MARKETING - Übungsaufgaben für das WS 2012/13Bachelor Wirtschaft - Grundstudium (2. Semester) Prof. Dr. Ralf Schlottmann Kapitel 1: Grundlagen des Marketing 1. Unterscheiden Sie Marketing Unternehmenstätigkeit. als Denkhaltung und Marketing als 2. Im Alltagssprachgebrauch werden die Begriffe „Marketing“ und „Werbung“ häufig gleichgesetzt. Berichtigen Sie differenziert. 3. Was ist der Unterschied zwischen Eigenhändlern, Kommissionären und Handelsvertretern? 4. Was sind die wesentlichen Aufgaben, die im Marketing anfallen? Beschreiben Sie, was mit der Aufgabe „Beeinflussung der Nachfrager über Marketinginstrumente“ gemeint ist. 5. Was versteht man unter einem so genannten „USP“? Welche Bedeutung besitzt ein USP heute? Nennen Sie Beispiele für USPs aus der Praxis. 6. Nennen Sie die Marketinginstrumente, die „4 Ps“, geben Sie jeweils Stichworte zu den Aufgaben, die im Rahmen des Einsatzes der Marketinginstrumente anfallen 7. Zur Erweiterung des Marketingprinzips: Grenzen Sie Konsumgütermarketing gegenüber Industriegütermarketing ab! Worin besteht die Marketingherausforderung auf den verschiedenen Märkten jeweils? 1 Kapitel 2: Marktabgrenzung und -segmentierung 8. a) b) Was versteht man unter Marktabgrenzung? Was ist eine enge Marktabgrenzung? Was ist eine weite Marktabgrenzung? Welche Folgen ergeben sich jeweils für die Berechnung des eigenen Marktanteils (Definition des Marktanteils erforderlich!)? 9. Verdeutlichen Sie 3 grundsätzlich alternative Möglichkeiten Marktabgrenzung anhand eines Marktbeispiels Ihrer Wahl! einer 10. Was versteht man unter Marktsegmentierung? Entwickeln Sie für den Büchermarkt zwei Nachfragersegmente, die jeweils durch drei Kriterien charakterisiert werden (Phantasie ist willkommen)! 11. Der Süßwarenhersteller Leckerli AG erwirtschaftete 2011 in Deutschland einen Umsatz in Höhe von 500 Mio. € mit „Knabber-Artikeln“ (Chips, Salz-, Käse-, Laugengebäck usw.). Die übrigen Konkurrenten erwirtschafteten im gleichen Zeitraum im Markt für „Knabber-Artikel“ einen Umsatz in Höhe von 900 Mio. €. Die Delphi-GmbH glaubt, dass bei Ausschöpfung aller marketingpolitischen Mittel in Deutschland ein maximal mögliches Umsatzvolumen in Höhe von ca. 2 Mrd. € im Markt für „Knabber-Artikel“ realisierbar ist. a) Wie hoch ist der Marktanteil der Leckerli AG? b) Wie viel Euro Wachstumspotenzial hat dieser Markt noch, bis das Marktpotenzial für „Knabber-Artikel“ voll ausgeschöpft ist? 12. Zur Marktsegmentierung: a) Was versteht man unter Life-Style-Segmentierung? b) Erläutern Sie anhand der Anforderungen an Segmentierungskriterien, warum die Life-Style-Segmentierung der klassischen demographischen Segmentierung überlegen ist! c) Wo liegt die Schwäche der Life-Style-Segmentierung (Erläuterung!)? 13. Welche Überlegungen beeinflussen die Anzahl der Segmente, die eine Firma bildet? 14. Eine Unternehmung vertreibt Rasenmäher verschiedener Leistungsstufen. a) Welche Gründe sprechen in diesem Zusammenhang für eine Nachfragersegmentierung? b) Entwickeln Sie einen entsprechenden Segmentierungsansatz für den Rasenmähermarkt (3 Kriterien, 3 Segmente)! 2 Kapitel 3: Marktforschung 15. In der Marktforschung gibt es bestimmte Anforderungen an die zu gewinnenden Informationen. Nennen und erläutern Sie drei dieser Anforderungen. 16. Zur Stichprobenziehung: a) Was versteht man unter Repräsentativität einer Stichprobe? Wovon ist es abhängig, ob eine Stichprobe repräsentativ ist? b) Erläutern Sie das Vorgehen bei folgenden Stichprobenverfahren: Reine Zufallsauswahl/Randomverfahren: Quotenverfahren: 17. In der Marktforschung kann sich das Unternehmen zur Informationsgewinnung der Sekundärforschung bedienen. a) Definieren Sie den Begriff der Sekundärforschung? Aus welchen Quellen werden die Daten gewonnen? b) Nennen Sie jeweils zwei Vor- und Nachteile der Sekundärforschung! Worin besteht der Unterschied zwischen Feld- und Laborerhebungen? 18. Zur Befragung im Rahmen einer Primärerhebung stehen dem Marktforscher unterschiedliche Befragungsformen zur Verfügung. Erläutern Sie kurz … a. das Prinzip der schriftlichen Befragung und zwei Probleme, die mit dieser Befragungsform verbunden sind und b. die zwei möglichen Formen der online- bzw. Internetbefragung und jeweils zwei Probleme, die mit diesen beiden Formen verbunden sind! 19. Formulieren Sie fünf Regeln zur Fragebogengestaltung! 20. Ein Hersteller von Analysegeräten zur Überprüfung von Rückständen im Abwasser möchte Informationen über die Zufriedenheit seiner Kunden (Unternehmen der chemischen Industrie) mit einem vor einem Jahr eingeführten Gerät erheben und gleichzeitig Ideen für mögliche Verbesserungen und Weiterentwicklungen gewinnen. Die Informationen möchte man durch persönliche Interviews gewinnen. Man überlegt sich, ob man ein standardisiertes, ein strukturiertes oder ein freies Interview durchführen soll. Geben Sie eine Empfehlung und begründen Sie diese, indem Sie zunächst die Befragungsarten voneinander abgrenzen und kurz ihre jeweiligen Vor- und Nachteile aufzeigen. Konkretisieren Sie Ihre Empfehlungen, indem Sie die Wege der Umsetzung skizzieren. 21. Zur Panelforschung: a) Was versteht man unter einem Handelspanel? Nach welchen (mindestens 3) Kriterien ist es repräsentativ? b) Eine Reihe von Daten aus der Panelforschung lassen sich nur aus dem Handelspanel, nicht aus dem Verbraucherpanel erheben. Nennen Sie beispielartig drei Daten. 3 Kapitel 4: Marketing-Konzeption 22. Welche sind die Bestandteile einer Marketing-Konzeption? Stellen Sie diese anhand eines logisch aufgebauten Beispiels dar! 23. Nennen und erläutern Sie drei verschiedene nicht-beobachtbare Verhaltensweisen, die von einem Einzelhandelsunternehmen als Marketing-Ziele verfolgt werden können! 24. Was versteht man unter Produktpositionierung? Nennen Sie Positionierungsstrategien, in denen der Konkurrenz- und/oder der Zeitbezug im strategischen Verhaltensmuster ausdrücklich betont wird! 25. Im folgenden Schaubild sind unvollständige Angaben aus einem Marketing-Plan eines Unternehmens mit Sitz in Deutschland enthalten: gruppe ProduktPlan Limousinen gruppe ProduktLimousinen % Umsatz: % gruppe Jahr: 2008 Kräfteeinsatz Ziel Produkt-Plan Jahr: 2007(Mio DM) Kräfteeinsatz Ziel Produktgestaltung: (Mio DM) Kräfteeinsatz Services: (T€) Produktgestaltung: Umsatz:% DM Marktanteil: Zuwendungen: Acryllacke % Menge: % Produktgestaltung: 150 Services: % Umsatz: % Kombis Marktanteil: Umsatz: DM Services: 50 6% Produktgestaltung: % Menge: % Umsatz: % % Marktanteil: % Zuwendungen: Zuwendungen: 20 Umsatz: 4.480 T€ Services: Kombis % Umsatz:Menge: % Produktgestaltung: % Menge: 47,5% Marktkommunikation: 200 280 t Umsatz: Marktanteil: % DM Zuwendungen: Services: Metalliclacke% Menge: % Produktgestaltung: % Umsatz: % Umsatz: DM Marktanteil: 8% Kleinwagen Services: 120 Produktgestaltung: Zuwendungen: % Menge: % Umsatz: 34,8% % Umsatz: T€ Marktanteil: % Zuwendungen: 30 Services: Kleinwagen % Menge: 28,8% % Umsatz:Menge: % Produktgestaltung: 170 t Marktkommunikation: 120 Umsatz:% DM Marktanteil: Zuwendungen: Klarlacke % Menge: Services: 150 Produktgestaltung: % Umsatz: %% Umsatz: DM Marktanteil: 9 % GesamtBemerkungenServices: 50 Zuwendungen: % Menge: % Umsatz: % % Umsatz: ZielMarktanteil: 2.520 T€ Gesamt% Menge: 23,7% Menge:Bemerkungen 140 t Gesamt-Umsatz: Bemerkungen: % Zuwendungen: 70 Marktkommunikation: 450 a) Was hat dieser Marketing-Plan(auszug) mit einer Marketing-Strategie zu tun? b) Wie groß ist das unterstellte mengenmäßige Marktvolumen (in t) im Teilmarkt Acryllacke im Jahr 2007? c) In der Produktgruppe Metalliclacke beträgt der Erlös pro kg 22,00€. Wie groß ist der Planumsatz für diese Produktgruppe? d) Wie groß ist der geplante interne Umsatzanteil der Produktgruppe Klarlacke? 26. Was hat eine Positionierungs-Strategie eines Unternehmens mit dessen Einsatz von Marketing-Instrumenten zu tun? 4 Kapitel 5.1: Marketing-Instrumente (Produktpolitik) 27. Nennen Sie drei Entscheidungsvariablen Erläutern Sie diese am Beispiel von Schuhen! der Produktsubstanzgestaltung! 28. Erläutern Sie die Begriffe Produktvariation und –differenzierung unter Verwendung jeweils eines Beispiels! Gehen Sie auch auf 2 Risiken ein, die mit der Produktdifferenzierung verbunden sind! 29. Die Phase der Ideengewinnung im Rahmen des Neuproduktplanungsprozesses ist stark von Kreativität geprägt. Welche Kreativitätstechnik empfehlen Sie jeweils? Begründen Sie Ihren Vorschlag. a) Suche nach einer Neuproduktidee für ein Büromöbel, das besonderen ergonomischen Ansprüchen genügt und formschönes Design besitzt. b) Suche nach einer innovativen Verpackung für ein neues Duschgel, die deutliche Abgrenzung von der Vielzahl der Wettbewerbsprodukte im Segment verschafft. 30. Einem Produktmanagerteam liegen zwei Neuproduktideen vor. Das Team hat beide Ideen hinsichtlich 4 Kriterien überprüft bzw. eingeschätzt. Kriterien 1. Investitionsbedarf 2. Sortimentswirkung 3. Zielgruppengröße 4. Nachahmungsmöglich– keit durch Wettbewerber NP 1 Hoch Komplementär Groß Patentmöglichkeiten NP 2 Gering Neutral Sehr groß Einfache Technologie a) Entwickeln Sie ein Scoringmodell (Punktbewertungsmodell) zur Beurteilung der beiden Neuproduktideen. Treffen Sie hierzu die erforderlichen Annahmen (Gewichtung, Skalierung und Bewertungspunkte) und begründen Sie diese. Welche Alternative bzw. Neuproduktidee ist zu bevorzugen? b) Üben Sie Kritik an der Methode - erstellen Sie eine Liste mit Vor- und Nachteilen von Scoringmodellen als Methode zur Alternativenbewertung. 31. Sie sind als Junior-Produktmanager in einer mittelständischen Brauerei beschäftigt. Aufgrund der Marktstagnation hat sich Ihr Unternehmen entschlossen, ein neues Bier-Mix-Getränk in den Markt einzuführen. Sie werden nun beauftragt, mit Hilfe der Break-Even-Analyse eine Wirtschaftlichkeitsanalyse für die Innovation durchzuführen. Dazu stehen Ihnen folgende Informationen zur Verfügung: Für die Produktion des Bier-Mix-Getränkes fallen jährlich Fixkosten von 1,2 Millionen € an. Das Produkt wird an den Handel für 1,60€ pro Liter verkauft. An variablen Kosten entstehen 1,00€ pro Liter. a) Berechnen Sie den Break-Even-Absatz und interpretieren Sie diesen! b) Welche Kritikpunkte lassen sich gegen die Break-Even-Analyse anführen? 32. Zum Neuproduktplanungsprozess: Die Phase der Ideenverwirklichung setzt sich aus 3 Schritten zusammen. Nennen und erläutern Sie diese drei Schritte ausführlich! 5 33. Zum Produktlebenszykluskonzept: a) Was ist die Kernaussage des Konzepts? b) Erläutern Sie 2 Kritikpunkte am Konzept! 34. Sie sind Produktmanager bei Bionade (Hersteller von Erfrischungsgetränken). Sie wollen die Vielfalt Ihrer Geschmacksrichtungen (Holunder, Litschi, Kräuter, Ingwer-Orange, Quitte und Aktive als ein Sportgetränk) reduzieren und denken daher über eine Produkteliminierung nach. Nennen Sie fünf Kriterien, nach denen Sie das bestehende Produktprogramm analysieren, d.h. nach eliminierungsverdächtigen Produkten suchen würden! Welches Verfahren muss für eine detaillierte Analyse eingesetzt werden? 35. Was versteht man unter den Begriffen pre- und after-sales-services? Bringen Sie jeweils zwei Beispiele! 36. Der Aufbau von Marken bzw. Markentreue ist eines der Ziele, das ein Unternehmen mit seiner Markenpolitik verfolgt. Erläutern Sie zwei Nutzen für den Verbraucher und zwei Nutzen für den Anbieter, die sich aus der Marke ergeben. 6