-1- Vorl. #14 (24. Juni 2010) Physik für Mediziner, Zahnmediziner und Pharmazeuten SS2010 Oszillator: "schwingungsfähiges System", "Objekt" + "Auslenkung" + "rücktreibende Kraft" Eigenfrequenz: f 0 , ω 0 ( ω = 2πf ) Schwingungen: = zeitlich wiederkehrende Änderung der Auslenkung 2π 1 ⇒ Periodendauer T, Frequenz f = bzw ω = T T 2π harmonisch: A(t ) = A sin (ωt + ϕ) , Amplitude A, Perdiodendauer T = , Phase ϕ ω gedämpfte harmonisch: A(t ) = Ae − δt sin (ωt + ϕ) , da: Energie des Oszillators nimmt ab nicht-harmonisch: Grundton + Obertöne A(t ) = A1 sin (ωt + ϕ1 ) + A2 sin (2ωt + ϕ 2 ) + A3 sin (3ωt + ϕ 4 ) + ... erzwungene Schwingung Frequenz f kleiner als Eigenfrequenz f 0 : Oszillator kann mühelose folgen Freq. f ungefähr gleich Eigenfreq. f 0 : Frequenz f grösser als Eigenfrequenz f 0 : Resonanzpeak, schwach/mittlere/starke Dämpfung Oszillator kann immer weniger folgen V.3. Wellen Welle: das ist eine räumlich ausgebreitete Schwingung Welle = zeitlich UND räumlich wiederkehrende Änderung der Auslenkung im einfachsten Fall wieder harmonisch: A(t , x) = A0 sin (ωt − kx + ϕ) ⇒ Wellenlänge λ = „Mass für die räumliche Perdiodizität“, oder Wellenvektor k = 2π λ V.3.a Welleneigenschaften Versuch Seilwelle, Wasserwellen, Pendelkette (long vs trans) → laufende Wellen laufende Wellen haben eine Ausbreitungsgeschwindigkeit c = λf Bemerkung: - die Frequenz und die Wellenlänge einer Welle sind NICHT unabhängig voneinander, sondern über die Ausbreitungsgeschwindigkeit verknüpft. - die Ausbreitungsgeschwindigkeit c hängt von dem Typ der Welle und z.B. vom Material ab! - eine Welle wird durch 4 Grössen charakterisiert Versuch: Schallgeschw., He sprechen -2- Vorl. #14 (24. Juni 2010) Versuch: Wellenwanne, leuchtendes Seil, Flammrohr → stehende Wellen eine stehenden Welle entsteht durch die Überlagerung zweier gegenläufigen laufenden Wellen (mit gleicher Amplitude, Frequenz o. Wellenlänge) A(t , x) = A0 (sin (ωt − kx ) + sin (ωt + kx )) = 2 A0 sin (ωt )sin (kx ) → ortsfeste Schwingungsknoten und Bäuche geht nur für "passende" Frequenzen bzw Wellenlängen Versuch Pendelkette (long vs trans), Wasserwellen, → longitudinale Wellen: Auslenkung in Richtung der Ausbreitung → transversale Wellen: Auslenkung senkrecht zur Richtung der Ausbreitung Versuch: Wellenwanne (Kugelwelle, ebene Welle) → Kugelwellen → ebene Wellen Bemerkung: - mechanische Wellen benötigen Medium, zb Wasser, Luft, Festkörper - Licht benötigt kein Medium (Äther) V.3.b. Wellenphänomene I Reflexion Wellen können an Grenzflächen reflektiert werden Einfallswinkel = Ausfallswinkel BILD Brechung Ausbreitungsrichtung ändert sich beim Übertritt in ein anderes Medium (anderes c!!!!) BILD!! ⇒ Totalreflexion!!!!! Absorption Wellen können Energie verlieren, Beispiel: Ultraschallbilder V.3.c. Wellenphänomene II Interferenz zwei oder mehr Wellen überlagern sich ⇒ Amplituden an einem gewissen Ort addieren sich ACHTUNG: Unterschied zu Fourier-Analyse, bei der Interferenz haben die Wellen die gleiche Frequenz (und damit auch die gleiche Wellenlänge) A(t , x) = A1 sin (ωt − kx + ϕ) + A2 sin (ωt − kx + ϕ) ⇒ Phasenverschiebung ϕ = 0°: konstruktive Interferenz, die Wellen addieren sich -3- Vorl. #14 (24. Juni 2010) ⇒ Phasenverschiebung ϕ = 90°: destruktive Interferenz, die Wellen subtrahieren sich BILDER!!! Versuch: 2 Lautsprecher, Wellenwanne(2 Punkte, 2 ebene?, 1 Loch & 2 Löcher), Laserversuche Doppelspaltversuch: BILD Gangunterschied x = d sin α Bedingung für konstruktive Interferenz x = nλ λ ⇒ MAXIMA der Intensität bei sin α = n d Bemerkungen: - für die Interferenz ist also die Wellenlänge im Vergleich zur (beachte wieder Gröösen) Interferenz bei Licht ⇒ Licht sind Wellen (Licht + Licht = Dunkel ist möglich!!!) Schall etc. braucht Medium (Äther) ⇒ Licht auch???? Versuch: Ölfilm auf Wasser, Newtonsche Ringe Beugungsgitter = viele Doppelspalte: Maxima gleich, aber dazwischen nichts!!!! Reflexion + Überlagerung ⇒ stehende Welle vielleicht klarer!!! Beugung: Was passiert an Kanten??? sauberes Abschneiden?? Ne, Versuch: Wellenwanne Warum sehen wir das mit Wasser, und nicht mit Licht???? Grösse der Struktur ca = λ