Physikalische Chemie II: Chemische Reaktionskinetik Zusammenfassung oder DON’T PANIC Autoren: Fabian Voigt Gunther Wichmann HS 2008 Comitted: 3. Februar 2009 Revision Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Phänomenologische Kinetik . . . . . . . . . . . . . . . . 1.1 Einheiten, Größen, Zeitskalen . . . . . . . . . . . 1.2 Die stöchiometrische Gleichung . . . . . . . . . 1.3 Thermodynamik und Kinetik . . . . . . . . . . . 1.4 Die Reaktionsgeschwindigkeit . . . . . . . . . . 1.5 Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.6 Reaktionsordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Elementarreaktionen, Geschwindigkeitsgesetze . . . . 2.1 Elementarreaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Unimolekulare Reaktionen . . . . . . . . . . . . 2.3 Unimolekulare Reaktion mit Rückreaktion . . . 2.4 Bimolekulare Reaktionen . . . . . . . . . . . . . 2.5 Bimolekulare Reaktion mit Rückreaktion . . . . 2.6 Trimolekulare Reaktionen . . . . . . . . . . . . . 2.7 Vergleichende Übersicht . . . . . . . . . . . . . . 3 Experimentelle Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1 Zeit, Temperatur, Konzentration . . . . . . . . . 3.2 Auf der Jagd nach dem Geschwindigkeitsgesetz 3.3 Stömungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.4 Relaxationsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . 3.5 Laserblitzlichtphotolyse . . . . . . . . . . . . . . 3.6 Vielphotonenanregung . . . . . . . . . . . . . . . 3.7 Konkurrenzmethoden . . . . . . . . . . . . . . . 3.8 Linenform-Methoden . . . . . . . . . . . . . . . 3.9 Molekülstrahlkinetik . . . . . . . . . . . . . . . . 3.10 Molekulare Quantenkinetik . . . . . . . . . . . . 4 Theorie der Elementarreaktionen . . . . . . . . . . . . . 4.1 Boltzmann-Verteilung . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Quasikontinuierliche (Maxwellsche) Verteilung 4.3 Arrheniusgleichung und Stosstheorie . . . . . . 4.4 Arrheniusgleichung . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5 Temperaturabhngige Arrheniusparameter . . . 4.6 Die Theorie des Übergangszustandes . . . . . . 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 4 4 4 5 5 5 5 5 5 6 6 6 7 8 9 10 10 11 12 12 14 14 15 15 16 18 19 19 20 21 22 22 22 5 6 4.7 Allgemeine Theorie chemischer Elementarreaktionen: Ueberblick 4.8 Thermodynamische Randbedingungen in der Kinetik . . . . . . . 4.9 Kinetik geladener Teilchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusammengesetzte Reaktionen, komplexe Systeme . . . . . . . . . . . . . 5.1 Verallgemeinerte Kinetik 1. Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.2 Lindemann-Mechanismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.3 Relaxationskinetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.4 Zusammengesetzte Reaktionen höherer Ordnung . . . . . . . . . . 5.5 Kettenreaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.6 Kettenverzweigung, Explosion, Deflagration, Detonation . . . . . . 5.7 Beschreibung zusammengesetzter Reaktionen . . . . . . . . . . . . Homogene Katalyse und Enzymkinetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.1 Begrifflichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.2 Homogene Katalyse in der Gasphase . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.3 Enzymkinetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.4 Kinetik der Enzymhemmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.5 Säure-Base-Katalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.6 Autokatalyse und periodische Reaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 24 24 25 25 26 28 29 30 32 33 33 33 34 34 35 35 35 3 Inhaltsverzeichnis Einheiten 1 Phänomenologische Kinetik Wichtige Tabellen • S. 56, Tabelle 2.1 • Łösung Übung 5, S. 10f 1.1 h̄ ε0 µ0 e J = 1,054571628 s 1 As = = 8.854187 . . . · 1012 2 Vm µ0 c0 4π H = 7 = 1.25663706144 . . . · 10−6 10 m = 1.60217733 . . . · 10−19 C me = 9.1093826 · 10−31 kg m p = 1.67262171 · 10−27 kg mn = 1.67492716 · 10−27 kg mub ge R∞ 4 1 C = 1A s (17) (Coulomb) m2 W kg J =1 =1 3 (Volt) C A s A C A2 s4 (Farad) 1F=1 =1 V kg m2 Vs N kg Wb 1T=1 2 =1 =1 2 =1 2 m Am m As Vs 1H=1 = 1 Ωs (Henry) A 1 cal = 4, 184 J thermochemisch (1) (22) (2) 1 cal = 4, 1858 J SI (23) 1 cal = 4, 1868 J international (24) (18) (19) (20) (21) (3) (4) Standardbedingungen (5) Standardbedingungen (SATP): T = 298K, 1bar = 105 Pa; ideales Gas: (6) 24, 789dm3 /mol (7) (8) Normzustand (STP): T = 273, 15K, 1atm = 101325Pa; ideales Gas: 3 (9) 22, 414 dm mol J (10) K eV = 8.617343(15) · 10−5 (11) K 1.2 Die stöchiometrische Gleichung 4πε 0 2h̄ = = 0, 52917720859(36) · 10−10 m 2me e • die stöchiometrische Gleichung: (12) 0 = ∑i νi Bi eh̄ J = = 9.27400915(23) · 10−24 (13) 2me T = −2.0023193043622(15) (14) 1 • νi < 0 für Reaktanden; νi > 0 für Pro= 109737, 31568525(73) (15) dukte cm k = 1.3806504(24) · 10−23 a0 (16) 1V=1 Einheiten, Gröÿen, Zeitskalen m c = 299792458 s J h = 6.62606896 s 1 u = 1,660 538 782 (83) · 10−27 kg Elementarreaktionen, Geschwindigkeitsgesetze 1.3 Thermodynamik und Kinetik 1.6 • Themodynamik beschreibt Gleichgewichte unabhängig von der Zeit νi p , allgemein • ideales Gas K 0p = ∏i pΦi K a = ∏i ( ai 1.4 • vc (t) = Die Reaktionsgeschwindigkeit ∂It (ν) • Schluss von ∂t ni (t), p(t), T (t)) auf c(t) (oder I0 ;ν=const. • Wandlungsgeschwindigkeit: vS (t) = ∂S ≥ 0; bei T = const.: v A (t) = ∂t U,V ∂A − ∂t T,V ni − ni 0 • Reaktionslaufzahl: ξ = νi , damit dni vξ (t) = ν1i dt • Konzentrationsgeschwindigkeit: dci vc (t) = ν1i dt • Tabelle S. 9 • Ci = NA · ci und vC (t) = 1.5 1 νi dCi dt 2 Beispiele 1 νi dci = kc1m1 c2m2 c3m4 · · · = k ∏ cimi dt i • Gesamtordnung: m = ∑i mi , mi Einzelordnungen • Katalysatoren und Inhibitoren beeinflussen auch! • dieses Zeitgesetz ist nur in Ausnahmefällen gültig • Elementarreaktionen führen auf ganzzahlige mi • Tabellen S. 16f • hinzu kommen Konzentrationsändungen durch Transport (Diffusion, Konvektion, etc.) • Konstanten: νi durch Stöchiometrie, mi aus der Konzentrationsabhängigkeit der Geschwindigkeit; k für die Geschwindikeit i.A. konstante und charakteristische Größe • Achtung: Konvention für die stöchiometrische Gleichung legt k fest! d[CH3 ] • 2 CH3 −C2 H6 gibt − 12 = k[CH3 ]2 dt • Werte für k nur bei Angabe der stöchiometrischen Gleichung oder Geschwindigkeitsgleichung mit νi sinnig i )νi Reaktionsordnung Elementarreaktionen, Ge- schwindigkeitsgesetze • Zerfall von Chlorethan: C2 H5 Cl C2 H4 + HCl • Belousov-Zhabotinsky-Reaktion: lierende Reaktion dS • jedoch immer ≥0 dt = 2.1 Elementarreaktionen Oszil• X + Y −→ Z + ... • Elementarreaktionen sind gerichtet und haben νi = 1 auf der linken Seite 5 Inhaltsverzeichnis λ < 200nm • Molekularität kann uni, bi, trimolekular O2 −−−−−−→ O2* −→ 2 O (wichtig für sein Ozonbildung) • dies enspricht der Anzahl Teilchen, die am entscheidenden Reaktionsschritt teilnehmen • Elementarreaktionen verlaufen u.U. nach 2.3 Unimolekulare Reaktion mit Rückreaktion einem einfachen Geschwindigkeitsgesetz und mit definierter Reaktionsordnung • A −→ B (k a ) und B −→ A (k b ), Stöchio(Der Umkehrschluss gilt nicht) metrie A = B • wann treffen sich n Teilchen? (Wahrscheinlichkeitsargument) • dcdtA = k b c B − k a c A • c B = c0A + c0B − c A 2.2 Unimolekulare Reaktionen eq • Im GGW: k b (c0A +c0B ) k a +k b • A −→ Produkte • − dc dt = kc bzw. − NA Vdc = k · c · dt • c ( t ) = c ( t 0 ) e − k ( t − t0 ) • mit Halbwertszeit t1/2 = lnk 2 und Lebensdauer (c → 1e c0 ) τ = 1/k • allgemeine Lebensdauerbestimmung: R +∞ h Ai = −∞ P( A) · AdA mit P( A) als Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion • auch Reaktionen mit großem Überschuss an Stoßpartnern [ M ] sind gesamthaft unimoleular (Lindemann-Mechanismus) • für Arten von Zerfällen, siehe Zusammenfassung ACPC0 Beispiel 1: Spontane A −→ A + hν cA eq cB kb ka , = eq daraus folgt c A = eq • dc A dt • dc A eq c A −c A = (k a + k b )(c A − c A ) eq = −(k a + k b )dt = eq d(c A −c A ) eq c A −c A eq • → c A − c A = (c0A − c A )e−(k a +kb )(t−t0 ) eq • bei kleiner Auslenkung ∆c A = c A − c A : ∆c A = ∆c0A exp −(k a + k b )(t − t0 ); • Relaxationszeit τR = tionsmethoden 1 k a +k b , siehe Relaxa- Beispiel 4: Cis-TransIsomerisierung von Dichlorethen: ka −* cis(C2 H2 Cl2 ) − trans(C2 H2 Cl2 )) Lichtemission kb * Beispiel 2: Spontaner Radioaktiver 92+ 4 He 2+ + 224Th 90+ ) Zerfall 228 U − → α( 2.4 2 92 90 t1/2 = 4, 5 · 109 a Bimolekulare Reaktionen A+A Beispiel 3: Prädissoziation in photochem. Reaktionen NH3 −→ NH3* −→ NH2 + H oder 6 −→ Produkte • Stöchiometrie 2A = Produkte, Reaktion 2 • − 12 dc dt = kc Elementarreaktionen, Geschwindigkeitsgesetze • → 1 c(t) c(t) = − 1 c0 = 2k(t − t0 ) oder 1 2k (t−t0 )+ c1 0 Beispiel 5: Radikalrekombination: 2 CH3 −→ C2 H6* Folgereaktion: C2 H6* + Ar −→ C2 H6 + Ar A+B −→ Produkte • c0A = c0B c = [ A] = [ B] , DGL: und Ann.: c0A 6= c0B dc dt = kc2 Beispiel 7: Solvolysen in einem Lösungsmittel: (H+ Y) – + RX −→ YR + X – + H+ allerdings meist scheinbar 1. Ordnung Beispiel 8: Katalysierte ka – * I +R − ) − S+I Reaktionen: – kb (Durch Jod sierung in eq c R −c R ln c0 −ceq = R R und τr = katalysierte RaemiAceton) Zeitgesetz: −(k a + k b )[ I − ](t − t0 ) 1 (k a +k b )[ I − ] c − c0 • x = c0A − c A = c0B − c B = i νi i → dx dt = 0 0 kc A c B = k (c A − x )(c B − x ) 2.5 Bimolekulare Reaktion mit RückreRt 0 Rx 0 • 0 k(c0 − xdx aktion 0 )( c0 − x 0 ) = k t0 dt B A R −x = b−1 a ln ba− • da (a− xdx x ist )(b− x ) Rekombinations-Dissoziationskinetik 0 c ka • ln ccAB − ln c0B = (c0B − c0A )k (t − t0 ) • Rekombination A + A − → A2 , DissoziatiA k b on A2 − → A + A, Stöchiometrie 2A = A2 Bimolekular scheinbar 1. Ordnung A B + −→ Produkte • Pseudo first order: c0B c0A , damit c B /c0B ≈ const. • Hier erst appoximiert, dann DGL gelöst, umgekehrt u.U. besser • − dcdtA = kc0B c A (t) = k e f f c A (t) • c A = c0A e−keff (t−t0 ) Beispiel 6: Metathesisreakion (Atomtransfer): F + CHF3 −→ HF + CF3 Absolutmessung von [ F ] (Resonanzabsorption, Titration) und Relativmessung von [CHF3 ]/[CHF3 ]0 mittels Massenspektrometer • c0A2 + 12 c0A = c A2 + 21 c A und x = c0A −c A 2 dx dt = = c A2 − c0A2 • − dcdta = → ci −c0i νi dc A2 dt = k a ( c A )2 − k b c A2 ; = k a (c0A − 2x )2 − k b (c0A2 + x ) • Dies führt auf: K = kkba und ye = c0A + K4 − xe q c0 • xe = 2A + K8 − 18 16K (c0A2 + c0A /2) + K2 ) • ln x −ye x − xe − ln ye xe = k a (4c0A + K − 8xe )(t − t0 ) Beispiel 9: Methylradikalrekombination [ M] − * CH3 + CH3 − ) − − C2 H 6 7 Inhaltsverzeichnis Bimolekulare Hin- und Rückreaktion A + ka * B− ) − C+D kb • Stöchiometrie A + B = C + D, DGL: dc − A = k a c A c B − k B cC c D dt • x = c0A − c A = c0B − c B = cC − c0C = c D − c0D dx = k a (c0A − x )(= c0B − x ) − k b (c0C + dt x )(c0D + x ) 1− x • → ln 1− a+x b = 2k a (1 − K )b(t − t0 ) • a−b • K = k b /k a • a= • b= c0A +c0B +K (c0C +c0D ) 2(1− K ) q a2 − c0A c0B −Kc0C c0D 1− K Isotopenaustausch CH3 I + (I * ) −* )− CH3 I * + I – • relativ unwahrscheinlich, meist effizienterer Reaktionsweg eingeschlagen • vc ∝ C A CB CC , Wahrscheinlichkeit des Treffens eines bestimmten Volumens. p x = δV V b(k, N, P) • k-fache Begegnung in δV; N/V = Cλ = C · δV; C · δV 1 • Reaktion: vc k ∝ 8 Ck Schema "2+1": I + I + He −→ I2 + He Schema "1+1+1": F + Cl + N2 −→ FCl + N2 e− C ·δV k! ≈ C ·δV )k k! d[ A] = k[ M][ A]2 = keff [ A]2 , dt Stöchiometrie: 2A = A2 • modifizierbar für viele Stoßpartner: ! d [ A ] = ∑ k i [ Mi ] [ A]2 = keff [ A]2 − 12 dt i • häufig dominiert das Inertgas über seine Verunreinigungen • z.B. beim Ozon existieren Stoßvariationen durch Schwingungsumverteilung je nach Partner = • p → 0 und N → ∞ : Poissonverteilung k P(k, λ) = λk! e−λ , λ als Mittelwert • P(k, C · δV ) = (·δV )k Beispiel 11: • Zeitgesetz: − 12 Trimolekulare Reaktionen • Binomialverteilung: (nk) pk q N −k • bevorzugt trimolekular: A + A + M −→ A2 + M • M führt Energie ab • bei vielatomigen Molekülen Rekombination meist über bimolekulare Reaktionsschritte laufend: R + R −* )− R2* und R2* + M −→ R2 + M • Strahlungsrekombination auch möglich (Gegenteil: Dissoziative Rekombination) • Strahlungsrekombination wichtig bei Kernreaktionen Zeitgesetz für "2+1" Beispiel 10: 2.6 Atomrekombinationen Zeitgesetz für "3" • Stöchiometrie: 2A A −→ A2 + A, • DGL: 1 2 1 [ A ]2 = A2 , A + A + d[ A] = k [ A ]3 ; − 12 dt − [ A1]2 = 2k(t − t0 ) 0 Lösung: Elementarreaktionen, Geschwindigkeitsgesetze • mit c = [ A]: 1 c2 = 4k(t − t0 ) + mit linearisiert 1 c20 und da2.7 Zusammengesetze Reaktionen Komplexmechanismen • A + M −→ AM und AM + M −→ AM2 und Am + A −→ A2 + M • häufig zyklische meist unbewiesen Vergleichende Übersicht Reaktionssysteme, • Elementarreaktionen meist durch einfaches Zeitgesetz beschreibbar • Schluss von Molekularität auf Reaktionsordnung für Elementarreaktionen vollziehbar: • Tabelle S. 52 Isotopenaustausch im Chlorsystem: 3 35 Cl73 Cl −→ 35 Cl2 + 3 Cl + 35 Cl C l, allerdings auch mit 37 7 2 Reaktion 0. Ordnung Zwischenkomplexen möglich Beispiel 12: − • DGL: Beispiel 13: HF-Trimere: (HF)2 + 0 ≈ −40kJ/mol) HF −* (HF) (∆ H )− R 0 3 • für 2 NO + O2 −* )− 2 NO2 und dem emd[O2 ] pirischen Gesetz: − = vc = dt 2 k [ NO] [O2 ] 1 trimolekulare und 2 bimolekulare Wege möglich • bimolekular meist schneller Höhere Molekularität • höher als trimolekular in der Gasphase nicht bekannt • in kondensierter Phase die Regel, allerdings müssen nicht alle Reaktanden in das Geschwindigkeitsgesetz eingehen und c ( t ) = c0 − k ( t − t0 ) Beispiel 14: Problematik dc =k dt Zerfall von Ammo- W(s) niak: 2 NH3 (g) −−→ N2 (g) + 3 H2 (g) bei 1129K Prozesse: NH3 (g) + W(s) −* und )− NH3 (ads)aufW 2 NH3 (ads) −→ −→ N2 (g) + 3 H2 (g) Nicht bei sehr geringen Drücken, aber bei höheren Konzentrationen Sättigung der Oberfläche erreicht Zeitbereiche • Reaktionen höherer Molekularität für lange Zeiten langsamer • bei derartigen Darstellung stöchiometrische Richtigkeit beachten! • Tabelle 2.1 S. 56 • für m 6= 1 ist t1/2 = 2m −1 − 1 c0m−1 k (m−1) 9 Inhaltsverzeichnis Bimolekularer radioaktiver Zerfall EA • z.B. Elektroneneinfang • oder 71 31 Ga 31+ + νe −→ mit Sonnenneutrinos 32+ 7 1 31 Ga + e− • Begriff des Supramoleküls Praxis M • Reaktion A − → 2 B, Stöchiometrie A = 2B d[ A] 1 d[ B] • vc = − = = k1 [ A][ M]m M mit dt 2 dt 0 ≤ mm ≤ 1 • scheinbare Ordnung 1, da [ M] konstant, mit Überschuss an B aber: 1 d[ B] d[ A] = = k2 [ A][ B]mB • vc = − dt 2 dt Endliche Teilchenanzahl • Konzentration mathematisch eigentlich nicht stetig • Zählraten entsprechen einer Poissionverteilung • Breite der Verteilung: rund 37% der Werte √ mit größeren Abweichungen als ∆k = λ • relative Schwankungsbreite ∆k λ = √1 λ • für chemische Reaktionen viel zu schnell • Arrheniusgleichung: k ( T ) = A · e− RT mit Arrheniusvorfaktor und Arrheniusaktivierungsenergie • Temperatur nicht definiert (GGW) • z.B. Translationstemperatur: h Ekin i = 3 2 kB T • Konzentrationsmessung über NMR; ESR; Mikrowellenspektroskopie, IR/UV/VIS-Spektroskopie • Lambert-Beer: A = ln II0 = σ (ν)Cl • A als Absorbanz, l Weglänge, I0 /I einfallende zu transmittierter Intensität • σ(ν) ist konzentrationsabhängig, daher R νb I0 R νb besser: νa ln I dν = Cl νa σ(ν)dν = S (integrierte Linienstärke, unabhängig von C) • manchmal R ln(νb ) I0 R νb I0 sinnvoll: ln d ln ν = ln I 1ν dν I νa ln(νa ) • auch manchmal sinnvoll: integrierter Absorptionsquerschnitt G: R ln(νb ) R νb σ(ν) G = ln(νa ) σ(ν)d ln ν = νa ν dν • teilweise in der Analytik dekadische Angaben: A10 = lg( I0 /I ) = ε 10 cl • oder molarer Absorptionsgeschwindigkeit: σmol = ln( I0 /I cl ) • Beobachtungsgrößen: nMedium , Polarisation, Rayleigh-, Ramanstreuung, Fluoreszenz, Phosphoreszenz Absorptionsspektroskopie 3 Experimentelle Methoden 3.1 Zeit, Temperatur, Konzentration • 1s ≡ 9192631770 · τ1 33Cs • radioaktiver Zerfall dient mit zum Festlegen der Zeitrichtung 10 • Spektren von Reaktanden und Produkt überlappen meist • wenn an einer Stelle im Spektrum ln( I0 /I ) 6= f (t), so existiert ein ïsobestischer Punkt" • dieser ist ein Indiz für eine einfache Stöchiometrie Experimentelle Methoden • dort l ∑i σi Ci = const., für 2 Stoffe B1 ; B2 : • • • C1 σσ12 C2 = const. lσ1 σ2 wenn σ1 = 1, so C1 + C2 B1 = B2 wenn σσ12 = 2, so C1 + 2C2 2B1 = B2 = const.0 , damit = const.0 , damit • genügend Umsicht vorrausgesetzt, können einzelne Beobachtungsergebnisse verworfen werden • Abweichler am Rand des Messbereichs Indiz für falsches Zeitgesetz • allgemein: −ν1 σ1 = ν2 σ2 und ∑i 3i σ1 = Halbwertszeitmethode 0 • für allg. Reaktionen A + B + ... −→ P und m −1 Beispiel 15: Katalysierter Ligandenc0A = c0B = . . . gilt: t1/2 = cm2−1 (k−−11) o austausch: • daher t1/2 ∝ c10−m (Co(NH3 )5 Cl) 2++ H2 O = • t1/2 für verschiedene c0 bestimmen Co ( NH3)5H2O)(Co(NH3 )5 H2 O) 3++ Cl – 2+ mit Hg inH (2m −1 − 1 ) 2 O als Kat. ; • Linearisierung: a = (k(m−1)) A = ln II0 = f (t) = (σ1 C1 + σ2 C2 )l t1/2 (c0 ) = ac01−m (Konzentrationen vom Chlor und Monoaquokomplex resp.). • → ln(t1/2 (c0 )) = ln a + (1 − m) ln(c0 ) Im GGW nur Monoaquokomplex: • beliebige Reaktionsordnungen ermittelA∞ = σ2 Ctot l mit Ctot = C1 + C2 bar Daher A − A∞ = C1 l (σ1 − σ2 ). Mit Kinetik 1. Ordnung: ln C1 (t) = ln C1 (t0 ) − k (t − t0 ), Isolationsmethode zusammen ln( A − A∞ ) = ln(C1 (t0 )(σ1 − σ2 )l ) − −k(t − t0 ) • Stöchiometrie: −ν B − ν B − · · · = 1 1 Beispiel 16: Entfärbung von Mala- chitgrün 3.2 Auf der Jagd nach dem Geschwindigkeitsgesetz Integrationsmethode • Ansatz eines Zeitgesetzes • • • • 2 2 νn Bn + . . . d[ B ] Ansatz: vc = ν1i dti = k [ B1 ]m1 · · · · · [ Bk ]mk Exp. Bedingungen: [ B1 ], . . . , [ Bk ] = const. [ Bi ] → vc ≈ keff [ Bi ]mi Durch Halbwertszeiten mi bestimmbar, danach Permutation Methode der Anfangsgeschwindigkeiten d[ B ] • Graphische Auftragung • Ansatz: vc = ν1i dti = k [ B1 ]m1 · · · · · [ Bk ]mk • Anfangsgeschwindigkeit: ∆[ Bi ] v0c ≈ ν1i ∆t • Lineare Regression zur Bestimmung der Übereinstimmung • [ B2 ], . . . , [ Bn ] konstant, nur [ B1 ] variiert: v0c = keff [ B1 ]m1 • Linearisierung desselbigen (z.B.: ln c = f ( t )) t=0,0+∆t 11 Inhaltsverzeichnis • Linearisierung: ln v0c = ln keff + m1 ln[ B1 ] • Für andere Konzentrationen ebenso durchgeführt • Vorteil: Wohldefinierte Konzentrationsbedingungen für alle Reaktionspartner Dierenzen- statt Dierentialquotient • Prinzip: Näherung durch Diskretisierung ∆c • bei 1. Ordnung dc dt = − kc ≈ ∆t • → k = − h1ci ∆c ∆t • Strömungsgeschwindigkeit: vstr = dx dt • diskretisiert: (t − t0 ) = xv−strx0 • Strömungsmodi: Pfropfenströmung, laminare Strömung • Verfahren mit beschleunigter Strömung: vstr variiert Stopped Flow • eine Mischung in einem stationärem Zustand wird aus dem GGW gebracht, die Relaxation beobachtet • geringerer Stoffverbrauch, allerdings Zeitauflösung um 1ms nötig • bei Reaktion 1. Ordnung ist so definiertes k relativ konstant m • bei 2. Ordnung − ∆c ∆t = k h c i 3.4 • Linearisierung: ln(− ∆c ∆t ) = ln k + m lnh c i 3.3 Stömungssysteme Rührkesselreaktor (oenes System) • gleichzeitige Zufuhr der Reaktanden, Austritt mit Abschreckung und Analyse • Volumengeschwindigkeit des Durchflusses: u = dV dt , mittlere Aufenthaltszeit: τ = V u • mit Eintrittskonz. c1 und Austrittskonz. d[ A] 1 − c2 c2 : vc = − dt = cV/u • nur für langsame Reaktionen mit 10s ≤ t1/2 ≤ 1000s Strömungsrohr • durch Durchfluss Zeit- in Ortskoordinate umgewandelt 12 Relaxationsmethoden • µs-Auflösung und besser möglich • Störung auf GGW in homogener Mischung, Relaxation beobachtet • kleinere oder größere Störung Temperatursprungmethode • Temperaturveränderung durch Mirkrowellenheizung, Entladung in Elektrolytlösungen, Laserpulse • faktisch Relaxationsspektroskopie • stets Hin- und Rückreaktion beachten! (GGW-Nähe) • für Elementarreaktionen mit Rückreaktionen in GGW-Nähe stets einfaches exp. Gesetz: • Vorgehen: Geschwindigkeitsgesetz in Variabler ∆x, höhere Ordnungen vernachlässigen k a * • unimolekular mit Rückreaktion A − ) − B: kb – ∆c A = ∆c0A exp −(k a + k b )t Experimentelle Methoden eq – ∆c A = c A − c A eq – ∆c0A = c0A − c A – → τr = • bimolekular ka −* B) −P 1 k a +k b mit Rückreaktion: A + A0 (ω ) ϕ(ω ) ωτR 1 ≈A ≈0 ωτR = 10 1 ≈ A/(ωτR ) √ A/ 2 ≈ π/2 A/2 π/3 ωτR = 1 √ ωτR = 3 ≈ π/4 yW (t) effektiv A sin(ωt) A ωτR cos( ωt ) √A sin( ωt − π/4) 2 A 2 sin( ωt − π/3) − kb – x = c0A − c A = c0B − c B ; ∆x = c A − eq eq eq c A = c B − cb = c P − c p = k a c A cB − kb cP – vc = − dcdta = − d∆x eq eq dt eq eq – vc = k a c A c B − k b c P + ∆x (k a c B + eq k a c A + k b ) + k a ∆x2 eq eq eq – k a c A c B − k b c P = 0( GGW ) eq eq – → vc ≈ ∆x (k b + k a (c A + c B )) – → τR = 1 eq eq k b +k a (c A +c B ) • • • k a * • Reaktion: 2 A − ) −P kb – τR = 1 eq 4k a c A +k b ka * • Reaktion A + B − ) − C+D kb – τR = 1 eq eq eq eq k a (c A +c B )+k b (cC +c D ) Feldsprung- und Drucksprungmethode • GGW einer Ionenreaktion durch elektrisches Feld verschoben • Analyse wie beim Temperatursprung • einzelner Drucksprung, ähnliche Analyse Schallabsorption und periodische Relaxation • Schall als adiabatische, periodische Druckänderung • mit Ultraschall: ∆T ≈ 0.002K und ∆p ≈ 30mbar • Probenrelaxation kann schnell (ωτR 1) ; verzögert (ωτR ≈ 1) oder sehr langsam erfolgen (ωτR 1) dx = keff ( xe ( T + ∆T ) − x ) dt ∆x = xe ( T ) − x und ∆xe = xe ( T ) xe ( T + ∆T ) (GGW-Verschiebung) d∆x eq − = (∆x − ∆xe )(k b + k a (c a dt ∆x − ∆xe eq c B )) = τR d∆x ∆x = A · sin(ωt), damit − dt ∆x − A · sin(ωt) τR inhom. DGL; y(t) = ∆x Ansatz: y(t) • sei • • y(o ) + AωτR 1+(ωτR )2 e − τt R A + 1+(ωτ R )r − + = = sin(ωt) − AωτR 1+(ωτR )2 cos(ωt) • für t → ∞ Exp-Term gegen 0 • entspricht phasenverschobener Welle: yW (t) = A0 (ω ) sin(ωt − ϕ(ω )) • mit A0 < A A0 (ω ) = √ A 2 und 1+(ωτR ) ϕ(ω ) = arctan(ωτR ) Stoÿwellentechnik • Ausbreitung einer Stoßwelle in einer Reaktionmischung im GGW • Temperatursprung, Auflösung im µsBereich • einfallende und reflektierte Stoßwellen können auftreten • T2 = T1 Mu2 1 1 RT1 − 3 Mu2 1 5RT1 +1 16Mu2 1 15RT1 • M Molmasse des einatomigen Gases; u1 Geschwindigkeit der Stoßfront; T1 Temperatur vor dem Stoß 13 Inhaltsverzeichnis • ∆T ≈ 1000K möglich in 500¯s Beispiel 17: von Rekombination Methylradikalen M → 2 CH3 + N2 CH3 −N−N−CH3 − 2 CH3 −* C H )− 2 6 und • t − t0 = x−cx0 • NaI −→ NaI * −→ Na + I oder cis/trans Retinal • Unbestimmtheitsbeschränkte Auflösung: 1 ∆ν · ∆t ≥ 4π • Termsymbole: 2S+1 X J mit S als Gesamtelektronenspin-QZ, X Drehimpuls-QZ (S(0),P(1),D(2),F,G,H,I) Blitzlichtphotolyse & Pulsradiolyse • Anregungs- und Messblitz (A −→ A * 3.6 Vielphotonenanregung und A * −→ B + C + ...) mit verändertem Zeitdifferenz • Prozesse: • Anregungsblitz, kontinuierliche Messung 1. ungerade Anzahl • Pulsradiolyse: hochenergetische ionisie2. Goeppert-Mayer: 2hν rende Strahlung statt Blitzlicht 3. auf jeder Anregungsstufe nahreso• γ, e− , e+ und A −→ A + + e – −→ X * + nante molekulare ZwischenzustänY −→ etc · de • insbesondere für Kinetik instabiler Teil4. inkohärente Anregung, schrittweise chen geeignet • 10-50 Photonen absorbiert bis zur Dissoziation oder Isomerisierung • Mehrphotonenanregung elektronischer 3.5 Laserblitzlichtphotolyse Zustände führt meist zur Ionisation (häufig nur 2-3 Photonen) • Laserprinzip: Besetzungsinversion und stimulierte Emission • ns − 600as stehen zur Verfügung • 2-Niveau-Besetzung: • • • • N2 N1 = p1 p2 ∆E = e− kT ∆E = hν, Resonatorlänge L = nλ 2 Wellenzahl: ν = λc = cν̃ c Modenabstand: δν = 2L Modenkopplung (Sättigbarer Absorber), Q-Switching Infrarotvielphotonenanregung • • • • Schwingungsanregung CO2 -Laser um 900 − 1100cm−1 Bild 3.38 / Seite 130 Rt 0 0 Strahlungsfluenz F (t) = I (t )dt ; 0 − 1 [ F ] = J/cm • selten Ionisation, am C60 klappt dies nach 500 Photonen Messprinzip • Zeitverzögerung durch unterschiedliche Mehrphotonenionisation optische Weglängen (Verzögungsstrecke, • elektronische Anregung Stufenprisma) 14 Experimentelle Methoden • resonant erhöhte Mehrphotenanregung Konkurrenzreaktion bei Radikalen (REMPI) Beispiel 18: CH3 + NO −k−NO → CH3 NO • Problem: kurzwelliger NAchweisblitz k NO bekannt photolysiert auch die Reaktanden k ClNO CH3 + ClNO −−−→ CH3 Cl + NO k NO Laserisotopentrennung • Intensität, Monochromasie und Kohärenz auch einstellbar • inter- und intramolekulare Selektivität • 12 C/13 C-Isotopentrennung durch Frequenzabstimmung 3.7 Konkurrenzmethoden • Reaktionsgeschwindigkeit mit bekannter verglichen – durch Ausbeutevergleich kC k B • A− → B und A − →C kB Ausbeute B • k A = Ausbeute C 2 CH3 + NO2 −−→ CH3 NO2 Verhältnisse der Reaktionsausbeuten, stabile Reaktionspartner im Überschuss: nCH NO k NO [ NO] 3 nCH NO = k [ NO ] 3 nCH NO 3 nCH Cl 3 [ NO2 ] 2 = 2 k NO [ NO] k [ClNO] [ClNO] • Reaktionen von Molekülen mit sich selbst: explizit die zeitabhängige Konzentration über t integrieren Chemische Aktivierung • Schema: X + Y −* )− XY * (Aktivierung) • XY * −→ A + B (Zerfall) Fluoreszenzumwandlung • β-Napthol hat UV-Fluoreszenz, S. 139 • im angeregten Zustand gibt es Konkurrenzreaktionen: ka −* • ROH * ) − RO− * + H+ −→ T[hν00 ][blau] kb • XY * + M −→ XY + M (Stabilisierung) • Verhältnis von Produkten A + B zur Stabilisierung im XY-Molekül als Funktion von [ M ] hν0 k FL • 1. ROH * −−−−→ ROH – + • 2. RO + H −→ ROH • bei kleinen Protonenkonz. gilt: 3.8 Linenform-Methoden −∗ + ∗ k b [ RO ][ H ] k a [ ROH ] • Linienform des Spektrum im GGW ist et• trotzdem ROH hauptsächlich im Grundwas anderes als Messung zeitabh. Relazustand ∗ xation in das GGW d[ ROH ] = (k a + • dann DGL: − dt k FL )[ ROH ∗ ], also gilt: • in beiden Verfahren gewonnene Erka • IIblau = gebnisse sind nicht immer (bedeuk FL UV tungs)gleich • k FL aus Phasenfluorimetrie bekannt 15 Inhaltsverzeichnis Linienbreite und exp. Zerfall • spontane Emission führt zu natürlicher * k∗j → Aj hνj Linienbreite: A − • Besetzung des angeregten d[ A∗ ] − = ∑ k∗j [ A∗ ] = k[ A∗ ] dt j • x= Niveaus: ∗ • Zeitgesetz: = [ A ] ∗ ∗ ∗ [ A ]0 exp −t ∑ j k j = [ A ]0 exp (−tk) p∗j (νj ) ∗ j p j ( νj ) • k∗j = k ∑ mit Emissionswahrschein- lichkeiten • Halbwertsbreiten: Γ = ∑ j Γ j • k= 2πΓ h • Faltung von Doppler und Lorentzprofil: Voigt-Profil • P( x, y) = ν v c√π K ( x, y) mit = 2π∆ν • Linie als Lorentzfunktion: L( E) = Γ/2 2 und Lmax = πΓ π (( E− E0 )2 +(Γ/2)2 ) • für den Absorptionsquerschnitt gilt: σ = (Γ/2)2 2 2 0 ) +( Γ/2) 0 w √ 2(ν−ν0 ) ln 2 und ∆νG √ ∆νLh 4 ln 2 ∆νG • y= • ∆νG FWHM Gaussfunktion, ∆νLh halbe Halbwertsbreite der Lorentzfunktion • Voigtfunktion: K ( x, y) = 2 y R∞ e−r π −∞ y2 +( x −r )2 dr • in der Regel nur numerisch • reine Dopplerfunktion: P( x, 0) 2 c√ e− x ν v π = 0 w • wenn Dopplerfunktion verschwindet, ergibt sich Lorentzprofil • Stoßverbreiterung: ΓStoss = q • keff = 8kT πµ h σeff i[ M ] keff h 2π σmax (E−E • Vorsicht mit der Unschärferelation • σmax /2 Absorptionsquerschnitt bei der Halbwertsbreite • Bild 3.35/S. 145 Magnetische Resonanz und chemischer • ideal zur Messung schneller Zerfälle (ZAustausch Teilchen) k a * • A− ) −B Andere Ursachen der Linienverbreiterung • breite Linien kommen auch anderswoher: • Doppler-Linienverbreiterung mit Halbwertsbreite ∆νD (FWHM) • Profil: σG (ν) = σo e • ∆νD ν0 = ∆ν˜D ν˜0 − = ΓED0 = q • ≈ 7.16 · 10−7 c2 (ν−ν0 )2 v2w ν02 q 8kT ln 2 c2 m ( T/K) (m/u) • σG Absorptionsquerschnitt, vw wahrscheinlichste Geschwindigkeit nach Maxwell-Boltzmann, ν0 Linienfrequenz am Maximum 16 kb • Linien fallen bei schneller Reaktion zusammen • S. 156ff 3.9 Molekülstrahlkinetik Prinzip • Absorbtionsmessung mit Teilchen A in Kammer mit Teilchen B • Molekülstrahl bei p ≈ 0, v B ≈ 0 • Intensität: I = v A C A die Geschw. v A und Konzentration C A ; I0 = v A C0A Experimentelle Methoden • Lambert-Beer-Analogon: −dI 0 = 0 σI CB dx mit σ als Wirkungsquerschnitt • integriert σ = C1B l ln II0 V (r ) E0 Spezische bimolekulare Geschwindig- keitskonstante • A + B −→ P → − CdtA = k ( Et )C A CB m v2 A A ≈ als Stoßenergie; vr = 2 2Et /µ ≈ v A als Relativgeschw. • reduzierte Masse µ = mmAA+mmBB , Molekülzahldichte Ci d(C A v A ) = − dCdtA = σC A v A CB → • − dI dt = − pdx k ( Et ) = σ 2Et /µ • σ als Wirkungsquerschnitt • Et p r σ Aufteilung in reaktive und nichtreaktive Stöÿe E0 E • H + CCl4 −→ HCl + CCl3 , H aus Ofen in Kammer mit CCl4 geblasen, in einer Kühlfalle HCl abgefangen und dn HCL /dt bestimmt, gleichzeitig I0 → I ∝ dn/dt vom H gemessen • damit Verhältnis der Stöße zu den Reaktionen bestimmbar: dt HCL • σσtotR = dndt = dndtHCL F( I01− I ) bei Typ 2 Keine Aktivierungsenergie, bei jeder d ( n0 − n ) Stoßenergie möglich, z.B. H + Br2 −→ HBr + Stahlquerschnitt F Br mit Isotopeneffekt (D) • die meisten Stöße führen nicht zur ReakV (r ) tion (etwa 8:1) Potentialfunktionen und Energieabhängigkeit des Wirkungsquerschnittes • Reaktionsquerschnitte σR 6= const., • Stoßenergie E0 Typ 1 Mindest(aktivierungs)energie E0 , z.B. K + CH3 I −→ KI + CH3 , dabei E0 = 20kJ/mol r 17 Inhaltsverzeichnis Winkelabhängigkeit σ σ0 und molekularer Mechanismus • Reaktion A + BC −→ AB + C im 90Grad-gekreuzten Strahl, Nachweis von AB durch drehbaren Detektor • Regionen gleicher Wahrscheinlichkeit • Abstand vom Kollisionspunkt entspricht Zeit • z.B. F + C2 H4 −→ C2 H4 F * −→ C2 H3 F + H genau π/2, also Komplexbildung E • K + CH3 I −→ KI + CH3 Direkte Reaktion mit Rückwärtsstreuung • RbCl + Cs −→ Rb + CsCl Vorwärts- und Rückwärtssymmetrie Typ 3 Minimum des Reaktionsquerschnittes durch metastabile Zwischenstufe, z.B. H+ + D2 −→ HD2+ −→ HD + D+ V (r ) 3.10 Molekulare Quantenkinetik Intramolekulare Kinetik • in einem Molekül kann die Schwingungsenergie umverteilt werden • dies beeinflusst z.B. , wie gut Bindungen gebrochen werden können r σ σ0 • Lokalisierung der Schwingungsenergie in einer Bindung entscheidend • Atomrekombination H + H + H − > H2 + H ist trimolekular, H + [ M] CR1 R2 R3 −→ CHR1 R2 R3* −−→ CHR1 R2 R3 dagegen bimolekular • H−H ; C−H Bindungen im 2-atomigen Molekül dynamisch sehr verschieden Molekülspektren, Moleküldynamik E 18 • hochaufgelöste Spektren geben Hinweise auf das Aussehen des molekularen Hamiltonoperators Theorie der Elementarreaktionen • wenn Rotations/Schwingungsspektrum von 20cm−1 − 15000cm−1 gelingt, so entspricht das 1 • ∆t ≥ 4πc∆ ν̃ ≈ 0.2fs als Zeitauflösung Zweizustandsdynamik: Wassersto- V (q) Vmax E4 E3 E2 E1 q brückendynamiktunnelsteromutationsprozesse Beispiel 19: HF-Dimere mit Tunne• ∆E12 = E2 − E1 laufspaltung ∆ν̃ = ∆E12 /(hc) = 0.66cm−1 und τr = 50.5ps • V (q) potentielle Energie vs. Isomerisierungskoordinate • zugehörige Wellenfunktion ϕ1 und ϕ2 von A nach B über Potentialberg deloka- Intramolekulare Schwingungsenergieumlisiert verteilung in HCR1 R2 R3 • ein auf einer Seite lokalisierte Zustand • siehe S. 179ff erfüllt die TDSE: ih ∂Ψ • 2π = ĤΨ(t, q) ∂t • Zeitentwicklung mit eigenem Operator: Zur Funktionsweisen von Atom- und MoΨ(t, q) = Û (t, t0 )Ψ(t0 , q) leküluhren • Wahrscheinlichkeitsdichte: P(t, q) = |Ψ(t, q)|2 = hΨ(t, q)∗ Ψ(t, q)i • siehe S. 183ff • Lösungen der TDSE: Ψ(t, q) = 2πiEn t − h ∑n cn ϕn (q) e der spektroskopisch• mit Energieeigenwerten und - Zeitskalen kinetische Messung Funktionen En , ϕn der TISE: • Ĥ ϕ(t, q) = En ϕ(t, q) • siehe S. 185f • im Zweizustandssystem: Ψ (t, q) = i h √1 2 1t exp − 2πiE h 12 t ϕ1 + ϕ2 exp − 2πi∆E h • |Ψ|2 hat die Periode: τr = h ∆E12 , auch Re- kurrenzzeit • ebenso: τr = 4 Theorie der Elementarreaktionen 0,01 c∆ν̃ cm • Tunnelaufspaltung ∆E12 2 12 t • P(q, t) = 21 ϕ1 + ϕ2 exp − 2πi∆E h 1 2 • P(q, 0) = 2 | ϕ1 + ϕ2 | , 1 P(q, τr /2) = 2 | ϕ1 − ϕ2 |2 • beschreibt Stereomutation dagegen 4.1 Boltzmann-Verteilung • Verteilung der Molekle auf Energiezustände (kontinuierlich, diskret) • für 2 Zustände Ei ; Ej gibt es bei T Beset19 Inhaltsverzeichnis zungswahrscheinlichkeiten pi , p j • es gilt pi = Ci / ∑k Ck bei k Quantenzuständen, damit ∑i pi = 1 • Boltzmann-Verteilung: pj pi = e− • k= E j − Ei kT E exp − kTj 1 Q ∆E = e− kT eines Zustandes: mit Q = Ej ∑ j exp − kT pj = • Index J entartete Zustände, j alle Zustände gJ Q E exp − kTJ , Q über alle Zustände • in der stat. Thermodynamik lassen sich alle GGW-Aussagen über Zustandssummen ermitteln Zwei Isomere A ←→ B NB NA = Kc = • pB pA = 4.2 QB QA cB cA = pB pA , 0 E ρ( E) exp − kT dE • für Translationszustände unabh. Teilchen: √ • Zustandsdichte ρ( E) = Em3 25 hV3 q R∞√ 3 3 E • ⇒ 0 E exp − kT dE = πk4T • p( E) = q E exp − kT 4E πk3 T 3 • Transformation auf Geschwindigkeiten 2 E = mv2 → dE = mvdv • pq ( E)dE g(v)dv = 2 2m mv v πk3 T3 exp − 2kT mvdv = • Maxwellverteilung: pi wie oben exp − ∆E kt = Kc Quasikontinuierliche (Maxwell- sche) Verteilung • Grenzübergang: dE, Zustandsdichte ρ( E) (Quantenzustände/Energieeinheit) • Energieabstand δ( E) = 20 R∞ Berechnung der Geschwindigkeitsverteilung • E0 ( A) − E0 ( B) = ∆E (Isomerbezogene Energien), Molekülzahlen NB und NA • E ρ( E) exp (− kt )dE R∞ E ρ ( E ) exp − ( kt ) dE 0 • δ( E) sollten klein sein (z.B.) Translationsenergieunterschide • Q als kanonische Zustandssumme, bei entarteten Zuständen: g J Zahl Zustände zu E J • pJ = • p( E)dE = • damit ist Q = R NA • Besetzung • δ( E)dE = dE/ρ( E) als Zahl der Zustände im Intervall dE 1 ρ( E) g(v)dv = 4πv2 m 2πkT 32 2 exp − mv 2kT dv Messung und Eigenschaften der Maxwellverteilung • Messung mit hintereinandergeschalteten Zahnrädern (Lückenwinkel α) v = ωd α R∞ • Mittelwertbildung: h Ei = 0 p( E) · E · dE q R∞√ E • h Ei = πk23 T3 0 E3 e(− kT ) dE • R∞ 0 x n e−ax dx = • Γ(5/2 = √ 3 π 4 ), Γ ( n +1) a n +1 damit h Ei = 32 kT Theorie der Elementarreaktionen • hvi = q R∞ 0 R∞ g(v)cdv = 0 p( E)v( E)dE = 2E m • damit hvi = q 8kT πm ≈ q 2.55kT m • wahrscheinlichste q Geschwindikeit (Maximum): vw = 2kT m • h v2 i = 2h E i m = 3kT m • Fuer den thermischen Mittelwert hk ( Et )i gilt dann: R∞ • hk ( Et )i ≡ k( T ) = 0 p( Et ) · k ( Et ) · dEt • Einsetzen der Maxwell-BoltzmannVerteilung fuer p( Et ) ergibt: R ∞ 1 √π 3 • hk ( Et )i = E 2 { 2 (kT ) 2 }−1 · q0 E exp(− kT ) · σ( E) · 2E µ · dE 1 • FWHM: q (Bild q 4.6, S. 196): Γv kT 1.632 m ≈ 2.66kT m • mit reduzierten gie/Geschwindigkeitsvariablen: • Ered = E kT , dEred = • damit p( Ered )dEred q 4E − Ered dEred π e ≈ Ener- p( E)dE R∞ 0 E E ) · σ( E) · exp(− kT ) · ( dE ( kT kT ) R∞ E E • mit hσi = 0 ( kT ) · σ( E) · exp(− kT ) · ( dE kT ) ist ersichtlich: dE kT = 2 • = ( 8kT πµ ) = pm dvred = • ebenso: vred = kT ; pm dv und g ( v ) dv = g (v)dv = red red q kT v2 2 2 − red 2 dv red π vred e • k ( T ) = hvrel i · hσi Stosshäugkeit und Berechnung der Geschwindigkeit • Zahl der Stoesse fuer ein Teilchen A mit allen Teilchen B: • Z A = k( T ) · CB = hσi · hvrel i · CB • Zahl der Stoesse pro Volumeneinheit von allen Teilchen A mit allen Teilchen B in V: • ZV AB = k ( T ) · C A · CB = h σ i · h vrel i · C A · CB 4.3 Arrheniusgleichung und Stosstheorie Mittlere spezische bimolekulare Geschwindigkeitskonstante • Et : relative Translationsenergie der Stosspartner, σ( Et ): effektiver Reaktionsquerschnitt, µ: reduzierte Masse • Für die Reaktion von A mit B bei der Stossenergie Et gilt für die spezifische bimolekulare Geschwindigkeitskonstante: q t • k ( Et ) = σ( Et ) 2E µ • Demnach fuer Stoesse von A mit A ergibt 1 2 1 sich: ZV AA = 2 · h σ i · h vrel i · C A ( 2 wegen Doppelzaehlung) • Bei Stoessen von A mit A gilt µ = ( m1A + 1 −1 = m2A = m2 mA ) • und so fuer die relative Geschwindigkeit: √ 1 16kT 12 2 hvrel i = ( 8kT 2hv abs i πµ ) = ( πm ) = √ • und somit ZV AA = 2 2 hσi · hv abs i · C2A • Fuer ein Argon-Atom bei Standardbedingungen hat man damit: Z Ar = 3.44 · 109 s−1 21 Inhaltsverzeichnis • Das ist eine Groessenordnung in dem unimolekulare Prozesse ohne Einwirkung von Stoessen in Gasen ablaufen koennen. Modell fuer den Reaktionsquerschnitt σ0 • Modell harter Kugeln: 1 0 2 und k( T ) = ( 8kT πµ ) · σ = π (r A + r B )2 • mit keff = k3 · · exp(− ∆E kT ) 1 E0 2 0 • k ( T ) = ( 8kT πµ ) σ · exp (− kT ) · g ( T ) R∞ 0 g∗ gz EA ) = und exp(− RT exp(− ∆E kT ) folgt dann die Arrheniusgleichung. • Modell mit Aktivierungsenergie und langsam wachsendem σR ( E): (∆E = E − 4.5 E0 ) 4.4 g∗ gz • mit A( T ) = k3 · • mit σR ( E) = 0 bei E ≤ E0 und σR ( E) = σ0 (1 − EE0 ) · f (∆E) bei E ≥ E0 ergibt: = k3 · [ X ∗ ] = • Aus ∆E kT und [ X ] ≈ [ Xz ] [ X ∗ ] d[ X ] folgt: − dt = keff · [ X ] • Modell mit Aktivierungsenergie: k( T ) = 1 E0 E0 2 σ0 ( 8kT πµ ) (1 + kT ) · exp (− kT ) • mit g( T ) = ∆E d∆E exp(− kT )( kT ) d([ X ]+[ X ∗ ]) d[ X ] z • ⇒ − dt = − dt ∗ g k3 · [ Xz ] · gz · exp(− ∆E kT ) Temperaturabhngige Arrheniusparameter • Differentielle Form der Arrheniusgleid ln k ( T ) E (T ) chung: d( 1 ) = − AR T ( ∆E kT ) · f ( ∆E ) · • Umgeformt EA = − R · nach d ln k ( T ) d( T1 ) EA ergibt = RT 2 · • Analogie zur van’t d ln K P = − ∆r HR (T ) d( 1 ) sich: d ln k ( T ) dT Hoff-Gleichung: T Arrheniusgleichung • mit K P = exp(− • Arrheniusgleichung: exp( EA ) k( T ) = A( T ) · exp(− RT • logarithmiert (bei konstantem A und E A lineare Beziehung): ln k = ln A − EA RT • Herleitung der Arrheniusgleichung fuer k1 k3 unimolekulare Reaktionen: Xz X ∗ → ∆r H ( T ) ) RT ∆r G ( T ) ) RT = exp( ∆r SR (T ) ) · • Numerische Approximation der schwach Temperaturabhaenigen Arrheniusparameter A und E A : Ea ) mit A = A0 (eT )b • k ( T ) = A0 T b · exp(− RT und E A = Ea + b · RT k2 Produkte • Wenn gilt k1 und k2 k3 kann ein GGW 4.6 Die Theorie des Übergangszustandes zwischen Xz und X ∗ angenommen werden. • Andere Bezeichnungen: "transition state g∗ [X∗ ] ) • ⇒ [Xz ] = kk12 = K ∗ = gz exp(− ∆E theory", TST; äctivated complex theory", kT 22 Theorie der Elementarreaktionen ACT; äbsolute rate theory", ART; "quasiequilibrium theory", QET Analogie: Enger Flaschenhals (Eusion) • N: Teilchenzahl vom Gas in der Flasche, vs : Geschwindigkeit der Teilchen am Flaschenhals, F: Querschnittsflaeche des Flaschenhalses, CF : Konzentration der Teilchen am Flaschenhals, p F : Druck am Flaschenhals • ⇒ − dN dt = vs · F · CF = vs · F · p F • − dN dt = vs · F · ( kT ) . vs · F · ( kT ) mit p F . p • Aus dem Bsp Flaschenhals ergibt sich p p aus Symmetrie kTF ≈ 2kT • ⇒ 1D Maxwell-Boltzmann-Verteilung: q vs ≈ hv1D i = 21 hv3D i = 2kT πm • ⇒ − dN dt = 1 2 q 2kT πm F ·C = 1 2 q 2RT πM F −1 i • mit qvi = {1 − exp(− hν kT )} • qr = √ 3 1 − 2 und ql = 2 π ( kT r hc ) ( ABC ) kT hcD • mit A,B,C drei Rotationskonstanten und D der spektroskopischen Rotationskonstanten • Bsp: Zustandssumme der Translation im 1 1D-Kasten: qt,1D = d · ( 2πmkT )2 h2 pF kT dV dN • − dN dt = − dt dV = vs · F · CF p • s: Schwingungsfreiheitsgrade (3N-6, bzw. fuer lineare Molekuele 3N-5 für N Atome) p · ( kT ) • oder im 3D-Kasten wegen Additivitaet: 1 qt,3D = (qt,1D )3 = V · ( 2πmkT )2 h2 • oft zusammengefasst mit: qm = qt · qint mit qint = qr · qv · ge · gKernspin /σ Statistisch thermodynamische Formulierung der Theorie des Uebergangszustandes • 1.Eyringsche k uni ( T ) = Gleichung: q6= kT h qA E0 · exp(− kT ) • mit kT h : universeller Frequenzfaktor (bei 300 K gleich 6.23 · 1012 s−1 ) Zustandssummen • Es gilt in Naeherung: Em = Et + Er + Ev + Ee mit Em : Energie des molekularen Energieniveaus, t: Translation, r: Rotation, v: Vibration, e: elektronische Bewegung • und somit qm = qt · qr · qv · ge · gKernspin /σ mit σ aus der Symmetriegruppe der Molekuels ermittelt. • und gKernspin = ∏(2Ii + 1) mit Ii : Spin i • Bei bimolekularen Reaktionen gilt ana∼6= log: k bi ( T ) = kT q ∼ h ∼ q A·qB E0 · exp(− kT ) k bi ( T ) 6= qint E0 ( 8πµ AB kT )( qint,A ·qint,B ) · exp(− kT ) • Umformung: 8kT ) ( πµ AB 1 2 • Daraus Berechnung des mittleren Re2 aktionsquerschnitts: hσR i = 8πµhAB kT · 6= qint qint,A ·qint,B E0 · exp(− kT ) des Kerns i im Molekuel 3 2 s • qt = V · ( 2πmkT ) , q v = ∏ ( q vi ) h2 i =1 = h2 • Gleichgewichtskonstante: Kc6= E0 exp(− kT ) := q6= qA · 23 Inhaltsverzeichnis • Und demnach gilt fuer die Gibbsenergie: 6= ∆6= G := − RT ln K 6= p : = − RT ln Kc • → k uni ( T ) = • =⇒ k uni ( T ) = 4.7 2.Eyringsche Gleichung: kT ∆6= S ∆6= H h exp ( R ) exp (− RT ) Theorie Thermodynamische Randbedin- gungen in der Kinetik kT ∆6= G h exp (− RT ) Allgemeine 4.8 Detailliertes Gleichgewicht fuer Elementarreaktionen in idealen Gasen • Zeitumkehrsymmetrie: Pf i = |U f i |2 = |Ui f |2 = Pi f chemischer Elementarreaktionen: Ueberblick • Zeitabhaengige Schroedingergleichung: ∂Ψ(t) ih̄ ∂t = ĤΨ(t) • =⇒ Prinzip der mikroskopischen Reversibilitaet: σi f · g f = σ f i · gi mit g dem statistischen Gewicht des Niveaus ka • Reaktion: A B kb • Prinzip des detaillierten Gleichgewichts: • Die Loesung ist: Ψ(t) = Û (t, t0 )Ψ(t0 ) mit Û dem Zeitevolutionsoperator ka kb = Kc = [ B]eq [ A]eq • Bsp:(Isomerisierung) K p = Kc = • Fuer zeitunabhaengige Hamiltonoperatoren Ĥ gilt: Û (t, t0 ) = exp(− i Ĥ ·(t−t0 ) ) h̄ • zeitabhaengige Wahrscheinlichkeitsdicht fuer monomolekulare Prozesse: P({ri }, t) = |Ψ({ri }, t)|2 • Uebergangswahrscheinlichkeit von i zu f: P f i = |U f i | 2 • Grenzuebergang fuer eine bimolekulare Reaktion ergibt die Streumatrix mit: S f i = U f i (t → +∞, t0 → −∞) • Fuer die Reaktionsquerschnitte σ f i = kπi |δ f i − S f i |2 gilt: p • mit k i = 1h̄ · 2µEt,i der Wellenzahl und Et,i die relative Translationsenergie 24 ka kb = ) Ea • mit Arrheniusgesetz: Kc = rH exp( ∆rRS )exp(− ∆RT ) A) A a exp(− RT Eb = A) Ab exp(− RT • In Temperaturintervallen mit konstantem A und E A gilt dann: ∆r H = ∆r U = E aA − EbA • und 4.9 • und somit dann: Pf i = |S f i |2 • σFI = hσ f i i =⇒ k ( T ) = hk FI i r exp(− ∆RT G ∆r S R = ln Aa Ab Kinetik geladener Teilchen Broenstedgleichung • Betrachte bimolekulare Reaktion mit den Ladungszahlen zi : Az A + BzB → Produkte • Aus der Theorie des Uebergangszustandes mit den Aktivitaetskoeffizienten γi ergibt sich die Reaktionsgeschwindigkeit: Zusammengesetzte Reaktionen, komplexe Systeme γ A γB ∆ G ∗ −1 zA zB • vc = kT h γ6= exp (− RT )( c ) [ A ][ B ] mit c∗ der Einheitskonzentration. 6= 5 Zusammengesetzte k ( T )[ Az A ][ BzB ] • oder andersgesehen: vc = bzw. vc = k0 ( T )[ Az A ][ BzB ]γ A γB · f (...T ) • oder logarithmiert mit f (...T ) = logk = logk0 + log( γγA6=γB ) 1 γ6= −→ Reaktio- nen, komplexe Systeme • Verstehen komplexer kinetischer Systeme über: • Mechanismus aus Elementarreaktionen zusammensetzen • bei kleine Ionenstaerken I bis etwa I = 0.1 mol kg−1 gilt das Grenzgesetz von Debye Hueckel: • zugehöriges System von DGL lösen 1 • log10 γi = − βz2i ( I/mol kg−1 ) 2 mit I = 5.1 1 2 2 ∑ zi mi Verallgemeinerte Kinetik 1. Ordnung i • mi der Molalitaet, fuer Wasser bei 0 ?C ist β = 0.488, bei 25 ?C ist β = 0.509 • =⇒ die Broenstedgleichung: log10 k = 1 log10 k0 + βz A z B ( I/mol kg−1 ) 2 • Die Abhaengigkeit der Geschwindigkeitskonstanten von der Ionenstaerke wird primaer kinetischer Salzeffekt genannt. Debye Hueckel Gesetz fuer Aktivitaetskoefzienten 1 • − ln γi = • mit 1 αz2i I 2 (1 + 2αIρ2 a )−1 = ρ (2πNA ρ L ρ3 mol e02 4πε r ε 0 kT 1 kg−1 ) 2 und α = • und ρ L der Dichte des Loesungsmittels • Das Debye Hueckel Gesetz gilt wie sein Grenzgesetz nur fuer sehr verduennte Loesungen mit bis zu 0.1 mol kg−1 • Idee: dc1 − dt .. . dc M − dt . .. dc N − dt K11 . . . K1L .. . K M1 . . . K ML . .. K N1 . . . K NL = ... K1N .. . ... K MN .. . ... K NN c1 .. . · cM . .. cN • in Kurzform: − dc(t) = K · c(t) dt • als c(t) = c0 exp (−Kt) Lösung: exp Z = ; Zn ∑∞ n=0 n! • Ansatz: unpraktische Berechnung der Reihe oder Diagonalisierung • es gilt: X −1 f (K ) X = diag ( f (λ j )), daher c(t) = c0 · X diag (exp (−λ j t)) X −1 • dabei ist X die Eigenvektorematrix von K in der Reihenfolge der λ j 25 Inhaltsverzeichnis • Diagonalisierung: Möglich, wenn geometrische gleich der algebraischen Vielfachheit der Nullstellen des charakteristischen Polynoms, das heißt, es existiert eine Basis aus Eigenvektoren • Eigenwerte: −k b (k a − λ) =0 −k a (k b − λ) • Gleichung (k a − λ))(k b − λ) − k a k b = 0 ; Lösungen λ1 = 0 ; λ2 = k a + k b = τR−1 Sonderfall: Geschlossenes Reaktionssystem • in einem geschlossenen System ist ∑i ni = const. K • für die GGW-Konzentrationen gilt: K IJ IJ = eq cI eq cJ 5.2 Lindemann-Mechanismus • genauer: Lindemann Mechanismus unimolekularer Reaktionen ohne Rückreaktion • K ist einer symetrischen Matrix Ks ähnlich, deren Spaltensummen gleich 0 Vollständige Lösung sind (Erhaltung der Stoffmenge): K LL = − ∑ M6=K K ML • unimolekulare Reaktion unter Über• für M 6= L sind alle K ML negativ, wenn schuss des inerten Stoßpartners M alle Stoffe M durch einen Reaktionsweg k1 • Aktivierung: XZ + M − → X* + M verbunden sind, so ist genau ein EW k2 λI = 0 • Desaktivierung: X * + M − → XZ + M k • der zugehörige EV ist der Vektor der nor3 • Reaktion: X * − →P eq cM malisierten GGW-Konzentrationen: ceq • effektive Geschwindigkeitskonstanten ∑I I seien von scheinbar erster Ordnung: • alle anderen EW sind > 0; damit streben eq k1 = k a [ M] ; k2 = k d [ M] alle c I (t) → c I • gilt auch, wenn Matrix nicht aus Elemen• Rückreaktion sei vernachlässigbar (keine tarreaktionen zusammengesetzt ist vollständige Beschreibung!); daher offe! ! • zur Modellierung offener Systeme wir [ XZ ] c1 nes System mit = dc(t) manchmal verwandt: − = K· c2 dX∗ e dt dc1 dc2 c(t) + f (t) = k 1 c1 − k 2 c2 ; − = • DGL: − dt dt − k 1 c1 + ( k 2 + k 3 ) c2 ! Beispiel 20: Kinetik 1. Ordnung mit k1 −k2 Rückreaktion • als Matrix: K = −k1 (k2 + k3 ) • N = 2, geschlossenes System ! ! • Über Determinante: EW: λ1,2 = q d cA k a −k b k + k + k 1 2 3 1 • − = · ± 4 ( k 1 + k 2 + k 3 )2 − k 1 k 3 2 dt cB −k a k b ! • für reelle EW: λ1,2 ≥ 0 ; = 0 nur für k1 = cA 0 ∨ k3 = 0 ; k2 = 0 und k1 = k3 führt auf λ1,2 = k1 als einfachem exp. Zerfall cB 26 Zusammengesetzte Reaktionen, komplexe Systeme • Sonderfall: λ1 λ2 mit Näherungsforp x mel: y2 + x w y + 2y +··· • daher λ1 = k3 − k1 k3 k1 +k2 +k3 k1 k3 k1 +k2 +k3 und λ2 = k1 + k2 + • mit k1 k2 gilt λ1 ≈ Quasistationarität II nach BodensteinChapman Quasistatonarität I, mathmatisch sau- • es gelte [X∗ ] [ XZ ] ber • Annahme: • wenn λ1 λ2 , so ist diag (exp −Kt) = ! exp (−λ1 t) 0 0 0 • dies sei der quasistationäre Zustand (QSZ) ! c1 ( t ) • Lösung: = exp (−λ1 t) · c2 ( t ) ! a b • für c = c1 + c2 gilt die DGL: − dc = keff c dt • • • d[ X ∗ ] d[ XZ ] und damit dt dt dc2 = d[ X ∗ ]t = k1 [ XZ ] − (k2 + k3 )[ X ∗ ] = dt 0 • das führt zu [ X ∗ ] = k3 [ X ∗ ] = k1 [ XZ ] k2 +k3 und zu k3 k1 [ XZ ] k2 + k3 • für keff gilt: keff = dP = dt k3 k1 k2 +k3 • i.A. ist ein gelöstes System von DGL mit danach vorgenommenen Vereinfachungen sicherer, aber komplizierter dln (c) = keff dt dln (c1 + c2 ) daraus folgt: − = λ1 = dt k1 k3 Druckabhängigkeit der k's unimolekulakeff = k1 + k2 + k3 rer Reaktionen a/b beschreibt relative Besetzungen im QSZ c1 (t)/c2 (t) 6= f (t) • k1 = k a [ M ];k2 = k d [ M] sind proportional wegen λ1 λ2 lautet die Bedingung: zu [ M ]: keff = k3 kka3 1 2 k d + [ M] k1 k3 4 (k1 + k2 + k3 ) z.B. durch k1 k2 erfüllt oder − • ≈ const. 1 • wegen schon in den DGL vorgenommenen Vereinfachungen nur mit Vorsicht zu genießen k2 +k3 k2 k 1 + k 2 + k 3 c1 (0) + k 1 + k 2 + k 3 c2 (0) = k1k(11++kk23+/kk32 ) c1 (0) + k1 +kk21 +k3 c2 (0) • mit a = • und b k1 k3 k2 +k3 • im GGW gilt dank Boltzmann: k1 k2 = g( x∗ ) g( XZ ) [X∗ ] [ Xz ] k = exp (− ∆E kT ) 1 [ M]k a ∗ • ferner mit c = [ X] =∗ [X ] + [ XZ ] = c1 + ∗ [X ] c 2 : [ Xz ] ≤ [[XXz ]] da [ X ∗ ] [ Xz ] QSZ • Linearisierung: eq bzw. k1 k2 • [ X ∗ ] als Quasiflaschenhals 1 keff = k d + [ M3 ] k3 k a = kd k3 k a + • damit aus der Steigung 1/k a und aus dem Achsenabschnitt k d /(k3 k a ) bestimmbar, in der Realität jedoch nichtlinear 27 Inhaltsverzeichnis ln (k ) ln (k ∞ ) ln [ M] [ M] keff klein (Niederdruck) k0 = keff = k a [ M ] groß (Hochdruck) k ∞ = keff = Mitte des Übergangs eff. Ordnung total k1/2 = Beispiel 21: 2., scheinbar 1. k3 k2 kd 1. Ordnung 1 2 k∞ 1≤m≤2 • Reaktion 5.3 k diss −− * N2 O4 + He ) − − 2 NO2 + He krec • in T-Sprung Relaxationsexperimenten bei 255K und Drücken zwischen 300mbar und 200bar • dabei ist (τR Relaxationszeit; KC GGW-Konst.): krec = τ (Kc +14[ NO ]) 2 R Temperaturabhängigkeit der unimolekularen k's • Annahme des GGW zw. XZ und X ∗ , dies entspricht dem Hochdruckbereich, dort k ∞ = keff ≈ kk1 k2 3 = Kc k3 • dort gilt ferner: dln k ∞ d(1/T ) = − EA R = dln KC ∆E =− d(1/T ) R • im Hochdruckbereich ist die QSZ/GGW erfüllt, Theorie des ÜZ anwendbar • im Niederdruckbereich Theorie des ÜZ nicht so anwendbar: keff durch Aktivierung bestimmt: k0 = keff = k a [ M ] = k1 28 1/2 hσa i, hσa i ≈ const. • es gilt k a = 8kT πµ möglich • dann wäre E A = RT 2 , dies nur für ∆E kT • für den Fall ∆E kT Annahme, dass hσd i ≈ const. g∗ • mit Kc = kkda = exp ∆E RT · gZ und k a = k d Kc E (T ) T • daraus folgt: AR = ∆E R + 2 ähnlich Arrhenius • i.A. k3 abhängig von Anregungsenergie, in der Praxis liegt E A ( T ) nahe bei der Schwellenenergie E0 (∆E), im Niederdruckbereich oft kleiner als E0 Relaxationskinetik • ein allgemeines, geschlossenes Vielschrittreaktionssystem beliebiger Ordnung mit n + 1 Zuständen kann bei kleiner Auslenkung aus dem GGW auf n gekoppelte CGL in den Auslenkungsvariablen C −C eq xi = i νi i reduziert werden • für große Auslenkungen ist das System i.A. nicht mehr linearisierbar dx • als Matrix-DGL: − =K·x dt • diag K ergibt n EW λi = τ1i Beispiel 22: Enzymkatalysierte Reak- tion k1 k2 k3 k −1 k −2 k −3 − * − * − * • E+S − ) − − ES − ) − − EP − ) − − E+ P • Enzym und Substrat werden zu Enzym und Produkt, 4 Zustände mit Auslenkungsvariablen xi ; 3 Relaxationszeiten τi , 3 GGW-Konstanten bekannt → 6 k’s bestimmbar • K = Kij laut Kapitel 3.4 ermittelbar • Vorgehen: diag K, darin λi explizit Zusammengesetzte Reaktionen, komplexe Systeme Schnelles Vorgleichgewicht 5.4 Zusammengesetzte Reaktionen höherer Ordnung Nukleophile Substitutionsreaktionen (S N -Mechanismus) • wenn GGW schon vorhanden: Kc = [ R+][ X −] ] = kk12 und [ R+ ] = Kc [[RX [ RX ] X− ] d[ RY ] = k3 [Y − ][ R+ ] dt führt zur gleichen Lösung • das einsetzen in • S N 1: Primärreaktion: unimolekulare ionische Dissoziation • z.B. (CH3 )3 CCl −→ (CH3 )3 C+ + Cl – und Nukleophile bimolekulare Substitution: SN 2 (CH3 )3 C+ + OH – −→ (CH3 )3 COH • insgesamt unimolekulare nukleophile k • Reaktion Y – + RX − → YR + X – Substitution • oder direkte bimolekulare Reaktion, z.B. • bei direktem S N 2-Mechanismus an chira(I * ) – + CH3 I −→ CH3 I * + I – len zentralen C-Atomen Waldenumkehr • bimolekulare nukleophile Substitution als Indiz S N 1: Dissoziation, Assoziation: QSZ k1 * • Schema R−X − ) − R+ + X – und R+ + k2 k3 Y– − → R−Y • Bruttoreaktion: RX + Y – −* )− X – + RY d[ RY ] • Geschwindigkeitsgesetz: = dt − + k3 [Y ][ R ] d[ R+ ] • QSZ-Annahme: ≈ 0 = k1 [ RX ] − dt [ R+ ](k2 [ X − ] + k3 [Y − ]), daher [ R+ ] = k1 [ RX ] k2 [ X − ]+k3 [Y − ] • z.B. Hydrolyse von D(+)Brompropionsäure zu L(+)-Milchsäure • Reaktionsordnung als weiteres Indiz: • CH3 O – + D−CH(CH3 )BrCOOCH3 −→ • L−CH3 OCH(CH3 )COOCH+3 Br – d[CH3 O− ] • Gesetz 2. Ordnung: − dt k2 [CH3 O− ][D − Methyl − ...] = • allerdings kein eindeutiges Indiz: • Ch3 Cl + H2 O −→ CH3 OH+2 + Cl – −→ CH3 OH + H+ + CL – mit d[CH3 CL] − = keff [CH3 Cl ] dt • aus neg. Aktivierungsentropie auf bimolekularer Mechanismus geschlossen, da im ÜZ fürs H2 O Translationsfreiheitsgrade verloren gehen • in der DGL mit der Vereinfachung k3 [Y − ] k2 [ X − ] effektiv 1. Ordnung: d[ RX ] − = k1 [ RX ] dt • übliche Annahme, dass 1. Schritt langsam und der 2. schnell ist Assoziations-Subsitutionsmechanismus • gilt jedoch k3 [Y − ] k2 [ X − ], so ist (S 2) N d[ RX ] d[YX ] k3 k1 [ RX ][Y − ] − = = · k1 dt dt k2 [X− ] k3 * • RX + YH − → RY+ XH ) − und RXYH − k3 k1 − • keff = k2 , d.h. Ordnung -1 bzgl X , Gek2 samtordnung 1 • als Bruttoreaktion RX + YH −* )− RY+ XH 29 Inhaltsverzeichnis • QSZ ergibt: [ RXYH ] = k2k+1k3 [ RX ][YH ] d[ RY ] = k3 [ RXYH ] = ; vc = dt k1 k3 [ RX ][YH ] k2 + k3 • als Zeitgesetz 2. Ordnung Elektrophile Substitution ( E2 ) • gleiches Schema: • Variante b) Zusammengesetzter Mechanismus: HNCO −* )− H+ + NCO – (I, schnell) • NH3 + H2 O −* (II, )− OH – + NH+4 k III schnell) und NH+3 HNCO −→ (NH2 )2 CO (III, langsam) • GGW-Konstanten für I & II K I [ NH + ][OH − ] [ NCO− ][ H + ] und K I I = [ NH4 ][ H O] [ HNCO] 3 C6 H6 + k2 k3 • C6 H6 NO+2 − → C6 H5 NO2 + H+ (schnell) und DGL: vc = k1 k3 [C6 H6 ][ NO2+ ] k2 + k3 SN i d[C6 H5 NO2 ] dt = 2 • für das GGW: NH+3 HNCO −* )− NH+4 + NCO – mit Konstante K = k 1 −* NO+2 ) − C6 H6 NO+2 (langsam) = [ NH4+ ][ NCO− ] [ NH3 ][ HNCO] • durch Erweiterung mit der Wasserkon[ H + ][OH − ] stanten: KW = [ H O ist K = KKI KWI I 2 • damit ist v = k I I I [ NH3 ][ HNCO] k I I I KW [ NH4+ ][ NCO− ] KI I KI d[( NH2 )2 CO] dt = = Mechanismus 5.5 • Subsitutionsreaktion 2. Ordnung mit Konfigurationserhaltung: SOCl2 −* )− R3 CCl d[ R3CCl ] SO2 + HCl mit DGL: dt keff [ R3 COH ][SOCl2 ] • R3 COH + + = • Postulat eines 2-Schritt-Mechanismus: k1 * R3 COH + SOCl2 − ) − R3 CO + SClO + HCl k2 k3 Kettenreaktionen k a • Einleitung I1 − → I * (+ X) k k b c • Kette I *+ R1 − → IR2 + A IR2 − → IR3 + B k d IR3 − → I* + C Wand • Abbruch: I * (+ X) −−−→ I1 • R1 verbraucht, verschiedene Produkte gebildet und R3 CO−SClO − → R3 CCl + SO2 HBr-Bildung aus den Elementen Harnstosynthese • Wöhler 1828, Stöchiometrie: NH+4 + NCO – −→ (NH2 )2 CO ; DGL: v = k [ NH4+ ][ NCO− ] • Variante a) Elementarer, bimolekularer Mechanismus: NH+4 + NCO – −→ (NH2 )2 CO 30 • im Falle von HBr bei 470-570K, brutto (Summe der Kettenreaktionen) 0 5H+2 0 5Br2 −* )− HBr (k1 ) • Einleitung: Br2 + M −→ 2 Br * + M (k2 ) • Kette: Br * + H2 −→ HBr + H * und H * + Br2 −→ HBr + Br * (k3 ) • Hemmung: H * + HBr −→ H2 + Br * (k4 ) Zusammengesetzte Reaktionen, komplexe Systeme • Abbruch: 2 Br * + M −→ Br2 + M (k5 ) oder 2 H * + M −→ H2 + M (k6 ) oder H * + Br * + M −→ HBr + M (k7 ) • k6 und k7 nicht wichtig, da [ H ] [ Br ] d[ H ] • QSZ für H: ≈ 0 = k2 [ Br ][ H2 ] − dt k3 [ H ][ Br2 ] − k4 [ H ][ HBr ] d[ HBr ] ≈ 0 = k2 [ Br ][ H2 ] + • und dt k3 [ H ][ Br2 ] − k4 [ H ][ HBr ] , damit d[ HBr ] = 2k3 [ H ][ Br2 ] dt d[ Br ] • QSZ für Br: ≈ 0 = 2k1 [ Br2 ] − dt k2 [ Br ][ H2 ] + k3 [ H ][ Br2 ] + k4 [ H ][ HBr ] − 2k5 [ Br2 ]2 q k1 [ Br2 ] • oder [ Br ] = und [ H ] = k5 q k1 [ Br2 ] k2 [ H2 ] k5 k3 [ Br2 ]+k4 [ HBr ] d[ HBr ] • damit = dt 2k2 [ H2 ] 1+ q k1 k5 [ Br2 ] k4 [ Hbr ] k3 [ Br2] • exp. Geschwindigkeitsgesetz hat diese Form, aber das beweist noch nichts Rice-Herzfeld-Mechanismus für Acetaldehydzerfälle d[CH3 CHO] • wenn k1 klein genug: − = dt s ! k1 k2 [CH3 CHO]3/2 2k4 • Ordnung 3/2 auch experimentell bestätigt • effektiver keff = Arrheniusparameter: Aeff exp − E A,e f f RT • hier für k1 ,k2 und k4 Arrheniusgleichungen mit Ai und E Ai ansetzbar • damit = v keff u −EA −E u A1 exp RT 1 u A2 exp RTA2 t −EA 2A4 exp • mit Aeff = A2 1 2 ( E A1 q A1 2A4 RT und E A,e f f = E A2 + − E A4 ) Alkanpyrolyse, einfach, kompliziert • Elementarreaktion C2 H5 Cl −→ C2 H4 + HCl (240kJ/mol) • Pyrolyse von Ethan scheinbar ähnlich: C2 H6 = C2 H4 + H2 , Elementarreaktion C2 H6 −→ C2 H4 + H2 • Radikalkettenreaktion jedoch schneller: [M • CH3 CHO −→ CH4 + CO, mögliches Reaktionsschema: • Einleitung: CH3 CHO + M −→ CH3* + CHO + M (k1 ) • Kette: CH3* + CH3 CHO −→ CH4 + CH3 CHO * (k2 ) und CH3 CO * + * M −→ CH3 + CO + M (k3 ) • Abbruch: 2 CH3* −→ C2 H6 (k4 ) • CHO vernachlässigt, Bruttoreaktion durch Addition in der Kette d[CH3 CHO] • Resultat: − = dt ! s k1 k2 [CH3 CHO] + k1 [CH3 CHO] 2k4 4 • Einleitung: C2 H6 −→]2 CH3 (k1 ) und CH3 + C2 H6 −→ CH4 + C2 H5 (k2 ) [M • Kette: C2 H5 −→]C2 H4 + H (k3 ) und H + C2 H6 −→ CC2 H5 + H2 (k4 ) [M • Abbruch: H + C2 H5 −→]C2 H6 (k5a ) oder H + C2 H5 −→ C2 H4 + H2 (k5b ) • Hemmung: H + C2 H5 −→ 2 CH3 (k5c ) [M • Abbruch: 2 C2 H5 −→]C4 H10 (k6a ) und 2 C2 H5 −→ C2 H4 + C2 H6 (k6b ) d[C2 H6 ] • Bei Abbruch nach 6.: − dt s k1 k3 [C2 H6 ] k6a + k6b = 31 Inhaltsverzeichnis • experimentell jedoch 1. Ordnung in [C2 H6 ] r k • Erklärungen über keff = k3(∞) k 1(0) (*) 6( ∞ ) für den Druckbereich • oder k6(∞) , k1(∞) und Reaktion 3 im Übergangsbereich k3 • damit r vc = k 1( ∞ ) √ k3 k [C2 H6 ] keff [C2 H6 ] mit keff = 6( ∞ ) • erster Term etwa konstant • für 4: v a = k0a [ I ∗ ], QSZ-ähnlicher Ansatz: d[ I ∗ ] vi = ≈0 dt • wenn ϕ < 0:[ I ∗ ] = −vi /ϕ d[ I ∗ ] 1 dy • Integration mittels = =y dt ϕ dt • ln vi + ϕ [ I ∗ ] v i + ϕ [ I ∗ ]0 I ∗ ]0 = 0 = ϕt • mit gilt: [ I ∗ ] = vϕi (e ϕt − 1); ϕ > 0 Lösung wird instabil • Wachstum durch Verbrauch begrenzt: v p = k02 [ I ∗ ] = k0p [ I ∗ ] = k0p vi ϕt ϕ (e − 1) • von allen möglichen Reaktionswegen ist der Schnellste am Wichtigsten • Gesamtgeschwindigkeit ist die Summe Knallgasreaktion aller Parallelreaktionen • S. 288/289 im Skript • auf dem schnellsten Weg ist der lang• Wandabbruchreaktionen sind wichtig! samste Schritt der Geschwindigkeitsbestimmende Explosion, Deagration, Detonation 5.6 Kettenverzweigung, Explosion, Deagration, Detonation Stabilitätsanalyse • es existieren Kettenreaktionen, in denen die Kettenträger vermehrt werden • 1. Einleitung: I1 −→ I * • 2. Kette: I * + R −→ I * + P (Folge von Elementarreaktionen) • alle Abbruchreaktionen sind stark druckabhängig dq N • Newton-Abfuhr: = a( T − TW ) = dt EA EA a∆T, für kleine ∆T: − RT ≈ − RT + W dq R EA ≈ a exp (b∆T ) 2 ∆T, also RTW dt p/Pa • 3. Verzweigung: I * −→ αI * • 4. Abbruch: I * −→ I1 d[ I ∗ ] = vi + dt 0 0 ∗ ∗ (k v (α − 1)k a )[ I ] = vi + ϕ[ I ] für zusammengefasste Konstanten k0 • modellhafter Ansatz: • ϕ sei der Nettoverzweigungsgrad d[ I ∗ ] • für Reaktion 1: vi = , für 3: v3 = dt ∗ 0 ∗ 1 d[ I ] α−1 dt = k v [ I ] 32 T/K • T hoch, p hoch: Wärmeexplosion (keine Isothermie mehr möglich) Homogene Katalyse und Enzymkinetik 4. Experimenteller Abgleich (Gilt ein einfaches Geschwindigkeitsgesetz mit Reaktionsordnung, stimmt gemessene mit theoretischer Geschwindigkeitskonstante überein (Arrheniusparameter)) • p klein: Wandabbruch • T klein, p groß: Rekombinationsabbruch, keine Explosion dq N • Deflagration/Detonation Verhältnis dt dq R vs. (Abkühlung zu Reaktion) dt • Deflagration viel langsamer 5. ansonsten ein Alternativmechanismus: An den Anfang zurück zusammengesetzter • Mechanismus wird nicht durch richtige theoretische Geschwindigkeitskonstanten bestätigt 1. Mechanismus aus Elementarreaktionen (Möglichst mit Hin- und Rückreaktion, Stöchiometrie beachten) • sind die getroffenen Annahmen plausibel? 5.7 Beschreibung Reaktionen • wenn alle Geschwindigkeitskonstanten der Elementarreaktionen bekannt, Experiment und Theorie in der Form des Gesetzes übereinstimmen, so gilt dies als faktischer Beweis für einen Mechanismus dc ( J ) dci = ∑ i dt dt J mit J als Index der Elementarreaktionen und k = f ([ Mi ] . . . ) 2. DGL’s niederschreiben: 3. DGL lösen a) verallgemeinerte Kinetik 1. Ord- 6 nung: Lösung gemäß Kap. 5.1 b) 1. Ordnung durch Variablentransformation: (Kap. 5.4.6) c) höhere Ordnung und Substitution auf nichtlineare DGL höherer Ordnung d) reaktive Teilchen haben kleine Konzentrationen: QSZ (Ersetzen aller DGL bis auf eine durch algebraische Gleichungen) e) QSZ mit schnellem Gleichgewicht (Kap. 5.4.3) f) Stabilitätsanalyse zeigt, ob QSZ sinnvoll g) Integration des Systems von gekoppelten DGL numerisch Homogene Katalyse und Enzymkinetik 6.1 Begriichkeiten • Katalyse als Beschleunigung einer Reaktion durch in der Stöchiometrie nicht auftauchenden Stoff, der durch die Reaktion nicht verändert wird • z.B. Kettenreaktionen mit I * -Teilchen • Autokatalyse durch bei der Reaktion gebildete Stoffe • Inhibition mit Inhibitoren auch möglich • Katalysatoren beeinflussen GGW kaum • Katalysatoren kommen im Geschwindigkeitsgesetz vor 33 Inhaltsverzeichnis d[ ES] ≈ 0 = k1 [ E][S] − (k −1 + dt k2 )[ ES] + k −2 [ E][ P] • QSZ: 6.2 Homogene Katalyse in der Gasphase • [ P] ≈ 0 ; daher [( ES)] = Druckabhängigkeit unimolekularer Reaktionen [ M] • Lindemann-Mechanismus: A −−→ P k1 [ E][S] k −1 + k 2 k2 • Michaelis-Konstante: K M = k−1k+ (Sub1 stratkonzentration bei halber Maximalgeschw.) • [( ES)] = • M als katalytischer Stoff [ E][S] KM • Anfangsgeschwindigkeit: ν = d[ P] = dt k2 [ E][S] KM • Enzymkonzentration: [ E0 ] − [( ES)] = [ E] [S] ; [( ES)] = ([ E0 ] − [( ES)]) K M k2 [( ES)] = Kettenreaktionen • chlorkatalysierte Vinylchloridherstellung • Zerfall von Dichlorethan zu Vinylchlorid: [ M] CH2 Cl−CH2 Cl −−→ CHCl−CH2 + HCl • Aktivierungsenergie ≈ 230kJ/mol, mit Cl katalysiert: • daher [( ES)] = ν= νmax [S] K M +[S] • halbmaximale Geschwindikeit: K M = [S] k 2 • Cl + C2 H4 Cl2 − → C2 H3 Cl2 + HCl k2 • C2 H3 Cl2 − → C2 H3 Cl + Cl d[C2 H4 Cl2 ] = keff [C2 H4 Cl2 ] ; keff = • − q dt [Cl ]2 k2 [Cl ] [Cl2 ] 2 = k2 [ E0 ][S] K M +[S] • Michaelis-Menten-Gleichung: k1 ( M) • Aktivierungsenergie: E Ae f f ∆HR 1 2 − 2 RT daher ν = • wenn [S] K M , so ist νmax = k2 [ E0 ] −−−− * • Cl2 ) −−− − 2 Cl und Wand k −1 ( M ) [ E0 ][S] , K M +[S] • kinetische Analyse über Relaxationskinetik möglich • Wechselzahl = UmgesetzeMolekle Sekunden • häufig haben Enzyme Schwellenkonzentrationen E A2 + • Katalysator eröffnet neuen Reaktionsweg Linearisierung der MM-Gleichung Lineweaver-Burk (LB) 6.3 Enzymkinetik • • Schema S = [[ E]]P , E als Enzym Michaelis-Menten-Mechanismus k1 k2 k −1 k −2 −− * −− * • E+S ) − − (ES) ) − − E+P 34 1 ν = KM νmax [S] + 1 νmax ; 1/ν vs. 1/[S] Eadie-Hofstee • LB · (ννmax ) → νmax = KM ν [S] +ν ν + νmax (ν vs. ν/[S]) • oder ν = − K[M S] Homogene Katalyse und Enzymkinetik Dixon-Hanes-Woolf • LB · [S] → 6.4 [S] ν = KM νmax + 6.5 [S] νmax Säure-Base-Katalyse • Protonen und OH – -Ionen wirken häufig als Katalysatoren • z.B. Halogenierung von Aceton • Siehe S. 205f (Kapitel 6) Kinetik der Enzymhemmung • Enzymhemmung durch Protonierung, hohe/tiefe Temperaturen, Ionenvergiftung 6.6 Autokatalyse und periodische Re• Kompetitive Hemmung mit Inhibitor aktionen (E + I −* )− EI), LB-Steigung geändert • Nichtkompetitive Hemmung mit Inhi• z.B. verzweigte Ketten bitor: LB-Steigung und Achsenabschnitt geändert Beispiel 23: 2 CO + O2 −→ 2 CO2 • Unkompetitive Hemmung mit Inhibitor: Lichtblitze und Abnahme der COLB-Achsenabschnitt geändert Konzentration • Allosterische Hemmung mit Inhibitor Vorgeschlagenes Schema: Einleitung R1 −→ R2 + X (1) 1. Autokatalyse: X + R3 −→ 2 X + R4 (2) Kinetik der kompetitiven Hemmung 1. Produktbildung: X + R −→ Produkte (3) k1 −− * • Schema: E + S ) − − ES 2. Autokatalyse: X + R5 −→ X + Y + R6 k −1 (4) k2 • ES − → P + E und E + I −* )− EI mit schnel1. Abbruch: X + Y −→ Produkte (5) [ EI ] 2. Abbruch: Y + R6 −→ Produkte (6) −1 = [E][ I ] lem GGW: KEI keine QSZ annehmen, Oszillationen • konventionelle Definition der GGWtreten auf Konstanten gilt stets für die Dissoziationsreaktion d[ P] • ν= = k2 [ ES], [ ES] wie vorher dt • [ ES] = [ E0 ] − [ EI ] − [ E] = [ E0 ] − [ EI ] − [ E][ I ] KEI • damit [ ES] = • ν= • ν= 1+ k2[ E0 ] KM [S] 1+ [I] EI 1+ K [E0 ] [I] 1+ K EI νmax [S] KM [S]+ [S] 1+ K[ I ] EI • Linearisierung: [I] KM 1 + νmax KEI KM [S] 1 ν = 1 νmax [S] + 35