 EU/1/06/370/012 EU/1/06/370/013 EU/1/06/370/014 EU/1/06/370/015 EU/1/06/370/016 EU/1/06/370/028 EU/1/06/370/029 EU/1/06/370/030 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 17.01.2007 26 10. STAND DER INFORMATION 27 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Exforge 10 mg/160 mg Filmtabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede Filmtablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 160 mg Valsartan. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Filmtablette Hellgelbe, ovale Filmtablette mit dem Aufdruck „NVR“ auf der einen Seite und „UIC“ auf der anderen Seite. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Behandlung der essenziellen Hypertonie. Exforge ist bei Patienten angezeigt, deren Blutdruck durch eine Amlodipin- oder ValsartanMonotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die empfohlene Dosierung von Exforge beträgt 1 Tablette pro Tag. Exforge 10 mg/160 mg kann bei Patienten angewendet werden, deren Blutdruck mit 10 mg Amlodipin oder 160 mg Valsartan alleine oder mit Exforge 5 mg/160 mg nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Exforge kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Es wird empfohlen, Exforge mit etwas Wasser einzunehmen. Eine individuelle Dosiseinstellung mit den Einzelsubstanzen (Amlodipin und Valsartan) ist vor dem Wechsel auf die Fixdosiskombination zu empfehlen. Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden. Zur Vereinfachung können Patienten, die Valsartan und Amlodipin in Form getrennter Tabletten/Kapseln erhalten, auf Exforge mit der gleichen Dosierung wie in den Einzeltabletten umgestellt werden. Nierenfunktionsstörungen Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die Überwachung der Kaliumwerte und von Kreatinin ist bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung angezeigt. 28 Leberfunktionsstörungen Die Anwendung von Exforge bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder Gallenwegsobstruktion sollte mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.4). Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt die maximale empfohlene Dosis 80 mg Valsartan. Ältere Patienten (65 Jahre oder älter) Bei älteren Patienten ist bei einer Dosiserhöhung Vorsicht angezeigt. Kinder und Jugendliche Exforge wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegenüber Dihydropyridin-Derivaten oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere Leberinsuffizienz, biliäre Leberzirrhose oder Cholestase. Schwere Niereninsuffizienz (GFR <30 ml/min/1,73 m2) und Dialysepatienten. Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6). 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Patienten mit Natrium- und/oder Volumenmangel Eine übermäßige Blutdrucksenkung wurde bei 0,4% der Patienten mit unkomplizierter Hypertonie, die mit Exforge in placebokontrollierten Studien behandelt wurden, beobachtet. Bei Patienten mit aktiviertem Renin-Angiotensin-System (wie Patienten mit Volumen- und/oder Salzmangel unter hochdosierter Diuretikatherapie), die Angiotensin-Rezeptoren-Blocker erhalten, kann eine symptomatische Hypotonie auftreten. Es wird empfohlen, einen solchen Zustand vor Beginn der Behandlung mit Exforge auszugleichen oder die Patienten zu Behandlungsbeginn medizinisch engmaschig zu überwachen. Wenn unter Exforge eine Hypotonie auftritt, sollte der Patient in eine liegende Position gebracht und falls erforderlich, physiologische Kochsalzlösung intravenös infundiert werden. Nach Stabilisierung des Blutdrucks kann die Behandlung fortgeführt werden. Hyperkaliämie Die gleichzeitige Anwendung mit Kaliumpräparaten, kaliumsparenden Diuretika, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Kaliumspiegel erhöhen (Heparin usw.), sollte mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Kaliumspiegels erfolgen. Nierenarterienstenose Es sind keine Daten zur Anwendung von Exforge bei Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder Arterienstenose einer Einzelniere verfügbar. Nierentransplantation Bisher gibt es keine Erfahrungen zur sicheren Anwendung von Exforge bei Patienten, die vor kurzem eine Nierentransplantation hatten. Leberfunktionsstörungen Valsartan wird hauptsächlich unverändert über die Galle ausgeschieden, wohingegen Amlodipin in der Leber umfassend metabolisiert wird. Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn Exforge bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen oder einer Gallenwegsobstruktion angewendet wird. Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberfunktionsstörung ohne Cholestase beträgt die maximale empfohlene Dosis 80 mg Valsartan. 29 Nierenfunktionsstörungen Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen (GFR >30 ml/min/1,73 m2) ist keine Dosisanpassung von Exforge erforderlich. Die Überwachung der Kaliumwerte und von Kreatinin ist bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung angezeigt. Primärer Hyperaldosteronismus Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sollten nicht mit dem Angiotensin-II-Antagonisten Valsartan behandelt werden, da ihr Renin-Angiotensin-System von der Primärerkrankung betroffen ist. Herzinsuffizienz Als Folge der Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems können bei entsprechend veranlagten Personen Veränderungen der Nierenfunktion erwartet werden. Bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, deren Nierenfunktion möglicherweise von der Aktivität des Renin-AngiotensinAldosteron-Systems abhängig ist, war die Behandlung mit Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE)Hemmern und Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten mit Oligurie und/oder progressiver Azotämie und (selten) akutem Nierenversagen und/oder Tod verbunden. Ähnliche Ereignisse wurden für Valsartan berichtet. In einer placebokontrollierten Langzeitstudie (PRAISE-2) mit Amlodipin bei Patienten mit einer nicht ischämischen Herzinsuffizienz nach NYHA III und IV (Klassifizierung nach der New York Heart Association) war Amlodipin mit einer erhöhten Anzahl von Berichten über Lungenödeme verbunden, obwohl es im Vergleich zu Placebo keinen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit der Verschlechterung der Herzinsuffizienz gab. Aorten- und Mitralklappenstenose, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie Wie bei allen anderen Vasodilatatoren ist bei Patienten mit Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie besondere Vorsicht angebracht. Exforge wurde bei keiner anderen Patientenpopulation außer Hypertonikern untersucht. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Wechselwirkungen, die auf Amlodipin zurückzuführen sind Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von: CYP3A4-Inhibitoren Eine Studie an älteren Patienten zeigte, dass Diltiazem den Metabolismus von Amlodipin, wahrscheinlich über CYP3A4, hemmt (Plasmakonzentration von Amlodipin erhöhte sich um ca. 50% und seine Wirksamkeit wurde verstärkt). Die Möglichkeit, dass stärkere Inhibitoren von CYP3A4 (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir) die Plasmakonzentrationen von Amlodipin stärker als Diltiazem erhöhen, kann nicht ausgeschlossen werden. CYP3A4-Induktoren (Antikonvulsiva [z.B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon], Rifampicin, Hypericum perforatum) Die gleichzeitige Gabe kann zu einer verringerten Plasmakonzentration von Amlodipin führen. Eine klinische Überwachung mit möglichen Dosisanpassungen von Amlodipin ist während der Behandlung mit einem Induktor und nach dessen Absetzen angezeigt. Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen: Andere In Monotherapie wurde Amlodipin zusammen mit Thiazid-Diuretika, Beta-Blockern, ACE-Hemmern, langwirksamen Nitraten, sublingualem Glyceroltrinitrat, Digoxin, Warfarin, Atorvastatin, Sildenafil, Antazida (Aluminiumhydroxid-Gel, Magnesiumhydroxid, Simeticon), Cimetidin, nicht steroidalen Antiphlogistka, Antibiotika und oralen blutzuckersenkenden Arzneimitteln sicher angewandt. Wechselwirkungen, die auf Valsartan zurückzuführen sind Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen: 30 Lithium Eine reversible Zunahme der Serum-Lithium-Konzentrationen und der Toxizität von Lithium wurde bei gleichzeitiger Gabe mit ACE-Hemmern berichtet. Obwohl keine Erfahrungen über eine gleichzeitige Anwendung von Valsartan und Lithium vorliegen, wird diese Kombination nicht empfohlen. Wenn die Kombination erforderlich sein sollte, wird eine sorgfältige Überwachung der Serum-Lithium-Konzentration empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere Mittel, die den Kaliumspiegel erhöhen können Wenn ein Arzneimittel, das den Kaliumspiegel beeinflusst, in Kombination mit Valsartan verordnet wird, ist eine Überwachung des Kalium-Plasmaspiegels angezeigt. Vorsicht ist erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung von: Nicht steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln (NSAIDs), einschließlich selektiver COX-2Hemmer, Acetylsalicylsäure (>3 g/Tag) und nicht selektiver NSAIDs Wenn Angiotensin-II-Antagonisten gleichzeitig mit NSAIDs verabreicht werden, kann eine Abschwächung der antihypertensiven Wirkung auftreten. Darüber hinaus kann die gleichzeitige Gabe von Angiotensin-II-Antagonisten und NSAIDs zu einem erhöhten Risiko einer Nierenfunktionsverschlechterung und zu einem Anstieg des Serumkaliums führen. Eine Überwachung der Nierenfunktion wird daher zu Beginn der Begleittherapie empfohlen. Die Patienten sollten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Andere Bei Monotherapie mit Valsartan wurden keine klinisch bedeutsamen Arzneimittelwechselwirkungen mit den folgenden Arzneistoffen beobachtet: Cimetidin, Warfarin, Furosemid, Digoxin, Atenolol, Indometacin, Hydrochlorothiazid, Amlodipin, Glibenclamid. Übliche Wechselwirkungen mit der Kombination Es wurden keine Arzneimittelwechselwirkungsstudien mit Exforge und anderen Arzneimitteln durchgeführt. Bei gleichzeitiger Anwendung in Betracht zu ziehen: Andere Antihypertensiva Häufig verwendete Antihypertensiva (z.B. Alpha-Blocker, Diuretika) und andere Arzneimittel, die hypotensive Nebenwirkungen haben können (z.B. trizyklische Antidepressiva, Alpha-Blocker zur Behandlung einer gutartigen Prostatahyperplasie) können die blutdrucksenkende Wirkung der Kombination verstärken. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Als Vorsichtsmaßnahme darf Exforge während des ersten Schwangerschaftstrimesters nicht angewendet werden. Vor einer geplanten Schwangerschaft sollte auf eine geeignete, alternative Therapie umgestellt werden. Wenn eine Schwangerschaft festgestellt wird, muss Exforge so schnell wie möglich abgesetzt werden. Es gibt keine Erfahrungen bezüglich der Anwendung von Exforge bei schwangeren Frauen. Tierstudien weisen darauf hin, dass Valsartan/Amlodipin reproduktionstoxische Eigenschaften besitzt, die mit den für Valsartan und anderen Angiotensin II Antagonisten beschriebenen Effekten übereinstimmen (siehe Abschnitt 5.3). Die Anwendung von Exforge ist während des zweiten und dritten Trimesters der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Während des zweiten und dritten Trimesters der Schwangerschaft können Substanzen, die auf das Renin-Angiotensin-System einwirken Schädigungen (Hypotonie, Verschlechterung der Nierenfunktion, Oligurie und/oder Anurie, Oligohydramnie, kraniale Hypoplasie, intrautrine Wachstumsverzögerung) und den Tod des Fetus oder Neugeborenen verursachen. Es wurde auch über Fälle von pulmonaler Hypoplasie, Gesichtsanomalien und verkürzte Gliedmaßen berichtet. Daten aus einer begrenzten Anzahl von Schwangerschaften weisen nicht auf schädliche Wirkungen von Amlodipin oder anderen Calciumrezeptor-Antagonisten auf die Gesundheit des Feten hin. Es besteht jedoch möglicherweise das Risiko eines verlängerten Geburtsvorgangs. Falls eine Exposition gegenüber Exforge ab dem zweiten Trimester erfolgt sein sollte, wird ein Ultraschalluntersuchung der 31 Nierenfunktion und des Schädels empfohlen. Säuglinge die in utero gegenüber Angiotensin II Antagonisten exponiert waren, sind engmaschig auf das Auftreten von Hypotonie, Oligurie und Hyperkaliämie zu überwachen. Es ist nicht bekannt, ob Valsartan und/oder Amlodipin beim Menschen in die Muttermilch übergehen. Valsartan wurde in die Milch von säugenden Ratten abgegeben. Wegen potentieller Nebenwirkungen bei Säuglingen sollte, unter Berücksichtigung der Bedeutung dieser Behandlung für die Mutter, eine Entscheidung getroffen werden, ob das Stillen oder die Therapie abgebrochen wird. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Beim Führen von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen sollte beachtet werden, dass gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können. 4.8 Nebenwirkungen Die Unbedenklichkeit von Exforge wurde in fünf kontrollierten klinischen Studien an 5.175 Patienten, von denen 2.613 Valsartan in Kombination mit Amlodipin erhielten, untersucht. Die Nebenwirkungen sind nach Organsystemklassen und der Häufigkeit ihres Auftretens geordnet: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100), selten (≥1/10.000, <1/1.000) und sehr selten (<1/10.000) einschließlich Einzelfälle. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Herzerkrankungen Gelegentlich: Tachykardie, Palpitationen Selten: Synkope Erkrankungen des Nervensystems Häufig: Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Schwindel bei Lagewechsel, Parästhesie Augenerkrankungen Selten: Sehstörungen Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Gelegentlich: Drehschwindel Selten: Tinnitus Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich: Husten, Schmerzen im Hals- und Rachenraum Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Durchfall, Übelkeit, abdominale Schmerzen, Verstopfung, Mundtrockenheit Erkrankungen der Nieren und Harnwege Selten: Pollakisurie, Polyurie Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: Hautausschlag, Erythem Selten: Verstärktes Schwitzen, Exanthem, Juckreiz Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich: Schwellungen der Gelenke, Rückenschmerzen, Arthralgie Selten: Muskelspasmen, Schweregefühl Infektionen und parasitäre Erkrankungen Häufig: Nasopharyngitis, Grippe Gefäßerkrankungen Gelegentlich: Orthostatische Hypotonie Selten: Hypotonie 32 Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Häufig: Ödeme, eindrückbare Ödeme, Gesichtsödeme, periphere Ödeme, Müdigkeit, Flush, Asthenie, Flush mit Wärmegefühl Erkrankungen des Immunsystems Selten: Überempfindlichkeit Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Selten: Erektile Dysfunktion Psychiatrische Erkrankungen Selten: Angst Zusätzliche Information zur Kombination Periphere Ödeme, eine bekannte Nebenwirkung von Amlodipin, wurden im Allgemeinen bei Patienten unter der Amlodipin/Valsartan-Kombination mit einer geringeren Inzidenz beobachtet als bei Patienten, die Amlodipin alleine erhielten. In doppelblinden, kontrollierten klinischen Studien war die Häufigkeit von peripheren Ödemen in Abhängigkeit von der Dosierung wie folgt: % Patienten mit peripheren Ödemen Amlodipin (mg) 0 2,5 5 10 Valsartan (mg) 0 3,0 8,0 3,1 10,3 40 5,5 2,3 4,8 --- 80 2,4 5,4 2,3 --- 160 1,6 2,4 2,1 9,0 320 0,9 3,9 2,4 9,5 Die mittlere Inzidenz peripherer Ödeme, berechnet bei gleicher Gewichtung über alle Dosierungen, betrug unter der Amlodipin/Valsartan-Kombination 5,1%. Weitere Informationen zu den einzelnen Bestandteilen Unerwünschte Ereignisse, die bereits früher für einen der einzelnen Bestandteile berichtet wurden, können auch als mögliche unerwünschte Ereignisse unter Exforge auftreten, auch wenn sie in den klinischen Studien mit diesem Produkt nicht beobachtet wurden. Amlodipin Weitere unerwünschte Ereignisse, die in klinischen Studien unter Amlodipin-Monotherapie, unabhängig von einem kausalen Zusammenhang mit der Studienmedikation berichtet wurden, waren: Das am häufigsten beobachtete unerwünschte Ereignis war Erbrechen. Weniger häufig beobachtete unerwünschte Ereignisse waren Alopezie, veränderte Stuhlgewohnheiten, Dyspepsie, Dyspnoe, Rhinitis, Gastritis, Gingivahyperplasie, Gynäkomastie, Hyperglykämie, Impotenz, erhöhte Miktionsfrequenz, Leukopenie, Krankheitsgefühl, Stimmungsschwankungen, Myalgie, periphere Neuropathie, Pankreatitis, Hepatitis, Thrombozytopenie, Vaskulitis, Angioödem und Erythema multiforme. Pectanginöse Schmerzen, cholestatischer Ikterus, erhöhte ASAT und ALAT, Purpura, Hautausschlag und Pruritus können auftreten. Valsartan Weitere unerwünschte Ereignisse, die in klinischen Studien unter Valsartan-Monotherapie in der Indikation Hypertonie unabhängig von einem kausalen Zusammenhangs mit der Studienmedikation berichtet wurden, waren: Virusinfektionen, Infektionen der oberen Atemwege, Sinusitis, Rhinitis, Neutropenie, Schlaflosigkeit. Veränderung der Nierenfunktion, vor allem bei Patienten, die mit Diuretika behandelt wurden oder bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Angioödeme und Überempfindlichkeitsreaktionen (Vaskulitis, Serumkrankheit) können auftreten. 4.9 Überdosierung Symptome 33 Zu Überdosierungen mit Exforge liegen bisher keine Erfahrungen vor. Das wichtigste Symptom einer Überdosierung mit Valsartan ist wahrscheinlich eine ausgeprägte Hypotonie mit Schwindel. Eine Überdosierung mit Amlodipin kann zu ausgeprägter peripherer Vasodilatation und möglicherweise zu reflektorischer Tachykardie führen. Eine ausgeprägte und möglicherweise persistierende systemische Hypotonie bis hin zu Schock mit tödlichem Ausgang wurde beschrieben. Behandlung Wenn die Einnahme erst kurz zurückliegt, kann die Auslösung von Erbrechen oder eine Magenspülung in Betracht gezogen werden. Es wurde gezeigt, dass bei gesunden Freiwilligen die Gabe von Aktivkohle unmittelbar oder bis zu zwei Stunden nach der Einnahme von Amlodipin die Resorption von Amlodipin deutlich verringert. Eine klinisch signifikante Hypotonie aufgrund einer Überdosierung mit Exforge erfordert eine aktive Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems, einschließlich engmaschiger Überwachung von Herz- und Lungenfunktion, Hochlagerung der Extremitäten und Beachtung des zirkulierenden Flüssigkeitsvolumens und der Urinmenge. Zur Wiederherstellung des Gefäßtonus und des Blutdrucks kann ein Vasokonstriktor hilfreich sein, sofern keine Kontraindikation gegen dessen Verwendung vorliegt. Intravenös verabreichtes CalciumGluconat kann zur Umkehr der Effekte der Calciumkanalblockade von Nutzen sein. Es ist unwahrscheinlich, dass Valsartan oder Amlodipin über Hämodialyse entfernt werden können. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Angiotensin-II-Antagonist, rein (Valsartan), in Kombination mit Dihydropyridin-Derivaten (Amlodipin), ATC-Code:C09DB01 Exforge vereinigt zwei antihypertensive Substanzen mit komplementären Wirkmechanismen, um den Blutdruck bei Patienten mit essenzieller Hypertonie zu kontrollieren. Amlodipin gehört zur Klasse der Calcium-Antagonisten und Valsartan zur Arzneimittelklasse der Angiotensin-II-Antagonisten. Die Kombination dieser Wirkstoffe hat einen additiven antihypertensiven Effekt, wodurch der Blutdruck stärker gesenkt wird als durch jede der Komponenten alleine. Amlodipin Die Amlodipin-Komponente von Exforge hemmt den transmembranösen Einstrom von Calciumionen in Herzmuskelzellen und glatte Gefäßmuskelzellen. Die blutdrucksenkende Wirkung von Amlodipin beruht auf einem direkt relaxierenden Effekt auf die glatte Gefäßmuskulatur, der zu einer Erniedrigung des peripheren Gefäßwiderstands und damit des Blutdrucks führt. Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Amlodipin sowohl an Dihydropyridin- als auch an Nicht-Dihydropyridin-Bindungsstellen bindet. Die Kontraktilität des Herzmuskels und der glatten Gefäßmuskulatur ist abhängig vom Einstrom extrazellulärer Calciumionen in diese Zellen, der über spezifische Ionenkanäle erfolgt. Nach Gabe therapeutischer Dosen an Patienten mit Hypertonie verursacht Amlodipin eine Vasodilatation, die zu einer Reduktion des Blutdrucks im Liegen und im Stehen führt. Diese Senkung des Blutdrucks führt bei chronischer Anwendung weder zu einer signifikanten Veränderung der Herzfrequenz noch der Plasma-Katecholamin-Spiegel. Sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Patienten korrelieren die Plasmakonzentrationen mit der Wirkung. Bei Patienten mit Hypertonie und normaler Nierenfunktion bewirken therapeutische Dosen von Amlodipin eine Verringerung des renalen Gefäßwiderstandes sowie eine Erhöhung der glomerulären Filtrationsrate und des effektiven renalen Plasmaflusses, ohne die Filtrationsfraktion zu verändern oder Proteinurie auszulösen. 34 Wie bei anderen Calciumkanalblockern haben hämodynamische Messungen der Herzfunktion in Ruhe und während Belastung (oder Training) bei Amlodipin behandelten Patienten mit normaler ventikulärer Funktion im Allgemeinen einen geringfügigen Anstieg des Herzindex ohne signifikante Beeinflussung von dP/dt oder des linksventrikulären enddiastolische Drucks oder Volumens gezeigt. In hämodynamischen Studien zeigte Amlodipin im therapeutischen Dosisbereich keine negativ inotropen Effekte bei gesunden Tieren und Menschen, auch wenn bei Menschen gleichzeitig ein BetaBlocker gegeben wurde. Amlodipin verändert bei gesunden Tieren oder Menschen weder die Sinusknotenfunktion noch die atrioventrikuläre Überleitung. In klinischen Studien, in denen Amlodipin zusammen mit BetaBlockern bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris gegeben wurde, wurden keine nachteiligen Wirkungen auf elektrokardiographische Parameter beobachtet. Valsartan Valsartan ist ein oral wirksamer, potenter und spezifischer Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist. Es wirkt spezifisch auf den Rezeptor-Subtyp AT1, der für die bekannten Effekte von Angiotensin II verantwortlich ist. Die erhöhten Plasmaspiegel von Angiotensin II in Folge der AT1-Rezeptorblockade mit Valsartan stimulieren möglicherweise den nicht blockierten AT2-Rezeptor, der die Wirkung des AT1-Rezeptors auszugleichen scheint. Valsartan übt keinerlei partielle agonistische Wirkung auf den AT1-Rezeptor aus und besitzt eine vielfach (ca. 20.000fache) höhere Affinität für den AT1-Rezeptor als für den AT2-Rezeptor. Valsartan hemmt nicht ACE, auch bekannt als Kininase II, welche Angiotensin I zu Angiotensin II umwandelt und Bradykinin abbaut. Weil kein Effekt auf ACE vorhanden ist und somit keine Verstärkung von Bradykinin oder Substanz P stattfindet, ist es unwahrscheinlich, dass Angiotensin-IIAntagonisten mit Husten verbunden sind. In klinischen Studien, in denen Valsartan mit einem ACEHemmer verglichen wurde, war die Häufigkeit von trockenem Husten bei Patienten, die mit Valsartan behandelt wurden, signifikant geringer (p <0,05) als bei Patienten, die mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden (2,6% vs. 7,9%). In einer klinischen Studie an Patienten, bei denen zuvor unter der Therapie mit einem ACE-Hemmer trockener Husten aufgetreten war, kam es unter Valsartan bei 19,5%, unter einem Thiazid-Diuretikum bei 19,0% und unter einem ACE-Hemmer bei 68,5% der Patienten zu Husten (p <0,05). Valsartan bindet oder blockiert keine anderen Hormonrezeptoren oder Ionenkanäle mit bekannter Bedeutung für die kardiovaskuläre Regulation. Die Gabe von Valsartan an Patienten mit Hypertonie führt zu einer Blutdrucksenkung, ohne die Pulsfrequenz zu beeinflussen. Bei den meisten Patienten setzt die antihypertensive Wirkung innerhalb von 2 Stunden nach Verabreichung einer oralen Einzeldosis ein; die maximale Blutdrucksenkung wird innerhalb von 4−6 Stunden erreicht. Die antihypertensive Wirkung hält nach Einnahme über 24 Stunden an. Die maximale Blutdrucksenkung wird bei wiederholter Anwendung mit allen Dosierungen im Allgemeinen nach 2−4 Wochen erreicht und wird bei Langzeittherapie aufrechterhalten. Plötzliches Absetzen von Valsartan wurde bisher nicht mit einer Rebound-Hypertonie oder anderen unerwünschten Ereignissen in Verbindung gebracht. Amlodipin/Valsartan Über 1.400 Patienten mit Hypertonie erhielten in zwei placebokontrollierten Studien einmal täglich Exforge. Erwachsene mit leichter bis mittelschwerer, unkomplizierter essenzieller Hypertonie (mittlerer diastolischer Blutdruck im Sitzen ≥95 und <110 mmHg) wurden in die Studien eingeschlossen. Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko – Herzinsuffizienz, Typ-I- und schlecht eingestellter Typ-II-Diabetes, Myokardinfarkt oder Schlaganfall innerhalb eines Jahres in der Vorgeschichte – wurden ausgeschlossen. Die Kombination aus Amlodipin und Valsartan führte über den therapeutischen Dosisbereich zu einer dosisabhängigen, additiven Blutdrucksenkung. Die blutdrucksenkende Wirkung einer Einzeldosis der Kombination hielt über 24 Stunden an. 35 Bei Patienten, die mit 160 mg Valsartan nicht ausreichend kontrolliert werden konnten, zeigte eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv-kontrollierte Parallel-Gruppen-Studie eine Normalisierung des Blutdrucks (diastolischer Blutdruck <90 mmHg, gemessen am Ende des Dosierungsintervalls zum Ende der Studie) bei 75% der mit Amlodipin/Valsartan 10 mg/160 mg und bei 62% der mit Amlodipin/Valsartan 5 mg/160 mg behandelten Patienten im Vergleich zu 53% der Patienten, die weiterhin 160 mg Valsartan erhielten. Im Vergleich zu Patienten, die weiterhin nur 160 mg Valsartan erhielten, führte die zusätzliche Gabe von 10 mg bzw. 5 mg Amlodipin zu einer weiteren systolischen/diastolischen Blutdrucksenkung von 6,0/4,8 mmHg bzw. 3,9/2,9 mmHg. Bei Patienten, die mit 10 mg Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden konnten, zeigte eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv-kontrollierte Parallel-Gruppen-Studie eine Normalisierung des Blutdrucks (diastolischer Blutdruck <90 mmHg, gemessen am Ende des Dosierungsintervalls zum Ende der Studie) bei 78% der mit Amlodipin/Valsartan 10 mg/160 mg behandelten Patienten im Vergleich zu 67% bei Patienten, die weiterhin 10 mg Amlodipin erhielten. Im Vergleich zu Patienten, die weiterhin nur 10 mg Amlodipin erhielten, führte die zusätzliche Gabe von 160 mg Valsartan zu einer weiteren systolischen/disastolischen Blutdrucksenkung von 2,9/2,1 mmHg. Exforge wurde auch in einer aktiv-kontrollierten Studie an 130 hypertensiven Patienten mit einem diastolischen Blutdruck von ≥110 mmHg und <120 mmHg untersucht. In dieser Studie (Blutdruck zu Behandlungsbeginn 171/113 mmHg) verringerte ein Behandlungsschema, in dessen Verlauf Exforge von 5 mg/160 mg auf 10 mg/160 mg titriert wurde, den Blutdruck um 36/29 mmHg. Im Vergleich dazu betrug die Blutdrucksenkung für ein Behandlungsschema, in dessen Verlauf die Kombination Lisinopril/Hydrochlorothiazid von 10 mg/12,5 mg auf 20 mg/12,5 mg titriert wurde, 32/28 mmHg. In zwei Langzeit-Follow-up-Studien blieb die Wirksamkeit von Exforge über ein Jahr erhalten. Ein plötzliches Absetzen von Exforge war nicht mit einem schnellen Anstieg des Blutdrucks verbunden. Bei Patienten, die mit 5 mg Amlodipin nicht ausreichend kontrolliert werden, kann Amlodipin/Valsartan 5 mg/80 mg bei weniger Ödemen eine Blutdruckkontrolle bewirken, die vergleichbar ist mit 10 mg Amlodipin. Bei Patienten, die mit 10 mg Amlodipin ausreichend kontrolliert sind, aber inakzeptable Ödeme bekommen, kann Amlodipin/Valsartan 5 mg/80 mg zu einer vergleichbaren Blutdruckkontrolle bei weniger Ödemen führen. Alter, Geschlecht und Rasse hatten keinen Einfluss auf Wirkung von Exforge. Exforge wurde nur bei Hypertonikern untersucht. Valsartan wurde bei Patienten nach einem Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz untersucht. Amlodipin wurde bei Patienten mit chronischer stabiler Angina pectoris, vasospastischer Angina und angiographisch nachgewiesener koronarer Herzkrankheit untersucht. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Linearität Amlodipin und Valsartan zeigen eine lineare Pharmakokinetik. Amlodipin Absorption: Nach oraler Einnahme therapeutischer Dosen von Amlodipin alleine werden PlasmaSpitzenspiegel nach 6-12 Stunden erreicht. Die absolute Bioverfügbarkeit liegt zwischen 64% und 80%. Die Bioverfügbarkeit von Amlodipin wird durch Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. Verteilung: Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 21 l/kg. In-vitro-Studien haben gezeigt, dass bei hypertensiven Patienten etwa 97,5% des zirkulierenden Amlodipin an Plasma-Eiweiße gebunden sind. Metabolismus: Amlodipin wird in der Leber in hohem Maße (ca. 90%) zu inaktiven Metaboliten abgebaut. 36 Ausscheidung: Die Elimination von Amlodipin erfolgt biphasisch mit einer terminalen Eliminationshalbwertszeit von ca. 30 bis 50 Stunden. Steady-State-Plasmaspiegel werden nach kontinuierlicher Gabe über 7-8 Tage erreicht. 10% des ursprünglichen Amlodipin werden als unveränderte Substanz und 60% als Amlodipin-Metabolite über den Urin ausgeschieden. Valsartan Absorption: Nach oraler Einnahme von Valsartan alleine werden Plasma-Spitzenspiegel nach 2−4 Stunden erreicht. Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit von Valsartan beträgt 23%. Valsartan zeigt eine multiexponentielle Abbaukinetik (t½α <1 Stunde und t½ß ungefähr 9 Stunden). Nahrung verringert die Exposition (gemessen als AUC) gegenüber Valsartan um ca. 40% und den Plasma-Spitzenspiegel (Cmax) um ca. 50%. Allerdings sind die Plasmakonzentrationen ab der 8. Stunde nach Einnahme von Valsartan nüchtern oder mit einer Mahlzeit vergleichbar. Diese Verringerung der AUC ist jedoch nicht von einer klinisch signifikanten Verringerung der Wirksamkeit begleitet. Valsartan kann daher entweder mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Verteilung: Das Verteilungsvolumen von Valsartan beträgt nach intravenöser Gabe im Steady-State etwa 17 l. Dies deutet darauf hin, dass Valsartan nicht übermäßig im Gewebe verteilt wird. Valsartan wird stark (zu 94−97%) an Serumproteine, vor allem an Serumalbumin, gebunden. Metabolismus: Valsartan wird nicht zu einem hohen Grad verstoffwechselt, und lediglich 20% der Dosis werden in Form von Metaboliten wieder gefunden. Ein Hydroxy-Metabolit wurde im Plasma in niedrigen Konzentrationen nachgewiesen (weniger als 10% der AUC von Valsartan). Dieser Metabolit ist pharmakologisch inaktiv. Ausscheidung: Valsartan wird hauptsächlich über den Stuhl (ca. 83% der Dosis) und den Urin (ca. 13% der Dosis) als unveränderte Substanz ausgeschieden. Nach intravenöser Gabe beträgt die PlasmaClearance von Valsartan ungefähr 2 l/Stunde und die renale Clearance 0,62 l/Stunde (ungefähr 30% der Gesamt-Clearance). Die Halbwertszeit von Valsartan beträgt 6 Stunden. Amlodipin/Valsartan Nach oraler Einnahme von Exforge werden Plasma-Spitzenspiegel von Valsartan und Amlodipin nach 3 bzw. 6-8 Stunden erreicht. Die Rate und das Ausmaß der Absorption von Exforge sind äquivalent zur Bioverfügbarkeit von Valsartan und Amlodipin, wenn diese als getrennte Tabletten eingenommen werden. Spezielle Populationen Pädiatrische Patienten (Alter unter 18 Jahren) Bei pädiatrischen Patienten sind keine pharmakokinetischen Daten verfügbar. Ältere (65 Jahre oder älter) Die Zeit bis zum Erreichen der Plasma-Spitzenspiegel ist bei jungen und älteren Patienten vergleichbar. Bei älteren Patienten scheint die Clearance von Amlodipin abzunehmen. Dies führt zu einer Zunahme der Fläche unter der Kurve (AUC) und der Eliminationshalbwertszeit. Die mittlere systemische AUC von Valsartan ist bei älteren Patienten um 70% höher als bei jüngeren, deshalb ist bei Dosiserhöhungen Vorsicht geboten. Nierenfunktionsstörungen Die Pharmakokinetik von Amlodipin wird durch eine Nierenfunktionsstörung nicht signifikant beeinflusst. Wie bei einer Substanz, bei der die renale Clearance lediglich 30% der gesamten PlasmaClearance ausmacht, zu erwarten, wurde keine Korrelation zwischen der Nierenfunktion und der systemischen Exposition von Valsartan gefunden. Leberfunktionsstörungen Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist die Clearance von Amlodipin verringert. Dies führt zu einer um etwa 40-60% erhöhten AUC. Im Durchschnitt ist die Exposition (gemessen als AUC) gegenüber Valsartan bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer chronischer Lebererkrankung 37 doppelt so hoch wie bei gesunden Freiwilligen (angepasst bezüglich Alter, Geschlecht und Gewicht). Bei Patienten mit Lebererkrankungen ist Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.2). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Die folgenden unerwünschten Wirkungen mit möglicher klinischer Relevanz wurden in Tierstudien beobachtet: Histopathologische Anzeichen einer Entzündung des Drüsenmagens wurden bei männlichen Ratten bei einer im Vergleich zur klinischen Anwendung von 160 mg Valsartan und 10 mg Amlodipin ungefähr 1,9fachen (Valsartan) bzw. 2,6fachen (Amlodipin) Exposition beobachtet. Bei höheren Expositionen wurden bei Männchen und Weibchen Ulzerationen und Erosionen der Magenschleimhaut beobachtet. Ähnliche Veränderungen wurden auch in der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (8,5- bis 11,0fache Exposition im Vergleich zur klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). Eine erhöhte Inzidenz und ein höherer Schweregrad renal tubulärer Basophilie/Hyalinisierung, Dilatation und Harnzylinderbildung sowie interstitiell lymphozytärer Entzündung und medialer Arteriolenhypertrophie wurden bei 8 bis 13facher (Valsartan) und 7 bis 8facher (Amlodipin) Exposition einer klinischer Dosis von 160 mg und 10 mg Amlodipin beobachtet. Ähnliche Veränderungen wurden auch in der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (8,5 bis 11fache Exposition einer klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). In einer Studie zur embryofetalen Entwicklung bei Ratten wurden eine erhöhte Inzidenz von Uretererweiterung, Missbildung der Sternebrae und nicht ossifizierter Zehenglieder der Vorderpfoten bei im Vergleich zu 160 mg Valsartan und 10 mg Amlodipin ungefähr 12facher (Valsartan) bzw. 10facher (Amlodipin) klinischer Exposition beobachtet. Eine Uretererweiterung wurde auch in der der Gruppe, die nur Valsartan erhielt, beobachtet (12fache Exposition im Vergleich zu einer klinischen Dosis von 160 mg Valsartan). In dieser Studie gab es nur geringfügige Hinweise auf eine toxische Wirkung auf die Muttertiere (geringfügige Reduktion des Körpergewichts). Der Schwellenwert, bis zu dem kein Einfluss auf die Entwicklung beobachtet werden konnte (no observed effect level), betrug das 3fache (Valsartan) bzw. 4fache (Amlodipin) der klinischen Exposition (basierend auf der AUC). Für die einzelnen Wirkstoffe gibt es keine Hinweise auf Mutagenität, Klastogenität oder Kanzerogenität. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose Crospovidon Typ A Hochdisperses Siliziumdioxid Magnesiumstearat Filmüberzug: Hypromellose Titandioxid (E 171) Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172, gelb) Eisen(III)-oxid (E 172, rot) Macrogol 4000 Talkum 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 38 6.3 Dauer der Haltbarkeit 30 Monate 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 30°C aufbewahren. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC/PVDC-Blisterpackung. Eine Blisterpackung enthält 7, 10 oder 14 Filmtabletten. Packungsgrößen: 7, 14, 28, 30, 56, 90, 98 oder 280 Filmtabletten. Perforierte PVC/PVDC-Blister zur Abgabe von Einzeldosen. Eine Blisterpackung enthält 7, 10 oder 14 Filmtabletten. Packungsgrößen: 56, 98 oder 280 Filmtabletten. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Keine besonderen Anforderungen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Novartis Europharm Limited Wimblehurst Road Horsham West Sussex, RH12 5AB Vereinigtes Königreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/06/370/017 EU/1/06/370/018 EU/1/06/370/019 EU/1/06/370/020 EU/1/06/370/021 EU/1/06/370/022 EU/1/06/370/023 EU/1/06/370/024 EU/1/06/370/031 EU/1/06/370/032 EU/1/06/370/033 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 17.01.2007 39 10. STAND DER INFORMATION 40 ANHANG II A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 41 A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist Novartis Pharma GmbH Roonstraße 25 D-90429 Nürnberg Deutschland B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. • BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Nicht zutreffend. 42 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 43 A. ETIKETTIERUNG 44 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG FALTSCHACHTEL 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Exforge 5 mg/80 mg Filmtabletten Amlodipin/Valsartan 2. WIRKSTOFF(E) Jede Tablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 80 mg Valsartan. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 7 Filmtabletten 14 Filmtabletten 28 Filmtabletten 30 Filmtabletten 56 Filmtabletten 90 Filmtabletten 98 Filmtabletten 280 Filmtabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. 45 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Novartis Europharm Limited Wimblehurst Road Horsham West Sussex, RH12 5AB Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/06/370/001 EU/1/06/370/002 EU/1/06/370/003 EU/1/06/370/004 EU/1/06/370/005 EU/1/06/370/006 EU/1/06/370/007 EU/1/06/370/008 EU/1/06/370/025 EU/1/06/370/026 EU/1/06/370/027 13. 7 Filmtabletten 14 Filmtabletten 28 Filmtabletten 30 Filmtabletten 56 Filmtabletten 90 Filmtabletten 98 Filmtabletten 280 Filmtabletten 56 x 1 Filmtabletten (Einzeldosis) 98 x 1 Filmtabletten (Einzeldosis) 280 x 1 Filmtabletten (Einzeldosis) CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Exforge 5 mg/80 mg 46 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN BLISTERPACKUNG 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Exforge 5 mg/80 mg Filmtabletten Amlodipin/Valsartan 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Novartis Europharm Limited 3. VERFALLDATUM EXP 4. CHARGENBEZEICHNUNG Lot 5. WEITERE ANGABEN 47 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG FALTSCHACHTEL 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Exforge 5 mg/160 mg Filmtabletten Amlodipin/Valsartan 2. WIRKSTOFF(E) Jede Tablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 160 mg Valsartan. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 7 Filmtabletten 14 Filmtabletten 28 Filmtabletten 30 Filmtabletten 56 Filmtabletten 90 Filmtabletten 98 Filmtabletten 280 Filmtabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. 48 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Novartis Europharm Limited Wimblehurst Road Horsham West Sussex, RH12 5AB Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/06/370/009 EU/1/06/370/010 EU/1/06/370/011 EU/1/06/370/012 EU/1/06/370/013 EU/1/06/370/014 EU/1/06/370/015 EU/1/06/370/016 EU/1/06/370/028 EU/1/06/370/029 EU/1/06/370/030 13. 7 Filmtabletten 14 Filmtabletten 28 Filmtabletten 30 Filmtabletten 56 Filmtabletten 90 Filmtabletten 98 Filmtabletten 280 Filmtabletten 56 x 1 Filmtabletten (Einzeldosis) 98 x 1 Filmtabletten (Einzeldosis) 280 x 1 Filmtabletten (Einzeldosis) CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Exforge 5 mg/160 mg 49 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN BLISTERPACKUNG 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Exforge 5 mg/160 mg Filmtabletten Amlodipin/Valsartan 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Novartis Europharm Limited 3. VERFALLDATUM EXP 4. CHARGENBEZEICHNUNG Lot 5. WEITERE ANGABEN 50 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG FALTSCHACHTEL 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Exforge 10 mg/160 mg Filmtabletten Amlodipin/Valsartan 2. WIRKSTOFF(E) Jede Tablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 160 mg Valsartan. 3. SONSTIGE BESTANDTEILE 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT 7 Filmtabletten 14 Filmtabletten 28 Filmtabletten 30 Filmtabletten 56 Filmtabletten 90 Filmtabletten 98 Filmtabletten 280 Filmtabletten 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Zum Einnehmen. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. 51 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Novartis Europharm Limited Wimblehurst Road Horsham West Sussex, RH12 5AB Vereinigtes Königreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/06/370/017 EU/1/06/370/018 EU/1/06/370/019 EU/1/06/370/020 EU/1/06/370/021 EU/1/06/370/022 EU/1/06/370/023 EU/1/06/370/024 EU/1/06/370/031 EU/1/06/370/032 EU/1/06/370/033 13. 7 Filmtabletten 14 Filmtabletten 28 Filmtabletten 30 Filmtabletten 56 Filmtabletten 90 Filmtabletten 98 Filmtabletten 280 Filmtabletten 56 x 1 Filmtabletten (Einzeldosis) 98 x 1 Filmtabletten (Einzeldosis) 280 x 1 Filmtabletten (Einzeldosis) CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B. 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig. 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Exforge 10 mg/160 mg 52 MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN BLISTERPACKUNG 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Exforge 10 mg/160 mg Filmtabletten Amlodipin/Valsartan 2. NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Novartis Europharm Limited 3. VERFALLDATUM EXP 4. CHARGENBEZEICHNUNG Lot 5. WEITERE ANGABEN 53 B. PACKUNGSBEILAGE 54 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Exforge 5 mg/80 mg Filmtabletten Amlodipin/Valsartan Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Exforge und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Exforge beachten? 3. Wie ist Exforge einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Exforge aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST EXFORGE UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Exforge-Tabletten enthalten zwei Substanzen, die Amlodipin und Valsartan genannt werden. Beide Substanzen helfen, einen hohen Blutdruck zu kontrollieren. Amlodipin gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die „Calcium-Kanal-Blocker“ genannt werden. Amlodipin stoppt den Einstrom von Calcium in die Wand der Blutgefäße. Dies verhindert, dass sich die Blutgefäße verengen. Valsartan gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die „Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten“ genannt werden. Angiotensin II ist eine körpereigene Substanz, die Blutgefäße veranlasst, sich zu verengen und dadurch den Blutdruck steigert. Valartan wirkt, indem es die Effekte von Angiotensin II blockiert. Dies bedeutet, dass diese beiden Substanzen helfen eine Verengung der Blutgefäße zu verhindern. Im Ergebnis erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck wird verringert. Exforge wird verwendet, um einen hohen Blutdruck bei Patienten zu behandeln, deren Blutdruck entweder mit Amlodipin oder Valsartan alleine nicht ausreichend kontrolliert werden kann. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON EXFORGE BEACHTEN? Exforge darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Amlodipin oder andere Arzneimittel vom Dihydropyridin-Typ sind, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Valsartan oder einen der sonstigen Bestandteile von Exforge sind. Wenn Sie glauben, Sie könnten allergisch sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Exforge einnehmen, wenn Sie schwere Probleme mit der Leber wie eine von den Gallengängen ausgehende (biliäre) Leberzirrhose oder eine Abflussstörung der Gallenwege haben, wenn Sie schwere Probleme mit den Nieren haben oder dialysepflichtig sind, wenn Sie schwanger sind (siehe auch „Schwangerschaft und Stillzeit“ weiter unten). Wenn einer der oben erwähnten Punkte auf Sie zutrifft, sagen Sie es Ihrem Arzt, ohne Exforge einzunehmen. 55 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Exforge ist erforderlich, wenn Sie sich unwohl fühlen (Erbrechen oder Durchfall), wenn Sie Diuretika einnehmen (eine Art von Arzneimitteln, die auch „harntreibende Mittel“ genannt werden und die Menge des von Ihnen produzierten Urins erhöhen), wenn Sie andere Arzneimittel oder Substanzen nehmen, die die Menge an Kalium in Ihrem Blut erhöhen (einige Arten von Diuretika, Kaliumpräparate oder Salzersatzmittel, die Kalium enthalten), wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben, wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die die Nebennieren betrifft und „primärer Hyperaldosteronismus“ genannt wird, wenn Sie eine Herzleistungsschwäche hatten, wenn Ihnen Ihr Arzt gesagt hat, dass Sie eine Verengung der Herzklappen (so genannte „Aorten- oder Mitralklappenstenose“) haben oder dass die Dicke Ihres Herzmuskels krankhaft erhöht ist (sogenannte „hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie“). Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Exforge beginnen. Die Anwendung von Exforge bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen. Sagen Sie Ihrem Arzt auch, wenn Sie eine Nierentransplantation hatten oder wenn Ihnen gesagt wurde, dass Ihre Nierenarterien verengt sind. Bei Einnahme von Exforge mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Möglicherweise muss Ihr Arzt die Dosis ändern oder andere Vorsichtsmaßnahmentreffen. In einigen Fällen müssen Sie vielleicht die Einnahme eines der Medikamente beenden. Dies gilt vor allem für die nachfolgend aufgeführten Arzneimittel: Lithium (ein Arzneimittel, das zur Behandlung einiger Arten von Depression verwendet wird); kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere Substanzen, die den Kaliumspiegel erhöhen können; Medikamente zur Behandlung der Epilepsie (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon), Rifampicin, Johanniskraut; Glyceroltrinitrat und andere Nitrate oder andere Substanzen, die „Vasodilatatoren“ genannt werden; Arzneimittel, die bei HIV/AIDS (z. B. Ritonavir) oder zur Behandlung von Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol) angewendet werden. Bei Einnahme von Exforge zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Sie können Exforge mit oder ohne Nahrung einnehmen. Exforge und ältere Menschen Bei einer Dosiserhöhungen ist Vorsicht angezeigt. Schwangerschaft und Stillzeit Nehmen Sie Exforge nicht ein, wenn Sie schwanger sind. Die Anwendung dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft könnte bei Ihrem ungeborenen Kind schwerwiegende Schäden verursachen. Es ist sehr wichtig, Ihren Arzt sofort zu informieren, wenn Sie glauben, dass Sie schwanger geworden sein könnten oder wenn sie eine Schwangerschaft planen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen. Während der Stillzeit wird die Behandlung mit Exforge nicht empfohlen. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen 56 Dieses Arzneimittel kann bei Ihnen ein Schwindelgefühl auslösen. Dies kann Ihre Konzentrationsfähigkeit beeinflussen. Wenn Sie also nicht genau wissen, wie dieses Arzneimittel auf Sie wirkt, führen Sie kein Fahrzeug, bedienen Sie keine Maschinen oder üben Sie keine andere Tätigkeit aus, die Konzentration erfordert. 3. WIE IST EXFORGE EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Exforge immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Dies hilft Ihnen, die beste Wirkung zu erzielen und das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern. Die übliche Dosis von Exforge beträgt eine Tablette pro Tag. Es wird empfohlen, dass Sie Ihr Medikament jeden Tag zur selben Zeit, bevorzugt am Morgen einnehmen. Schlucken Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser. Sie können Exforge mit oder ohne Nahrung einnehmen. In Abhängigkeit von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung kann Ihr Arzt eine höhere oder eine niedrigere Dosis empfehlen. Überschreiten Sie nicht die verordnete Dosis. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn Sie eine größere Menge von Exforge eingenommen haben, als Sie sollten Konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie zu viele Exforge-Tabletten eingenommen haben oder wenn jemand anderes Ihre Tabletten eingenommen hat. Wenn Sie die Einnahme von Exforge vergessen haben Wenn Sie vergessen haben, dieses Arzneimittel einzunehmen, nehmen Sie es, sobald Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie dann die nächste Dosis zur üblichen Zeit. Wenn es jedoch schon fast Zeit ist, die nächste Dosis zu nehmen, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Exforge Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein: Einige wenige Patienten hatten solche schwerwiegenden Nebenwirkungen (sie betreffen weniger als 1 von 1.000 Patienten). Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt: Allergische Reaktionen mit Anzeichen wie Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung des Gesichts, der Lippen oder der Zunge, Atembeschwerden, niedriger Blutdruck (Ohnmachtsgefühl, Benommenheit). Andere mögliche Nebenwirkungen: Häufig (betreffen weniger als 1 von 10 Patienten): Grippe; verstopfte Nase, Halsentzündung und Schluckbeschwerden; Kopfschmerzen; Schwellungen der Arme, Hände, Beine, Knöchel oder Füße; Müdigkeit; Rötung mit Wärmegefühl im Gesicht und/oder am Nacken. Gelegentlich (betreffen weniger als 1 von 100 Patienten): Schwindel; Übelkeit und Bauchschmerzen; Mundtrockenheit; Schläfrigkeit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen; Drehschwindel; schneller Herzschlag einschließlich Herzklopfen; Schwindel beim Aufstehen; Husten; 57 Durchfall; Verstopfung; Hautausschlag, Hautrötung; Gelenkschwellungen; Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen. Selten (betreffen weniger als 1 von 1.000 Patienten): Angstgefühl; Ohrenklingeln (Tinnitus); Ohnmachtsanfall; Abgabe einer größeren Urinmenge als üblich oder häufigerer Harndrang; Unfähigkeit eine Erektion zu bekommen oder zu erhalten; Schweregefühl; niedriger Blutdruck mit Anzeichen wie Schwindel, Benommenheit, übermäßiges Schwitzen; den ganzen Körper betreffender Hautausschlag; Juckreiz; Muskelkrämpfe. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt. Nebenwirkungen mit Amlodipin oder Valsartan alleine, die schwerwiegend sein können: Amlodipin Übelkeit mit oder ohne Magenschmerzen; Schwellung der Füße und Beine aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen, Schmerzen in der Brust (anginöse Schmerzen) (betrifft weniger als 1 von 10 Patienten), Muskelschmerzen, Vergrößerung der Brust bei Männern, Hautausschlag und Juckreiz, Appetitlosigkeit, Kurzatmigkeit, schnelle Ermüdbarkeit nach leichter körperlicher Anstrengung (Herzerkrankungen) (betrifft weniger als 1 von 100 Patienten), Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen in Ihrem Blut, wodurch das Risiko von Infektionen erhöht werden könnte, Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder der Leber, was dazu führen kann, dass Sie sich möglicherweise nicht wohl fühlen (Erbrechen), gelbliche Verfärbung von Haut und Augen, Abnahme der Anzahl an Blutplättchen in Ihrem Blut, was dazu führen könnte, dass es leichter zu Blutungen und Blutergüssen kommt, Entzündung der Blutgefäße was einen Hautausschlag hervorrufen kann, Zahnfleischwucherungen, Änderungen bei den Ergebnissen einiger Leberfunktionstests können auftreten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Patienten). Valsartan Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen in Ihrem Blut, wodurch das Risiko von Infektionen erhöht werden könnte (betrifft weniger als 1 von 10 Patienten). Veränderungen der Nierenfunktion, vor allem bei Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, oder bei Patienten mit Nierenerkrankungen (betrifft weniger als 1 von 10.000 Patienten) und Schwellungen, vor allem im Gesicht (betrifft weniger als 1 von 100 Patienten). Überempfindlichkeitsreaktionen, die Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Müdigkeit einschließen können (betrifft weniger als 1 von 1.000 Patienten), können auftreten. Informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen bemerken. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST EXFORGE AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Nicht über 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Verwenden Sie keine Exforge Packung, die beschädigt ist oder Anzeichen einer Fälschung aufweist. 58 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Exforge enthält Die Wirkstoffe von Exforge sind Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und Valsartan. Jede Tablette enthält 5 mg Amlodipin und 80 mg Valsartan. Die sonstigen Bestandteile sind mikrokristalline Cellulose; Crospovidon Typ A; hochdisperses Siliziumdioxid, Magnesiumstearat; Hypromellose, Macrogol 4000, Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172, gelb). Wie Exforge aussieht und Inhalt der Packung Exforge 5 mg/80 mg Tabletten sind rund und dunkelgelb mit „NVR“ auf der einen Seite und „NV“ auf der anderen Seite. Exforge ist in Packungen mit 7, 14, 28, 30, 56, 90, 98 oder 280 Tabletten erhältlich. Möglicherweise sind nicht alle Packungsgrößen in Ihrem Land erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer Novartis Europharm Limited Wimblehurst Road Horsham West Sussex, RH12 5AB Vereinigtes Königreich Hersteller Novartis Pharma GmbH Roonstraße 25 D-90429 Nürnberg Deutschland Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien Novartis Pharma N.V. Tél/Tel: +32 2 246 16 11 Luxembourg/Luxemburg Novartis Pharma N.V. Tél/Tel: +32 2 246 16 11 България Novartis Pharma Services Inc. Тел.: +359 2 976 98 28 Magyarország Novartis Hungária Kft. Pharma Tel.: +36 1 457 65 00 Česká republika Novartis s.r.o. Tel: +420 225 775 111 Malta Novartis Pharma Services Inc. Tel: +356 2298 3217 Danmark Novartis Healthcare A/S Tlf: +45 39 16 84 00 Nederland Novartis Pharma B.V. Tel: +31 26 37 82 111 Deutschland Novartis Pharma GmbH Tel: +49 911 273 0 Norge Novartis Norge AS Tlf: +47 23 05 20 00 Eesti Novartis Pharma Services Inc. Tel: +372 60 62 400 Österreich Novartis Pharma GmbH Tel: +43 1 86 6570 Ελλάδα Polska 59 Novartis (Hellas) A.E.B.E. Τηλ: +30 210 281 17 12 Novartis Poland Sp. z o.o. Tel.: +48 22 550 8888 España Novartis Farmacéutica, S.A. Tel: +34 93 306 42 00 Portugal Novartis Farma - Produtos Farmacêuticos, S.A. Tel: +351 21 000 8600 France Novartis Pharma S.A.S. Tél: +33 1 55 47 66 00 România Novartis Pharma Services Inc. Tel: +40 21 31299 01 Ireland Novartis Ireland Limited Tel: +353 1 260 12 55 Slovenija Novartis Pharma Services Inc. Tel: +386 1 300 75 50 Ísland Vistor hf. Sími: +354 535 7000 Slovenská republika Novartis s.r.o. Tel: +421 2 5542 5439 Italia Novartis Farma S.p.A. Tel: +39 02 96 54 1 Suomi/Finland Novartis Finland Oy Puh/Tel: +358 9 61 33 22 11 Κύπρος Δημητριάδης και Παπαέλληνας Λτδ Τηλ: +357 22 690 690 Sverige Novartis Sverige AB Tel: +46 8 732 32 00 Latvija Novartis Pharma Services Inc. Tel: + 371 7 103 060 United Kingdom Novartis Pharmaceuticals UK Ltd. Tel: +44 1276 698370 Lietuva Novartis Pharma Services Inc. Tel: +370 5 269 16 50 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ } 60 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Exforge 5 mg/160 mg Filmtabletten Amlodipin/Valsartan Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Exforge und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Exforge beachten? 3. Wie ist Exforge einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Exforge aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST EXFORGE UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Exforge-Tabletten enthalten zwei Substanzen, die Amlodipin und Valsartan genannt werden. Beide Substanzen helfen, einen hohen Blutdruck zu kontrollieren. Amlodipin gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die „Calcium-Kanal-Blocker“ genannt werden. Amlodipin stoppt den Einstrom von Calcium in die Wand der Blutgefäße. Dies verhindert, dass sich die Blutgefäße verengen. Valsartan gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die „Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten“ genannt werden. Angiotensin II ist eine körpereigene Substanz, die Blutgefäße veranlasst, sich zu verengen und dadurch den Blutdruck steigert. Valartan wirkt, indem es die Effekte von Angiotensin II blockiert. Dies bedeutet, dass diese beiden Substanzen helfen eine Verengung der Blutgefäße zu verhindern. Im Ergebnis erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck wird verringert. Exforge wird verwendet, um einen hohen Blutdruck bei Patienten zu behandeln, deren Blutdruck entweder mit Amlodipin oder Valsartan alleine nicht ausreichend kontrolliert werden kann. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON EXFORGE BEACHTEN? Exforge darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Amlodipin oder andere Arzneimittel vom Dihydropyridin-Typ sind, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Valsartan oder einen der sonstigen Bestandteile von Exforge sind. Wenn Sie glauben, Sie könnten allergisch sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Exforge einnehmen, wenn Sie schwere Probleme mit der Leber wie eine von den Gallengängen ausgehende (biliäre) Leberzirrhose oder eine Abflussstörung der Gallenwege haben, wenn Sie schwere Probleme mit den Nieren haben oder dialysepflichtig sind, wenn Sie schwanger sind (siehe auch „Schwangerschaft und Stillzeit“ weiter unten). Wenn einer der oben erwähnten Punkte auf Sie zutrifft, sagen Sie es Ihrem Arzt, ohne Exforge einzunehmen. 61 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Exforge ist erforderlich, wenn Sie sich unwohl fühlen (Erbrechen oder Durchfall), wenn Sie Diuretika einnehmen (eine Art von Arzneimitteln, die auch „harntreibende Mittel“ genannt werden und die Menge des von Ihnen produzierten Urins erhöhen), wenn Sie andere Arzneimittel oder Substanzen nehmen, die die Menge an Kalium in Ihrem Blut erhöhen (einige Arten von Diuretika, Kaliumpräparate oder Salzersatzmittel, die Kalium enthalten), wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben, wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die die Nebennieren betrifft und „primärer Hyperaldosteronismus“ genannt wird, wenn Sie eine Herzleistungsschwäche hatten, wenn Ihnen Ihr Arzt gesagt hat, dass Sie eine Verengung der Herzklappen (so genannte „Aorten- oder Mitralklappenstenose“) haben oder dass die Dicke Ihres Herzmuskels krankhaft erhöht ist (sogenannte „hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie“). Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Exforge beginnen. Die Anwendung von Exforge bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen. Sagen Sie Ihrem Arzt auch, wenn Sie eine Nierentransplantation hatten oder wenn Ihnen gesagt wurde, dass Ihre Nierenarterien verengt sind. Bei Einnahme von Exforge mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Möglicherweise muss Ihr Arzt die Dosis ändern oder andere Vorsichtsmaßnahmentreffen. In einigen Fällen müssen Sie vielleicht die Einnahme eines der Medikamente beenden. Dies gilt vor allem für die nachfolgend aufgeführten Arzneimittel: Lithium (ein Arzneimittel, das zur Behandlung einiger Arten von Depression verwendet wird); kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere Substanzen, die den Kaliumspiegel erhöhen können; Medikamente zur Behandlung der Epilepsie (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon), Rifampicin, Johanniskraut; Glyceroltrinitrat und andere Nitrate oder andere Substanzen, die „Vasodilatatoren“ genannt werden; Arzneimittel, die bei HIV/AIDS (z. B. Ritonavir) oder zur Behandlung von Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol) angewendet werden. Bei Einnahme von Exforge zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Sie können Exforge mit oder ohne Nahrung einnehmen. Exforge und ältere Menschen Bei einer Dosiserhöhungen ist Vorsicht angezeigt. Schwangerschaft und Stillzeit Nehmen Sie Exforge nicht ein, wenn Sie schwanger sind. Die Anwendung dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft könnte bei Ihrem ungeborenen Kind schwerwiegende Schäden verursachen. Es ist sehr wichtig, Ihren Arzt sofort zu informieren, wenn Sie glauben, dass Sie schwanger geworden sein könnten oder wenn sie eine Schwangerschaft planen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen. Während der Stillzeit wird die Behandlung mit Exforge nicht empfohlen. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen 62 Dieses Arzneimittel kann bei Ihnen ein Schwindelgefühl auslösen. Dies kann Ihre Konzentrationsfähigkeit beeinflussen. Wenn Sie also nicht genau wissen, wie dieses Arzneimittel auf Sie wirkt, führen Sie kein Fahrzeug, bedienen Sie keine Maschinen oder üben Sie keine andere Tätigkeit aus, die Konzentration erfordert. 3. WIE IST EXFORGE EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Exforge immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Dies hilft Ihnen, die beste Wirkung zu erzielen und das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern. Die übliche Dosis von Exforge beträgt eine Tablette pro Tag. Es wird empfohlen, dass Sie Ihr Medikament jeden Tag zur selben Zeit, bevorzugt am Morgen einnehmen. Schlucken Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser. Sie können Exforge mit oder ohne Nahrung einnehmen. In Abhängigkeit von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung kann Ihr Arzt eine höhere oder eine niedrigere Dosis empfehlen. Überschreiten Sie nicht die verordnete Dosis. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn Sie eine größere Menge von Exforge eingenommen haben, als Sie sollten Konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie zu viele Exforge-Tabletten eingenommen haben oder wenn jemand anderes Ihre Tabletten eingenommen hat. Wenn Sie die Einnahme von Exforge vergessen haben Wenn Sie vergessen haben, dieses Arzneimittel einzunehmen, nehmen Sie es, sobald Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie dann die nächste Dosis zur üblichen Zeit. Wenn es jedoch schon fast Zeit ist, die nächste Dosis zu nehmen, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Exforge Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein: Einige wenige Patienten hatten solche schwerwiegenden Nebenwirkungen (sie betreffen weniger als 1 von 1.000 Patienten). Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt: Allergische Reaktionen mit Anzeichen wie Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung des Gesichts, der Lippen oder der Zunge, Atembeschwerden, niedriger Blutdruck (Ohnmachtsgefühl, Benommenheit). Andere mögliche Nebenwirkungen: Häufig (betreffen weniger als 1 von 10 Patienten): Grippe; verstopfte Nase, Halsentzündung und Schluckbeschwerden; Kopfschmerzen; Schwellungen der Arme, Hände, Beine, Knöchel oder Füße; Müdigkeit; Rötung mit Wärmegefühl im Gesicht und/oder am Nacken. Gelegentlich (betreffen weniger als 1 von 100 Patienten): Schwindel; Übelkeit und Bauchschmerzen; Mundtrockenheit; Schläfrigkeit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen; Drehschwindel; schneller Herzschlag einschließlich Herzklopfen; Schwindel beim Aufstehen; Husten; 63 Durchfall; Verstopfung; Hautausschlag, Hautrötung; Gelenkschwellungen; Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen. Selten (betreffen weniger als 1 von 1.000 Patienten): Angstgefühl; Ohrenklingeln (Tinnitus); Ohnmachtsanfall; Abgabe einer größeren Urinmenge als üblich oder häufigerer Harndrang; Unfähigkeit eine Erektion zu bekommen oder zu erhalten; Schweregefühl; niedriger Blutdruck mit Anzeichen wie Schwindel, Benommenheit, übermäßiges Schwitzen; den ganzen Körper betreffender Hautausschlag; Juckreiz; Muskelkrämpfe. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt. Nebenwirkungen mit Amlodipin oder Valsartan alleine, die schwerwiegend sein können: Amlodipin Übelkeit mit oder ohne Magenschmerzen; Schwellung der Füße und Beine aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen, Schmerzen in der Brust (anginöse Schmerzen) (betrifft weniger als 1 von 10 Patienten), Muskelschmerzen, Vergrößerung der Brust bei Männern, Hautausschlag und Juckreiz, Appetitlosigkeit, Kurzatmigkeit, schnelle Ermüdbarkeit nach leichter körperlicher Anstrengung (Herzerkrankungen) (betrifft weniger als 1 von 100 Patienten), Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen in Ihrem Blut, wodurch das Risiko von Infektionen erhöht werden könnte, Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder der Leber, was dazu führen kann, dass Sie sich möglicherweise nicht wohl fühlen (Erbrechen), gelbliche Verfärbung von Haut und Augen, Abnahme der Anzahl an Blutplättchen in Ihrem Blut, was dazu führen könnte, dass es leichter zu Blutungen und Blutergüssen kommt, Entzündung der Blutgefäße was einen Hautausschlag hervorrufen kann, Zahnfleischwucherungen, Änderungen bei den Ergebnissen einiger Leberfunktionstests können auftreten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Patienten). Valsartan Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen in Ihrem Blut, wodurch das Risiko von Infektionen erhöht werden könnte (betrifft weniger als 1 von 10 Patienten). Veränderungen der Nierenfunktion, vor allem bei Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, oder bei Patienten mit Nierenerkrankungen (betrifft weniger als 1 von 10.000 Patienten) und Schwellungen, vor allem im Gesicht (betrifft weniger als 1 von 100 Patienten). Überempfindlichkeitsreaktionen, die Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Müdigkeit einschließen können (betrifft weniger als 1 von 1.000 Patienten), können auftreten. Informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen bemerken. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST EXFORGE AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Nicht über 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Verwenden Sie keine Exforge Packung, die beschädigt ist oder Anzeichen einer Fälschung aufweist. 64 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Exforge enthält Die Wirkstoffe von Exforge sind Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und Valsartan. Jede Tablette enthält 5 mg Amlodipin und 160 mg Valsartan. Die sonstigen Bestandteile sind mikrokristalline Cellulose; Crospovidon Typ A; hochdisperses Siliziumdioxid, Magnesiumstearat; Hypromellose, Macrogol 4000, Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172, gelb). Wie Exforge aussieht und Inhalt der Packung Exforge 5 mg/160 mg Tabletten sind oval und dunkelgelb mit„NVR“ auf der einen Seite und „ECE“ auf der anderen Seite. Exforge ist in Packungen mit 7, 14, 28, 30, 56, 90, 98 oder 280 Tabletten erhältlich. Möglicherweise sind nicht alle Packungsgrößen in Ihrem Land erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer Novartis Europharm Limited Wimblehurst Road Horsham West Sussex, RH12 5AB Vereinigtes Königreich Hersteller Novartis Pharma GmbH Roonstraße 25 D-90429 Nürnberg Deutschland Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien Novartis Pharma N.V. Tél/Tel: +32 2 246 16 11 Luxembourg/Luxemburg Novartis Pharma N.V. Tél/Tel: +32 2 246 16 11 България Novartis Pharma Services Inc. Тел.: +359 2 976 98 28 Magyarország Novartis Hungária Kft. Pharma Tel.: +36 1 457 65 00 Česká republika Novartis s.r.o. Tel: +420 225 775 111 Malta Novartis Pharma Services Inc. Tel: +356 2298 3217 Danmark Novartis Healthcare A/S Tlf: +45 39 16 84 00 Nederland Novartis Pharma B.V. Tel: +31 26 37 82 111 Deutschland Novartis Pharma GmbH Tel: +49 911 273 0 Norge Novartis Norge AS Tlf: +47 23 05 20 00 Eesti Novartis Pharma Services Inc. Tel: +372 60 62 400 Österreich Novartis Pharma GmbH Tel: +43 1 86 6570 Ελλάδα Polska 65 Novartis (Hellas) A.E.B.E. Τηλ: +30 210 281 17 12 Novartis Poland Sp. z o.o. Tel.: +48 22 550 8888 España Novartis Farmacéutica, S.A. Tel: +34 93 306 42 00 Portugal Novartis Farma - Produtos Farmacêuticos, S.A. Tel: +351 21 000 8600 France Novartis Pharma S.A.S. Tél: +33 1 55 47 66 00 România Novartis Pharma Services Inc. Tel: +40 21 31299 01 Ireland Novartis Ireland Limited Tel: +353 1 260 12 55 Slovenija Novartis Pharma Services Inc. Tel: +386 1 300 75 50 Ísland Vistor hf. Sími: +354 535 7000 Slovenská republika Novartis s.r.o. Tel: +421 2 5542 5439 Italia Novartis Farma S.p.A. Tel: +39 02 96 54 1 Suomi/Finland Novartis Finland Oy Puh/Tel: +358 9 61 33 22 11 Κύπρος Δημητριάδης και Παπαέλληνας Λτδ Τηλ: +357 22 690 690 Sverige Novartis Sverige AB Tel: +46 8 732 32 00 Latvija Novartis Pharma Services Inc. Tel: + 371 7 103 060 United Kingdom Novartis Pharmaceuticals UK Ltd. Tel: +44 1276 698370 Lietuva Novartis Pharma Services Inc. Tel: +370 5 269 16 50 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ } 66 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Exforge 10 mg/160 mg Filmtabletten Amlodipin/Valsartan Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Exforge und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Exforge beachten? 3. Wie ist Exforge einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Exforge aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST EXFORGE UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Exforge-Tabletten enthalten zwei Substanzen, die Amlodipin und Valsartan genannt werden. Beide Substanzen helfen, einen hohen Blutdruck zu kontrollieren. Amlodipin gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die „Calcium-Kanal-Blocker“ genannt werden. Amlodipin stoppt den Einstrom von Calcium in die Wand der Blutgefäße. Dies verhindert, dass sich die Blutgefäße verengen. Valsartan gehört zu einer Gruppe von Substanzen, die „Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten“ genannt werden. Angiotensin II ist eine körpereigene Substanz, die Blutgefäße veranlasst, sich zu verengen und dadurch den Blutdruck steigert. Valartan wirkt, indem es die Effekte von Angiotensin II blockiert. Dies bedeutet, dass diese beiden Substanzen helfen eine Verengung der Blutgefäße zu verhindern. Im Ergebnis erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck wird verringert. Exforge wird verwendet, um einen hohen Blutdruck bei Patienten zu behandeln, deren Blutdruck entweder mit Amlodipin oder Valsartan alleine nicht ausreichend kontrolliert werden kann. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON EXFORGE BEACHTEN? Exforge darf nicht eingenommen werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Amlodipin oder andere Arzneimittel vom Dihydropyridin-Typ sind, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Valsartan oder einen der sonstigen Bestandteile von Exforge sind. Wenn Sie glauben, Sie könnten allergisch sein, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Exforge einnehmen, wenn Sie schwere Probleme mit der Leber wie eine von den Gallengängen ausgehende (biliäre) Leberzirrhose oder eine Abflussstörung der Gallenwege haben, wenn Sie schwere Probleme mit den Nieren haben oder dialysepflichtig sind, wenn Sie schwanger sind (siehe auch „Schwangerschaft und Stillzeit“ weiter unten). Wenn einer der oben erwähnten Punkte auf Sie zutrifft, sagen Sie es Ihrem Arzt, ohne Exforge einzunehmen. 67 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Exforge ist erforderlich, wenn Sie sich unwohl fühlen (Erbrechen oder Durchfall), wenn Sie Diuretika einnehmen (eine Art von Arzneimitteln, die auch „harntreibende Mittel“ genannt werden und die Menge des von Ihnen produzierten Urins erhöhen), wenn Sie andere Arzneimittel oder Substanzen nehmen, die die Menge an Kalium in Ihrem Blut erhöhen (einige Arten von Diuretika, Kaliumpräparate oder Salzersatzmittel, die Kalium enthalten), wenn Sie Leber- oder Nierenprobleme haben, wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die die Nebennieren betrifft und „primärer Hyperaldosteronismus“ genannt wird, wenn Sie eine Herzleistungsschwäche hatten, wenn Ihnen Ihr Arzt gesagt hat, dass Sie eine Verengung der Herzklappen (so genannte „Aorten- oder Mitralklappenstenose“) haben oder dass die Dicke Ihres Herzmuskels krankhaft erhöht ist (sogenannte „hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie“). Wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Exforge beginnen. Die Anwendung von Exforge bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen. Sagen Sie Ihrem Arzt auch, wenn Sie eine Nierentransplantation hatten oder wenn Ihnen gesagt wurde, dass Ihre Nierenarterien verengt sind. Bei Einnahme von Exforge mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Möglicherweise muss Ihr Arzt die Dosis ändern oder andere Vorsichtsmaßnahmentreffen. In einigen Fällen müssen Sie vielleicht die Einnahme eines der Medikamente beenden. Dies gilt vor allem für die nachfolgend aufgeführten Arzneimittel: Lithium (ein Arzneimittel, das zur Behandlung einiger Arten von Depression verwendet wird); kaliumsparende Diuretika, Kaliumpräparate, kaliumhaltige Salzersatzmittel und andere Substanzen, die den Kaliumspiegel erhöhen können; Medikamente zur Behandlung der Epilepsie (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon), Rifampicin, Johanniskraut; Glyceroltrinitrat und andere Nitrate oder andere Substanzen, die „Vasodilatatoren“ genannt werden; Arzneimittel, die bei HIV/AIDS (z. B. Ritonavir) oder zur Behandlung von Pilzinfektionen (z. B. Ketoconazol) angewendet werden. Bei Einnahme von Exforge zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Sie können Exforge mit oder ohne Nahrung einnehmen. Exforge und ältere Menschen Bei einer Dosiserhöhungen ist Vorsicht angezeigt. Schwangerschaft und Stillzeit Nehmen Sie Exforge nicht ein, wenn Sie schwanger sind. Die Anwendung dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft könnte bei Ihrem ungeborenen Kind schwerwiegende Schäden verursachen. Es ist sehr wichtig, Ihren Arzt sofort zu informieren, wenn Sie glauben, dass Sie schwanger geworden sein könnten oder wenn sie eine Schwangerschaft planen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen. Während der Stillzeit wird die Behandlung mit Exforge nicht empfohlen. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen 68 Dieses Arzneimittel kann bei Ihnen ein Schwindelgefühl auslösen. Dies kann Ihre Konzentrationsfähigkeit beeinflussen. Wenn Sie also nicht genau wissen, wie dieses Arzneimittel auf Sie wirkt, führen Sie kein Fahrzeug, bedienen Sie keine Maschinen oder üben Sie keine andere Tätigkeit aus, die Konzentration erfordert. 3. WIE IST EXFORGE EINZUNEHMEN? Nehmen Sie Exforge immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Dies hilft Ihnen, die beste Wirkung zu erzielen und das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern. Die übliche Dosis von Exforge beträgt eine Tablette pro Tag. Es wird empfohlen, dass Sie Ihr Medikament jeden Tag zur selben Zeit, bevorzugt am Morgen einnehmen. Schlucken Sie die Tabletten mit einem Glas Wasser. Sie können Exforge mit oder ohne Nahrung einnehmen. In Abhängigkeit von Ihrem Ansprechen auf die Behandlung kann Ihr Arzt eine höhere oder eine niedrigere Dosis empfehlen. Überschreiten Sie nicht die verordnete Dosis. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn Sie eine größere Menge von Exforge eingenommen haben, als Sie sollten Konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie zu viele Exforge-Tabletten eingenommen haben oder wenn jemand anderes Ihre Tabletten eingenommen hat. Wenn Sie die Einnahme von Exforge vergessen haben Wenn Sie vergessen haben, dieses Arzneimittel einzunehmen, nehmen Sie es, sobald Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie dann die nächste Dosis zur üblichen Zeit. Wenn es jedoch schon fast Zeit ist, die nächste Dosis zu nehmen, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Exforge Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein: Einige wenige Patienten hatten solche schwerwiegenden Nebenwirkungen (sie betreffen weniger als 1 von 1.000 Patienten). Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt: Allergische Reaktionen mit Anzeichen wie Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung des Gesichts, der Lippen oder der Zunge, Atembeschwerden, niedriger Blutdruck (Ohnmachtsgefühl, Benommenheit). Andere mögliche Nebenwirkungen: Häufig (betreffen weniger als 1 von 10 Patienten): Grippe; verstopfte Nase, Halsentzündung und Schluckbeschwerden; Kopfschmerzen; Schwellungen der Arme, Hände, Beine, Knöchel oder Füße; Müdigkeit; Rötung mit Wärmegefühl im Gesicht und/oder am Nacken. Gelegentlich (betreffen weniger als 1 von 100 Patienten): Schwindel; Übelkeit und Bauchschmerzen; Mundtrockenheit; Schläfrigkeit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen; Drehschwindel; schneller Herzschlag einschließlich Herzklopfen; Schwindel beim Aufstehen; Husten; 69 Durchfall; Verstopfung; Hautausschlag, Hautrötung; Gelenkschwellungen; Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen. Selten (betreffen weniger als 1 von 1.000 Patienten): Angstgefühl; Ohrenklingeln (Tinnitus); Ohnmachtsanfall; Abgabe einer größeren Urinmenge als üblich oder häufigerer Harndrang; Unfähigkeit eine Erektion zu bekommen oder zu erhalten; Schweregefühl; niedriger Blutdruck mit Anzeichen wie Schwindel, Benommenheit, übermäßiges Schwitzen; den ganzen Körper betreffender Hautausschlag; Juckreiz; Muskelkrämpfe. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt. Nebenwirkungen mit Amlodipin oder Valsartan alleine, die schwerwiegend sein können: Amlodipin Übelkeit mit oder ohne Magenschmerzen; Schwellung der Füße und Beine aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen, Schmerzen in der Brust (anginöse Schmerzen) (betrifft weniger als 1 von 10 Patienten), Muskelschmerzen, Vergrößerung der Brust bei Männern, Hautausschlag und Juckreiz, Appetitlosigkeit, Kurzatmigkeit, schnelle Ermüdbarkeit nach leichter körperlicher Anstrengung (Herzerkrankungen) (betrifft weniger als 1 von 100 Patienten), Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen in Ihrem Blut, wodurch das Risiko von Infektionen erhöht werden könnte, Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder der Leber, was dazu führen kann, dass Sie sich möglicherweise nicht wohl fühlen (Erbrechen), gelbliche Verfärbung von Haut und Augen, Abnahme der Anzahl an Blutplättchen in Ihrem Blut, was dazu führen könnte, dass es leichter zu Blutungen und Blutergüssen kommt, Entzündung der Blutgefäße was einen Hautausschlag hervorrufen kann, Zahnfleischwucherungen, Änderungen bei den Ergebnissen einiger Leberfunktionstests können auftreten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Patienten). Valsartan Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen in Ihrem Blut, wodurch das Risiko von Infektionen erhöht werden könnte (betrifft weniger als 1 von 10 Patienten). Veränderungen der Nierenfunktion, vor allem bei Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, oder bei Patienten mit Nierenerkrankungen (betrifft weniger als 1 von 10.000 Patienten) und Schwellungen, vor allem im Gesicht (betrifft weniger als 1 von 100 Patienten). Überempfindlichkeitsreaktionen, die Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Müdigkeit einschließen können (betrifft weniger als 1 von 1.000 Patienten), können auftreten. Informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen bemerken. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST EXFORGE AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Nicht über 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Verwenden Sie keine Exforge Packung, die beschädigt ist oder Anzeichen einer Fälschung aufweist. 70 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Exforge enthält Die Wirkstoffe von Exforge sind Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und Valsartan. Jede Tablette enthält 10 mg Amlodipin und 160 mg Valsartan. Die sonstigen Bestandteile sind mikrokristalline Cellulose; Crospovidon Typ A; hochdisperses Siliziumdioxid, Magnesiumstearat; Hypromellose, Macrogol 4000, Talkum, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172, gelb), Eisen(III)-oxid (E 172, rot). Wie Exforge aussieht und Inhalt der Packung Exforge 10 mg/160 mg Tabletten sind oval und hellgelbe mit „NVR“ auf der einen Seite und „UIC“ auf der anderen Seite. Exforge ist in Packungen mit 7, 14, 28, 30, 56, 90, 98 oder 280 Tabletten erhältlich. Möglicherweise sind nicht alle Packungsgrößen in Ihrem Land erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer Novartis Europharm Limited Wimblehurst Road Horsham West Sussex, RH12 5AB Vereinigtes Königreich Hersteller Novartis Pharma GmbH Roonstraße 25 D-90429 Nürnberg Deutschland Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. België/Belgique/Belgien Novartis Pharma N.V. Tél/Tel: +32 2 246 16 11 Luxembourg/Luxemburg Novartis Pharma N.V. Tél/Tel: +32 2 246 16 11 България Novartis Pharma Services Inc. Тел.: +359 2 976 98 28 Magyarország Novartis Hungária Kft. Pharma Tel.: +36 1 457 65 00 Česká republika Novartis s.r.o. Tel: +420 225 775 111 Malta Novartis Pharma Services Inc. Tel: +356 2298 3217 Danmark Novartis Healthcare A/S Tlf: +45 39 16 84 00 Nederland Novartis Pharma B.V. Tel: +31 26 37 82 111 Deutschland Novartis Pharma GmbH Tel: +49 911 273 0 Norge Novartis Norge AS Tlf: +47 23 05 20 00 Eesti Novartis Pharma Services Inc. Tel: +372 60 62 400 Österreich Novartis Pharma GmbH Tel: +43 1 86 6570 Ελλάδα Polska 71 Novartis (Hellas) A.E.B.E. Τηλ: +30 210 281 17 12 Novartis Poland Sp. z o.o. Tel.: +48 22 550 8888 España Novartis Farmacéutica, S.A. Tel: +34 93 306 42 00 Portugal Novartis Farma - Produtos Farmacêuticos, S.A. Tel: +351 21 000 8600 France Novartis Pharma S.A.S. Tél: +33 1 55 47 66 00 România Novartis Pharma Services Inc. Tel: +40 21 31299 01 Ireland Novartis Ireland Limited Tel: +353 1 260 12 55 Slovenija Novartis Pharma Services Inc. Tel: +386 1 300 75 50 Ísland Vistor hf. Sími: +354 535 7000 Slovenská republika Novartis s.r.o. Tel: +421 2 5542 5439 Italia Novartis Farma S.p.A. Tel: +39 02 96 54 1 Suomi/Finland Novartis Finland Oy Puh/Tel: +358 9 61 33 22 11 Κύπρος Δημητριάδης και Παπαέλληνας Λτδ Τηλ: +357 22 690 690 Sverige Novartis Sverige AB Tel: +46 8 732 32 00 Latvija Novartis Pharma Services Inc. Tel: + 371 7 103 060 United Kingdom Novartis Pharmaceuticals UK Ltd. Tel: +44 1276 698370 Lietuva Novartis Pharma Services Inc. Tel: +370 5 269 16 50 Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ } 72