2012 - AGUZ

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Astronomische Gesellschaft Urania Zürich: Vorträge 2012
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Sebastian Elser, Universität Zürich
Das Erde-Mond-System - Eine Seltenheit ?
Freitag 30. März 2012, 19:30 Uhr (nach der GV), Universität Zürich, Rämistrasse 71
Abstrakt:
Seit seiner Entstehung spielt der
Mond eine wichtige Rolle für das
Leben auf unserem Planeten.
Seine Gravitation stabilisiert die
Drehachse der Erde.
Ohne den Mond würden die
anderen Planeten in unserem
Sonnensystem diese Achse zu
chaotischen Änderungen zwingen.
Dies hätte katastrophale
Auswirkungen auf das Klima auf
der Erde und somit auf die
Entstehung und Entwicklung des
Lebens.
Vor vier Milliarden Jahren entstand
unser Mond durch die Kollision
eines kleinen Planeten und der
jungen Erde. In seiner Anfangszeit
umkreiste er die Erde in viel
geringerem Abstand und in viel
kürzerer Zeit. Ebbe und Flut waren somit viel häufiger und stärker ausgeprägt und könnten die Entstehung von
Leben in den riesigen Küstenregionen unterstützt haben.
Auf der Suche nach bewohnbaren, habitablen Planeten im Universum könnte also ein geeigneter Trabant von
grosser Wichtigkeit sein. Mit aufwändingen Computersimulationen kann gezeigt werden, wie die inneren
Planeten unseres Sonnensystem und der Mond entstanden sein könnten. Daraus lässt sich ableiten, wie
wahrscheinlich die Entstehung eines solchen Gespanns von Erde und Mond eigentlich ist.
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Einladung zur 75. Generalversammlung
Freitag 30.März 2012, 19:30 (Anschliessend Vortrag)
Traktanden
- Protokoll der 74. Generalversammlung
- Jahresbericht 2011
- Uraniabetrieb
- Jahresrechnung 2011
- Revisorbericht
- Budget 2013
- Wahlen Vorstand, Wahlen Revisoren
- Programm 2012
- Verschiedenes
Der Präsident
Philippe Jetzer
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Astronomische Gesellschaft Urania Zürich: Vorträge 2012
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Prof. Matthias Liebendörfer, Universität Basel
Kleine Teilchen - Grosse Explosionen: Die Rolle von Neutrinos in CoreCollapse Supernovae.
Freitag 02. März 2012 19:30 Uhr, Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zürich
Abstrakt:
Ein massereicher Stern läuft am Ende seiner Entwicklung in eine Instabilität, die seinen ganzen inneren Kern
kollabieren lässt. Die Folge ist eine Supernova-Explosion mit der Bildung eines Neutronensterns oder eines
schwarzen Lochs.
Supernovae werden schon seit hunderten von Jahren als vorübergehende 'Gaststerne' beobachtet. Die meiste
Energie wird jedoch nicht über Licht abgestrahlt, sondern in der Form von Neutrinos.
Da diese fast masselosen Elementarteilchen nur schwach mit Materie wechselwirken, können sie direkt aus
dem Zentrum der Supernova entweichen und ansonsten unerreichbare Informationen über die Eigenschaften
und Dynamik extrem dichter Materie zum entfernten Beobachter tragen.
Bei der Explosion von SN1987A konnten zum ersten Mal Neutrinos empfangen werden, welche die Theorie des
Kollapses eines Sterns als Ursache der Explosion untermauerten. Es gibt aber nachwievor viele offene Fragen
zur Rolle der Neutrinos im Explosionsmechanismus.
Ich diskutiere verschiedenen mögliche Explosionsszenarien im Hinblick auf hartnäckige Widersprüche in
vergangenen und aktuellen Computermodellen. Die nächste Registrierung von Supernovaneutrinos oder gar
Gravitationswellen könnte das Rätsel um den Explosionsmechanismus von Sternen klären.
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Astronomische Gesellschaft Urania Zürich: Vorträge 2012
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Freitag 19. Oktober 2012, 19:30 Uhr
Licht im dunklen Universum
Dr. Martin Kunz, Universität Genf
Abstract: Seit gut zehn Jahren wissen wir, dass der sichtbare Teil des Universums (Sterne, Gas, etc) nur ein
paar Prozent der totalen Energie ausmacht,
und dass 95% der Energie im All 'dunkel' ist
und entweder aus unsichtbarer, dunkler
Materie oder aus noch mysteriöserer dunkler
Energie zu bestehen scheint.
In meinem Vortrag werde ich erklären, wie
die Kosmologen mit Hilfe explodierender
Sterne und dem Lichtecho des Urknalls zu
diesem Resultat gekommen sind.
Ich werde auch einen Ausblick auf die
nächsten zehn Jahre geben, speziell auf den
Euclid-Satelliten der ESA, der mit Hilfe der
Schwerkraft-Ablenkung des Lichtes ferner
Galaxien das dunkle Universum 'wiegen' wird.
Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zürich, (Hörsaal siehe www.aguz.ch)
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Freitag 16. November 2012, 19:30 Uhr
Der Einfluss der Sonne auf das Erdklima
Prof. Säm Krucker, Fachhochschule Nordwestschweiz
Abstract: Die Raumsonde Solar Orbiter ist die nächste grosse Mission der Europäische Weltraumorganisation
ESA zur Erforschung der Sonne mit einem voraussichtlichem Start im Jahre 2017. Solar Orbiter wird sich der
Sonne bis auf etwa einen Viertel der Sonne-Erde Distanz nähern; so nah wie keine andere Raumsonde zuvor.
Mit einer Reihe von ergänzenden Instrumenten an Bord wird Solar Orbiter die Rolle der Sonne und ihre
Auswirkungen auf das Sonnensystem detailliert untersuchen. Das Röntgenteleskop STIX, der Hauptbeitrag der
Schweiz zur Solar Orbiter Mission, wird gegenwärtig unter der Führung der Fachhochschule Nordwestschweiz
(FHNW) in Windisch gebaut.Dieser Vortrag gibt zuerst eine Einführung in die Heliophysik, der Physik der
Sonne und deren Umgebung, und wird dann das Solar Orbiter Projekt vorstellen. Neben den
wissenschafltichen Ausführungen werden auch technische Einzelheiten des Röntgenteleskops STIX erklärt.
Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zürich
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