Universität Koblenz-Landau FB 4 Informatik 1 Prof. Dr. Viorica Sofronie-Stokkermans∗ 2 Dipl.-Inform. Markus Bender∗ 26.06.2015 Übung zur Vorlesung Logik für Informatiker Aufgabenblatt 10 Abgabe bis 03.07.2015, 17:00 s.t. Aufgabe 10.1 Sei Σ = (Ω, Π) eine Signatur, wobei • Ω = {0/0, s/1, +/2}, und • Π = {p/1, ≈/2}. Ferner sei X eine Menge von Variablen und x, y ∈ X. Gegeben sind die Struktur A und die Belegung β: • Hinweis: {a, b, c}∗ ist die Menge aller Worte über dem Alphabet {a, b, c} (inklusive des leeren Wortes ). Worte werden durch Verknüpfung von Buchstaben des Alphabetes gebildet. Beispiele für Worte über dem gegebene Alphabet sind: a, b, c, aa, cb, ac, cb, aaaaaaaacaa. A = ({a, b, c}∗ , {0A , sA : {a, b, c}∗ → {a, b, c}∗ , +A : {a, b, c}∗ × {a, b, c}∗ → {a, b, c}∗ }, {pA , ≈A }) mit – – – – – 0A = ∈ {a, b, c}∗ sA (w) = baw ∈ {a, b, c}∗ +A (w1 , w2 ) = w1 w2 ∈ {a, b, c}∗ (Konkatenation) pA ⊆ {a, b, c}∗ , w ∈ pA genau dann, wenn w mit a beginnt ≈A ist die Gleichheit, d.h. ≈A = {(w, w) | w ∈ {a, b, c}∗ } • β : X → {a, b, c}∗ , definiert durch β(x) = ba, β(y) = Evaluieren Sie I) A(β)( s(s(x) + y) + y ), II) A(β)( s(x + y) ≈ s(x) + y ), III) A(β)( ∀x∀y (s(x + y) ≈ s(x) + y) ), IV) A(β)( ∃y p(x + y) ), V) A(β)( ∀x∃y x ≈ s(y) ∧ ¬p(x) → p(y) ). Gehen Sie dabei in klaren und leicht nachvollziehbaren Schritten vor. Aufgabe 10.2 Sei Σ = (Ω, Π) eine Signatur, wobei • Ω = {0/0, s/1, +/2}, und • Π = {p/1, ≈/2}. Ferner sei X eine Menge von Variablen und x, y ∈ X. Gegeben sind die Struktur A und die Belegung β: • A = (Z, {0A , sA : Z → Z, – – – – – +A : Z × Z → Z}, {pA , ≈A }) mit 0A = 0 ∈ Z sA (n1 ) = n1 − 1 ∈ Z +A (n1 , n2 ) = n1 − n2 ∈ Z pA ⊆ Z, n ∈ pA genau dann, wenn n gerade ist ≈A ist die Gleichheit, d.h. ≈A = {(n, n) | n ∈ Z} • β : X → Z, definiert durch β(x) = 12, β(y) = 4 Evaluieren Sie I) A(β)( s(s(x) + y) + y ), II) A(β)( s(x + y) ≈ s(x) + y ), III) A(β)( ∀x∀y (s(x + y) ≈ s(x) + y) ), IV) A(β)( ∃y p(x + y) ), V) A(β)( ∀x∃y x ≈ s(y) ∧ ¬p(x) → p(y) ). Gehen Sie dabei in klaren und leicht nachvollziehbaren Schritten vor. Aufgabe 10.3 Seien F, G beliebige Formeln der Prädikatenlogik in denen die Variable x vorkommt. Sei H eine beliebige Formel der Prädikatenlogik in der x nicht vorkommt. Beweisen oder widerlegen Sie folgende Aussagen, ohne die Theoreme zur den Äquivalenzen auf den Folien zur Vorlesung zu nutzen: a) ∃x(F ∨ G) ≡ (∃x F ) ∨ (∃x G) b) ∃x(F ∧ G) |= (∃x F ) ∧ (∃x G) c) ∀x(F ∧ G) |= (∃x F ) ∨ (∀x G) d) ∀x(F ∨ H) ≡ (∀x F ) ∨ H Aufgabe 10.4 Sei Σ = (Ω, Π) eine Signatur, wobei • Ω = {a/0, b/0, f /1, g/2}, und • Π = {p/2, ≈/2}. Ferner sei X eine Menge von Variablen. Für jeden Term t ∈ TΣ (X): 1 1 Tiefe(t) := 1 + Tiefe(t1 ) 1 + max(Tiefe(t ), Tiefe(t )) 1 2 1 1 Länge(t) := 1 + Länge(t1 ) 1 + Länge(t ) + Länge(t ) 1 2 wenn wenn wenn wenn wenn wenn wenn wenn t∈X t ∈ {a, b} t = f (t1 ) t = g(t1 , t2 ) t∈X t ∈ {a, b} t = f (t1 ) t = g(t1 , t2 ) Zeigen sie mit Hilfe der Strukturellen Induktion über den Aufbau von TΣ (X), dass für jeden Term t ∈ TΣ (X) gilt: Länge(t) ≤ 2Tiefe(t) − 1. ∗1 ∗2 B 225 B 224 [email protected] [email protected] www.uni-koblenz.de/~sofronie www.uni-koblenz.de/~mbender Bitte beachten Sie die Modalitäten zur Abgabe, die Sie unter http://userp.uni-koblenz.de/~mbender/ ss15logic.html einsehen können. Bei Fragen zu Ihrer Korrektur wenden Sie sich an [email protected].