Donnerstag, 24.11.2011, 13:15 - 14:15 Uhr Lunchsymposium Daiichi Sankyo: AT1 Blocker und Kalziumantagonist - ein ideales Paar IS 3 - Fixkombination - Ein Produkt aus Stärke und Compliance Ketelhut R.G.1,2 1 Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Sportmedizin und Universitätsklinikum Charité, Berlin, Germany, 2Medical Center Berlin, Berlin, Germany Die Hypertonie ist der Hauptrisikofaktor für Schlaganfall, Herzerkrankungen und Nierenversagen. Durch die Behandlung der Hypertonie kann dieses Risiko gesenkt werden. Ca. 2/3 der Hypertoniepatienten benötigen eine Kombinationsbehandlung, um die empfohlenen Blutdruckwerte zu erreichen. Bei einer Hypertonie Grad 2 oder 3 oder bei einem hohen bzw. sehr hohen kardiovaskulären Gesamtrisiko mit leicht erhöhtem Blutdruck, empfehlen die Leitlinien die Kombination von zwei niedrig dosierten Arzneimitteln als Initialtherapie der Wahl. Die Notwendigkeit für den Einsatz von Dreifachkombinationen ergibt sich aus Studien wie ACCOMPLISH, ALLHAT, SCOPE und INVEST, in denen zwischen 32 und 50% der Patienten drei oder mehr antihypertensive Medikamente benötigten, um die vorgegebenen Blutdruckzielwerte zu erreichen. Der Vorteil einer Kombinationstherapie liegt in der Reduktion möglicher Nebenwirkungen, da die einzelnen Komponenten aufgrund der sich ergänzenden blutdrucksenkenden Wirkung niedriger dosiert werden können. Beim Einsatz einer Fixkombination vereinfacht sich das Therapieschema und daraus resultiert eine Erhöhung der Compliance und Therapie-Persistenz. Insbesondere auch die erhöhte Compliance führt dabei zu einer Reduktion von Krankenhauseinweisungen und der durch die Hypertonie verursachten Gesamtkosten. Die starke blutdrucksenkende Wirkung der Fixkombination Olmesartan/Amlodipin bestätigte die COACH-Studie mit 1940 Hypertonikern. Olmesartan/Amlodipin senkte den Blutdruck signifikant stärker als die jeweiligen Einzelsubstanzen, wobei in der niedrig dosierten Kombination der Blutdruck stärker gesenkt wurde als mit der doppelten Dosis der jeweiligen Monotherapie. Unter der höchsten Dosis 40/10 mg Olmesartan/Amlodipin nahm der systolische Blutdruck um rund 30 mmHg ab, der diastolische Druck im Mittel um 19 mmHg. Unterschenkel-Ödeme, eine bekannte Nebenwirkung von Amlodipin, traten unter der Kombination mit Olmesartan signifikant seltener auf. Dass sich durch den Einsatz einer Dreifachkombination aus Olmesartan, Amlodipin und HCT der Blutdruck bei weiterhin guter Verträglichkeit noch weiter senken lässt, wurde in verschiedenen Studien gezeigt. In der TRINITY-Studie mit 2492 Patienten senkte die Dreierkombination den Blutdruck signifikant stärker als jede der beiden untersuchten Zweierkombinationen. Die Zielblutdruckwerte wurden signifikant häufiger von Patienten mit der Dreifachtherapie erreicht als von jenen mit Zweifachtherapie. Die Ergebnisse der BP-Crush-Studie zeigten, dass sich mit der Dreifachkombination aus Olmesartan/Amlodipin und HCT auch bei schwer einstellbaren Patienten eine Blutdrucksenkung in den Zielbereich erreichen ließ: Das kombinierte Blutdruckziel von < 140/90 mmHg wurde von 90,3% (kumulativer Wert) der Patienten unter der Dreifachkombination von Olmesartan 40 mg/Amlodipin 10 mg plus HCT 25 mg erreicht.