Lektion 11-03-2017 Sonntag, 3. September: Christus hat uns frei gemacht Jesus starb, um „sein Volk von seinen Sünden [zu] erretten.“ (Matthäus 1,21, EB) Erlösung in Christus bedeutet, die Übertretung des Gesetzes Gottes zu beenden und von allen Sünden frei zu werden. (Johannes 8,34.36) Niemand, der von Feindschaft gegen das Gesetz Gottes angetrieben wird, befindet sich in Übereinstimmung mit Christus, der auf Golgatha litt, um das Gesetz vor dem Universum zu rechtfertigen und zu erhöhen. Jene, die für sich kühn Heiligkeit beanspruchen, beweisen damit, dass sie sich selbst nicht im Licht des Gesetzes sehen; sie sind nicht geistlich erleuchtet und verabscheuen nicht jede Art von Selbstsucht und Stolz. Von ihren mit Sünden befleckten Lippen kommen widersprüchliche Äußerungen wie: „Ich bin heilig. Jesus hat mich gelehrt: Wenn ich das Gesetz halte, falle ich aus der Gnade. Das Gesetz ist ein knechtisches Joch.“ Der Herr sagt: „Selig sind, die seine Gebote halten, auf dass sie [Voll-]Macht haben am Holz [Baum] des Lebens und zu den Toren eingehen in die Stadt.“ (Offenbarung 22,14; Luther 1912) Wir sollten das Wort Gottes sorgfältig studieren, damit wir zu den richtigen Schlüssen kommen und entsprechend handeln, denn dann werden wir dem Wort gehorchen und uns in Übereinstimmung mit dem heiligen Gesetz Gottes befinden. Sabbat Nachmittag, 2. September: Freiheit in Christus Viele seiner Zuhörer fühlten sich im Glauben zu ihm hingezogen. Zu diesen sagte er: „Wenn ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr in Wahrheit meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8,31.32) Diese Worte brachten die Pharisäer auf. Daß das Volk lange Zeit unter Fremdherrschaft gestanden hatte, wurde von ihm übersehen, und ärgerlich rief es: „Wir sind Abrahams Kinder und sind niemals jemandes Knechte gewesen. Wie sprichst du denn: Ihr sollt frei werden?“ (Johannes 8,33) Jesus schaute diese Menschen an, die Sklaven der Bosheit waren und Rachegedanken hegten, und antwortete betrübt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.“ (Johannes 8,34) Sie waren der übelsten Knechtschaft verfallen – beherrscht vom Geist des Bösen. Jeder Mensch, der sich dem Anspruch Gottes verweigert, wird von einer anderen Macht beherrscht. Er gehört nicht sich selber. Mag er auch von Freiheit reden, in Wirklichkeit lebt er doch in der erniedrigendesten Knechtschaft. Er darf den Glanz der Wahrheit nicht aufnehmen; denn der Teufel beherrscht seinen Geist. Vielleicht schmeichelt er sich damit, der eigenen Urteilskraft zu folgen, tatsächlich aber gehorcht er dem Willen des Fürsten der Finsternis. Christus kam, um die Seele von den Fesseln der Sündenknechtschaft zu erlösen. „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei.“ (Johannes 8,36) „Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christus Jesus, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ (Römer 8,2) Glaube und Werke, Seite 97 Oh, wie ernsthaft verfolgte Christus das Werk unserer Erlösung! Welche Hingabe offenbarte sein Leben, als er versuchte der gefallenen Menschheit einen Wert zu geben, in dem er jedem bußfertigen und bereuenden Sünder die Verdienste seiner fleckenlosen Gerechtigkeit verlieh! Wie unermüdlich er arbeitete! Ob im Tempel und in der Synagoge, auf den Straßen der Städte, ob auf dem Marktplatz oder in einer Werkstatt, am Ufer des Sees oder im Hügelland, wo Jesus überall das Evangelium predigte und Kranke heilte, gab er alles von sich selbst, um den Plan der erlösenden Gnade ausführen zu können. Christus war nicht zu diesem großen Opfer verpflichtet. Freiwillig gelobte er die Strafe zu ertragen, die dem Übertreter seines Gesetzes gebührte. Seine Liebe war seine einzige Verpflichtung, und ohne ein Wort der Klage ertrug er jeden Schmerz und hieß jede Erniedrigung willkommen, die Teil des Erlösungsplanes war. In Heavenly Places, Seite 43 Das Leben Jesu, Seite 461 Man wird viele finden, deren Gedanken lange auf so niedrige Dinge gerichtet waren, daß sie niemals in diesem Leben das werden, was sie unter günstigen Umständen hätten werden können. Aber die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit können in die Seele scheinen. Es ist ihr Vorrecht, das Leben zu haben, welches so lange dauert wie das Leben Gottes. Pflanzt in ihre Seele erhebende, veredelnde Gedanken. Ordnet euer Leben auf solche Weise, daß es ihnen den Unterschied zwischen Laster und Reinheit, zwischen Finsternis und Licht klar macht. Laßt sie an eurem Beispiel sehen, was es meint, ein Christ zu sein. Christus ist imstande, die größten Sünder zu erheben und sie dahin zu stellen, wo sie als Kinder Gottes anerkannt werden, als Miterben Christi an dem unsterblichen Erbe. Durch das Wunder göttlicher Gnade mögen viele zu nützlichen Menschen umgewandelt werden. Verachtet und vergessen, sind sie gänzlich entmutigt worden; sie mögen gleichgültig und töricht erscheinen. Aber unter der Wirkung des heiligen Geistes wird die Beschränktheit, welche ihre Aufrichtung so hoffnungslos erscheinen ließ, verschwinden. Der schläfrige und verdunkelte Verstand wird aufwachen; der Sklave der Sünde wird frei. Das Laster wird verschwinden und Unwissenheit überwunden werden. Der Glaube, welcher durch die Liebe tätig ist, reinigt das Herz und erleuchtet den Verstand. In den Fußspuren des großen Arztes, Seite 174 Gott ehrt uns dadurch, dass er uns zeigt, wie kostbar wir ihm sind. Wir sind mit einem Preis erkauft, ja mit dem kostbaren Blut von Gottes Sohn. Wenn sein Erbteil gewissenhaft das Wort des Herrn befolgen wird, wird sein Segen in Erhörung ihrer Gebete auf ihnen ruhen. „Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade.“ (Joel 2,12-13) … Wie kostbar ist das Gebet im Geheimen – wenn die Seele mit Gott Zwiesprache hält! … Ruhig und doch inbrünstig soll die Seele sich zu Gott hin ausstrecken. … Der im schlichten Glauben Zwiesprache mit Gott hält wird Strahlen göttlichen Lichts auf sich ziehen, um Kraft und Ausdauer für den Kampf mit Satan zu erlangen. That I May Know Him, Seite 272 Eigennutz führt Unzählige in die Knechtschaft Satans. Sie sind Sklaven ihrer eigenen Neigungen und Leidenschaften, die sich unter der Herrschaft des Bösen befinden. Indem Gott sie in seinen Dienst beruft, bietet er ihnen Freiheit an. Gehorsam gegen Gott bedeutet Freiheit von der Knechtschaft der Sünde, Befreiung von menschlicher Leidenschaft und Erregung. Montag, 4. September: Das Wesen der christlichen Freiheit Alle, die das Reich Christi, das Reich der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens wählen und es höher schätzen als alles andere, sind mit der himmlischen Welt verbunden, und jede Segnung, der sie für dieses Leben bedürfen, steht ihnen zur Verfügung. In dem Buch der göttlichen Vorsehung, dem Buch des Lebens, ist jedem von uns eine Seite gegeben. Auf jeder Seite stehen die Einzelheiten unse- Zeugnisse für Prediger und Evangeliumsarbeiter, Seite 212 1 Web Seite: www.adventverlag.ch/egw/ res Lebens; selbst die Haare auf unserem Kopf sind gezählt. Gottes Kinder sind seinem Herzen niemals fern. „Darum sorget nicht für den andern Morgen.“ (Matthäus 6,34) Wir sollen Christus täglich folgen. Gott gibt uns heute keine Hilfe für morgen. Er gibt seinen Kindern nicht alle Anweisungen für die ganze Lebensreise auf einmal; sie würden dadurch nur verwirrt werden. Er sagt ihnen nur so viel, wie sie sich merken und wie sie ausführen können. Die mitgeteilte Kraft und Weisheit ist stets für den unmittelbaren Notfall. „Wenn aber jemandem unter euch Weisheit mangelt, der bitte Gott, der da gern gibt jedermann und allen mit Güte begegnet, so wird ihm gegeben werden.“ (Jakobus 1,5) weder eine rüde Sprache, harsche Worte, die richten und verurteilen, anwenden, noch voller Prunk, von sich eingenommen und anmassend sein. Selected Messages, Band 2, Seiten 19-20 Selbstgerechtigkeit ist keine wahre Gerechtigkeit. Wer sich auf sie verläßt, wird einst die Folgen eines verhängnisvollen Irrtums zu tragen haben. Auch heutzutage behaupten viele, den Geboten Gottes zu gehorchen, haben dabei aber in ihren Herzen nicht die Liebe Gottes, die sich anderen mitteilt. Christus ruft sie auf, sich mit ihm zur Rettung der Welt zu vereinigen; doch sie begnügen sich damit, zu sagen: „Herr, ja!“, gehen aber nicht hinaus und arbeiten, da sie träge sind, nicht mit den Dienern Gottes zusammen. Wie der wortbrüchige Sohn machen sie Gott falsche Versprechungen. Als sie einmal in feierlichem Bündnis sich der Gemeinde Gottes anschlossen, gelobten sie, seinem Wort Gehör zu schenken und zu gehorchen sowie sich dem Dienste des Herrn zu weihen; aber sie stehen nicht zu ihrem Versprechen. Ihrem Bekenntnis nach behaupten sie, Söhne Gottes zu sein, verleugnen diese Verwandtschaft aber in Lebensführung und Charakter. Sie ordnen ihren Willen Gott nicht unter. Ihr Leben ist eine Lüge. Christi Gleichnisse, Seite 196 Das Leben Jesu, Seite 303 Gott ruft die Menschen auf, den Kräften des Bösen zu widerstehen. Er sagt: „Gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten, und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit.“ (Römer 6,13 ff) ... In diesem Kampf der Gerechtigkeit gegen die Ungerechtigkeit, können wir nur mit göttlicher Hilfe siegreich sein. Unser beschränkter Wille muss sich dem Willen des Unendlichen unterwerfen; der menschliche Wille muss sich mit dem göttlichen vereinen. Dann wird uns der Heilige Geist helfen; und jede Errungenschaft wird auf die Wiederherstellung von Gottes erworbenem Eigentum gerichtet sein, um sein Bild in der Seele wiederherzustellen. Our High Calling, Seite153 Wenn Menschen behaupten, sie seien geheiligt, so beweist das schon zur Genüge, daß sie weit davon entfernt sind. Sie sehen nicht ihre eigenen Schwächen und Mängel, und weil sie keine wahre Erkenntnis von Christus haben, bilden sie sich ein, daß aus ihnen sein Bild leuchte. Je größer der Abstand zwischen ihnen und ihrem Erlöser ist, desto gerechter dünken sie sich. Nur wenn wir in Reue und demütigem Vertrauen über Jesus nachsinnen, den unsere Sünden durchbohrt und unsere Sorgen niedergedrückt haben, können wir lernen, in seinen Fußtapfen zu wandeln. Schauen wir auf ihn, so werden wir in sein göttliches Ebenbild verwandelt. Ist dieses Werk in uns vollbracht, werden wir nicht mehr auf eigene Gerechtigkeit pochen, sondern Jesus Christus erhöhen und uns in unserer Hilflosigkeit an seine Verdienste klammern. Der Tod kam als Folge der Übertretung in diese Welt. Aber Christus gab sein Leben dahin, um dem Menschen eine weitere Gelegenheit einzuräumen. Er starb nicht den Kreuzestod, um Gottes Gesetz abzuschaffen, sondern um dem Menschen eine zweite Prüfungszeit zu gewähren. Er starb nicht, um die Sünde unsterblich zu machen; er starb, um sich das Recht zu sichern, den zu zerstören, der des Todes Gewalt hat, nämlich Satan. Er erduldete die volle Strafe eines gebrochenen Gesetzes für die ganze Welt. Dies tat er nicht, damit die Menschen in ihrer Übertretung fortfahren könnten, sondern damit sie zu ihrer Untertanentreue zurückkehren, Gottes Gebote halten und sein Gesetz hüten wie ihren Augapfel . Zeugnisse für Prediger und Evangeliumsarbeiter, Seite 112 Biblische Heiligung, Seite 5 Mittwoch, 6. September: Freiheit, nicht Zügellosigkeit Wer so den Geist dieser Handlung [Fusswaschung] empfängt, für den kann sie niemals eine bloße Formsache werden, sondern ihre beständige Lehre wird heißen: „Durch die Liebe diene einer dem andern.“ (Galater 5,13) Durch die Fußwaschung bewies Jesus den Jüngern, daß er ihnen jeden Dienst, wie demütigend auch immer er sei, erweisen wollte, damit sie mit ihm Erben des ewigen Reichtums himmlischer Schätze werden könnten. Seine Jünger verpflichteten sich, indem sie dem gleichen Brauch nachkamen, ebenso ihren Brüdern zu dienen. Wenn immer dieser Brauch im rechten Geist durchgeführt wird, werden die Kinder Gottes in eine geheiligte Beziehung zueinander gebracht, um sich gegenseitig zu helfen und zu fördern. Sie verpflichten sich, ihr Leben selbstlosem Dienst zu weihen, und das nicht nur füreinander. Ihr Arbeitsfeld ist umfassender, als das ihres Meisters war. Die Welt ist voll von Menschen, die unseres Dienstes bedürfen. Arme, Hilflose, Unwissende finden sich überall. Jene, die das Abendmahl mit Christus im oberen Saal gehalten haben, werden hinausgehen, zu dienen, wie er gedient hat. Der Heiland kam, um aller Diener zu sein. Weil er allen diente, werden auch ihm alle dienen und ihn ehren. Wer an seinen göttlichen Eigenschaften und am Anblick der Freude der Erlösten teilhaben will, muß dem Beispiel Jesu folgen und selbstlos dienen. Das Leben Jesu, Seite 650 Dienstag, 5. September: Die gefährlichen Folgen des Legalismus Formalismus … wird vielen als eine wirkliche Kraft Gottes erscheinen, aber wenn er angenommen wird, verhindert er, dass Gottes Licht in Warnungen, Tadel und Ratschlägen die Welt erreicht. Er [Satan] arbeitet mit seiner ganzen verführerischen und einschmeichelnden Kraft, um Menschen von der Drei-Engels-Botschaft abzuhalten, die mit Vollmacht verkündigt werden soll. Wenn Satan sieht, wie Gott sein Volk segnet und es darauf vorbereitet Satans Täuschungen zu erkennen, wird er seine Kraft meisterhaft einsetzen, um auf der einen Seite Fanatismus und auf der anderen Seite kalten Formalismus in [die Gemeinde] einzubringen, damit er seine Seelenernte einbringen kann.… Man muss sich vor Gefahren auf der linken und rechten Seite in Acht nehmen. Es wird Unerfahrene geben, die erst kurz im Glauben sind, die gestärkt werden müssen und ein richtiges Vorbild brauchen. Einige werden keinen rechten Gebrauch von der Lehre über die Gerechtigkeit aus Glauben machen. Sie werden sie einseitig darstellen. … Der wirkliche Glaube wirkt immer durch die Liebe. … Ist jemand ein Nachfolger Christi, kann er kein schroffes Benehmen aufweisen, weder hartherzig noch ohne Mitgefühl sein. Er wird Liebe ist die seidene Schnur, die Herzen zusammenbindet. Wir sollen nicht meinen, dass wir selbst der Maßstab sind. So lange wir an uns selbst denken und was andere uns schulden – wird es für uns unmöglich sein, dass wir unser Werk, Seelen zu gewinnen, ausführen können. Wenn Christus Besitz 2 Web Seite: www.adventverlag.ch/egw/ von unserem Herz ergreift, wird nicht mehr der kleine Kreis des Ego im Zentrum unserer Gedanken und unserer Aufmerksamkeit stehen. Was für eine wundervolle Wertschätzung für das menschliche Leben drückte Jesus doch in seinem Lebenswerk aus! Nicht als König, Aufmerksamkeit, Ehrerbietung oder Bedienung fordernd, stand Jesus unter dem Volk, sondern als einer, der dienen wollte um die Menschheit zu erhöhen. Er sagte, dass er nicht gekommen sei, um bedient zu werden, sondern um zu dienen. … Immer wenn Christus einen Menschen sah, sah er [ihn als] jemanden, der menschliches Mitgefühl brauchte. Viele von uns sind bereit bestimmten Menschen zu dienen – jenen, die wir schätzen – aber genau an diesen, denen wir durch Christus zum Segen werden sollten, wenn wir nicht so kaltherzig, so unfreundlich und selbstsüchtig wären, gehen wir vorüber, weil wir sie unserer Aufmerksamkeit nicht wert erachten. Our High Calling, Seite 176 Es ist [hierbei] nicht sicher, sich auf Gefühle oder Eindrücke zu verlassen, denn sie sind unzuverlässige Führer. Gottes Gesetz ist der einzige korrekte Maßstab der Heiligkeit. Durch dieses Gesetz wird der Charakter beurteilt. Wenn jemand, der Erlösung sucht, fragt: „Was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?“, antworten die modernen [geistlichen] Lehrer: „Nur glauben, dass Jesus dich rettet.“ Aber als Christus diese Frage gestellt wurde, sagte er: „Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?“ Und als der Fragende antwortete: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen ... und deinen Nächsten wie dich selbst“, sagte Jesus: „Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben.“ (Lukas 10,25-29) Wahre Heiligung wird sich in einer bewussten Achtung für alle Gebote Gottes zeigen, in der sorgfältigen Nutzung jeder Gabe, in einer umsichtigen Konversation und in der Offenbarung der Sanftmut Christi in jeder Handlung. Glaube und Werke, Seiten 50-51 Das Leben Christi war voller selbstlosen Dienstes, und sein Leben ist unser Lehrbuch. Wir sollen das Werk, das er begann, fortführen. Wenn wir sein Leben voller Mühsal und Opferbereitschaft vor Augen haben, können wir als solche, die seinen Namen bekennen, da zögern sich zu verleugnen, das Kreuz auf sich zu nehmen und ihm zu folgen? Er erniedrigte sich selbst in die tiefsten Abgründe, damit wir zu den Höhen der Reinheit, Heiligkeit und Vollkommenheit emporgehoben werden könnten. Er wurde arm, damit er in unsere, von Armut gezeichnete Seelen, die Fülle seiner Reichtümer legen konnte. Er ertrug das Kreuz der Schande, damit er uns Frieden, Ruhe und Freude schenken und uns der Herrlichkeit seines Thrones teilhaftig werden lassen kann. In Heavenly Places, Seite 43 Freitag, 8. September: Weiterführendes Studium Nur Englisch: This Day With God, „Strong in His Strength“, Seite 60. Donnerstag, 7. September: Das ganze Gesetz erfüllen Wenn Jesus uns der Liebe Gottes gewiß macht, will er auch die geschwisterliche Liebe betonen. Um das zum Ausdruck zu bringen, hat er hier ein Wort geprägt, das in seiner Tiefe auf das ganze Gemeinschaftsleben der Menschen anwendbar ist. Die Juden waren immer nur darauf bedacht, etwas zu empfangen. Sie machten sich viel Angst und Sorge um die Mehrung ihrer Macht, ihres Ansehens und des ihnen zu leistenden Dienstes. Christus aber lehrt, daß wir uns nicht um die Frage sorgen sollen, wieviel wir empfangen möchten, sondern wieviel wir geben können. Der Maßstab fremder Pflichten gegen uns ist mit dem Maß der von uns gegen die anderen erfüllten Pflicht gegeben. Versetze dich in des anderen Lage. Vergegenwärtige dir sein Fühlen, seine Schwierigkeiten, seine Enttäuschungen, seine Freuden und seine Leiden. Denke, du stecktest in seiner Haut, und dann tu ihm danach, wie du wünschest, daß in gleicher Lage dir getan würde. Dies ist ein rechtes Gesetz der Redlichkeit. Anders ausgedrückt lautet es: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (3.Mose 19,18) So haben's schon die Propheten je und je als Hauptsache verkündigt. Es ist himmlisches Gesetz, das sich in allen entfalten wird, die seiner Weisung folgen... Stellt jemand wirklich das Ebenbild einer vollkommenen Persönlichkeit dar, dann wird er keinesfalls das Mitgefühl und das Zartgefühl Christi vermissen lassen. Der Einfluß der Gnade macht das Herz weich, veredelt und läutert das Fühlen und verleiht jenes von oben stammende Feingefühl. Das bessere Leben, Seiten 110-111 Der Glaube an Christus, der die Menschen rettet, sieht nicht so aus, wie ihn viele darstellen. „Glaubt nur, glaubt!“, rufen sie, „glaubt nur an Christus und ihr werdet gerettet. Das ist alles, was ihr zu tun habt.“ Während echter Glaube bei der Erlösung völlig auf Christus vertraut, führt er zur vollkommenen Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes. Der Glaube zeigt sich durch Werke. Und der Apostel Johannes erklärt: „Wer sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht.“ (1.Johannes 2,4) 3 Web Seite: www.adventverlag.ch/egw/