ELISA - Laborbericht

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Praktikumsbericht
ELISA
Manuela Berger
11. Januar 2010
ELISA –
IMMUNBIOLOGIE
FRAGE- UND PROBLEMSTELLUNG
In diesem Praktikum wurde ELISA (enzyme-linked immunsorbent assay) kennengelernt. Ein Test, der
angewendet wird um Antigene festzustellen. In diesem Test werden Antigen-Antikörper-Komplexe
ausserhalb des Körpers eingesetzt (mehr zu diesen ist in der Versuchsanleitung nachzulesen).
Anhand der im Praktikum gewonnenen Kenntnisse sollte schlussendlich auch klar sein, wie das
Vorhandensein eines bestimmten Antikörpers im Blut eines Patienten einen Hinweis auf eine
bestehende Krankheit geben kann.
VERWENDETE MATERIALIEN UND GERÄTSCHAFTEN
Gerätschaften: - Plastikpipetten
- 12-well Streifen
- Mikrolitterpipette 50µl
- viel saugfähiges Papier
Materialien:
- Körperflüssigkeit (in gelbem Eppendorfröhrchen)
- positiv Kontrolle (in violettem Eppi)
- negativ Kontrolle (in blauem Eppi)
- Waschpuffer (in Becherglas)
- Primärantikörper / PA / primary antibody (in grünem Eppi)
- Sekundärantikörper / SA / secondary antibody (in orangem Eppi)
- Enzym Substrat / SUB / enzyme substrate (in braunem Eppi)
DISKUSSION
AUSTAUSCH VON KÖRPERFLÜSSIGKEITEN
Jeder Praktikumsteilnehmer erhält sein persönliches Eppi, das die Körperflüssigkeit enthält. An
diesem Praktikum haben zwölf Leute teilgenommen. Eine oder mehrere dieser Körperflüssigkeiten
enthält das Antigen, das mit ELISA zu detektierenden ist. Die Person ist also krank.
Der Austausch von Körperflüssigkeiten läuft in 3 „Etappen“ ab. Man mischt seine eigene
Körperflüssigkeit jeweils mit einem anderen Praktikumsteilnehmer. Dadurch infizieren sich noch mehr
Leute mit dem Virus.
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Praktikumsbericht
ELISA
Manuela Berger
11. Januar 2010
ELISA
ELISA ist, wie schon erwähnt, ein Test um
Antigene festzustellen. Der
Wirkungsprozess von ELISA ist in der
Versuchsanleitung unter „Einleitung ELISA“
schon sehr ausführlich erklärt. Um dies
noch zu unterstreichen, hier eine Grafik:
FRAGEN
Was ist ein Antigen-Antikörper-Komplex?
Es ist eine spezifische Bindung zwischen einem Antikörper und dem Antigen, welches er erkennt. Ein
Antikörper enthält zwei Bindungsstellen für Antigene und auch Antigene können an mehrere
Antikörper binden.
Wie verläuft eine Immunreaktion?
Man unterteilt sie in vier Phasen.
In der Erkennungsphase nehmen die Makrophasen die „Eindringlinge“ auf und bearbeiten die
Antigene, die anschliessend präsentiert werden. Dadurch werden die entsprechenden T-Helferzellen
aktiviert, was wiederum die Vermehrung der T-Lymphozyten (Killerzellen) vorantreibt.
In der Differenzierungsphase kommt es zu einer vermehrten Teilung der Killerzellen, es entwickeln
sich antikörperbildende Plasmazellen und es entstehen Gedächtniszellen.
Während der Wirkungsphase reagieren die spezifischen Antikörper mit den Antigenen und es
entstehen Immunkomplexe. Diese Immunkomplexe werden von den Killerzellen gesichtet und
vernichtet.
Die Abschaltphase ist die Phase in der die Immunreaktion unterdrückt wird und alle Antigene beseitigt
sind. Dadurch werden auch keine Antikörper mehr produziert und nach einiger Zeit abgebaut. Bei
einem wiederholten Kontakt mit den Antigenen kommt es aufgrund der vorhandenen Gedächtniszellen
zu einer schnellen und vermehrten Produktion von Antikörpern. Die Immunreaktion ist heftiger und
verläuft über einen längeren Zeitraum. (Informationsquelle:
http://www.sn.schule.de/~biologie/lernen/genetik/imun.html )
Was passiert beim Impfen?
Es gibt zwei verschiedene Arten zu Impfen. Bei der passiven Methode werden Antikörper ins Blut
gespritzt. Dieser „vernichten“ die präsenten Antigene mithilfe eines Antigen-Antikörper-Komplexes. Mit
der aktiven Impfmethode verursacht man die Bildung von körpereigenen Antikörpern durch das
Spritzen eines abgeschwächten Erregers oder einer kleineren Menge des Erregers. Gleichzeitig mit
der Bidlung von Antikörpern entstehen auch Gedächtniszellen, sodass bei erneutem Kontakt mit der
Krankheit die Immunantwort schneller erfolgt.
Wie können Krankheiten übertragen werden?
Durch den Austausch von Körperflüssigkeiten (Blut, Speichel, Tröpfchen, Schleim, etc) oder aber
durch Vererbung.
Was kann das Immunsystem davon abhalten, korrekt zu arbeiten?
Viren sind eine häufige Ursache für Immunschwächen. Sie können die Bildung von Antikörpern gegen
eine Bedrohung stoppen oder sogar umkehren. Das leider berühmteste Beispiel hierfür: AIDS!
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Praktikumsbericht
ELISA
Manuela Berger
11. Januar 2010
Wieso sind Immunsuppressoren (Medikamente) notwendig, wenn jemand eine
Organtransplantation erhält?
Weil der eigene Körper resp. das Immunsystem das neue Körperteil als Eindringling identifizieren
würde und beginnen würde es zu bekämpfen/abzustossen. Das hätte fatale Folgen für den Patienten.
Durch die Immunsuppressoren wird die Produktion von Antikörpern verhindert und somit auch die
Gefahr für den Patienten gehemmt.
Wieso ist es sinnvoll, wenn die Exposition gegenüber einem Krankheitserreger so rasch wie
möglich entdeckt wird?
Durch frühes Entdecken des Krankheitserregers werden früher Antikörper gebildet und die Krankheit
kann schon vor ihrem Ausbruchshöhepunkt bekämpft werden.
Wieso werden beim ELISA Enzyme genutzt?
Enzyme katalysieren die Reaktion.
Wozu dienen positive und negative Kontrollen?
Um sicher zu gehen, dass die Färbung der Proben auch wirklich bedeutet, dass man infiziert resp.
nicht infiziert ist. Funktioniert dies schon bei den Kontrollen nicht, so ist ein Schritt während ELISA
fehlgeschlagen und der Versuch muss wiederholt werden.
In welchen Fällen treten falsch-Positive und falsch-Negative Ergebnisse auf?
Sobald einer der Schritte während ELISA nicht richtig ablief. Zum Beispiel wenn nicht genug vorsichtig
gearbeitet wurde und „infizierte“ Pipetten in „nicht-infizierte“ Flüssigkeiten gegeben wurden etc.
AUFGABEN
1) Das Kunststoffgefäss bindet innerhalb der Wartezeit (5min) die Proteine. Da Antigene meist
auch Proteine sind, werden sie auch ans Gefäss gebunden.
2) Der Waschpuffer hat die Funktion, das Gefäss von allem unnötigen zu säubern, d.h. von allen
Proteinen, die keine Antigene sind. Es muss also ein Stoff enthalten sein, der an die „NichtAntigene“ bindet und diese somit vom Kunststoffgefäss lösen.
3) Wenn das Antigen des Grippevirus enthalten war, band der Primärantikörper an dieses. Falls
es nicht vorhanden war, wurde der Primärantikörper ans Kunststoffgefäss gebunden, dann
aber, mit dem zweiten Waschgang, wieder entfernt.
4) Der Sekundärantikörper band an die Primärantikörper, welche ans Antigen gebunden sind
(sofern diese enthalten sind). Wenn diese nicht enthalten waren, verband sich der
Sekundärantikörper mit dem Kunststoffgefäss und wurde mit dem dritten Waschgang
ebenfalls entfernt.
5) Ja.
Natürlich kann man auch zahlreiche Fehler machen während dem Test, sodass entweder die
Kontrolle nicht richtig gefärbt wird. Es könnte auch sein, dass die Reaktion, die schlussendlich
die Färbung im Falle einer Infektion verursacht nicht funktioniert hat. Man ist also trotz eines
„positiven“ Ergebnisses krank.
6) Die dreifache Ausführung des Tests gibt mir eine gewisse Sicherheit und Kontrolle. Denn
wenn alle drei Tests dasselbe Resultat zeigen, haben die Reaktionen und Waschgänge bei
allen richtig (oder überhaupt nicht ;) ) funktioniert.
7) Das muss nicht unbedingt sein. Ich zum Beispiel hatte keinen direkten Kontakt mit dem als
erstes infizierten Schüler, aber die Krankheit wird von allen weitergegeben, die mit der
infizierten Person in Kontakt standen. Innerhalb der Bevölkerung kann sich ein Virus also in
rasender Geschwindigkeit ausbreiten. Der Initiant / Erstinfizierte ist nicht ermittelbar.
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Praktikumsbericht
ELISA
Manuela Berger
11. Januar 2010
DISKUSSION DER ERGEBNISSE
Die Grundlage für diesen Teil des Berichtes ist die Tabelle, die wir noch im Praktikum alle zusammen
erstellt haben (siehe weiter vorne im Journal).
Nur vier Schülern gelang es, gesund aus der „Krisenzone“ zu entkommen. Alle anderen acht wurden
infiziert. Diese Zahlen lassen darauf schliessen, dass der Versuch mit nur einem infizierten Schüler
begann, und sich der Virus dann innerhalb der Körperflüssigkeitenaustauscherei auf weitere sieben
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Schüler ausbreitete. Drei Austausche  2 = 8 Infizierte.
Um den als erstes infizierten Schüler zu ermitteln, gingen wir nach dem Ausschlussverfahren vor. Die
gesunden Personen konnten also nie mit einer infizierten Person in Berührung gekommen sein. Wir
gingen die Abfolge der Körperflüssigkeitenaustausche nochmals durch und konnten viele Schüler
ausschliessen. Schlussendlich gelang es aber nicht, einen Täter festzustellen, und uns blieben vier
Verdächtige (Fabiano, Arian, Silvan und Benjamin S.). Weil sie jeweils zuerst mit ihrem Banknachbarn
und anschliessend mit der anderen Gruppe tauschten.
Dank Herr Ehms Beobachtung erfuhren wir am Ende doch noch, dass Silvan der Auslöser der
Grippewelle war.
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