Institut für Informatik Ulrich Furbach · www.uni-koblenz.de/~uli Markus Bender · www.uni-koblenz.de/~mbender WS ’11/12 Übung zur Vorlesung Künstliche Intelligenz I Aufgabenblatt 6 Aufgabe 16 Wir untersuchen einen Zustandsraum, in dem der Startzustand die Zahl 1 ist. Die Nachbarn eines Zustandes n sind die beiden Zustände 2n und 2n + 1. a.) Zeichnen Sie den Suchgraphen bis zum Knoten 15. b.) Angenommen der Zustand 11 ist unser Zielzustand. In welcher Reihenfolge werden die Knoten bei Breitensuche, Tiefensuche (mit Tiefenlimit 3) und Iterative Deepening besucht. c.) Ist bidirektionale Suche ein guter Lösungsansatz für dieses Problem? Begründen Sie Ihre Entscheidung. d.) Wie hoch ist der Verzweigungsgrad bei den beiden Richtungen der bidirektionalen Suche? e.) Schlagen Sie eine Neuformulierung des Problems vor, die zu einem gegebenen Zielzustand fast ohne Suche die Lösung findet. Aufgabe 17 Wir betrachten folgendes Spiel: Auf den Zahlen von 100 bis 999 bekommen Sie eine Startzahl S, eine Zielzahl Z und eine Menge V von verbotenen Zahlen gegeben. Ein Spielzug besteht darin, eine Zahl in eine andere Zahl zu transformieren, indem 1 zu einer ihrer Ziffern addiert oder von einer der Ziffern subtrahiert wird. Also kann die Zahl 659 über einen Spielzug z.B. in die Zahl 669 überführt werden. Alle Spielzüge haben die folgenden Einschränkungen: • Von der Ziffer 0 darf nicht subtrahiert werden und auf die Ziffer 9 darf nicht addiert werden. (Es gibt also keinen Übertrag!) • Eine Zahl darf durch einen Spielzug nicht in eine Zahl aus der verbotenen Menge V transformiert werden. • In zwei aufeinander folgenden Spielzügen darf der vorherige Spielzug nicht rückgängig gemacht werden. (z.B. 659 → 669 → 659 ist kein legaler Spielzug). Die Aufgabe besteht nun darin, die Zahl S durch eine minimale Anzahl von legalen Spielzügen in die Zahl Z zu transformieren. a.) Welche Heuristik könnte man dafür verwenden, diese Aufgabe mit A? zu lösen? Untersuchen Sie, ob A? mit Ihrer Heuristik stets die optimale Lösung findet. b.) Sei nun die Startzahl S = 567, die Zielzahl Z = 777 und die verbotene Menge V = {666, 667} gegeben. Zeichnen Sie hierzu den Suchgraphen und kennzeichnen Sie, in welcher Reihenfolge der A? -Algorithmus die Knoten expandiert. Aufgabe 18 Wir betrachten einen informierte Suche, bei der die Frontier eine nach f (n) priorisierte Queue ist. Dabei ist f durch: f (n) = (2 − w) ∗ g(n) + w ∗ h(n) gegeben. g ist wie gewohnt die Kostenfunktion, h eine unterschätzende heuristische Funktion und w ein Gewichtungsfaktor. Um welches Suchverfahren handelt es sich, wenn w = 0, wenn w = 1 oder wenn w = 2 ist? Aufgabe 19 Wir betrachten das folgende Constraint-Satisfaction-Problem: Gegeben seien die Variablen X, Y und Z über der Domäne {1, 2, 3, 4} (für alle Variablen gleich). Als Constraints betrachten wir die Bedingungen X < Y und Y < Z. (a) Geben Sie zu jeder Variablen den maximalen domänenkonsistenten Wertebereich an! (b) Zeichnen Sie das zugehörige binäre Constraint-Netzwerk! (c) Wie sieht das zugehörige kantenkonsistente Netzwerk aus? (d) Was sind die globalen Lösungen des Constraint-Problems? 2 Aufgabe 20 Betrachten Sie die folgenden Constraint Netzwerke. Geben Sie jeweils an, ob das Netzwerk kantenkonsistent ist. Begründen Sie Ihre Antwort. a.) b.) Abgabe bis 12.12.11 Schriftliche Lösungen können Sie jederzeit bis zum o.g. Datum in B215 oder per E-Mail abgeben. Markus Bender : Zi. B215, [email protected] 3