Züchtungskunde, 86, (2) S. 123–129, 2014, ISSN 0044-5401 © Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart Original Article Einfluss einer Ovsynch-Behandlung auf die Progesteronkonzentrationen im Blutserum und Trächtigkeitsraten bei Kühen nach künstlicher Besamung D. Vuković1, I. Stančić2, D. Gvozdić3, D. Kučević2, A. Božić2, Jovanović, Svetlana Milanović3 und B. Stančić2 Zusammenfassung Es wurde die Fertilitätsrate bei Hochleistungskühen mit verlängertem post partalen Anöstrus nach der Behandlung gemäß dem Ovsynchprotokoll untersucht. 30 Milchkühe, die bis 60 Tage post partum kein Brunstverhalten erkennen ließen, jedoch auf dem Ovar follikuläre Zysten oder nicht ovulierte Follikel (ca. 1,2 cm in Durchmesser) aufwiesen, wurden anschließend nach dem Ovsynchprotokoll behandelt. Der Termin für die erste GnRH-Injektion wurde als Tag 0 definiert. Am Tag 6 wurde den Tieren Prostaglandin F2α (PGF2α) und nach weiteren 48 Stunden (Tag 8) die zweite GnRH-Injektion verabreicht. Am Tag 9, d.h. 12 bis 14 Stunden nach der zweiten GnRH-Injektion, erfolgte terminorientiert die künstliche Besamung (KB). Der Kontrollgruppe wurden 30 Kühe mit deutlichem Brunstverhalten zugeordnet. Allen Tieren wurden am Tag der Besamung Blutproben aus der V. jugulares entnommen, um die Progesteronkonzentration im Blutserum mithilfe ELISA zu bestimmen. Die Progesteronkonzentration im Blutserum am Besamungstag betrug bei den Kühen der Versuchsgruppe nach Ovsynchbehandlung 1, 8 ng/ml. Bei den Tieren der Kontrollkuhgruppe lag dieser Wert bei 1,5 ng/ml. Die Differenz ist nicht signifikant. Ferner bestand zwischen den Kühen der Versuchsgruppe (Ovsynch) und der Kontrollgruppe (unbehandelt) nach künstlicher Besamung kein signifikanter Unterschied in der Abkalberate (57%: 60%). Demnach ist bei Hochleistungskühen mit verlängerten post partalem Anöstrus die biotechnische Behandlung nach dem Ovsynchprotokoll eine erfolgreiche Methode für dessen Kontrolle. Schlüsselwörter: Anöstrus, Post partum, Ovsynchsprotokoll, Fruchtbarkeit, Milchkühe Summary Influence of ovsynch-treatment on concentration of progesterone in blood serum and pregnancy rates after artificial insemination in cows Fertiliy rate in high milk-yield dairy cows, with prolonged postpartum anestrus, was investigated after treatment by Ovsynch protocol. Thirty cows with follicular cysts or 1 PKB Corporation, Belgrad, P.Skela, Industrijsko naselje bb, Serbien Universität in Novi Sad, Fakultät für Landwirtschaft, FB Tierzucht und Veterinärmedizin, Trg D.Obradovica 8, 21000 Novi Sad, Serbien, E-Mail: [email protected] 3 Universität in Belgrad, Fakultät für Veterinärmedizin, Bul.Oslobodjenja 18, 11000 Belgrad, Serbien 2 124 D. Vukovic u.a. unovulated follicles (around 1.2 cm in diameter), without detected estrus up to 60 days post partum, were treated by Ovsynch protocol. The date of the first GnRH injection was defined as day 0. On day 6. was given prostaglandin F2α (PGF2a) and second GnRH injection 48 h after PGF2α (day 8). All treated cows were terminally inseminated at day 9 (without estrus detection), i.e. 12–14 h after the last GnRH injection. The blood serum progesterone concentration was determined by ELISA method, in blood samples taken from v. jugularis, at the day of AI.The blood serum concentration of progesterone on the day of AI was low in Ovsynch treated (1.8 ng/mL) and in control cows (1.5 ng/mL). Obtainedcalving rate was not significant different between treated and control cows (57:60%, respectively, p > 0.05). Our results show that Ovsynch protocol treatment can be a successful method for control of prolonged postpartum anestrus in high milk-yield cows. Keywords: Anestrus, post partum, Ovsynchprotocol, fertility, dairy cows 1 Einleitung In den letzten Jahrzehnten ist weltweit ein anhaltender Rückgang der Fruchtbarkeit bei Hochleistungskühen zu beobachten (Lucy, 2001; Bousquet et al., 2004; Dobson et al., 2007; SavoviĆ, 2010; StanČiĆ et al., 2011; GvozdiĆ et al., 2011). Es wird vermutet, dass bei Hochleistungskühen der Anteil an Tieren mit verlängertem post partum Anöstrus stark zunimmt (Thacher et al., 2006) und dies als wesentlichster Faktor zu Fortpflanzungsstörungen führt. Das zieht zweifellos wirtschaftliche Konsequenzen in den Hochleistungsherden nach sich (Peter et al., 2009). Ein verlängerter post partum Anöstrus tritt hauptsächlich aufgrund der verzögerten Wiederaufnahme der Ovarienaktivität post partum auf (Thacher et al., 2006; SavoviĆ, 2010; Gautam et al., 2010; GvozdiĆ et al., 2011). Die Wiederaufnahme der zyklischen Ovarienaktivität in Form von Follikelreifung und Ovulation erfolgt in der Regel innerhalb der ersten 2 bis 4 Wochen nach der letzten Geburt (Webb et al., 2004). Allgemein setzen sich bei mehr als 80% der Kühe innerhalb der ersten 35 Tage nach der Kalbung die zyklischen Ovarienaktivitäten fort (Reist et al., 2000). Dennoch weisen einige Studien darauf hin, dass zwischen 20 und 48% der Milchkühe einen verlängerten post partum Anöstrus zeigen (Rhodes et al., 2003). Die verlängerte postpartale Anöstrie bei Kühen wird mit der anhaltend hohen Progesteronkonzentration in Blutplasma oder Milch innerhalb der ersten 50 Tage p. p. in Verbindung gebracht (Gautam et al., 2010). Einige Studien zeigen ferner, dass eine zeitliche Verzögerung der Wiederaufnahme der ovariellen Funktionen bei ca. 75% der Hochleistungskühen auftritt, da eine verlängerte Lutealphase bei ihnen zu beobachten ist und die erste Ovulation nach der Kalbung somit sehr verzögert erfolgt (Shrestha et al., 2004). 2 Material und Methoden Die Untersuchung wurde in einer Herde mit ca. 1000 Holstein-Friesian Milchkühen im Betrieb „PadinskaSkela“ PKB Corporation, Belgrad (Serbien) durchgeführt. 2.1 Versuchstiere Die Kühe wurden nach Alter, Körperkondition und Milchleistung aus den vorhergehenden Laktationen gleichmäßig in die Versuchs- bzw. in die Kontrollgruppe eingeteilt. Die durchschnittliche Milchleistung der Kühe nach 305 Tagen betrug etwa 8000 kg. Die Wirkung einer Ovsynch-Behandlung bei Kühen 125 Kühe der Behandlungs- und Kontrollgruppe hatten beim vorherigen Kalbeverlauf sowie in dem Zeitraum danach keine Störungen gezeigt. Tiere mit normalem Brunstverhalten p.p. wurden der Kontrollgruppe und Tiere ohne Brunstanzeichen bis 60 Tage p.p wurden der Versuchsgruppe zugeordnet. Letztere wurden einer biotechnischen Behandlung nach dem Ovsynchprotokoll unterzogen. Um die rektalen Diagnoseergebnisse zu bestätigen, dass sich die Tiere in der Follikelphase befinden und ovarielle Funktionskörper entwickelt haben, wurde unmittelbar vor der biotechnischen Behandlung bei den betreffenden Versuchskühen mithilfe transrektaler ultrasonografischer Untersuchung follikuläre Zysten oder Antralfollikel mit einem Durchmesser von ca. 1,2 cm diagnostiziert. Die Kühe in der Kontrollgruppe wurden ca. 60 Tage p.p. nach der spontan erkannten Brunst besamt. Allen Kühen aus der Versuchs- und der Kontrollgruppe wurde am Tag der Besamung eine Blutprobe aus der V. jugularis entnommen, um die Progesteronkonzentration mithilfe ELISA im Blutserum zu bestimmen. 2.2 Hormonelle Behandlung Die hormonelle Behandlung der Versuchstiere wurde gemäß dem Ovsynchprotokoll durchgeführt. Dieses beinhaltet die kombinierte Behandlung mit GnRH (Receptal, Intervet International GmbH; 0,04 mg Buserelin/1 ml) und Prostaglandin F2α (Dinolytic, Pfizer Animal Health; 5 mg Dinoprost/1 ml). Die Injektionen erfolgten i. m., wobei 2 ml Receptal (GnRH) am 0. Tag und 5 ml Dynolitic am 6. Tag des Behandlungsprotokolls zum Einsatz kamen. Die zweite GnRH-Injektion erfolgte 48 Stunden nach der Prostaglandinbehandlung, d.h. am 8. Tag des Behandlungsprotokolls (Abb. 1). Die künstliche Besamung (KB) wurde bei den Versuchstieren gemäß dem Ovsynchprotokoll terminorientiert 12 bis 14 Stunden nach der zweiten Injektion von GnRH, am 9. Tag des Behandlungsprotokolls, durchgeführt. In der Kontrollgruppe erfolgte die Brunstdiagnose etwa 12 Stunden vor dem Eisprung (Ovulation). Am Ende des Östrus wurde die Insemination durchgeführt. Der Bullensamen wurde unmittelbar vor der Insemination aufgetaut. Ab dem 35. Tag p.i. wurden die Tiere jeden Tag zweimal, morgens und abends, hinsichtlich eventueller Brunstanzeichen diagnostiziert. Außerdem erfolgten rektale Trächtigkeitsuntersuchungen. Die Daten wurden mit dem Statistica Programm (Stat. Soft. Inc. 2011) und mithilfe des Statistikprogramms ANOVA ausgewertet. Die Mittelwerte wurden mit dem Student „t“-Test verglichen und die Differenzen auf Signifikanz geprüft (p ≥ 0,05). GnRH KB 12 bis 14 St. nach GnRH GnRH PGF2α 48 St. 0. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Behandlungstage Abb. 1. Protokoll für die Hormonbehandlung von Kühen gemäß dem Ovsynch-Programm und terminorientierter Besamung Hormonal treatment of cows for Ovsynch and timed artificial insemination 126 D. Vukovic u.a. 3 Ergebnisse Die Progesteronkonzentration im Blutserum der Kühe am Tag der KB sowie die Fruchtbarkeitsparameter der Tiere in der Versuchs- bzw. in der Kontrollgruppe werden in Tabelle 1 zusammengefasst. Bei den Kühen nach Ovsynch-Behandlung wurden am Besamungstag im Serum geringfügig höhere Progesteronkonzentrationen (1,8 ng/ml) festgestellt als bei den Tieren der Kontrollgruppe (1,5 ng/ml). Die Differenz erwies sich jedoch als nicht signifikant. Auch die Konzeptionsraten am 24. Tag p.i. waren unterschiedlich. Während diese bei den Tieren der Versuchsgruppe 93,3% betrug, wurde bei den Tieren der Kontrollgruppe ein Wert von 83,3% ermittelt. Auch diese Differenz erwies sich als nicht signifikant. Am 35. Tag p.i. betrug bei den Tieren nach Ovsynch-Behandlung der Anteil mit positiver Tab. 1. Progesteronkonzentrationen im Blutserum und Fertilitätsraten nach künstlicher Besamung von spontan brünstigen Kühen und von Kühen nach Ovsynch-Behandlung Concentration of progesterone in serum and fertility rates after AI in cows without and with ovsynch-treatment Kuhgruppen Versuchsgruppe Ovsynch* Kontrollgruppe** Anzahl besamter Kühe je Gruppe (St.) n = 30 n = 30 1,8 ± 1,12a 1,5 ± 0,33a Konzeptionsrate (%) 24 St. nach KB1 n = 282 93,3a % n = 252 83,3a % Tragende Tiere (St.) Trächtigkeitsrate (%) 35. Tage nach KB3 n = 16 n = 15 57,1a % (16/28) 60,0a % (15/25) Abkalbungen (St.) Abkalberate (%) n = 16 57,1a % (16/28) n = 15 60,0a % (15/25) Progesteronkonzentration (ng/ml Blutserum) am Tag der KB ( x ± SD) * Terminorientierte Besamung, 12–14 St. nach der zweiten GnRH Injektion. ** mit Brunstdiagnose. 1 Nicht erkannte Brunstanzeichen. 2 2 Tieren von 30 und 5 Tieren von 30 sind wegen Krankheit aus dem Versuch ausgeschlossen. 3 Trächtigkeitsdiagnose mithilfe Rektaluntersuchung. a, b Werte mit unterschiedlichen Überschrift, innerhalb der gleichen Reihen, sind statistisch signifikant (p < 0,05). * Terminal insemination, 12–14 h after second GnRh injection. ** Estrus manifestation detection. 1 Not detected estrus manifestation. 2 Because of illness 2 of 30 and 5 of 30 animals are excluded from the experiment. 3 Diagnosis of Pregnancy by rectal examination. a, b Values with different superscript, within the same rows, are statistically significant (p < 0.05). Wirkung einer Ovsynch-Behandlung bei Kühen 127 Trächtigkeitsdiagnose 57,1% und in Kontrollgruppe 60%. Die Abkalberaten betrugen letztendlich in der Versuchsgruppe 57,1% und in der Kontrollgruppe 60,0%. Wiederum konnte für die Differenz keine statistische Sicherheit ermittelt werden. 4 Diskussion Bei Milchkühen ist die erfolgreiche Konzeption innerhalb der ersten 90 Tage nach der Geburt eine wichtige Voraussetzung sowohl für die optimale Dauer der Zwischenkalbezeit von 12 Monaten als auch für eine hohe Laktationsleistung (Bousquet et al., 2004; Crowe, 2008). Liegt jedoch eine verlängerte post partale Anöstrie bei den Kühen vor, gilt dies als Hauptursache für die Verlängerung der Güstzeit und damit der Zwischenkalbezeit (Thacher et al., 2006; SavoviĆ, 2010; Gautam et al., 2010; GvozdiĆ et al., 2011). Verschiedene Ursachen können dazu führen. Eine ist, wenn die erste Ovulation p.p. innerhalb der ersten 35 Tage nach der Geburt nicht erfolgt und wenn der erste Östrus innerhalb der ersten 50 Tage post partum nicht auftritt (Walker, 1997). Eine andere Ursache ist, wenn trotz einer Ovulation innerhalb der ersten 35 Tage nach der Geburt keine luteale Aktivität, gemessen an der Erhöhung der Progesteronkonzentration im Zeitraum ab 14. Zyklustag, auftritt und das als verlängerter post partaler Anöstrus betrachtet wird. Der verlängerte post partale Anöstrus wird allgemein durch den fehlenden Anstieg der Progesteronkonzentrationen im Blutplasma oder in der Milch charakterisiert. Somit ist generell die Abwesenheit des Gelbkörperhormons innerhalb der ersten 50 Tage dafür als verantwortlich zu nennen (Gautam et al., 2010). Verschiedene Studien belegen eine zunehmende Häufigkeit des Auftretens des verlängerten post partalen Anöstrus bei Milchkühen von 20% bis 48% (Rhodes et al., 2003). Der Anöstrus ist von der unzureichenden Fähigkeit von GnRH, eine ovarielle FollikelWelle zu beenden und/oder eine neue Welle zu initiieren, gekennzeichnet (Macmillan, 2010). Unter diesen Umständen kann die biotechnische Behandlung von Kühen mit verlängertem post partalem Anöstrus gemäß dem Ovsynch-Protokoll die Auslösung einer normalen zyklischen Ovaraktivität bewirken. Das Protokoll dieser hormonellen Behandlung beinhaltet eine GnRH-Injektion, um die Ovulation zu induzieren, eine Prostaglandin F2α-Injektion (PGF 2 α) für die Luteolyse und nachfolgend eine zweite GnRH-Injektion für die Induktion einer erneuten Ovulation, die zur Befruchtung mithilfe der künstlichen Besamung (KB) genutzt werden kann (Thatcher et al., 2004; Peters und Pursley, 2004; Grafenau et al., 2008; Wiltbank et al., 2010). Die Ergebnisse in der Untersuchung zeigten, dass die Progesteronkonzentration im Blutserum der Kühe am Tag der KB nach Ovsynch-Behandlung mit 1,8 ng/ml sehr niedrig war und damit etwa dem Niveau der unbehandelten Tiere in der Kontrollgruppe entsprach. Hier lag der Wert bei 1,5 ng/ml. Dies zeigt, dass sich die Kühe in der Versuchsgruppe nach der Ovsynch-Behandlung in der Follikelphase befanden, die dadurch gekennzeichnet ist, dass zwei Tage vor und bis drei Tage nach der Brunst die Progesteronkonzentration im Blutserum einen niedrigen Wert erreicht, d.h. maximal 2,0 ng/ml (Dalton, 2012) beträgt. Nach der KB, die bei den Versuchstieren 12 bis 14 Stunden nach der zweiten GnRH Injektion und bei den Kontrolltieren nach Brunstdiagnose 12 Stunden vor dem Eisprung durchgeführt worden war, ergaben sich bei der Abkalberate nur geringfügige, nicht signifikante (p ≥ 0,05) Unterschiede zwischen den Tieren der Versuchsgruppe (57%) und denen der Kontrollgruppe (60%). Ähnliche Ergebnisse bei der Abkalberate bei Kühen nach Ovsynch-Behandlung wurden auch von anderen Autoren (Burke et al., 1996; Pursley et al., 1997a; Peters und Pursley, 2004; Grafenau et al., 2008) erreicht. Die Ergebnisse in diesem Versuch zeigen, dass die biotechnische Behandlung gemäß dem 128 D. Vukovic u.a. Protokoll für Ovsynch bei Kühen ein geeignetes biotechnisches Verfahren zur Steuerung der Brunst und Ovulation bei Hochleistungskühen mit verlängertem postpartalem Anöstrus ist. 5 Schlussfolgerungen Die Ergebnisse nach Anwendung des biotechnischen Verfahrens bei Hochleistungskühen mit verlängertem postpartalem Anöstrus lassen folgende Schlussfolgerungen zu: • Mit der Behandlung gemäß dem Ovsynchprotokoll ist die Induktion einer synchronisierten Ovulation bei Hochleistungskühen möglich. • Mit der terminorientierten, künstlichen Besamung 12 bis 14 Stunden nach der zweiten Injektion von GnRH kann ein hohes Befruchtungsergebnis, d.h. eine Abkalberate von mehr als 55% erreicht werden. • Das biotechnische Verfahren zur Ovulationssynchronistion bei Hochleistungskühen (Ovsynch) ist geeignet, um erfolgreich die Dauer des post partalen Anöstrus bei Hochleistungskühen zu steuern. Literatur Bousquet, D., E. Bouchard and D. du Tremblay, (2004): Decreasing Fertility in Dairy Cows: Myth or Reality? 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